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Beilage zum Berliner Volksblatt.

Kr. 36.

Bum Berliner Gemeindehaushalt.

ms. Wir werden bei Gelegenheit der Berathungen der Stadtverordneten noch öfter auf den städtischen Etat zurück­lommen müffen, und begnügen uns daber zunächst damit, ein­zelne Punkte hervorzugeben, für welche unsere Leser ein beson­Deres Intereffe haben dürften.

Schon beim ersten Blick auf den Stadthaushalt tritt eine überraschende Thatsache hervor, welcher eine fortschrittliche Be­meindeverwaltung ängstlich hätte ausweichen müssen: nämlich eine ganz bedeutende Ausdehnung der tom. munalen Thätigteit auf wirthschaftlichem Gebiet. Der deutsche Freifinn gefällt sich sonst stets in der Rolle eines Borkämpfers der Privatwirthschaft; wo der Staat auf irgend eine Industrie seine Hand legen, fte in staatlichen Betrieb übernehmen will, da zetert der Fortschritt, als wenn e Grundvesten der Kultur erschüttert werden sollten. Und der Stadt, deren Verwaltung bisher ausschließlich in feinen Händen lag, hat derselbe Fortschritt einen groß­artigen Gemeindebetrieb Gebiete auf wirthschaftlichem nicht verhindern können. Die Berliner Kommune versorgt sich und einen Theil ihrer Angehörigen mit Bas und legt dafür 13,6 Mill. Mark aus, die Berliner Kommune beschafft das nöthige Trinkwasser und verzeichnet dafür in ihrem Ausgabe­beanspruchen in diesem Jahre ziemlich 9 Millionen Mart; für Biehhof und Schlachthof endlich muß man über 2 Mill. auf

menden

sodaß von den 81 Mill., welche der Etat überhaupt als Ausgaben auffübrt, faft genau 30 Mill., also drei Achtel, auf die städtischen Werke" entfallen. Desgleichen bei den Ein­nahmen; die Einnahmen bei den städtischen Werken betragen Drei Fünftel aller sonstigen Einnahmen. Man fteht, auch die fortschrittlichste Verwaltung hat ein gutes Stüd Gemeinde. Sozialismus nicht verhüten können.

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Don

Daß in einer aufstrebenden Stadt- und das ist Berlin in ungewöhnlichem Maße- die öffentlichen Aufwendungen beständig steigen müssen, das leuchtet jedem ein. Es kommt nur darauf an, wie man den Mehrbedarf deckt, und zu diesem Bed schlägt der Magiftrat eine Anleihe 3,6 Millionen Mart und die Beschaffung von 1.2 Millionen aus der Einkommensteuer. Der Magiftrat hofft, daß die Dedung der 1,2 Mill. auch bei dem bisherigen Normaliat Der Gemeinde- Einkommensteuer" wird erfolgen fönnen. Alles tbt gut! Nur fragt es sich, ob man diese Annehmlichkeit ht um den Preis erkauft, daß man Schulden macht für Swecke, die bei einer gewissenhaften Finanzpraris durch die bentlichen, regelmäßig wiederkehrenden Einnahmen erreicht Derden müssen. Für einmalige große Aufwendungen, die auch päteren Generationen zu gute fommen, empfiehlt sich gewiß die Beschaffung der Mittel auf dem Wege der Anleihe. Aber für regelmäßig wiederkehrende Bedürfnisse müssen auch die tegelmäßigen jährlichen Einnahmen aufkommen, sonst wachsen die Schulden lawinenmäßig an. Wenn man in dem einen Sabre zur Deckung des gewöhnlichen Bedarfs Schulden macht, fo ist man zunächst ja geborgen; aber der gleiche Bedarf, noch bermehrt um die Binsen der neuen Anleihe, lehrt im nächsten Jahr wieder, und wenn man wiederum die ordentlichen Ein­bmen nicht gesteigert hat, so muß man abermals zu An­en greifen. Ein solches System, das Schulden auf Schulden muß jeden öffentlichen, wie jeden privaten Haushalt Täuschen wir uns nun nicht, so will der Magiftrat im vor­egenden Falle allerdings eine bedeutende Anleihe machen, er entweder die regelmäßigen Einnahmen zu erweitern, ber die Ausgaben zu beschränten hätte, wenn er Anspruch auf eine gute und geordnete Finanzverwaltung" erbeben will.

Der

Dafür

mitten.

Donnerstag, den 12 Februar 1885.

der pro 1. April 1885/86 in den Giat eingestellte Miethssteuer­betrag von 10 850 000 M. zutreffend normirt ist und weder über die Wirklichkeit erheblich hinausgehen, noch wesentlich das hinter zurückbleiben wird."

Der Magiftrat findet diese andauernde Steigerung ,, erfreu lich", die Zahl diz Miethserhöhungen günstig". Vom bloßen Standpunkt finanzieller Plusmacherei ist das ja auch ganz richtig. Für die Bürger bedeutet aber die obige Entwickelung doch, in ehrliches Deutsch übersetzt, daß fie erstens mehr Miethe zahlen müssen und zweitens, dieser höheren Miethe entsprechend, auch mehr Steuer und darüber werden sich die Einwohner taum so freuen, wie der Magistrat. Die Ungerechtigkeiten der Miethssteuer treten auch bei dieser Steigerung nur um so schärfer hervor.

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Politische Webersicht.

Zur Abtommandirung. Von dem früheren Reichstags­abgeordneten Dr. Dtto Hermes geht der Von 8tg." fol gendes zur Veröffentlichung zu: Gegenüber einer in verschie benen Beitungen enthaltenen Berufung auf mich, erkläre ich,

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II. Jahrgang.

Behörden ihnen Hilfe gewähren würden. Am Sonntag bat der Ministerrath die Angelegenheit berathen und dem Beschluffe des Gouverneurs und des Bürgermeisters, öffentliche Arbeiten in Angriff zu nehmen, seine Genehmigung ertheilt. In der Proving Catalonien follen mehr als 40,000 Arbeiter ohne Bes schäftigung sein. Die socialistische Propaganda hatte in allen Arbeiterklassen großen Erfolg gehabt.

Egypten.

Der Vertheidiger Khartums , General Gordon ist tobt; man fann nicht mehr daran zweifeln, nachdem heute folgende Depeichen eingelaufen:

Korti, Montag, 9. Februar, Abends. Wilson, Stuart und Wortley, die nach einer 4 tägigen Reise von Gubat hier eingetroffen find, haben die Meldung überbracht, daß General Gordon gestorben set. Ueber die Einzelheiten der Einnahme von Khartum berichtet ein vom Oberst Boscawen in Gubat abgeordneter Bote, ein verrätherischer Pascha habe die Garnison von Khattum seitwärts von Khartum bis nach Omdurman hin marschiren laffen, unter dem Vorgeben, daß auf dieser Seite ein Angriff des Mahdi zu erwarten sei, ein anderer Bascha babe während deffen die Thore Khartums öffnen lassen, die drungen, General Gordon babe in dem Augenblick, in welchem er das Gouvernementsbaus verlassen, einen Dolchstoß erhalten.

baß ich keinerlei Briefe im Auftrage der Partei Aufständischen seien mit großer Macht in die Stadt einge Richter in Bezug auf die Abstimmung über das Sozialisten­gefeß geschrieben habe." Bisher hatten wir gerade den Ab­geordneten Dr. Hermes für einen aufrichtigen Fortschrittler gehalten. Nach dieser gewundenen Erklärung aber müssen wir an der Aufrichtigkeit des Herrn Dr. Hermes zweifeln. Also auch er ist ein recht unsicherer Kantonist", dem man feinen Glauben schenken fann. Im Auftrage" hat Herr Dr. Hermes die Abkommandirungsbriefe" nicht geschrieben, aber er läugnet auch nicht, daß er die Briefe überhaupt ge schrieben hat. Herr Dr. Hermes hat in der That die Briefe abgesandt, wenn auch nicht im direkten Auftrage, so doch im Sinne des Herrn Eugen Richter . Und damit Bafta!

Die National- Liberalen haben den Konservativen schon wieder einmal den Rang in der Gesinnungstüchtigkeit" ab gelaufen. Nicht die Konservativen, sondern die National Liberalen werden nämlich zur dritten Lesung des Haushalts­etats im Reichstage den Antrag einbringen, die gestrichene Forderung von 20,000 M. für die neue Direktorstelle nunmehr zu bewilligen. nämlich die gou­Ju den Armen liegen sich beide vernementale ,, Norddeutsche Allg. 3tg." und die reichsfeind­liche" Germania ". Sie find einig in Bezug auf die Korn­und Holzzölle und sprechen gegenseitig mit großer Anerkennung ihrer Verdienste von einander. Bislang tonnten sie nicht anders, als wie zwei alte Weiber fich zu beschimpfen. Die Interessen­gemeinschaft aber einigt selbst diese Klatschbasen.

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Die Arbeiterfreunde Ackermann und Genossen haben in der sozialpolitischen Kommission des Reichstages folgenden Antrag eingebracht: Die Gewerbtreibenden können die Arbeiter aum Arbeiten an Sonn- und Festtagen nicht beschäftigen in Fabriken und bei Bauten, sowie im Handwerks betriebe; im lepteren nicht, insoweit die Ar­betriebe; im lepteren nicht, insoweit die Ar­beiten außerhalb der Wohnungen stattfinden oder sich durch Geräusch nach außen hin be mertbar machen.( Die gesperrte Stelle ist neu.) Die Arbeiterfreunde Ackermann und Genoffen wollen wieder einmal den Bels waschen, ohne ihn naß zu machen. Der An­trag hat für die Arbeiter in der Form gar keine Bedeutung, den Herren scheint mehr daran gelegen, daß am Sonntag fein Geräusch stattfindet, als daran, daß die Arbeiter einen Ruhetag erhalten, den ihnen Niemand verfümmern darf.

Zur Regelung des Submissionswesens hatte vor einiger Zeit die Tisolergesellen Lohntommission dem Ministerium der öffentlichen Arbeiten eine Denkschrift unterbreitet, welche in eingehender Weise Vorschläge zur Be­seitigung der Mängel des jeßigen Submissionswesens, nament­lich bei ftaatlichen Bauten, enthielt. Dem Leiter der Lohn­bewegung, Herrn Rödel, ist jest folgendes Antwortschreiben zugegangen: Ministerium der öffentlichen Arbeiten. Berlin , ben 29. Januar 1885. Die von Ew. Wohlgeboren unter

Magistrat verlangt 3,6 Mill. Mart, auf dem Wege des Aredits aufgebracht, zur Erbauung höherer Lehranstalten, eines Asyls für Obdachlose, einer Desinfektionsanstalt, eines Siechenhospitals und eines Polizei Dienstgebäudes, sowie zur Fortführung der Kaiser Wilhelmstraße und fefter Brücken." Run, an höheren Schulen, Straßen, Brücken u. f. f. wird man jedes Jahr zu bauen haben, und wenn wir heute Schulden Sabre? Wieder mit Schulden? Ein Theil des diesmaligen dem 12. d. M. mir vorgelegte Denkschrift über Mängel und

machen, womit decken wir dann den Bedarf im nächsten

Bedarfs

mag ja außergewöhnlich sein und für diesen mögen

ringer Theil.

Anleihen aufkommen aber wahrscheinlich ist es nur ein ge

Der Magistrat fucht seinen Vorschlag dadurch annehmbarer zu machen, daß er auf die Mäßigkeit der bisherigen Schuldenlaft Berlins hinweist. Wie aus der Uebersicht über den Schuldenstand die Gesammtschuldenlaft unserer Stadt auf die Summe von 149 702 575 Mart. Davon entfallen jedoch:

a) auf die Gaswerke

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Wafferwerke Kanalisationswerke u. Rieselfelder

auf Wiehhof und Schlachthof Markthallen..

19 892 894 m.

37 141 732 60 367 854

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11

12 259 099

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7 860 000

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In Summa 137 521 579 M.

Schäden des hiesigen Submissionsverfahrens bei staatlichen Bauten nebst Vorschlägen zur Abhilfe derselben habe ich mit Intereffe entgegengenommen und spreche Ihnen für Ueber­reichung derselben meinen Dank aus. Der Minister der öffent­lichen Arbeiten. J. A.( gez.) Schneider." Hoffentlich wird bie Dentichrift nunmehr nicht ad acta gelegt, sondern bei passender Gelegenheit in ernste Erwägung gezogen werden.

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Das Vorgehen gegen die Neger in Kamerun scheint noch zu diplomatischen Verwicklungen Anlaß zu geben. Die Baptisten Missionsgesellschaft hat, in Folge von Mittheilungen ihrer Agenten in Kamerun , sich an Lord Gran­ ville gewandt, damit Schritte zum Schuße dortiger britischer Unterthanen ergriffen werden und von Deutschland voller Er­satz für die Zerstörung von Mifftonseigenthum auf 1500 Lftr. bis 2000 str. veranschlagt verlangt wird. Die Ges sellschaft behauptet, daß die Gebietsabtretung von einem Chef fobaß an sogenannten Kämmereischulden, welche die allgemeine erlangt wurde, der zu deren Gewährung keine Macht hatte. Stadtverwaltung zu verzinsen und zu amortiftren hat, nur 12 180 996 Mart übrig bleiben. Hiernach tommen auf den Kopf der Bevölkerung nicht einmal 10 Matt. Es ist schon von anderer Seite gefragt worden: Die Kämmereischulden bes trugen bisher 12 Millionen, und da will man in einem ein­sigen Jahre 3,6 Mill. hinzufügen, beinahe ein Drittel obiger Summe? Das zu verhüten, sei es durch Abstriche bei den Ausgaben, sei es durch Erschließung ausreichender ordentlicher Einnahmen, wird eine Hauptaufgabe der Stadtverordneter sein. Versammlung auf dem Dpernplat Verhafteten wurden

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Frankreich .

London , Mittwoch, 11. Februar, früh. Ein Telegramm der Daily News" aus Gatoul vom 8. b. M. sagt: Aus Khartum entkommene Eingeborene bestätigen, daß Gordon ges tödtet wurde, als er aus dem Hause trat, um die ihm treu gebliebenen Truppen zu sammeln. Leptere wurden sämmtlich von den Aufständischen niedergemacht. Bei dem mehrere Stunden dauernden Gemezel wurden selbst Frauen und Kinder nicht verschont,(?) auch alle Notablen von Khartum mit Aus­nahme zweier zum Feinde übergegangener Paschas fanden dabei

den Tod.

Parlamentsberichte.

Deutscher Reichstag .

46. Sizung vom 11. Februar, 1 Uhr. Am Tische des Bundesraths Fürst von Bismard, v. Boetticher, von Burchard, Bronsart von Schellendorff, von Butttamer, Lucius u. A.

Der Abg. Niebour( Oldenburg ) hat sein Mandat niedergelegt.

Dhne Debatte genehmigt das Haus in dritier Berathung die Rechnungen der Kaffe der Ober- Hechnungskammer für 1882 bis 83 und legt dann die erste Berathung der Bolltarif Novelle fort.

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Abg. Bebel: Keine der Erwartungen von 1879, es werde eine Erhöhung der Arbeitslöhne und Vermehrung des nationalen Einkommens eintreten, ist eingetroffen. Fürst Biss mard wies damals auf die Prosperität des schuß öllnerischen | Frankreich , Desterreich und Rußland hin, aber auch diese Schutz­zollländer befinden sich in einer bedeutenden Krisis, die sich über die gesammte Kulturmelt erstreckt. Der Schutzzoll ist also tein Hellmittel gegen solche wirthschaftlichen Uebelstände, er fann nur bedingungsweise und furze Zeit helfen. Die ges schüßten Industrien baben zunächst von ihm Vortheil, aber um so mehr wirft fich das Großkapital auf fte bis zur Ueber­wie produktion, Die Lage der Juteindustrie und der Bericht der Chemnizer Handelskammer beweist. Außers dem ruft der Schußzoll auf der einen Seite eine Ab wehr auf der anderen hervor, hemmt den Export, bringt dadurch die geschüßten Industrien wieder in Noth, und man fommt aus dem circulus vitiosus nicht heraus. Der Kleinbetrieb erliegt dem großen, das fleine Kapital tann sich vor dem großen nicht halten. Ihre Dampfersubven­und Kolonialpolitit steht mit der Schußzollpolitik in schroffem Widerspruch: jene sollen neue Exportgebiete schaffen, aber mit dem Export wächst auch die Verpflichtung, andere Produkte mehr als bisher einzulassen, auch australisches Getreide, Fleisch und Wolle, welche die subventionirten Dampfer bringen werden, daher man auch in agrarischen Kreisen bereits Damit umgeht, fich einen Boll von 50 M. per Doppelzentner der bisher zollfreien Wolle zu erbitten. Wozu denn da Dampfer­linien subventioniren. Die Kosten dieses Kampfes zablt natür­lich immer der Arbeiter und der kleine Mann. Besonders trifft ihn der Holzzoll hart: Tischleret und Baugewerbe, die Spielwaarenindustrie in Sachsen , die Schnißerei und Holz­schachtelindustrie in Thüringen , die schon jest in Folge der steigenden Holzpreise mehr und mehr zurückgegangen ist, alles Erwerbszweige des kleinen Mannes. Dabei tönnten die Forsten recht wohl auch ohne Boll, durch intensivere Bewirthschaftung, ertragreicher gemacht werden. Warum liefert denn z. B. die sächsische Forstwirthschaft un­gleich höhere Einkünfte Die preußische? könnte ferner mehr Waldland in Ackerland verwandelt werden, welches viermal mehr Rente abwirft; und es tönnte der große Wildstand, der Wald und Fluren schädigt und auch erhebliche Bewachungskosten verursacht, vermindert werden. Nur die großen Waldbefizer werden vom Holzzoll Vortheil haben; kein fleiner Waldbefizer, keine forstbesigende Kommune hat um den Holzzoll petitionirt. Noch viel mehr aber schädigt der höhere Kornzoll die kleinen Leute. Ein verschwindender Bruchtheil unserer Bevölkerung verkauft Korn, die meisten fleinen Lands befizer müssen vielmehr noch solches für ihren Bedarf ein taufen. Das ergiebt die landwirthschaftliche Statistil. Im Reiche haben danach 8 900 000 Familien direkten Schaden vom Kornzoll oder doch kein Interesse daran, während nur 658 000 Familien etwas durch den Boll gewinnen.( Ruf rechts: Jhre Bahlen haben teine Bedeutung!) Worte haben erst recht teine Bedeutung, namentlich wenn fte von Interessenten kommen. Also nur der größere Landbefts hat vom Konzoll Vortheil, und die ganz großen Grundbefizer sogar einen folosalen. Wie ist denn dieser große Grundbefis vertheilt? Im Besitze von nur 17 fürstlichen und gräflichen Familien in Deutschland bes finden sich nicht weniger als 404 Quadratmeilen Grund und Boden. Diese Familien werden jährlich Hundert tausende durch den Kornzoll gewinnen, ohne auch nur einen Pfennig mehr für Löhne 2C. auszugeben. Dieser ungeheuere Gewinn wird zu neuen Rapitalbildungen und zur Vergrößerung der Latifundien verwandt werden. Der Großgrundbefty hat ja die natürliche Tendenz, den kleinen auf­zulaufen. In Sachien z. B. kaufen die Grafen von Schoenburg in der Gegend, wo sie zu Hause find, jedes fleine Gütchen auf, Das nur irgendwie fäuflich ist. Der Kornzoll ist zugleich eine Progreffiofteuer auf die Armuth der arbeitenden Bevölkerung, ebenso wie der von Petroleum, von Fleisch und das Verbot des ameritanischen Schweinefleisches und Schmalzes. Keine Maßregel ist dem sozialen Frieden schädlicher und reizt den Klaffenbaß mehr auf, als gerade diese Vorlage. Wäre fte vor den Wahlen gekommen, dann wären die ganz anders ausge faben. Die Herren von der Rechten, soweit fte aus ganz bäuer­lichen Bezirken stammen, wären vielleicht wiedergewählt. Sie

Viel Geschrei und wenig Wolle! So fann man mit Recht ausrufen, wenn man die spaltenlangen Abhandlungen über einen angeblichen Arbeiter Krawall in Paris zu Geficht bekommt. Daß wirkliche Arbeiter fich wenig oder gar nicht an dem Trubel betheiligt haben, geht unaweldeutig aus folgender Nachricht hervor: Sechs von den bei der

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Diese Frage wird sich heute sofort ein Jeder stellen. Eine Ers höhung des von der gezahlten Miethe erhobenen Prozentſages Iijei; blos einer erklärte fich für einen Anarchisten, fst natürlich nicht möglich, troßdem wird eine Mehreinnahme Don 450 000. in Anfat gebracht. Hören wir darüber den Magistrat selber, der die Sache sehr rofig schildert.

flage lautete in allen Fällen auf Beleidigung der Po die übrigen gehörten den Mitteltlassen an und waren aus Neugierde zugelaufen. Also 5 von den Verhafteten gehörten zu den Mittelklassen! Da tann man wieder recht Deutlich sehen, daß solche Aufläufe nicht von Arbeitern gemacht das Auftreten der bewaffneten Macht die Gaffer herbei Ioďte.

Die Mehreinnahme- Anfäße bei der Miethssteuer recht­fertigen fich aus der Fortdauer der bereits zum Stadthaus- werden; es läßt sich wohl mit Bestimmtheit annehmen, daß balts Etat pro 1. April 1884/85 dargelegten günstigen Ergeb niffe der gesammten Steuerverwaltung vom Jahre 1879/80." Die Miethssteuereinnahme betrug

pro 1. April 1879/80 1880/81 1881/82 1882/83 1883/84

9548 224.

9 599 246

9 799 605

10 012 939

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10 368 318"

und wird voraussichtlich betragen pro 1884/85 10 672 215 M. Angefegt war sie im vorigen Etat mit 10 400 000 M. Der Ma­giftrat fügt dem hinzu: ,, Aus dieser erfreuerlicherweise andauern­den Steigerung der Einnahmen an Miethssteuer, somie aus dem Der Bahl der Miethserhöhungen zu der der Ermäßigungen und ebenfalls fortdauernd günstiger fich gestaltenden Verhältnisse

Den Belaffe, glauben wir zu der Annahme berechtigt zu sein,

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Die Kolonialfragen halten auch in Frankreich die Gemüther in Bewegung. Um fie etwas abzufühlen, läßt Präfident Grevy sämmtliche Verträge, die Frankreich mit den Häuptlingen der Eingeborenen an der Westtüste Afrikas bezüglich der Souveränität, Suzeränität geschlossen hat, in der Gefeßsammlung veröffentlichen. Es soll damit dargethan wer den, daß Frankreich im Westen Afritas sichere Pofitionen ge­nügend befize. Einzelne Verträge reichen bis in das Jahr 1846 zurück.

Spanien .

Auch in Spanien machen sich die Folgen einer Arbeiter trise bemerkbar. Am Sonnabend veranstalteten 500 be­

enblich auch aus der stetigen Abnahme der Bahl der leerstehen schäftigungslose Arbeiter in Madrid eine Rundgebung, die je baß, wenn nicht wider Erwarten störende Ereignisse eintreten, fie vom Zivilingenieur das Versprechen erhalten hatten, daß die

boch friedlich verlief; die Theilnehmer zerstreuten sich, nachdem

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