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zu verlangende medizinische Beurtheilung und Uebung gehört, auch bei der Entfernung der meisten Polizeimachen von der nächsten mit einem solchen Rettungskasten versehenen von einer rechtzeitigen Hilfe in dringenden Fällen taum die Rede sein rechtzeitigen Hilfe in dringenden Fällen kaum die Rede sein fann. Was nun gar die in erster Linie vorgeschriebene Herbei­fann. Was nun gar die in erster Linie vorgeschriebene Herbei­holung des zuständigen Armenarztes betrifft, so fann darüber fein Zweifel mehr obwalten, daß diese Institution einer Re­form am dringendsten bedürftig ist und daß gerade durch diese die wünschenswerthe schnelle Herbeischaffung ärztlicher Hilfe weit mehr verhindert, als befördert wird. Die Polizeirevier verwaltungen find nämlich verpflichtet, unter allen Umständen zuvörderft den zuständigen Armenarzt zu requiriren, und erst nachdem sich die Unmöglichkeit, denselben zu erlangen, heraus­gestellt hat, find fie überhaupt' berechtigt, anderweite ärztliche Hilfe herbeizuschaffen. Bei den ausgedehnten Bezirken dieser Armenärzte, deren unsere Millionenstadt überhaupt nur ungefähr 60 befigt, find die Wohnungen derselben meistens sehr weit von den zuständigen Polizeiwachen entfernt; bestimmungsgemäß muß aber jeder weitere Versuch, ärztliche Hilfe herbeizuschaffen, unter

und erscheinen tann. Unternimmt es der Reviervorsteher, in

Anbetracht der dringenden Nothwendigkeit schleunigster ärzt­

Schöneberg wohnenden Bierverleger Herrn Albert Göße ein freundliches Schreiben gerichtet, in welchem er um die Bufen dung einiger Berliner   Weißbierproben bittet. Herr A. Göze ist diesem Gesuche sofort nachgekommen und befinden sich die Proben bereits unterwegs. Die Gegner des Weißbieres, welche behaupten, daß dasselbe rothe Nasen mache, dürften bei dem tieffchwarzen Teint der Sandwichs Insulaner feine Gegenliebe finden und so einem in Aussicht stehenden größeren Erport Geschäft nichts in den Weg stellen können.

N. Entsprungener Geistestranter. Ein gemeingefähr­licher Geistesfcanter und zwar ein Arbeiter Friedrich Wilhelm Geste aus Berlin   ist einer hierher gelangten Privatmittheilung zu Folge, von einigen Tagen aus dem Spital in Lörrach  , Großherzogthum Baben, unmittelbar vor seiner bevorstehenden Ueberführung in die Frrenanstalt zu Dalldorf   plöglich ent­sprungen. Der Geiftestrante ist mittelgroßer Figur, sehr schmächtig, bat graumelirtes Kopfhaar und ebensolchen furzge schnittenen Vollbart. Das Kopfhaar ist dünn und zeigt den Anfang einer Glaze. Belleidet war der Kranke mit dunklem Anzug, Lederschuhen, einem sehr langen schwarzen Winterüber sicher mit Krimmerbesaß am Kragen und an den Seitentaschen. Troß aller Nachforschungen war bisher irgend eine Spur von dem Wahnsinnigen nicht zu ermitteln.

at bis zu vollen Fehler begangen, so sollte man denselben tigkeit sehr doch nicht zu verewigen streben. Nacht dem Wortlaute des Poyning's Bertrages steht der Stadtverwaltung jederzeit das Recht zu, Denselben en Barla zu lösen, und es ist angesichts der schweren Schäden, Regierung welche sich aus jenen unpraktischen Bestimmungen entwideli mächtigte baben, geradezu eine Pflicht der Verwaltung, im Intereffe der ohne beädtischen Steuerzahler von diesem Rechte Gebrauch zu machen. echtsgiltige Sum Allermindesten müßte der Vertrag mit der englischen Gas sbeschrän foziation dahin geändert werden, daß dieser die Möglichkeit in Irland   entzogen wird, durch billigere Gasverkaufspreise die lohnende fannt ift. Brivatkundschaft an fich zu feffeln. Man rühmt es gern und r Rechtsoft, daß die Verwaltung der städtischen Gaswerke auf fauf Der Krone, männischen Grundsägen beruhe. Wo in aller Welt aber ist es forderlich ein laufmännischer Grundsat, sich selbst die Hände zu binden nders des und die Kundschaft zu zwingen, daß fte dem Konkurrenten in mit ben as Net laufe? Einen Kaufmann, der in dieser Weise Ent tönnte handelte, würde man wahrscheinlich unter Kuratel stellen. der Bu Ueberhaupt müssen wir sagen, daß unserer städtischen Verwal­mten oder tung der Blick für die Erschließung außerordentlicher Einnahme­Odie Be quellen ganz und gar mangelt. So wollte sie die Kongeffton bleiben, ehe nicht festgestellt ist, ob der Armenarzt zu Hause ist, zeiten für für die Pferdebahnen ohne jede Entschädigung ertheilen, so hat fe Forderung des städtischen Steuersädels nicht zu wahren verstanden. wohl nod Der Gewerbedeputation des Magiftrats geben wieder bolt Klagen seitens der Vorstände der Orts- Krantentassen zu, Die Polizei wonach viele Arbeitgeber ihrer Pflicht zur Anmeldung der von nen beschäftigten versicherungspflichtigen Personen gar nicht er nicht pünktlich genügen. Die Betheiligten werden daher ingend darauf aufmerksam gemacht, daß die Arbeitgeber jede ihnen beschäftigte versicherungspflichtige Person, welche nachweislich einer Betriebs-( Fabrits-), Bau-, Innungs­antentaffe, Knappschaftskaffe oder einer dem§ 75 des kantenversicherungsgescßes genügenden freien Hilfskaffe an­hört, spätestens am dritten Tage nach Beginn der Be­häftigung bei dem Vorstande der Orte krantenfasse, welcher Arbeiter durch seine Beschäftigung angehört, beziehungs­Beise soweit eine solche Kaffe nicht eriflirt, bei der Gemeinde Arantenversicherung( lettere im Köllnischen Rathhaus, Breitestraße 20a) anzumelden und spätestens am dritten Lage nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses wieder abzu­melben haben. Arbeitgeber, welche ihrer Anmeldepflicht nicht hat die Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I die genügen, müssen alle Aufwendungen erstatten, welche die Ge fügung einer vor der Anmeldung erkrankten Person gemacht meindefrankenversicherung oder eine Drtstrankenkasse zur Unter­Außerdem wird das Unterlassen sowie die verspätete Crftattung von An- und Abmeldungen für jeden einzelnen Fall mit Geldstrafe bis zu 20 Mart event. verhältnismäßiger Haft beftraft. Die Gewerbe- Deputation hat bereits mehrere derar­der Bestrafung der betreffenden Arbeitgeber übermittelt und ge Kontraventionen dem Polizeipräsidium zur Herbeiführung wird dies auch ferner unweigerlich thun. Falls den Arbeits Tonnen dieselben am leichtesten durch mündliche Anfrage im bern über ihre Meldepflicht irgend welche Bweifel erwachsen, Gewerbe- Bureau, Breitestraße 20a, Bimmer 1, an jedem Wochen­lage amischen 8 und 11 Uhr Vormittags behoben werden.

Bewebre, gerathen Khartum  

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haben.

Der Etats- Ausschuß hielt Dienstag Abend unter dem In An­

Tepung

Boris des Dr. Straßmann seine zweite Sigung.

tate für Medizinal- und Sanitäts- Angelegenheiten. Nächste Sina Freitag: Etat der höheren Schulen.

tam u. A. die Neueinstellung eines besoldeten Stadt­

Große Berliner   Pferde- Eisenbahn- Gesellschaft. Geftern bat eine Sigung des Aufsichtsraths der Gesellschaft statt­funden, in welcher die Betriebs- Resultate des vorigen Jahres Feststellung gelangten. Die Dividende wurde nach den tutenmäßigen Abschreibungen und Reservelegungen auf pet. gegen 94 pCt. im Jahre 1883 feftgefegt.- Das gt!

10/2

angeftellt,

Zakales.

Bezüglich der ärztlichen Hilfe bei Nacht werden genwärtig seitens des Polizeipräsidiums Erhebungen darüber in welcher Weise bei plöglich eintretenden Er

franlungen, Unglücksfällen 2c.. bisher von den Bolizei- Revieren verfahren worden ist, resp. wie fich das bisherige Verfahren be wahrt hat. Die Staatsb. 8tg." schreibt hierüber: Wir haben

uf

lamteit

gelenkt und darauf hingewiesen, wie dringend unsere

großstädtischen Verhältnisse entsprechende Maßregeln nach dieser Richtung erfordern. Die Polizeibehörde ist, wie wir gern aner= lennen, nach Kräften bemüht gewesen, Abhilfe zu schaffen, doch entspricht das, was geschehen ist, dem inrebestehenden Bmed in nur sehr geringem Maße.

So aneifennenswerth es

fönnen

ift, daß ein großer Theil der Beamten der Schuß­mannschaft als Samariter ausgebildet ist, so fich die Hilfeleistungen derselben doch immerhin nur auf die Beit bis zur Ankunft des Arztes erstrecken. Ferner find auf einzelnen Polizeiwachen sogenannte Rettungskasten, enthaltend verschiedene Medikamente, Verbandzeug ac. deponirt. Zur Ver wendung dürften dieselben wohl nur in verschwindend geringem Maße gekommen sein, da hierzu eine von den Beamten nicht

Ah, Sie auch da," sagte er mit matter Stimme. Ich danke Ihnen, Mr. Harriers; ich wollte Sie noch ein­mal sehen, um Sie um Verzeihung zu bitten, für das, was ich gethan. Ich habe Unglück gebracht über das Haus

Davis."

"

licher Hilfe, einen anderen in der Nähe wohnenden Arzt zu requiriren, so thut er dies auf seine eigene Gefahr, da er als dann für die Kosten aus eigenen Mitteln aufkommen muß. Da nun erfahrungsmäßig die zuständigen Armenärzte- wor aus ihnen übrigens kein Vorwurf gemacht werden kann- verhältnißmäßig nur selten angetroffen werden, so muß in der Regel nach langem Beitverlust die Herbeischaffung eines an­deren Arztes versucht werden, selbstverständlich ist es dann oft genug zu spät. Daß derartige Bustände unhaltbar find, liegt auf der Hand und wäre es dringend wünschenswerth, daß die maßgebenden Behörden nun endlich denselben ein Ende machen. Wir sind überzeugt, daß nur wenige unserer Aerzte zu entspre chenden Arrangements, durch welche die Polizeirevierverwaltun gen in die Lage versezt würden, während der Nachtzeit ärzt­liche Hilfe nachzuweisen, resp. herbeizuführen, ihre Beihilfe ver­weigern würden.

Gegen einen sogenannten Kravattenfabrikanten", einen Wucherer der allerschlimmsten Sorte, den Kaufmann., Untersuchung wegen Meineids und Betruges eingeleitet. Ein biefiger wohlrenommierter Schulmann befand sich im Sommer hiefiger wohlrenommierter Schulmann befand sich im Sommer v. J. in Geldverlegenheit und wendete sich an H., der ihm gegen Hingabe eines Wechsels in Höhe von 480 Mt. auch 400 Mt. vorstreckte. Am Berfalltage tonnte der Akzeptant nicht zahlen, wurde verklagt, und ihm bald darauf vom Ge­nicht zahlen, wurde verklagt, und ihm bald darauf vom Ge­richtsvollzieher in Höhe von 510 Mt. das gesammte Mobiliar verftegelt. Um den Berlauf des gepfändeten Mobiliars und die Abholung desselben zur Pfandkammer zu verhindern, ver anlaßte ein Freund des Bedrängten, Raufmann 8., den Gläu biger, einen neuen Wechsel auf weitere brei Monate, natürlich mit den üblichen Damnozinsen von 100 Prozent anzunehmen, wogegen der alte eingeklagte Wechsel über 480 Mt. nebst Pro­test zurückgegeben werden sollte. Da diese Papiere aber fich hei dem Gerichtsvollzieher befanden, so sollte die Aushändi gung derselben am andern Tage erfolgen. Dies geschah nicht, und als H. zur Herausgabe des Wechsels und Protestes auf gefordert wurde, war er dreift genug, der Zwangsvollstreckung aus der alten erledigten Wechselforderung Fortgang zu geben. Nicht genug hiermit, präsentirte er nun noch den zweiten, ihm an Bahlungsstatt für den ersten übergebenen Wechsel und strengte mangels Zahlung auch hier noch die Klage gegen den Akzeptanten und den als Aussteller auf demselben verzeichne ten Bürgen 8. an. Als ihm nun von den Beklagten darüber, daß der zweite Wechsel nur an Bahlungsstatt für den ersten Wechsel gegeben, und der erste Wechsel zurückgegeben werden sollte, der Eid zugeschoben wurde, leistete H. denselben. Die Königliche Staatsanwaltschaft, welche nunmehr angerufen wurde, hat die Verfolgung der Sache sich sehr angelegen sein laffen und die Untersuchung gegen den Wucherer H. sofort an­geordnet.

N. Die oft gerügte Unfitte, daß Laftfuhrwerke absichtlich mit den Tramways der Berliner   Pferdebahn- Gesellschaften, in einer sogar die Passagiere gefährdenden Weise, zu faramboliren versuchen, dürfte voraussichtlich, durch das resolute Einschreiten versuchen, dürfte voraussichtlich, durch das resolute Einschreiten eines Pferdebahn- Schaffners G. demnächst in einer exemplari schen Weise geahndet werden. Beim Paffiren der Kottbuser Brücke wurde gestern Nachmittag ein Tramway, der Linie Spittelmarlt- Rollkrug, von einem mit Rüststangen beladenen Wagen derart angefahren, daß der Pferdebahnwagen stark be­schädigt wurde, während die Insassen in Gefahr schwebten von den Rüststangen getroffen zu werden. Als G. den Kutscher nach dem Namen fragte, schlug der rohe Mensch in brutalster Weise auf G. ein, und versuchte sich durch die Flucht einer Namensfeststellung zu entziehen. Schnell entschlossen sprang G. auf die Rüftstangen und fuhr so bis zur Grimmstraße mit, wo endlich durch einen des Weges kommenden Schußmann die Verhaftung des Kutschers erfolgen konnte.

N. König Kalalaua, welcher vor einigen Jahren Berlin  mit seinem Besuch beehrte, hat vor mehreren Tagen an den in

mente sollte er sich entfernen. Das tam ihm sehr un­gelegen.

Der Diener folgte dem Befehl ohne Weiteres. Ihm war es mehr darum zuthun, in seinem Bimmer eine halbe Stunde ungestört zu schlafen, als sich mit Neuig feiten zu beladen, welche für ihn sehr wenig Interesse

Augenblicken nicht Alles zu verzeihen," antwortete Harriers hatten. Es wäre wahrlich unchriftlich, Ihnen in Ihren legten gerührt, indem er die dargebotene Hand nahm. ,, Er­leichtern Sie Ihr Herz durch Mittheilung dessen, was Sie bebrückt, und wenn Sie etwas gethan, was sich noch gut machen

schwer angerechnet werden."

Mr.

Naydor hatte inzwischen einen fleinen Tisch,

Der Bader   dagegen zog es vor, sich nicht weiter zu entfernen, als bis in das Nebenzimmer, wo er das Dhr an bas Schlüsselloch legte und sich bemühte, so viel zu er möglich war.

N. Einer der gefährlichsten Federviehdiebe, der seit zwei Jahren die Umgegend von Biesenthal  , Blankenburg  , Bernau  , Schönfließ c. unsicher machte, ist am gestrigen Tage endlich glücklich in der Person eines Arbeiters" Franz Liebner dingfest gemacht und zur Haft gebracht worden. L., der mit einer ganz erstaunlichen Frechheit einzelnen Gehöften in den Eingangs genannten Ortschaften nächtliche Besuche ab stattete, babet das Geflügel sofort an Ort und Stelle tödtete und in Säden fortschleppte, hatte, wie bie Behörde schon längst in Erfahrung gebracht, sein Hauptabfazgebiet hier in Berlin  . Weitere Nachforschungen ergaben, daß L. wiederholt todtes Geflügel zu einem in der Elsafferstraße wohnenden Schuh macher F. gebracht und diesen unter der Vorspiegelung, er sei Gutsbefizer and bekäme das Geflügel stets von seinem Außer halb wohnenden Bruder geschickt, zum Weiterverkauf veranlaßt batte. Troß alledem wußte der schlaue Verbrecher sich einer Verhaftung bisher stets zu entziehen. Endlich, gestern Mittag, wurde dem Reviervorstand des 12. Polizei- Reviers die Mel­bung gemacht, daß sich der steckbrieflich verfolgte Liebner im Restaurant zum fleinen Roland", Elsafferstraße 73, befinde und dort Mittagbrod effe. Es wurden sofort zwei Schußleute dorthin gesandt, denen es auch glücklich gelang, den gemein­gefährlichen Verbrecher nach kurzem Widerstande festzunehmen. L. ist ein bereits mehrfach vorbestraftes Subjekt, er hatte zulest 5 Jahre Zuchthaus zu verbüßen.

a. Zwei junge Burschen traten vorgestern gegen Mittag in das Haus der Herberge zur Heimath in der Dranienstraße, ein anscheinend volles Faß und mehrere gefüllte Selterflaschen bei fich tragend. Das Faß, in welchem sich Branntwein be­fand, stellten fte im Hausflur hin und einer der Burschen be gab fich mit den mit Branntwein gefüllten Flaschen in die Herberge hinein, um da den Branntwein zu verkaufen. Nach vergeblichen Bemühungen entfernten sie sich mit dem Faß und gingen die Dranienstraße entlang nach der Alexandrinenstraße, verfolgt von einem inzwischen auf ihr verdächtiges Treiben auf­merksam gewordenen Kriminalbeamten, der fie festnahm und zur Wache brachte. Da stellte sich heraus, daß das Brannt wein von den beiden Burschen, dem 22 jährigen Bäckergesellen G. und dem 18 jährigen ,, Arbeiter" Sch., wenige Stunden vor bem beschrieben Vorfall in der Neuen Friedrichstraße von einem Wagen, deffen Bestzer noch nicht ermittelt ist, gestohlen wor den war. Die beiden Burschen sind gestern zur Haft gebracht worden, und das Faß Branntwein, welches mit D. M. 4 ge­zeichnet ist, befindet sich auf dem Kriminalkommissariat in Ver­wahrung.

N. Das verdächtige Individuum, deffen Festnahme auf dem Rummelsburger Bahnhof vor einiger Beit von hiesigen Beitungen gemeldet wurde, ist inzwischen in Köpnid, wohin der Vagabund eingeliefert worden, als ein Arbeiter Rutte aus Berlin   refognoszirt worden. K. ein vollständig verkommenes, mehrfach vorbestraftes Subjekt, hatte bekanntlich auf dem Bahnhof wohl in animirter Stimmung von einem Attentat gesprochen. Weitere Recherchen ergeben, daß K. noch eine längst rechtskräftig gewordene Freiheitsstrafe zu verbüßen habe und erfolgte in Folge dessen seine sofortige Ueberführung in eine Strafanstalt.

a.

Die Untersuchung gegen die unverehelichte Schneiderin Anna Semmler, deren Kind am 12. Nov. v. J. in dem Hause Jägerstraße 1 bei der Reinigung eines Schorn­fteins im Schornstein halb verkohlt aufgefunden worden, wegen Kindesmordes ist soweit vorgeschritten, daß der Termin zur Hauptverhandlung auf den nächsten Dienstag( 17. b. Mis.) vor dem Schwurgericht des Landgerichts I.   angesezt ist. Die Angeklagte, ein recht hübsches Mädchen im Alter von 20 Jahren, welche Anfangs bei ihrer polizeilichen Vernehmung eingeräumt hatte, thr Kind vorfäßlich durch Ersticken getödtet und sodann durch die Kochmaschine in den Schornstein geschoben zu haben, hat sodann vor dem Untersuchungsrichter thr Geständniß wider­

allein erfuhr es, denn ich folgte ihr auf ihren angeblichen Reisen nach London  .

" Sie besuchte dort einen gewissen Mr. Barr, in deffen Hause sich ein Kind befand, ein Knabe von drei Jahren, den sie herzte und füßte, und den fie verpflegen und ers ziehen ließ von den Reichthümern ihres Gatten. Sie hatte es dem Lord   verschwiegen, daß sie bereits Mutter sei. Ich hielt dies für einen Verrath, für ein Unrecht, daß sie gegen unsern Herrn beging, ich wurde ihr Feind, ihr Verfolger. Ich war es, welcher dem Lord   das Mißtrauen gegen sie

läßt, so wird das Unrecht, das Sie thaten, Ihnen weniger haschen, als ihm bei der schwachen Stimme des Kranken zuerst einflößte. Das Kind mußte entfernt werden.

uf benfel welcher neben dem Kamin stand, an das Bett getragen, ein

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Schreibzeug zurechtgestellt, die Mappe, welche er bisher

das Protokoll zu schreiben.

Rowland begann seine Bekenntnisse:

Ich habe ein großes Verbrechen begangen. Ich habe mich zu demselben verleiten lassen durch meinen Herrn,

unter dem Arme getragen, ausgebreitet, und sich angeschickt, Lord Davis. Sie wissen, Mr. Harriers, daß der Lorb

Cambry faß ihm gegenüber und zwar dem Kranken Augewandt. In einiger Entfernung nahm Harriers Play. Naybor hatte inzwischen die Einleitung des Protokolls ges schrieben und Cambry begann jetzt zu fragen:

Ihr Name?"

Rowland!" Alter?"

" weiundsechzig Jahre!" Religion?"

"

Ratholisch!"

Sie wünschen dem Sherifamt von Weftinn Be­fenntnisse zu machen. Ich bitte Sie, zu beginnen." Der Krante antwortete nicht sogleich, sondern blickte alle Anwesenden der Reihe nach an.

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"

große Stücke auf mich hielt, daß ich sein ganzes Vertrauen befaß."

Ich weiß es, Mr. Rowland," antwortete Harriers. Sie waren sein beständiger Begleiter auf Reisen, und alle feine Angelegenheiten besprach er mit Ihnen." ,, Sie wissen auch," fuhr Rowland fort, daß ich niemals verrätherisch und treulos gegen unsern Herrn ge handelt habe."

"

Im Gegentheil," bestätigte Harriers; man wußte, daß Sie ihm mit Leib und Seele ergeben waren."

,, Das war ich, und das war mein Unglüd. Seit zwölf Jahren habe ich keine ruhige Stunde gehabt.... Ich will von vorn anfangen. Vor zweiundzwanzig Jahren war es, als die gnädige Frau, die erste Gemahlin des Lord Davis, starb. Wir waren damals in Italien  , und

und blickte fich dann rings im Zimmer um. Als er den Frieda Arnold, eine Deutsche  , welche die gnädige Frau zu

fich zu entfernen.

winkte er diesen durch eine heftige Bewegung mit der Hand,

Sollte etwa nach Jahr und Tag die Sache ruchbar werden? Sollte die Welt erfahren, daß Lady Davis vor ihrer Ehe ein Kind besaß, dessen Vater Lord Davis nicht war? Ich war die Veranlassung der Ueberstedelung Barr's nach Indien  . Ich war es, der seinen Nachforschungen nach der Mutter des Kindes eine falsche Richtung gab, daß es ihm nicht gelang, die Mutter zu ermitteln.

-

Das Kind verschwand irgendwo in Deutschland  ." " Lady Davis hat nie mehr etwas von demselben ge­hört. Es ist wahrscheinlich bereits todt. Sie haben von bem Rinde auch gewußt, Harriers, aber Sie verschwiegen es dem Lord  ; Sie und Mrs. Lizzi Braddon wußten oder ahnten Alles, aber Sie nahmen die Partei der Lady, und darum war ich auch Ihnen feind­lich."

Baber und seinen Diener in der Nähe der Thür gewahrte, ihrer Gesellschafterin genommen hatte. Schon bei Leb- daß Sie, der Sie das Temperament des Lord fannten,

hatte bereits die Dhren gespißt, um Dinge zu hören, welche

zeiten der gnädigen Frau hatte Lord Davis fie geliebt; fie erwiderte aber feine Liebe nicht, ja, fie behandelte ihn falt,

Dem Baber fam dieser Befehl sehr ungelegen. Er und wies jede Annäherung mit Entrüstung zurück.

Derwerthen gedachte. Nun gerade im entscheidenden Mo­

er am nächsten Morgen bei seinen Runden vortrefflich zu Da lieh fie feinen Liebesbetheuerungen Gehör. Sie reichte

Anders war es, als die gnädige Frau todt war! dem Lord die Hand; ich weiß, weswegen.

Ich

Lady Davis ist eine unglückliche Frau, welche das Mitleid und die Theilnahme aller guten Menschen verdient," antwortete Harriers. Lizzi und ich, wir hätten es nicht über das Herz bringen fönnen, noch mehr Leiden auf sie zu häufen, als sie schon erbulbete.... Und wie hatte sie zu leiden unter der brutalen Behandlung ihres Gatten! Es war ein Unrecht, ein großes Unrecht, Mr. Rowland, feine Erbitterung gegen seine Gattin noch mehr anfachten." Die Eifersucht quälte ihn," fuhr Rowland fort. Er mißtraute ihr, zumal er wußte, daß sie ihn geheirathet hatte, ohne ihn zu lieben." ( Fortsetzung folgt.)