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und ich würde meine Pflichten gegen die Mehrheit dieses Landes verlegen. Ich führe dies nur an, um meine Berechtigung nach­zuweisen, wenn bei den unwürdigen- ich fann wohl sagen at. Det nieberträchtigen und infamen Angriffen, denen ich in der usnahme Breffe ausgesezt gewesen bin in Bezug auf die Verdächtigung meiner Thätigkeit, mitunter mit die Galle   überläuft und ich auch einen harten Ausdruck gebrauche, und ich will nur ein nochmals für allemal erklären: wenn ich in Zukunft noch einmal hier ich das im Reichstage von Lügen sprechen sollte, so meine ich in Bes Jug auf Minister und Abgeordnete immer nur Jrrthümer. e Herren( beiterkeit. Lebhaftes Bravo rechts). Daß der

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einen Unterschied zwischen der Universitätsbildung der Bürger lichen und der Vorbildung der Grundbefizer in den Kavallerie­Regimentern gemacht. Auch habe ich mir die Verwechselung zwischen Pferdehandel und Pferdezucht nicht zu Schulden tommen laffen, sondern der Reichskanzler hat gesagt, daß jene subhaftirten Güter in den Befits von Viehhändlern, in Ost­ preußen   von Pferdehändlern übergegangen find.

Abg. Bamberger  : Die Aeußerung des Reichskanzlers, als ob ich unempfindlich wäre gegenüber der Nothlage der Landwirthschaft, tann fich nur beziehen auf ein Bitat, welches ich nach dem Profeffor Conrad in Halle gemacht habe. Ich verstehe daffelbe aber lediglich dahin, daß mit dieser Bollverbesse rung nicht zu helfen ist. Die vom Reichskanzler berührte Frage der Steuergesetzgebung ist für mich eine offene; ich habe davon garnicht gesprochen. Es ist mir ferner garnicht eingefallen, ältere Reben des Reichskanzlers zu zitiren und ihn auf Wider­sprüche zu provoziren. Ich habe vielmehr ausdrücklich gesagt: feit dem Jahre 1879 hat sich eine andere Phyfiognomie heraus­gestellt, und das habe ich aus Bitaten der Neden des Reichs. kanzlers nachgewiesen. Vom Nachweisen von Widersprüchen war keine Rede. Die Sache und die Person stehen mir zu hoch, um solche Advokatentniffe zu gebrauchen.

Abg. Ridert, welcher prinzipaliter die ganze Vorlage einer besonderen Kommission von 21 Mitgliedern überweisen will, be antragt eventuell, für den Fall der Annahme des Antrages v. Rar dorff die Mitgliederzahl für die Holzzollkommission statt auf

Abg. v. But tamer( Plauth): Der Abg. Dirichlet, und ist wohl überhaupt der einzige praktische Landwirth feiner ganzen zwischen Fraktion, hat als Sachverständiger derselben für die Sektion Landwir bschaft" unter Anderem bestritten, daß eine Noth­ggen an 1. Das Lage der Landwirthschaft vorliege, und fich auf das angeblich fortwährende Steigen landwirthschaftlicher Produkte berufen. er bringt Ich kann das nicht zugeben. Weber find die Preise gestiegen, noch liegt eine nur vorübergehende Kalamität vor. Es handelt das ik fich um eine atute Krifts, veren Ende gar nicht abzusehen ist, e Herren weil man nicht weiß, wie weit die ausländische Produktion wirelt, da noch fteigen wird. Herr Dirichlet   sagt, die mangelhafte Vor­3 Ihnen bildung, lüderliche Wirthschaft und so weiter Der fen will, Landwirthe verschulde die Kalamität. Damit stellt Barte wie immer die Verhältnisse der Landwirthschaft auf den Kopf. fondern Et lese doch den üngsten Verwaltungsbericht des Ministers Laffen, ucius; dann wird er finden, wie erhebliche Fortschritte bei us über in Kultur und Technik der Landwirthschaft gemacht wor­find. Und nicht nur unsere Landwirthe, auch die eng­hen Farmer, die franzöftschen Bauern stehen vor dem Ruin. Blaubt Herr Dirichlet etwa, daß auch dies weggelaufene reußische Gardeoffiziere find?( Heiterkeit.) Redner schildert im Beiteren die schwere Belastung des großen Grundbefizes durch ommunale und Staatsleistungen und die zunehmende Ver huldung des Bauernstandes, welcher der schleunigsten Hilfe bedürfe, und fährt dann fort: Herr Dirichlet   hat sich auf den hemaligen Dberpräsidenten von Ostpreußen  , Herrn v. Schön, bezogen. Ich beziehe mich demgegenüber auf den Freiherrn Bentrumsmitgliedern angenommen. on Stein. Herr von Schön vertrat in diesen Dingen bedingten Aenderung wird der Antrag v. Kardorff so gut wie anntlich den Standpunkt der Manchesterpartei, der Frei herr von Stein aber den der jezigen Regierungs­politil. Die Rede des Herrn Dirichlet wird bei den ftpreußischen Gutsbesigrrn gewiß recht peinlich berühren,

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Da er den Vorfahren derselben, die Gut und Blut dem Baterlande geopfert haben und von der französischen   Invafton und anderen Kriegslaften hart zu leiden hatten, den Vorwurf Bemacht bat, ihre Wirthschaften seien verlottert gewesen. Auch feine Anspielungen auf den Pferdehandel passen nicht. Viel­mehr ist es die Pferdezucht, mit der sich der oftpreußische Grund­befis vorzugsweise beschäftigt und durch deren bebung er sich damentlich um unsere Wehrkraft große Verdienste erworben hat. Auf die Rede des Herrn Rickert habe ich nichts zu er wibern; er hat nur Argumente vorgebracht, die schon tausend­

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Biden Ton angeschlagen. Was seine Bemerkungen bezüglich widerlegt find; und dafür hat er dann einen hochdrama­ber Wahlagitation betrifft, so erwidere ich nur, daß die deutsch­Treffinnige Agitation außerhalb des Hauses geradezu mit ver Bieten Waffen geführt wird und an alle Leidenschaften und Lefter der Maffen appellirt.( 3um Beweis verliest Redner das Kurzem im Reichsblatt" erschienene Gedicht mit der gen die Barone  " aufgeftachelt werde.) Wenn ferner Herr bel meint, diese Vorlage fübre zum Sozialismus und zur Bestaatlichung des Grundbefizes, warum stimmt er, der diese dem Antrage von Kardorff zustimmen.( Beifall rechts.) ts.) Bezüglich der geschäftlichen Behandlung werden wir bolig darin einverstanden, daß es am besten wäre, daß die inifter ihre Gehälter statt in baar, in Präbenden ausgezahlt Lernen ich würde in diesem Falle nur wünschen, daß sie mit

14 auf 21 Mitglieder festzuseßen. Er führt aus, daß er mit Diesem Antrage feineswegs eine Verschleppung der Vorlage beabsichtige. Im Gegentheil, wenn man gewisse sachverständige Abgeordnete nicht in die Kommission wählen könne, so würden die Blenarberatbungen nachher um so länger dauern.

In der Abstimmung wird zuerst der Hauptantrag Rickert gegen die Stimmen der Deutschfreifinnigen, der Volkspartei, der Sozialdemokraten und zahlreicher Nationalliberalen ab­gelehnt; darauf der Eventualantrag Ridert auf Bermebrung Der Mitgliederzahl der Holzzollkommisfion mit denselben Stims men und außerdem von den meisten Konservativen und einigen Mit der hierdurch be­

einstimmig angenommen.

Schluß 5% Uhr. Nächste Sizung Freitag 1 Uhr.( An­träge Lenzmann, Adermann, Grillenberger.)

Abgeordnetenhaus.

18. Sigung vom 12. Februar 1885, 11 Uhr. Am Ministertisch: v. Boetticher, Friedberg.

Die Etatsberathung wird fortgesezt und vom Etat des Ministeriums für Handel und Gewerbe eine

Reihe von Titeln des Kap. 69 Gewerbliches Unterrichtswesen, wiffenschaftliche und gemeinnüßige Swede" ohne Diskussion bewilligt.

Titel 7 enthält die Forderung von 177,000 Mart. Bu­schüsse für Fortbildungsschulen", welche Postion fich bisher im Kultusetat befand.

Abg. Langerhans stellt den Antrag, die Fortbildungs­schulen bei dem Reffort des Kultusministeriums zu belaffen und demgemäß den Ausgabeposten für dieselben aus dem Etat des Handelsminifteriums zu streichen.

Abg. Bachem die Vermehrung der Zahl der Nichter bein Amtsgericht in Köln  .

Geh. Rath Schmidt: Die Anstellung eines Dritten Richters in Lüdenscheid   ist von der Justiz- Verwaltung bereits in Aussicht genommen.

Abg. Ba ch em nimmt die Gerichtsvollzieher des Rhein­landes, namentlich diejenigen alten Schlages, gegen die An­griffe des Abgeordneten Westerburg in Schuß; Abg. von Bismarck  ( Flatow) erklärt es dem gegenüber als seine und vieler altländischen Juristen Ueberzeugung, daß das alte Exekutionsverfahren bei weitem vor dem jeßigen den Vor­zug verdiene.

Die Abgg. Im walle und Westerburg plaidiren für die Vereinigung sämmtlicher Strafanstalten in der Hand Der Justizverwaltung.

Das Kapitel wird bewilligt und eine Reihe von Petitionen durch die zu Kap. 73 und 74 gefaßten Beschlüsse für erledigt erklärt. Die Einnahmen des Juftizetats werden ohne Debatte be willigt.

Bei der Ausgabepofition Ministergehalt" bringt Abg. v. Stablewsti eine Reihe von Klagen über die Mängel des Dolmetscherwesens und über die Beeinträchtigung des Ge­brauchs der polnischen Sprache seitens der deutschen Gerichts­behörden im Großherzogthum vor; der Chauvinismus sei so weit gegangen, daß man einem polnischen Geschworenen im Restaurationssaal des Gerichtsgebäudes den Gebrauch des Polnischen in einer Privattonversation untersagt habe. Ebenso schlimm stebe es mit der Behandlung im Gefängniß befind licher polnischer Redakteure und Schriftsteller. Schreiben und Lefen werde ihnen auf Monate hinaus verboten, und die ele­mentarsten Rücksichten der Menschlichkeit würden ihnen gegen über außer Acht gelaffen. Die Betroffenen und die ganze Be völkerung schrieben die Initiative zu dieser schlechten Behand lung dem Bofener Staatsanwalt zu, der einmal geäußert habe, die polnischen Redakteure sollten auch fühlen, daß fte im Ge fängnisse wären. Der Justizminister sei moralisch verpflichtet, hier abhelfend einzugreifen.( Bustimmung im Zentrum und bei den Polen  .)

Minister Friedberg: Das erwähnte Privatgespräch ist nach den mir zugegangenen Informationen demonstrativ in polnischer Sprache gehalten worden; ich habe gleichwohl das Verhalten des Vorfißenden des Schwurgerichts dem Ge schwornen gegenüber gemißbilligt, konnte aber nicht ebenso verfahren hinsichtlich des Referendars, mit dem die Unterhal tung gepflogen war; diesem eine betreffende Vorhaltung au machen, war dem Ermessen des Vorsitzenden allerdings über­laffen. Was die schon im vorigen Jahre erwähnten Redakteure betrifft, so hat fich auf von mir eingeforderten Bericht aller dings schon vor einiger Beit als richtig herausgestellt, daß einige dieser Redakteure mit Dütenkleben beschäftigt worden sind; zugleich ergab fich aber, daß dies auf ihren speziellen Wunsch geschah( Seiterkeit), und einer von ihnen hat ausdrücklich zu Brotokoll gegeben, daß ihm von allen Beschäftigungen das Dütentleben am meisten zusage.( Stürmische Heiterkeit.) Die in Frage kommenden Persönlichkeiten sind übrigens nicht ohne weiteres mit wirklichen Redakteuren auf eine Stufe zu stellen. ( Hört, hört!) Die heutigen Klagen werden gleichwohl geprüft und, wenn fich Härten ergeben, wird Abhilfe geschafft werden. Auch für die Verbesserung des Dolmetscherwesens werde ich

Ueberschrift Bürger heraus!", in welchem der Bürgerstand ständlich, von der Uebertragung der Fortbildungsschulen auf weiterhin möglichst Sorge tragen.

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um die Nothlage der Landwirthschaft tennen zu ausgestattet würden, auf denen hauptsächlich Bucker­gebaut werden. Wir würden dann vielleicht schrell zu Wäre wirklich der

einer Reform der Budersteuer fommen.

das Handelsreffort eine Berstörung der heutigen Konstruktion derselben zu befürchten. Die Fortbildungsschulen find ja fom munale Einrichtungen, auf deren Gedeihen dieser einfache Reffortwechsel eine nachtheilige Folge um so weniger wird haben können, als der Ministerialdezernent für dieses Fach Derselbe bleiben wird. Die Schulen bleiben, was fie bisher gewesen find; die Förderung durch den Staat bleibt ihnen

ebenfalls ungeschmälert erhalten.

Abg. Sad ist mit der Reffortveränderung einverstanden und spricht die Hoffnung aus, daß unter der neuen Oberleitung der Wunsch der Konservativen auf Beseitigung des Fortbildungs­schulunterrichts am Sonntage etwas mehr Berücksichtigung fin­den möge. Was der Kultusminister auf den in voriger Seffton vom Hause angenommenen bezüglichen Antrag gethan, sei nicht Abg. Reichensperger( Köln  ) hält dem Abg. Langer

Sandelaftand nur halb so start an Bahl und Bedeutung seiner genügend. Interessen, so wären wir schon sehr zufrieden, wenn ihm auch

nicht

nur die Hälfte des Mitleids geschenkt würde, das man der hans entgegen, daß in den Fortbildungsschulen vor lauter Landwirthschaft entgegenbringt. Nicht erst heute nimmt man auf die Nothlage der Landwirthschaft Rücksicht; die Landwirthe felbft haben doch wahrlich bisher nicht an einem Uebermaß Don Bescheidenheit gelitten, es hat ihnen auch an Protektion ibnen ja von maßgebender Seite eine Erinnerung zu Theil

gefehlt, und hätten sie sich selbst vergessen, dann würde

geworden fein.

Vor Allem aber muß ich der Be­

bauptung widerfprechen, ob die Seestädte durch die Tarifreform

allgemeiner Bildung" das gewerbliche Moment allzu sehr in den Hintergrund getreten sei, und daß in dieser Beziehung Wandel geschaffen werden müffe.

Nach einer nochmaligen Auseinandersegung zwischen dem Abgeordneten Langerhans und dem Minister v. Boet= ticher wird ber Antrag Langerhans abgelehnt, die Position genehmigt.

Bei Titel 10,, Zuschüsse zur Unterhaltung von gewerblichen

Don 1879 noch nicht gelitten hätten. Der Vertreter Memels, Beichenschulen, von Baugewert und anderen gewerblichen Fach­Graf Moltke  , wird mir bestätigen, daß die Zustände in Memel  , schulen 198 467 Mt." beklagt welches fast ausschließlich auf den Holzhandel angewiesen ist,

leicht in ganz Deutschland  , welche zurückgeht, in welcher eine Jahren nennenswerthe Fortschritte nicht gemacht habe.

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Magiftrat

Abg. Berger, daß die Leistungen dieser Schulen, wie das letzten

werth dauernd fintt. Wie es in Danzig   aussteht, haben Sie daß auf dem beregten Gebiet ein Rückgang der Leistungen ein Dorgestern von Herrn Ridert gehört. Im vorigen Winter find getreten set. banderte von tüchtigen Arbeitern,

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welche bisher in den Brot. Dadurch

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wollen. Aehnliche Zustände finden fich nicht annähernd in Landwirthschaft. Ueberrascht hat es mich, daß heute das Dogma

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theidigte, daß die Zölle vom Auslande getragen wer Den. Die beiden Beweise, die er dafür anführte, find abfolut nicht stichhaltig. Im internationalen Handel trägt derjenige den Boll, der die Waare braucht. Wären wir die einzigen Kunden von Ungarn  , so könnten wir vielleicht das Ungarische Getreide mit einem Boll belegen. Daffelbe geht aber auf zwei Wegen, ohne Deutschland   zu berühren, nach der Schweiz   und Südfrankreich  . Noch eigenthümlicher ist das Beispiel von dem russischen Holze Wenn Herr Dr. Frege Den Aufschwung des Hafens Libau   der vermehrten russischen Ausfuhr zuschreibt, so befindet er sich gleichfalls im Frithum. Aufschwung Libaus verdankt seine Entstehung ganz an Deren Ursachen, nicht aber dem vermehrten rufftschen Export; diefer unterliegt großen Schwankungen, je nach dem Ausfall der Betreibeernte; von einer Vermehrung ist aber nicht die Rede. Unsere Schutzollpolitik, der die russischen Schutzölle auf Dem Fuße folgten, verbunden Der ruifischen Bahnen, hat den Aufschwung Libaus

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neue Beschränkung des Handels. wiederum wird

zu Gute tommen, und wiederum wird dies auf Kosten der Diffeehäfen geschehen. Redner geht dann ausführlich auf die

den Holzzoll.

Der Titel wird bewilligt, ebenso Rapitel 69 a ,, Borzellan manufaktur", Kapitel 70 Vermischte Ausgaben", desgl. daß Extraordinarium dieses Spezialetats.

Zum Etat der Bauverwaltung hatte der Abg. Graf Clairon d'Hauffonville den Antrag gestellt, eine erste Rate zur Anlegung eines Fischerboothafens in Leba   von 50 000 Mt. ins Extra­ordinarium dieses Etats einzustellen.

Die Budgetkommission beantragt:

In Erwägung, daß gemäß den Erklärungen der Staats­regierung die Verhandlungen wegen Herstellung der noth­wendigen Einrichtungen zur Förderung des Fischereibetriebes an der Leba   schweben, über den Antrag zur Tagesordnung überzugehen.

Das Haus beschließt demgemäß und wendet sich darauf zur Spezialberathung des Just izetats.

Abg. Immalle spricht sich für die Uebertragung und für die Neuorganisation in der von der Justizverwaltung intens dirten Form aus.

Abg. Westerburg erklärt gleichfalls sein Einverständniß. Abg. Uhlendorff wünscht den baldigen Neubau des Dberlandesgerichts- Gebäudes in Hamm  .

Abg. Günther regt wiederum die Frage der Anrechnung des Militärdienftjahres auf das Referendariat an.

Justizminister Friedberg: Der Versuch, den Juristen in dieser Beziehung entgegenzukommen, ist von mir gemacht worden, aber gescheitert, und er wird immer scheitern, sobald den Juristen allein exzeptionelle Begünstigungen zugewendet werden sollen. Das ist in einem Staate mit allgemeiner Militärpflicht nicht ohne Benachtheiligung anderer gleich gemeiner Vorschriften in dieser Beziehung würde fich auch für die Juristen die Möglichkeit ergeben, daß Dienstjahr auf ihre Anziennetät angerechnet zu erhalten.

Verhältnisse des Holzhandels ein, führt aus, daß eine weiter berechtigter Berufsstände möglich. Nur durch Erlaß all gehende Erhöhung der Holzzölle weite Gebiete der notionalen Arbeit dem Verfalle preisgeben müffe und bemängelt schließlich bie unamedmäßige Aufstellung der neuen Tarifpofitionen für Die Diskuffton wird geschloffen. Es folgen persönliche Bemerkungen, bei deren Beginn der Reichskanzler den Saal

berläßt.

Abg. Schreiber( Marburg  ) macht darauf aufmerksam, daß im Großherzogthum Heffen die Frage für die Referendarien, Baubeamten und Lehrer in allseitig zufriedenstellender Weise gelöst worden set.

Hiernach wird das Kapitel Oberlandesgerichte" ge­

Abg. Dirichlet: Man hat mir heute so oft die Ehre angethan, meinen Namen zu nennen, daß eine kleine Ver- nehmigt. fein würde.( Au! rechts und Heiterkeit) Ich habe nicht, wie der Reichstanzler mir in den Mund legt, von der mangelhaften Borbildung der landwirthschaftlichen Junker, fondern der mittleren und größeren Befizer gesprochen, und

Bei Kapitel Land- und Amtsgerichte" bezeichnet Abg. Stern die Genehmigung erleichterter Errichtung von Testa menten für Frankfurt a. M. als dringendes Bedürfniß.

Abg. vom Beebe   wünscht die Anstellung eines etats­mäßigen dritten Richters beim Amtsgericht in Lüdenscheid  ,

Abg. v. Uechtrit verwahrt die Staatsanwälte gegen die Infinuationen des Abg. v. Stablewski, beklagt das Ueberband nehmen der Winkelkonsulenten und Voltsanwalte im polnijchen Oberschleften und erhofft Abhilfe von der Bevorzugung polnisc rebender Notare bei der Anstellung.

Abg. Westerburg fonstatirt den neuerlichen Rückgang der Gerichtstoften- Einnahmen; Besserung werde erst eintreten, wenn die allgemeine Herabseßung der Gerichtstoften Thatsache geworden set; wenn das Publikum nicht mehr durch die lan gen Apothekerrechnungen für Gerichtsgebühren und Rechtsan waltsgebühren von der Wahrnehmung seines guten Rechts ab­geschreckt würde. Ferner bespricht Redner die Frage der Wie­dereinführung der Berufung und giebt seinem Erstaunen über den neuen an den Bundesrath gerichteten Antrag auf Vers früppelung der Schwurgerichte Ausdrud, einen Antrag, der die Reform des Strafprozesses an einer Stelle in Angriff nehme, an der Niemand eine Reform für nöthig gehalten hat. Redner fritifirt den Gefeßentwurf in eingehendster Weise; seine An nahme würde die Institution der Schwurgerichte überhaupt bald zur Unmöglichkeit machen( Sehr richtig! links und rechts); jede fichere Garantie müsse schwinden, wenn die Reduktion der Bahl der Geschworenen Geset würde.

Abg. v. Bismard( Flatow): Die Ausführungen des Vorredners, so intereffant fie waren, gehören ficher nicht in den Landtag; übrigens fönnen wir nicht zugeben, daß man mit der Herabſegung der Zahl der Geschworenen sofort meuchle risch gegen das ganze Institut der Geschworenengerichte vorgeht. Der Titel wird genehmigt und um 4 Uhr die Fortseßung der Etatberathung auf Freitag 11 Uhr vertagt.

Lokales.

g. Das frühere Arbeitshaus mit den dazu gehörigen Baulichkeiten, dessen Verkauf zum Abbruch nunmehr für den tommenden Sonnabend festgesezt ist, wird jest täglich von Personen besichtigt, welche aus dem Abbruch alter Gebäude ein Geschäft machen. Welche Tare fich der Magistrat ge fest hat, wird natürlich nicht bekannt gegeben, sondern es wird Wird die Tare er­das Gebot der Unternehmer abgewartet. reicht, so erfolgt der Buschlag und jobald die bebungene Raution hinterlegt und die weiteren Stipulationen festgesett find, fann mit dem Abbruch begonnen werden. Sind aber die Gebote so gering, daß sie die Tarhöhe nicht erreichen, dann wird nach zehn Tagen ein neuer Bietungstermin anberaumt. Nicht immer ist der Profit der Häuserschlächter bei dem Ab­bruch von alten Häusern und dem Verkauf des gewonnenen Baumaterials ein sicherer. Ist beispielsweise als Bindemittel für die Ziegelsteine 2c. Bement benust worden, dann muß beim Abbruch des Mauerwerks der Meißel in Anwendung kommen, und dies erfordert nicht nur viel Zeit und Arbeitskraft, son­dern die Gewinnung ganzer Biegelsteine ist gering, weil der Bement eine Loslösung sehr erschwert bezw. unmöglich macht. Bet dem Arbeitshaus und seinen Nebenbauten ist das Mauer­mert noch gut erhalten und die innere Einrichtung ist durch das Bewohnen von Privatpersonen gebessert worden. Deshalb wird auch der Preis allem Anschein nach kein geringer sein. Findet eine Verständigung zwischen einem Unternehmer und Dem Magistrat bereits am Sonnabend statt resp. verspricht das Gebot dem Anschlage des Verkäufers, so dürfte bereits in der nächsten Woche mit dem Abbruch der Anfang gemacht werden, welcher wohl zirka 3 Monate in Anspruch nehmen dürfte. Bei diesen Arbeitern werden dann auch zahlreiche beschäftigungslose Arbeiter Lohn und Brod finden.

g. Mit einem Schlage sind die Hoffnungen auf einen naben Frühling vernichtet, zu welchen noch der legte Sonntag berechtigte. Im Thiergarten sah man schon bier und da ein vorwißiges Anöspchen, auch von munteren Schmetterlingen wurde bereits berichtet, auf den Gewässern um Berlin   schoffen bereits lustig die Vier- und Sechsriemer dahin, in den Gärten ber nahe belegenen Vergnügungslokale wurde der Nachmittags­kaffee im Freien eingenommen furzum, man sab sich bereits vollständig in den Frühling verseßt und dachte nicht im Ent­ferntesten an einen Rückschlag, wie er jegt seit Montag zu ver zeichnen ist. Die Sommerüberzieher und Frühjahrstoffüme find wieder dem Kleiderschrank übergeben und die Wintersachen her vorgeholt worden; vorsorgliche Hausfrauen hatten bereits Muffe und Belztragen gut mit Kampfer infizirt und sorgfältig aufbe­