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och in letter Stunde ist auf Antrag der bezeichneten Gesell­Truppen haft fener Vertrag dahin abgeändert worden, daß man bei der wird aus ojektitten Linie die Endstation in Moabit   Neuer Backhof­Regiment, riminalgericht" aufgegeben und dafür die von jenem Bunkte weit abführende andere Richtung: Berleberger- Stromstraße, hat unter den Bewohnern jener drei Stadttheile nicht geringe Entrüftung hervorgerufen, weil nach demselben der Bau der

Sen. Den Hodson

3 werden

rage ist noch gar nicht nach der Stromitraße durchgelegt, so die Anlage dieser Bahn zunächst unmöglich ist. Anderer­Iwefens its aber entspricht die neue Endstation in feiner Hinficht den Berkehrsinteressen. Diesen Beschluß des Magistrats, der die enannte Direktion von ihrer früher eingegangenen Verpflich­Sen zwei ung bis auf Weiteres entbindet, rückgängig zu machen, find allen drei Stadttheilen Betitionen mit zahlreichen Unter nwachfen Srivat driften an den Magistrat abgesandt worden, worin derselbe ivat- Ele dringend ersucht wird, au Gunsten einer großen Bevölkerung Den neuen Beschluß aufzuheben, den Bau der Bahn durch Fest. benuste, on jenen alten der ursprünglichen Endstation Neuer Backhof- Kri­hrte fich inalgericht möglich zu machen und ihn sofort in Angriff nehmen zu laffen. Endeschul und feit verändert Buftromes

pflic meinde er jedem

Lokales.

mäßig ben blüht aus den Ruinen cr. Das Alte stürzt, es ändert sich die Zeit, und nenes es wird uns gewiß Nie­and den Vorwurf machen, als ob wir besonders an alten et veralteten Einrichtungen oder Zuständen hingen, aber wenn an einen Blick auf gewiffe Neuerungen wirft, die in Berlin  

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so hatten sich doch so viel Gase in der Kammer angesammelt, I wegen mangelnder Arbeitsfähigkeit wieder entlaffen. Im daß fie die oben beschriebene traurige Wirkung zur Folge ge legten Jahre ist die Zahl der überwiesenen Vagabunden von 789 auf 538 gefunken, worüber die Statistik fich wie folgt aus­habt haben. spricht: Der erhebliche Rückgang im legten Jahre ist zum großen Theile der fegensreichen Wirkung der Arbeiterkolonie Seyda und dem über den Regierungsbezirke ausgebreiteten Diese segens Nege von Verpflegungsstationen zu danken.

Zwei Arbeitsburschen wurden gestern zur Haft gebracht, welche von dem Aushange eines Kleidergeschäfts in der Boyen auf ihrer Flucht aber ergriffen wurden. Einer dieser Burschen räumte bei seiner Vernehmung außer dem Ueberzieher- Diebstahlreiche Wirkung tann nur dann dauernd werden, wenn im noch einen Taschen- Diebstahl ein. Er hat hiernach am

9. b. Mts. während des Wochenmarktes auf dem Wedding­plag einer feingekleideten Dame, befleidet mit einem langen grauen Mantel und mit einem but mit schwarzer Feber, die grauen Mantel und mit einem gut mit schwarzer Feder, die einen grau und schwarz gestreiften Handkorb bei fich führte, ein schwarzledernes Portemonnaie mit 50 M. aus der Seitentasche des Mantels entwendet. Das Geld bestand aus 10 und 5- Markstüden in Gold und aus einigen Silbermünzen. Im Interesse der Untersuchung ist es wünschenswerth, daß die bestohlene Dame sich bei der hiesigen Kriminal- Polizei

meldet.

g. Einen neuen Beweis für die Thatsache, daß Thiere auch nach dem Tode threr Befiger no lange an die ihnen zum Aufenthalt gedienten Räumlichkeiten hängen und von dort schwer zu vertreiben find, geben die Kaßen des Fräulein Stein, genannt Raßenstein ab, welche bekanntlich im Alter von 92 Jahren im Hause Klosterstraße 1 verstorben ist und als einzige Trauernde ihre 3 Kazen hinterlassen hat. Obgleich ste ftets fortgejagt wurden, fehrten fie doch immer wieder an den Drt ihrer früheren Behausung zurück und gaben ihren Schmerz über den Tod ihrer Herrin durch lautes Miauen Ausdruck. Wohl mehr aus Mitleid für die Thiere als aus Pietät für die verstorbene wunderliche Alte erhalten jezt die drei vierfüßigen Hinterbliebenen von dem Wirth und den Bewohnern des ge­dachten Hauses ihre Nahrung.

Belle Alliance Theater. Der überaus luftige Schwant Der Raub der Sabinerinnen" wird auch noch am Dienstag auf dem Repertoir verbleiben und in der That konnte die Direktion teine paffendere Wahl für die Fastnacht- Vorstellung treffen, als diesen Schwant, bei welchem das Publikum vom

mehr um fich greifen, so lann man sich nur mit Mühe Gefühls der Wehmuth, der Sehnsucht erwehren, der rich­Berliner träumt heute beispielsweise gewiß noch gern von alten Kneipen, von den verräucherten Bierstuben, in denen fich so gemüthlich saß, in denen man sich ebenso heimisch fibite, wie in seinen eigenen vier Pfählen. Mag es nun Ein­fein oder mag es fich in der That so verhalten, im Allgemeinen fann man sich doch der Ansicht nicht verschließen, Anfang bis Schluß aus dem Lachen nicht heraus tommt. daß man früher angenehmer und vor allen Dingen reeller Ineipte als heute. Man tannte freilich früher die monotonen, thten" Bierhäuser nicht, in welchen man heute auf gerad­lebnigen, maffio- flobigen Stühlen so unbequem figt, als hätte footel nach einer durchaus stilvollen" altdeutschen Einrichtung, man einen Spazierstock verschluckt. Man fragte damals nicht

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man heute mit dem unverhältnismäßig theuren Getränk Bleich mitbezahlt, der Wirth ist heute ein ausgesuchter Salon­Mensch, der über eine Anzahl von Kellnern in tadelloser Gesell haftstoilette verfügt, die den Gast je nach der Größe des Erinkgeldes mit vornehmer Herablaffung, serviler Unterthänig­felt oder paßiger Grobheit behandeln. Dafür hatte man früher

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weißgescheuerte Tische, in sauberen Schüsseln prangten Birth machte fich eine ganz besondere Ehre daraus, seinem ollmops und gekochte Eier am Buffet, und der freundliche Best in eigener Person ein Glas Bier zu fredenzen. Nur in einzelnen Weißbierkneipen findet man noch jene alte, urwüchstge  Berliner Kneipenherrlichkeit, die Driginale, die man sonst in Beifen Lokalen so häufig traf, sterben immer mehr aus, der mobane Hauch scheint eben nur noch Alltagsmenschen zu zeiti gen. Es wäre daher wohl zu wünschen, daß man in den öffent

Projettirtes Repertoire der töniglichen Schauspiele vom 15. bis 22. Februar. Im Opernhause: Sonntag, den 15.: Die Afrikanerin( Herr Niemann); Montag, den 16.: Das schöne Mädchen von   Gent; Dienstag, den 17.: Der Wildschüß; Mittwoch, den 18.: Der Trompeter von Säckingen; Donnerstag, den 19.: Carmen; Freitag, den 20., auf höchstes Berlangen: Die Meistersinger von   Nürnberg( Herr Niemann); Sonnabend, den 21.: Die Entführung aus dem Serail; Sonntag, den 22.: Margarethe. Im Schauspiel. hause: Sonntag, den 15.: Die Rangau; Montag, den 16.: Glüd bei Frauen; Dienstag, den 17.: Tartüffe, Castor und Polur; Mittwoch, den 18.: Hans Lange; Donnerstag, den 19.: Rosenkranz und Güldenstern; Freitag, den 20., zum ersten Male: Allibiades; Sonnabend, den 21.: Tartuffe, Caftor und Pollux Sonntag, den 22. Othello, der Mohr von Venedig.

Soziales und Arbeiterbewegung.

Die Sonntagsarbeit bei den Schuhmachern. Aus der

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in Lotalen mehr die alte berlinische Gemüthlichkeit kultivirte, Provinz   Brandenburg, aus   Frankfurt a. D., ertönen jegt viel­der   Berliner hat, troßdem seine Stadt ja einen der ersten Pläße fach Klagen über die unter allen Städten einnimmt, fich doch immer noch viel von einen früheren, fleinbürgerlichen Verhältnissen bewahrt, und es durchaus nicht nöthig, daß er die gemüthvollen, charakteris fabt ganz und gar ablegt. Etwas weniger Steifheit, dafür lichen Ledervorräthen aufzuräumen; während so in der Nacht When Merkmale feines ganzen Wesens im Trubel der Welt­

-

balb einen ganz anderen Anstrich geben. bischen mehr Herzlichkeit das wird unserem Verkehr sehr Das wird unserem Verkehr sehr

a.

3. Eine Kohlenorydgasvergiftung dreier Bersonen hat

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machern. In   Berlin ist nämlich alle Wochen große Schuh macherbörse und zwar Montags, weil da die Händler nach alter, eingefleichter Ansicht am liebsten kaufen. Sonntags wird nun der Arbeiter aufs Aeußerste angespannt, um mit sämmt noch gearbeitet wird, packt der Meister schon die fertige Waare in einen Sack und lauert, bis das legte Baar fertig ist. Nun werden schnell die Säcke auf einen Handtarren geladen und

in der Nacht vom Freitag zum Sonnabend stattgefunden, fort geht es nach dem Bahnhofe, um noch rechtzeitig mit dem welche den Tod einer derselben zur Folge gehabt hat. Die bei dem Schlächtermeister N. in der Hollmannstraße 31 in

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befindlichen Schlächtergesellen B. und Sch. und der Schulz wurden heut Morgen gegen 6 Uhr in ihrer

gemeinichaftlichen Schlaflammer über dem Pferdeftall im Hofe

genannten Grundstückes durch Kohlenorydgas vergiftet be

Frühzuge in   Berlin einzutreffen. Während der Meister nach  Berlin fährt, um auf der Börse die Waare zu verkaufen, gehen unterdeffen zu Hause die Gesellen ins Bett, schlafen bis Montag Nachmittag und warten solange, bis der Meister von  Berlin zurücklehrt. Dann wird der Arbeitslohn ausgezahlt, der Montag und Feiertag ist dann aber auch schon vorüber.

finnungslos aufgefunden. Ein schleunig herbeigerufener Arzt Unter diesem Sklavenleben leiden tausende von Schuhmachern. Fußboden und mit dem Unterförper im Bett lag, ins Leben anlassen, die Börse auf den Sonnabend zu verlegen, andernfalls Jurückzurufen, aber dieser Versuch blieb ohne Erfolg, da bei B., der fich im 25. Lebensjahre befand, der Tod bereits eingetreten war. Dagegen waren die Wiederbelebungsversuche bei den

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anderen Personen von Erfolg begleitet. Dieselben be­Leben, findjaber noch nicht vernehmungsfähig. Die

fich an den Handelsminister wenden. Sie thäten wohl flüger die Anträge auf Beseitigung der Sonntagsarbeit, auf Ein­führung eines Marimal- Arbeitstages, durch Petitionen und ähnl. zu unterstüßen.

Vagabondage. Der Regierungspräsident v. Dieft zu

Basvergiftung wurde durch folgenden Umstand herbeigeführt:   Merseburg hat eine Bettler und Vagabunden- Statistik für Die drei jungen Leute hatten am Freitag Nachmittag in ihre Schlaftammer, die teinen Ofen hat, einen eisernen Patentfüll Sabren 1877 bis 1884 durchschnittlich jährlich 582 Personen batten fie durch Abnahme des Wafferbeckens den Ofen start wurden, davon wurden 10 aus   Deutschland ausgewiesen, in er: Pferde bit. Dbgleich an demselben Abend gegen 10 Uhr der Ofen Arbeitsanstalten unterbracht 2 auf 3 Monate, 269 bis zu vor dem Schlafengehen aus dem Schlafraum entfernt wurde,

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an dem einladenden Labetrunk, den er vorbereitet hatte,

Theil zu nehmen.

So, Frig, wenn Du Dich ein wenig erwärmt haft," wandte fich Habicht an diesen, so wollen wir sogleich zu dem Fräulein gehen; es ist nicht nöthig, daß ich Dich erst melde, fie erwartet uns bereits."

Dann führe mich ohne Baudern zu ihr," verfeßte Uri; vielleicht geht es an, daß ich auch dem Grafen noch heute Abend meinen Besuch machen kann." Dhne Zweifel wird sie das wünschen... Nun, wenn Frig fu bereit bist, so laß uns gehen, Frig."

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Habicht und Friz legten ihre Belze ab.   Habicht schlug einen näheren Weg nach demjenigen Theil des Schloffes ein, in welchem die herrschaftlichen Gemächer Dienerfchlagen, nämlich den Weg am Eingangsthore vorbei über den Hof. Neben dem Hauptthore lagen rechts und links fleine Gebäude, in welchen sich Wohnungen der Beamten Habicht, als sie die Treppe nach dem

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den Gerichten wegen Bettelns und Landstreichens überwiesen

6 Monaten, 266 bis zu 2 Jahren, 21 auf 2 Jahre und 14 Studium eben nur, um nach dem Fenster zu sehen.... Er ist ein merkwürdiger Kerl, dieser Zwerg!"

Durch die Fenster des Krankenzimmers brang ein schwacher Lichtschimmer. Alle übrigen Fenster des Thurmes waren völlig bunkel: hell dagegen waren die in einiger Ent fernung gelegenen Simmer der Gräfin Agathe beleuchtet. Fritz hätte gern noch einen Augenblick verweilt, um den eigenthümlichen Anblick der nächtlichen Ruhe dieses burg­artig gebauten Schlosses zu genießen, allein der Anblick er mahnte ihn an seine nächste Pflicht.

Komm Bathe, wir wollen eilen, ehe sich die Gräfin zur Ruhe begiebt," sagte er.

Die Gräfin Agathe wird sich nicht zur Ruhe begeben, mein Junge. Ich sagte Dir schon, daß sie uns erwarte; aber bleibe eine Weile hier auf der Treppe stehen, laß mich zuvor in den Hof hinabgehen, ich höre die Hunde bereits."

Publikum streng darauf gehalten wird, nicht durch Gaben an den Thüren die jest im Rückgange befindliche Vagabondage wieder zu stärken und zu vermehren." Wenn sich der Herr Regierungspräsident nur nicht bezüglich des Rückganges" täuscht. Von seinem Bezirk mag er ja die Arbeitslosen durch die Einschränkung der Privatwohlthätigkeit abgegrault haben, aber ob er den Strom der Arbeitslofen nicht nur nach anderen Bezirken abgelenkt hat? Früher hat man oft er fahren, daß ähnliche günstige Einzelbeobachtungen gar nicht das bewiesen, was fie auf den ersten Blid zu beweisen schienen.

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Geschäftsdruck und Arbeitslosigkeit. Der Sekretär der British Fron trade Association" theilt in seiner Geschäfts übersicht für das Jahr 1884 mit, daß das vergangene Jahr bentwürdig in den Annalen des englischen Schiffsbaues in Bezug auf unerwartete und anhaltende Geschäftsstille dafteht: In den fieben hauptsächlichsten Bentren des Stahl- und Eisenschiffbaues in England hat der Tonneninhalt der im Jahre 1884 gebauten Schiffe gegen das Vorjahr um 436 000   Zons abgenommen. Die Gesammtzahl der in den englischen Schiffsbauanstalten beschäftigten Arbeiter war im Jahre 1883 95 000, im Jahre 1884 wurden nur 59 000 Arbeiter oder 36 000 Arbeiter weniger als im Vorjahr beschäftigt. In einem Jahre 36 000 Arbeiter in einem Gewerbzweig überzählig! Diese Bahlen ge nügen allein als Beweis der traurigen Lage dieser englischen Industrie.

Zur Unfallftatistit. Nach dem Minister v. Bötticher fanden fich Verunglückte beim Bergbau auf je 100 000 Arbeiter 205 Tobte und 8600 Verlegte, bei der chemischen Industrie 164 Todte, 5037 Verlegte, bei der Textilindustrie 23 Todte, 1113 Berlegte, bei   Eisenbahn- Arbeitern und Bediensteten 105 Todte und 730 Berlegte.

Kleine Mittheilungen.

Stlavenhandel in   Afrika. Der   französische Konsul in Banzibar theilt der geographischen Gesellschaft zu   Paris in einem Schreiben erschredende Details über den afrikanischen Stlavenhandel mit. Es herrscht gegenwärtig faft in gana Bentral-   Afrika eine solche Hungersnoth, daß die unglücklichen Neger, um dem Tode zu entrinnen, in   Mafie fich bei den aras bischen Händlern einfinden, um ihnen ihre Weiber, Kinder und fich selber als Sklaven zu verkaufen. Die menschliche Waare ist derart im Preise gefunken, daß kräftige Männer in Menge zu 4 Francs, Frauen zu 9 Francs auf dem Markt angeboten werden. Frankfurt am  

Main. Der Schuhmacher Andersen aus  Schweden und der Schreiner   Kars aus Desterreich, die beide wegen Verbreitung sozialistischer Wahlflugblätter verhaftet waren, find von hier ausgewiesen worden.  

Frankfurt a. M., 11. Februar. Der Verkehr im Gebäude des Polizeipräsidiums( Elesernhof) wird, so berichtet die Frant furter Big.", sehr strenge überwacht. Das große Thor ist Tags über geschlossen, nur die in demselben befindliche Schlupfpforte, durch welchen Raum blos ein Mensch gehen kann, ist offen. Rechts befindet sich die Wachtstube mit dem Telegraphen; vor Derselben gehen zwei Schußleute auf und ab, welche jeden, der den of betritt, fragen, wohin er wolle. Führt der Ein tretende ein Päckchen mit sich, so wird nach dessen Inhalt ge forscht; auch auf Körbchen ist das Augenmerk gerichtet. An halten, Anfragen 2c. erfolgen mit der größten Artigkeit. Jit die Wachmannschaft befriedigt, so wird die gewünschte Auskunft ertheilt. Auch vor dem Clefernhof fieht man häufig einen Schußmann auf und abgehen.

In   Bromberg hat die Polizeiverwaltung die Regelung der Brodpreise in die Hand genommen, indem sie auf Grund der Art. 73 und 74 der Gewerbeordnung eine Verordnung er laffen hat, nach welcher die Bäcker gehalten sein sollen, am ersten Wochentage jeden Monats derselben ein Verzeichniß der von ihnen im Laufe des Monats feilzuhaltenden Brodsorten und des dafür pro Kilogramm zu entrichtenden Preises in aweifacher Ausfertigung einzureichen, das mit dem polizeilichen Stempel versehene Exemplar am Verkaufsorte der Waaren aus zuhängen, außerdem im Verkaufslokale eine Waage mit geaich­ten Gewichten aufzustellen und den Käufern das Nachwiegen zu gestatten.  

München, 12. Februar. Wie hiesige Beitungen melden, fand vor einigen Tagen ein Pistolen- Duell zwischen zwei Stu birenden statt, bei welchem der eine der Dueйlanten sehr schwer verwundet wurde.  

Philadelphia, 13. Februar. Das hiesige Armen- Frren haus ift abgebrannt, achtzehn Insassen haben dabei das Leben eingebüßt.

da öffnete sich die Thür des Häuschen, in welchem Toby's Wohnung lag.

Leise tam der Zwerg bie Treppe hinunter; rechts und links blickte er sich im Hofe um, und als die Hunde seiner anfichtig wurden, da senkten sie den Kopf und klemmten den Schwanz zwischen die Hinterbeine, und suchten sich scheu davon zu schleichen.

Sie hatten offenbar Furcht vor dem Gnom. Die Ur fache ihrer Furcht wurde sogleich klar. Behende schlüpfte Toby nach der andern Seite des Thores hin, deutete auf eine Deffnung im Erdgeschoß des Häuschens, in welchem Segal's Wohnung lag, stellte sich hinter derfelben auf und rief dann mit leiser, aber gebieterischer Stimme:

Hinein!"

Nur Wenige gehorchten dem Befehl; Andere wurden durch eine Wiederholung deffelben, und durch eine drohende Bewegung mit der Peitsche, die der Zwerg in der Hand hielt, dazu gezwungen.

" Hier," sagte Hofe hinabstiegen ,,, wohnt Segal. Er läßt es sich nicht vorderste der Hunde war Ajax, dessen Gebell aber kein Anzahl Stride befestigt. nehmen, fich unmittelbar neben dem Hundezwinger zu lo feindliches, sondern ein freudiges war. Erlaube, ich muß die Meute erst beruhigen,

es wäre möglich.

fie kennen Dich nicht.... Dort

brüben auf der andern Seite wohnt unser Gelehrter Du tennft ihn ja... Toby der Zwerg. Er ist noch wach, ich bin überzeugt, er figt da über irgend einem Buch, daß er aus der Bibliothek genommen hat... So siehst Du

ihn oft die ganze Nacht."

In der That ließ sich, als die Beiden eben die letzte Stufe der Treppe betraten, ein wüthendes Hundegebell aus allen Gegenden des Schloßhofes hören, und auf der Schnee­fläche fah mar die schwarzen Ungethüme heranstürmen. Der Er sprang zuerst und näherte sich liebtofend an seinem Herrn empor und näherte fich dann webelnd auch dem Doktor, leckte dessen Hand, und bekundete dadurch, daß er ihn nicht allein wieder ers fannt, sondern sich auch dankbar seiner Rur erinnere.

Ja, ja, alter Freund," sagte   Habicht, den Kopf des Hundes flopfend, er hat Dir das Leben gerettet. vergiß ihm das nie und er wird's dem Herrn auch retten Zurück da, Hektor, Diana, Maggy, Box! Was

Insofern hatte   Habicht Recht, als er vermuthete, daß 8werg in seinem Häuschen anwesend sei. Jedenfalls fletscht ihr die Zähne?... Burüd, sage ich!" aber faß derselbe nicht über seinen Büchern, vielmehr bes merkte ihn Fritz an einem der kleinen Fensterchen, und Die Hunde, welche eine feindliche Stellung dem Frem ben gegenüber eingenommen hatten, und ihm grimmig und awar wie er unablässig hinauf starrte nach dem Thurm, in mit wüthendem Gebell die Zähne wiesen, gehorchten nur welchem fich die Fenster zu des Grafen Krankenzimmer unwillig dem Befehl. Alle schlichen sich seitwärts und sahen knurrend, und immer noch die Zähne weisend, den Beiden nach, wie sie über den Hof gingen. Ajax allein folgen.

..Eine feltene Anhänglichkeit," sagte Frig; fieh' nur,

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wie unverwandt der Zwerg nach den Zimmern des Grafen hatte die Erlaubniß, seinem Herrn bis an das Schloß zu

Ja ja, so fieht man ihn oft; er unterbricht sein|

Raum waren fie in der Eingangsthür verschwunden,

Der Raum, in welchem sich die Hunde befanden, war ein niedriger, offener Schuppen. An den Wänden war eine

Toby legte jebem der Hunde einen Strick um den Hals, untersuchte sorgfältig, ob derselbe auch so fest size, daß es den Thieren nicht möglich war, sich aus der Schlinge zu befreien, und schlich, nachdem er dies gethan, leise in sein Häuschen zurück.

Die Gräfin Agathe erwartete Frit in ihrem Zimmer. Herzlich willkommen, Herr Doktor," sagte fie, Friß entgegengehend. Es ist schön von Ihnen, daß Sie gekom­men find... D, es ist diesmal schlimmer, denn je, mit meinem unglücklichen Bater."

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Mein Fräulein," erwiderte Friß, ich beklage Sie von ganzem Herzen, und zwar um so mehr, als ich Ihnen wenig Hoffnung geben kann; mindestens muß ich erflären, zur Genesung Ihres Herrn Vaters wenig oder nichts bei­tragen zu können."

( Fortsetzung folgt.)