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Politische Webersicht.
Der deutsche Reichstag war selten so gut befest, als in en legten Tagen. Dies ist übrigens immer der Fall, wenn tatt hoher Politit Intereffenfragen behandelt wer en. Besonders die Herren Agrarier find zahlreich zur Stelle, traße Nr. 77/78 auch gestern, wo speziell über den Weizen- und Roggen zoll phil. Heimantbattirt wurde. Das Bentrum hat dazu einen neuen Antrag as abgelaufene gebracht, nämlich, die von der Regierung vorgeschlagene Er . Berichiedene ung auf 2 Mart beim Roggenzoll noch um eine weitere . Gäfte find Der Vorftand
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zu erhöhen und den Roggenzoll somit auf 3 Mart festellen. Die Freundlichkeit des Zentrums gegen die GroßRegierung gegen dieselben. Und wie sehr betont das Benfeine Arbeiterfreundlichkeit! Mit hochtlingenden Phrasen
Sonntag, den 15. Februar 1885.
Die mit der Vorberathung des Wahlgefeßes betraute Kom mission hat nach einem Telegramm der Nat.- 3tg." gestern mit fieben gegen zmei Stimmen den Antrag verworfen, die Anzahl der Deputirten für die einzelnen Departements nach der Anzahl der eingeschriebenen Wähler anstatt nach der Biffer der Bevölkerung festzusetzen. Damit ist den Radikalen ein Zugeständniß gemacht, welche erklärt hatten, sonst gegen das Liſtengeständniß gemacht, welche erklärt hatten, sonst gegen das Liftenstrutinium stimmen zu wollen. Die Kommission hat sodann beschlossen, in der Kammer zu beantragen, den Gesezentwurf unverzüglich auf die Tagesordnung zu seßen und, damit die Deputirtenkammer einwillige, gleichzeitig das Datum der NeuTermin für Die Neuwahlen beſtimmt werden. Die Majorität
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der Kommission sprach sich für den Monat September aus, be schloß aber, den Konfeilpräsidenten zuvor darüber anzuhören. Die Armeegeseglommission hat im Prinzip die Tare ge nehmigt, welche diejenigen bezahlen sollen, die aus irgend einem gesetzlichen Grunde ihrer Militärpflicht nicht zu genügen brauchen. Nähere Bestimmungen wurden vorbehalten. Aus Anlaß einer Unterredung, welche der Kriegsminister mit mehreren Deputirten wegen der Beibehaltung der staatlichen
fun fich die verschiedenen Parteien den Rang abgelaufen, wer bie arbeiterfreundlichste ist, aber in der That vertreten fie ihre egmen Intereffen. Es kann deshalb auch bei Gelegenheit der mollfragen nicht oft genug darauf aufmerksam gemacht ben, daß die Deutsch- Freifinnigen bei ihrer ablehnenden Stel ng nicht das Interesse des ,, aimen Mannes" vertreten, sondern Gerren Richter, Ridert und Löwe von ,, Arbeiterfreundlichkeit", petirgemehr sofort fabrizirt und eingeführt werden könnte. Der Börsengeschäfte. Natürlich triefen alle die Reden der
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Inter fe des mobilen Kapitals, der Handelsfreiheit,
wie die Reden der Konservativen und Klerikaien.
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Kriegsminister füate jedoch hinzu, die Mächte schreckten sämmtlich vor den großen Ausgaben zurück und eine jede Macht be Das Komité der arbeitslosen Arbeiter hatte am Freitag eine Versammlung nach dem Konzertsaale in der Rue de Lyon Bericht über die von ihnen unternommenen Schritte erstatteten, deren Resultate so gut wie negative gewesen find. Die Dele
Intereffe der Arbeiter, denen geholfen wird, wenn die Landwirthschaft gedeiht, verlangen die Letteren die Erhöhung schränkte fich darauf, thre Nachbarn zu beobachten. Der Betreidezölle, im Interesse der Arbeiter, die den Nugen non haben, wenn der Handel aufblübt, verweigern die teralen die Erhöhung der Getreidezölle. Alles im Interesse ausgeschrieben, in welcher die Delegirten von Paris und Lyon Großer Reinfall. Die Neue Beitung", ein national
Arbeiter!
tes auch vielfach schutzöllnerische Anwandlungen hat, versucht günstigten, wie die neuliche auf dem Opernplage. Die Ver durch einen Scherz zu beweisen, daß das Ausland den Zoll sammlung nahm schließlich eine Resolution an, daß das Komitè tage. Die Vostsche Beitung", die eine radikale Vertreterin
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Der Handelsfreiheit ist, bringt nämlich eine Annonze einer Seidenbandlung in der Schweiz , in der versichert wird, daß geline Roben und ganze Stüde Seidenzeug zollfrei ins Haus obne Bollberechnung nach Deutschland geliefert werden. foll nun beweisen, daß die schweizer Firma den deutschen
Boll
The Schweizer Firma nicht längst den Zoll schon im Preise bebt hat? Die Hamburger Delikatessenhändler schicken fast
Wer bürgt denn der Neuen Beitung" dafür, daß
fimmlich ibre Waare zollfrei" ins Reich. Doch findet man
bei niberer Information, daß die empfangene Waare gerade
weiter fungiren solle.
Stalien läßt sich in seiner Kolonialpolitit nicht stören; daß beweisen die nachfolgenden Mittheilungen. Ein Telegramm der Agenzia Stefani" aus Maffowah meldet, Oberst Saletta babe Befehl erhalten, die Umgegend der Stadt von den dem Mahdi anhängenden Streifschaaren zu fäubern, die während der Anwesenheit der fleinen egyptischen Garnison bis an die Thore der Stadt gekommen seien. Die Verhältnisse in der Stadt hätten sich seit der Ankunft der italienischen Truppen gebeffert.-
um der Boll theurer ist, als wenn man sie in Hamburg selbst Ferner schreibt der Popolo Romano", daß zur entgiltigen
Luft und wenn die Schweizer Firma schreibt, daß fie zoll he und ohne Bollberechnung die Waare nach Deutschland abet, so heißt das in Wirklichkeit nichts anderes, als daß fie Boll vorläufig auslegt, ihn aber in dem erhöhten Preise Waare wieder zurüderhält. Das Ausland zahlt also nicht Boll. Nur ein Heidelberger" fann in Wirklichkeit anderer nung sein; die Konservativen glauben es schon längst nicht mei, fie thun nur noch so, um den Schein zu retten.
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Rußland.
Diese Nachricht hat in
England großes Aufsehen erregt. Rußland und England stehen Fuch hon seit längerer Beit feindlich in Aften gegenüber, die Annegion von Herat würde die Grenze Rußlands hart an die englische rücken und dann würde es vielleicht zu ernsten bedarf noch der Bestätigung, doch hat schon das Gerücht an Swiftigteiten zwischen beiden Mächten kommen. Die Nachricht De Borie eine große Panit hervorgerufen.
Holland.
Die Tabakssteuer ist in allen europäischen Ländern w. Hofen in Holland eingeführt. Doch dürfte auch in diesem letzten Lande, wo noch eine billige und gute Bigarre geraucht wird, bie Rabatafteuer ihren Einzug halten. 3war wird es noch Deden und die holländische Bourgeoistammer denkt nicht daran, arte Rämpfe geben, aber es gilt, das fortwährende Defizit zu vorgeschlagene Einkommensteuer anzunehmen. So wird
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Kompletirung der italienischen Garnisonen am Rothen Meere eine dritte Expedition von 1400 Mann zur Verstärkung der Garnison von Maffowah am 19. resp. 20 d. M. abgehen wird. Die am 11. und 12. d. M. abgegangene zweite Expedition war für Affab bestimmt. Die Stärke der gesammten bisher an die Garnison am Rothen Meere abgegangenen Truppen beträgt 3200 Mann.
Parlamentarisches.
In der Petitionstommission des Reichstages ift gestern über die Petition des Strumpfwirters Müller aus Glauchau i. S. berathen worden, welcher bekanntlich wegen angeblich verübten schweren Diebstahls zu 22 Jahren Buchthaus verurtheilt war und bereits 4 Monate lang gefeffen hatte, als seine Schuldlosigkeit erwiesen wurde. Die sächsische zweite Kammer beschloß Entschä digung dieses unschuldig Verurtheilten mit 750 Mt., jedoch Die erste Kammer lehnte die Zahlung einer Entschädigung ab. Die sozialdemokratischen und freifinnigen Mitglieder der Reichstags Petitionstommiffion wollten das Gesuch des Strumpfmitters Müller dem Plenum als Material zum Antrage Lenz mann überweisen. Dieser Antrag des Abgeordneten Viereck ist aber mit 8 gegen 8 Stimmen abgelehnt worden. Hierauf ist Uebergang zur Tagesordnung beschlossen worden, da das Reich einen Fonds für derlei Zwecke nicht hat.
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dio trop allen Sträubens auch in Holland der Tabat ,, bluten" einigung des deutfchen Reichstages, welche fich gebildet
affen.
und es giebt in der That keine Kunst, die schwerer R. C. ,, Ein Prophet gilt nichts in seinem Vaterlande" funft eintrifft. In unserer vorigen Sonntagsnummer uszuüben ist, als bestimmt vorherzusagen, was in der Zus
hatte, um für die Schußzollerhöhungen eine geschloffene Mehr
Vergnügen zu haben, eine von den glühenden Strahlen der Hochsommerfonne total ausgeborrte Butterftulle mit einigem Warmbier" genießen zu dürfen?
Jm Grunde genommen eignet sich ein solches Vergnüs gen doch eigentlich nur für den Sommer. Aber es giebt eben Leute, welche niemals etwas erwarten können, die immer das vorweg nehmen, was eigentlich einer späteren
Rummer in den Händen unserer Leser, als eine große An- Beit zukommt, die schon Mitte Februar, wenn der rauhe ahl derfelben natürlich nichts eiligeres zu thun hatte, Winterwind noch durch die kahlen Aeste fauft, hinausziehen
als die Schlittschuhe hervorzusuchen und schleunigst auf's
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zu gehen.
Das tommt natürlich vom Prophezeien,
in die freie Natur, um sich draußen mit blaugefrorenen Nasen und krebsrothen Händen zu amüsiren.
Jeder nach seinem Geschmack, und wer sich eben durch aus den Winterſtürmen aussehen will, der mag es ja thun,
Abhärtung des Körpers, und das ist ja in unseren jeßigen bewegten Zeiten auch immer etwas werth.
man wird in Zukunft überhaupt wohl nicht mehr wagen, Einen Blick durchs Fenster zu werfen, den Himmel mit fris fchen Bliden zu betrachten, und das Ergebniß seiner jedenfalls dient es, wenn es feinen anderen Zweck hat, zur biagnose der Welt zu verkünden. Man thut wirklich gut Beobachtung in Gestalt einer wohldurchdachten WetterDaran, das Geschäft des Wetterprophezeiens ganz allein ben Laubfröschen zu überlassen, wenn man es nicht vor
Für alle freiwilligen und unfreiwilligen Theilnehmer an diesen Land- und Herrenparthien ist der Aufenthalt
iebt, die alte Bauernregel in ihrem Recht zu belassen, die draußen immerhin ein recht gesunder, er dient gewiß zur
Da lautet:
Wenn der Hahn trähet auf dem Mist,
Mendert sich das Wetter oder es bleibt, wie es ist!"
Abkühlung erhigter Gemüther und erhält alle Mitglieder -wenn sie eben nicht anfrieren wollen ganz entschieden ,, auf dem Laufenden".
In der Stadt ist es vorläufig denn doch noch immer Landtagsabgeordneter zu gleicher Zeit ist, und in Folge
Wenn man diefe tiefe Wahrheit immer in Ehren hält, gemüthlicher, und wer nicht gerade zufällig Reichstags- und wird es so leicht nicht vorkommen, daß man mit irgend einem Neugierigen, der absolut wissen will, wie sich die bessen nicht fortwährend nomadenhaft von dem oberen Ende Betterverhältnisse in der nächsten Zeit gestalten werden, der Leipzigerstraße nach dem unteren zu laufen hat, der
Ronflift geräth.
auf Regenwetter oder Sonnenschein überhaupt überflüssig Vielleicht denkt man, daß die Weissagungen in Bezug find, aber das ist durchaus nicht der Fall, denn so wenig vorgerückt die Jahreszeit auch noch sein mag, und so wenig Angenehmes der Aufenthalt im Freien vorläufig noch bietet,
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nota
fann es sich in Berlin ganz angenehm machen, bene, wenn er das nöthige Kleingeld dazu hat. Aber gerade an diesem wichtigsten Faktor fehlt es augenblicklich an allen Eden und Enden, namentlich der Arbeiter muß seine Groschen zusammenhalten, denn die Zeiten sind schwer und die Anforderungen, die gerade jetzt an den Arbeiter nicht abhalten, vertrauensvoll in die Zukunft zu blicken,
fo regt fich doch schon in einzelnen Kreisen der hauptstädti gestellt werden, find ausnehmend hohe. Aber das soll uns igen Bevölkerung jene bekannte Wanderlust, die eigentlich nur zur Sommerzeit einen eigenartigen 8ug im Charakter auf den Regen folgt bekanntlich immer Sonnenschein.
bes Berliners ausmacht.
Es ist wenigstens von Alters her so gewesen und wird
II. Jahrgang.
heit zu sichern, ist nach langen und eingehenden Berathungen schlüßig geworden, den nachstehenden Antrag im Reichstage einzubringen: Der Reichstag wolle beschließen, den Herrn Reichskanzler zu ersuchen, die Initiative zu ergreifen zu einer Wiedereinberufung der im Jahre 1881 abgebrochenen Pariser Münz- Konferenz, um eine Vereinbarung zur Wiederaufnahme der Prägung vollwerthiger Silbermünzen seitens der Vers einigten Staaten von Nordamerika , des lateinischen Münzbundes, des Deutschen Reiches und derjenigen Staaten herbeiauführen, welche sich anschließen wollen." In der gestrigen Sigung der Reichstagstommission für Arbeiterschus wurde der Antrag Ackertrum amendirten Geftalt angenommen:„ Die Gewerbetreibenden tönnen die Arbeiter zum Arbeiten an Sonn- und Festtagen nicht verpflichten. Sie dürfen dieselben an Sonn- und Festtagen nicht beschäftigen in Fabriken, in Werkstätten und bei Bauten." Hiermit ist auch das ganze Handwerk unter den gefeßlicheu Bwang der Sonntagsruhe gestellt. Von dem Zens frum wurde nunmehr weiter beantragt, obige Bestimmung auch auf Gehilfen und Lehrlinge in Handelsgeschäften" auszudehnen. Die Sozialdemokraten hingegen vertheidigten ihren Antrag, lautend: Verkehrsstellen aller Art dürfen an Sonn und Festtagen höchstens fünf Stunden geöffnet und müssen spätestens Nachmittags 6 Uhr geschloffen sein. Die nähere Beitbestimmung steht der höheren Verwaltungsbehörde zu." Auf diese Weise wollen die Antragsteller den Arbeitern und ländlichen Bewohnern, die in der Woche arbeiten müssen, die Möglichkeit gewähren, am Sonntage ihre nothwendigen Eintäufe zu bewerkstelligen. Eine Abstimmung über diesen Punkt fand noch nicht statt.
49. Sigung vom 14. Februar, 1 Uhr. Am Tische des Bundesraths: v. Boetticher, Lucius, v. Burchard, v. Scholz, Bronsart v. Schellen dorff u. A., später Fürst Bismard.
Das Haus tritt in die zweite Berathung der Zolltarifnovelle, speziell der landwirthschaftlichen Zölle ein( Getreide und andete Erzeugnisse des Landbaues Nr. 9 des Tarifs).
Sunächst stehen zur Diskussion Weizen und Roggen, Zoll bisher 1 Wit. pro Doppelzentner, nach der Vorlage für Weizen 3 Mt., für Roggen 2 Mt., nach den Anträgen( der freien wirthschaftlichen Vereinigung) v. Schorlemer- Alst und Genossen für beide Getreidesorten 3 Mr.
Abg. Delbrüd beantragt im Fall der Ablehnung des Roggenzolles von 3 M. eine Erhöhung des Weizenzolles auf 4 Rt.
Außerdem find zwei Anmerkungen zu Nr. 9 resp. zu 5b. der Nr. 9 beantragt, über die selbstständig nach der Beschlußfaffung über die Getreidezölle verhandelt werden soll: 1. vom Abg. Broemel: bei 5b.( oggen, Hafer 2c.) einzufügen: Anmerkung: Die Erhöhung des Roggenjolls tritt nach Ablauf des deutsch - spanischen Handelsvertrages vom 9. August 1883 in Kraft.
2. vom Abg. Rade: der Nr. 9 folgende Anmerkung hinzuzufügen: Der Bundesrath ift befugt, die sub. a.-f.( alle Getreidesorten, Raps und Rübsaat, Mais und Malz umfassend) aufgeführten Bollfäße im Falle einer Theuerung ent sprechend zu ermäßigen, eventuell vollständig außer Kraft zu setzen.
Bunächst wird über die betr. Petitionen berichtet durch den Abg. Broemel: Die Vorschläge der Petenten betreffs der Erhöhung des Weizens erftreden sich auf 3, 4, 5, 6 Mart, ein einzelner Vorschlag aus mehreren Ortschaften geht auf 12 Mart( Hört! hört! links. Abg. Ridert: Kommt noch!) Die Vorschläge betreffs des Roggens lauten auf 3 und 4 Mart, die für Rübsaat auf 3, 4, 6 Mart. Daneben werden noch weitere Wünsche laut in Bezug auf Produkte des Landbaues wie der Viehzucht, darunter auch auf Erzeugnisse, welche im Inland überhaupt nicht produzirt werden, wie Baumwolle und Jute. Im ganzen waren bis gestern für Erhöhung der Ge treidezölle 637 Petitionen eingegangen, davon 321 aus land
Seiten der Ersteren einzelne kleine Scharmüßel gewonnen sind, so darf man sich deswegen nicht in Siegesgewißheit wiegen. Für beide Parteien wäre es ja besser und segensreicher, wenn 8erwürfnisse immer auf friedlichem, gütlichem Wege geregelt werden könnten, leider aber find die Zeitver= hältnisse nicht derartig, daß mit einiger Sicherheit auf eine Regelung der Streitigkeiten ohne offene Feindschaft gerechnet
werden könnte.
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Die große Allgemeinheit in Berlin mag ja nur wenig von diesen Zwiftigkeiten merken, wie tief sie auch in das Leben des Arbeiters einschneiden man nimmt im Großen und Ganzen nur wenig Notiz von ihnen Berlin hat ja viel was Wichtigeres zu thun, heute heißt es einfach Wagnerianer oder Antimagnerianer. Glücklich derjenige, der sich in Bezug auf Musik vollkommene Neutralität bewahrt hat. Was war das in den letzten Tagen ein Gelaufe nach Billets zu den Wagner- Vorstellungen. Welcher Schmerz, wenn ein glühender Verehrer des todten Tondichters vor den verschlo 4enen Thüren des Opernhanses stehen bleiben und unverrichteter Sache, ohne in den Melodien des Lohen grin schwelgen zu dürfen, nach Hause gehen mußte! Jedermann, der nur einmal ein paar Noten von Wagner gehört hat, wird den Unwillen eines so tief Getränkten zu würdigen wissen.
Für solche Sachen hat man in gewissen Kreisen immer Geld, und man merkt wirklich wenig von der Noth und dem Elend welches in anderen Kreisen herrscht. Der Eine ist unglücklich, wenn er feinen Platz in der Oper erhält, dem Anderen ist vielleicht mit einem Stüd Brot gedient. Die Annehmlichkeiten des Lebens sind eben verschieben vertheilt, man sieht das auch so recht, wenn man Blick auf die personellen Roften unserer städtischen Verwaltung wirft. Jm Ganzen werden dafür 3 364 779 m. verausgabt. Wie falt uns eine fo ungeheure Biffer anstarrt, wie nichtssagend sie aussieht. Und doch, welche Unsumme von Wünschen und Hoffnungen mag sich an dieselbe knüpfen, welch' sonderbare Betrachtungen
einen
Landparthien! Giebt es etwas Schöneres auf der doch auch hoffentlich so bleiben. Allerdings gestalten sich mögen über dieselbe angestellt werden. Was mag ein Las
Belt, als bei 25 Grad im Schatten in brangvoll fürchter
figen, um über sandige Waldwege nach Schlachtensee oder
die allgemeinen Verhältnisse in diesem Frühjahr gerade be sonders ernst, und wenn auch bei dem Rampf, der überall in Berlin zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern theils
fonft wohin zu fahren und schließlich das unaussprechliche weise ausgebrochen ist und noch auszubrechen droht, von|
ternenanzünder, was ein Großwürdenträger der Kommune dabei denken? Wenn wir es auch wüßten, würden wir es doch nicht fagen.