tchen Wafftätswachen die nothwendigsten Einrichtungen, welche eine ergefäße di Stadt wie Berlin haben muß.

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Der Bruder des wegen des Raubmordversuchs einem Entgegen den Anaben Andercast verhafteten Gürtlers 3wtebler, hrt und hier der Schneider Rudolf Bwiebler, hatte, wie die hiesige Kriminal­n muß. But polizei zugleich mit der Festnahme des Gürtlers Zwiebler fest­pen mit Licht gestellt hatte, den Raub bei den Under caft'schen Eheleuten aus der Aeltesten gelundschaftet( ,, ausbaldomert"). Er hatte kurze Zeit vor der gen erft mit That gesehen, daß Frau Andercast ein Portemonnaie, in wels

amten hatten in der Nacht vom Freitag zum Sonnabend brei| Personen bemerkt, die sich in Verdacht erregender Weise zu thun machten, in Folge deffen alle drei verhaftet wurden. In ihrem Beftz wurden 14 neuen Stahlstangen vorgefunden, die fie vorher der Fitma Bolle und Jordan in Berlin in der Ritterstraße gestohlen zu haben, eingestanden und nun ,, ver­schärfen" wolten. Die Einbrecher wurden als ein bereits vor­bestrafter Rutscher L. und ein Schuhmacher S. relognoszirt, während der dritte jede Auskunft über seine Person vers weigerte.

a. Der vor einigen Tagen wegen eines Sittlichkeits verbrechens verhaftete Aftuar 2. ist wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Das Verfahren gegen ihn ist aber bisher nicht

dem fie eine bedeutende Summe Geldes in Gold hatte, auf # Arbeiter in Spind hinter eine Stuguhr legte und nahm an, daß er in in den diese Stelle der gewöhnliche Bersted der Frau A. für ihre Borhagen Baarbestände wäre. Hiervon machie er seinem Bruder Mit ills für die heilung und veranlaßte diesen zu der Ausführung der That. eingestellt. werden und nun Rudolf Zwiebler erfuhr, daß sein Bruder festgenom­elter fich auf men und überführt worden egeben tann da äußerte er zu Bekannten, daß er wegen Betheiligung an fügt alsdann dem schweren Verbrechen eingezogen werden könnte, und daß freiwillig feiner Verhaftung fich durch Selbstmord entziehen wollte. nahe an 100 r verschwand sodann, und die Nachforschungen der Kriminal­

-

es war dies am 3. d. Mts.

polizei nach ihm waren vergeblich. Jegt ist erft ermittelt wor ben, daß Rudolf 3wiebler sein Vorhaben, fich das Leben zu nehmen, noch an demselben Tage, am 3. d. Mts., in der Ropnicer Heide, nicht weit von Ober- Schönweide, durch Er­bängen zur Ausführung gebracht hat. Seine Leiche wurde am folgenden Morgen aufgefunden, und da bei derselben irgend

nicht gefunden wurden, so wurde die Leiche als die eines un belannten Selbstmörders beerdigt. Sodann aber gelang es,

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Persönlichkeit des Selbstmörders festzustellen, und s be heut darüber der hiesigen Kriminalpolizei eine Anzeige macht.

14. b. Mts. ein Einbruchsdiebstahl verübt, wobei verschiedene

g. Durch die Nichtbeleuchtung der Treppenflure hat fich wiederum ein Unglücksfall ereignet. Der in der Blumen­straße 59 wohnende Mollereibefizer Fischer hatte am Freitag Abend in dem Hause Weberstraße 3 zu thun. In Folge der Nichterleuchtung der Treppen tam er auf denselben zu Fall und stürzte so unglücklich eine Anzahl von Stufen hinab, daß er fich eine bedeutend: Verlegung der Kniescheibe zuzog. Wie wir hören, wird der Verunglückte gegen die Eigenthümerin des betreffenden Hauses flagbar werden.

g. Einen Messerstich durch das linke Ohr trug der in der Georgenkirchstraße 26 wohnende ca. 20 Jahre alte Jakob M. bei einem Ueberfall davon, welchem er in der Nacht zum Sonn­tag gegen 12 Uhr in der Johanniter straße ausgesetzt war. M. ging nach seinen Angaben rubig die Johanniterstraße entlang, als ihm brei balbwüchsige Burschen entgegentamen und ihn anrempelten. Noch ehe M. etwas erwidert hatte fielen die Strolche über den jungen Manu her und verfesten ihm hierbei den Stich mit einem Messer. Auf seine Hilferufe flüchteten die Nombies und entfamen in der menschenleeren Straße, da M. allein die Verfolgung nicht aufnehmen konnte und ein Beistand augenblidlich nicht zur Stelle war. Nachdem M. auf der Polizeiwache am Belle- Allianceplaß den Vorfall zur amt­lichen Kenntnis gebracht hatte, begab er sich zur Sanitätswache in der Markgrafenstraße, woselbst ihm die erforderliche ärztliche b. In Charlottenburg gebt eine geheimnisvolle Geschichte von Mund zu Mund. Ein dortiger Bau- Unternehmer war vor gegangen. Als Grund nahm man an, daß er mit seinen er­wachsenen Söhnen in Unfrieden gelebt habe und dieses Ver hältniß sei ihm unerträglich geworden. Dieser Tage fand man jedoch seine Leiche in einem Steller feines Hauses. Man reimt

a. Einbruchsdiebstahl. In einer in der Stülerstraße elegenen Villa, welche dem die erste Etage der Villa bewoh­Menden Rentier B. gehört, wurde in der Nacht vom 13. zum Silberfachen im Werthe von 400 Mt. gestohlen wurden. Die Ginbrecher find über den Vorgartenzaun des Grundstücks ge flegen und haben mittelst eines 3 Bentimeter großen Zentrum Hilfe zu Thell wurde. bobrers mehrere Löcher in die Hausthür in der Höhe des Saloffes gebohrt, so daß fie die Thür, in deren Schloß der Schlüffel von Innen steckte, öffnen und die vorgelegte Sicher einiger Zeit plößlich verschwunden. Es hieß, er sei nach Amerika beitstette lösen fonnten. Sodann begaben sich die Diebe in be im Parterregeschoß belegenen unverschloffenen Räume, wo­felbft fie ein Büffet, einen Schreibsekretär und ein Spind mit

f

enttamen.

Ginen interessanten Beitrag zur chronique scandaleuse bird ein Brozeß liefern der nach ca. 14 Tagen vor der ersten Staflammer des Landgerichts I. zur Verhandlung gelangen wird. Die Gattin eines hiesigen Militärs hielt sich vor etwa ei Monaten in Nizza auf und hier hat es ihr einer der gluth­dugigen Söhne des Südens, der Opernfänger Henrici Gargiulo angethan. Das Verhältniß zwischen Beiden ging bald über We Grenzen des Erlaubten hinaus, es tam auch dem Ehemann Obren und dieser drückte toleranterweise bereitwilligst andert­Augen zu. Er ließ die Liebenden gewähren, bis es ihm an den Geldbeutel ging.

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fich nun damit eine fenfationelle Affaire zusammen.

Im Zentral Theater erzielte der Walzer König Gesangepoffe scheint nach diesen Erfolgen zu schließen noch am Sonnabend und Sonntag ausverkaufte Häuser; die lustige

weitere Jubiläen feiern zu sollen; heute findet bereits die 114. Aufführung statt.

Gerichts- Zeitung.

Reichsgerichtsentscheidung. Die Bestimmung des§ 8 des Reichsgesets vom 9. Juni 1884 gegen den verbrecherischen und gemeingefährlichen Gebrauch von Sprengstoffen, wonach unter Umständen erfolgt, welche nicht erweisen, daß dies zu

Gines Tages erhielt er ein aus München datirtes Schreiben, die Herstellung, Anschaffung 2c. von Sprengstoffen, wenn fie

welchem der Liebhaber seiner Frau ihn nicht nur auf­

Ginuwilligen

gilfe

rischen Absicht, indem er die Bestrafung schon dann eintreten läßt, wenn die Herstellung, Anschaffung, Bestellung, Inne babung oder Ueberlassung von Sprengstoffen unter Umständen erfolgt, welche nicht erweisen, daß dies zu einem erlaubten Bwed geschieht. Dabei wird in der Begründung hervor gehoben, daß die Bestimmung des§ 8 insbesondere ein straf­rechtliches Einschreiten dann ermöglichen will, wenn im Be fige von Anhängern der Umfturspartei Tynamit und ähnliche Sprengstoffe unter verdächtigen Umständen gefunden werden. Darnach ist unter einem erlaubten 3wed" im Sinne des§ 8 jede Verwendung von Sprengstoffen zu verstehen, bei welcher die in dem Gefeße vom 9. Juni 1884 bezeichnete verbrecherische Abficht erweislich nicht vorhanden, bei welcher also der Wille des Thaters erweislich nicht auf die Herbeiführung einer Ge­fahr für das Eigenthum, die Gesundheit oder das Leben eines Andern gerichtet ist.... Allerdings würde der Angeklagte, weil er im Befiße von Sprengstoffen betroffen worden ist, ohne polizeiliche Erlaubniß hierzu nach reisen zu können, der Strafe des§9 deffelben Gefeßes verfallen fein. Allein dieser Para­graph ist gemäߧ 14 des Gesetzes erst nach dem 24. Juni 1884 in Kraft getreten."

a. Ein sog. Oleum- Attentat" wurde Ende voriger Woche vor der Berufungskammer des Landgerichts I verhan delt, welche Verhandlung einen recht günstigen Ausgang für die Angeklagte, Wäscherin Sch., hatte. Dieselbe hatte Jahre lang mit dem Droschkentutscher D. ein Liebesverhältniß unter­halten und ihn während dieser Zeit vielfach aus ihren Mitteln unterstügt; zu feinem jüngsten Geburtstag taufte ste ihm einen Anzug als Geschenk. Bald darauf erkaltesen die Beziehungen des D. zu der Sch., und am 31. August v. J. kam der Kuts scher in die Wohnung der Sch., und er erklärte ihr geradezu, er werde sie nicht heirathen, da ste: ihn nicht genug Ver­mögen habe. Das Mädchen, ganz bestürzt über diese Eröff nung ihres Liebhabers, ergriff eine mit Oleum gefüllte Flasche und goß diese Flüssigkeit über die Kleider deffelben, als er nach feiner Erklärung stillschweigend, ohne Abschiedswort das Bimmer verlaffen wollte. Der Anzug, welchen fie ihm geschenkt hatte, wurde vollständig beschädigt und einige Tropfen der äßenden Flüffigkeit trafen auch die Wange des D. Die Sch. wurde bemzufolge vom Schöffengericht I, Abtheilung 92, wegen vor fäßlicher Körperverlegung und Sachbeschädigung zu 4 Wochen Gefängniß verurtheilt. Die Berufungskammer nahm indef nur eine fahrlässige Körperverlegung neben der Sachbeschädi­gung als vorliegend an, da die Sch. nur den von thr ge­schenkten Anzug beschädigen wollte und dabei nur aus Fahr­

läffigkeit das Geficht des D. besprigt hätte, und milderte die

Strafe auf 10 Tage Gefängniß.

Soziales und Arbeiterbewegung.

Wäschefabrikation in Berlin . In Berlin wird von ungefähr 50 Firmen in großartigem Maßstabe die Fabrikation von Wäsche betrieben. Ursprünglich Hausindustrie, arbeiten heute diejenigen Firmen, welche ihre Leistungsfähigkeit bewahren wollen, in eigenen Farilen, die mit Dampfbetrieb versehen, die neuesten Maschinen, eigene Waschanstalten, Blättereien, Trockenanstalten bestßen, sich überhaupt jede neue Erfindung auf diesem Gebiete sofort nugbar machen müssen. Besonders ist es Berliner Wäsche resp. Plättkunft, welche den Artikel im Auslande und selbst in England beliebt gemacht hat; ein

forberte, in eine fofortige Trennung von seiner Frau einem erlaubten Bwed geschieht, mit Buchthaus( resp. Gefäng großer englischer Kragen wird in Berlin hergestellt und in

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Derselben

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persönlich in Berlin erscheine. Der Staliener ging in

niß) zu bestrafen ist, findet nach einem Urtheil des Reichsges richts, IV. Straffenats, vom 25. November 1884 teine Anwen dung, wenn erwiesen ist, daß die Anschaffung des Spreng­stoffes zu einem anderen 3wede erfolgt ist, als zur Herbeifüh tung von Gefahr für das Eigenthum, die Gesundheit oder das Der Grubenarbeiter

hreiber auch die Summe sondern naiverweise verlangte der Briefs von 1000 Francs, um mit mit ber Geliebten Bert ſegen zu können. Sollte der Adresat nicht gewillt fentlichung der Verhältnisse durch die Presse gedroht. Dies Leben Anderer, selbst wenn der Zweck ein nach einer anderen war dem depoffedirten Ehemann zu viel, er sann auf Rache. Richtung bin nicht erlaubter gewesen. Dem Staliener wurde bald darauf eine Antwort, welche eine bie Bedingung fnüpfte, daß er zwecks mündlicher Rücksprach Bewährung feiner Forderungen in Aussicht stellte, aber daran Die Bulle: Als er hier auf dem Bahnhof Friedrichstraße eintraf, und in Untersuchungsgefängniß geführt. Ihm wird wegen verfuchter Expreffung der Prozeß gemacht werden und darf man auf den Verlauf und Ausgang der Verhandlung, in welcher R.. Tr. Friedmann als Vertheidiger fungiren wird, mit Fecht gespannt sein.

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er von mehreren Schußleuten in Empfang genommen

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wähnten an der Grenze des Berliner und Nixdorfer Weich bilbes belegenen Verbrecherkeller, wurde legten Sonnabend

Don der Behörde längs gesuchte Individuen beiderlei Geschlechts aufgegriffen und nach der Polizeiwache in der Grimmstraße

B. hatte fich in der Nähe von Myelowig am 24. Juni 1884 ein Stüd Dynamitpatrone verschafft, um eine ihm gehörige schabhafte Keilbaue zu zersprengen und demnächst die gesprengte Keilhaue gegen eine brauchbare aus den Vorräthen der Gruben­verwaltung umtauschen zu laffen. B. beabsichtigte also die ge­Sprengte Keilhaue zu einer Uebervortheilung der Grubenver waltung zu benußen. Mit Rücksicht auf diesen unerlaubten Bwed erachtete der Staatsanwalt den§ 8 des Dynamitgefeßes für anwendbar und er erhob gegen B. die Anklage eines Ver­brechens gegen den§ 8. Die Straffammer sprach aber den B. von der erhobenen Anklage frei und die vom Staatsanwalt eingelegte Revifton wurde vom Reichsgericht verworfen, indem es begründend ausführte: In den beiden§§ 7 und 8 des Gesetzes vom 9. Juni 1884 handelt es sich um im§ 5 des Gefeßes

England nur mit dem Stempel versehen. Bis vor wenigen Jahren beschränkten sich die Berliner Firmen nur darauf, Kragen und Manchetten für Herren und Damen herzustellen; in legter Beit hat sowohl Mode als auch übergroße Kon­furrenz Damenfiagen in den Hintergrund gedrängt, man ist statt deffen dazu übergegangen, der Fabrikation fertiger Wäsche mehr Aufmerksamkeit zu schenken und find die bierin erzielten Erfolge als recht ermuthigend zu betrachten, da es gelungen ist, dem deutschen Fabrikat( Oberhemden) auch in Amerika Eingang zu verschaffen. Ist der Export dort hin auch erst im Entstehen begriffen, so ist es doch schon ge­lungen, den Umfaß des Jabres 1883 von 24 141 Dollars im Jahre 1884 auf 78 865 Doll. zu erhöhen. Der Hauptabsaz findet in Deutschland selbst statt. Desterreich, Holland , Italien , Spanien , Frantreich, Südamerika , Schweiz , holland , Belgien , Dänemark und Schweden beziehen einen großen Theil ihres Bedarfes von Berlin . Noch vor 20 Jahren eristirten in Berlin faum 3 bis 4 Firmen, die sich mit Anfertigung fer­tiger Wäsche- Artikel beschäftigten, heute find mehr als 16 000 Arbeiter resp. Arbeiterinnen in dieser Fabritation beschäftigt. Der jährliche Umsaß in dieser Branche wird auf 16 Min. M. Geschäfts auf den unwürdigen Löhnen, welche gerade in dieser Branche gezahlt werden. Wir würden unsern Lesern und Le serinnen sehr dankbar sein, wenn sie uns hierüber ausführliches und zuverlässiges Material übersenden wollten.d

Jeltens der Berliner Polizei ganz plöglich eine Razzia abge- Vorbereitungshandlungen zu dem balten. Es wurden bei dieser Gelegenheit wiederum mehrere vorgesehenen Verbrechen der vorsäglichen Herbeiführung einer geschäßt. Leider beruht ein Theil des Aufschwunges dieses

transportirt.

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N. Eine Einbrecherbande aus 3 Personen bestehend, Operationsfeld bauptsächlich Berlin gewesen, ist am t. Es findtrigen Tage durch die Nirdorfer Gensdarmen Schmidt und

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Veters in Rigdorf festgenommen worden. Die genannten Be

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Hm, wie meiust Du das?"

Sieh', Bathe, nachdem ich die Krankheit des Grafen Ivorigen Jahre und dieses Jahr beobachtet habe, fann Wahnsinn sei, der sich seiner periodisch bemächtigt."

Gefahr für das Eigenthum, die Gesundheit oder das Leben eines Anderen durch Anwendung von Sprengstoffen, und in beiden wird das Vorhandensein derselben verbrecherischer Abs sicht vorausgesezt. Während jedoch die Anwendbarkeit des§ 7 von dem Nachweise der verbrecherischen Abficht abhängig ist, schafft der§ 8 mit Rücksicht auf die Schwierigkeit dieses Nach weises eine Vermuthung für das Vorhandensein der verbreches

heit des Grafen mit dem Erscheinen der Here, wenn Du denselben zugiebst?"

Eine Erklärung des Zusammenhangs läßt sich schon

Drohender Streit. Stettin , 6. Februar. Schon im vorigen Jahre hatten die hiesigen Schneider, die gezwungen find, für Konfettionsgeschäfte zu arbeiten,

einen

zeit seiner Gemahlin. Sollte sie die Ursache dieser Krant heit erkannt haben?

finden. Wahrscheinlich knüpfen ihn alte Bande an die Here, Grafen wiedererwachte oder aufteimenbe Liebe die Ursache

-

welche Dir und Allen, welche ihn umgeben, unbekannt die Alte ist auch einmal jung ge wefen... vielleicht auch schön..."

zu Niemandem, daß der Graf wahnsinnig ist; sage bas Ich glaube, Du hast barin Recht, Friz; aber sage find. Wer weiß auch der Gräfin nicht. Sie würde unglücklich sein, wenn Du diefes Wort aussprächest."

Ich werde so unzart nicht sein."

Ich

felben Ansicht bist."

" Friß, ich bitte Dich!" riet Habicht aufspringend mit einer" Geberbe, als wollte er ihm mit der Hand den Mund schließen, sprich nicht solche Dinge über den Grafen. habe so etwas Aehnliches auch schon gedacht, daß D, wie fannst Du nur glauben, daß Graf M'Donuil in es periodischer Wahnsinn sei; es freut mich, daß Du der irgend einem Verhältnisse zu der gerlumpten Alten ge= standen habe!..... Nein, Nein, da bist Du auf einem .. Eher, als ich das annehme, will ich ber Krankheit des Grafen existirt." Friß zuckte die Achseln.

Der

falschen Wege

wunderliche Einfluß, den die Here auf seinen Geift ausüben soll, der schnelle Wechsel zwischen gänz glauben, daß kein Zusammenhang zwischen der Alten und

blicen

licher Verwirrung des Verstandes und den lichten Augen­

Anficht."

-

alle diese Symptome bestärken mich in dieser

Da Du

bergleichen vorkommen tann."

Jrrenarzt bist, Frih, so mußt Du wissen, ob

Du verlangtest eine Erklärung; ich gab diese nur als Beispiel einer solchen Erklärung, nicht als eine bestimmte Thatsache, von welcher ich überzeugt wäre."

Nun ja, so will ich es hingehen lassen, Friß; aber laß" Dir ein für alle Mal gesagt sein, Ehrenrühriges fann über den Grafen nicht gerebet werden, dafür

Gewiß, periodischer Wahnsinn kommt nicht selten por. Bei Manchem erscheint er mehrere Male im Jahre; im Frühling, Sommer, Herbst, Winter; bei anderen viel­leicht nur einmal; noch bei anderen zu verschiedenen Seiten, bürge ich." in balb längeren, bald fürzeren Zeiträumen."

Tommen?"

It Dir in Deiner Praxis schon dergleichen vorges

Don periodischem Wahnsinn beobachtet zu haben.-

Es

,, Beruhige Dich nur, Alter, ich beabsichtige ja nicht, etwas Ehrenrühriges über ihn zu sagen; wäre es denn überhaupt so etwas Schlimmes, wenn der Graf in feiner

des Schattens gewesen sein, der sich über ihr Glüd legte, wie Habicht sagte?

Es ist wieder ein Fingerzeig," dachte Friß; ich will mir's merken, und denselben benutzen, sobald sich wieder Gelegenheit bietet..... Ehe es Licht in der Finsterniß dieses Geheimnisses wird, kann ich nichs thun, und wenn es endlich Licht ist wer weiß, ob's dann nicht schon zu spät ist."

-

Fünftes Kapitel.

Die Gedanken über das Geheimniß, welches die Rrant­heit des Grafen umgab, beschäftigten Friz Rodenburg bie ganze Nacht und auch, als er am Morgen allein in seinem Thurmgemach auf und ab ging. Er dachte über die Krant­heit des Grafen nach, und daß er über deren Verlauf und Ende nicht das Geringste beſtimmen könnte. Alle An deutungen über die Ursachen dieser Krankheit, die er er­halten hatte, reibte er sorgfältig zusammen; aber zwischen all' den Andeutungen, die er erhalten hatte, wollte fich burchaus keine Verbindung, kein Zusammenhang ermitteln

laffen.

Lord Killmare hatte ihm erzählt, daß der Graf Lady Davis geliebt habe. Also mit des Grafen ehelicher Treue schien es doch bedenklicher zu stehen, als Habicht zugeben

h tann nicht mit einem bestimmten Ja" ant worten, doch glaube ich, in Bethesda einen solchen Fall innerung in seinen Fieberphantasien heute wieder in ihm Handschuh vom Boden aufhob, wie dieser Handschuh Er­

ftellt sich dort jedes Jahr eine Frau ein, welche behauptet,

auflebt"

wahnsinnig zu sein. Sie ist nach der Ansicht aller Aerzte erst in den letzten Jahren, als die Gräfin noch lebte-

Der Graf war verheirathet, glücklich verheirathet; legte sich ein Schatten

-

innerungen in ihm zu erwecken schien, Erinnerungen, welche ihn dermaßen aufregten, daß er beinahe dieselben Symptome zeigte, wie während seiner Krankheit. Erinnerte ihn die Form oder die Gestalt dieses Hand­einst glühend an seine Lippen gedrückt hatte? Stand bie

bie Anstalt wieder, in der Ueberzeugung, daß fie geheilt zwischen sie, eine Folge der Krankheit und der Stimmung schuhes an die Hand der schönen Lady, die er vielleicht fei. Nach meiner Ueberzeugung aber ist ihre Meinung,

Friß schwieg. Er verfolgte einen Gedanken, der in

Benn ich noch einmal Gelegenheit habe, diesen Fall zu ihm auftauchte, und den er in dem Augenblick nicht zu möglich war das nicht! Die Ereignisse in Schloß Davis­beobachten, werbe ich meiner Sache gewiffer fein als jetzt." verscheuchen vermochte. Wie erfärst Du aber den Zusammenhang der Krant

Die Krankheit des Grafen begann während der Lebens

town und die Ratastrophe fielen kurz vor Beginn feiner Krankheit. ( Fortsetzung folgt.)