- Bei dem Präsidium des Abgeordnetenhauses| ist ein Gesuch eingegangen, die Verfolgung des Strafver fahrens gegen einen Abgeordneten zu genehmigen. Der Betreffende war früher, schreibt die ,, Schles. 3tg.", Sejefftonist und gehört jest der freifinnigen Partei an. Das Verfahren ist eingeleitet worden, weil er einem, liberalen" Jour nalisten vorgeworfen batte, er habe einen Erpressungsversuch gegen ihn gemacht. Möglicherweise wird die freifinnige Partei felber fich bemühen, daß das Haus das Gesuch genehmige, da das Parteimitglied immerhin gravirt erscheint. Es handelt fich nämlich in dem Beleidigungsprozesse darum, ob der klagende Journalist nur Bezahlung für schriftliche Leistungen verlangt oder aber mit unliebsamen Enthüllungen über den Ursprung gewisser publizistischer Arbeiten, die angeblich aus der Feder ber betreffenden Abgeordneten geflossen sind, gedroht habe. Nach Allem, was darüber verlautet, dürfte der Prozeß nicht ohne politisches Interesse sein." Die Schles. Vatg." be merkt dazu: Vermuthlich handelt es sich hier um einen Schlesischen Abgeordneten, bezüglich deffen zur Zeit der letzten Wahlbewegung ein ähnliches Gerücht auftauchte."
habe sich in die neulich angeführten hohen Einfuhrsummen die is, fte Ballastziffern mit eingerechnet, und brachte zum Beweise desidert, we Niederganges des Danziger Handels auch einiges statistische fümmt un Material bei.( Während dieser Rede war der Reichskanzler in iftung vo den Saal getreten.)
tig! links.) Im Jahre 1785 ist der preußische Morgen für 30 Mt., 1840 ein Morgen von gleicher Qualität für 200 M., 1868 für 320 m., 1872 für 800 bis 850 M. ver fauft worden.( hört! hört! links.) Diese Stala ist für mich beweisend. Es ist mir allerdings nicht ganz klar geworden, was man unter Boden oder Waldrente versteht. Will man als solche den ganzen Kapitalwerth von Grund und Boden verzinst haben und außerdem leben als Baron, so ist das selbst redend nicht thunlich,( hört! hö: t! links.) Denn der Grundfapitalwerth unseres Landes ist 80 Milliarden, und dieser fapitalwerth unseres Landes ist 80 Milliarden, und dieser würde fich im landesüblichen Bins auf Bins in 15 bis 20 Jahren verdoppeln, und die Hälfte der Nation wäre nach jener Jahren verdoppeln, und die Hälfte der Nation wäre nach jener Anforderung außerdem frei unterhalten. Diese Rechnung tann im praktischen Leben nicht bestehen; wir Landwirthe müssen bescheidener sein. Der Reichskanzler sagt mit Recht, daß durch Herstellung und Unterhaltung der Kunststraßen, durch Armenund Schullasten den Kommunen eine große Laft auferlegt ist. Viele Kreise haben dadurch eine bedeutende Ausgabe. Wenn nun der Staat, weil er der gefeßgebende Faktor ist, die Ar men- und Schullaften übernehmen soll, so sage ich: dadurch werden sie uns noch viel theuerer und schließlich find die Kommunen in ihrer Gesammtheit der Staat. Es liegt ja Wahrheit in dem Ausspruch, daß, wenn der Bauer Geld hat, die ganze Welt es hat. Aber umgekehrt ist es noch mehr wahr, daß, wenn der große Konsum etwas zu verzehren hat, wir Bauern ea auch haben. In den ftebziger Jahren hatte Amerika reiche Ernten, trozdem hatten wir glänzende Jabre und tauften uns theuer an, weil das Kapital billiger und werthloser wurde. Der Effekt des neuen Gesezes
-In der legten Sigung der Petitionstommission des Reichstags wurde eine Eingabe einer Anzahl Gerichte vollzieher aus den verschiedensten Bezirken, in welcher dieselben die Nothwendigkeit einer Umänderung von nahezu 100 Punkten der Gebührenordnung und der Zivilprozeßordnung nachzuweisen versuchen, durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt, da der Regierungstommissar erklärte, daß die Reichsregierung Renntniß von dieser Petition habe und die darin enthaltenen Anschauungen sehr fachlich zur Darstellung ge bracht worden seien; dieselben würden daher auch bei den zur Beit stattfindenden Erwägungen über eine Abänderung der be treffenden Gefeßgebungsmaterie Beachtung finden.
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Reichstanzler Fürst v. Bismarck : Meine Herren, induſtrie und bedaure, daß ich nochmals in der Nothwendigkeit bin, he haft zwisc pielgeprüfte Geduld, mit anderen Worten, Ihre Beit in n Bündn spruch zu nehmen zu einer Erwiderung. Aber wenn Sie dem at Herr S Herrn Vorredner es nachgesehen haben, ohne Beichen von Unten 6 geduld, daß er in dieser an Rednern und an langen Reben fir thre B reichen Debatte zweimal das Wort ergriffen hat, daß er uns in Sinne, som der zweiten Rede die erste in einer anderen Form, etwas anders oweit er zusammengesetzt und vielleicht auch in etwas anderer Betonung Klaffe der wiedergegeben hat, ohne den Inhalt wesentlich zu ändern, daß neigung zu er Ihnen nicht nur seine, sondern auch meine Rede noch ein denen gefp mal gehalten hat( Seiterfeit rechts), um fie recht im Einzelnen, berren, da in der Weise, wie er ste fich denkt und wie er fte auslegt Benigen h durchzuhecheln und zu zerpflücken, ia, meine Herren, wenn und auf gl Sie das ruhig mit angehört haben, ohne einen Augenblid, wie einer beson es in alten parlamentarischen Zeiten üblich war bei Sachen, noch dem S die man oft genug gehört hatte, Schluß" zu rufen, dann, hoffe diefe Leute redner hat, indem er mit scharfen Waffen den Vorwurf der alte das f ich, werden Sie auch mich in Ruhe anhören. Der Herr Vor der öffentlic Verhegung des Armen gegen den Reichen von seiner Darstel lung abzuwehren suchte, mir vorgeworfen, ich hätte ja auch den Reichen Bauer aufgehegt, ich hätte daran erinnert, daß die Gesetzgebung ride et bisher aus der Haut des Bauern Riemen geschnitten hätte, um fich andere Klaffen zu verbinden; und er hat damit meine B wird sein, daß der Bauer sein Geld nehmen, verbrauchen, hauptung in Vergleich gestellt, daß in den Reden der Dpp biedenf Schulden bezahlen und es auf Bins geben wird; aber nur ein fition die beftglosen Arbeiter gegen den Grundbestz aufgebe fleiner Theil wird im Interesse der Nation zu einer fort- worden seien. Ja, meine Herren, das ist schreitenden Bewegung der Bauern und zur Herstellung einer Anderes. Der Bauer gehört nicht zu den Befiglofen intensiveren Wirthschaft verwandt werden, der Preis des Grund Bauer ist der Ruhe und Ordnung in feiner Weise gefährli und Bodens wird steigen und nach zwei Jahren find wir ganz der Bauer gehört zu der Alaffe der Beftzenden. in derselben Lage. Ihre Arbeitskräfte kann unsere Landwirthschaft beschaffen und bezahlen; daß fie nach Erlaß dieses Gewenn Sie nach der Kopfzahl rechnen, so zählt er weitaus zu der reicheren Klaffe auf dem Lande kommt noch lange ni setes mehr in Anspruch nehmen wird, bezweifle ich. Die bren auf jeden Kopf oder Familie ein Bauernhof, noch nicht b nende Frage ist, wie wird sich der Arbeiterstand zur Erhöhung zehnte Theil davon. Also wenn ich den Bauern darauf aunzirt b des Getreidepreises stellen? Das Großkapital, der Großgrundbesig merksam mache, daß seine Intereffen in den Händen und dominiren schon jest in einer Weise, daß fich die Schwankungen Munde der Städter schlecht gewahrt sind, so liegt barin im Arbeitslohn in absteigender Richtung bewegen. Durch die den Staat teine Gefahr. Wenn Sie aber die Millionen Getreidezölle wird sich das Angebot der Arbeiter vermehren, die finkende Tendens des Lohnes wird also noch verstärkt werden. Wenn man jest sagt, die Industrie leidet, die Arbeitsthätigkeit unseres Volkes erfährt teinen Aufschwung, so frage ich, weshalb erfüllt man an solcher Stelle nicht die ersten Bedingungen eines solchen Aufschwungs? Weshalb baut man nicht Kanäle, die längst hatten gebaut werden müssen, weshalb erschließt man nicht durch Sekundärbahnen Wüsteneien, in denen der Arbeiter und Bauer noch fern vom Weltverkehr leben? Ich habe aus meines Herzens Innern für meine Ueberzeugung gesprochen Sie mögen sagen aus Frattionsintereffe. Ob es Fraktionsinteresse ist oder nicht, ist mir gleichgiltig. Ich Spreche hier als Vertreter meines Voltes, aus Sympathie für meine Standesgenossen, und als solcher sage ich zu allen Be lastungen der Lebensmittel, die mein Voll gesund und fräftig erhalten sollen, nein!( Lebhafter Beifall links, Bischen rechts.
- Die Unfalltommission des Reichstags hat die erste Lesung des Gesezentwurfes, betr. die Unfall und Krankenversicherung der Transportgewerbe, beendigt. Die zweite Lesung wird in der nächsten Woche stattfinden.
50. Sigung vom 16. Februar, 1 Uhr. Am Tische des Bundesraths: Lucius, v. Burchard, v. Schola, später Fürst Bismard.
Eingegangen ist ein Gefeßentwurf wegen Abänderung des Reichsmilitärgeseges.
Die zweite Berathung über die Erhöhung der Getreide sölle wird fortgefeßt.( Oft Gesagtes wiederholt der Bericht nicht mehr.)
Abg. Günther( Sachsen ) spricht für die gleichmäße Erhöhung des Bolles von Weizen und Roggen, sonst müßte man auch die beiden Mehlsorten verschieden normiren, was bet der Verzollung zu großen Unzuträglichkeiten führen würde.
Abg. Wiemer( Sozialdemokrat): Es ist eine grobe Täuschung zu meinen, daß die Vertheuerung des Brotes eine Wohlthat für die Landwirthe set; wohl aber ist sie eine schwere Belastung des armen Mannes, dem doch die Regierung helfen will. Will der Staat auf die Preisbewegung landwirthschaft licher Produkte einwirken, so muß er das auch bei allen ges werblichen Erzeugnissen, auch der Industrie thun, was eine Regelung der Gesammtproduktion durch den Staat unter Fest fegung eines Minimalarbeitslohnes voraussetzt. Will man den Bauernstand wirksam schügen, ihn aus den Händen der Wucherer und Zwischenhändler befreien, so erlaffe man ein Heimstättengeset, das auch dem kleinsten Landmann den dauernden Befit seiner Scholle fichert. Die Getreidezölle aber nüßen nur dem Großgrundbefizer, eine Lohnerhöhung für die ländlichen Arbeiter bewirken ste nicht, wohl aber werden fte in den Hänben der Sozialdemokraten eine vorzügliche Waffe, ein äußerst brauchbares Agitationsmittel sein, wie es fich seine Partei nur wünschen kann.( Beifall der Sozialdemokraten.)
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besttlosen Arbeitern, die in der That in noch viel schlimmerer Loge sind, als der Bauer in Noth jahren, wenn Sie die mit Worten, wie Brodzoll, wie Blu fäen Sie eine Saat, die Sie nicht mehr beherrschen tönn wollte, fte Der Arbeiter hat nicht viel zu verlieren, der Bauer hat a giebt min etwas zu verlieren. Und wir haben noch nicht bei una Lande gesehen, daß der Bauer fich gegen die Obrigkeit fammengerottet aus freien Stüden. Das letzte Mal, wo erlebt haben, daß der Bauer freiwillig aufstand, das war Zeit, wo die Schweden im Lande waren und wo die Bau zusammentraten unter der Fahne: Wir sind Bauern von ringem Gut und dienen unserem Kurfürsten mit unserem B Es waren immer Bauern von Gut, der Bauer ist Gutsbef Ich habe, als ich vorgestern meine Rede schloß in dem dürfniß, sowohl meine Kräfte als Ihre Geduld nicht zu zu ermüden, den Gedanken, der mir vorschwebte, und undeutlich ausgesprochen. Was Sie tränkt was Ihnen unbequem ist und was Sie hauptsächlich den Großgrundbesitz aussondern zu aus der Menge, damit Sie eine geringe Rop fich gegenüber haben, die Sie bei allgemeinen Wablen stimmen können, was Sie bekümmert, das ist die Thatfad daß Bauer und Großgrundbestger immer mehr und mehr kennen, daß fie ein und derselbe Stand, der Stand der Grund befizer find( sehr wahr rechts) und ein und daffelbe Gewerbe der Landwirthschaft betreiben. Ich habe vorgestern darau merksam machen wollen, daß der Begriff der Großgrundb heutzutage gar nicht mehr paßt, und habe beim Lesen me Rede gefunden, daß ich das nur sehr unvollkommen getha
Staatssekretär v. Burchard: Die gegen die Motivi rung der Erhöhung der Getreidezölle erhobenen Bedenken nöthigen mich zu einer kurzen Erwiderung. Der Abg. Möller bezeichnet die Motivirung als dürftig. Das ist Geschmackssache; jedenfalls aber ist die Länge der Motivirung fein Kriterium für deren Beweiskraft. Bücher zu schreiben über einzelne Fragen, find die verbündeten Regierungen nicht im Stande; fie haben nur die Hauptgeftchtspunkte, von denen fie ausgehen, zu fennzeichnen. Die statistischen Angaben der Wiotive haben die Abgg. Rickert und Dirichlet als vollständig falsch charak teriftrt. Beweise dafür sind nicht erbracht worden. Es handelt sich um amtliche statistische Bahlen, die gar nicht vollständig falsch sein können. Wenn der Abg. Dirichlet ausführt, es wäre mit der willkürlichen Gruppirung der Zahlen geradezu ein Kunststück gemacht worden, so erwidere ich nur, daß das Jahr 1871 aus der Statistik absichtlich weggelassen ist, weil es ein abnormes Jahr war, und daß ja die Statistit allein nicht die Basis für die Vorschläge der verbündeten Regierungen bildet, sondern nur in Verbindung mit anderen hochwichtigen Momenten.
Abg. v. Fischer( Ulm ): Ich bin fein Agrarier, fein Grundbefizer, weder großer noch fleiner, und stehe der ganzen Frage nur als Ronsument gegenüber. Als solcher fage ich: wer so niedrige Preise will, daß fie die Produktionskosten taum decken, der drängt die Landwirthschaft zum Bruch mit allen ihren Traditionen und zum Uebergang zu einer anderen Betriebsart. Wer die Zölle nur als eine Gunft für die großen Befizer betrachtet, verwechselt deutsche Verhältnisse mit englischen.
Abg. Lorenzen: In Schleswig- Holstein wünscht man die Getreidezölle nicht. Der Landmann, namentlich der fleine Grundbefizer, erkennt dort mehr und mehr, daß er bei intensiver Wirthschaft, namentlich bei Vieh- und Pferdezucht, wenn start gefüttert wird, beffer profperirt, als beim Getreidebau, auch wenn er durch Schutzölle ergiebiger gemacht werden sollte. Ein Stück Jungoleh, das vor noch nicht allzulangen Jahren 60 Mt. galt, wird heute mit 240-300 Mt. ein Ackerpferd, früher mit 240 Mt., iegt mit 900 M. ein Füllen von 4 Monaten jest mit 360 Mt. bezahlt. Die Landleute finden bei Diesem Futterungssystem sehr wohl thre Rechnung. Die Miß stände auf ländlichem Gebiet rühren meist aus der Gründerzeit her, als der Preis von Grund und Boden zu so enormer Höhe stieg.
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habe. Sehen Sie sich die Listen durch von der neuen pre fchen Kreisordnung, und sehen Sie, welches da die Wa vom Großgrundbefige find. Sie werden, glaube ich, wenig in allen mittleren Provinzen viel mehr Bauern als R gutabefizer finden.( Sehr wahr! rechts.) Mir find Bau höfe bekannt- selbst in den mittleren, in den gefegne Brovinzen von Deutschland -, die bis zu 2000 Morgen
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find, und ich glaube, daß es in Ostpreußen und in einig dagegen giebt es eine Menge Rittergüter, die wenig über Gegenden Pommerns mit schlechtem Boden noch größere gi Morgen groß find. Die Grundbefizer find im Ganzen Stüße der Monarchie und der bestehenden Regierung ihrer Gesinnung, und in der Tendenz, Bwietrad unter fte zu fäen, da genirt es Sie, daß diese Verschmelzu
Abg. Fürst v. Hapfeld Trachenberg: Ich nehme das Wort, weil ich heute einen anderen Standpunkt einnehme als 1879. Der Einführung der Getreidezölle stehen, wie ich anerkenne, gewichtige politische Bedenken entgegen. Cobden schickte durch die Straßen der großen Städte zwei Leute, von denen der Eine ein großes, der Andere ein kleines Brot trug; unter dem kleinen stand geschrieben:„ so fteht das Brot gegenwärtig aus" und unter dem großen: fo wird das Brot aussehen nach Aufhebung des Bolles." Aehnliche Borgänge werden sich sehr wahrscheinlich bei uns wiederholen, und ein nicht unerheblicher Theil der Bevölkerung wird vielleicht wirklich glauben, daß durch Getreidezölle das Brot theurer wird. Aber die Landwirthschaft befindet sich in einem viel erheblicheren Nothstand, als vor 6 Jahren, wie der Preis Der Berealien von damals und jetzt beweist, während der Ersatz aus der bis dahin sehr guten Verwerthung der Hackfrüchte seit dem legten Herbst sich wesentlich vermindert hat: der Bentner Rüben ist von 1 M. 10 Pf. oder 1 M. 20 Vf. auf 60 Pf. gefallen, Kartoffeln von 1,50-2 M. auf 80 Pf., womit die Produktionskosten nicht gedeckt werden. Dieser Bu stand ist kein vorübergehender sondern ein dauernder. Mit der Vollendung seines Eisenbahnneges wirft Rußland immer größere Maffen Roggen auf den europäischen, zunächst auf ben deutschen Markt, und in Amerika liegen die Verhältnisse für Weizen ähnlich. In meiner Heimath verlangen die fleinen
Elbg. Graf Udo Stolberg Wernigerode: Die Ausführungen des Vorrebners beziehen sich nur auf einen verschwindend fleinen Theil unseres Vaterlandes, es mag ja der Landwirthschaft dort gut gehen, ich kann es nicht beurtheilen, glauoe es aber dem Vorredner ohne Weiteres; auf die Landwirthschaft im Großen und Ganzen treffen seine Ausführungen leider durchaus nicht zu.
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allmälig und unaufhaltsam vor sich geht. heilsamen Folgen der Gefeßgebung, die im Anfange von der Bevorrechtigten peinlich empfunden wurde, die Abschaffun aller rechtlichen und prinzipiellen Brärogative des größte Grundbefizes und namentlich der früheren Ritterschaft
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nichts weiter als die größten Bauern, und der Bauer ist nich weiter als der fleinere Gutsbesiger. Auch die meisten Baunu müßt
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nennen fich Gutsbefizer, einige nennen fich Ackerleute, and ethandels nennen sich Landleute. Ich habe mit Mitleid gesehen, wie, das Wolle herauszupflücken suchen; ich kann sie Ihnen zu mehreolitit das aus zwei oder drei von den vielen bäuerlichen Betitionen Tausenden und zentnerweise geben; unter den Unterzeichnetegt zu h
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find sehr viele Bauern und die bezeichnen sich vielfach Gutsbefizer", so daß sich in einem Dorfe 20-30 Gutsbel Schut fanden. Ich glaube, diese Einigung, dieses Verständnth
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Bauern und Bächter die landwirthschaftlichen Bölle ungestüm. beutung gegenüber zu verfechten haben, den Fortschritt died all der derer, die das landwirthschaftliche Gewerbe treiben, daß fie um das Brot des armen Mannes fünftlich zu vertheuern, daß es Ihnen außerordentlich unbequem ist, die Gesammth Geben wir nun diesem Verlangen nach, so thun wir das nicht, Einigung werden Sie nicht erschüttern, obschon ich begreife schloffen und unbeeinflußbar für politische Heßereien der Landwirthe und der Grundbeftger in absehbarer Belt all dergleichen Bangemachen mit Realtion, und die sonstigen Phrasen sind, unzugänglich au sehen gewärtigen zu müffen, daß all Jore Agitation felbst die berühmte Wahlmache, wie sie jest üblich ist, an Beziehung herbeizuschaffen, ob weiter die Preise der Bere Maffe der ländlichen Beftger ablaufen werde, wie das Waf am Entenflügel. Der Herr Vorredner wird diese Wahrh
Abg. Thomsen: Ich spreche in erster Linie als Vertreter des ganzen deutschen Volks, dann aber aus persönlicher Sympathie für meine besonderen Standesgenoffen. Der Ge treidezollerhöhung stehe ich vor allem deswegen feindlich gegenüber, weil es die Aufgabe der Volkswirthschaft ist, zunächst da au reorganifiren, wo die Dbjekte noch unter dem Gesichtspunkte ber Gerechtigkeit ins Auge zu faffen find, nämlich auf dem Gebiete der Einkommen, der Zucker, der Spiritussteuer. Mit der legteren würden wir namentlich einem die tieferen Schich ten unseres Voltes demoraliftrenden Dämon entgegenarbeiten. Entscheidend für die Stellungnahme zur Vorlage ist aber ihre Wirkung auf unser soziales Leben. Ich habe als Landmann in den Arbeiterkreisen nicht allein meiner engeren Heimath, fondern weit darüber hinaus Verbindungen, und wenn ich nach den Erfahrungen, die ich habe sammeln tönnen, erwäge, welche Webmuth und welcher Wermuth bei Annahme dieses Gefeßes in das Gemüth der Arbeiter gehen muß, dann muß i fagen : wir stehen vor einem verbängnißvollen Schritt. Was die Nothlage der Landwirthschaft betrifft, so will ich zu
auch nicht im einseitigen Intereffe einer geringen Anzahl von Großgrundbesitzern, sondern wir thun es, weil wir es für eine wirthschaftliche Nothwendigkeit erachten, dem landwirthschaftlichen Gewerbe von Neuem Muth zu machen, dasselbe zu neuer Unternehmungslust anzuspornen. Ob die Einführung höherer Getreidezölle hinreichen wird, um bessere Zustände in dieser
alten durch die Bölle werden vertheuert werden oder nicht,
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das laffe ich dahingestellt. In einer Nummer der Weser 3tg." las ich fürzlich in einer Storrespondenz aus Berlin , daß es für jeden Berliner Exporteur ausgemachte Sache sei, daß
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eigentlich geglaubt, er wäre auf dem Lande geboren,
Lande vorgeht, doch nur sehr dürftige Vorstellungen; id ba
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die neuen Ausfuhrzölle unter den gegenwärtigen Verhältnissen muß seit Lange davon weg sein; wenn er fagt: bat des europäischen Getreidemarktes viel weniger eine Erhöhung Städter Geld, so hat es auch der Bauer", so hat er fid
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bau, namentlich den Weizenbau, ein Minus fich herausgestellt der Getreidepreise in Deutschland hervorrufen, als vielmehr lange nicht auf dem Lande gelebt, sonst würde er wahrgenom
bas importirende Ausland treffen würden. Also selbst
men haben, daß eben ein Städter nichts abgiebt. Ich gön Korrespondenten der Weser- Btg." fönnen über diese Frage dem Städier das Seinige; aber Herr Ridert verwechselt S und Industrie und thut, als ob Beides daffelbe wäre;
verschiedener Ansicht sein Die Frage der Höhe dieser Zölle würde ich nicht wagen autoritativ 34 beantworten; ein erheb
licher Theil meiner politischen Freunde hat auch mehr Sympathien für den Roggenzoll von 2 M. Wenn wir trogdem bereits in zweiter oder dritter Lesung für den Sat von 3 M. stimmen, fo geschieht das, um nicht die ganze Frage auf's Spiel zu setzen. Wenn ein großer Theil meiner Freunde die mit unterschrieben hat, so wollte er damit durchaus nicht sein
binden.
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Die Industrie ist nicht einmal innerhalb der Sta bequem heimisch; es giebt ja Industriestädte, aber dort wi freiere Bewegung hat; ihr natürlicher Siz würde eigent auf dem Lande sein. Sie hat außerdem mit der Landwi
fie fich doch immerhin mehr in die Vorstädte sieben,
Gelehrte,
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Abänderungsvorschläge der freien wirthschaftlichen Vereinigung schaft das gemeinsam, daß fie produzirt, und daß fie aus
hat. Ich behaupte aber, daß in den legten 10 Jahren der Breis nicht gar viel höher gewesen ist, und daß in den vorbergegangenen 10 Jabren 1855-64 noch ein Minus gegen fest fich gezeigt hat. Wenn Sie in diesen Perioden die beiden Jahre, in welchen die abnormen Bustände des Krimtrieges mits spielten, abziehen, so zeigt sich, daß der Preis für Roggen fich ganz bedeutend niedriger stellie, als in ben legten 10 Jahren. Ich will aber einräumen, obgleich ich als alter Landmann auch weiß, daß wir in den 60er Jahren niedrigere Preise für Weizen als jest gehabt haben, daß ein gewiffer Nothstand im landwirthschaftlichen Leben vorhanden ist. Durch die günstigen Verhältnisse der Banken und Sparlaffen, speziell in meiner Proving, läßt sich aber andererseits beweisen, daß ein Niedergang unseres Standes nicht stattfindet. In dem niedrigen Bindfuß, den wir haben, liegt ferner ein Beweis, daß wesentliche Bedingungen eines landwirth gesunden schaftlichen Betriebes thatsächlich bestehen.( Sehr rich
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konstatiren, daß wir mit der Tendenz der neuen Bollreform produziren nichts, bei dem sie die Konkurrenz des Ausland Preffe, Fraktion und Barlament mit Reden thätig find zu fürchten hätten( sehr gut! rechts) und tönnen es mit p er feinen Abfaz mehr findet, wenn seine Preise so mob
einverstanden find.( Beifall rechts.)
Der Abg. Ridert ergreift das Wort, um die Behaupa sophischer Ruhe ansehen, wenn der Produzent zurüdgeht, tungen des Reichskanzlers über den Danziger Handel einer Kritit zu unterziehen. Der Redner meinte, Fürst Bismard
werden, daß er sein Gewerbe nicht mehr betreiben
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