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327

Nr. 42.

Donnerstag, 19. Februar 1885.

II. Jahrg.

Berliner Volksblatt.

Organ für die Interessen der Arbeiter.

Das ,, Berliner Boltsblatt"

feint täglich Morgens außer nach Soun unb Festtagen. Abonnementspreis für Balin frei in's Haus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 3f. Boßabonnement 4 Mart. Cinzelne Nr. 5 Bf. Sonntags- Nummer weit illuftr. Beilage 10 f. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1885 unter Nr. 746.)

Jusertionsgebühr

beträgt für die 8 gespaltene Betitzeile oder deren Raum 40 Bf. Arbeitsmarkt 10 f. Bei größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 be Nachmittags in ber Expedition, Berlin   SW., Bimmerftraße 44, sowie von allen Annoncess Bureaux  , ohne Erhöhung des Preises, angenommen.

Redaktion und Expedition Berfin SW., Bimmerftraße 44.

Sonderinteressen.

Wenn die Agrarier, resp. die Großgrundbefizer hohe Getreidezölle verlangen, so dienen sie dadurch Sonderinter­effen. Wenn die Banquiers und ihre Hintermänner fich gegen die Besteuerung der Börse sträuben, so dienen sie da­mit Sonderintereffen das erste bejaht der Reichstagsab­geordnete für den fünften Berliner   Wahlkreis, Herr Land­ath Dr. Baumbach, das zweite verneint er, da er ja gehört.

-

felbst zu den Liberalen, zu den Hintermännern der Börse

Diese Hintermänner der Börse, diese Herren Liberalen vertreten nach Dr. Baumbach's Ansichten teine Sonderinter effen; diese werden aber vertreten, außer von den Agrariern auch von der Arbeiterpartei, weil die Lettere den arimalarbeitstag und den Minimalarbeitslohn fordert. Das sollen Sonderinteressen der Arbeiter sein! Sonderinteressen aber laufen immer den Ge­mmtintereffen zuwider; decken sich dieselben näm­lih mit den Gesammtinteressen, so hören fie eben auf, Sons

intereffen zu sein.

Dies ist aber sicherlich nicht der Fall bei den Ge­heidezöllen, die das Volk drücken und den Großgrundbesit bereichern; dies ist auch nicht der Fall bei den Börsenspe= fujationen - auch auf Getreide!- welche einzelne Speku­lanten reich machen, das Volk hingegen belasten. Wohl aber liegt es im Gesammtinteresse der Nation, wenn Millionen von Arbeitern durch die Reichsgesetzgebung in eine beffere wirthschaftliche Lage gesetzt werden, weil dadurch nicht allein der bei weitem größte Theil des Volkes profi fit, sondern auch besonders noch die den Lohnarbeitern abestehenden Klassen, Handwerker, Krämer u. s. w. besser geftellt werden. So deckt sich das Sonderinteresse" der beiter mit dem Gesammtinteresse des Voltes.

Ganz anders aber spiegeln sich solche wirthschaftlichen

Bandfäße in den Köpfen der Manchestermänner und spe=

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auch des Herrn Dr. Baumbach, der vor einigen Tagen in Berlin   in der Volkswirthschaftlichen Gesellschaft" Sozialpolitischen   Vortrag gehalten hat.

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Dieser Herr Baumbach erklärte, wie eben schon ange

deutet, daß die Majorität des Reichstags in Bezug auf

Minimalarbeitslohnes in seiner manchesterlichen Weisheit sagte, so bleibt nur übrig, daß der Kampf um diese In­ftitutionen Sonderinteressen seien. St. Manchester   aber ver­trete solche nicht.

Fühlen wir dem heiligen Manchester   also einmal den Puls. Das Sträuben gegen eine Börsensteuer haben wir fchon berührt. Der Kampf gegen die Staatsbahnen im Interesse der Privatattiengesellschaften, den in Deutschland  die liberale Partei immer geführt hat, bedeutet wohl keinen Interessenkampf? Das mobile Privatkapital, das Sonder­interesse desselben sollte durch das Festhalten am Alten, an ben Privatbahnen geschüßt werden.

Weshalb trat St. Manchester und tritt er immer noch mit so großer Vehemenz gegen die Monopolifirung bes Tabaks auf? Nur im Interesse des Privatkapitals. Wir hingegen sind keine prinzipielle Gegner des Tabaksmono­pols, wir verwerfen es nur deshalb, weil die Verwendung der aus dem Monopol gezogenen Beträge nach unserer Meinung den Interessen der Gesammtheit nicht entsprechen würde. Hätten wir Garantie für eine entsprechende Ver­wendung, so würden wir uns im Interesse der Gesammt­heit für das Tabaksmonopol erklären.

Und käme unser Vorschlag, die öffentlichen Anzeigen zu monopolifiren, den wir vor einigen Tagen machten, zu ernsthafter Diskussion, wie würde St. Manchester Baum­bach Beter und Mordio schreien gegen solche Vergewal­tigung des Privatkapitals- Privat- Mosse geht den Deutsch­Privatkapitals- Privat- Mosse Freifinnigen weit über den Staat, weit über die Interessen der Gesammtheit.

Reine andere Partei kämpft so sehr im Dienste der Sonderinteressen, als die liberale Partei. Sie hat es zwar immer verstanden, sich ein pruntendes Mäntelchen umzu­hängen, aber bei näherer Betrachtung blickt aus den Löchern desselben immerwährend Selbstfucht und Eigennut

hervor.

Es ist nun einmal nicht abzuleugnen, daß die Libe­ralen die Sonderinteressen des mobilen Rapitals vertreten, ebenso wie die Ronservativen für die Sonderinteressen des Grundbesizes in den Kampf ziehen.

Die einzige Partei aber und das geht flar hervor aus vorstehenden Andeutungen-, welche die Gesammt

Getreidezertretung gemeinsam mit der Arbeiterpar- heit vertritt, ist die Arbeiterpartei; ihre For=

tei befäße, die durch die Forderung der Institution des Nor­malarbeitstags dies beweise.

fie ist deshalb auch die schärffte Gegnerin der Sonder­Rein Kind, tein Engel aber sei so rein, wie der interessen trotz der Behauptungen des Herrn Baumbach.

Deutsch   Freifinnige, der ächte Manchestermann, der nur das Interesse der Gesammtheit im Auge habe.

Sehen wir nun davon ab, was Herr Dr. Baumbach

über die Unausführbarkeit des Marimalarbeitstags und

Dobrud verboten.]

92

Feuilleton.

Gesucht und gefunden.

Es scheint

Roman von Dr. Dur.

( Forfezung.)

zu fein" antwortete Frig ausweichend. Man erkennt

mir eine eigene Art von Dorngesträuch

genau."

Wer aber für die Gesammtinteressen des Volkes ein­tritt, dem gehört die Zukunft.

Er scharrte mit dem Fuß den Schnee über die Stelle, wo die Brandspuren am Boden waren, und streute mit ben Händen Schnee auf das Gezweig, das durch die bren nende Fackel verkohlt war.

Rasch trat Frig auf ihn zu. Der Zwerg erschrat förmlich, als er plößlich den Arzt neben sich stehen sah.

Was beginnen Sie, Herr Toby?" fragte Frig. Mich dünkt, es liegt gerade genug Schnee auf dem ftreuen.

Politische Webersicht.

Die diesmalige Reichstagssession dürfte, wenn nicht alle Berechnungen trügen, oder der Arbeitsstoff noch unerwar teter Weise bedeutend erweitert werden sollte, um Dstern bes endigt werden. In der laufenden Woche wird voraussichtlich noch die Kamerun   Vorlage" nebst der dritten Etatsberathung zu Ende fommen. Die nächste Woche wird in erster Linie der Dampfersubventionsvorlage gewidmet sein. Alsdann wird man erwarten dürfen, daß bereits einige Theile der Bollvorlage aus den Kommissionen wieder an das Plenum gelangt sein werden. Für das Postsparkassengeses und die Unfall­versicherung der landwirthschaftlichen Arbeiter find Die Aussichten, in dieser Session zu Stande zu kommen, nicht groß. Was die preußische Landtagssession betrifft, so wird deren Dauer und weitere Gestaltung vornehmlich davon abhängen, ob die in der Thronrede angekündigten Steuervorlagen wirklich ein­gebracht werden, was bis jest bekanntlich noch nicht ge schehen ist.

Bezüglich der Wirkungen der erhöhten Zölle äußert fich die Wiener Neue Fr. Prefe" in Desterreich Ungarn  : ,, Die Bollerhöhungen, welche nunmehr in Kraft treten, be treffen demnach Produkte, von welchen wir rund 108 Millionen Gulden nach Deutschland   exportirten, und es handelt sich also um nahezu den vierten Theil unseres gesammten Exportes über die deutschen Grenzen. Es ist eine ganz enorme Meyrbelastung unseres Berealien- Exportes, welch durch das heute vom deutschen Reichstage votirte Geses bewirkt wird. Der Weizen 3oll wird um 200 Berzent, der Gerstenzoll um 100, der Mehl oll um mehr als 66 Berzent erhöht. Der neue Roagenzoll bleibt vorläufig noch unwirksam, da wir vermöge der Meistbe günstigungs- Klausel den niedrigeren Bollsaß des deutsch­spanischen Handelsvertrages genießen. Ob und inwieweit die deutschen Bollerhöhungen unmittelbar in der nächsten Beit ihre Wirkung äußern werden, darüber ist ein Urtheil nicht möglich, da zweifellos in der legten Zeit bedeutende Getreide Importe nach Deutschland   zum Zwecke der Auf­vollzogenen Operationen hängt es ab, wie bald die höheren ftapelung stattgefunden haben. Von dem Umfange dieser Getreidezölle fich fühlbar machen werden. Ein verläßlicheres Urtheil wird wohl erst nach der nächsten Ernte mög lich sein."

deutscher  

Zur Kolonialpolitit. Die Mittheilung Beitungen, daß die englische   Regierung den nachträglich er­hobenen Anspruch auf den Theil der Nordostküste von Neu­ guinea  , zwischen Ostlap und Hüonbai, zurückgezogen habe, wird mit großer Bestimmtheit in Abrede gestellt. Von eng Ilicher Seite wird jetzt behauptet, es sei unrichtig, d. h. beruhe auf einem Mißverständniß der englischen Depesche, wenn Fürst Bismard behauptet habe, dieser Anspruch Englands stehe im Widerspruch mit der früheren Erklärung, daß es für sich nur die Südküste von Neuguinea   in Anspruch nehme, es habe fich über diesen Theil der Küste weitere Verhandlungen vorbe halten. Bur fachlichen Motivirung des englischen Anspruchs wird darauf hingewiesen, daß der Verkehr zwis gen Australien  und China   durch das Seegebiet zwischen Neubritannien   und

mit einer Antwort, mit einer Antwort, dann aber erwiderte er ein ents schiedenes:

Nein!"

" Sahen Sie nicht, daß eine Fackel zu jenem Fenster hinausgehalten und geschwungen wurde?" fuhr Frizz uner bittlich fort, obgleich er sah, daß der Zwerg unter diesem Gramen förmlich erzitterte.

diefelben wegen des Schnees, der darauf liegt, nicht Gesträuch; Sie hätten nicht nöthig, noch mehr darauf zu setzte er haftig.

Dho!"

sagte Habicht lachend. Es bedarf nichts

"

weiter, als den Schnee ein wenig abzuschütteln, und Du

wirft ertennen, daß es ein ganz gemeiner Hagedorn ist und teine besondere Art."

Der Schnee schüßt vor Kälte," antwortete der Zwerg mit einem gewissen Trog, nachdem er sich eine Weile ge sammelt hatte.

Das weiß ich," fagte Frit; aber er schüßt nicht diejenigen Zweige vor dem Vertrocknen, welche ver­

Sträucher und betrachtete aufmerksam denselben. Wahr- brannt sind." Frit beugte sich dem Rathe folgend über einen der Dort war eine Stelle, in welcher durch die brennende baftig! Jeane Dupr hatte ihm ganz recht berichtet.

Fackel im Strauchwerk

war,

hatten.

und

und

der Schnee hinweg gethaut

einige 8weige ein verkohltes Ansehen

und dort unten waren noch die Spuren einzelner Hier hatte die Fadel gelegen, ganz so wie sie gesagt, don der Fadel im Strauchwert herabgefallener Stüdchen.

Mit weit aufgeriffenen Augen und vor Schrecken noch bleicher werdend, als er ohnehin schon war, ftarrte Toby ben Arzt an. Doch nur einen Augenblid verlor er die Fassung. Dann sagte er mit demselben Tros:

Ich weiß nicht, was Sie meinen, Herr Doktor." Wohl aber weiß ich, daß Sie mir etwas verbergen," erwiderte Frig. Ich will Sie nicht zu lange in Ungewiß­Hast Du Dich überzeugt, Frit?" fragte Habicht.  heit laffen; beantworten Sie mir eine Frage, Herr Toby, " Bollkommen, es ist Hagedorn," sagte Frig und sie und seien Sie überzeugt, daß ich dieselbe nicht aus In­

gingen weiter.

diskretion thue, sondern im Interesse Thres Herrn. Waren Sie diese Nacht, etwa zwischen zwölf und ein Uhr,

Da ertönte am Hauptthor die Glocke. Besuch! Um Gotteswillen, das fehlte noch!" rief in ihrem Bette?"

Habicht.

Erlaube Friß, daß ich nachjehe, was es giebt." rüd, um das Haus des Zwerges neben dem Thore aufzus Er eilte dem Thor zu. Friz ging aber den Pfad zu

Der Zufall war ihm günstig. Der Zwerg fam ihm gerabe entgegen, und siehe da-

er blieb genau an der

Stelle, die vorher des Doktors Aufmerksamkeit in so hohem Grabe erregt hatte, stehen. Da der Zwerg fich niedergebeugt hatte, erblickte er Robenburg nicht sogleich, und dieser fonnte ihn einige

Augenblicke beobachten.

Nein, Herr Doktor!" antwortete Toby rasch. Um diese Zeit schlafe ich niemals; ich studire."

"

Sie können durch Ihr Feuster zu den Zimmern des Grafen hinaufsehen?"

Das kann ich, denn die Fenster liegen gerade auf das Thor zu."

Haben Sie diefe Nacht nichts Auffälliges an dem Fenster des Grafen bemerkt?"

Wiederum zudte es auf dem Antlig des Zwerges, als ob er erschräte, und von Neuem wechselte die Farbe auf feinem abgemagerten Antlig. Einige Sekunden zögerte er

"

Ich sah nichts, nichts dergleichen, Herr Doktor!" ver

Sie sahen auch nicht die Fackel herabfallen in dieses Getränch, das noch die Brandspuren zeigt an der Stelle, welche fie eben mit Schnee bebedten?"

Fragen Sie mich nicht, Herr Doktor. Ich antworte Ihnen nichts; ich weiß nichts." Sie mißverstehen mich, Herr Toby.... Ich wiederhole, daß ich nicht aus Neugierde frage.

Ich bin der Arzt des Grafen; ich muß fammenhange steht. Wenn Sie mir antworten, so ist es Alles wissen, was mit der Krankheit des Grafen im 8u

zum Besten des Grafen."

Ich weiß, was zum Besten meines Herrn ist. Ich will nichts sagen, ich fann nichts sagen!"

So beantworten Sie mir eine andere Frage, Herr Toby: Warum legten Sie, namentlich diese Nacht, Habicht's Ajar an die Kette?"

es fo."

,, Das ist der Wunsch des gnädigen Herrn; er will ,, Da man aber sonst Nachts die Hunde frei im Hofe läßt, so haben Sie jedenfalls einen besonderen Grund, fie zuweilen festzubinden?"

Reinen andern als den, daß der Graf Fergus

es will."

,, Aus welchem Grunde will dies der Graf Fergus?" " Das weiß ich nicht; ich thue nichts als den Be fehl des Herrn, und habe nach den Gründen nichts zu fragen."

Sie wollen mir nicht antworten, Herr Toby." " Herr Doktor," antwortetete Toby in fast traurigem Tone, indem er die Hand des Arztes ergriff; ich schäße und verehre Sie, weil der Herr und die gnädige Gräfin