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Beilage zum Berliner Volksblatt.
Nr. 42.
Ueber die häuslichen Folgen der Frauenarbeit
ichreibt uns ein Arbeiterfreund":
Jeder Arbeiter wird wissen, wieviel weiter er mit seinem Sobne reicht, wenn eine tüchtige Frau ihm zu Hause die Wirthurant, Thaft besorgt. Die Frau verwandelt durch ihre Hausarbeit e öffentlid denselben geringen Geldlohn in einen höheren Sach lohn, A: 1. Vor als bei allgemeiner gewerblicher Frauenarbeit. Da die Lohn
Referent be, soweit die unabweisbaren förperlichen Bedürfnisse be Herren und ledigt find, nur durch den Widerstand gegen Herabdrückung
eitgehalten wird, welchen die Empfindung oder Vorstellung der Entbehrung bervorruft, da die Lohngrenze des ehernen Sohngefeges teine feste Schranke ist, sondern nur die schwan lende Linie, an welcher ein hin und her drär genden Kampf, That- in ben Sinnes und die Erwedung des Bedürfnisses für häuf wir feinen be Drdnung und Behaglichkeit bei der Frau eine wesentliche euple" und der Lebenshaltung.
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Wie weithvoll das Wirken der Frau im Hause ist, kann man aus der gründlichen Untersuchung von Alphons Thun , welcher jest als Profeffor der Volkswirthschaft in Freiburg thätig ist, über die Industrie am Niederrhein und und begable thre Arbeiter" allgemein darlegen.
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zweiten Bande seines Werkes die Kleineisen indufirie lints dom Rhein in der Gegend von Remscheid . Dort werden im meistern, die auf den Höfen in v reinzelten Häusern angesiedelt Bertheidigt find, in eigener Werkstätte Sensen, Feilen und andere grobe
die Waffen handwerksmäßigen Betriebe von selbstständigen Schmiedes
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Donnerstag, den 19. Februar 1885.
zu ernähren und in denselben dumpfen Löchern zu wohnen. Bei solcher Lebensweise ergab sich dann am Ende der Woche natürlich ein großer Ueberschuß, und gewohnt, den Wochen verdienst auch in der Woche auszugeben, verthat der Arbeiter den ganzen Mehrerwerb am Sonntag und Montag.
Bei Leuten solchen Schlages war von einer Erhöhung der Lebenshaltung keine Rede, und bei der Arbeitslosigkeit und Lohnerniedrigung haben sie zwar zahlreiche momentane Vergnügungen, nicht aber eine geiftig, fiitlich und sozial höher stehende Lebenshaltung eingebüßt."
Wenn auch die zulegt geschilderte Art der Verschwendung nicht allgemein war, Alphons Thun berichtet selbst, daß ein Stamm älterer Arbeiter solidere Wirthschaft geführt hat so zeigt sich doch aus der Beobachtung, wie sehr die Fabrikarbeit der Frauen die Ursache ist, wenn der an sich geringe Geldlohn sich in noch weniger Sachlohn umsett, als es ohne die Frauenarbeit der Fall sein würde und daß selbst bei Zeiten hohen Lohnes die Frauenarbeit die Schuld trägt, wenn mit der größeren Geldeinnahme nicht die entsprechende Erhöhung des Lebensunterhaltes verbunden wird.
Angesichts solcher Zustände ist es natürlich, daß Alphons Thun bei der Betrachtung der ganz entgegengesetzten Verhältniffe bei Remscheid in eine Art dichterische Begeisterung verfegt wird. Er sagt:„ Einstweilen gehören oben auf den Bergen die Frau und die Tochter in die Familie, an den Herd, in das Haus und verstehen es trefflich zu verwalten. Das ist eine entscheidende soziale und wirthschaftliche That fache. Darauf beruht das wunderbare Geheimniß, daß der Schmied mit dem geringen Verdienst verhältnismäßig beffer zu leben vermag, als ein anderer Arbeiter in gleicher Lage. Sein Weib, ein echtes deutsches Weib, wie es die Dichter befingen, ist es, welches hauszuhalten versteht mit dem Wenigen und durch kluges Burathehalten ihm doch noch eine leidliche Existenz bereitet. Euer Weib, ihr Schmiede auf den Bergen, ist der sicherste Hort Eurer Selbstständigkeit, Eures Glüdes!" wieder herbeizuführen, wo Solche häusliche Verhältnisse verschwunden find, und zu erhalten, wo fte zu verschwinden drohen, muß das erste Bestreben jedes volkswirthAuch der von mir mehrschaftlich gebildeten Politikers sein.
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II. Jahrgang.
Ein Telegramm der ,, Agence Havas" aus Shanghai bestätigt, daß ein Kampf zwischen den franzöfifchen und chineftschen Kriegsschiffen stattgefunden hat. 3wei chinesische Shiffe wurden durch die französischen Torpedoboote in den Grund gebohrt, während es drei andern gelang, unter dem Schuße eines dichten Nebels zu entkommen. Jm Bienne Departe ment fand für den verstorbenen Senator Belletan die Ersatzwahl statt, bei welcher der bonarpartistische Kandidat Beau champ gegen den republikanischen Kandidaten gewählt wurde. Großbritannien .
Der Kampf um die Beute hat bereits begonnen; nämlich Der Kampf um die Länder, welche fich nugenblicklich noch zwischen den russischen und englischen Beftigungen in Aften befinden. Die Nachricht, daß die Russen gegen erat marschiren, ist zwar unrichtig aber vielleicht nur verfrüht, denn seit zehn Tagen befindet sich bereits ein sog. rufftscher Grenskommissar Namens Leffar in London , um den größeren Theil der streitis gen Länder für Raßland zu reklamiren. Ueber seine Mission berichteten die ,, Times" folgendermaßen: Die Ruffen sagen: ,, Wir nehmen die Turkmenen und Ihr die Afghanen. Laßt uns die Grenzregulirungskommission instruiren, eine Grenzlinie zu ziehen, die so weit wie möglich von den legten Turkmenen und nördlich von den ersten Afghanen laufen wird. Doch müssen bei dem Entwurf dieser Grenzlinie ökonomische Bes bingungen berücksichtigt werden. Die Salor- Turkmenen, die zu uns gehören, haben von jeher die fruchtbaren Wiesengründe südlich von Saraks und nördlich von dem Bergrücken, der die einzige zu vertheidigende Grenze von Herat bildet, als Weiden benüßt. Aus dieser Region beziehen fie auch das Salz, ohne welches fie nicht leben können. Wenn Frieden an der afghanischen Grenze sein soll, dann müssen unsere turkmenischen Unterthanen ihre Weidegründe und Salzlager behalten. Wir laffen Afghanistan alle strategischen Vortheile, darunter beide Ausgänge sämmtlicher Bäffe. Wir verlangen für die Turks menen nur die Ländereien, ohne die ste nicht leben können. Die ,, Times" erklären, die Mission sei von vornherein als mißBall Mall Gazette" aber spricht sich lungen zu betrachten. günstig über den Vorschlag aus, demzufolge die rusftiche Grenze noch 16 deutsche Meilen weit von Herat und 12 deutsche Meilen von der ersten Position entfernt bliebe, welche der Vertheidiger Herats einzunehmen hätte.- Aller Voraussicht nach werden sich John Bull " und der„ Koloß auf thönernen Füßen" schließlich doch in die Haare gerathen; jeder will das Beste haben deshalb geht es in der Regel nicht ohne die übliche Rauferei ab.
den Mädchen in reicheren Familien einige Jahre dienen, mehr mit der Absicht, die Wirthschaft zu erlernen, als Geld zu er werben; die Frauenarbeit ist ausgeschlossen. Das hat auf das ganze Bolksleben, auf die Sitte und auf die herrschenden Anschauungen den tiefgehendsten Einfluß. Das zeigt sich recht deutlich bei einem Vergleiche zwischen den Remscheider Schmieden und den Saarbrücker Bergleuten. Auch diese wohnen auf den Coben zerstreut, haben eigene Häuschen, ganz vortreffliche Kaffen einrichtungen und ebenso gutes( oder geringeres, d. Verf.) Vers Dienst wie jene, dennoch ist ihre Lage eine bei weitem un fligere. Das ist die Schuld ihrer Frauen. Die Bergmanns. er find zu ftolz(?) fich durch Dienste in fremden Häusern ubilden und werden daher schlechte Witthinnen. Manche auen laffen ihre Männer Tag aus Tag ein mit einem Topf warzen Kaffee und einem Stückchen Brot in die Grube fahren; andere wärmen nicht einmal das Effen, sondern stecken greifen wird und muß, desto dringender wird die Pflicht der in ein Tuch und dann ins Bett. Sie verstehen nicht eine Beregelte Haushaltung zu führen und von Zahitag zu zahltag
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fach angezogene Nationalökonom ist bemüht, die schädlichen Folgen der Frauenarbeit von der Familie abzuhalten. Auch in der Remscheider Gegend zieht der Fabrikbetrieb ein, gefolgt von den Schatten der Eigentbums- und Familienloftgkeit. Mit dem Untergang der alten Betriebsformen der Industrie fritt uns auch hier die Auflösung der früheren Eigenthums. verhältnisse und der Verfall des Familienlebens entgegen; je mehr aus Rückfichten der Technik, der Fabrikbetrieb um sich bentenden und wohlwollenden Männer aus Rücksichten der Sittlichkeit einmal von Anfang an auf eine gesunde Ordnung
ju faltuliren. Das Leben der kaufmännischen Bevölkerung hat der Zustände zu finnen." than daher nicht mit Unrecht in ein dreitägiges luxuriöses und ftägiges ärmliches Dasein getheilt. In guten Beiten sind die ogar die Frauen der Aerzte und Ingenieure, in schlechten rauen verschwenderisch und überbieten auf den Wochenmärkten Jahren verstehen sie aus dem fargen Verdienst nichts zu
ben." Man steht, daß es sehr wesentlich ist, daß schon die Mädnicht in die Fabrit gehen. Die Produktion im Hauſe iſt Broduktion wie alle übrigen auch, welche gelernt sein und in einer Fabrik tönnen die Mädchen dieselbe nicht
elemen. Das findet sich bestätigt an einer Stelle im ersten Bande des Thun 'schen Werkes, wo er die Verhältnisse in der Fertilindustrie von Aachen behandelt. Dort ist es sehr gewohnlich, daß Fabrikmädchen in großer Jugend ebenso jugendHe Arbeiter heirathen. Die Folgen lesen Sie auf Seite 68.
Das
Ehepaar versteht in der Regel von der Haushaltung
Politische Uebersicht.
Zur Förderung der Zivilisation wird nunmehr auch Rußland sich in das folonialpolitische Fahrwaffer begeben. Es flingt zwar wie Hohn, wenn die Russen sich auf die Zivilis sation berufen, aber nichts destoweniger halten sie sich für bes rechtigt, dieses Stichwort als Deckmantel für die Uebertragung der Knuten Kultur auf andere Völker zu benuzen. Gegen wärtig ist man bereits auf der Suche nach einem geeigneten Annerions Objekt und„ Suchet so werdet Ihr finden" heißt es bekanntlich; sicherlich wird es also nicht lange währen bis das übrige Europa von rufftschen Heldenthaten und Beftpergreifungen
Kenntniß erhält.
nichts und führt die lüderlichste Wirthschaft. Hat doch die Frau ihre Kinder- und Mädchenjahre an der Spul- und Spinnmaschine zugebracht, so daß die Künste des Näbens und Waschens thr völlig fremd geblieben find. Selbst wenn größere Geldmittel ihr zur Verfügung stehen, ist fie außer Stande, dem Mann mehr zu bieten als Kaffeewaffer, schehe. Wer den kleinen Betrag von 20 Pf. fich nicht vom Brot und gekochte Kartoffeln, und stellt sie sich einmal an den gehaltfel, so wird sie zur helate( sprich Hebtateh, Name einer griechischen Bauberin, die Red.), die Unheilvolles zusammen
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Daher ist es gekommen, daß selbst während dei Glanz
Zur Bismarcspende erhält die ultramontane Trier 'er Landes- Beit." aus Louisenthal folgende Nachricht: In der verfloffenen Woche wurde hier den Bergleuten bekannt ge macht, daß jeder von ihnen sein Scheiflein zu der Bismarckdies ja an anderen Orten geLohne abziehen lassen wolle, der sollte sich auf dem Bureau bei dem betreffenden Abtheilungssteiger melden. Welcher Berg mann wollte da dieser Bitte" nicht Gehör schenken? Auf diese Weise wird, da auf hiesiger Grube ca. 3000 Arbeiter
Bei Suatin find vorgeschobene Schanzen errichtet worden, unter deren Schuß der Eisenbahnbau beginnen soll. Eingeborene Spione berichten, daß auch im Lager Osman Digma's große Thätigkeit herrscht. Eine Anzahl seiner Leute ist damit beschäftigt, Schanzen und Brustwehren aufzuwerfen und Schießgräben anzulegen. Selbst die Frauen werden bewaffnet und einererzirt, und jede denkbare Vorbereitung wird getroffen, um dem britischen Vorrücken den hartnäckigiten Widerstand zu leisten. General Wolseley meldet aus Korti, am 13. sei ein Verwundetentransport, der fich auf dem Wege nach Metammeh befand, von Aufständischen aus Khartum angegriffen worden, der Feind habe sich nach anderthalbstündigem Kampfe zurückgezogen, als das leichte, mit Kameelen berittene Korps auf dem Kampfplage erschienen sei, die englischen Truppen hätten in dem Gefechte einen Todten und fünf Verwundete gehabt. Das Telegramm lautet einiger maßen unverständlich, und man muß Aufklärung durch eine
torretter gefaßte Meldung abwarten.
Das Vorgehen Italiens am rothen Meere hat den Sultan zu dem Entschluß veranlaßt, 2000 Mann nach dorthin zu senden, um dem vor einiger Beit erfolgten papierenen Bro teste mehr Nachdruck zu geben. Entschluß und Ausführung find aber zwei verschiedene Dinge und da der trante Mann schon oft Beschlüsse gefaßt hat, ohne dieselben auszuführen, so wird es auch wohl diesesmal so sein.
Parlamentarisches.
jabre( Anfang des lezten Jahrzehnts) zahlreiche solcher Arbeiter beschäftigt sind, die hübsche Summe von 600 Mark erzielt beantragt, die Wahl des Abg. Antoine( Meg) für giltig zu familien fortfuhren, sich von denselben abscheulichen Speisen werden."
Auch die Tragit wirft manchmal ihre düsteren Schatten Darüber hin, denn zuweilen kommt es vor, daß der Hund der
Es ist ein eigen Ding um so einen Berliner Sonntags - einzig Ueberlebende der fröhlichen Jagdpartie bleibt, weil der Schwerlich. Weif eher geht es ihm wie dem bekannten Salontiroler: man lacht ihn aus. Mehr wie im realen Leben hat er Don je her in Kunst und Literatur eine bemerkenswerthe Rolle Der Sonntagsjäger allgemein zu den beliebten Boffenfiguren. sorgen schon dafür. Selbst die Dichter unserer romantischen Beit vermochten nicht,
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Es gingen drei Jäger wohl auf die Birsch,
Sie wollten erjagen den weißen Hirsch.
Nachbar vom angrenzenden Jagdgebiete seinen Herrn auf dem Anstand mit wohlgezieltem Schuß anstandlos in die ewigen Jagdgründe hinüber beförderte. Solchen Scharf schüßen ist dann gewöhnlich die Lust am heiteren Weidwerk für alle Beiten gründlich genommen. Gericht und Gewissen Daß der Berliner Sonntagsjäger schon längst sich nicht
erklären und bezüglich der Wahl des Abg. Zeiß( Meiningen I.)
Hieben. Singt doch schon Ludwig Uhland mit ergößlichem Gethier, was da treucht und fleucht, den bitterbösen Krieg daß der Sonntagsjäger mit der Unwahrheit ein sträfliches Vers
Wohlbehagen ein drastisches Bild dazu.
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anzusagen, darf als bekannt vorausgesetzt werden. Was ihn aber überhaupt dieser Blutarbeit in die Arme treibt, ist schwer zu sagen. Natürliche Anlagen, wie Ruhe und Treffsicherheit, find es keinesfalls. Auch nicht etwa ein verhängnißvoller
bieje finnige, findlich frohe Künstlernatur, malte mit sichtlichem Bug zum Romantisch- Abenteuerlichen. Diese Herren, die
Enten,
Bon allen Jägersleuten unserer Metropole: Kam
Sonntagsjäger
Mädchen
und Didensjägern, ist der doch Der harmloseste.
Schade, daß er sich selbst nicht dieser beruhigenden und vers Jöhnlichen Eigenschaft bewußt ist! Sein martialisches, bluts dürftendes Auftreten bildet den schneidensten Gegensatz zu der Somachtung, welche er außerhalb des Weichbildes von Berlin , einfallen, bei dem Erscheinen des trefflich kostumirten Nimrods Kehrt zu machen und in irgend einer entfernten Furche, lichen Feuerrohr zu suchen. Man fann Behn gegen Eins lien Grünkohl und Kartoffelland, Schuß vor dem feind wetten, daß der Schelm figen bleibt und dem grimmen Manne
Treffens. Und das bleibt schließlich auch Nebensache. Man trintt, man ißt, man trinkt wieder, man trinkt noch oft und sehr viel und schwört St. Hubertus den Diensteid auf Lebenszeit. Einer fühlt sich im Anderen. Der Anblick des bis an die Bähne bewaffneten Freundes erfüllt die eigene Seele mit einem Schimmer von heroischer Größe. Keiner glaubt dem Anderen, aber Jeder heuchelt die unbändigste, schrankenloseste Vertrauensseligkeit, sobald der Freund, Wahra heit und Dichtung innig vermählend, eine jene unverwüstlichen, tausendmal gehörten, tausendmal erlogenen Jagdschnurren heraushaspelt. Dabei fann man eigentlich nicht behaupten, hältniß führte. Wenigstens so lange entschieden nicht, als er fich in seiner eigenen Gesellschaft nur befindet. Jm Koupee des Eisenbahnwagens zurückgelehnt, raucht er eine Bigarre nach der anderen, gähnt dazwischen und schläft endlich ein, eine Bes schäftigung, welcher sein Hund mit natürlichem Nachathmungstriebe sich nun ebenfalls hingiebt. Nur in Gemeinschaft mit anderen Weidgenoffen triit das Lafter der Verdunkelung von Thatsachen heftig auf. Wer oftmals in solcher Gesellschaft durch die märkische Streusandbüchse gefahren ist, wird auch mit der Zeit in dem Schlafe des Hundes deutliche Unterschiede seiner seelischen Regungen herausfühlen. Etwas von der Kunft des Gedankenlesens überkommt einem dabei. Ein Hund, der sich während des Schlafes unruhig geberdet, weist Die Jagdpartie erst be= ginnen soll. Der Eisenbahnwaggon wird ihm zur schwarzen Belle. Die Todesfurcht der nächsten Stunden wirft bereits unheimliche Schatten auf sein lebensfrohes Ge müth. Anders, wenn es heimgeht. Ein fräftiges, behagliches Schnarchen befundet uns schon beim Eintritt, daß Alles vorbet, daß Herr und Hund und Wild glücklich aller Gefahr ent ronnen find. Die Hafenlöffel, welche aus der Jagdtasche neugierig lugen, haben dem Flintenknall des Besizers nie ge
immer so fatt, so still vergnügt ausschauen, haben wohl taum in ihrer Jugend den Robinson"," Pfadfinder" oder Waldläufer" verschlungen, um dann nach der Lektüre die verwegenfte Kolonialpolitik und tollsten Auswanderungspläne im Wachen und im Traume zu verfolgen. Schwerlich! Auch hier spielt die Mode mit. Wie es heut zu Tage bei den Berliner Bäcker- und Schlächterbonoratioren zum guten Ton gehört, ein Klavier zu befizen,
in Feld und Flur genießt. Es wird nur selten einem Hasen jeden Winter einmal, mit hellen Handschuhen und noch hellerer deutlich darauf hin, daß
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gebrochen wurde.
Weste, ein Wohlthätigkeitskonzert im Bezirk zu beehren, so ge hört es auch in jener unbeneideten Schicht unferer bestzenden Bürgerschaft, die durch Fleiß, Tüchtigkeit und Glüd vom Keller zur Beletage", vom Hausknecht zum Hauswirth avanzirt ist, zur guten Sitte, ein paar Meilen von Berlin , im Verein mit fand und basenfreies Jagdterrain au pachten, um nun dort
lächelnd Honneur erweist. Nur Einer fürchtet den Sonntags einigen gleich gestimmten und treugesinnten Freunden, ein ohne tiefe Bewegung von den Kameraden der Nachbarschaft nach Herzensluft ein Loch nach dem anderen in die Luft zu Abschied nahmen, wenn am Sonnabend Abend zur Jagd auf schießen. Das Böcke schießen" beginnt dann gewöhnlich erst lauscht.
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Man lann es ihnen eigentlich nicht hat schon draußen auf
Arüner Haid' sein stilles Grab gefunden, während das vergnügt zwischen den Kiefern verschwand. Und wie viele tehren heim, hüftlahm, durchs Bein geschoffen und ver
verlieren!
nach erfolgter Rüdlehr, wenn die Erregung der legten Helden thaten bas Denken noch ganz erfüllt.
Die Kostumirung des Berliner Sonntagsjägers ist tadellos, stilvoll und den vielseitigen Anforderungen, welche die moderne Jagd an ihre Jünger heute stellt, angemessen. Vom Wirbel bis zur Bebe ein vollendetes Ganze. Anzug, Waffen, nur die Kunst des Der martialische Blick nichts fehlt nur die Kunst des
armes, gehegtes Dasein. Dabei soll man auch nicht den Humor Feder am Hut, gewichste Bartspißen, die gefüllte Feldflasche,
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Alte Jungfern und Sonntagsjäger genießen, wie bekannt, bei allen Bahnen die Vergünstigung, ihre vierbeinigen Schüßlinge mit in das Koupee nehmen zu dürfen, hier unter die Bant, dort in den Schooß, wobei denn zuweilen die seltsam ften Dinge fich schon zugetragen haben sollen. Jeder Schaffner respektirt dies Ausnahmegeseg. Man zeigt das Hundebillet vor, ein Schluck aus der stoffreichen Flasche, ein verstohlener, verdienstvoller Händedruck, und Nero oder Lola find geborgen
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