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N. Einen graufigen Fund machten am Dienstag Abend Tie des Re Besucher des neuen Jakobikirchhofes in Nixdorf. Dieselben Fen gelaffen anden zwischen zwei bicht nebeneinander liegenden Gräbern Elligft Plat eine mittelgroße Pappschachtel, die eine bereits zum größten ; der Dieb Lelche war nur mit einem Hemd bekleidet, aus dem jedoch das Theil in Berweſung übergegangene Kindesleiche enthielt. Die Majchezeichen ausgeschnitten war. Die Recherchen nach der Mutter reso. nach denjenigen Personen, die die Aussetung der hlerei ver Reiche bewirkt, hatten bisher noch kein Resultat.

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Gerichts- Zeitung.

Sprach weiter: Sie haben viel falsches Geld in der Tasche!| selben Vortheils, wie die tugendsame Gattin des alten griechi Machen Sie feinen Gebrauch davon, es bricht Ihnen sonst das Genid!"

Der also Beschuldigte starrte die Wahrsagerin an und feine Berlegenheit erreichte offenbar den Höhepunkt. Mit zitternder Stimme erwiderte er endlich: ,, Ich habe tein falsches Geld bei mir und wenn ich etwas bei mir habe, so bare ich es vorhin in der Restauration, als ich mir ein 20 Markstück wechseln ließ, erft erhalten."

Sie mir selbst ein faliches Zweimarkitüd!" Bugleich sah sich der Gauner von dem Ehemann der Sibylle gepackt und trop feiner Bitten: Stürzen Sie mich nicht ins Unglüd, laffen Sie mich los!" einem Schußmann übergeben.

Endlich ging die Audienz zu Ende und der fremde Herr zog das Portemonnaie aus der Tasche, legte haftig ein Bweis markstück auf den Tisch, um sich dann noch schneder zu ent­Reichsgerichts- Entscheidungen. Eine äußerst wichtige ferner. Doch kaum hatte er die Straße erreicht, als ihm auch - Die beiden entscheidung für Bauunternehmer und Bauhandwerker, fällte Sie, erft wollten Sie fein falsches Geld haben und jetzt geben nur aufge Reichsgericht, III Zivilsenat, in seiner Sigung vom wohl burd 29. Januar 1885. Der Maurergeselle Gutjah: war bei dem Maurermeister Mirre   zu Helmstedt   in Arbeit. Bei der Auf­Slagnahmten brung einer hohen Giebelwand fiel G. von dem zu diesem lier Aloiful wede aufgeführten Gerüst. Der Sturz des G. hatte deffen 83, ein brelange Arbeitsunfähigkeit zur Folge; er klagte deshalb auf m 31. Man ahlung einer Entschädigungssumme von 10 000 Mt., indem lizeidirektion ausführte, daß der Gewerbeunternehmer vermöge des Dienst­die Witte ertrages, den er mit seinen Arbeitern schließt, die kontraktliche argermeistere Leben derselben erforderlichen Einrichtungen und Vorkehrungen Bilicht übernehme, die für die Sicherheit von Gesundheit und Et verstorbentreffen und dafür, daß dies geschiehe, die Verantwortung zu bernehmen. Der Kläger   ist jedoch in erster Instanz, als auch ieren vorgt der, an das Braunschweigische Oberlandesgericht eingelegten Baufung mit seinem Alageantrage abgewiesen. n wiederholt endte fich G. an das Reichsgericht. Daffelbe hat je= das Urtheil beider Borinstanzen bestätigt. In den Ur­gründen wird seitens des Reichsgerichts geltend gemacht: em Kläger   sei in dem von ihm angeführten Gründen völlig zu geben. Bu weit geht er dagegen, wenn er in erster Linie behauptet, in dem Falle wie dem vorliegenden hatte der Ge­

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Nunmehr

Der Verhaftete entpuppte fich als ein bekannter Ver brecher, Namens Gottlieb Friedrich Wilhelm Beet, Kauf­mann aus halle a. d. S., der erst am 10. Oktober Waldheim  nach Verbüßung einer längeren Freiheitsstrafe verlassen hatte. In seinem Befize befanden sich zwei Düten voll falscher Ein­und Zweimartstüde, sowie Gyps, wie er zum Formen falschen Geldes gebraucht wird, und verschiedene andere Utensilien, die auf das Falschmünzerhandwerk hinweisen. Er wurde infolge deffen der Falschmünzerei beschuldigt und erzählte über den Erwerb der Falschstücke, sowie des verdächtigen Handwerkzeuges vor Gericht folgendes:

Der Kontras abeunternehmer auch für den Zufall, indem er durch Stellung jenen Werkzeugen und einer Anzahl falscher 3wei- und Ein­

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jenen übernommen habe. Der Kläger   hat nun allerdings den Gerüftes zum Gebrauch für die Gesellen eine Garantie für Besuch gemacht, die gedachten thatsächlichen Feststellungen an­greifen. Er hat namentlich geltend gemacht, dieselben seien Durch den Erfolg selbst widerlegt, nachdem das gelieferte Ge­thatsächlich zusammengebrochen set, so set daffelbe so lange als untüchtig und unzulänglich anzunehmen gewesen, als der Bellagte nicht einen außerhalb feiner Beschaffenheit liegenden Grund feines Buſammenbruchs dargethan habe. Allein Er­eines begungen dieser Art, so berechtigt fte sein mögen, liegen auf Dem thatsächlichen Gebiet, und wenn der Berufungsrichter den Saluß, welchen der Kläger   für allein richtig hält, auf Grund Der erstatteten Sachverständigen- Gutachten nicht geglaubt hat

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In Halle a. d. S. habe er einmal in einer Restauration mit einem Falschmünzer, Namens Funte, Bekanntschaft gemacht, welcher ihn für sein umfangreiches Geschäft als Reisenden(!!) habe engagiren wollen. Er babe es jedoch energisch abge­schlagen, als Reisender in falschen Münzen sein Geld zu ver dienen, und da habe ihm der Falschmünzer ein Badet mit martflücke zur Ansicht"(!) aufgedrungen. Da die Düte, in der die Markstüde gesteckt, später zerriffen wäre, habe er einige der Falschstücke in ein besonderes Fach seines Portemonnaies gethan und aus Versehen eins davon verausgabt.

Gelegentlich der Untersuchung gegen Beek tamen noch einige Momente zu Tage, welche darauf hindeuten, daß die früheren Strafen und besonders der Aufenthalt desselben in Waldheim   feineswegs zu seiner Befferung beigetragen haben.

So erzählte Beet feinem in Halle lebenden Schwager, er babe in Waldheim   einmal einen Münzer gepflegt, welcher ihm über das Münzen" Verschiedenes offenbart und ihn endlich an einen Lithographen in Magdeburg   verwiesen habe. Er solle dort nur einen Gruß von ihm bestellen, da werde ihm der

nach Magdeburg   verweigert.

schen Hahnreis, fte find immer ganz für sich, und es ist für ben Außenstehenden schwer nachzuweisen, wie weit fie vom Pfade der Tugend abgewichen find. Gelegentlich bringen doch recht bezeichnende Nachrichten in die Deffentlichkeit, die beweisen, daß die Jobbergewinne in der That bisweilen ganz ungeheuer liche und wucherhafte find. So lesen wir im Berl. Börsens wochenblatt( 1885, Nr. 6): Das 1884er Grschäftsresultat der Berliner Handelsgesellschaft  ( M. 4 190 591 brutto) hat, so günstig es an und für sich ist, an der Börse deshalb nicht be friedigt, weil man an dasselbe viel größere Erwartungen ge fnüpft hatte. Insbesondere hatte man erwartet, daß die Bes theiligung der Handelsgesellschaft am serbischen Renten Geschäft allein ihr einen beträchtlichen Gewinn einbringen werde. Es handelte sich in diesem Geschäft um einen Nominalbetrag von 32 Millionen Mart, und 45 pCt. erhielt die serbische Re gierung, mit 80 pCt. aber wurde das Papter an den Martt gebracht. Es lagen also für die ersten Negotianten auf dem Geschäft ca. 35 pCt. Gewinn, das find ca. 10 Millionen Mart." Man weiß nicht, wen man mehr bedauern soll: die serbische Regierung, welche solche Wucheranleihen aufnehmen muß, daß fie auf einen Schuld oder schein, der auf 100 Mart lautet, nur 45 Mart erhält, eine Wirthschaftsordnung, welche ein paar Glückspilzen ges stattet, daß fte mit 80 weiter begeben, was fte mit 45 eins taufen, und welchen somit über 10 Millionen bei bloßem Nichts­thun zufließen.

Die Lage der Graveure und Ziseleure. In einer am Montag Abend im Restaurant Sahm, Annenstr. 16, stattge habten zahlreich besuchten Versammlung genannter Arbeiter wurde seitens der aus öffentlicher Wahl hervorgegangenen Kommission zur Erhebung einer gewerblichen Statistit über die bisherigen Ergebnisse Bericht erstattet. Dieselben refultiren aus dem Monat November vorigen Jahres, also einer Periode, in welcher der Schemel unter dem Gehilfen nicht so leicht zu wadeln pflegt wie in der übrigen Beit. Trog der ver schiedensten Schwierigkeiten ist es gelungen, innerhalb ca. 8 Wochen ein Drittel aller in Betracht kommenden Werkstellen zus fammenzutragen und hat die Kommission, unbeschadet weiterer Ermittelungen, einen Abschluß gemacht, um das Bild einer bestimmten Periode nicht durch Verzögerung seitens der Angefragten zu verwischen. Es kommen danach in genannter Beit im Ganzen: auf 100 Graveur Gehilfen 100 Lehrlinge 100 Cifeleur 77 Bei Kleinmeistern arbeiten: auf 100 Graveur Gehilfen 127 100 Ciseleur In Fabriken:

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sehen zu dürfen, so verstößt er damit nicht gegen Rechtsgrund- Lithograph schon mit einigen billigen 500 Markscheinen unter Jage. Wenn der Revistonskläger aber noch den Vorwurf er­bebt, daß der Berufungsrichter fich nicht hätten begnügen haben. Der Schwager hat ihm natürlich das Geld zur Reise fen, Die von ihm( dem Kläger  ) speziell hervorgehobenen Mangel in dem Gerüstbau zu prüfen, sondern die Tauglichkeit Welben überhaupt hätte prüfen müffen, so entbehrt diese Rüge, fehen davon, daß auch fie feine Gesegesverlegung zum enftande hat, der thatsächlichen Begründung. Endlich set Aufsehen. Baben Sie denn das auch aus den Karten ge en, daß Beklagter seiner Verbindlichkeit nachgekommen, lesen, daß der Mann falsches Geld in der Tasche hatte?" fragte Firmen den Fragebogen unsausgefüllt, gleichsam mit einem

feinen bei dem fraglichen Bau beschäftigten Arbeitern ein

lebes und hinreichend tragfähiges Gerüst gestellt habe."

Beficht

Beef hatte sich am Montag vor dem hiesigen Schwur­gericht wegen Münzverbrechens zu verantworten. Unter den Beugenaussagen erregte die der Kartenschlägerin allgemeines

-

verwundert der Vertheidiger. Ja, alles aus der Karte!" bestätigte die Gefragte, doch gab fte endlich eine Erklärung für ihre geheime Weisheit. Kurz vor Beet war nämlich ein ge

-

Schwurgericht.) Es war am Abend des 15. Dezember v. Swiffer Agent Krug bei der Kartenschlägerin gewesen, von Dei der als Kartenschlägerin in gewiffen, leider noch immer abergläubischen Bevölkerungsschichten bekannten Frau Teig Miller   in der Hohen Straße in Leipzig   blühte das Geschäft". Soeben hatte ein Herr das Zimmer verlassen, nachdem er für Beld und gute Worte einen Blick in seine Zukunft hatte thun Dirfen, und schon wartete ein zweiter Kunde darauf, aus der Harte geheimnisvollen Beichen sich wahrsagen zu lassen. Lame firirte den Ankömmling genau, pflegt fie doch aus dem Beit machte teinen vertrauenerweckenden Eindrud, er war ein Langer bagerer Mann mit schwarzem Haar und einem Gefichts. Und, welcher auch weniger geübten Augen, als denen der Startenschlägerin, ein sturmbewegtes Leben ohne Halt und Ziel

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zu lesen, was thr die Karten verheimlichen. Der neue

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Prophezeit hätte. Blid in Ihrem Eheleben gehabt, Sie find von Ihrer Frau Befchieben worden, Sie haben viel im Gericht zu thun gehabt und werden auch noch viel im Gericht zu thun friegen."

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welchem dieselbe wußte, daß er von dem hiesigen Schwur gericht früher einmal wegen Münzverbrechens zu fünf Jahren Buchthaus verurtheilt war. Nun zeigte Krug an jenem Abend ein so auffallendes, ängstliches Benehmen er sprach unter Anderem davon, daß er noch zum Rechtsanwalt Burckas müsse, - daß die Kartenschlägerin fich des Gedankens nicht erwehren fonnte, es sei eine zweite Falschmünzerei im Gange. Als nun Beet sogleich nach Krug bei ihr vorgesprochen, hatte sie den selben im Verdachte, eine Komplize des Krug zu sein. Daher die Behauptung, er babe falsches Geld in der Tasche!( So macht man Kartenschlägerei"!)

-

Herr Staatsanwalt hängschel, welcher die Anklage führte, bemerkte in seinem Plaidoyer, daß er bei der Deffentlich leit der Verhandlung darauf verzichten müsse, den Herren Ges schworenen die leichte Herstellungsweise der Falschstücke zu er flären.

Beef wurde der Falschmünzerei für schuldig befunden und zu vier Jahren Buchthaus und zehn Jahren Ehrverlust ver urtheilt, auch wurde die Stellung desselben unter Polizei­aufficht für zulässig erklärt.

Soziales und Arbeiterbewegung.

Die tluge Frau" machte eine kleine Pause und musterte Den Kremben. Derselbe war noch blaffer geworden als vor her, und die Kartenschlägerin mochte ihm wohl anmerken, daß thre Worte nur allzusehr das Wahre getroffen hatten. Sie wurde dadurch ermuthigt und fuhr fort: Sehen Sie sich vor einem dunkelblonden Herrn vor, derselbe stellt Ihnen nach, Um Sie ins Unglüd zu stürzen." Was?" unterbrach fie er der Gaft, es sollte mir Jemand nachstellen? Ich bete doch jeden Tag zweimal zu Gott und bitte ihn, mich Abgeordneten Kayser, so benimmt fie fich immer wie die schöne Bor Unglück zu bewahren, wer sollte mir da was anthun?" Die Kartenschlägerin fiel jedoch nicht aus der Rolle und

Als er die Thür öffnete, sah er im Hintergrunde der Galerie Habicht, gefolgt von seinem Freunde Segal. fortgehen? Warte ein Weilchen, wir haben Dir Neuigkeiten He, Friz!" rief Habicht schon von weitem, Du willst

hdem ich zutheilen."

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Ah, das ist gut; jekt werde ich doch vielleicht etwas erfahren, was zur Klärung dienen tann."

bat fie, Blag zu nehmen. Habicht's Züge drückten verhaltenen Merger, Segal's bagegen bittern Hohn aus; bei alledem aber blieb der Bug melancholischer Zurückhaltung, der Friß von vorn berein an diesem Manne sehr aufgefallen war, auf dessen

Er lub die Beiden ein, in sein Zimmer zu treten, und

Geficht.

Wenn die Börse über ihre sonderbaren Praktiken und thre Wuchergewinne zur Rede gestellt wird, wie neulich vom Helena bei Offenbach  : es soll alles nur Traum und Einbil dung sein. Nun erfreuen sich die Börsenleute allerdings des­

gleichgiltig gewesen sein; jetzt indessen war sie ihm außer ordentlich interessant. Er war seit der Erzählung Jeane Dupré's überzeugt, daß der Graf mit der Here auf irgend einem Wege forrespondire.

Es mußte durchaus irgend eine Beziehung zwischen dem Grafen Fergus M'Donuil und der Alten stattfinden, sei dieselbe wie sie wolle.

Diese Beziehung, deren Natur ihm noch gänzlich unbe tannt war, mußte er um jeben Preis zu erfahren suchen, wenn er dem Grafen irgendwie von Rugen   sein sollte.

Aus diesem Grunde war er auf die Mittheilung seines Bathen und des Jägermeisters sehr gespannt.

"

Erzählen Sie, Segal!" wiederholte Habicht. Einen Augenblick noch," unterbrach ihn Friz. Sagen

Segal trug einen Jagbrod, über den Hüften mit einem breiten Gürtel fest zusammengeschnallt, in welchem der sprechen, woher die schwarze Here, wie Sie die Alte nennen, Hirschfänger mit dem Griff von Hirschhorn   hing, Gamaschen eigentlich kommt." bie über das Anie reichten, kurze Beinkleider von dunkel grünent Sammet, so daß das Rnie selbst entblößt war, über eine Schulter einen Plaid gehängt; feine schottische Müge, mit einer großen Reiherfeder geschmückt, hielt er in

Der Hand. Rechten an feiner Seite.

Das Jagdhorn hing an einer Schnur von der Linken zur Habicht   nahm ohne Weiteres Plag. Segal blieb an

der Thüre stehen.

Stubl finfen.

Segal sah ihn betroffen an.

Je nun, das weiß Niemand."

" Da wir doch, wie es scheint, die Alte ernstlich mit in Rechnung ziehen müssen bei der Kur des Grafen," fuhr Frig fort, so gebt mir wenigstens so genau wie möglich an, um welche Beit sie gewöhnlich in der Umgegend von M'Donuil erscheint."

Ich habe es Dir ja schon gesagt, so ungefähr acht oder vierzehn Tage vor Weihnachten, regelmäßig jedes Jahr."

,, Und wie lange bleibt sie?"

Erst auf Frig' wiederholte Aufforderung ließ er seine bagere, lange Gestalt langsam und melancholisch in den Das sind schöne Geschichten," begann Habicht   ,,, die schwunden, und man sieht sie weder vor oder nachher, Er hielt mit verzweifelter Miene den Ropf mit beiden dieser Beit sie Jemand weder in dieser Gegend noch sonst Händen, während Segal ruhig sein Horn über den Kopf

Sie boch."

30g und es vor sich auf den Tisch legte. Nun Segal," wandte er sich an diesen, erzählen

Sere

Dann den Doktor anblickend, fügte er hinzu: ,, Es ist richtig, wie ich Dir gestern Abend sagte, die

e umschleicht wieber das Schloß."

" Etwa drei Wochen! Kurz nach Neujahr ist sie ver­selbst nicht im Vorübergehen. Ich wüßte nicht, daß außer wo gesehen hätte."

Dann muß man sich ihrer zu bemächtigen suchen!" rief Fris. Ich muß wissen, wer sie ist, was sie will, woher ste kommt."

Friß, wohin denkst Du:"

Es ist nöthig, Pathe.... Ich muß das Alles wiffen, wenn ich hier helfen soll... muß sich ihrer

Lie Nachricht würde Frik noch vor zwei Tagen ganz bemächtigen, fie ergreifen."

-

In stempelartigen( erhabenen und vertieften) Gravirarbeiten 87 Prozent und in flachen( damaszirtin) Gravirarbeiten 147 Brozent Lehrlinge. Der angegebene Prozentsaz der Fabriklehrlinge ist nur deshalb ein verhältnißmäßig niedriger, weil berühmte sowohl wegen ihrer Leistungsfähigkeit" wie wegen ihrer Virtuofität im Lehrlingszüchten Feigenblatt bedeckt, zurückgeschickt haben und die Berechnungen nur auf Grund authentischer Antworten angestellt sind. Die Beschäftigungslosigkeit der Gehilfen ist am stärksten im Da maszirfach, also da, wo bereits in der guten Beit" anderthalb Lehrlinge auf einen Gehilfen kommen. Nach einer gleichfalls erfolgten Schäßung seitens der älteren Meifter betrug der Preis für eine Arbeit, für welche heute 10 Mart erzielt wer ben, vor zehn Jahren: in Biselir- und stempelartigen Gravir arbeiten 14-15 M., in Dam- Arbeiten 17 M., in Guillochir arbeiten 22,50 M. Die Lohnziffern der Gehilfen, für welche noch eine besondere Enquete erfolgt, ergeben unter den angegebenen Verhältnissen einen Durchschnitt von 20 M., welche Summe bezeichnender Weise da am seltensten überschritten wird, wo die Affordarbeit am Meisten entwickelt ist. Nach einer lebs haften Diskussion über diese Mittheilungen beschloß die Vers sammlung einstimmig, die begonnene rbeit in jeder Weise auch ferner zu unterstüßen und alles Material der Freien Vereinigung der Graveure, Biseleure und Berufsgenossen" zu überweisen, womit die Thätigkeit der am 17. November 1884 gewähten Kommission erlischt. Aufnahmen in den genannten Verein erfolgen in den alle 14 Tage in demselben Lokale statt findenden; Sigungen, deren nächste ist am Montag, den 2. März.

Steigerung der Nate des Mehrwerthes. Jn Sachsen zerbrechen sich die Fabrikanten wieder einmal den Kopf, ob fte nicht den oder jenen Feiertag aufheben könnten. Infolge der von der Handelstammer zu Frankfurt   a. M. gegebenen An­regung hat die Handels- und Gewerbekammer in Plauen   fich eingehend mit der Frage beschäftigt, wie in Betreff der Bes stimmungen über die gefeßlichen Festtage zwischen Sachsen   und den anderen deutschen   Staaten eine größere Uebereinstimmung berbeigeführt werden könne. Jm Königreich Sachsen find seit 1831 der erste und sechste Januar( Neujahrs- und Drei- Königs.

,, Sich ihrer bemächtigen, fie ergreifen," wiederholte melancholisch Segal.

Dann schüttelte er wehmüthig das Haupt.

Mein guter Frig," sagte Habicht  , Dein Nath ist ohne Zweifel vortrefflich; aber das ist leichter gesagt, als gethan. Ja, wenn ich ihr eine Rugel durch den Kopf jagen könnte, das wäre etwas anderes. Das ließe sich auch thun; man könnte sich heute oder morgen in ihre Nähe schleichen.... aber das hat der Graf aufs Strengste verboten, es darf ihr Niemand auflauern oder nachgehen. Und was das Fangen betrifft, mein Junge...Geb' und fieh' zu, ob Du ein Reh mit der Hand greifen kannst. Ich fage Dir, Du hast keine Ahnung von der Geschwin bigkeit ihrer Füße; es ist, als ob sie mit einer übernatür­lichen Gewandtheit über Felsenabhänge und Klüfte hinweg­springt. Wer ihr folgen wollte, würde zehn Mal den Hals brechen; doch höre nur Segal's Erzählung, dann wirst Du schon Alles begreifen."

Der Jäger streckte seine gekreuzten Beine lang aus, räusperte sich mehrere Male, zog feine Stirn in melancho lische Falten und begann:

Ich gehe jeden Morgen durch das Revier, müssen Sie wissen, Herr Doktor."

Ja, das thut er," bestätigte Habicht  . Er durch streift das Revier so gewissenhaft, als ob er jeden Tag den Bericht erstatten müßte über den Wildstand. Er thut es während der Krankheit bes Grafen mit derselben Gewissen haftigkeit wie in seinen gefunden Tagen."

Es liegt einmal so in meiner Natur," erklärte Segal. ,, Sobald Morgens der Tag graut, treibt es mich hinaus auf die Flur.

Als ich nun diesen Morgen von Altenberg   herabstieg, ging ich durch den Hohlweg, welcher vom Schreckenstein hinabgestürzt. An den Rändern lag der Schnee senkrecht herabführt. Ich ging, an nichts Arges denkend, meines Weges weiter, als eine Spur meine Aufmerksamkeit auf fich zog. Sie war tief und auf der andern Seite; ich hätte den Abhang hinab und jenseits wieder hinaufsteigen müssen."

( Fortsetzung folgt.)