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Politische Webersicht.
Zur Abstimmung über die Kornzölle. Während die sosial - demokratische und deutsch - freifinnige Bartei bei den Abimmungen über die Korniölle gefchloffen gegen dieselben ftimmten, zerfiel die nationalliberale Partei in drei Gruppen. Blag" biel 22 Nationalliberale stimmten mit der freifinnigen Partei, Be samm 25 Nationalliberale stimmten für den Weizenzoll und von diesen Nachdem 25 stimmten 13 als die erirem agrarische Gruppe sogar für den Roggenzoll von 3 Mail. Aus der Bentrumspartei fiimmte rge ettbeill te die Mit mur 1 Mitglied( Stößel) gegen die Kornzölle. Für den hohen Fußparthe Roggenzoll ftimmten 70 Mitglieder des Sentrums, dagegen 16. Bon legteren stimmten 14 Mitglieder für die Verdreifachung im Neuen des Weizenzolles neben einigen 70. Die Sozialdemokraten timmten geschlossen. Die kleine Volkspartei war insofern gee zu feine Spalten, als die Abgeordneten Härle und Grohe für die Erhöhung des Weizenzolls stimmten. Die 9 Welfen stimmten egen die Erböbung des Roggenzolls; drei Mitglieder davon iner unfere ftimmten aber für die Erhöbung des Weizenzolles.
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Gegen die Getreidezölle hat sich auch der Dozent der Staatswifenschaften an der Universität Leipzig, Dr. Walder, atlärt, der in einer Broschüre Gegen die Kornzölle" seine Anschauungen darlegt. Diefelben bringen allerdings nichts Neues; doch dürfte das Motto, welch& die kleine Schrift tert, interessant sein. Dasselbe ist der deutschen Geschichte von Heinrich von Treitschle entnommen und lautet:„ Menschenfreundlicher Sinn machte ihn( Rönig Wilhelm III ) zum Frei händler, zum Gegner fener Gesetze, welche den kleinen Leuten die Lebensbedürfnisse vertheuerten, oder die Verwertbung der Arbeitskraft erschwerten." Treitschte ist bekanntlich ein Schutz- und Getreidezöllner geworden, seitdem Fürst Bismarck vorangegangen ift. Früher waren beide Gegner von Schuß und Getreidezöllen. ,, Doch man muß", wie der Kanzler fagt, immer noch lernen"!
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Seite von einem Korrespondenten der ,, Western Morning News" berichtet: Die deutschen Dampfboote patrouilliren allnächtlich den Fluß, aber sie haben keine Truppen gelandet; und, so viel Der Korrespondet in Erfahrung gebracht, hatte der Admiral um Berstärkungen nach der Heimath telegraphirt und wartete auf deren Ankunft. Bald nach der Aufbiffung der Admiralsflagge auf der„ Dlga" machte Konful Hewett jenem Schiffe einen amtlichen Besuch und hatte eine Unterredung mit dem Oberbefehlsbaber, brend welcher er gegen die Behauptung des Letteren in seiner Stoklamation, daß die jüngsten Ruheftörungen durch Aufbiegelungen feitens Fremder verursacht worden seien, Protest inlegte, da darin eine direkte Beleidigung gegen die eng Hischen, in Kamerun anfäffigen Handelsleute liege, die ihre Unschuld zu beschwören bereit seien. Aomiral Knorr entgegnete, daß er rbie
Anschuldigung zurückziehen werde.(?) Dieses Schrift
ftück ist bis jetzt indeß nicht promulgit worden. Geftern über mittelte der Konsul dem Admiral die Schadenersagforderungen der englischen Handelsleute und wünschte au wissen, welche Schritte in der Sache gethan werden würden, worauf er von Admiral Knorr die kurze und barsche Antwort erhielt, daß Kamerun deutsches Gebiet sei, daß gegenwärtig bort das Kriegsrecht herrsche und auch fortfahren werde zu herrschen, und daß er beabsichtige, folche Schritte zu ergreifen und die
zur Verfügung stehende Streitkraft in einer Weise zu ge uchen, wie es ihm für räthlich oder nothwendig erscheinen fte. Ronful Hewett beabsichtigt jetzt, die ganze Angelegen
helt dem Auswärtigen Amte zu unterbreiten."
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Auf Grund des Sozialistengesetes ist das 3. Heft der icht periodischen Drudichrift: Borwärts. Eine Samm lung von Gedichten für das arbeitende Voll", Verlag der Bolfsbuchhandlung Hottingen, Zürich , verboten.
Der
Chauvinismus und Deutschenhaß bat fich
bei dem Begräbniß Jules Vallès bei der Bourgeois- Jugend, bei den französischen Studenten, in bester Form gezeigt. Wäh tend die Arbeiter fich als Gegner der Kriege immer gezeigt baben, erlaffen 300 franzöftsche Studenten folgenden Protest: Im Namen aller französischen Studenten erheben wir träf tigen Einspruch gegen die Kundgebung der deutschen Solalisten beim Begräbniß von Jules Ballès. Vor dieser Herausforderung des Landes hatten wir, junge fran,
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Freitag den 20 Februar 1885.
zösische Männer, die wir die Soldaten der Zukunft sind, die Pflicht, den Trägern deutscher Abzeichen nicht den freien Durchgang zu gestatten. Jede politische Frage beiseite gelaffen, nöthigt die Ebre der franzöftschen Jugend diese Verwahrung auf. Der Kranz, welcher trozbietend über dieser Wenge schwebte, erregte auf dem ganzen Wege eine Entrüstung, deren Charakter wir bezeichnen wollen. Vaterlandsfeindliche Rufe ließen sich ver nehmen. Wir antworteten mit: Es lebe Frankreich ! Wir halten darauf, zu zeigen, daß Fremde, die gestern die Herren der Straße waren, nicht ungestraft nach Paris und gar in das Herz der Jugend, der Schule, wo der Saft des Patriotismus gährt, fommen können, um ihre Standarten Spazieren zu tragen, ohne eine immer blutende Wunde spazieren zu tragen, ohne eine immer blutende Wunde wieder aufzureißen; es giebt in unsern Herzen Saiten, welche bei der Erinnerung an die Vergangenheit, bei der Hoffnung auf die Zukunft erbeben. Indem wir unser feftes Zusammenhalten, die Einbeit unserer Gesinnungen bekräftigen, haben wir getreu die Ueberlieferungen befolgt, welche wir unverlegt denen überliefern wollen, welche nach uns fömmen. Eine von Kugeln durchlöcherte, aber nicht mit Roth beschmuste Fahne wollen Ganz ab wir fragen. Möge das Land über uns richten." Ganz abgefehen von den bombastischen Phrasen, zeichnet sich dieser Protest" durch seinen Haß gegen die Fremden aus. Uebrigens haben auch bei dem Begräbniß selbst die Studenten und andere junge Leute laut gebrüllt: Nieder mit Deutschland !" Wunderbar ist es nur, daß die meisten deutschen Zeitungen für die franzöfifchen Chauvinisten Bartet ergreifen, für diejenigen, welche unser Vaterland mit Krieg bedrohen!
-Ueber das Seegefecht welches zwischen französischen und chinesischen Kriegsschiffen stattgefunden hat, meldet ein Telegramm Folgendes: Nach chinesischer Darstellung wäre Der Kampf erbittert gewesen und der franzöfifche Angriff von der Fregatte ,, Du- queen" viermal zurückgeschlagen worden; erst am Sonntag( oen 15. d. Mte.) sei es franzöftschen Torpedo booten gelungen, den Du- queen" und" Tibeng- King" in die Luft zu sprengen. Beide Schiffsbesagungen mit Ausnahme eines Maschiniften ſeten gerettet. Courbet beabsichtigt die brei Kanonen boote, die den Fluß hinaufgeeilt sind, mit Schaluppen bis vor Ningpo zu verfolgen. Jedenfalls find die zerstörten chinesischen Schiffe nicht die von Sebelin befehligten Stettiner Kreuzer, wie hiesige Blätter behaupteten." Der franzöfifche Gesandte in China hat seine Flagge eingezogen; man folgerte
daraus, daß Frankreich nunmehr entschloffen ist, die Rechte eines Krieg führenden Staates auszuüben besonders in Bezug auf die Visitation neutraler Schiffe.
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Großbritannien.
Der Berliner Korrespondent der Times" behauptet in der Lage zu sein, die Nachricht über eine nabe bevorstehende Bei legung des Streites zwischen England und Deutschland wegen Neu Guinea's im Sinne des deutschen Reichs anglers als unbegründet zu bezeichnen; es ist sehr unwahrscheinlich, daß England diesmal in der Hauptsache nachgeben werde.
Die Dllupationen der Italiener am rothen Meer nehmen ungestört ihren Fortgang, troß der Protefte der Kommandanten ber offupirten Städte und der Türkei , welcher über diese Landstriche das Oberhoheitsrecht zusteht. Die englischen Truppen befinden ftch im Sudan überall auf dem Rückzuge und es dürfte ihnen schwer fallen, mit heiler Haut aus dem Sudan herauszukommen. Anftatt Metammeh anzugreifen, wohin der Mahdi Ber. stärkungen geworfen hat, haben die britischen Truppen unter General Buzer am Sonnabend, nachdem Gordons Nildampfer vorher zerstört waren, Subat verlassen und sich nach Abu- Klea zurückgezogen, wo fie, unbehebelligt vom Feinde, am Sonntag antamen. Der Mahdi ist mit 60 000 Streitern und vielen Feldgeschüßen auf dem Marsche nach Metammeh begriffen, Feldgeschüßen auf dem Marsche nach Metammeh begriffen, Die 3000 Mann starte Vorhut mit 5 Kanonen stand am Sonn abend 20( englische) Meilen von Metammeh. Db Buller sich nach Gadful, wo mehr Waffer ist, zurückziehen oder General Brackenaury's Kolonne folgen wird, ist noch unbekannt. Andere Nachrichten schäßen die Macht des Mahdi nur auf 50 000 Mann. Mag auch die eine wie die andere Angabe ungenau sein, so steht so viel fest, daß der Feind zu start ist, als daß
Rasch kehrt er um und sucht wieder Menschen auf, awar fremde, die theilsnahmslos an ihm vorübereilen, ihm aber doch Berftreuung bereiten und sei es nur die der Selbstmarter durch schmerzhafte Vergleiche.
Unter allen Stiefkindern des Glücks, welche beim Heran naben des Winters die büfteren Figuren im bunten Gewühl bes Newyorker Straßenverkehrs bilden, fröstelt Niemand so sehr wie den Gentlemanproletär. Keinem im Nege der Dürftigkeit hängenden Sterblichen kommt das Unkomfortable seiner Jegt fallen fie ihm wie ebenso viele Sünden ein. Er, der über
ihm. Das
Schlimmste nämlich, was dem Proletär paffiren tann, ist; ben gerechten Anspruch darauf zu haben, unter die Gentlemen tlaffifigirt zu werden und zu wissen, daß dem so ist. Was andere Das bende nur mit dem Gewichte eines Lothes drückt, wird bei ihm gleich zur Bentnerlast.
Der Entbebrung lacht er, denn seine Bildung erstreckt sich bis auf seinen Magen, und ein gebildeter Mann zeichnet sich nicht blos dadurch aus, daß er das nöthige Verständniß für Die ausgesuchteften Delikatessen befist, sondern auch dadurch, daß er ungewöhnlich lange Perioden der Unthätigkeit mit mehr Würde zu tragen weiß, als einer seiner ungebildeten Kollegen. Aber alle Vortheile, welche dem Gentlemanproletär der Stoizismus feines Magens bringt, find nicht im Stande, die tieftgen Nachtheile aufzuwiegen, die ihm aus seiner größeren Empfindlichkeit für das forschende Auge der Welt erwachsen.
In früheren Jahren lustwandelte er so gern! Es gab einen unterhaltenderen Schwäger auf der großen Promenade der Residenz als ihn. Im Uebermuthe der Laune flogen damals die boshaften Bonmots dugendweise von seinen Lippen.
alle Welt gelacht, zittert jest bei dem Gedanken, daß vielleicht alle Welt über ihn lache. Es ist so ganz anders mit ihm geworden, seit er drüben in der alten Welt alle Bande gelöst und in der Erwartung herübergeeilt, daß es einem Manne von seinem Wize in dem verhältnißmäßig jungen Lande nicht fehlen tönne. Der Wig ist ihm geblieben, aber sonst nichts. Eine seiner ersten Erfahrungen bestand darin, daß es unerträglich viel gewigte Leute in der neuen Welt gebe und daß man mit dem Ansammeln der Kapitalien, welche hier vorwärts helfen, früher anfangen müsse, als ihm noch möglich. Zum Lernen ift er zu alt. Heimkehren mag er nicht, denn der Spott der Klugen Leute, die ihm von seiner Abenteurerfahrt abgerathen, würde ihn tödten.
Ja, der Entbehrung lacht er; aber daß man sein Entbehren Quelle stößt. Wenn nur der Winter schon vorüber wäre! fennt oder ihm anfiebt, ist ihm unerträglich, verseßt ihn in die Schwärzefte der Stimmungen. Und nie nimmt diese Stimmung
Lieber diesseits des Ozeans verderben! Auch ist es ja noch immer möglich, daß er mitten in der Wüstenei, die ihm New York jetzt ist, eines Tages ganz unversehens auf eine Vor dem Winter bangt ihm so sehr, daß schier sein Herz er bebt, so oft er die Tage zählt, die noch verstreichen müſſen, ebe
weben.
Jest schleppt er sich so hin, wie hundert Andere, von benen man sagen kann, daß fie der Herr nähre, obgleich fie nicht säen; daß er fie fleide, obwohl sie nicht spinnen und Es ist am Ende so erstaunlich wenig, was der
ein tieferes Schwarz an, als wenn sich der Sonntagshimmel die Frühlingssonne mildere Bedingungen des Daseins hervor über Newport wölbt und vielleicht gar aus wolfenleerer Höhe zaubert. bas hellste Sonnenlicht niederfendet. Diese indiskreten Strahlen heben das Mangelhafte an feiner schon in unbestimmten Farben spielenden Kleidung so unangenehm hervor, mahnen ihn so sehr an den Gegensat der ihm begegnenden Kinder des Volkes, daß er wünscht, es Aabe alle Sonntag Nachmittags eine totale Sonnenfinsterniß. Sucht er aber aber auf seiner unfreiwilligen Promenade den gepugten Menschen und ihren ihn so naiv angloßenden Augen gewährt ihm auszuweichen, biegt er in eine minder belebte Straße ab, dann fchüttelt es ihn am falten Dezember umsomehr. Er fiebt einen menschenleeren Straßentheil vor sich liegen.
so still, so öde;
er glaubt ein Abbild der Dede in seiner Brust zu erblicken, die auch nicht bevölkert ist mit munter auf und ab wogenden Ges
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II. Jahrgang.
die in drei Korps getrennte kleine englische Armee fich behaupten tann. Wolseley's crite Sorge wird nun sein, was uns gleich nach dem Fall von Chartum nöthig erschien, seine Armee in einer Bofition au fonsentriren, welche einen Monate langen Widerstand ermöglicht. Selbst wenn die Engländer noch einen Sieg erfämpfen sollten, so entgeben sie dieser Nothwendigkeit nicht; es kann ja wieder nur ein Pyrrhussteg sein.
Parlamentarisches.
In der Reichstagsfomission für die Dampfervorlage wurde der Bericht festgestellt. Es entwickelte sich noch eine lebhafte Diskusston besonders deshalb, weil die Mits glieder der Kommisston, welche gegen die australische Linie gestimmt hatten, zum Theil die Mottoirung ihres Votums im Bericht angegeben wiffen wollten, daß sie nicht im Prinzip gegen diese Linie seien, sondern durch besondere Gründe zur Ablehnung bewogen würden. Bu der gestrigen Sitzung der Kommission waren auf besonderen Wunsch des Vorfizenden Graf Ballestrem auch die Abgg. Dr. Bamberger, Meier( Bre men) und Wörmann eingeladen und erschienen, welche betanntlich vor einiger Zeit aus der Kommission ausgeschieden find. Der vom Abg. Brömel verfaßte und verlesene Bericht ist bereits in Drud gegeben, soll Sonnabend in die Hände der Mitglieder der Hauses gelangen und am Dienstag auf die Tagesordnung des Plenums gesezt werden.
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- Die Kommission des Reichstags zur Abänderung der Gewerbeordnung( Arbeiterschuß) berieth über den zweiten Abjag des§ 105: Welche Tage als Festtage gelten, beftimmen, unter Berücksichtigung der örtlichen und fonfessionellen Verhältnisse, die Landesregierungen." Ein Beschluß ist noch nicht gefaßt worden. Die Abgeordneten Kräder und Meister haben zu der morgigen Kommissionsberathung neue Anträge eingebracht und zwar zu§ 152: Alle Verbote und Straf bestimmungen gegen Gewerbetreibende, gewerbliche Gehilfen, Gesellen oder Fabritarbeiter, auf welche der Titel VI der Ges werbeordnung ganz oder theilweise Anwendung findet wegen Verabredungen und Vereinigungen zum Bebufe der Erlangung günstiger Lohn- und Arbeitsbedingungen, insbesondere mittelft Einstellung der Arbeit oder Entlassung der Gehilfen und Ar beiter, werden aufgehoben. Jedem Theilnehmer steht der Rücktritt von solchen Vereinigungen und Verabredungen frei, und es findet aus legteren weder Klage noch Einrede statt. Vorstehende Bestimmungen finden auch auf alle Hand-, Tageund forft und landwirthschaftlichen Arbeiter Anwendung. Bum Marimalarbeitstag haben die Abgeordneten Kräcker und Meister beantragt, im§ 134 a im ersten Absat anftatt 11 Stunden( an Werktagen) 10 Stunden, und anstatt 10 Stunden( Sonnabends) 9 Stunden zu feßen. In Betreff der Baufen beantragen die beiden Abgeordneten, für Frühstück und Vesper je eine Pause von einer halben Stunde und die Hauptpause 2 Stunden.
53. Sigung vom 19. Februar, 11 Uhr. Am Bundesrathstische zu Anfang der Sigung Niemand. Auf der Tagesordnung steht die dritte Berathung des Sperrgefeßentwurfs.
Abg. Richter: Ich halte es nicht für zweckmäßig und möglich, in die dritte Lesung eines so weitgreifenden Gesezes einzutreten, ohne daß ein Vertreter der verbündeten Regierun gen anwesend ist, und beantrage einstweilen die Vertagung der Sigung.
Der Antrag wird ausreichend unterstützt. Während der Abstimmung erscheint Staatssekretär von Burchard. Der Antrag wird abgelehnt und in die Diskussion eingetreten.
Abg. Richter: In vielen Fällen wird es sehr schwierig sein, den Nachweis zu erbringen, daß der eingehende Roggen aus einem meistbegünstigten Lande kommt und nicht etwa rusfischer Roggen ist. In diesen Tagen z. B. erwartet ein deuts cher Käufer in Hamburg eine schwimmende Ladung Roggen von der Sulinamündung. Der Konful fann wohl bezeugen, daß das Schiff am 3. Februar mit Roggen beladen von der Sulinamündung abgegangen ist, würde aber jest, nach mehr als 14 Tagen, nicht mehr zu attestiren im Stande sein, daß es
ihm gesagt hat, weiß er, daß weiter westlich der Gentleman es nicht so lange aushalten könnte, Proletär zu sein, und der Broletär nicht so lang, Gentleman zu bleiben.
Sein einziger Trost besteht aber gerade in dem Bewußt sein, daß er das Benehmen eines Gentleman habe. Mag auch Alles an ihm reduzirt sein, der Schliff ist ihm geblie ben. Eine ber größten Demüthigungen, Die ibm widerfahren, ist ber Mangel an Handschuhen. Die Zeit, zu welcher er den noch gut erhaltenen rechten Handschuh anzog, den zerrissenen linken geschickt mit der rechten Hand schwenkend, und dann wieder mit der linten Hand daffelbe Manöver ausführte, weil nun der rechte Handschuh der schlimmer zugerichtete geworden, diese Beit ist auch schon längst an ihm vorübergegangen. Jest birgt er beide Hände tief in den Taschen des furzen Sackrockes, der trop aller Strapazirung in Sturm und Wetter immer noch den fashionablen Schnitt für fich hat. Einen Stock hat er auch aus den Trümmern seines Wobftandes gerettet; und wenn er denselben, mit dem Griff in der Tasche, terzengerade aufrecht trägt, dann giebt ihm dies fogar noch ein flottes Aussehen. Damit, meint er, tönne er bis schadenfrohe Welt noch ein wenig täuschen, und täuscht sich felbst.
Manchmal verräth die vom Sattelschluß herrührende sanfte Rundung im Stellen der Beine, daß er ein Stoß zu tummeln versteht, vielleicht Kavallerieoffizier gewesen. Der Gentlemanproletär dieser Gattung hat eine fich über alle Schiffb: üche hinaus erhaltende Vorliebe für die Stallatmos sphäre.
Geht er an einer Reitschule vorbei, dann seufzt er wohl auf, der Beit gedenkend, als er die Stalljungen mit der Peitsche springen machte, jezt aber die Lümmel beneidend, welche sich so behaglich auf ihren Decken in einem Winkel des warmen Stalles strecken. Für die Gäule hat er sich seinen Rennerblick gewahrt. Wenn er bedenkt, daß die fachkundige Behandlung
Mensch zum Leben braucht, und der Gentlemanproletär ist einiger derselben ihm den ganzen Winter hindurch eine feinen
immer dazu noch so bedürfnißlos. Instinktmäßig hält er an New York fest. Er kam noch nie über den Harlem hinaus. Er fühlt, daß es westlicher auch amerikanischer wird. eine ihm thm selbst nicht flare Berubi gung, hier gewissermaßen auf dem Sprunge zurüd in's alte Land zu stehen. Wie ein Kind, das noch nicht auf ame= ritanischem Boden gehen gelernt, meint er hier die alte Europa wenigstens noch am Schuraipfel faffen zu tönnen. So tritt er denn, abwechselnd in Ergebung und Verzweiflung, das
fühlen; er erschickt, es schnürt ihm die Kehle au; ihn friert. I grausam harte Pflaster der Metropolis. Ohne daß man es
Neigungen entsprechende, nährende Beschäftigung sein tönnte, dann blickt er fast mit Ehrfurcht auf den amerikanischen Gaul. Wäre es nicht um den Hohn, der ihm aus dem Munde einiger guten Freunde droht, er würde längst Kutscher geworden sein. War es ein Bivilistenberuf, in welchem er sich zu seiner jegigen Hilfsloftgleit herausgebildet, kann man ihn um so sicherer im Bereiche eines Cafés antreffen.
An die Straßenece pflanzt sich der Gentlemanproletär nie hin; dies überläßt er mit richtigem Talt dem Gentlemanstuger. Je drückender ihm der Mangel an Beschäftigung wird,