rumänischer und nicht russischer Roggen war. Ich bitte die verbündeten Regierungen, diese praktischen Fälle ins Auge zu faffen und die Behörden mit Anweisung dahin zu versehen, baß wenigstens für die nächste Beit die Präsumtion gelten soll, daß für die Provenienz des Roggens der Verschiffungshafen entscheidend ist.
Staatssekretär v. Burchard: Der Bundesrath wird auf die Vermeidung von Mißftänden, die fich in den an gedeuteten Fällen ergeben möchten, gewiß die größte Rücksicht nehmen und die zu erlassenden Ausführungsbestimmungen entsprechend gestalten.
Getreidezölle aber hat die gesammte Spekulation schon im Dezember estomptirt.
Alg. Hänel( dtsch. freis.): Die Freunde des Herrn v. Kardorff und die mit ihm in Beziehung Stehenden mögen eine solche Sicherheit vielleicht gehabt haben; zahlreiche Kaufleute aber haben bis zulegt geglaubt, die Majorität des Reichstags werde fich fcheuen, erhöhte Getreidezölle einzuführen Das Sperrgeses ist doch ein Ausnahmegefeß, welches gewiffen Boll sägen eine rüdwirkende Kraft giebt die nur unter ganz außer gewöhnlichen Verhältnissen zu statuiren ist. Das Vereinszollgefe von 1869 schreibt in§ 11 ausdrücklich vor, daß Verän berungen des Tarifs in der Regel acht Wochen vor ihrem Intrafttreten bekannt gegeben werden sollen. Das ist geltendes Recht, unsere Kaufleute haben also einen Rechts, nicht blos einen Billigkeitsanspruch.
stimmung des Hauses. In Bezug auf den Busat zu§ 1, welcher auf Antrag Windthorft zur Annahme gelangt ist, und wonach Gegenstände, die in Folge von nachweislich vor dem 15. Januar abgeschlossenen Verträgen eingeführt werden, nicht unter die Sperre fallen, wird zunächst eine Verlegung des Termins auf den 1. Februa gegen die Stimmen der Fre finnigen, Volkspartei, Sozialdemokraten und Nationalliberalen mit Ausnahme des Abg. Leemann abgelehnt. Ebenso werden die von Richter und Woermann gestellten Anträge, wenigstens für Rape, Rübsaat, Del und Mais den Termin des 1. Februar einzuseßen, abgelehnt.§ 1 wird hiernach in folgender Faffung angenommen:
Abg. Windthor st: Ich habe, um in zweiter Lesung meinen Antrag allen Parteien möglichst akzeptabel zu machen, mich mit dem 15. Januar einverstanden erklärt und werde sür meine Person auch heute dafür stimmen, da ich in parlamen tarischen Dingen unbedingt Wort zu halten gewohnt bin. Sehr verwundert bin ich über die Befürchtung des Herrn Staatssekretals, daß die Annahme der Alaufel für fünftige Bolltarif Novellen typisch werden möchte. Soll denn ein Ait der Gerechtigkeit nicht immer wiederholt werden? Ich werde bei solchen fünftigen Gelegenheiten als Mensch als Abgeord: neter für dasselbe Prinzip mit derselben Energie eintreten. Man sollte doch nicht stets einseitig den finanziellen Gefichtspunkt in Betracht ziehen.
Abg. Broem el( bisch. freif.): Ich batte bei der zweiten Lesung beantragt, daß Raps und Rübsaat bei dem Sperrgesez überhaupt ausgenommen würden. Nach Ablehnung dieses Antrages will ich das Haus heute mit seiner Erneuerung nicht aufhalten, muß mir aber doch im Intereffe der betreffenden Industrie eine Anfrage an die Vertreter der Regierung ge statten. Die deutsche Delmüllere. Kommt durch die schleunige Einführung des Bolles auf Raps und Rübfaat in eine eigen thümliche Lage. Für den Theil, der das produzirte Rüböl im Inlande absent, soll Vorsorge durch Erhöhung des Rübölzolls getroffen werden, aber die Exportmüllerei hat von dieser Einrichtung feinen Vortheil. Für diesen erheblichen Theil der Deutschen Delmüllerei wird es nach Festlegung des Rapszolles auf 3 M. pro 100 Kilogramm von der allergrößten Wichtigkeit sein, den Raps für die Exportwaaren zollfret verarbeiten zu tönnen. Die in der Export Getreidemüllerei gemachten Er fahrungen mahnen doch zu recht großer Vorsicht. Durch die Gesetzgebung ist ja nun zunächst eine Hilfe nicht zu be schaffen, wohl aber auf dem Verwaltungswege. Ich glaube, wir werden bei der weiteren Berathung des Gesezes selbst Veranlaffung haben, die Frage des Nachlasses des Rapszolles für die Exportölmülleret im Gesetz zu regeln. Heute frage ich nur, ob die Regierung nicht wenigstens geneigt ist, unmittelbar nach Inkrafttreten des erhöhten Rapszolles, eventuell auf Antrag der betr. Industriellen, die Erleichterungen für die Del mülleret zu gewähren, die den Exporteuren ermöglichen, Raps und Rübfaat unter Bolltontrole frei zu schlagen und das ge wonnene Produkt auszuführen.
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Die Eingangszölle von den nach Nr. 9( Getreidezölle c.) Nr. 25 q 1( Kraftmehl, Buder 2c.), Nr. 25 q 2( Mühlen fabritate 2c.) und Nr. 26 a 4( anderes Del in Fässern) des gegenwärtig geltenden Bolltarifts zollpflichtigen Gegenständen sowie von den unter Nr. 25 e 2 diefes Tarifs fallenden Schaumwein tönnen durch Anordnung des Reichsfanglers in derjenigen Höhe in vorläufige Hebung gesezt werden, welche der Reichstag bei der zweiten Lesung des demselben vorliegen den Entwurfs eines Geseges, betreffend die Abänderung des Bolltarifgefeges vom 15. Juli 1879, genehmigt hat oder noch genehmigen wird.
Staatssekretär v. Burchard: Der Mohn ist jetzt zollfrei und fällt also gar nicht unter das Sperrgefeß. Man hat 1879 ein gleiches Gefeß von erheblich größerer Tragweite ohne eine solche Klausel befchloffen, ohne daß fich Unzuträglichleiten bemerkbar machten. Wenn die Gefeßgebung spricht, fann es sich immer nur um Billigkeits -, nicht um Rechtsansprüche der Betheiligten handeln. Der§ 11 des Gesetzes von 1869 firirt eben nur die Regel, welche unter besonderen Umständen Ausnahmen zuläßt.
Abg. v. Kardorff( fons.) äußert sich der Tendenz dieser Anfrage, die vom Bundesrathetische keine Erwiderung erfährt, im Allgemeinen zustimmend und weist ihre Erörterung der Kommission zu, an welche die Bofition Del zu verweisen das Haus die Absicht hat. Den wieder eingebrachten Antrag Scipio, betr. Den 1. Februar als Termin für Exemption früher abgeschloffener Geschäfte vom Sperrgesez, bittet der Redner abzulehnen; schon der 15. Februar sei ein für die Spekulation sehr günstig gewählter Termin, mit der Aufstellung des 1. Februar würde man aber wieder über das wirkliche Bedürfniß hinausgehen.
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Insoweit die obengenannten Gegenstände in Folge von Verträgen eingeführt werden, welche nachweislich vor dem 15. Januar d. J. abgeschloffen worden sind, finden die vorstehen intereffes de
den Bestimmungen auf dieselben feine Anwendung."
Die§§ 2 und 3 werden ohne Debatte genehmigt. Zu § 4 will
Abg. Richter Aenderungsanträge nicht stellen nach den Erfahrungen bei§ 1, wo, trotzdem v. Kardorff sich in Bezug auf Raps und Rübsaat für seinen Antrag erklärte, doch die ganze Rechte dagegen gestimmt habe.
Abg. v. Kardorff erklärt, selbst gegen den Antrag Richter gestimmt und auch ausdrücklich gesagt zu haben, daß er die Sache für sehr unbedeutend halte. Auch§ 4 wird unverändert angenommen, worauf daß Sperrgeses erledigt ist bis auf die noch ausstehende Schlußab stimmung über das Gefeß im Ganzen, deffen Faffung no einer kleinen redaktionellen Aenderung in§ 1 bedarf.
Darauf wird die zweite Berathung der Bollfari novelle fortgesetzt: d)( Raps, Rübiaat und Mohn Für Raps und Rübfaat, bisher mit 50 Pf. verzollt, will bie Borlage einen Boll von 1 M., die freie Vereinigung" o 3 M. Für Mohn, der bisher zollfret war und den auch die Regierung zollfrei lassen will, beantragt die freie Vereinigung 3 Mart. ; v. Wöllwarth und Graf Stolberg v. Dw endlich will für Raps, Rübfaat und Mohn generell einen Boll von 2 Mt.
Abg. Richter: Die Berufung auf 1879 ist hier gar nicht maßgebend. Das damalige Sperrgefeß wurde am 31. Mai angenommen, die Sperre für alle Materialmaaren u. s. m. aber erst am 10. Juli verhängt. Der Spielraum von sechs Wochen geht diesmal ganz verloren, denn in dem Augenblicke, wo wir das Gesetz hier annebmen, wird telegraphischan der Grenze Die Sperre verfügt. Durchaus typisch ist es, daß in dem Augenblicke, wo hier umfaffende Handelsintereffen in Frage stehen, schon fünftige Sperrgefeße für weitere Bollerhöbungen in Aus ficht gestellt werden. Das zeigt uns, welche Rüdficht, welches Verständniß diese Regierung hat für die Nothwendigkeit einer Ihre ganze ficheren Grundlage für Handel und Industrie! Rolonialpolitik ist ja ein Quart gegen diese Beunruhigung der gesammten Handelswelt.( Große Ünruhe und Murren rechts, Bustimmung links.) Muß man denn ein wilder Jindianer sein, und mit Palmöl und Schnaps handeln um Berücksichtigung Hat nicht der deutsche Kaufmann einen viel zu erfuhren? höheren Anspruch darauf, von der Regierung anständig behandelt zu werden? Das Schlimmste ist, daß ießt Alles von ben Interessenten hinter den Koulissen abgemacht wird, weil man es heute für richtiger hält, daß jeder Interessent rücksichtslos gegen den Staat losstürmt, anstatt die Intereffen der Allgemeinheit zu fördern! bat Denn spekulirt? Die
Abg. Strudmann( nat. lib.) tritt dagegen für den 1. Februar ein. Eine große Anzahl reeller Geschäfte ist im Ja nuac abgeschloffen worden, bei welchen an eine Bollerhöhung von feiner Seite gedacht war. Erst in den letzten Tagen hat man den Zoll auf Mohn vorgeschlagen, Niemand hat in den Laufmännischen Streisen etwas Derartiges vorausgesehen. Die Nichtberücksichtigung der vor dem 1. Februar er folgten Abschlüsse würde eine große Ungerechtigkeit invol Diren.
Staatssekretär v. Burchard: Der Bundesrath wird gewig in solchen Fällen, wo Billigkeitsgründe vorliegen, alle er forderliche Rücksicht nehmen; eine allgemeine Bestimmung aber, wie fie in zweiter Lesung mit dem Termin des 15. Januar beschlossen worden, ist äußerst bedenklich. Nehmen wir jett eine derartige Vorschrift in das Gesez auf, so wird sie typisch sein für ähnliche, in Zukunft vorzulegende Gefeße; außerdem steht derjenige Interessent, welcher seine Verträge bereits mit Rücksicht auf die Wahrscheinlichkeit einer Erhöhung des Bolles abgeschloffen hat, nach dieser Bestimmung schlechter, als derjenige, der auf gut Glück abgeschloffen hat.
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Abg. v. Dw( deutschfr.): Der Bollsag der Vorlage Raps und Rübsaat sei zu niedrig, um den sehr stark zurüd gegangenen Rapsbau wirksam zu schügen, während ein Bo von 3 M. der Delmüllerei schaden würde. Redner hat u Schutz der Delindustrie einen Delzoll von 8 M. beantragt über den das Haus später entscheiden werde.
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Abg. Schrader( deutschfr.): Naps und Rübsaat laffe fich vom Del nicht getrennt behandeln. Der deutsche Rapsba ift zurückgegangen nicht in Folge zu niedriger Preise, sonde in Folge der Unsicherheit der Ernteerträge und ist verdräng durch die Böckerrübe. Eine Erhöhung des Rapszolles würd daher den Landwirthen jetzt nichts nügen und nur verständli meiften!( Stürmische Unterbrechung rechts, Namen nennen!) sein, wenn der Anbau anderer Getreidearten nicht lobnend genug wäre. Oder scheint Ihnen etwa auch nach Erhöhun Der Getreidezölle der landwirthschaftliche Betrieb noch ni
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Lesen Sie doch die Börsenberichte der biefigen Zeitungen von dem Tage, wo die Zollerhöhung auf Roggen und Weizen hier beschlossen wurde. Da beißt es, es lagen sehr zahlreiche Realisationsordres aus den Provinzen vor, also von den Guts befizern auf dem Lande; diese haben also auf die Steigerung Der Preise spekulirt, um fie mitzunehmen. Die Agrarier find eben jezt mehr im Stande, fich darüber zu orientiren, was an Boll herauskommen wird, als andere Kreise. Auf die Gnade des Bundesraths soll man angewiesen sein, vielleicht wochenlang auf die Entscheidung desselben warten! Wenn nun auch der Mohn ausfällt, so bleibt doch Raps und Rübsaat übrig; ebenso Del. Steht es bei der Majorität schon fest, daß die Pofition an die Kommission überwiesen wird, so würde die
Abg. Scipio( nat.- lib.) führt eine Reihe von Thatsachen auf, welche seinen Antrag zu unterstüßen geeignet sind. Der 15. Januar genüge nicht; namhafte solide und reelle Firmen ber Del- und Getreidebranche, namenilich in Heidelberg und Mannheim , hätten zwischen dem 15. Januar und 1. Februar große Geschäfte abgeschloffen, welche durch die Sperre ganz Die eigentliche Spekulation beträchtlich geschädigt würden. habe fich dagegen diesmal den Bollerhöhungen gegenüber zurückhaltender gezeigt, als irgend wann in früherer Zeit. Der Kaufmann, der Fabrikant, der das Robprodukt gekauft und vor bem 1. Februar das Probakt aus dem Rohmaterial schon wieder verkauft habe, set längst aus der Spekulation heraus; diesen zu schüßen, sei etwas ganz anderes, als die Spekulation be fördern.
Abg. v. Karborff( lons.): Wenn die Spekulation fich nicht geltend gemacht hat, dann ist ja eine Klausel, wie der Vorrebner fie will, absolut unnöthig. Dem soliden Geschäft gegenüber Billigkeit walten zu lassen, ist der Bundesrath nicht blos berechtigt, sondern verpflichtet. Separate Berücksichtigung verdient ja das Mohngeschäft; die bevorstehende Erhöhung der
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lohnend genug zu sein?( Rufe rechts: Allerdings nicht!) Das
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wollte ich nur hören!( Heiterkeit.) Auch eine Erhöhung Delzolles würde der Delmüllerei fein Aequivalent bieten bie Schädigung durch einen hohen Rapszoll. Man benn vielmehr gleichzeitig auch den Betroleumzoll erhöhen
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beantrage daher in erster Linie Ablehnung jeder Bollerhöhung der Position Del" an die Bolltarif Kommission zur gründlichen bei diesen Pofitionen, eventuell aber Verweisung derselben und
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Abg. v. Wöllwarth ( foni.) protestirt zunächst Namend seiner Parteigenoffen gegen den Vorwurf des Eigennuges; Sperre des Dels heute nicht eintreten tönnen. Diese Sperre hat gestern gegen den höheren Haferzoll gestimmt, obwohl
würde besonders eingreifen, denn bis zum Freitag Abend wußte man nicht, daß auch für Del eine Bollerhöhung vorgeschlagen werden werden sollte. Wenn Sie das Del in die Kommission verweisen, dann verstehe ich nicht, wie Sie Raps nnd Rübsaat im Plenum verhandeln wollen. Jedenfalls be antrage ich, für Raps, Nübsaat und Del den 1. Februar im Sperrgesez aufrecht zu erhalten.
desto weniger will er die Welt sehen laffen, daß er unbeschäftigt set. Er eilt stets beflügelten Schrittes dahin und wäre es nur, um an der nächsten Ede wieder umzufehren und ebenso schnell die zurückgelegte Strede noch einmal zurückzulegen.
Abg. Woermann beantragt dasselbe bezüglich der Pofition Mais".
Grinft ihm die stiefelpugende Range ihr wie Fronie flingenbes shine, Sir?" entgegen, dann brummt er wohl etwas in den Bart, aber schon beim dritten Schritte be schleicht ihn der Wunsch: Ach, wäre ich nur so jung wie Du, mit welchem Enthusiasmus wollte ich Stiefel pußen!"
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Präficent v. Wedell bezeichnet den vom Abg. Richter gebrauchten Ausdrud Quart" als parlamentarisch durchaus unzulässig.
Staatssekretair v. Burchard: Schon vor sechs Monaten ist die Bollerhöhung avifirt, und find daraufhin von Spelus lanten ungeheure Vorräthe importirt worden. Ich kann meine Ausführungen dem Abg. Richter gegenüber nach allen Richtungen nur aufrecht halten.
als Landwirth hauptsächlich Hafer verlaufe, während
v. Dm, der leinen Hafer verkaufe, für den Boll gestimmt hab Er bittet um Annahme seines Antrages; es sei ihm von v schiedenen Delmüllern versichert worden, daß ein Boll p 2 M. erträglich sei, während 3 M. die Delmüllerei schädig würden. Ein mäßiger Mohnzoll sei allerdings wünschensw zur Hebung des start zurückgegangenen Mohnbaues. Strudmann und Buhl erklären fich für fommiffarif
Abgeordneter Kopfer spricht fich für den Antrag Scipio aus.
Abg. v. Kardorff würde gegen die Anträge Richter, als praktisch sehr unwesentlich, an fich nichts einzuwenden haben, wenn nur für Getreide 2c. die bisherigen Beschlüsse
Berathung der Pofitionen.
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Landesökonomierath Thiel: Gerade mit Rücksicht auf
Die Interessen der Delindustrie haben die Regierungen niedrigen Rapszoll von 1 M. vorgeschlagen.
Abg. v. Dw ist für sofortige Berathung dieser Bofitione im Plenum. Die Kommission würde feine sichere Grundlage für ihre Berathungen haben; ehe fie nicht weiß, welcher Sol
für Raps und Rübjaat angenommen wird, bat fte feinen halt für die Maßregeln zum Schuße der Delindustrie.
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Rübsaat, Mohn" mit 135 gegen 134 Stimmen an eine Kommission zur Vorberathung verwiesen. Daffelbe gefchlebt
mit der Position Del".
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aufrecht erhalten werden. Daß die Gutsbefizer ihre Vorräthe gegenwärtige Boll, den die Vorlage beibehalten will, beträgt
zurückhalten, wenn fe hoffen, später bessere Preise zu erzielen, ist doch keine Spekulation, die mit Börsenmanövern verglichen werden kann. Ueberhaupt sollte der Abg. Richter uns doch nicht immer Interessenvertretung vorwerfen; wir sind so gut wie Sie Vertreter der deutschen Nation und würden uns elend vorkommen, wenn wir hier unsere eigenen Interessen in den Vordergrund treten liegen.
Den behaglichen Räumen des Cafes strebt er wie die Moite dem Lichte zu. Er umkreist es so lange, bis sich einer der wenigen Eingeweihten, die ihm schon ins Herz und in den Magen geblidt, einfinden und ihn mit zum Domino nimmt. Er gewinnt immer. Ist die Seele des Freundes besonders zart besaitet, läßt sie ihn auch dann gewinnen, wenn er der schlechtere Spieler ist; es geht ja um den Kaffe. Bei einer Taffe werden da der Stündchen drei bis vier und auch mehr dem unschuldigen Spiele gewidmet, besonders wenn es draußen sehr falt ist. Wird es Zeit, den anderen Menschenfreund aufzusuchen, welcher es verfteht, unseren Gentlemanproletar gratis wohnen zu lassen und zu gleicher Zeit die Miene anzunehmen, als erwarte er später einmal Bezahlung von ihm, bann erhebt er fich rasch, Inüpft sein fadenscheiniges Rödklein mit einem savoir faire zu, als wäre es der kostbarste Belz, und entfernt sich, rechts und links in wohlgefeßter Rede sein ,, Gute Nacht" variirend. Gute Nacht!
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sonders genannte Getreidearten" mit 1 Mt. verzollten fyr 10 die Br Abg. Trimborn beantragt, den bisher unter„ nicht be schen Dari dem Mais gleichzustellen und für beide de gestern hab Bollfag von 50 Bf. beizubehalten, und zwar im Intereffe ba Landwirthschaft von Süd- und Westdeutschland, die billig Abg. v. Wedell- Malchow( tons.) rechtfertigt die G
Futterstoffe einführen müsse.
schon im Dezember v. J. auf einen erhöhten Maiszoll spekulirt höhung des Maiszolles mit dem hinweis darauf, daß der Ma
Abg. Woermann bestreitet, daß man in Hamburg
habe, zumal ja auch die Vorlage gar keinen höheren Maiszoll beantragt habe. Mit den Antragstellern aus dem Hause habe man in Hamburg nicht Fühlung gehabt. Redner wird dem Antrag Scipio zustimmen.
turrenz den der Fall if Getreide in
ein scharfer Konkurrent der Kartoffel, des Hafers und ander Futterstoffe, ja sogar des Roggens geworden sei. Auch für Spiritusfabrikation ift er bereits verwendet worden, allerding mit einem Erfolge, der leicht den guten Ruf der deutsch Spiritusfabrikation gefährden tönnte. Daher würde felb ein höherer Boll unbedenklich sein als der jegt vorgeschlagen ber auf einem Rompromiß im Schooße der freien Bereinigun
Abg. Langwerth v. Simmern ist ein Gegner aller Bollerhöhungen. obwohl fie ihm als Gutsbefizer nicht unwesentliche Vortheile bringen; aber hier handelt es sich um eine einfache Frage der Gerechtigkeit. Bei dem Interessenkampf zwischen verschiedenen Gesellschaftsklassen, der hier vorliegt, handelt es sich um eine grwiffe Vermögensverschiebung( Bu fiimmung links), da ist es ein Gebot der Gerechtigkeit, die größtmöglichste Rücksicht zu üben, selbst wenn die Betroffenen fich in Bezug auf die Höhe ihres Schadens irrten, sogar gar feinen Nachtheil vom Boll hätten. Auf materiellem wie auf geistigem Gebiet genügt es, daß die Leute geschädigt zu sein glauben, um ein Uebergangsstadium in mildester und weit gehendster Form zu rechtfertigen. Der Redner empfiehlt den Antrag Windthorst mit dem Busat Scipio( 1. Februar als Termin), denn justitia fundamentum regnorum.
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Abg. Rickert( dtsch.- freis): Diese Debatte ist eine be immer mehr, was hinter den Konliffen vorgeht. Also auch bi
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ein Kompromiß, an das die Herren gebunden find! Der Trimborn ist heute als Rächer dieser Politik aufgetreten, ich möchte ihm nur zurufen: Was Du nicht willst, das m Dir thu, das füg' auch feinem Andern zu.( Bravo ! lin Heute streckt er die Arme gen Himmel und bittet seine Freund Maß zu halten, damit der Westen nicht zu Schaden lomm Er selbst aber hat für die 3 M. Weizen gestimmt, da bat gar nicht Maß gehalten. Sehen Sie, jest gefchiebt Sh ganz Recht( Heiterkeit), hätten wir nur taktische Rüdi Dann könnten wir Schadenfreude empfinden, wenn Sie Landwirthschaft diesen höheren Boll auflegen; aber wir nicht so bös( Oh! rechts), wir werden für die Landwirth hier ein Wort einlegen und wünschen ihr diesen Boll zuhalten. Was soll hier die Erhöhung? Der Anbau von in Deutschland ist ganz bedeutend( 300 000 8tr.), eingef werden 2-4 Millionen Doppelzentner. Es ist also nur Finanzzoll in Frage, den Sie gegen den Willen ber fabritate u. f. w. und anderes( d. h. Rüb-) Del in Fässern; gierung einführen wollen. Freilich, der Abg. v. Webell ihn auch als Schußzoll bezeichnet, weil Mais ein.
Beim ersten Hauch der Nachtluft erstarren die Züge, die er soeben noch in ein Lächeln gezwungen, zum gramDurchfurchten Antlig. Fröftelnd erreicht er die Stätte, wo er eine ihn erdrückende Gastfreundschaft genießt. Leise wie ein Verbrecher schleicht er sich in die Kammer, um ja nicht durch lauten Tritt die Mietheleute einmal mehr daran zu mahnen, wie weit er in Rückständen sei. Im Komin der Dunklen Kammer glimmen vielleicht noch einige Köhlchen. Der Gentlemanproletar athmet auf. Wieder geborgen für eine Nacht. Aber wie lange lann das noch so geben? Ein langer, tiefer Seufzer entringt sich seiner Brust. Er starrt in die ab. fterbende Gluth. Eine Rohle nach der andern erlischt. find auch die letten Refte seiner Jugendträume allmählich ver glommen. Kälter und tälter erscheint ihm die Welt.
So
Jbm ift's, als sei seine legte Kraft erstarrt. Noch dieses Aufleuchten eines Röhlchen und dann Nacht, finstere Nacht! Ihn friert. Es friert ihn bis ins Innerste der Seele..
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Abg. Richter: Wenn die Guts befizer ihre Vorräthe, bis beffere Preise gezahlt werden, zurückhalten, so thun sie ganz daffelbe, was der auf Bollerhöhung spekulirende Händler thut. Dies lettere nennen Sie( rechts) aber Wucher, während es doch nur eine Hauffespekulation ist, die sich auf die vorhandenen Vorräthe im Lande stüßt.
Damit schließt die Generaldiskussion. Nach den Beschlüssen der zweiten Lesung zu§ 1 sollen der Sperre unterworfen werden Getreide u. s. m.; Kraftmehl, Buder u. f. w.; Mühlen
endlich Schaumweine. Diese Faffung findet auch jetzt die Bu
babe, wünsche, ftimmt, bi
zu biefer
mich gege