Einführung einer Steuer auf inländische Schaumweine beträgt Der Boll auf Schaumweine 48 M."

feit auch er selbst überzeugt sein müßte. Ich bitte deshalb,| Arbeiten allein in diesem Hause find so anftrenge seinen Antrag abzulehnen.

Abg. Menzer: Es ist mir eine Annehmlichkeit, einmal für einen Boll sprechen zu können, bei dem man uns nicht die böse Abficht unterlegen kann, das Wohl des fleinen Mannes Damit zu verlegen. Dieser Boll ist eine eigentliche Lurus. steuer. Wie die Erfahrung seit 1879 zeigt, wird der Boll auf Schaumwein vom Ausland getragen; das wird auch mit dem erhöhten Boll der Fall sein. Die deutsche Schaumwein Fabri­

Abg. Richter: An fich ist eine hohe Besteuerung des Champagners wünschenswerth, befonders nachdem man durch die Kornzölle dieKonsumtionsfähigkeit einer glücklich fituirten Minder. heit noch gesteigert hat. Aber die Erhöhung auf 80 M. würde wegen der dadurch eintretenden starken Verminderung des Champagnerimports die Reichseinnahmen nicht vermehren, son­bern erheblich vermindern; schon in Folge der Rollerhöhung von 1879 hat die Champagnereinfuhr um die Hälfte abgetation versteht es ebenso gut wie der französische, die sauren nommen. Andererseits würde der hohe Boll eine außerordent liche Begünstigung für die inländische Schaumweinfabrikation sein, welch lettere, da ste schon zur Beit ein blühender Industries zweig ist, nicht noch eines weiteren Schußes bedarf. Zur Zeit werden in Deutschland 32 Millionen Flaschen inländischen Schaumweins jährlich getrunken und nur 1600 000 Flaschen französischen Champagners. Durch die Bollerhöhung würde Dies Verhältniß noch mehr zu Gunsten der inländischen Pro­buktion verschoben werden.

Wenn

Kommiffarius, Geheimer Rath Schraut: Die Bedenken, Daß eine Erhöhung des Schaumweinzolles einen Rückgang der Bollerträgniffe zur Folge haben werde, wurden bereits 1879 geltend gemacht, haben sich aber nicht verwirklicht. Es ist richtig, daß die Einfuhr von Wein in Flaschen seit 1879 zurück­gegangen ist, aber nicht von Schaumwein, sondern von Roth­wein, der in Folge der Bollerhöhung von Rothwein in Flaschen in Fässern eingeführt wird. Dagegen ist die Einfuhr von Schaumweinen seit 1879 nicht nur nicht zurückgegangen, fon bern erheblich geftlegen: von 26,000 Doppelzentnern im Jahre 1880 auf 29,000, refp. 30,400, 30,800, 38,000 in den Jahren 1881-84. pier handelt es sich lediglich um die Einfuhr von Schaumwein, nicht von Weinen in Flaschen überhaupt. Ebenso wenig ist ein Rückgang der Bolleinnahme bei der nochmaligen Erhöhung des Schaumweinzolles zu befürchten. Bei der Einfuhr von Schaumwein hat sich eine merkwürdige Verschiebung der Qualität herausgestellt: die Einfuhrin feineren Marken ist gestiegen, die in mittleren und geringwerthigen Marken gefallen. Den Platz der letteren, den bisher die mittleren Marken Frankreichs beherrschten, nimmt jest unsere heimische Schaumweinindustrie ein. Das beweisen die beiden bedeutendsten hier in Betracht fommenden Handelskammern von Wiesbaden und Mannheim . Die von Mannheim fagt in ihrem legten Bericht: bie längst geplante nochmalige Bollerhöhung auf ausländische mouffirende Weine sich verwirklichen sollte, so würden voraus fichtlich die kleineren fremden Marken immer mehr bei uns verschwinden und wird an ihre Stelle das inländische Produkt treten, insbesondere, wenn so gute Waare fortgeliefert werden tann, als es jetzt der Fall ist." Der Ertrag der Schaumwein­einfuhr ist also gestiegen, während gleichzeitig die geringeren und mittleren Marken, mit denen uns sonst das Ausland überschwemmte, von unserer einheimischen, in den legten Jahren mächtig entwickelten Industrie geliefert werden. Eine innere Besteuerung des Schaumweins( Antrag Ausfeld) flöst bekanntlich auf die größten zolltechnischen Bedenken. Eine prinzipielle Schädigung liegt nicht vor, auch ist der höhere Bollfaß von 80 M. nicht im Ge­ringfien übertrieben. Desterreich erhebt vom Doppelzentner Desterreich erhebt vom Doppelzentner Schaumwein einen Boll von 50 Goldgulden= 100 M., in ben Vereinigten Staaten von Nordamerika zahlt das Dußend Flaschen 7 Dollars, es kommt dort also auf die Flasche ein Boll von 2,50 M. in Rußland sogar auf die Flasche ein Gold­rubel= 3,20 M. Bei uns würde bei einer Erhöhung des Ein­gang zolles von 48 auf 80 M. im Ganzen eine Ausgabe von 1,10 M. auf die Flasche entfallen, ein niedriger Sag, ver­glichen mit den Bollsäßen in anderen Ländern. Unzweifelhaft werden die Verehrer dieses Lugusgegenstandes ersten Ranges den höheren Boll leicht und ohne Gefahr tragen. Ich bitte daher bei dem Bollsag von 80 M., den die Regierung vors schlägt, stehen zu bleiben.

Abg. v. Helldorff: Sch bitte um Ablehnung des An­trages Ausfeld; nicht weil ich deffen Tendenz seindlich gegen überstehe, sondern weil er erstens mit der Zoltarifnovelle nicht im Busammenhang steht und zweitens auch nicht ohne Ver­faffungeänderung durchführbar ist, da die Besteuerung inlän dischen Weines nicht zur Kompetenz des Reiches gehört. End­lich ist es bedenklich, bei der jeßigen Finanzlage am Kaffeezoll

au rütteln.

Abg. Richter hält seine früheren Behauptungen gegen­über dem Regierungsvertreter aufrecht, deffen Statiftit gar nichts beweise, da feine Angaben über den Jmport der Beit vor 1879 gegeben worden seien, und das allmälige Steigen des Imports nach 1879 die einfache Folge der allmäligen Aufzehrung der großen in Voraussicht der Bollerhöhung im Jahre 1879 impor tirten Maffen Champagners gewesen sei. Die technischen Schwierigkeiten einer Besteuerung des inländischen Schaumweins würden sich überwinden lassen. Bei der Tabalsteuer ist man nicht vor den technischen Schwierigkeiten einer Kontrole des Tabackbaues, melche zum Zählen der einzelnen Pflanzen und Blätter geführt hat, zurückgeschreckt. Man muß aus dem Cham­pagner die Millionen bolen, um den Kaffee billiger zu machen, Das ist eine richtige Politit. Die ganze Bolltarifnovelle aber fucht nur wieder die Belastung auf die ärmeten Boltstlaffen abzuwälzen.

Geh. Rath Schraut wiederholt, daß ein beträchtliches Steigen der Champagnereinfuhr gerade nach dem Jahre 1879 erwiesen sei, und daß durch die hier vorgeschlagene Bollerhöhung die Reichs- Einnahmen fich nicht vermindern, sondern steigen würden.

Abg. v. Kardorff: Eine Ermäßigung des Kaffeezolles würde feine Erleichterung der ärmeren Volke klaffen herbeis führen; die Kaffeepreise sind auch seit 1879 nicht gestiegen, sondern gefallen. Eine Besteuerung der inländischen Schaum weinindustrie ist aber an sich auch mir sympathisch; ich wünschte, daß der Abg. Bamberger, der diesen Verhältnissen näher steht, fich hierüber einmal äußerte.

Abg. Bamberger: Nach dieser Provokation will ich mit meiner Meinung nicht zurüdhalten. Meiner Ansicht nach ist es durchaus wahrscheinlich, daß eine so starke Bertheuerung Der Einfuhr französischen Champagners die fistalischen Einnah men vermindern wird. Ich stimme aber auch darin mit dem Abg. Richter überein, daß ein so hoher Schutzoll für die in­ländische Schaumweinindustrie nicht einmal in deren Interesse liegt. Gerade die auswärtige Konkurrenz bat zur Hebung Dieser Industrie wesentlich beigetragen. Wäre der Kon furrenzfampf mit dem französischen Champagner nicht Champagner nicht gewesen, so würde fich die deutsche Schaumweinfabrikation nicht so verfeinert haben, daß sie, wie es jetzt der Fall ist, den französischen Champagner sogar auf den ausländischen Martt immer mehr schlagen lann. Man würde dieser Industrie einen sehr zweifelhaften Dienst leisten, wenn man ihr durch Schutz gegen die Konkurrenz den Antrieb nimmt, nach weiterer Vervollkommnung zu streben.( Buftimmung lints.)

Abg. Marquardsen: Ich hätte nicht geglaubt, daß diefe Position zu Weiterungen Veranlassung geben würde. Man sollte fich freuen, aus einer solchen Quelle eine vermehrte Einnahme für den Staat zu erzielen. Wenn man auf in­ländischen Champagner eine Steuer legen und diese zur Er­mäßigung des Roffeezolles verwenden wollte, so würde der Preis für das Pfund Kaffee nach meiner Rechnung nur um 1 Pf. vermindert werden. Abgesehen von allen anderen Bedenken aber gegen den Antrag Richier ist zu bedenken, daß es zur Einführung einer Steuer auf inländische Fabrikate einer Verfaffungsänderung bedürfen würde. Ich glaube aber auch gar nicht, daß die Einzelstaaten ihr Recht auf in direkte Steuern so leicht abgeben würden. Der Abg. Richter

und geringeren Weine zu Schaumwein zu verarbeiten, und es ist nicht nöthig, daß deutscher saurer Traubensaft nach Frank­um in die Champagne exportirt wird, Dann reich in อน Schaumwein unter verarbeitet, Verleugnung feines Vaterlandes, wieder au und zurückzukommen. Durch Hebung unserer Schaumweinfabrikation wird auch die Flaschen- und Korffabrilation eine erfleckliche Mehreinnahme haben. haben. Eine Weinsteuer, wie wir fie in Baden haben, wäre mir persönlich ganz recht; ich glaube auch nicht, daß unter einer solchen unsere Schaumweinfabrikation zu Grunde gehen

würde.

Abg. Frhr. v. Frandenstein macht im Sinne des Abg. Marquardsen auf das Bedenkliche des Richter'schen An trages aufmerksam und bittet, denselben abzulehnen.

Abg. Richter: Wenn der Abg. Marquardsen bei diesem Bolsas feine Weiterungen erwartet hat, so muß er die Motive nicht gelesen haben. Es handelt fich ja hier nicht um eine Boll­erhöhung zu Gunsten der Reichskaffe, sondern im Intereffe einiger Fabrikanten. Es wird im Gegentheil ein Rückgang in den Einnahmen aus dem Boll eintreten, wie die Motive selbst verblümt zugeben im Gegensatz zu dem Abg. Marquardsen. Ich habe vorhin behauptet, die Einfuhr von Schaumweinen habe nachgelaffen; meine Zahlen bezogen fich auf die Zeit vor und nach dem Boll. Die Statistit des Regierungskommiffars beweist nichts gegen mich, da sie nur auf die Belt nach der Bolls erhöhung geht. Früher wurden 140 000 Bentner Wein in Flaschen eingeführt, und diese Einfuhr ist jetzt auf 76 000 Bentner zurückgeganger. Wie viel von diesem Rüdgang auf Champagner speziell tommt, wiffen wir freilich nicht, da die Statistit nicht nach Weinsorten sondert. Aus erhöhten Zöllen

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daß im Interesse von unser Aller Gesundheit eine kleine Ba durchaus nothwendig ist. Eine solche empfiehlt sich um mehr dadurch, daß zahlreiche Mitglieder auch zu Hause ernste und wichtige Geschäfte zu besorgen haben.( Sehr richtig Sie brauchen fich nur im Saale umzusehen, um sich zu zeugen, daß bereits zahlreiche dieser Kollegen die jest be tragte Pause für fich schon antizipirt haben.( Sehr richli Das Abgeordnetenhaus hat so ernste und wichtige Berath gen, daß die Mitglieder desselben nicht im Stande find, hier noch zu erscheinen, so lange dort die Verhandlungen ern. Man könnte es vielleicht für richtiger halten, das geordnetenhaus zu vertagen( sehr wahr rechts!), ein diesbezu werden licher Vorschlag ist aber nicht gemacht worden. Ich er die Einwendungen gegen meinen Antrag und werde diesel Geschäfte widerlegen.

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Abg. v. Helldorff: Ich kann dem Antrag Windih nicht auftimmen. Wir legen mehr Werth darauf, in der nach Ostern einige Wochen früher nach Hause zu kommen, iegt eine Bause zu machen. Wir sollten uns doch auch gerade in einem Moment vertagen, wo nicht Mangel, fond großer Ueberfluß von Arbeitsstoff für uns vorliegt, mindesten müßten wir vor einer Vertagung noch das Nothwendigste der Bolltarifnovelle und dem Etat erledigen.

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Reichstanzler Fürst v. Bismard: Die Frage, ob Preußische Landtag jest vertagt werden tann, ist von preußischen Regierung erwogen worden; aber nachdem derfel mit Rücksicht auf den Reichstag , um diesem die volle Zeit dem Oktober fret au laffen, erst ziemlich spät berufen wo feine wichtigsten Arbeiten nicht

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dafür nothwendigen. Belt fertig ftellen wenn er jegt verlagt würde. Deshalb find wir nicht in Lage, den Preußischen Landtag jezt zu vertagen preußische Regierung ist die Erste, die der Meinung daß das Landesinteresse hinter den Reichsinteressen

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treten habe; aber diese Gesinnung hat fie dadurch bekundet, da möglich. fie diesmal, dem Wunsche beider Versammlungen entsprechend den Landtag erst mehrere Monate nach dem Reichstage hat. Der Abg. Windthorft hat zur Motivirung seines

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liche und ganz unm dann mu fein. Es tagung ei tätspartei fagt zu ha Ditern nid haben, ba nicht bis bat mich i

folgen also nicht erhöhte Einnahmen. Wie wenig nothwendig trages angeführt, daß das Zusammentagen der beiden größt daß wir bereits 70 000 Flaschen inländischen Champagner, also nicht möglich sei. Die Erfahrung hat gezeigt, daß un Der Antrag Ausfeld und Gen. wird hierauf abgelehnt, Abgeordneter zwei Mandate zugleich übernimmt.( G

die Hälfte von dem, was bei uns eingeführt wird, exportiren.

dagegen die Bollerhöhung für Schaumweine auf 80 Mt. nach der Regierungsvorlage angenommen.

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Inftitutionen überhaupt nicht darauf berechnet sind, da

richtig!) Thut er es dennoch, so thut er es gewiß in Ueberzeugung, daß er die fundamentalen Inftitutionen Reiches und seines Landes in Wirklichkeit nicht hemmen

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Es folgt die Berathung der Pofition ,, Kraftmehl 2c." Die Regierung will den Zoll von 6 M. auf 8 M. erhöhen. Wfr haben bis Ostern noch fünf Wochen; bis zum Palmfon Abg. Grad schlägt für Kraftmehl, Buder, Stärkegummi es ist ja Brauch, zu Ostern drei Wochen zu paufire nur noch vier Wochen. Nach dem bisherigen Gang be einen Boll von 8 M., für Nudeln, Sago , Sagofurrogate, Arrowroot, Taploka von 9 M. vor. Gegenwärtig bes fchäfte fann ich nicht glauben, daß in diesen vier Wochen, trägt der Boll auf Mühlenfabrikate 3 M. pro 100 Kilogr., trägt der Boll auf Mühlenfabrikate 3 M. pro 100 Kilogr., Sie sich jetzt schon vertagen, das Pensum wirklich fertigg derjenige auf Teigwaaren 6 M., der Unterschied zwischen werden würde, wie es wünschenswerth ist, damit dam beiden 3 M. Nun soll nach der Regierungsvorlage der Bowl preußische Landtag, wenn er fein Budget erledigt ba auf Mühlenfabrikate auf 6 Mart derjenige auf Teigwaaren, Oftern Raum findet für seine übrigen Arbeiten. Tapioka und Nudeln aber nur auf 8 M. erhöht werden, so daß der Unterschied auf 2 M. heruntersinkt. Mit dem bis­herigen Boll ist die französische Konkurrenz verdrängt, während Die Konkurrenz aus Italien und Ungarn auf dem deutschen Markt noch ziemlich stark ist. Wir haben in den Jahren 1880 bis 1883 noch eine Einfuhr an Teigwaaren von 22,443 bis 26,060 Doppelzentnern gehabt.

Abg. v. Kardorff beantragt, die Pofition ,, Kraftmehl

Au

tritt noch hinzu, daß hier wichtige Sachen zwischen der

und dritten Lesung schweben, und daß eine auf das Mal jegt erst abgemacht werden; und daß wir die Entf solcher Fragen, die im Lande mit einer gewiffen Spann erwartet wird, bei der auf unser ganzes wirthschaftliches

Landes bedachte Geschäftsführung verlangt, daß diefe Ga

eine Rüdwirtung stattfindet, daß wir bie nicht lange Schwebe laffen. Speziell die Bolltarifnovelle bringt

in D

Ding

u. s. w.", sowie die Position ,, Reis" mit den auf diese Poft die tief in das Wirthschaftsleben eingreifen. Eine längere

tionen bezüglichen Anträgen an die Bollkommission zu ver­weisen.

Der Antrag wird angenommen.

Der Zoll für Mühlenfabritate soll nach der Re gierungsvorlage 6 M. nach dem Antrage der freien Vereinigung 750 M. betragen.

gewißheit über die Entscheidungen auf diesem Gebiet wird

und

regelmäßigen Geschäftsverkehr einigermaßen lähmen; ungeregelte

Spekulation wird

begünstigt;

Reichsfinanzen, deren bedrückte Lage Sbnen dod

sehr

am Herzen liegt, werden wesentlich leiden. Allein bei den nicht unter das Sperrgeset

barum

fallen

Abg. Broemel: Die Erhöhung des Bolles auf Mühlen Artikeln würde, wenn die von den Regierungen vorgefal

nen Bollerhöhungen schließlich angenommen werden, der Beit, wo die Entscheidung in der Schwebe bleibt Reich wöchentlich ein Verlust von mehr als 200 000 stehen. Wenn aber die über die Regierungsanträge gehenden Bollerhöhungen, z. B. die Viehzölle, angen werden sollten, so würde sich der Zollausfall des Reiched Kleie die Rede, vielleicht darum nicht, weil die Kleie ein rich wöchentlich auf ziemlich eine halbe Million Mark belaufe tiger Futterartikel ist, dessen Vertheuerung nicht im Interesse gewöhnlichen Verkehr; und wenn der Verkehr fich fteige

fabrikate wird gerechtfertigt mit dem Hinweise auf die Ers höhung des Weizen- und Roggenzolles. Aber dieser Moti­höhung des Weizen- und Roggenzolles. Aber dieser Moti virung fehlt jeder fachliche Hintergrund, so lange die Ber theuerung des Getreides durch die Bölle geleugnet wird. Be denklicher ist noch, daß auf den Kleinhandel gar nicht Rücksicht genommen ist.. Mit feinem Wort ist in den Motiven von der

der Landwirthschaft liegt. Da zeigt sich wieder, was die Phrase vom Schutz der nationalen Industrie für eine Bedeutung hat.

Asg. v. Heereman glaubt, daß sich der Vorredner in Widerspruch mit sich selbst gesetzt, wenn er einmal fich gegen die Bölle erkläre und dann selbst einen Boll auf Kleie empfehle, und bittet den Antrag der freien Vereinigung anzunehmen.

Der Verlust noch größer. Im Interesse der Geschäfte die uns gemeinsam obliegen, im Interesse einer abflic

Brubigung des wirthschaftlichen Publikums und im S bitte ich Sie: Verzichten Sie auf die weitere Hinausfi ber wichtigen Ihnen obliegenden Verhandlungen!

der Reichsfinanzen, die Sie sonst so lebhaft vertreten

Geh. Rath Neumann: Die verbündeten Regierungen haben eine Erhöhung des Mehlzolles auf 6 M. vorgeschlagen, um das bestehende Verhältnis zwischen Getreides und Mehl zoll, welches fich durch die Erfahrung der lezten Jahre als richtig erwiesen hat, nicht zu alteriren. Sollte indeß der Reichstag angesichts der erhöhten Getreidezölle auch einen erhöhten Schuß der Mühlenindustrie für nothwendig halten, so haben Die verbündeten Regierungen dem leinen Widerstand entgegen zusetzen.

Abgg. Uhden, Graf Udo Stolberg und v. Horn ſt ein befürworteten die Erhöhung auf 7,50 M. im Interesse

der landwirthschaftlichen Gesammtheit, welche die Erhaltung Der Konkurrenzfähigkeit der heimischen Mühlenindustrie er­forderte, während Abg. Broemel einen Bollschut von

7,50 M. nochmals für zu hoch erklärt und wiederum fich gegen den drohenden Differentialsoll für Roggenmehl aus­spricht.

Beifall rechts.)

Abg. v. Wöllwarth : Nach der gestrigen Anfünd des Abg. Windthorst haben beide konservative Fral den Beschluß gefaßt, gegen die Vertagung zu ftimmen der Abg. Windthorst wird doch gewiß so recht und bill uns nicht niederzustimmen, sondern unseren Wünschen nung zu tragen. Der württembergische Landtag hat

auch finen Etat bis zum 1. April erledigen. Herr

Rided

uns gestern gesagt, es würden hier die Arbeiten übers waren ungeheuer fleißig, von Morgens 10 bis Nachts 12 wenig. Wenn wir zu Hause in demselben Temp haben wir gearbeitet, aber zu Stande gebracht haben wir Landtagsarbeiten erledigten, dann würden wir nicht vo tommen. Herr Ridert hat früher gegen die zweijä Budgets geltend gemacht, daß man ja blos 14 Tage jur Auf Antrag des Abg. Meier( Bremen ) wird an dieser berathung in jedem Jahre brauche; wenn Sie jest nod Woche vertagen, dann brauchen Sie mehr als 14 Woch diesem Etat. Auch sollen die Kommissionen in ber gewonnen, und ich bitte Sie im Namen der Reichspartel

Stelle die Berathung der Tarifnovelle unterbrochen, und die zweite Lesung der Vorlage, betr. den 3ollanschluß Bres mens, eingeschaltet, die sehr rasch zu erledigen ist, und durch beren Verzögerung die städtischen Behörden von Bremen ge hemmt werden.

Abg. Meyer( alle) empfiehlt Namens der Kommission die unveränderte Annahme der Vorlage. Die Stommiffion hat unter Theilnahme zweier Mitglieder des Bremischen Senats und eines Kommiffars des Reichsschagamts verhandelt und dabei nicht die prinzipiellen, sondern lediglich die technischen Fragen erörtert.( Während dieser Rede tritt der Reichskansler Fürst von Bismard in den Saal)

Bertagung abzulehnen.( Beifall rechts.)

felben Gründen, die der Vorredner anführt, gegen tagung.

Abg. v. Lens: Die nationalliberale Partei ift au

pie

Abg. Frhr. zu Frandenstein: Ich hatte nod

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Dor ganz furzer Zeit die Meinung, daß der Reichsta Dftern fortarbeiten müsse, und daß es möglich werden bis dahin seine Geschäfte zu erledigen. Noch gestern gehofft, daß das preußische Abgeordnetenhaus feine& nicht erfüllt; wie ich höre, wird das Abgeordnetenbaus Dhne Debatte wird sodann die Position der Bolltarifs große lange Sigungen haben und wir würden täglid

Es meldet sich Niemand weiter zum Wort; die Vorlage auf 8 Tage suspendiren werde. Auch diese Hoffnung

wird fast einstimmig angenommen.

novelle, frische Weinbeeren, 15 Mt. pro 100 Kilogramm" an genommen.

Hierauf vertagt das Haus die weitere Berathung. Präfident v. Wedell- Piesdorf: Ich schlage vor, bie ndofte Stzung am Montag Nachmittag 2 Uhr abzu­halten. Mit Rücksicht auf unser umfangreiches Arbeitsmaterial glaube ich Ihnen einen anderen Vorschlag nicht machen zu fönnen.

2 oder 2 Stunde beschränkt sein. Das scheint mir recht und billig; lassen Sie und lieber dem Antrage horst gemäß eine kurze Pause machen, um dann in lange

ergiebigen Sigungen weiter arbeiten zu tönnen.

Reichslangler Fürst v. Bismard: Die Nothwen

für das Abgeordnetenhaus, lange Sigungen

richtig! rechts), der Reichstag würde damit also Abg. Windthorst( zur Geschäftsordnung): Meiner gewinnen. Auf die Kürze oder Länge der Sigungen

gestrigen Ankündigung entsprechend, beantrage ich, die nächste Sigung erst am Montag, den 2. März um 2 Uhr stattfinden zu laffen( Beifall im Bentrum). Das Buſammentagen des Reichstages und des Abgeordnetenhauses bat bereits eine große Menge von Unguträglichkeiten bewirkt. Wir haben das bisber in Ruhe ertragen mit Anspannung jeglicher Kraft. Raum

die

verbündeten Regierungen nicht auf die Eintheilung und

feinen

Einfluß

Behandlung

schäfte, es fällt das also nicht in den Rahmen ihrer

DE

Fra

gerather

gen; aber ich bitte zu bedenken, daß, wenn Sie erst am 2 wieder zusammentreten wollen, Sie dann in eine gang un melchem das Budget im Landtage ja auch fertig gef

liche Konkurrenz mit dem preußischen

Landtag

jemals ist in einem Parlament so angestrengt gearbeitet dann bei dem berannahenden Schlußtermin, dem 1.

worden wie Don

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schlägt also etwas vor, von dessen praktischer Undurchführbar menschliche Kraft hat aber ein bestimmtes Maß, und die muß, Abendsigungen zu Hilfe nehmen, kurz ganz befonb

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