anftrengen geffrengt arbeiten müssen. Das Alles läßt sich gar nicht ändern, me fleine Ba o lange Doppelmandate angenommen werden in der Abficht, t fich um in jeder der beiden Versammlungen das Wiandat ausgiebig zu u Hause f erfüllen. Die Regierung ist in der Unmöglichkeit, den Landtag ( Sehr richtig nach dem Reichstag zu besonderer Zeit zu versammeln; das fich zu übe gleichzeitige Tagen ist eine gebotene Nothwendigkeit. Wenn Die fest bea Sie bei der Einrichtung, daß die Sigung hier um Sehr richtig 2 Uhr anfängt, und Der Vormittag ber an= ige Berathu deren Versammlung überlassen wird, bis spät in den de find, au Sommer hinein zu figen gezwungen sind, wenn Sie das vor dlungen beziehen, leben, so hängt das von Ihnen ab. Ich verwahre mich aber ten, baschon jetzt dagegen, daß in der Jahreszeit, wo es anfängt heiß ein diesbe zu werden, im Mai und Juni, gesagt wird, es tönne dann Ich erwa nicht mehr vom Reichstage verlangt werden, daß er noch seine verde diefelbe Geschäfte fortführen solle. Ich fann nur abrathen, habe aber nichts mitzureden und erwarte in Ruhe Ihre Beschlüsse; die berbündeten Regierungen werden dann in der Lage sein, die ag Windth brigen au faffen.

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Abg. Richter: Ich bin sehr erstaunt, daß die Redner von der Rechten und den Nationalliberalen so lebhaft gegen angel, fond die Bertagung auftreten. Wir haben einen diätenlosen Reichs­tag; die einzelnen Mitglieder müssen deshalb ihre persönlichen Geschäfte in einem gewissen Maaße fortführen; das bedingt, daß fe ab zu nach dem Rechten sehen. Die auswärtigen Mitglieder haben deshalb das Bedürfniß, in gewiffen Schwischenräumen in ibre Heimath zurückzukehren. Nachdem wir nun vom Reichskanzler felbst gehört haben, daß er gar nicht an die Möglichkeit denkt, daß unsere Geschäfte bis Ostern erledigt werden einzelne Mit glieber haben es geglaubt; der Reichskanzler muß ia aber am besten wissen, was er noch vor hat, ist es um so eher noth­wendig, den auswärtigen Mitgliedern hierzu die Möglichkeit u geben. Dann tommt auch noch die Eigenthümlichkeit der Gegenstände unserer Berathungen in Betracht Handelte es fich um einzelne Etatspofitionen, so wären stüdweise Sigungen möglich. Wenn aber, wie es der Fall ist, größere wirthschaft liche und politische Fragen zur Verhandlung stehen, so ist es ganz unmöglich, die Berhandlungen um 2 Uhr zu beginnen, dann muß ein größerer Spielraum für die Debatten gegeben ein. Es entspricht also einfachen sachlichen Gründen, die Ver tagung eintreten zu lassen, wie sie von Seiten einer Majoris tätspartei des Hauses beantragt ist.

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Abg. Cremer: Toleranz ist nur vom staatsrechtlichen Standpunkte auszuüben; die verschiedenen Konfeffionen müssen gegeneinander, der Natur der Sache nach, intolerant sein. Als in früheren Beiten Staats- und Kirchenrecht noch identisch waren, da waren auch die Staaten nicht paritätisch, sondern intolerant gegen nicht anerkannte Konfeffionen. Gegen das, was jept in Frankreich der katholischen Kirche durch den Staat Uebles geschieht, ist die Fall'sche Gesetzgebung ein Kinderspiel. Aber Deutschland muß noch immer dafür büßen, daß aus hm heraus die Reformation entstanden ist; das geiben uns die italienischen Diplomaten nicht; jedoch will ich dafür wirken, daß man ein guter Ratholit und doch zugleich ein guter deutscher, speziell preußischer Patriot sein kann. ( Beifall rechts.)

der katholischen Kirche lann ich behaupten, daß es keinen größeren Kulturkämpfer auf Erden giebt, als den Bapst selbst. ( Heiterkeit.) Staatsrechtliche Toleranz ohne die Grundlage Wer erkennen die der religiösen Toleranz ist nicht möglich. fatholische Kirche nicht als richtig an, aber wir erkennen fie als ein Glied des Staates an; wir werden die Toleranz, welche wir bei Ihnen leider vermissen, auch ferner üben. Der An­Spruch, allein die Wahrheit zu wiffen, allein unfehlbar zu sein, ist doch gar nicht durchführbar; es geht in Rom ebenso mensch lich zu, wie überall anderswo.( Sehr richtig!) Der Redner geht alsdann auf die Verbindung des Zentrums mit bem Fortschritt ein, worunter er und seine Freunde hier in Berlin ganz besonders gelitten hätten. ( heiterkeit.) Der Abg. Windthor ft habe gar keinen Grund, fich über die Wahl Loewes zu sehr zu freuen, denn derselbe war, als die Maigefeße berathen wurden, noch gar nicht Mit­glieb, weder des Abgeordnetenbauses noch des Reichstages, und bei den Abstimmungen über die verschiedenen Anträge des Abgeordneten Windthorst hätten er( Redner) und sein Freund Wagner ebenso gestimmt wie Loewe . Er erinnere Die Herren vom Bentrum daran, wie zur Beit des Knltur­tampfes die Fortschrittspreffe in nicht zu beschreibender, nieder trächtiger Weise die katholische Kirche beschimpft hat und wie namentlich die Judenpreffe in Berlin geradezu sagte, müßte mit den Pfaffen eigentlich aufräumen. Nicht blos im Namen meiner Fraktion, so schließt Redner, sondern im Namen Berlins , möchte ich den Herrn Minister ersuchen, sich der Sache, die ich angeregt habe, anzunehmen; nur von seiner Sette tann es mit einer gewissen Aussicht auf Erfüllung dieser Wünsche geschehen, daß die Sache in Fluß gebracht wird. Möge der Staat fich der Pflichten eingedent zeigen, welche auf diesem Gebiete für ihn gegeben find!( Beifall rechts.)

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Abg. Bachem: Der Vortrag des Vorredners war durch aus danach angethan, den Eindrud zu erweden, als stände der Hof und Domprediger Stöcker, nicht der Landtagsabgeordnete Stöder vor uns. Die prinzipiell polemistrenden Aeßerungen des Papstes gegen den Protestantismus soll man auf Der Kanzel bekämpfen; möge einen Syllabus Des Der Jrrthümer Ratholizismus aufstellen, auch rubia in den Kirchen weiter fingen: Steuer des Papstes und der Türken Mord", aber man höre auf, hier mit der plumpen Majorität Gefeße gegen uns zu machen! In feinem tatho­lischen Lande wird die Gewiffensfreiheit und die freie Reli gionsübung so eingeengt, wie die der Katholiken in Preußen. ( Bustimmung im Bentrum, Widerspruch auf den anderen Bän ten des Hauses.) Die Herren Konservativen find eben auf höheren Befehl im Begriff, von unserer Seite abzufchwenken, halten bei den Wahlen an. Wir haben aber im Wahl kampfe die Konservativen immer noch auf dem Fuße der meistbegünstigten Nationen behandelt( peiterkeit), und sogar in der Rheinprovinz haben wir den einzigen Konservativen, der uns präsentirt wurde, gewählt; er fist im Reichstage durch die Stimmen des Bentrums, er ist auch Mitglied dieses Hauses.

Reichslangler Fürst v. Bismard: Ich glaube nicht ges fagt zu haben, daß der Reichstag mit seinen Geschäften bis Ditern nicht fertig werden könne. Ich glaube nur gesagt zu baben, daß, wenn er 8 Tage feine Sigung hält, dle Geschäfte nicht bis Ostern erledigt werden würden. Der Abg. Richter hat Ich glaube fogar, würden mit Leichtigkeit unter gewissen Umständen in ( Große Seiterkeit.) Ich weiß auch nicht, ob der Landtag den Wechsel, Der auf ihn ausgestellt wird, wenn er repräsentirt wird, auch einlösen wird. Den Argumenten, die aus dem Zusammentagen entnommen werden, kann ich nur die Ueberzeugung der ver­bündeten Regierungen entgegenstellen, daß im Interesse der tag noch der Reichstag auf den Landtag Rüdficht nehmen darf. Wer im Befiz eines Mandates schon war und das weite dazu übernahm, kann sich jetzt nicht auf sein Doppel­werden solle, damit er sein Landtagsmandat ausüben fönne." Aba. v. Benda: Ich habe gestern nur bemerkt, daß ich im Falle einer Bertagung die Position ,, Mühlen Fabritate" auf die heutige Tagesordnung zu segen bitte. Ich habe un­ferem heutigen Botum indessen in leiner Weise präjudiziren wollen. Nachdem meine Freunde, die zum größten Theil aus dem Süden find, einstimmig die Vertagung abgelehnt haben, habe ich teine Veranlassung, diesem Votum entgegenzutreten. Abg. Rickert ist der Meinung, daß die Gründe für die

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Abg. Windthorst: Die Frage ist aufgebauscht, als ob fich um große Dinge bandle. Ich meine, daß die Geschäfte Hauses nur gefördert werden durch die Unterbrechung. müssen auch im Lande hören, wie man dort auffaßt, was verbandelt wird. In fillheres Beit hat man über das ebeneinandertagen, das jetzt der Herr Reichstanzler für eine normale Einrichtung zu halten scheint, ganz anders geurtheilt als beute.

Abg. v. Lentz tritt für die Bertagung ein, das Land habe in Interesse, seine Geschäfte so rasch als möglich erledigt zu

Aber wären wir nicht reif für das Irrenhaus gewesen, wenn

wir für mittelparteiliche Kandidaten gestimmt hätten? Nur Die allergrößten Kälber wählen ihre Megger selber!"( Seiter feit im Sentrum.) Wir rennen auch die tiefe Rluft sehr gut, die uns von den Freifinnigen trennt; wir haben im sehr gut, die uns von den Freifinnigen trennt; wir haben im Wahlkampfe diejenigen von ihnen unterstügt, von denen wir einen Rüdfak in die gröbsten Exzesse des Kulturkampfes nicht mehr zu befürchten haben. Wenn bei der jeßigen günftigen Busammensetzung des Hauses die Beendigung des Kultur tampfes feine Fortschritte macht, so liegt es an dem Mangel guten Willens bet der Regierung und an der Schwäche der Konservativen!( Lebhafter Beifall im Zentrum.)

Abg. Dr. Virchow( ofr.): Die Herren haben sich gestern und heute mit der freifinnigen Partei beschäftigt; wir über laffen Ihnen gern die persönliche Werthschäßung, wir können

ihrer entrathen; wir sind ja gewohnt, derartiges auch aus höherem Munde zu hören und wir werden uns auch so lange halten können, als es dem Herrn Reichskansler gefällt, to zu sprechen. Auf Herrn v. Gerlachs gestrige Provokation des Les gitimitätsprinzips will ich nicht weiter eingehen, nur daran er­innern, daß diese Parole nicht mehr ausgegeben wird und ich bitte, uns damit zu verschonen, wir find doch nicht Diejenigen, welche fich bewogen gefunden haben, verschiedene legitime Säufer zu beseitigen; an diefe möge er feine Vorwürfe adressiren. Was die Toleranz anlangt, von ber hier anlangt, von der hier

so viel gesprochen worden, so haben wir feinen Zweifel dar über, daß die evangelische Kirche, wenn sie zur Herrschaft kommt, ebenso wenig tolerant ist, als die tatholische Kirche.

finden. Abg. Richter: Ich weiß nicht, ob man es im Lande Draußen verstehen wird, wenn die nationalliberalen Frei- In dem Augenblick, mo Herr Stöcker Präsident des Ober­in überſtürzter Weise berathen werden.

Abg. Graf Udo v. Stolberg : Es ist neu, daß In­lerna der Holzzollkommiffion hier so vor das Plenum gebracht werden, wie es von dem Abg. Rickert geschehen ist. Derselbe

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Abg. Enneccerus: Der Abg. Rauchhaupt hat gestern der Freude Ausdruck gegeben, daß wir zur hebung des sozialen Elends jezt mit den Konservativen zusammenarbeiten wollten. Der Abg. v. Eynern hat schon darauf geantwortet, daß er den in diesem Lobe zugleich enthaltenen Tadel nicht afzevtiren könne. Die nationalliberale Bartel hat stets in diesem Sinne gewirkt. Herr v. Rauchhaupt hatte darauf aber zu erwidern für nöthig befunden, daß die Nationalliberalen die ihnen ent­gegengestreckte Hand zurückgewiesen hätten. Er scheint diese Bemerkung für nothwendig gehalten zu haben, um gewissen Elementen in der konservativen Partei wieder das Oberwaffer zu verschaffen. Das Berhalten gerade der national. liberalen Bartet ist so tonsequent gewesen( Heiterfeit links), daß Sie nur auf Ihre Abstimmung zu refurriren brauchen, um zu wissen, woran Sie find. Der Abg. Rauchhaupt sprach dann Don den zwei Seelen in unserer Bartet im Reichstag. Freihändler und Schußzöllner halten wir nicht für identisch mit liberal und nichtliberal; deshalb können wir in diesen Fragen verschieden stimmen. Das Zentrum ist ja übrigens in wirthschaftlicher Beziehung auch zuweilen getrennter Meinung. In dem liberalen Gedanken auf dem politischen Gebiete sind wir stets einig. Daß der Abg. Windthorst auf den unerhörten Artikel, den der Abg. v. Ennern verlesen, tein Wort des Tadels gehabt, sondern nur erwidert hat, daß die Herren in Bochum etwas schwerhörig seien, und man mit ihnen in etwas träftiger Sprache reden müsse, ist mir unbegreiflich. Wenn fortwährend hier vom Kulturkampf gesprochen wird, so frage ich? Wo find denn jetzt die großen Klagen des Zen­trums? In einer jeßigen Kulturkampfadebatte spricht man von Legitimität, Toleranz, Wahlbündnissen u. dergl., vom Kulturkampf hört man nichts.

Abg. Wagner( Ofthavelland) weist den Vorwurf zurück,

daß die fonservative Partei etwa nach dem Wunsche der Macht­haber handle und stimme; er und seine Freunde hätten nur erkannt, daß die Wege, welche die Fortschrittspartei gehe, nicht zum Heile Deutschlands gereichten. Es set statistisch nachge­wiesen, daß das Durchschnittsalter in der Fortschrittspartei höher ist als in anderen Fraktionen; während man nun sonst im Alter konservativer zu werden pflege, set dies bei der Fort­schrittspartei nicht der Fall, das beweise, daß fie stehen geblieben sei auf ihrem veralteten Standpunkte. Die fortschrittliche Breffe habe die konservativen Kandidaten in der schamlosesten Weise angegriffen, und wenn diese sich ihrer Haut wehrten, dann warf man ihnen Grobheit 2c. fort. Man sagte der chriftlich- sozialen Partei nach, daß Hödel und Nobiling ihr angehörten, daß ihre Anhänger ebenso werden würden wie diese. Man habe den Redner aufs allerpersönlichste beleidigt, ihn des Widerspruchs gegen seine eigenen Schriften besichtigt, indem man einzelne Stellen aus seinen Werken herausgeriffen habe. Das fort­fchrittliche Komitee habe derartige Wahlflugblätter nicht zu ver­theidigen gewagt. Eine solche Partei verdiene die scharfen, von Stöder gebrauchten Ausdrücke. Hoffentlich sei nicht die Befolgung des bedenklichen Sages: Der Zweckt heiligt bie Mittel" allein ausschlaggebend gewesen für das Bentrum bei feinem Bündniß mit den Freifinnigen.( Beifall rechts.)

Die Debatte wird geschlossen. Nach einer Reihe persön­licher Bemerkungen wird der Titel genehmigt. Um 3 Uhr wird die weitere Berathung bis Montag 11 Uhr vertagt.

Lokales.

Caspary ihren Angehörigen, weil sich dieselbe aus der väter­g. Großen Kummer verursachte die 28 Jahre alte Emmy lichen Wohnang, Linienstraße 32 belegen, am 7. v. M. entfernt bat, ohne in dieselbe zurückzukehren oder sonst ein Lebenszeichen von fich zu geben. Da den Angehörigen der Dame teine Mo­mente bekannt sind, welche auf einen Selbstmord schließen lassen, so wird von ihnen angenommen, daß sie entweder irgendwo gewaltsam zurückgehalten wird oder aber ihr ein Unglüd zu­gestoßen ist. Jedermann, welcher über den Aufenthalt oder den Verbleib der Vermißten unterrichtet ist, wird dringend gebeten;

aufhören. Das Werben der Rechten um das Bentrum wird jest ein so liebewarmes, daß man sogar bis zur Toleranz kommt.( Heiterkeit.) Wenn das Sentrum fich zu uns wandte, anstatt zu Ihnen( nach rechts), so geschah es, weil wir Männer bat mich persönlich gebeten, von einer Diskussion in erster find, die fest auf ihren Prinzipien stehen und sich nicht von Lesung Abstand zu nehmen mit Rücksicht darauf, daß seine jeder gouvernementalen Strömung fortreißen lassen.( bg. Bartel erst bei der zweiten Lesung mit Gegenvorschlägen fom Dr. Wagner: Wer hat das gethan, Herr Abg. Virchow?) men werde, und nun stellt er den ganzen Vorgang hier so Ich habe von Niemanden dabei gesprochen. Wir haben das dar, als ob seine Freunde in der Kommission majorifirt seien. Streben, im Parlamente die Bahl der feststehenden Männer zu Abg. Ridert erklärt, daß von dem, was der Abg. Graf vermehren. Der Abg. Stöcker hat wieder im Namen von Berlin vermehren. Der Abg. Stöcker hat wieder im Namen von Berlin Stolberg vorgetragen und ihm unterlegt habe, nicht eine Silbe gesprochen, welches doch alle seine Freunde hat vollständig durch­richtig sei. Genau das Gegentheil von dem habe stattgefun- fallen laffen( Beifall, Heiterkeit), grade wie er im vorigen Jahr füttert, ferner Lederstiefel. den, was Graf Stolberg hier vorgetragen habe,

unseren

es doch uns rubig überlassen, ob wir glauben, die Verantwortung vor

Abg. Sajenclever befürwortet den Antrag Windt

Stimmen angenommen.

von seinem Wahlkreise gesprochen, wobei er denjenigen meinte, in dem er durchgefallen war. Der Nothstand, den Herr Stöcker schildert, würde übrigens in der kürzesten Beit beseitigt sein, wenn die Kirchensteuern weniger zu persönlichen Ausgaben verwendet würden. Die Verdächtigung der forts schriftlichen Preſſe durch den Vorrebner geht weit über das Wir wünschen, daß solche Debatten aus den Verhandlungen dieses Hauses verschwinden mögen, aber wir werden es uns auch nicht gefallen laffen, daß man uns von jener Seite in so

horft im Intereffe derjenigen seiner Fraktionsgenoffen, die ge- zulässige Maß hinaus. Wie kann man fich so weit vergessen? fchaftliche Angelegenheiten zu regeln haben.

merun.)

64

mit 137 gegen 118

tag, 2. März, 2 Uhr.( Nachtragsetat für Rabiet im Hause ausgeschlossen sein sollte.( Beifall.)

Abgeordnetenhaus.

24. Sigung vom 21. Februar 1885, 11 Uhr.

und

Rommiffarien. Das Haus sezt die gestern abgebrochene Berathung über den Einnahmetitel aus dem evangelischen Kultus" des

Rultusetate fort.

geftrigen Situng von dem Abg. v. Schorlemer gegen den Abg. Enneccerus bringt mit Bezug auf eine in der

Bieben.

Anwesen

seine Wissenschaft entweder dem 16. Polizei- Revierbüreau in der

Grenadierstraße oder dem Vater direkt mittheilen zu wollen. Der­selle ist zur Bahlung einer Belohnung gern bereit. Die Vermißte ist 1,64 Meter groß, von auffaller b startem Körperbau, hat bunkelblonde Haare, volles Gesicht, hohe Stirn, große blaue Augen und trug ein gensdarmblaues Tuchkieid, blauen Sammt­( Rapott) Hut, schwarzen Mantel mit Plüschtragen und Man chetten oder dito blaues Tuchjaquet mit rothem Flanell ges

g. Das Entresol des Hauses Streligerstraße 59 wird von dem Eigenthümer Wolff als Aufbewahrungsort für Wäsche, Kleidungsstücke, Haushaltungsgegenstände u. s. w. benußt ist stets verschlossen. Am legten Sonnabend wurde biet und

Thür

zu diesem Entresol erbrochen vorgefunden und ferner festgestellt, solche daß von den in demselben befindlich gewesenen Dbjetten foldbe im Werthe von ca. 600 Mt. gestohlen waren. Mit welcher Frechheit die Diebe hierbei zu Werke gegangen find, beweist der Umstand, daß der Einbruch nur in der Beit von 12 bis 1 Uhr geschehen sein kann. Der Bestohlene will auch noch

beobachtet haben, daß sich ein Mann an demselben Tage Nach­mittags gegen 25 Uhr vor dem Entresol zu schaffen gemacht babe, wahrscheinlich, um das Werk zu vollenden, d. h. noch die übrigen Sachen zu stehlen. Bei der Annäherung W.'s nahm der Verdächtige Reißaus und entfam. Gegenwärtig ist die Kriminalpolizei mit der Ermittelung des Thäters eifrig be­schäftigt.

Abg. Windthorft versteht nicht, wie der Abg. Stöcker dem Bentrum Intolerans vorwerfen fönne. Gerade die Pro­testanten waren ihrem Ursprunge nach intolerant, wie fich schon bei den Verhandlungen von Speyer im Jahre 1529 gezeigt habe. Die Haltung des Zentrums bei den Wahlen set nur a. Der hierselbst sehr bekannte Agent Lemp, welcher namentlich durch seine agrarischen Bestrebungen und ins Angriffen der Regierungsorgane gegen die Bartet bedingt ge­wesen. Die Regierung habe eine fonservativ- nationalliberale besondere durch die Gründung von Raftital Vereinen bekannt Mehrheit bilden wollen und zu diesem Zweckt ihrerseits den geworden ist, ist gestern wegen Betruges zur Haft gebracht worden. Ronservative und Kampf gegen das Bentrum eröffnet. Nationalliberale unter

Abg. v. Ennern gerichtete Aeußerung die Frage zur Sprache, beamten haben für Sozialdemokraten gegen das Ben­

Es ist zu bedenken, daß es schließlich möglich ist, jede Injurie Gerlach? Er trauert wohl über seine Genossen?( Heiter Kainz, der von seinem Unwohlsein genesen ist, wieder auftritt.

feit.) Wäre die Mittelpartei zu Stande gekommen, so wäre der Kulturkampf verschärft worden; dagegen mußte das Bentrum fich wehren. Das allgemeine dirette Wahlrecht sei

in eine bedingte Form zu fleiden und fie so der Rüge zu ent Präfident v. Köller: Sofern der Vorredner etwa bes absichtigte, mich darüber zur Rede zu stellen, daß ich gestern nur eingeführt worden, um Desterreich und andere Länder zu ben Abg. Schorlemer nicht zur Drönung gerufen base, muß übertrumpfen. Die Kraft des Zentrums aber liege gerade in ich eine Eiflärung ablehnen. Aber auch über die Frage, ob ich im Allgemeinen wegen Ionditioneller Beleidigungen jedes auch auß jedem Wahlkampf ungeschwächt hervor, im Reichstag Mal einen Ordnungsruf erfolgen laffen würde, fann ich feine wie im Landtag. Die Abgg. Stöder und Wagner find beide Erklärung abgeben, da nach der Geschäftsordnung stets der einzelne Fall von dem Präsidenten zu prüfen und zu ents sonstigen Vorzügen. Von einem Bündniß des Sentrums mit

den breiten Schichten des Volks; deshalb gehe das Bentrum

dem Zentrum gegenüber auf falschem Wege, bei allen ihren einer anderen Bartet ist augenblicklich nicht die Rede; das an, wo sie fie findet, um feine Biele zu erreichen. Diese Biele Mart des Staates verzehrenden Kulturkampfes.( Beifall im

Im Deutschen Theater beginnt am Donnerstag, den 26. b. M., Frau Rosa Hildebrandt von der Dsten ihr Gast spiel als Ebolt" in ,, Don Carlos", in welchem zugleich Herr

Als zweite Gaftrolle wird Frau Hildebrandt am Sonntag, 1. März, die Elisabeth in Graf Effer" spielen. Heute, Sonntag, werden die drei Ginatter von Heyse Ehrenschulden", Im Bunde der Dritte" und unter Brüdern" gegeben. Morgen, Montag, ist Richard III. " Außerdem bringt das Repertoire dieser Woche noch Wiederholungen des Hense. Abends, ,, Der Weg zum Herzen" und" Fiesto",

Abg. Stöder( tons.): Die Diskussion hat sich gestern Sentrum nimmt von Fall zu Fall die Hilfe anderer Parteien Aufführung der Gesangspoffe Ein gemachter Mann" für Don dem eigentlichen Thema vollständig entfernt; es ist dies

bebauerlich, aber auch natürlich. Es giebt im ganzen deutschen beftehen aber hauptsächlich in der Beseitigung des das Reiche Niemand, der weniger Luft hätte am Kulturkampf, als ich, aber in Betreff der Aeußerungen des Oberhauptes Sentrum.)

Belle Alliance- Theater. Der Andrang zu den legten Vorstellungen des Schwantes Der Raub der Sabinerinnen" war ein so enormer, daß die Direktion sich genöthigt steht, den­selben vorläufig noch auf dem Repertoir zu belaffen und die einige Tage hinauszuschieben. Auch für heute sind ,, Ermäßigte Preise" angesetzt. Projettirtes Repertoire der Königlichen Schauspiele vom 22. Februar bis 1. März 1885. Jm Opernhause :