Der Tabelsantrag dürfte aller Voraussicht nach abgelehnt

werden.

vorhanden sein würden. Die Ministerialwohnung macht aller­dings einen prunkenden Eindruck; ein Vergleich der Grund­fläche derselben mit der in anderen Ministerien würde aber zu Ungunsten des Kultusministeriums ausfallen. Was das Kul tusministerium auszeichnet, ist nur, daß es mit Liebe und einem ungewöhnlichen Geschmad ausgestattet ist. Man war dabei bemüht, möglichst vaterländische und im Besonderen Berliner  Arbeit zu verwenden, und durch Busammenwirken aller Jn­tereffenten ist, namentlich auf dem Gebiete der Metall- und Holzbildnerei, eine Art Kunstwert zu Stande gekommen.

Abg Frbr. von Schorlemer: Wenn auf diesem Plaze nicht alle Beamten unterzubringen waren, dann hätte man auf demselben nicht bauen sollen. Wenn die Räume des Minifteriums fleiner find als die in anderen Ministerien, so be daure ich, daß es nicht ausfömmlicher bedacht ist. Es beweist das aber Alles nur, daß nicht praktisch gebaut worden ist.

Abg. v. Eynern: Das B: streben, zunächst das Berliner  Kunstgewerbe durch Zuweisung von Aufgaben zu fördern, ist zu rechtfertigen und entschuldigt, daß die Arbeiten im Kultus­ministerium vor Allem Berliner   Handwerfern übergeben wurden. Man sollte aber dies nicht zum allgemeinen Grundsatz machen und vielmehr den Provinzialstädten auch ihren Theil zu tommen laffen.

Ueber das Verhältniß zwischen England und Italien  gab der Staatssekretär des Aeußern, Granville  , einige weitere Auskünfte. Derselbe erwiderte auf eine Anfrage, die italies nische Regierung habe am 3. November v. J. angefragt, ob England gegen eine Ausdehnung der Jurisdiktion Italiens  im Norden von Afab etwas einzuwenden habe, damit Beilul ebenso unter dieselbe gestellt werde, wie im Süden dies bereits mit Raheito der Fall sei. Die englische   Regierung habe darauf erklärt, fie sei nicht eifersüchtig auf die Ausdehnung des italie nischen Einflusses in diesem Theile der Küste des Rothen Meeres; dieselbe würde England sogar angenehm sein, in­deffen lönne man nicht das fortgeben, was einem nicht gehöre. Die Regierung habe daher der italienischen Regierung anges deutet, daß es wünschenswerth sei, wenn fte mit der Pforte zu einem Einvernehmen gelange. Der Botschafter Nigra habe alsdann am 22. Dezember angefragt, wie England eine pro­visorische Besetzung von Bula aufnehmen würde. Er( Grans ville) habe darauf erwidert, da Egypten nicht das ganze afri Tanische Küstengebiet am Rothen Meere halten könne, so müßten die Häfen an den Sultan zurückfallen. England habe dem Sultan angerathen, einige derselben wieder in Beftz zu nehmen; wenn Italien   einige Häfen zu besetzen wünsche, so müsse es sich mit der Türkei   verständigen; England habe gegen die Besetzung von Bula, Bellul und Maffauah durch die Sta liener nichts einzuwenden. Am 10. Januar habe er dem türki schen Botschafter Musurus Pascha mitgetheilt, es sei bedauer­lich, daß die Türkei   die Häfen nicht besetzt habe, und als die Pforte gegen die italienische Beſegung protestirte, habe er die Hoffnung ausgesprochen, daß die Türkei   und Italien   sich über die Angelegenheit in freundschaftlicher Weise verständigen wür den; gleichzeitig habe er Musurus Pascha davon verständigt, daß England jede Verantwortung ablehne, da die Pforte dem Rathe Englands, die Häfen zu beseßen, nicht gefolgt sei.- Herr Granville hat sich echt biplomatisch, d. h. doppelzüngig ausgesprochen. Allem Anschein nach hat man englischerseits die zuerst in Aussicht genommene Unterstüßung Staliens im Sudan  , fallen gelassen und somit braucht man dasselbe nicht mehr; es tann gehen.

Amerika.

In der am 23. d. M. stattgehabten Sigung der Repräsen­tantenhauses wurde eine Resultion eingebracht, wonach der Ausschuß für auswärtige Angelegenheiten beauftragt werden foll, zu ermitteln, ob die Interessen der Vereinigten Staaten   nicht die Annahme von Bollerhöhungen für solche aus Deutschland   importirte Hauptartikel erheischen, die in den Vereinigten Staaten   ebenfalls gebaut und fabrizirt werden. Das ist der Revanchegedanke gegen die deutschen  Getreidezölle in deutlicher Form!

-

- Bisher bestanden in den Vereinigten Staaten

Abg. Reichensperger: Ich bin dem Vorredner für die Bemerkung dankbar, daß man auch der Provinz einiger maßen eingedent sein solle. Unsere öffentlichen Bauten haben mir schon häufig Gelegenheit gegeben, darauf hinzuweisen, daß man weniger auf die praktischen Bedürfnisse Rücksicht nehme, als darauf etwas Imponirendes binzustellen. Na mentlich zeigen fich Uebelstände bei den Dienstwohnungen,

Abg. v. Eynern: Die einfache Eristenz dieses Gerichts hofs genügt, um eine Menge von Gesezesübertretungen au verhindern.

welche den Beamten mehr Unbequemlichkeiten als Vortheile

bringen.

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Abg. v. Schorlemer: Der Abg. v. Eynern hat fienf v. Ba wieder einmal in sehr zutreffender Weise versprochen, wenn er ben firchlichen Gerichtshof einen Kirchhof genannt bat; er i Bolen auf ein Kirchhof, auf dem alles kirchliche Recht begraben wird. Dergleichen ( Heiterkeit.) Im Uebrigen kann ich nur mein Erstaunen dar über aussprechen, daß die Mitglieder des Gerichtshofs fich für ihre Leistungen die 1500 W auszahlen laffen. Wir verwerfen einen Datftellung folchen Ausnahmegerichtshof im Prinzip, und es ist nach uns ferer Meinung rein verschwendetes Gelo, das dafür ausgegeben objetives wird. Dieser Gerichtshof hat auch feine staatsrechtliche, son dern eine staatsfompromittirende Bedeutung.

Abg. Windthorst: Ich würde an dem ganzen Ge bäude des Kultusministeriums nichts auszusezen haben, wenn nur der rechte Geist darin wohnte.

Bu Kap. 110( Gerichtshof für tirchliche Ange legenheiten) bemerkt

Abg. brüdendem

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Die Abgg. Dirichlet und v. Minnigerode   e klären, daß, wenn sie für die Bofition stimmen, fte damit nicht, wäre aussprechen wollen, daß fie es aus den für dieselbe vorge brachten Gründen thun, sondern weil man eine gefeßlich bes stehende Institution nur durch Geses abschaffen könne. Das Kapitel wird bewilligt.

Abg. Bach em: Das Fazit der gestrigen Erörterung war, daß nichts geschieht, um die durch die Maigesetzgebung hervorgerufenen Uebelstände zu beseitigen. Ein nothwendiger Schritt in dieser Richtung wäre die Abschaffung des kirch­lichen Gerichtshofes. Ich fonstatire zwar mit Genugthuung, daß derselbe in diesem Jahre weniger Papier gebraucht, als früher.( Heiterkeit.) Aber auch seine materielle Thätigkeit wird immer geringer. Soweit ich habe erfahren können, find im vorigen Jahre überhaupt nur drei Fälle sehr untergeord neter Art vor dem Gerichtshof verhandelt worden.

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den, auch Bolen imm ugung if würden.

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Die Ausgabekapitel Evangelischer Oberkirchen rath, Evangelische Konsistorien, Evangeliige Geistliche und Kirchen, Katholische Konsisto rien zu Hildesheim   und Osnabrück   sowie die Au gaben für die Bisthümer Ermland   und Kulm wer ben ohne Debatte bewilligt. Bei der Pofition Bisthum Gnesen und Posen be, wit 210 436 M.( für das Bisthum besteht bekanntlich die Tempo Amuthsze

raliensperre noch fort) fommt

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führungen des Adtusministers zurück, welche, soweit fle di Abg, Dr. v. Jazdzewski auf die gestrigen Au staatsgefährlichen Aeußerungen des Vorgängers des Grafen Regierung Ledochowsti beträfen, auf falscher Information beruhen müßten Der Minister habe zwar seine Behauptung; daß die polnische Geistlichkeit den Gedanken an die Wiederherstellung wäre es auch auf dem Wege gewaltsamer Losreifung preußischen Staat, bei den Polen   unausgesezt genährt und zu nähren fortfahre, mit zahlreichen Beweisen belegen tönnen erklärt; die von ihm in Wirklichkeit vorgeführten That sachen seien aber alles Andere eher als beweiskräftig für biefe

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boch lediglich eine kirchliche Würde. Die Regierung allein die Schuld daran, daß zur Beseitigung des kirchli Nothstandes in Kosten noch immer nichts geschehen sei.( Bi fall bei den Polen  .)

Kultusminister v. Goßler: Bezüglich des letzteren

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habe, um dort Wandel zu schaffen, obwohl die Sache gar in mein Reffort gehört. Es handelt sich dort nicht um

Die

gebildete Männer?( Große Heiterkeit.) Für einen Kammergerichts­nun eine Beschäftigung für erwachsene, großjährige, akademisch habe ich schon gestern erklärt, daß ich gern die Hand geboten Senatspräsidenten, einen Ober- Bürgermeister, einen Brofeffor bes Kirchenrechts u. f. w.? Wenn eine solche Thätigkeit mit 3000 M. für den Präsidenten, mit 1500 M. für jedes der 10

Vertretung des Staatspfarrers Brent, sondern um die Ge minnung eines selbstständig daneben bestehenden römisch- katholi schen Pfarrers. Zwei Geistliche, bei denen angefragt worden ift, fonnten uns nicht entgegenkommen, weil ihnen die Er

wurde. Die mit der Sache befaßte Kommiffion

würde

greß ein Gefeßentwurf vor, welcher die Belohnung hervor Aufsichtsrathssinekuren. Ich möchte doch meinen, man müßte laubniß zur Uebernahme des Amtes kirchlicherseits nicht ertheilt

ragender Thaten im Seedienst zum Gegenstande hat und die Verleihung von Orden für solche Thaten verlangt. Es ist indessen wohl kaum anzunehmen, daß dieser Entwurf vom Res präsentantenhause angenommen wird.

Parlamentsberichte.

Abgeordnetenhaus.

26. Sigung vom 24. Februar 1885, 11 Uhr. Am Ministertisch v. Goßler, Dr. Friedberg und Kommiffarien.

Das Haus sept die zweite Berathung des Kultus, etats fort.

In Tit. 5 findet fich eine Mehrforderung von 15 000 Mt. für 3 Expedienten und 2 Registraturbeamten.

auf allen Seiten zu der Einsicht kommen, es sei Beit, mit der Geschichte ein Ende zu machen.( Beifall im Zentrum.)

Abg. Windthorst: Durch die Einsetzung dieses Ge­richtshofes, in welchen man evangelische Geistliche berief, um über das Verhalten fatholischer Bischöfe abzuurtheilen, sollte flar hingestellt werden, daß die katholische Kirche   dem Staat subordinirt sei. Darum bekämpfen wir denselben jedes Jahr; aber er dauert fort, obwohl seitens der Regierung anerkannt Die

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über die fich häufenden Schwierigkeiten viel eher binweg Herren v. Stablewski und von Jazdzewski ihr ihre Unterstützung leiben wollten. Ich freue mich jedesmal, wenn die Herren hier Veranlassung nehmen, die Loyale Stellung der polnischen Geistlichkeit zum preußifden Staat zu betonen, in ihrem allgemeinen Urtheil in dieser Be ist, daß eine ähnliche Einrichtung sich nirgends finde. Man ziehung würden fie aber vorsichtiger sein, wenn fie fo orienti wären wie die Regierung. Der Minister führt verschiebent Thatsachen gegen den Grafen Ledochowski an und fährt dann fort: Der Primas von Posen- Gnesen ist keineswegs nur ein firchliche Würde, weil die Diözese fich auch über Gebiethethelle erstreckt, die den benachbarten Großmächten gehören; in tird Warschau   und Galizien   die Wirksamkeit des Pofener Primal über die preußi che Grenze hinausgegangen. Aus zahlreichen

fragt immer: worüber beklagt ihr euch denn speziell? Speziellen Klagen würden wir abzustellen bereit sein, wenn die generellen Klagen fortfielen. Dieser Gerichtshof aber ist eine schwere Prinzipperletzung. Ein Katholit wird sich ja nicht so leicht an ihn wenden. Aber es bleibt ja immer möglich, daß es wieder einmal einen Kultusminister giebt, der

licher Hinsicht ist auch nach der Inftituirung der Primate

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nicht

feste Wurzel gefaßt hat, daß der Primas die höchfte weltli Macht auch dann befleibet, wenn ein polnischer König

nügend motivirt und beantragt, die Position an die Budget Pflichten seines Amtes erfüllt, wenn das auch in weiter Ferne Aeußerungen Nächstbetheiligter geht hervor, daß der Gebant

Abg. Frhr. v. Schorlemer hält dieselbe für nicht ge­

tommiffion zurückzuverweisen.

Regierungskommissar Ministerialdirektor Greiff   weift barauf hin, daß in anderen Ministerien längst ein im Verhältnis zu der Bahl der vortragenden Räthe größeres Unterbeamten­personal angestellt sei.

Der Titel geht an die Budgetkommission.

Bei Tit. 12( Miethe für Geschäftslotale) bringt Abg. Frhr.  v. Schorlemer zur Sprache, daß das neue Gebäude für bas Kultusministerium im Innern sehr opulent ausgestattet sei. Die Schuld trifft freilich nicht den jezigen Kultusminister, sondern seinen prachtliebenden Amtsvorgänger. Bedauerlich ist es aber befonders, daß, nachdem ein so theurer Neubau ber geftellt ist, für Geschäftsräume noch Miethe gezahlt werden müffe. Die eigentlichen Geschäftsräume haben, wie ich höre, bei der Vertheilung des Raumes nicht, was man erwarten sollte, den Löwenantheil bekommen.

Minister von Goßler: Es ist nicht möglich, sämmtliche Beamte des Kultusministeriums in einem Raume zusammen­zubringen, der nach der Straße 9 Fenster Front hat; es find auch stets noch andere Räume benutzt worden. Die Dispost tionen find derart gewesen, daß, wenn noch weitere Räume im Staatsministerialgebäude dem Kultusministerium, wie zu erwarten ist, eingeräumt werden, ausreichende Räume dann

1

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war er

liegen mag. Darum sage ich dieser Gerichtshof muß fallen, und ich bewillige für ihn keinen Groschen.

Minister Dr. v. Goßler: Der Gerichtshof besteht durch Gesetz zu Recht und fann nicht durch einen Abstrich im Eiat beseitigt werden. Die Vorredner sagten, faktisch sei derselbe für die katholische Kirche   werthlos, und dennoch greifen fie ihn auf das Heftigste an. Gegenüber den Zahlen des Abg. Bachem bemerke ich, daß in den legten drei Jahren 30 Ange­legenheiten verhandelt worden sind. Der Werth eines Ge richtshofes richtet sich übrigens nicht nach dem Maßstabe der Geschäfte, sondern nach seiner Eristenz. Wir haben eine ganze

zur Stelle ist. Unter den schlechten Büchern, welche bie pa

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nische Bevölkerung erst au schlechten Unterthanen mach die wir deshalb von ihr fern zu balten uns die größte geben, befindet sich auch das Buch Leben des Er Grafen Miecislaus Halka Ledochowski", in welchem ausgeführt wird, daß im Falle der Befreiung des Landes der Brima von Bolen die Wahl des zukünftigen Königs zu leiten Dieser Gedanke spukt fort. Als wir 1871 auf Allerhöchften Befehl das Kirchengebet zu regeln hatten-es follte fortan Reihe von Gerichtshöfen, die zwar nicht auf derselben Linie für das Reich, für alle Fürsten   und freien Städte gebete werden zeigte auch Graf Ledochowski dem Kultusminie an, daß er, dem Wunsch des Königs entsprechend, den Baffu aufgenommen habe. Aber aus der geheimen Korrespondens, b in unsere Hände gefallen ist, mit dem Suffraganbifchof, be Bischof von Kulm, ersehen wir, daß die Stelle fo gefaßt daß wir dem Gerichtshof teine praktische Bedeutung beilegen. daß fie nur auf das polnische Reich gedeutet werden tonn

Antwort gegeben,- ,, komm in die frische Luft, hier ist's er. stickend schwül." Und dann und dann immer häufiger in die Stadt geritten, immer länger war er bageblieben, und ftets zerstreuter heimgekommen. Dann war sie zu den Eltern gefahren und mehrere Wochen bei ihnen geblieben; die Guten fanden ihr Kind bleicher und stiller geworden, aber das mochte wohl die veränderte Lebensweise sein. Es kamen ja auch regel­mäßig Briefe von Otto, er war oft an der See; ach! ob die Nire wohl auch dort war, ob fte fortfubr, ihn zu bezaubern, Den heißgeliebten Mann, der doch ihr allein gehörte... Dann war sie wieder heimgekehrt. Wie herrlich war Alles zu ihrem Empfang hergerichtet, die föstlichsten Blumen blüthen in den Bimmern, der junge Ehemann ließ es an Aufmerksamkeit nicht fehlen, aber der Duft der ersten Liebe, der zärtlichen Hin­gebung fehlte, der Mehlthau lag darauf.

stehen, aber doch einen Vergleich zulaffen. Der Kompetenz­gerichtshof, die verschiedenen Disziplinargerichtshöfe haben ftaatsrechtlich eine hohe Bedeutung; ie weniger fie aber ange­gangen werden, desto besser für das allgemeine Wohl.

Abg. Windthorst: Der Minister irrt, wenn er meint,

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( hört, hört! rechts.) Diese Korrespondenz ist deshalb von fe hohem Werthe, weil der Bischof v. d. Marwig fich ftets Gefeß, auf dem der Gerichtshos beruht, find wir gern bereit zu Schluffe feines Namens eines cz bedient hat und von mi

In später Abendstunde fuhr ein Wagen in den Hof, Schritte ertönten und Otto von Lindenau trat in das Gemach. Du noch auf, liebe Erna," war sein Abendgruß, ich vers muthete dich längst im Schlafzimmer, bu muß bir das Warten abgewöhnen, das ist ungesund für dich und läftig für mich. Ich lese einen Vorwurf in deinen Augen, kann's doch nun mal nicht ändern."

Waffe tann jederzeit wieder zur Anwendung fommen. Das beseitigen.

Endlich schlug fie die blauen Augen auf. O der Mehl­

Polen" spricht. Ein Marwig sagt: Wir Bolen!"

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tau, der Mehltau," flüsterte fie ,,, die weißen, schönen Blüthen, Bimmer in das andere, vom Haus nach dem Garten und hiel

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so elend, so elend.

Eine bange Nacht foigte, und viele schwere Tane danach. Erna war von einem hißigen Fieber befallen, und Angst und Aufregung herrschten im Hause. Wochen vergingen; der Schnee hatte sich bereits als Wintergast eingestellt, verschneit war der Garten, zugedeckt unter wärmenden Hüllen lagen Ernas Lieblinge, einsam war es auf der Flur und Stille war im Innern.

mit dem alten Grundmann lange Besprechungen. Er wa einzige Vertraute seiner Weihnachtsüberraschungen,

Kind, wir wollen dich doch überraschen."

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Erna, die blaß aber anmuthig auf dem Ruhebett im Salon l den Gatten neckend fragte, was er denn so viel mit dem Alte au konferiren habe, da schloß er dem lieblichen Frauchen Mund mit einem Ruffe und sagte. Nicht neugierig fein, mei Der Abend brach herein, Von dem nahen Dorf in der Höhe und Friede auf Erden. Otto trat in bewegt her ertönte das Glockenspiel der alten Kirche: Ehre fet Ba reut, hatte er gebüßt und nun lag freudige Hoffnung auf Stimmung zu seinem Weibe und sagte mit dem Ausbrud seinem Gefichte; seine Erna sollte bald ganz gefund sein, zärtlichfter Buneigung: Romm, geliebte Erna, ftüge dich a

Ich glaubte, lieber Dito, es würde dir lieb sein, mich noch am Theetisch zu finden, ich war lange im Garten, habe Dann gelesen, genäht und meinen Gedanken nachgehangen. So ist die Beit verstrichen, laß mich nun bei dir figen, ich hab dich ja ohnehin so wenig.'

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-

Nur felten war der junge Hausherr vom Lager seines tranten Weibes gewichen. In einsamen Nächten hatte er be=

Das war ihm als tröstende Beruhigung zum Morgengruß gespendet und mit neu erwachtem Lebensmuth eilte er dem Garten zu.

Er war ins Gewächshaus getreten, taum Blicke habend für seine Pfleglinge. Der alte Gärtner trat mit ehrerbietigem Gruße auf ihn zu.

Kommen Sie nur, gnädiger Herr," rief er freudestrahlend, ,, feben Sie, wie die Orchideen sich erholt haben, neue Blätter und neue Blüthen find gekommen, keine Spur ist mehr von Mehltau, alles durch sorgsame Pflege verschwunden find fie

von dir."

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Lichtern, das einfache dunkelgrüne Waldeskind, umge

meinen Arm; im Nebenzimmer ist aufgebaut, da wollen w Weihnachten feiern, dort findest du liebe, alte, treue Freund Erna traute ihren Augen nicht, als sie ihr Wohngemad in einen Garten verwandelt fand. In der Mitte ftand liebe alte Freund, der Tannenbaum mit vielen hellftrablende den herrlichsten Gewächsen, und köstlich duftenden Blumen Traumverloren gleichsam fog fie den Duft ein, da fiel i Auge plößlich auf eine Gruppe prächtiger Orchideen. Ott ob ich mich irre, tönnen fie fich so erholt haben, o wie glid

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nicht schön aufgeblüht?" und lieblosend strich der Alte über rief fie freudig, bas find meine tranten Lieblinge, fag's m

die saftigen, frischen Blätter, das wird eine Ueberraschung g- ben für die gnädige Fran, wenn fie die Pflanzen nun fieht. Wie betrübt war die Gnädige damals, als fie das Beet so

Ja, mein Schos, es find deine alten

Blumen,

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clend vorfand, von dem Tage stammt ja auch ihre Krankheit, forgfame Pflege zu neuem Leben erwacht find, frag nur Bap

wie glücklich find wir, daß alles so gut vorübergegangen; der Kummer wäre ja zu groß gewesen, und gerade jetzt vor dem Feste" Dem treuen Diener brach fast die Stimme vor Rührung.

Ja- Weihnachten nahte heran; daß herrliche Faft, das jedes Herz höher schlagen macht, das schöne Fest, das uns die

Mit Thränen in den Augen kam der Alte näher und b

holen."

deckie die kleine Hand mit Küffen.

Wirklich, Grundmann, das haben Sie bracht?"

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Wege

ch, meine liebe, gnädige Frau, das war

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erschreckt Entscheidung schwer macht, ob seine Hauptfreude im Nehmen schwer, das Gift war noch nicht so tief eingedrungen,

Immer Nachgeben, immer Freundlichkeit, immer Güte," bachte Otto bei sich, welche Kontraste bilden diese beiden Frauengemüther und dort nur wechselvolle Launenhaftigkeit und glänzende Geschmeidigkeit, ein ewiges Hin- und Her­schwanken. Warum mußte fte mir wieder in den Weg treten, mir mit ihrem fofenden Geflüfter das Hirn verbrennen bin tief furchte fich die ich nicht ein Ehrloser, ein Verräther?" Stirn des jungen Mannes- nicht werth, dieses holde Wesen nicht werth, dieses holde Wesen Aber Erna, was ist dir?" mein zu nennen." fuhr der junge Mann auf Erna war ohnmächtig auf ihrem Seffel zusammengefunden, im Fall hatte sie ihr Nähkörbchen zur Erde gezogen, leuchtend hob sich vom dunklen Untergrunde die weiße Orchidee ab.

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Er nahm sein Weib in die Arme und versuchte, fte zum Bewußtsein zu bringen.

oder im Geben liegt. Freude bringt es in den Palast und Glückes Abglanz in die Hütte.

Auch bei unseren Freunden sollte dies Fest als ein doppelt

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erholt sich so eine Blume schon wieder und bekommt neue Ja, neues Leben," wiederholte Erna leise, und freud

frohes gefeiert werden; empfand doch jeder gleichzeitig mit dem sahen ihre Augen zu ihrem Gatten empor, der die zarte Gefall

Weihnachtsjubel tiefe, innige Dankbarkeit für die Genesung der Gutsherrin

an sich drückte, festes Gelübde im Herzen.

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