Gericht

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Abg. Kantat: Die Polen erstreben die Erhaltung ihrer tungen uationalität nur auf legalem Wege. Revolutionäre Beftre bungen find nicht vorhanden. Selbst der frühere Polizeipräft dent v. Bärensprung , der durch agents provocateurs und die n hat fich 1, wenn er erbreitung in Paris gedruck er revolutionärer Aufrufe die bat; er i Bolen aufzuregen suchte, hat damit keinen Erfolg gehabt. aben wird. Dergleichen tommt nun zwar unter dem jezigen Polizeipräft benten von Bosen nicht vor( Aha! rechts), trotzdem aber er­ofs fich für ält die Regierung durch ihre unteren Organe durchaus falsche erfen einen Darstellungen über die Verhältnisse der Proving; der Minister it nach uns auch die Bolen mit ihren Beschwerden hören, um ein ausgegeben objektives Urtheil zu gewinnen.

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Abg. v. Tiedemann( Labischin): Nach dem er­brüdendem Material, das der Minister vorgebracht hat, wäre dies, wäre ich nicht durch die Angriffe der Herren v. Jazdzewski eigentlich überflüssig, noch etwas zu sagen, und ich würde und Rantat auf das Beamtenthum der Proving provozirt wor Den, auch unterlassen. Hier im Hause stellen fich die Herren Bolen immer als unschuldige Lämmer dar; meine fefte Ueber­ugung ist es aber, daß wir in der Proving ohne die Agita tion der polnischen Geistlichkeit die ruhigsten Verhältnisse haben würden. Seien wir doch offen! Gestehen Sie doch ruhig zu, De Shr legtes Ziel die polnische Selbstständigkeit ist; Niemand Wir unsererseits müssen nur der pol­te die Ausbelt Ihnen das. ifchen Agitation, soweit sie an die Deffentlichkeit tritt und in der Breffe zur Erscheinung fommt, entgegenwirken; eine deutsche Regierung, die dieser Agitation mit verschränkten Armen zu­ie Tempos muthszeugniß ausstellen.( Beifall rechts.) Abg. v. Jazd ze wsti bestreitet die Ausführungen des igen Aus Borrebners über Vorkommnisse bei der Sobieskifeier. Nicht bie Bolen kämpfen mit herabgezogenem Visir, sondern die Regierung. Er bespricht sodann nochmals die Verhältniffe in Roften, die erst durch das Treiben der Geheimpolizei, die im

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Staatspfarren Wandel zu schaffen fel, hat die Staatsregierung| ernstlich erwogen. Die Frage, ob es nach der bestehenden Ges feggebung möglich wäre, durch einen Berwaltungsakt die Staatspfarrer ihrer Stellen zu entkleiden, muß ich verneinen. Ich habe die Auffassung, daß, da das Gesez von 1873 nob besteht, es unmöglich ist, den Rechtsboden der Staatspfarrer zu verändern, und in Konsequenz dieser Auffaffung babe ich mich in den Verhandlungen mit denselben bemüht, fte zum freiwilligen Verzicht auf ihre Stellung zu veranlassen. Das ist auch in verschiedenen Stellen bereits gelungen, und ich dente, auf diesem Wege fortzufahren. Ich werde also die Be mühungen trog des Refus, den ich in Bosen erhalten habe, fortjeßen, und ich habe insbesondere zu der geistlichen Be hörde in Schleften das Butrauen, daß wir uns friedlich die band reichen werden.

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losfagte; die zweite ließ nicht lange auf sich warten, denn als mit dem ersten Pfande der Gattenliebe die Noth mehr und mehr in das armselige Dachſtübchen der Eheleute zog, ba flog auch die das junge Weib bisher so glücklichmachende Liebe thres Mannes, wie das Sprichwort sagt, zum Fenster hinaus, und an die Stelle des bisherigen Friedens trat Bwietracht, bis eines Morgens der Mann nicht mehr nach Hause ge das wußte und Tommen war und verschwunden blieb, wo erfuhr fie nicht. Das Berwürfniß mit dem Vater hatte trog aller Versuche zur Versöhnung, die fte Anfangs gemacht, diese Schicksalsschläge überdauert, aber dennoch war die Liebe zu seinem Kinde in dem Herzen des alten Mannes nicht aus­geftorben, und als nun am Montag wiederum der Geburtstag der Tochter herangekommen war, hatte sich bei dem Gedanken an sein allein und verlassen dastehendes Kind doch wieder mächtig das alte Gefühl im Herzen geregt, und den lezten Rest von Groll niederkämpfend, hatte er sich am Abend auf den Weg gemacht, seinem Kinde eine unerwartete Festf eude zu bereiten. Schon war er, ein Bidet mit Geschenken unter dem Arm tragend, die er, soweit die wenigen Spargroschen reichten, für Kind und Enkel gekauft hatte, in der Nähe der Alexandrinenstraße angelangt, und brauchte nur noch den Damm zu pafftren, um im Hause seines Kindes zu sein, da gleitet er auf dem schlüpfrigen Dammpflaster aus, stürzt und bleibt mit gebrochenem Fuße bewußtlos auf dem Pflaster liegen. Eben will die versammelte Menge Anstalten treffen, den Armen nach dem Polizei- Bureau zu schaffen, da drängt fich eine Frauengestalt an den Leblosen heran, ſchaut einen Augenblid in feine bleichen Büge und finkt dann mit dem wehen Auschret: Mein Vater!" zusammen. Statt der be­abfichtigten Freude hatte ein unendlicher Schmerz seinen Einzug in die Wohnung der armen Frau gehalten.

Abg. Windthorst: Jch bin dem Minister dafür bank­bar, daß er auf eine Refignation der Staatspfarrer hinarbeiten will. Aber man sollte ein wenig energischer vorgehen und das Gefeß aufheben, auf Grund dessen die Staatspfarrer angestellt find. Jedenfalls muß der Staat die Kosten, welche die Be seitigung hervorruft, tragen. Dann muß ich, obwohl auch hier der Vorwurf mangelnden Nationalgefühls nicht fehlen wird, darauf hinweisen, daß auch in Schleften in Gegenden, wo die polnische Sprache herrscht, der Religionsunterricht nicht in ge­nügender Weise gehandhabt wird. Die schlesischen Polen find gewiß nicht zum Abfall geneigt, um so mehr haben sie ein gewiß nicht zum Abfall geneigt, um so mehr haben fie ein unterricht in einer Sprache erhalten, die sie verstehen. Bischof

Marwig ist, wie ich bemerken will, nicht in der Mart, sondern in Kaffubien geboren. Ich muß auch erst die Schriften, die auf. gefangen find, selbst eingesehen haben, ehe ich die gegen ihn erhobenen Beschuldigungen für zutreffend erachten tann.

Der Titel wird bewilligt.

Bei Tit. 7( Bisthum Münster) weist Abg. Windt hor st darauf hin, daß in Folge der Matgefeße sämmtliche praktischen theologischen Seminare des Bisthums geschlossen find, Will man wirklich eine Reviston der Maigesege, ſo allem die Frage der Seminare geregelt werden, indem man die Revistonsbestimmungen, die durch die Maigefeße für die Seminare geschaffen find, wieder be­fettigt.

bg. v. Stablemati verwahrt ebenfalls die polnische Beiftlichkeit gegen den Vorwurf revolutionärer Bestrebungen. tönnte vor Er hoffe, auch dem jeßigen Erzbischof von Posen werde, wie einfimals dem Erzbischof Diofte, noch von Seiten der höchsten Stelle in Preußen Gerechtigkeit zu Theil werden. Herrn von bemann frage er, wer denn in der That der Wolf und wer amm fei. Nicht die Deutschen in der Provinz, sondern Bolen werden von den Behörden auf Schritt und Tritt in vitalften Interessen beeinträchtigt. Die vom Minister den Bischof von Kulm gethanen Aeußerungen seien höchft bedauerlich; wie könne ein Waffenbruder des Raisers, der sein Leben für Preußen gewagt habe, ein Feind

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Breußens fein?

Abg. Seer( nationalliberal) erinnert daran, daß zur Zeit

Der Einführung des Herrn v. Ledochowski in seine Diözese gerade die polnische Bevölkerung fich an den Einholungsfeier leiten nicht habe betheiligen wollen. Redner hat damals feine polnischen Knechte beritten gemacht und sie zur Eins bolungsfeier des Erzbischofs ausgeschickt.

tung darüber, auf welche Weise eine Privatforrespondenz von Abg. Windthorst bittet den Minister um eine Aeußes Geistlichen der Provinz Posen in die Hände der Regierung gelangt sei. Was dann den ehrwürdigen Greis, den Bischof Don der Marmig betrifft, so hat dieser älteste Veteran des Elfernen Kreuzes für Preußen gestritten und gelitten. Wie lann man ihm polnisch revolutionäre Gesinnung vorwerfen? In den letzten Kriegen haben fich die Polen besonders aus­gezeichnet; zum Dant dafür verlegt man sie, wenn sie in ihre Srimath zurüdtommen, in ihren heiligsten Rechten. Nicht mit Bolizei und Gewalt, sondern nur durch streng gerechte Behand lung fann man die Polen gewinnen. Geben Sie den Polen uns

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Abg. Windthorst konstatirt, da fich feiner zum Worte gemeldet, daß auf eine fachlich vorgetragene Bitte eine Ant­wort nicht erfolgt sei. Die Zeit werde kommen, wo auch das Bentrum feine Antwort haben werde.

Minister v, Goßler: Der Herr Abgeordnete war nur schwer zu verstehen. So weit ich von seinen Auslaffungen ge hört, liefen dieselben auf den Ausdruck eines Wunsches hin­

aus, ich glaubte aber nicht, daß auf denselben eine unmittel bare Erklärung erfolgen müsse. Ich bin mit ihm einver standen, daß die praktischen Briefterseminare wieder eröffnet werden können. Aber die Bemühungen des Staats in Dieser Richtung sind gescheitert, an dem Erscheinen eines anonymen Wertes. Ich halte aber an der Ueberzeugung fest, daß, wenn man hinter Worten nicht mehr sucht, als fte in Wahrheit bedeuten, man recht gut auch jetzt schon zu einer Wiedereröffnung der praktischen Seminare fommen tann. Die Aufsicht des Staates würde in einer Weise gehandhabt

werden, daß kein Mensch Anstoß an denselben nehmen fönnte.

Abg. Windthorst: Ich konstatire zunächst, daß der Herr Ministee, der mich nicht hat verstehen können, mich doch recht gut verstanden hat. Wenn er nun die Ueberzeugung hat, daß die praktischen Seminare wiedereröffnet werden können, so sollte er doch so rasch wie möglich ein darauf bezügliches Gesetz einbringen. Ich würde kein Bedenken tragen, das zu thun, aber ich bestße nicht die Autorität des Ministers. Wir sollen uns nicht an dem Worte: Aufsicht des Staates"

Bohl gereichen. Lebhafter' Beifall im Zentrum: Widerspruch toßen. Das würden wir nicher nicht thun, wenn der Staat fich

Minifter v. Bosler: Aus meinen Mittheilungen über Rorrespondenz zwischen dem Erzbischof von Gnesen - Posen

und feinem Suffraganbischof von Kulm find Folgerungen ab= geleitet worden, die sehr weit zu gehen scheinen. Das Mas terial, das ich Ihnen vorgetragen habe, befindet sich in den Alten des erzbischöflichen Konststoriums, die ihrer Natur nach felret find, und nur in diesem Sinne habe ich von geheimer

fattgefunden.

Die Reporter Alwin Böhme und Steinmez find, wie von verschiedenen Seiten gemeldet wird, die Verbreiter der

Meldungen über die angebliche Ausweisung des Redakteurs Kaz. Da nicht anzunehmen ist, daß die Polizei fich dieser Herren als Sprachrohr bedient, so bleibt vor der hand die rage offen: welche Motive die zwei genannten Reporter zur Verbreitung der erfundenen Nachricht veranlaßt hatten?- Der Reporter Böhme scheint ein besonderes Interesse daran zu haben, derartige Sensationsnachrichten in die Welt zu seßen. Als derselbe im vorigen Jahre hier aus Berlin ausgewiesen wurde, überbrachte er uns die Nachricht, daß man ihm ,, oben", b. h. im Polizeipräsidium, zwei hiesige Journalisten genannt habe, die demnächst ausgewiesen werden sollten. Die Nachricht, welche B. aus bester Quelle haben wollte, bestätigte sich nicht.

Gerichts- Zeitung.

Die Krankenbehandlung in der Charitee. Die Ges

rüchte, daß die Chariteebeamten bei der Aufnahme von Kranken gegen diese und deren Begleiter rücksichtslos und barsch vor gingen, wurden in einem Lokalartikel der Freien 8tg." vom 10. Auguft v. J. als begründet bezeichnet und in demselben ein Vorfall speziell mitgetheilt, um am Schluffe um Abhilfe zu bitten. Es wurde nämlich erzählt, daß am Vormittag des 7. August der Töpfer Rudolph Diering, der einige Zeit vorher bei einem in seiner Acbeitsstätte erlittenen Unfall eine Gehirn verlegung davongetragen und fich die Pulsader aufgeschnitten batte, aus dem Aufnahmebureau der Charitee troß seiner Hilfloftgreit hinausgeworfen und von dem auf dem Flure be findlichen Poſtſchaffner Franz Schilski aufgefangen worden ist. Die Chariteedirektion sandte der genannten Beitung eine Berichti gung dahin ein, daß der erzählte Vorfall erdichtet sei und Diering in der Charitee überhaupt keine Aufnahme ge­funden hat. Infolge deffen ließ der Redakteur der Zeitung den Einsender des Artikels, Berichterstatter Paul Eugen G: orge, zu fich entbieten, und dieser erschien dort in Begleitung des Diering. Der lettere bestätigte nun die Richtigkeit der in dem früheren Artikel mitgetheilten Thatsachen. Da sein Auftreten dem Redakteur den Eindrud vollster Wahrhaftigkeit machte, wieder bolte derfelbe den früheren Artikel in größerer Ausführlichkeit und setzte noch die Bemerkung hinzu: Da tann man sehen, welcher Werth auf amtliche Berichtigungen zu legen ist." Geh. Rath Spinola ließ in Folge dieser Wiederholung den Diering zu sich entbieten und den Vorfall erzählen. Da deffen Mit theilungen den Eindruck der Glaubwürdigkeit machten, bot ihm der Geh. Rath eine Geldabfindung für die ausgeffandenen Schmerzen an. Diering wies dieselbe, sowie das Anerbieten seiner nachträglichen Aufnahme in die Charitee ab und erklärte, Daß er die Veröffentlichung seiner Angelegenheit nur in dem Wunsche herbeigeführt habe, daß das Verfahren gegen die aufzunehmenden Kranten ein höflicheres und ange meffeneres werde. Als Aufnahmebeamter fungirte an

auf die Ausübung der Bau- und Sanitätspolizei beschränken wollte. Aber man will auch eine Einwirkung auf den Lehr­plan für den Staat in Anspruch nehmen, und die tönnen wir nicht fonzediren. Auch der Kriegsminister würde fich weigern, unseren Bischöfen das Aufsichtsrecht über die Kadettenhäuser einzuräumen zum Zwede der Kontrole, ob in denselben der Religionsunterricht ordentlich gehandhabt wird.

Rorrespondenz gesprochen. Ein Mißbrauch der Post hat nicht scheint eine große Rolle beim Herrn Kultusminister zu

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Abg. v. Schorlemer Alft: Die anonyme Schrift spielen. Er hält uns dieselbe fortwährend entgegen. Ich wünschte nur, er studirte dieselbe gründlich auch in Bezug darauf, was wir für diese Priesterseminare erlangen müssen. Der Titel wird genehmigt, und um 32 Uhr die weitere Debatte bis Mittwoch 11 Uhr vertagt.

Das Bentrum, das den Polen hilfreiche Hand leistet. Es vers Abg. v. Tiedemann( Bomst): Auch heute ist's wieder wundert mich das garnicht; denn gerade das Bentrum hat von im Bentrum.) Sonft müßte es verstehen, daß das national­großen Mangel an nationalem Stolz gezeigt.( Große Unruhe polnische Auftreten eines Mannes, der den altmärkischen Adels­namen v. D. Marwig trägt, ein Wegwerfen der deutschen Nationalität edeutete.( Bustimmung rechts; Unruhe im Ben- Gebildete Strolche. Daß nicht nur Leute aus den nie­trum. Es ist hier seitens der Bolen bestritten worden, daß es nicht ultramontan?( heiterkeit.) Die Beschwerden der Polen Vertreter der sogenannten gebildeten" Gesellschaft das Bes Ultramontane in Posen gebe. Ift etwa Herr v. Ledochowski menschen in brutaler Weise anzurempeln, sondern daß auch

über

ungerechte Behandlung find durchweg unbegründet.

bg. Rantat führt nochmals aus, daß die Polen stets

Die Pofition wird hierauf bewilligt.

and ente Lokales.

deren Ständen Vergnügen daran finden, ihre harmlosen Mit­

tragen schnapsduftiger Strolche nachahmen, dafür können wir heute wieder ein unerquickliches Beispiel anführen. Der gegen­

für die Erhaltung der ihnen garantirten Rechte, die man ihnen wärtig hier zu Besuch weilende Regierungs- Affeffor E. aus legt verfümmern wolle, eintreten werden, im Vertrauen auf die Gerechtigkeit einer höheren Macht.

Beim Tit. 4( Fürstbisthum Breslau) bringt

Abg. Porsch( Neurode) die Staatspfarrerfrage zur Sprache. Durch das Gefeß vom Mai 1882 ist ja zwar eine Anstellung von neuen Staatspfarrern unmöglicht gemacht, aber man muß

Breslau machte am Sonntag Abend Arm in Arm mit einem Freunde im angeheiterten Bustande einen sogenannten Bummel durch die Straßen der Königstadt. Die beiden Freunde schie nen zum Radau", wie es der Berliner nennt, recht aufgelegt zu sein, denn fie rempelten" bie Baffanten in brutalfter Weise anund traktirten Jeden mit derben Büffen und Stößen, der es wagte, hierüber fich zu beklagen. Ungehindert sette das Paar

Spandauer und Königstraße begegneten die beiden Krakehler

auch für das bestehende Unrecht Abhilfe schaffen. In einigen dies Treiben fort, denn aus dem Publikum wollte sich an den Gemeinden haben sich die Verhältnisse durch den Tod hünenhaften Affeffor Niemand heranwagen. An der Ede der Staatspfarrer find zur Kirche zurückgekehrt und vom Bischof dem Gürtlergesellen P., welcher seine Braut am Arm führte. miloe aufgenommen worden. Ich möchte das auch von den anderen wünschen, wiewohl ich es nicht erwarte. Man sagt, Müthchen ebenfalls zu fühlen, indem er zuerst dem P. einen nehmen. In einem Schreiben des Kultusministers vom

berartigen Stoß verseßte, daß diesem der Hut vom Kopfe flog; auch das junge Mädchen wurde so heftig zur Seite gestoßen,

Hierüber wurde der Affeffor so wüthend, daß er über den

5. Juni 1884 heißt es: Es bedarf einer besonderen Bustche daß ihr eine eben erst gekaufte große Taffe aus der Hand ge tung feitens der Regierung nicht, daß sie die sogenannten schleudert wurde und zerbrach. B. stellte nun den Affeffor bestätigt dies in a len Bunkten, daß fie im November 1883 Staatspfarrer im Genuß ihrer Einkünfte und gegen etwaige energisch zur Rede, drohte ihm mit der Polizei und verlangte widerrechtliche Afte der kirchlichen Disziplinargewalt schüßen den Ersatz des Kaufpreises für die zerschlagene Teffe mit 2. wird." Nach den Bestimmungen des kanonischen Rechts kann es feine folchen widerrechtlichen Atte geben. Die Rechte der jungen Menschen herfiel und ihm ftatt der verlangten 2 M. Bfarrgemeinde find absolut mißachtet worden, um feinen Schärferen Ausdrud zu gebrauchen. Man sollte wenigstens die

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dem fraglichen 7. August v. 3. der Sekretär Schelzig. Da nach der Bekundung desselben und einiger anderer Charitee beamten der Diering nicht am Kragen gefaßt, sondern nur zur Thür hinausgeführt worden ist, weil seine Papiere für die Aufnahme nicht in Ordnung waren, so stellte die Charitee direktion gegen alle für die Beitungsartitel verantwortlichen Versonen Strafantrag. Demzufolge wurden angeklagt: 1) der Töpfer Diering, 2) der Postschaffner Schilski, 3) der Hand­lungslehrling Richard Friedländer, 4) der Berichterstatter George und 5) der Redakteur Heinrich Adolph Bäcker. Der Erstere ist der verleumderischen Beleidigung, die übrigen Angeklagten der gemeinschaftlichen üblen Nachrede mittels der Preffe angeklagt. Schileli soll nämlich auf dem Flur der Charitee geäußert haben: Die Sache müffe in die Preffe, was er aber entschieden bes streitet. Friedländer hat aber die ihm von Diering gemachten Mirtheilungen dem George weiter erzählt, damit derselbe einen Artikel für die Preffe verfaffe. Schilski Gegen wurde auf den Antrag des Staatsanwalts Weichert Das Verfabren eingestellt, da gegen ihn ein Straf­antrag nicht vorliegt und für seine Betheiligung an der Ver öffentlichung fein Moment erbracht ist. Bemerkenswerth ist Das Resultat der von den Vertheidigern Rechtsanwälten Ra­phael und Sachs angebotenen Beweise dafür, daß andere Ber­fonen in ähnlichen Fällen in gleich schroffer Weise behandelt worden find. Fräulein Mücke bekundet, und Frau Nambour mit ihrer Wirthin Frau R. in das Aufnahmebureau der Charitee lam, um dort wegen Kräge Aufnahme zu suchen. Kaum babe fte ihren Wunsch ausgesprochen, als der Aufnahme­beamte Schelzig ihrer Wirthin zurief: Machen Sie doch, daß Sie mit Ihrem fräßigen Frauenzimmer hinauskommen!" Nun­mehr habe ein Bureaubeamter fie erfaßt und hinausgeworfen, während Schelsig unbändig lachte. Der Konfektionsschneider Wolff, der am 15. November v. J. seinen start fiebernden geistestranten Schwager nach der Charitee brachte, deponirt, daß der Beamte Schelzig ihm in barscher Weise zurief: Baracken!" Auf seine Bitte, seinen Schwager dazubehalten, ba er für denselben nicht einstehen könne, set ihm der Schein durch die Thür nachgeworfen worden. Der Geistes­franke sei ihm dabei entlaufen, und er habe beim Versuche, ihn aufzugreifen, beinahe vom zusammenlaufenden Publikum Hiebe bekommen. Erst am Abend brachte er den Kranten nach den Baracken, in welchen er am folgenden Tage verstarb. Die üblen Erfahrungen, die der Tischlermeister Nettle gemacht, als er aus purer Menschenfreundlichkeit einen tobsüchtigen Geisteskranken nach der Charitee begleitet, betreffe nur den Portier. Derselbe äußerte u. A. zu ihm, Sie sollten sich lieber um etwas Anderes befümmern, als diesen Mann het auszubringen." Schneidermeister Diest, dessen Kind in der Charitee an Diphteritis verstorben ist, schildert die Vorgänge bei der Aufnahme, bei der er über dreiviertel Stunden mit bem franken Kinde im falten Bimmer bleiben mußte. Als er dann um die Herausgabe der Leiche bat, habe thm der dienst­

Staatspfarrer veranlassen, die Gemeinden zu verlassen und willigst in der Verfolgung des flüchtenden Erzedenten beistan­thnen fagt: hr seid bombensicher." Geht es nicht anders, Affeffor, den sein Freund mittlerweile im Stich gelassen, ein bie armen Gemeinden, die schor so viel und schwer finan- fashionablen Rowdie" die Legitimationstarte abnahm, welche laften, daß man ihnen die Kosten der Penfionirung ganz oder ziell und geistig gelitten haben, nicht noch weiter dadurch bes Berechtigkeit, daß der, der den Fehler gemacht hat,

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awet wuchtige Dhrfeigen gab. Der also Gemißhandelte flagte nun sein Leid mehreren Vorübergebenden, welche ihm bereit­Den. An der Ede der Neuen Friedrichstraße wurde der Herr geholt und dem dort postirten Schußmann überliefert, der dem er dem Geschlagenen einhändigte zur weiteren Verfolgung des Herrn Regierungs- Affeffors. Gleichzeitig gaben, dem B." zufolge, mehrere Beugen des Vorfalls dem P. ihre Adressen und erflärten fich bereit, vor Gericht ihr Beugnis abzulegen. te. Ein trübes Familienbild. Die in der Dranien­

Die Breslauer Zeitung", die während des Kulturkampfs wesent- straße wohnhafte Wäscherin Frau D. lebt von ihrem Mann Der Staat, der mit der Gründung der Staatspfarrer einen ehrlich ihr und ihres Kindes Leben. Das Schicksal hatte ihr lich als Drgan der Staatspfarrer gegollen hat, erkennt an, daß getrennt und fristet durch ihrer Hände Arbeit mühsam aber Mikgriff gethan hat, verpflichtet ist, ihn auch wieder gut zu hart mitgespielt, und doch es war eigentlich nur eben wieder gemeinden noch länger leiden zu laffen. Ich füge zu diesem die hier ein ganzes Menschenleben dem Kummer und der Noth Urtheil nur den Wunsch hinzu, daß der Tag nicht mehr fern gegenübergestellt hatte. Sie hatte, die Tochter einer armen lein möge, wo allen diesen armen Gemeinden ein Strahl der

ift ja die Hauptschwierigkeit beseitigt, da neue Anstellungen

Kultusminister v. Goßler: Durch das Gesetz von 1882

mal die alte Geschichte gewefen von Liebesluft und Liebesleid,

Tischlerfamilie, in der Liebe zu einem leider auch mittellosen Handweiler ihr höchstes Lebensglück zu finden gemeint, und war gegen den Willen des Vaters das Weib des geliebten Mannes geworden. Die erste Folge dieses Schrittes war der

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nicht mehr stattfinden können. Wie innerhalb der vorhandenen Born des Vaters, der sich nun von seinem Kinde vollständig habende Oberarzt augerufen: Halten Sie's Maul, scheeren