er Fall eine Abschluß gebracht werden konnte. Da aber in Folge der ein­windend getretenen Störungen gegenwärtig ein bestimmter Beitpunkt für ürde schwer die Eröffnung der Markthallen gar nicht mehr festzustellen ist, ände haben lärt sich der Magistrat zu seinem Bebauern nicht in der Lage, ftimmung einen Etat über die voraussichtlichen Einnahmen und Aus Landungsgaben der Verwaltung der Markthallen gegenwärtig aufzu­8 werben tellen, er behält sich dies vielmehr bis dahin vor, wo über verständigen den Beitpunkt der Eröffnung der Markthallen Gewißheit vor­galizischen handen sein wird. wähnt, filt Den Import ch in dieser

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Lokales.

8. Zu dem Kapitel der Berichtigungen in den Zei tungen, wie sie häufig auf Grund des Breßgefeßes verlangt wie für die werden, liefert der auch im Publikum vielfach und eingehend besprochene Beleidigungsprozeß der Königl. Charitee- Direktion 1, in nicht tontra During u. Gen. einen sehr intereffanten Beitrag. Wie nachtheilig aus der Darstellung des Sachverhalts des erwähnten Prozesses n immerhin erhellt, hatte der Arbeiter Düring einem Berichterstatter die ihm Der Dahin am 7. August v. J. im Aufnahmebureau der Königl. Charitee 18 fanitären Theil gewordene inhumane Behandlung zur Kenntniß ge­De, vielleicht bracht, worauf letterer einen Artikel verfaßte und diesen den hlaggebend Die Anfidit Beitungen übersandte. Jenen Beitungen, welche nur diesem Artikel Aufnahme gewährten, ging bereits am selben Tage von Das größte bem Geheimen Rath Spinola, als dem Direktor der Königl. Differenzen Charitee, unter Berufung auf das Preßgesez ein Schreiben on einande bes Inhalts zu, nalen Ver bekannt zu machen, daß der mit­getheilte Vorgang, soweit er Die Charitee beträfe, auf Erfindung beruhe und ein Arbeiter Namens Düring fich am gedachten Tage in der Charitee überhaupt nicht zur Auf­nahme gemeldet habe." Einer solchen bestimmten Erklärung gegenüber, namentlich da fie von einer Röniglichen Behörde gegeben worden, glaubten natürlich die betreffenden Rebat eute mehr Glauben beimeffen zu müffen, als den Angaben res Berichterstatters und brudten die Berichtigung" ab. Snwieweit der Geheime Rath Spinola damit den Thatsachen Stelle dem verurtheilten Redakteur Heinrich Bäcker vorges genügt, ist hinlänglich bekannt. Es wurde von der Gerichts­

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des Artikels weshalb er fich nicht Dor dem Abdruck Berichterstatter der Wahrheit der ihm durch den gemachten Angaben überzeugt habe. Gesezt nun den Fall, er hätte diese Vorsicht" geübt, wäre dadurch auf die Wahrheit gekommen? Das muß jedenfalls tntschieden bezweifelt werden! Denn die allein in dieser An­legenheit tompetente Stelle war doch nur die Direktion jenes ftituts, in welchem der Vorgang fich abgespielt hatte. Eine fee am selbigen Tage verlangte Auskunft würde doch

gisch nicht anders beantwortet worden sein, als die

Ihriftlich abgegebene Erklärung, daß der ganze Vorgang elogen sei. Müßte man daher nun annehmen, daß die E1­digniffe der Direktion nur er heimlicht worden waren, fo mußte die Direktion der Presse Dank zollen, daß sie endlich einen Blid hinter die Koulissen bekommt, anstatt die intellektu ellen Urheber zur Veranwortung zu ziehen.

N. Das Asphalt Pflaster in der Königstraße ist gestern Vormittag wieder für ein vor einem Arbeitswagen gespanntes Bferd verhängnißvoll geworden. Das Thier fiel so unglücklich auf den Straßendamm, daß es fich den einen Borderfuß brach und durch den Abdecker- Wagen abgeholt werden mußte.

niffes, und da die Schwester die Strafthat bestreitet, in Un­tersuchungshaft geblieben, um noch Erhebungen über den wet­teren Entlastungsantrag der Beschuldigten, daß fie zur Beit der That zum Besuche ihrer in Filehne   wohnhaften Großmutter fich aufgehalten habe, anzustellen. Die Angeklagte fist bereits sechs Wochen in Haft.

Die Angelegenheit, betreffend den Selbstmord eines Mädchens, welches eine Beit lang aus der Ladenkasse ihres Vaters Geld entwendet hatte, um davon ihrer Lehrerin Bouquets zu schenken, hat der hiesigen städtischen Schul­deputation Veranlassung gegeben, ein darauf bezügliches Reskript an die Rektoren und Vorsteher der Berliner   Ge­meinde- und Privatschulen zu erlassen. Das Restript verbietet hinfort den Lehrern und Lehrerinnen genannter Schulen, irgend welche Geschente, namentlich Blumenspenden, von Seiten der Schüler oder Schülerinnen anzunehmen, um nicht den letteren Gelegenheit zu der Anficht zu geben, dadurch eine beffere Beurtheilung von ihren Lehrern zu erfahren.

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Gerichts- Zeitung.

Eine angenehme Patientin. Vor den Richter des Bes zirks Wieden wird die Arrestantin Leopoldine Maier gebracht. Sie wurde wegen Bannbruches in Haft genommen, welches Vergehens wegen fte fich legten Montag zu verantworten hatte. Richter: Wie oft waren Sie schon abgestraft?- Angeklagte: Döß weis i net. Richter: Sie find wegen verbotener Rüd tehr angeklagt. Weshalb find Sie denn aus Wien   ausgewiesen worden? Angeklagte: Na, wegen lüderlichen Lebenswandel, weil i halt luftig g'lebt hab'. Wenn man aber alle ausweisen wollt, die luftig leben, oh Jeffas!- Richter: Warum find Sie denn wieder nach Wien   gekommen? Angeklagte: Na, weil i frank bin auf Füß, so bin i halt ins Wiedner Spital zur Behandlung tommen. Wie das Verzeichniß von die Kranten zur Polizei tommen is, richtig, da haben's mich ers tennt, und wie ich im Spital fertig war, haben's mich daher gebracht.-Richter: Der Oberarzt vom Wiedener Spital legt hier den Atten eine Note bei, in welcher er ans giebt, daß Sie im Spital fich sehr roh und gemein benommen haben. Angell.: Na ja, i hab' halt dem Herrn Doktor nit d' Hand füßt, dös hat ihn verdroffen und er hat, weil i beim Reden gar so a laute Stimm' hab, mir g'sagt, i soll nit so laut red'n, da hab' i d'rauf g'sagt, daß mein Maul für mi hab' und mit mir faner was' schaffen hat, und i hab' g'sagt: Soll i mir vielleicht ein' Maultorb nehmen?- Richter: Eine ge wählte Sprache haben Sie nicht.- Angell.: Bitt, Kaifer licher Herr Rath, i red halt so, wie mir der Schnabel g'wachsen ist, na und dös war dem Dottor nit recht, und da hab' i halt ge'sagt:, geben's acht, daß Jbner net etwas in Schädel fliegt." Meiner Seel, hätt i was zum Schmeißen g'habt, s' tlagte wegen Bannbruches zu sechs Wochen Arrest. Ange­wär g'wiß g'flogen. Der Richter verurtheilte die Ange flagte: Bin i vielleicht wegen dem Doktor a verurtheilt?- Richter: Nein. Angell.: Na eben, weil i wegen an Doktor ta' Stund' fit' und wegen alle Doktoren ta halbe Stund'. Straf', ohne daß der Doktor dabei is, nimm i schon an.

a. Der in der Zwiebler'schen Raubmordsache gesuchte Arbeiter Karl Lehmann, genannt ,, Tute Lehmann", ist vorgestern von der Kriminalpolizei festgenommen worden. Der Zwiebler hatte bei seinen Vernehmungen wiederholt angegeben, daß Tute Lehmann an dem Verbrechen betheiligt gewesen sei, und auch andere Personen haben befundet, in der Gesellschaft des Bwiebler in der Nähe des Thatortes eine Person geseben zu haben, welche der Personalbeschreibung des mehrfach mit Bucht­haus bestraften Lehmann entsprach. Als gestern Lehmann auf der Straße von einem Schußmann ergriffen wurde, nannte er fich anfänglich Maaß und ecft, nachdem er von Bekannten bestimmt refognoszirt worden war, bequemte er sich dazu, ein­zuräumen, daß er der gesuchte Tute Lehmann sei. Lehmann bestritt jede Betheiligung seinerseits an dem Zwiebler'schen Berbrechen. Bei der Durchsuchung seines Anzuges wurden bei ihm Legitimationspapiere gefunden, welche auf die Namen Schuh und Fütscher lauteten. Diese Papiere will er vor vier­zehn Tagen auf der Straße gefunden haben. Heut iſt Leh­mann unter dem Verdacht der Betheiligung an dem Zwiebler' schen Verbrechen und an mehreren in letter Zeit verübten Dieb­Stählen zur Untersuchungshaft gebracht worden.

a. Ein bedeutender Einbruchsdiebstahl ist in einer Lederremise des Grundstücks Neue Friedrichstraße 31 in der Nacht vom 24. zum 25. d. Wits verübt worden. Das ge­nannte Grundstüd grenzt mit seinem dritten Hofe an die Stadibahnbogen. Die bisher noch nicht ermittelten Diebe hatten fich zu diesen Bogen Zugang verschafft und waren von da nach dem dritten Hof gelangt. Eine verfchloffene Thür, welche den zweiten und dritten of verbindet, hoben die Diebe aus, gingen sodann durch die freigelegte Paffage nach dem zweiten Hofe, wo sie durch ein Fenster in die Remise einstiegen. Sie ent­wendeten daraus Lederwaaren im Werthe von 1100 Mt., und zwar 64-65 schwarze Roßschuhleder( in 4 Theile zerschnitten), 20 Stalbfelle, 1 Fohlenhaut, 10 Dugend roßlederne Spiegel. blätter, 8 Taue und das Hintertheil eines Wagens.

N. Das bekannte Schwindelmanöver in einem Schant­Iotal eine Bechschuld zu fontrahiren und sodann mit Hinter

laffung der Schulden die Flucht zu ergreifen, ift geſtern früb

von zwei jungen Leuten in einer Stehbierhalle am Alexander Plaz mit einem theilweisen Erfolg in Szene gesetzt worden.

b. Noch ein Riesen- Hotel. An Stelle des Lipmann­Meyerbeer'schen Hauses, Ecke Königs- und Neue Friedrichsstraße, während der andere noch rechtzeitig festgehalten werden konnte. hört, abermals ein großes Hotel entstehen. Daß es an Hotels zwei Siegelringe vorfand, so wurden dieselben ihm als Unters in jener Gegend gefehlt hat, steht man an der Zunahme des Berkehrs auf dem Bahnhof Alexanderplat seit Eröffnung des

Brand Hotel.

In der nächsten Schwurgerichtsperiode, welche am 16. März b. 3. ihren Anfang nimmt, wird die Anklage wegen Meineides gegen die früheren Wächter Wolburg und Müller und gegen den Restaurateur Braun aus der Taubenstraße, welche in der Nacht zum 26. November 1882 den Schneider

Da man in seinem Befit feinen Pfennig Geld, wohl aber pfand bis zur Berichtigung der Beche abgenommen.

Im Belle- Alliance- Theater finden heut und morgen Definitiv die legten Aufführungen des drastischen Schwantes Der Raub der Sabinerinnen" zu ermäßigten Preisen statt, am Sonntag geht die Gesangspoffe Ein gemachter Mann" zum ersten Male neu einstudirt in Szene.

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Jeder Mensch hat Feinde und wenn Schiller den Tell fagen läßt: Es tann der Frömmste nicht im Frieden bleiben, Wenn es dem bösen Nachbar nicht gefällt!"

so ist das eine unbestrittene Wahrheit, die schon viele an fich erfahren mußten. Um bei ihren Mitmenschen jenes Gefühl zu erzeugen, das man Aerger nennt und das unter Umständen auch die Natur des Pflegmatikers in gährend Drachengift verwandelt, giebt es anschlägige Köpfe, deren Erfindungsgabe eigentlich unsere Bewunderung erregen müßte, wie nachstehen der Fall zeigt. Herr M., ein Leipziger   Bürger und Kauf­mann, der in einer der feinsten Straßen Leipzigs   die II. Etage eines monumentalen Gebäudes bewohnt, war eines schönen Darüber an, ob ihm als Folge der gestrigen Einladung Montags früh taum erwacht und stellte eben Beobachtungen Die Klarheit des Kopfes etwas getrübt wäre, als er jäh in diesen Beobachtungen durch heftiges Klingeln an der elektrischen Glocke der Saalthür unterbrochen wurde. Der dienstbare Geist meldete Herrn M., daß Herr S. thn zu sprechen wünsche, und da er einen Freund gleichen Namens hatte, so wäre er in wenigen Minuten soweit in seiner Toilette vorgeschritten gewesen, um denselben empfangen zu können, wenn ihn wiederholtes Läuten der Saalglocke nicht gestört hätte. Das Dienstmädchen pochte an die Thür seines Schlaf zimmers und meldete immer wieder neue Personen, Herren und Damen, welche Herrn M. zu sprechen wünschten, so daß bet dem dienenden Becsonal das Gerücht entstand, Herr M. feiere heute seinen Geburtstag. Doch was war das? Blößlich vers nahm sein Dhr vom Vorsaal her lautes Hundegebell und jenes Geräusch, wie wenn zwei große Köter hart aneinander ge rathen  , ein Kampf, der nur durch die ernstlichste Intervention der Hundebefizer beendet zu werden schien. Wieder pochte Clara, die Jungemagd, an die Thür. Donnerwetter," fuhr Herr M. auf, ist denn heute der Teufel los?" ,, Ach, Herr M.," erwiderte Clara ,,, ber Salon ist voll, es sind auch schon vier Hunde da." Was ist da?" Vier Hunde, ganz große," gab Clara zur Antwort, indem fie fich eilig ent fernte, um, einem wiederholten Klingeln folgend, die Saal­thür zum zwanzigsten Male zu öffnen. Draußen stand eine ältliche Dame, und was trug fie in ihrem Umschlagetuch? 3wei wunderhübsche niedliche Räßchen, eine schwarz, eine weiß, die sie beide, selbst noch in der Thür stehend, auf den Borsaal niedersetzte. Die gute Dame hatte keine Ahnung von der Anwesenheit der vier großen Hundebestien und es märe um ihre Lieblinge geschehen gewesen, wenn nicht die Be fizer der Hunde mit Aufbietung aller Kräfte dieselben wenigstens so lange am Halsbande festgehalten hätten, bis die Dame mit den Käßchen in den Salon retiriren fonnte. Klara meldete ihrem Herrn: Eine Dame mit zwei jungen Raßen", und schon hörte er durch das wieder lauter gewordene Hundegebell ein melancholisches Miauen aus dem Salon herübertönen. Das war ihm zu viel. Hier konnte nur ein guter Freund" fich einen schlechten Wig erlaubt haben. Was wünschen Sie

Polizeibericht. Am 25. d. Mts., Morgens, wurde ein Bürgersteige liegend, todt aufgefunden und seine Leiche zur Feſtitellung der Todesursache nach dem Obbuktionshause ge­fchafft.

Um dieselbe Beit versuchte eine Frau in der Füftlier straße sich zu vergiften, indem sie den Phosphor von zwei

heister Beuchelt gemißhandelt und dies später eidlich abgeleugnet Dienstmann  , an der Kommunikation am Neuen Thor auf dem atten, in einer zweitägigen Verhandlung zum Abschluß ges langen. Die Dret Angeklagten befinden sich auf freiem Fuße. Im Untersuchungsgefängniß zu Moabit   fist seit meh­teren Wochen ein junges Mädchen, das beschuldigt wird, einem Herrn, in deffen Gesellschaft fte fich befand, 200 M. gestohlen u haben. Nachdem der Geschädigte die Angeschuldigte als Diebin der 200 Mt. wiederzuerkennen glaubte, und nachdem Schwermuth aus dem Fenster ihrer Ritterstraße 2 Treppen Daraufhin diefelbe ein Geständniß ablegte, wurde die Anklage- hoch belegenen Wohnung Shrift dem Mädchen im Gefängniß zugestellt. Nunmehr wider tief die Angeklagte ihr Gefiändniß und behauptete, daß fie

Schachteln Schwefelhölzern abschabte und genoß.- Bu

derselben Zeit stürzte sich ein Mädchen in Folge von auf die Straße hinab und verstarb auf der Stelle. Am Nachmittage desselben Tages fiel der zwei Jahre alte Sohn des Schantwirths Anthauer,

nur aus Liebe zu ihrer vielfach wegen Eigenthumsvergehen Louisen- Ufer 15 wohnhaft, am Dranienplag in den Louisen­

warten gehabt, den Diebstahl auf sich genommen habe. Es

beibe

erfolgte hierauf die Ladung der Schwester der Angeklagten hinzugerufenen Arzte gelang, ihn ins Leben und zum Bewußt­und des Bestohlenen. Lepterer war nunmehr, nachdem ihm sein zurückzurufen.

Schwestern im Gerichtsgebäude vorgestellt wurden, nicht mehr im Stande, unter den frappant ähnlichen Gesichtern der Schwestern die Diebin herauszufinden. Deffenungeachtet ist Die schon Angeklagte angesichts des bereits abgelegten Geständ

Haben Sie noch nicht versucht, Ihrem Manne ins

Gewissen zu reden und ihm Vorwürfe zu machen?"

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städtischen Kanal, wurde, anscheinend leblos, aus dem Waffer gezogen und in die elterliche Wohnung gebracht, wo es dem 25. d. M., Abends, wurde Frau in der Küche ihrer Prenzlauerstraße belegenen Wohnung an einem Halen erhängt vorgefunden. Die Leiche wurde nach dem Obduktionshause geschafft.

Nun freilich

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ja; da Sie es einmal wissen, so will ich es nicht leugnen, daß ich ein wenig von der Ges schichte weiß."

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wiffen oder ahnen, daß mich ein Rummer drückt; denn " Das werde ich nie thun; er selbst darf nicht einmal müßte er es, so würde er sich selber darüber grämen, und ich liebe ihn viel zu heiß, um ihm absichtlich Gram zu bes reiten; im Gegentheil, ich bin unablässig bemüht, allen Schritte zu thun." Rummer und allen Gram von ihm fern zu halten."

Diesen Vorwurf habe ich meinem Manne nicht ges macht, und beabsichtige anch nicht, ihm denselben zu machen;

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Sie fennen auch das Mädchen, das er verführt?" Hm, es wäre möglich... boch wozu diese Frage?" Sie sollen es sogleich erfahren; ich beabsichtige gewisse

Was Sie wollen Schritte thun? Sie werden doch liebt und weiß es nicht zu schäßen." Eine herrliche Frau! Der Undankbare wird so ges nicht Ihren Mann mit Vorwürfen überhäufen wollen, und dergleichen; nicht wahr, das werden Sie nicht thun P Das werde ich in der That nicht! Mein Mann und soll es auch nicht erfahren.... Ich bitte Sie, daß Sie über den Inhalt dieser Unterredung schweigen." ,, Natürlich, ich schweige; wie könnte ich Ihnen, theuerste Schwägerin, eine Bitte abschlagen? Ich werde un verbrüchliches Stillschweigen bewahren, bei meiner Ehre, bas werde ich."

berfchweigt."

Georg ist nicht undankbar und liebt mich, daß weiß ich, hat keine Ahnung davon, daß ich dieses Geheimniß kenne, aber nicht so wie früher, da ich, wie gesagt, nicht in dem Maaße sein Vertrauen befize; Ihnen dagegen hat er ficherlich sein Herz aufgeschloffen; Sie wissen, was er mir

-

teine Ahnung, theuerste Schwägerin!"

Lügen Sie nicht, Sie wissen Alles." Und wenn ich sein Geheimniß wüßte, Sie würden boch nicht verlangen, daß ich's verrathe; es wäre ja un brüderlich gehandelt, wenn ich's thäte."

Geheimniß."

fchroden aus.

e fuhr von seinem Stuhl empor und fah sehr ers

..Also hat er doch gebeichtet? Der Feigling!" auf andere Weise hinter das Geheimniß gelommen. Ein Beruhigen Sie sich, er hat nichts gebeichtet; ich bin Bufall fezte mich davon in Kenntniß, daß mein Mann der Bater eines unehelichen Kindes ift."

Sie find es Ihrem Bruder schuldig, wie ich es meinem Gatten schuldig bin, ihn zu schonen."

Aber von welchen Schritten sprechen Sie? Da Sie Das verlange ich auch nicht, denn ich kenne bas eine so eble Denkungsart und den herrlichen Vorsatz ge faßt haben, Ihrem Manne teine Sylbe davon zu sagen, Das füßliche Lächeln verschwand von seinem Gesichte; daß Sie etwas von seinem Geheimniß wissen, so begreife ich nicht, welche Schritte Sie thun wollen." ,, Sie dürfen sich darüber beruhigen; ich werde nichts thun, was Georg fompromittirt, beleidigt oder kränkt." Es ist wirklich schändlich von ,, Eble Frau! meinem Bruder, eine solche Frau so zu hintergehen. D, o, das ist wirklich schändlich, unverzeihlich! Eigentlich vers bient er gar nicht die zarte Rücksicht, die Sie ihm er Nein, wahrhaftig, er verdient fie nicht! Wenn ich aber dennoch für ihn bitte, Ihr Benehmen gegen ihn billige, so geschieht es, weil er mein Bruder ist; aber ich schwöre Ihnen, ich bin empört darüber, daß dergleichen Vorwürfe gemacht."

Seufzer der Erleichterung. lehnte er sich wieder in den Stuhl zurüd.

Ah fo!" rief Amberg   gedehnt, und mit einem tiefen weisen...

fagte

er laut.

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Mit einem Gott sei Dank!" das er für fich murmelte, Also er ist der Vater eines unehelichen Kindes?" vorgekommen ist, und ich habe ihm auch schon die heftigsten

Gie wiffen es ganz genau."

Stellen Sie sich nicht, als ob Sie es nicht wüßten;

Sie?"

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" Ja, theuerste Schwägerin; obwohl ich fühlte, daß

Sie mich nicht liebten, wie eine Schwägerin einen Schwager lieben soll, obwohl Sie meine Freundschaft stets mit Rälte zurückwiesen, so habe ich, als ich die Geschichte erfuhr, ihn hart getadelt.. Georg, fagte ich, das ist nicht recht. Sieh, Du hast eine zärtliche Frau, eine liebenswürdige, eine reizende Frau."

Hier neigte er den Kopf zur Seite und blickte sie mit einem vielsagenden Lächeln einige Sekunden an.

Ja, theuerste Schwägerin, das habe ich gesagt, und habe ihm bittere Vorwürfe gemacht."

Das war nicht recht, Herr Schwager. Ich bin über­zeugt, daß Georg selbst seinen Fehltritt bereut bereut... Nur eins begreife ich nicht, und da tomme ich auf den Schritt zu sprechen, welchen ich zu thun gedenke; eins begreife ich nicht."

Was?"

,, Daß Georg sich nicht um sein Kind bekümmert." Thut er das wirklich nicht? Das wäre doppelt schändlich!"

Ich weiß, daß er sich nicht darum fümmert; ich kenne jeden feiner Gänge, ich weiß von jedem Thaler, ja von jebem Groschen, welchen er ausgiebt; seine ganze Raffe geht ja durch meine Hände... Die Mutter, welche früher Dienstmädchen in Ihrem Hause war, ist unstreitig ein armes Mädchen; vielleicht ist sie mit ihrem Rinde der bittersten Noth preisgegeben."

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Ich werde ihr hilfreich beispringen."

ft nicht nöthig, das verlange ich von Ihnen nicht. Geldopfer lege ich Ihrer brüderlichen Liebe nicht auf." Wirklich nicht? D, Sie sind eine herrliche Frau, Räthchen, wenn ich nicht wüßte, daß Sie nimmer Neigung zu mir fühlen können, daß Sie meine Gefühle für Sie mit Rälte zurückweisen würden

"

Sprechen wir nicht von Ihren Gefühlen gegen mich; beleidigen Sie durch solche Aeußerungen nicht mich und Ihren Bruder zugleich. Das ziemt fich am allerwenigsten für einen Mann in ihrer Stellung. Hören Sie mich weiter an; ich weiß also, daß mein Mann nichts für das Mädchen thut."

" Schändlich!"

( Fortsetzung folgt.)