Sache eine forgfältig ausgearbeitete Vorlage, welche auch die Grenzen der Thätigkeit dieses Beamten genau bezeichnet, nicht eft preuß aber nur allgeme ne Andeutungen seitens eines Referenten. chwemmungach feiner Meinung sei feineswegs Gefahr im Verzuge und andtage zuge deshalb würde er empfehlen, den Antrag, wie er vorliegt, ab­genau den lehnen, event. würde er sich dem Antrage auf Niederlegung len in anda tiner gemischten Deputation anschließen. Stadtv. Dr. Schulz theils einmal verweist darauf, daß er selbst die Kreirung einer solchen Stelle Olichen Anlogon vor langen Jahren beantragt habe und bittet um An­enehmigungnahme des Ausschußantrages.

etfeln.

Stadtv. Singer empfiehlt den von ihm gestellten An­Stigt, wenn tag. Er stehe der Kreirung einer solchen Stelle ganz sym Der Kultu pathisch gegenüber, denn er halte sie in der That für noth Bantrag wendig. Aber auch er müsse die Form bemängeln, denn die Reichstage Sache trete doch etwas überraschend an die Versammlung rochen Beltran, fie entbehre der sorgfältigen, alle Punkte berüdüchtigen­I acht Lage den Vorbereitung und die Versammlung stehe zur Zeit nur einem Embryo gegenüber. Er halte es nicht für richtig, erst utichen Gine Stelle zu schaffen, oder gar schon nach einer bestimmten ten und Gerson auszublicken und dann erst darüber zu berathen, welche ll, begegnet hätigkeit derselben zuzuweisen ist. wie die Da Stadtv. Dr. Horwit schließt sich im Allgemeinen dem ge dagegen oorredner an. Auch er hat das Gefühl, daß die Vorlage doch bird im Reid bereilt an die Versammlung berangetreten und die Sache noch leineswegs spruchreif sei. Er verlangt, daß eine so wichtige rage besonders sorgfältig geprüpft werde, namentlich auch nach der Richtung hin, ob es sich nicht empfehle, ein Berliner tädtisches Gesundheitsamt mit entsprechender Organisation zu haffen. Stadtv. Dr. Alexander Meyer: Was hier geschaffen wer ebruaren solle, sei nicht ein Medizinalbeamter, welcher zugleich Mit e Signed des Magistratskollegium sein soll, sondern ein neuer en verstorbene Stadtrath, welcher zugleich medizinischer Sachverständiger m die Stadt& Des Verftorhe

ct.

8.

age, betr. ben Straße ju

Der Nugen eines solchen für eine so kolosale Ber­ichenbegäng balte es für gerechtfertigt, den Antrag des Etatsausschusses waltung, wie die Berlins  , liege klar auf der Hand und er jhon jest anzunehmen, mindestens empfehle er den Antrag Singer. Wenn Stadto. Horwis die Sache noch nicht für Spruchreif erklärt, so treffe dieser Ausdruck nicht zu, fte fei höchstens für Diesen oder Jenen noch nicht spruchreif.

Ev. Spinol ines befolde geht dahin ftädtischen ted des ftrat, fid wurf bel

ts, in welde unbefoldi Bur Genehmi großen fan in Berlin   in

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find und Darüber u noch immer e, deffen Wit

( better fett.)

Stadto. Gerth empfiehlt gleichfalls den Antrag des Aus­buffes. Es sei zu verwundern, daß diese Sache noch immer anche Mitglieder überrasche, denn dieselbe habe seit dem abre 1855 zu den verschiedensten Zeiten die städtische Ver­

ung beschäftigt.

Stelle

Es folgt der vom Magistrat ausgearbeitete Tarif der Einzelpreise für Arbeiten und Lieferungen bei Ausführung von Haus- und Dachwaffer- Ableitungen pro 1. April 1885/86. Stado. Weiß beantragt, den Tarif einem Auschusse zur Vor berathung zu überweisen. Nach kurzer Debatte wird die Tarif­Vorlage unverändert angenommen.

In der Burgstaße, nördlich der Königstraße, tann die Kanalisation wegen eines unter dem ganzen Straßendamm vor dem ehemaligen Boftgebäude, Burgstraße 7, befindlichen Kellers nicht verlegt werden. Da verschiedene Grundstücke der Kleinen Burgstraße vor Beseitigung dieses, bis zur Spree fich hinziehenden Kellers nicht entwässert werden können, stellt sich dessen Erwerbung als eine Nothwendigkeit heraus. In Folge dessen ist der Magistrat mit dem Justizrath Winterfeldt, als dem Bevollmächtigten der Eigenthümer, in Unterhandlung getreten. Derselbe hat sich bereit erklärt, den gedachten Keller gegen eine Entschä digung von 10 000 Wt. berzugeben. digung von 10 000 Wt. berzugeben. Auf Antrag des Stadtv. Weiß II. beschließt die Versammlung, die Vorlage abzulehnen und den Magistrat zu ersuchen, das Enteignungsverfahren ein­zuleiten.

-

Sodann erklärt sich die Versammlung damit einverstan­den, daß die städtische Part- und Gartendeputation die Unter­haltung der im Ausstellungsparte befindlichen Wege und Gartenanlagen, wie in der bisherigen Weise, so auch für die nächsten vier Jahre, vom 1. April 1885 an, gegen eine vom töniglichen Kultusministerium zu zahlende Entschädigung von 10 000 m. jährlich übernimmt.

Hierauf wird die Beschlußunfähigkeit der Versammlung fonstatirt und die weitere Berathung abgebrochen.

Schluß der Sigung 8% Uhr. Derselben wohnten seitens des Magistrats bei: Oberbürgermeister von Forckenbeck, Bürs  germeister Dunder, Syndici Belle und Eberty, Stadtschulrath Dr. Bertram, Kämmerer Runge, Stadträthe Schreiner, Meu­brind, Voigt, Löwe, Marggraf, Weise, Halske  , Wolff, Hagen, Krause, Kochhann, Stadthagen  , Borchardt.

Lokales.

Nachdem auch Stadtv. Dr. Langerhans den vor­genden Antrag empfohlen, fonstatirt Stadtv. Singer, der Magistrat, trozdem er in selten großer Anzahl zur gewesen, fich über die ganze Angelegenheit vollständig gefchwiegen habe. Oberbürgermeister v. Fordenbed erwidert, daß ein Beschluß des Magistrats noch nicht vorliegt, und bis dahin ein Magistratsmitglied sich auch nicht äußern beschäftigt, den Müll zu untersuchen. Troß der scheinbaren

de. Glane Singer abgelehnt, der vorliegende Antrag des Etats­

en fich bei der

blbar gemacht

bereits von

Bei der hierauf folgenden Abstimmung wird der Antrag ausichuffes dagegen angenommen.

Der Vorsteher unterbricht hierauf die Sigung und es findet unter Vorfis des Oberbürgermeisters v. Forden bed eine

M. befige feit gemeinschaftliche Sigung des Magistrats und der Stadtver

Berlin  

würde

Ein interessantes Treiben entwidelt sich auf den zahl­reichen Feldern in der Nähe von Berlin  , wo die städtische Austehr", der Müll" abgeladen wird. Seit Einführung der Kanalisation ist die Müfrage in ein ganz neues Stadium getreten, die meisten Hausbefizer bewirten eine tägliche Ab­fuhr, und eine Anzahl Privatunternehmer und Gesellschaften find stets bereit, ihre Wagen nach jedem gewünschten Bunkte zu senden, um die bekannten Eisenfasten entleeren zu laffen. Folgen wir beispielsweise einem solchen Fahrzeuge, das seine Fracht unweit Reinickendorf   abladet. Auf dem aus der Ferne wüstenhaft erscheinenden Felde, welches von dem Eigenthümer wüftenhaft erscheinenden Felde, welches von dem Eigenthümer für diesen Bwed besonders bestimmt ist, bemerkt man eine Menge recht staubig aussehender Männer und Frauen eifrig Regellosigkeit ist das Grundstück in bestimmte Gruppen ge theilt, welche von den einzelnen Suchern gepachtet find und in ihren Grenzen nicht überschritten werden dürfen. Jeder dieser Bächter zahlt an den Befiger des Feldes täglich 1 Mr. und erwirbt dadurch die ausschließliche Berechtigung, den Müll zu durchstöbern. Troßdem derselbe schon von jenen, den ,, Bäch tern" sehr verhaßten Hof- Naturforschern" untersucht worden,

iginalbeamten ordneten- Bersammlung statt, behufs der Vornahme von Ersatz ist der Verdienst noch immerhin lohnend(?) und beträgt täglich wahlen für den Bezirks Ausschuß Berlin  . Die Mitglieder der eraus frugt Bürgerpartei verlassen bei diesem Wahlakt den Saal. Auf Beschreibung, was die Müllbudoler finden und entdecken, der Schlachtflamation vorgenommen und es werden gewählt: Zum

Th träftigen

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In

Frank

Antrag des Stadtv. Dr. Kürten wird die Wahl durch

brauchbare Meffer, Gabeln, Teller, Gläser, Holz- und Eisen waaren, fünftliche Blumen, Tintenfäffer, Federhalter, Knöpfe, Wenn es auch zu den Selten

haben dann fünfzig Minuten, um das aufgenommene Steno gramm zu übertragen. Dann heißt es, die haarfein gespizten Bleistifte in der Hand, wieder von Neuem auf Posten ziehen. So vorzüglich find aber unsere Parlaments- Stenographen ge schult, daß, wenn die Sizung z. B. um fünf Uhr Nachmittags geschloffen wird, schon um sechs der bis auf jeden Gedanken strich eratte, übertragene Bericht vorliegt. Die strengne Kors rektheit ist natürlich das erste Erforderniß für die Meister der Kurzschrift, welche die Reden mit der größten Gewissenhaftigkeit wiedergeben müssen und denen ein Fehler sehr theuer zu stehen tommen tann. Nur eine außerordentliche Kaltblütigkeit, eine unerschütterliche Selbstbeherrschung ermöglichen es den Stenographen, in aufregenden, sturmvollen Sigungen mit der selben Genauigkeit ihr Pensum zu absolviren, wie bei fich schläfrig dahinschleppenden Debatten. Es erschien dem ,, B.- B.- C." intereffant, die Redner unserer parlamentarischen Körperschaften zu ermitteln, welche den Stenographen die geringsten Schwierigs feiten bereiten, und diejenigen, welche ihnen die härtesten Nüffe zu fnaden geben. Im Abgeordnetenhause sprechen am schnell ften Ludwig Löwe  , Profeffor Adolph Wagner  , v. Minnigerode, Schorlemer Alft und v. Meyer- Arnswalde. Am langsamsten spricht Windthorst, nämlich hundertundachtzig Silben in einer Minute. Reichensperger mit seinem pronongirten Rheinländer dialekt, Hänel, der die Stimme gegen Schluß der Säße unge mein finten läßt, und Profeffor Virchow  , der mit gleichmäßiger Tonloftgkeit spricht, find Redner, deren Erscheinen auf der Tribüne unter den Stenographen nicht weniger als freudige Sensation hervorzurufen pflegt. Bei den Stenographen am beliebtesten dagegen find Richter, Stöcker und Stroffer. Im Reichstage sprechen am schnellsten Löwe, Bamberger, Woermann, Bebel, Grillenberger, v. Kleift- Regom. Während aber die Herren vom Stenographenpult Bebel's Reden gerne mitschreiben, bereitet ihnen Bamberger's Organ manche heiße Stunde. Die Redner endlich, die im Herrenhause am schnellsten sprechen, find Kleist Regow und König" Stumm.

g. Der Kampf mit Queues und Elfenbeinkugeln, welcher vier Abende hindurch in den Gratweil'schen Bierhallen auf dem grünen Tuch mit Ausdauer geführt, ist beendet. Der legte Abend des Billardturniers zwischen Peyraud- Rudolphe und Franz Etscher hatte den großen Vereinssaal bis auf den legten Plaz gefüllt. Etscher nahm seine ganze Kraft zu­sammen, denn er stand beim Beginn des Spiels auf 1682 Boints, während Beyraud bereits 2200 Points martirte. Etscher machte am lezten Abende nicht weniger als 806 Points, mehr also als Beyraud. Aber was halfs, er fämpfte für eine verlorene Sache. Um 211 Uhr machte Beyraud den 3000. Ball, und erntete damit ein donnerndes Bravo! Etscher fonnte trop feines meisterhaften Spiels, welches allseitige An­erkennung fand, nur 2484 Points verzeichnen. Die gespannte Aufmerksamkeit der Buschauer wurde durch einen Zwischenfall unterbrochen, welcher eine große anhaltende Heiterkeit hervor rief. Mitten im Spiel war von den Billardprofesseuren Kremser und Kaufmann ein Telegramm an Peyraud einge laufen, in welchem die beiden Genannten dem Beyraud zu seinem virtuosen Spiel gratulirten. Dieses Telegramm wurde von einem Herrn laut verlesen. Kurz darauf fam Peyraud zum Stoß und ließ den Ball aus. Zu bemerken ist noch, daß auch das zarte Geschlecht in der Person einer schönen Franzöfin am vierten Abend des Billardturniers vertreten war. Der nachfolgende Spielrapport illuftritt das Spiel des Abends. Es machten: Peyraud: 46, 30, 0, 0, 25, 0, 162, 0, 88, 4, 5, 0, 11, 4, 9, 0, 5, 15, 90, 38, 31, 114, 0, 140 800 Points, ( dazu die 2200 Points der Vorabende, ergiebt 3000 Boints); Etscher: 84, 23, 33, 8, 53, 59, 93, 113, 77, 155, 3, 16, 0, 18, 0, 3, 2, 12, 39, 6, 4, 4, 0= 806 Points( dazu die 1682 Points der Vorabende, ergiebt 2488 Points).

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Mitgliede: Techniker Oscar Stephan; zu Stellvertretern: Nähutensilien, Kämme, Blumentöpfe, Strümpfe und Schuhe, Fabritbefizer Dr. Darmstaedter, Maurermeister Carl Koch, Ge- Wäschestücke, Handtücher 2c. viele Jaheralsekretär M. Brömel, Direktor der preußischen Bentrals heiten gehört, daß fünf Hundert Markscheine, deren Eigenthümer mäßiger Hehlerei wurden gestern die beiden in dem Mann­rat werde Boden- Kredit: Attiengesellschaft M. Hermann.

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St.-W. Matten Namens des betr. Ausschusses über die Vor Agen, betr. die Anlegung von Straßen auf dem an der Linien­Araße belegenen Grundstucke der Berliner   Schüßengilde. Ohne hatte wird folgender Beschluß gefaßt: Die Versammlung allart fich damit einverstanden, daß die in dem der Vorlage Dom 26. Januar cr. beigefügten Plane mit den Buchstaben A, C. bezeichneten Straßen in den Bebauungsplan auf genommen werden mit der Maßgabe, daß die Straßen A. und Nachfolger als Unternehmer nach Maßgabe des Ortsftatuts II.

und

B. von der Berliner   Schüßengilde, respektive ihrem Rechts­

Dart

Georgenstraße mit abgeladen werden, so ist der Fund von filbernen Thee- und Eklöffeln ein sehr häufiger. In einem Gold- und Silberwaaren Geschäft in der Chauffeestraße werden von wohl legitimirten und der Polizei als ehrlich bekannten Suchern fast täglich filberne Löffel oder Theile derselben zum Kauf angeboten. Ein Hauptfundobjekt bilden natürlich ,, Lumpen, Knochen und Papier  "; als Kuriosum möge noch erwähnt wer den, daß jeder Buddler nach beendetem Tagewert auch ein Sädchen Seife zusammengesucht hat.

-

Von den Parlaments- Stenographen. Wie unendlich mühsam und verantwortungsvoll ist doch die Aufgabe der Par

das dazu von dem Grundstücke Linienstraße 3./5. erforderliche Wirken so wenig Anerkennung, ja nicht einmal Beachtung

wirb."

findet. Am Fuße der Rednertribüne stehend, über ihr Pult gebückt, folgen fie mit gespanntester Aufmerksamkeit den Worten bes Sprechenden, dürfen sich durch die größte Unruhe des Hauses, durch Beifallsstürme und scharfes Bischen nicht im

train unentgeltlich abgetreten und ein Beitrag von 250 000 zu den Kosten ihrer Anlage in 15 Metern Breite gezahlt Ebenso ist die Versammlung mit der Erwerbung der zur Berbreiterung der Krauts und Kleinen Markusstraße von dem Geringsten verwirren lassen und mit galoppirendem Bleistift Brunbitüde Krautsstraße 16 und Kleine Markusstraße 15 er forderlichen Fläche von ca. 154 Quadratmeter zu einem Preise Papier   firirt, wenn kaum das legte Wort verhallt ist. Alle Don 75 M. pro Quadratmeter, also zu einem Gesammtpreise zehn Minuten werden die beiden Stenographen, welche die Don 11,550 M. einverstanden.

Deinem Angesicht. Laß' mich hoffen, daß es eine freudige Weberraschung ist." hierher? Woher wissen Sie denn, daß ich hier bin?"

Freund, Nicodemus Sanftleben, was führt Sie denn

Mein Bruber? D, vergaßest Du denn, daß eine Stunde Du rebest mich an mit dem frembklingenden Sie", gemeinsamen Bergnügens, und leider auch gemeinsamen Mißgefchics uns zu ewiger Freundschaft vereinigte?"

bin

haben sie in Strichen und Punkten einen Sag bereits auf dem

Rede mitschreiben, von zwei anderen Kollegen abgelöst und ste

So wirst Du mich doch nicht hinwegschicken, ohne auch Deinerseits einen fleinen Beitrag zu dem heiligen Werke der Mission zu leisten, und wenn Deine Reisetaffe Dir nicht gestatten sollte, eine größere Summe zu diesem Swede zu verwenden, so wirst Du Dich wenigstens durch eine Schrift dazu verpflichten?"

Ich sollte Dir einen Missionsbeitrag zahlen? Woran denkst Du!" Ich meinte nicht gerade einen Missionsbeitrag, mein

...

Mein Freund Sanftleben, mach' Dich nicht lächerlich mit Deiner Salbaberei mir gegenüber; bringe Deine theurer Freund; fieh', ich bin arm und verfüge nicht über mit einem gewöhnlichen Menschenkinde. Wir kennen uns, nach dem, was mir zu anderen Zwecken anvertraut wurde. und fage mir lieber, wie Du erfahren hast, daß ich hier über eine größere Summe verfügen zu können, da glaubte theurer Freund; laß also Deine Reden ruhig bei Seite Als ich diesen Morgen auf dem Bahnhofe meine wenigen Effekten abholte und mit einigen Freunden unserer Gesellschaft dort sprach, da sah ich Dich, mein Bruder, in leistet hast, anständig honorirt? Ich hoffe nicht, daß Du Begleitung eines Mädchens, welches ein Rind in ihren mich um weitere Belohnungen pressen würdest."

Damit ich nun weniger Noth habe, wünschte ich selbst ich, daß Deine Dankbarkeit.

Habe ich Dich nicht für den Dienst, den Du mir ge

Für das, was ich geleistet, bin ich hinlänglich belohnt;

a. Wegen bedeutender Diebstähle und gewerbs­heimerschen Konfektionsgeschäft beschäftigt gewesenen Schneider D. und C. verhaftet. Der seit längerer Zeit von dem ges dachten Geschäft mit der Anfertigung resp. Fertigstellung von Mänteln betraute Schneider D. batte stets ungehinderten Bu tritt zu den Lagerräumen des Geschäfts, woselbst er häufig fertige Mäntel zur Kompletirung( Garnirung 2c.) erhielt, welche er mitzunehmen hatte. Er fügte nun unbemerkt den ihm zugewiesenen Mänteln andere sehr werthvolle Mäntel, die in der Nähe lagen, hinzu und versteckte die entwendeten Mäntel so geschickt hinter den ihn zugewiesenen Mänteln, daß jene bei der stets vor der Entfernung des D. stattfindenden Kontrole nicht bemerkt wurden. In dieser Weise hat D. fortgefeßt seit geraumer Zeit jedes Mal eine größere Anzahl von Umhängen ( Mäntel, Mantillen 2c.) entwendet und diese Waaren ชน dem Schneider C. in der Neuen Königstraße gebracht, welchen er in dem M.'schen Geschäft tennen gelernt hatte. Der Schneider S. betrieb neben feinem Schneidergewerbe einen flotten Exporthandel mit Damen   Mänteln und Umhängen, und er nahm dem D. ftets ohne Weiteres die gestohlenen Waaren zu einem Preise ab, welcher höchstens den vierten Theil des reellen Herstellungs­werthes der gestohlenen Mäntel ausmachte. Gestern wurde D. in dem Lagerraum des M.'schen Geschäfts in flagranti gefaßt,

ich hätte gern mit Dir geplaubert, um Dir zu erzählen, was ich weiß."

Die Lust zum Ausgehen ist mir vergangen, ber Schred ist mir durch alle Glieder gefahren; sprich was weißt Du?"

Ich weiß, mein theurer Freund, daß Rodenburg's Sohn, jener O'Brian, nach welchem Du damals forschtest, der Verschwundene..."

-

weiter."

Nun ja, ja, ich weiß Der bei Madras Gefallene..." ,, Was ist's mit dem?"

,, Er ist eben nicht bei Madras gefallen, er ist über­haupt nicht todt."

,, Nicht todt?.... Wir haben die Beweise, daß er todt ist; ja man hat seinen Leichnam gefunden, seine Brieftasche, seine sonstigen Effekten; Alles ist im Besitz des alten Rodenburg; die untrüglichsten Beweise, daß er todt ist."

Und ich habe noch untrüglichere Beweise, daß er lebt,

Armen trug. Du halfft ihr in den Wagen steigen. Meine bas habe ich aus Freundschaft für Dich gethan; doch dachte denn ich habe ihn gesehen, mit ihm gesprochen. Freundschaft und meine Sehnsucht ließen sich kaum zügeln, ich, die Nachricht würde wohl eine Gegengefälligkeit Deiner natürlich vermuthete ich, daß Du bei Deinen Verwandten feieft, und so benutte ich die erste Gelegenheit, um Dich feits werth sein." aufzusuchen und Dich in meine Arme zu schließen."

Mein Gott, Nicodemus, wenn ich erst das Roden­

Da beides nun geschehen ist, und da ich, wie Du burg  'sche Vermögen in Händen habe, wenn ich ein reicher

Amberg   starrte den Sprecher eine Weile an; dann fant er langsam auf einen Stuhl zurück, und blieb fo mit weit aufgerissenen Augen und offenem Munde fißen.

febft, im Begriff bin, auszugehen, so bitte ich Dich, mich Mann bin, dem es nicht darauf ankommt, ob er ein paar spruchs. für heute nicht weiter zu stören; im Uebrigen wünsche ich hundert oder ein paar tausend Thaler weniger hat, dann Dir bei Deinen Sammlungen eine große und reichliche sollst Du anständig honorirt werden. Ernte, und in der Hindubekehrung den besten Erfolg."

Du mich hinausweisest. Wie kommt es, daß Du nicht Es flingt dieses fast, mein Bruder Amberg  , als wenn

Breunden ziemt?"

Das wird hoffent

lich nicht lange mehr dauern; dieser günstige Beitpunkt ist

"

Meinst Du, lieber Amberg  ?... Ich wünschte Dich

Freunde; laß uns plaudern mit einander, wie es alten baß Deine Aussichten auf die Rodenburg'sche Erbschaft nicht

nicht zu fragen und fand keine Worte bes Wiber Sanftleben weidete sich eine Zeit lang an seinem Schrecken, dann nahm er gemächlich auf einem andern Stuhle seinem Freunde gegenüber Blaz.

pricht: Laß uns beisammen figen, wie alte, gute eben in dieser Angelegenheit zu sprechen, um Dir zu sagen, ich mich entfernen; ich will nicht aufdringlich sein, mein

nur sehr gering sind, sondern, wenn ich will, vollständig

mein Freund, ich muß sie ausnüßen; willst Du Die Stunden sind hier sehr kostbar in Berlin  , zu Waffer werden." mich in Neustadt besuchen, is oft von der Langenweile geplagt werde, so foll mir's Lieb fein; aber offen gefagt, hier in Berlin   weiß ich die

Stunden beffer auszunügen."

mein Freund,

wo

"

Was!" rief Amberg   in gedehntem Tone, und die Gleichgiltigkeit, mit welcher er bis jeßt seinen Freund auf­genommen hatte, verschwand plöglich. Was schwaßest Du ba, Nicodemus?"

"

,, Schade daß Du gerade im Begriff bist, auszugehen

Du erlaubst, daß ich mich sehe? Dber wünschest Du, die Stunden anders zu benußen? In dem Falle will

Freund."

Spanne mich nicht auf die Folter. Sprich, willst Du mich absichtlich täuschen? Findest Du ein grausames Bes hagen daran, mich zu erschrecken?"

Nicodemus schüttelte langsam und bedächtig den Kopf. ( Fortsetzung folgt.)