als er 9 Mäntel im Werthe von über 300 M. entwendete und fich damit entfernen wollte. D. räumte die fortgesetzt von ihm verübten Diebstähle ein und bezeichnete den C. als den Ab­nehmer dieser Waaren. Eine sofort bei E. vorgenommene Haussuchung führte zu der Feststellung, daß dieser nicht nur von dem D., sondern auch noch von anderen in demselben Konfektionsgeschäft beschäftigten Schneidern für das von ihm betriebene Exportgeschäft Mäntel und sonstige Damen Kon­fektionsartikel bezogen und diese Waaren fast durchweg für die Hälfte des reellen Werthes an auswärtige Abnehmer weiter veräußert hat. In der C'schen Wohnung sind die da selbst vorgefundenen Waarenvorräthe vorläufig beschlagnahmt worden.

a. Ein dreifter Schwindler. In einem in der Nähe des Dönhofsplates belegenen Hausflur bemerkte ein Lauf bursche einen jungen Mann, welcher gewaschene aber nicht ge­plättete Wäscheftüde vor fich ausgebreitet hatte und dieselben zählte und ordnete. Der Laufbursche machte von dieser Be obachtung einem Schußmann sofort Mittheilung, der den jungen Mann in dem bezeichneten Hausflur noch antraf, als er die Wäscheftüde in zwei Bündeln verpackte. Der Beamte fistirte den Verdächtigen zur nächsten Polizeiwache, woselbst Dieser fich als den Sohn der in der Alten Jakobstraße wohnen den Frau Richter ausgab, welche ihn beauftragt hätte, die Wäsche zur Plätterin zu bringen. Da er aber den Wäsche­zettel mitzunehmen vergeffen, so hätte er in dem Hausflur die Wäsche gezählt und fich ein Verzeichniß derselben angefertigt. Dbwohl diese Angabe nicht unglaubwürdig erschien, wurde die angebliche Mutter, Frau Richter, zur Wache geholt. Diese vermochte den Festgenommenen als ihren Sohn nicht zu relognosziren, fte lannte denselben überhaapt nicht und stand zu den Wäschestücken in gar keiner Beziehung. Nunmehr gab der Bursche seinen richtigen Namen, layer, an, und er räumte ein, die Wäschestücke von einem Boden eines Hauses in der Taubenstraße gestohlen zu haben. Mayer ist gestern zur Unter­fuchungshaft gebracht worden, und die Eigenthümerin der Wäsche ist inzwischen auch ermittelt und ihr die Wäsche wieder zugestellt worden.

Gestern

a. Das Messer! Der Heilgehilfe und Hauseigenthümer A. in der Alexandrinenstraße hat gestern Vormittag seine Ehes frau lebensgefährlich verlegt. A. befindet sich mit seiner bei ihm wohnenden Ehefrau im Ehescheidungsprozeß, und vor­gestern wurde in eister Instanz die Ehe getrennt. Bormittag gerieth A. mit seiner Frau, die in den nächsten Tagen eine andere Wohnung beziehen wollte, in der Küche in Streit und stieß ein großes Küchenmesser in den Unterleib der Frau, welche sofort bewußtlos zusammenfant. Die lebensge Die lebensge fährlich Berlegte wurde nach einer Privatklinik geschafft. Von Der Festnahme des A. wurde mit Rücksicht auf seine feste Woh­nung Abstand genommen. Der legtere Umstand erscheint uns bemerkenswerth, man nimmt doch sonst Leute wegen viel ge­ringfügiger Vergehen in Untersuchungshaft.

Das ist mir auch noch nicht vorgekommen. Haben Sie denn| desselben aus Frankreich   vertrieben, sich in Wasmes, im b geheirathet? Angefl.: Jawohl. Präs.: Wann? Angell.: Vor ungefähr 14 Tagen. Präs.: Nun da werden Sie wohl Ihre Flitterwochen in Plößensee zubringen müssen. Und so tam es. Der junge Ehemann, dem der Präsident vorhielt, daß er teine Spur von Scham im Leibe habe, weil er sich auf so ungewöhnlichem und strafbarem Wege die Mittel zu seiner Hochzeit verschafft, soll auf 3 Monate ins Gefängniß wandern.

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r. 50

aischen Kohlenrevier, niedergelassen hat und jezt eine fieberb Thätigkeit entwickelt. In dem Hauptorte, Cumes, wie in Dörfern veranstaltet er zahlreiche Versammlungen, in denen den Arbeitern ihr Elend vor Augen führt, ihre Ausbeut durch die Bergwerksbefizer darlegt und sie zur Einigkeit Damit zum ficheren Siege" auffordert. Auf dem Blaze Cumes hatten sich gestern 1000 Arbeiter versammelt, die u Fauviaur Führung die Fortdauer des Streits und seine weite Ausbreitung in den beiden anderen Kohlen- Bentren des Land im Baffin von Charleroi   und des Centre beschloffen. In That fürchtet man auch hier das Ausbrechen des Streifs; Baffin von Charleroi   hat die Arbeitseinstellung bereits gonnen. In der Hauptstadt selbst gäbrt es unter den fchäftigungslosen Arbeitern bedenklich. 3war hat die liber Preffe zu ihren Bunsten schon 45 000 Frcs. gesammelt, aber b allgemeine Krifis drückt zu sehr auf die gesammten materiell Die Unt Verhältnisse, und so fehlt es durchweg, um die Lage der Arbeit diedenen I zu bessern, an Arbeit. Täuschen nicht alle Anzeichen, Staaten ist gehen wir wiederum einer allgemeinen europäischen   Krisis lökonomen hörigen Ar fein Unterfud inbe in usführlich Dathaltene S

-Vor dem Schwurgericht zu Ratibor   gelangte dieser Tage ein Prozeß gegen eine Bande von Zigeunern zur Ver­handlung, welche fich eines mehrfachen, mit enormer Frechheit ausgeführten Straßenraubes schuldig gemacht hatten. Die Die Angeklagten heißen Josef Buriansti, Anton Krause, Josef und Franz Pawlowskt. Sie hatten es hauptsächlich auf des Abends aus ihrer Arbeit heimkehrende Arbeiter abgesehen. Am 4 Dt­tober v. J. baben fie in 11 Fällen in der Gegend von Kiefer­ftädtel und Bilchowiz und zum Theil an der Gleiwig- Rybniter Chauffee unter Anwendung von Gewalt, und während sie Waffen, nämlich Meffer und Aerte bei sich führten, mehreren vorbeipaffirenden Personen zahlreiche Sachen weggenommen. In der Hauptverhandlung gestanden fie nur einen geringen Theil der inkriminirten Handlungen zu. Josef Pawlowski will überhaupt nicht am genannten Tage in Gesellschaft der anderen Angeklagten gewesen sein, vielmehr im Bigeunerlager bei Kriewald trant gelegen haben. Die als Beugen geladenen Beraubten befundeten sämmtlich, daß fie an jenem Tage es war ein Sonnabend ihr Wochenlohn in Beträgen bis 18 M. und Mundvorräthe bei sich gehabt hätten. Sie hatten den Weg theils einzeln, theils in Trupps bis zu fünf Personen angetreten, und find so von den am Wege lagernden Bigeunern überfallen, mit Stöden, Meffern 2c. gemißhandelt, ihrer Habe beraubt und demnächst laufen gelaffen worden, während sich die Räuber immer wieder von neuem auf arglos nach folgende Trupps warfen. Theilweise find die Räuber auf energische Gegenwehr gestoßen. Der größte Theil Der Angefallenen hat mehr oder weniger bedeutende Stich und Schnittwunden, welche Die Behandlung im Krankenhaus erfordert haben, davon getragen. Ueber das Resultat der Verhandlung berichtet der Oberscles. Anz.": Der Vertreter der Staatsanwaltschaft plaidirte auf Bejahung der sämmtlichen Schuldfragen und Verneinung der Fragen nach dem Vorhandensein mildernder Umstände. Die vier Vers theidiger sprachen sämmtlich zu Gunsten der Zubilligung mil Dernder Umstände, welche namentlich in dem so niedrigen Bil bungsgrade der Angeklagten, als Zigeuner, liege. Die Geschworenen zogen fich zurück und beriethen Stunden. Das Verdikt lautete auf Bejahung der Schuldfrage und Ver neinung der Frage nach dem Vorhandensein mildernder Um ftände: gegen Joseph Burianski wegen Straßenraubes und Körperverlegung in 9 Fällen, gegen Anton Krause wegen Straßenraubes und Körperverlegung in 7 Fällen, gegen Joseph Pawlowski wezen Straßenraubes und Körperverlegung in 7 Fällen, gegen Franz Bawlowski wegen Straßenraubes und Körperverlegung in 8 Fällen, im übrigen aber auf Nicht­fchuldig. Die fönigliche Staatsanwaltschaft beantragte, indem fie für jeden Fall als Einzelstrafe 8 Jahre Buchthaus einzu fegen bittet, gegen alle 4 Angeklagten auf eine Gesammtstrafe von 15 Jahren Buchthaus, 10 Jahren Ehrverlast und Buläffig­feit von Polizeiaufsicht zu erkennen. Von Seiten der Ver

a. Eine Explosion fand vorgestern Nachmittag gegen 4 Uhr in der Gold- und Silberwaarenfabrik in der Kronenstr. 28 im rechten Seitenflügel 1 Tr. statt. Eine zur Zubereitung von Sauerstoff dienende Retorte wurde mit chlorsaurem Kalt und anderen zur Herstellung des Sauerstoffes bestimmten Ingre Dienzien gefüllt und sodann über einer Gasflamme erhißt, wäh­rend die entsteigenden Dämpfe in einen luftdichten Schlauch stiegen. Blöglich plagte die Retorte, und eine so heftige Er plofton fand statt, daß die in dem Raume befindlichen Gegentheidigung wird nichts mehr angeführt. Der Gerichtshof er ftände größtentheils zertrümmert wurden. Dagegen find zwei daselbst beschäftigt gewesene Arbeiter nur leicht am Halse resp. an einem Finger verlegt worden.

Ein schwerer Unglüdsfall ereignete fich gestern Vor mittag auf dem Stettiner Güterbahnhof. Beim Rangiren eines Güterzuges gerieth der Arbeiter Arlt anscheinend durch eigene Unvorfichtigkeit derart zwischen die Buffer zweier in Bewegung befindlicher Lowrys, daß ihm Brust und Arme fast vollständig zermalmt wurden. Bewußtlos wurde der Ber unglückte unter den Wagen hervorgezogen und nach dem Lazaruskrankenhause geschafft, woselbst er bereits im Laufe des Vormittags den erlittenen schweren Verlegungen er legen ist.

N. Die Leiche eines Ertrunkenen, der mit einem der Opfer des Eissports identisch zu sein scheint, wurde gestern Vormittag 11 Uhr an der Schöneberger Brücke aus dem Land­wehrtanal gezogen. Die Leiche, die schon längere Zeit im Waffer gelegen haben muß, war bereits so weit in Verwoesung übergegangen, daß eine genaue Refognoszirung wohl faum noch möglich sein dürfte. Auf polizeiliche Anordnung wurde die Leiche nach der Morgue geschafft.

Gerichts- Zeitung.

Wegen Ueberbürdung. An zwei Krüden gehend und von zwei Männern gestüßt, nahm gestern der Weichensteller Bolenz auf der Anklagebant Plaz, um sich vor der ersten Straffammer am Landgericht II. wegen Gefährdung eines Eisenbahntransports zu verantworten. Der Angeklagte war an der Kreuzung der Görliger Bahn mit der Berliner Ring­bahn( zwischen Rixdorf   und Treptow) angestellt. Am 29. Auguft v. S. entgleiste an dieser Stelle ein Bug, außer dem Terder wurden mehrere Wagen aus den Schienen ge riffen und beschädigt. Die Beweisaufnahme ergab mit ziem licher Sicherheit, daß der Angeklagte eine Weiche nicht gestellt und damit das Unglück verschuldet hatte; fte ergab aber auch,

14

lannte gegen Joseph Burianski auf 15 Jahre Buchthaus, gegen Anton Krause auf 14 Jahre 6 Monate Buchthaus, gegen Joseph Pawlowski auf 14 Jahre 3 Monate Buchthaus, gegen Franz Bawlowski auf 14 Jahre 9 Monate Bucht­haus und Ehrverluft auf je 10 Jahre und Bulässigkeit von Polizeiaufficht.

In dem Prozeß Janssens und Genossen, welcher am 2. 1. M. vor dem Reichsgerichtshofe zu Leipzig   beginnen soll, wird während der ganzen Dauer der Verhandlungen die Deffentlichkeit ausgeschloffen werden. Nur der Tenor der Ent­scheidung wird öffentlich publizirt werden. Die Verhandlungen, zu denen zahlreiche Beugen, namentlich auch viele Militär­personen geladen sind, werden etwa vier bis fünf Tage in Anspruch nehmen. Es handelt sich in diesem Hochverraths­Prozeß um die seitens des Angeklagten angestellten Versuche, durch Bestechung preußischer Militärpersonen Kenntniß von fetreten Organisationen der Armee, und zwar zunächst in Bezug auf den Mobilmachungsplan des achten Armeekorps zu erlangen. Diese Spionage soll, wie mit Bestimmtheit verlautet, ihre Veranlassung in Frankreich   gehabt haben.

Soziales und Arbeiterbewegung.

Die unsinnigen Verschwendungen der römischen Plutokraten find allen unseren Lesern in der Schule zur Ges nüge geschildert worden. Ueber den Lurus im Alterthum ent­sett man sich, über den vielleicht noch schlimmeren Lurus in

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leitung be

Zum Pariser Nothstand. Herr Michelin und drei ellen die fo Kollegen haben im Pariser Gemeinderath einen Antrag eing bracht, der dahin geht, das Parlament aufzufordern, daß durch ein besonderes Gesez den Friedensrichtern das Recht theile, während der Dauer der Handels- und industriellen Krise den Geschäftsleuten, Handwerkern und Arbeitern, außer Stande find, ihren Miethszins zu bezahlen, felben nachzulaffen. Die Urheber diefes Antrages fitzutheilen. fich zur Bekräftigung ihrer These auf die Art. 1769 und 1 des bürgerlichen Gesezbuchs, welche ihrer Ansicht nach für habe nicht, Bächter und Bauern das thuen, was fie für die Geschäftsle und Handwerker geschehen wiffen möchten. Sie berufen auch auf einen Präzedenzfall: die Regierung habe im Sterem unte 1871, geftügt auf die eben erwähnten zwei Artikel, ein Gefusflug unte eingebracht, daß die Friedensrichter ermächtigte, den Miethe der Hauptstadt den Bins ganz oder theilweise nach zulaffen Niedergang der Tuhindustrie in Schwiebns. Ueberbandnahme des Verbrauchs von gemusterten Stoffen f der glatten Tuche zur Bekleidung hat in den alten Spen Tuchindustrie, someit fie nicht zur Stofffabrikation übergegang find, eine schwere Schädigung des Beschäftsbetriebes he rufen. In Schwiebus werden in den meisten Fabriken Hälfte der, ja sogar drei Viertel der Arbeiter entlaffen Fabrit wird sogar bis auf Weiteres ganz gefchloffen. Buschrift an die Franks. Post" wird die Besorgnis furochen, daß Schwiebus ganz aufhört, Tuchfabrikation fein, wenn sich die Fabrikanten nicht entschließen, zu eine dern Fabrikation überzugehen oder neue Abjatquellen gem Auf das Leztere ist nicht zu rechnen, vielmehr gehen mehr Länder für den Tuchabjaz verloren.

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Belfort bei Oldenburg  , 24. Februar. Troß aller hervo ragender Bauthätig feit ist hier an fleineren Wohnungen immer recht großer Mangel. Nun sozen, nach Vorschrift oben herab, die Oberwohnungen der Werfthäuſer ja nichten die D Familien vermiethet vermiethet werden und so sehr man

tann, so muß man doch bei feßiger Wohnungsnoth

aud

fragen:

in sanitärer Beziehung mit dieser Maßregel einverstanden fein Wo sollen die Familien hin? Sind diefelben auch im Stunde, bei einem Lohne von M. 2,10 im Winter und 240 im Sommer wie ihn hier ja zahlreiche Familienväter baben, eine

Wohnung für mindestens 45-60 Thaler bezahlen zu Wir müffen entschieden mit Nein! antworten

so viel betonten Arbeiterfreundlichkeit und Fürsorge

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Wohl derselben, sollte man doch erwarten, daß man in ef Linie von oben herab Fürsorge treffen würde für Beschaffe von Arbeiter Familienwohnungen, und nicht wie das je schieht, den Familienvätern einfach fündigen, und schlic bei dem absoluten Mangel an paffenden Wohnungen beiterfamilien auf die Straße werfen. Wenn man dafür for daß fich der Arbeiter ein gutes und billiges Heim f könnte, damit er nicht, wie dies jegt häufig der Fall i feine Erholung nur auf das Wirthshausleben angewiefen

fir

würde man fich jedenfalls mehr Sympathien erwerben un eher den Glauben an die Arbeiterfreundlichkeit der Regie stärken, als durch Anstellung von besonderen Beamten& Ausschnüffelung der politischen Gesinnung der Arbeiter Leipzig  .

Beichlos

verwandten Berufsgenoffen für Leipzig   und Umgegend in seiner Generalversammlung vom 19. Januar den zum Zentralverband der Schneider und verwandt genoffen Deutschlands  . Trotz aller Bemühungen

Der Fachverein der Schneider und

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indeß nicht, diesen Beschluß auszuführen, da die biefige hörde ihre Genehmigung versagte, auf Grund des§ sächsischen Vereinsgesetzes, welcher lautet: Vereine

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Bwed fich auf öffentliche Angelegenheiten bezieht, bürfen nur dann Zweigvereine bilden und sich mit anderen Vereinen in Verbindung seßen, wenn fie das Recht der: peridhoft erlangt der Gegenwart fieht man mit großer Gemüthsruhe hinweg. haben und ihnen jene Rechte ausdrücklich mit ertheilt morb find." Somit ist es entschieden, daß wir in Sachfen mit be beften Willen und dem Zentralverbande nicht anschließen i nen und fern bleiben müffen. Jedoch gewähren wir jedem

Oder stehen folgende Mittheilungen über die Ausgaben der Eszterhazy's, der ungarischen Magnatenfamilie, etwa hinter den fabelhaftesten Berichten aus der römischen Kaiserzeit zurück? Ein Eszterhazy ließ für viele Hunderttausende ein Theater er bauen, welches blos für eine einzige Vorstellung bestimmt war, ein Anderer legte auf dem Dache seines Stammschloffes zu Eszterhazy einen Fischteich an. Bekannt ist, daß ein Esster­bazy in Paris   ein auf 500,000(?) Francs bewertbetes Pferd meinte, es sei zu theuer für einen ungarischen Magnaten, eben fo, daß derselbe Fürst seine Jagdhunde in einem Hotel in Champagner baden ließ, weil dort einige Kavaliere Cham­

gereisten Fachvereins- Kollegen Unterſtügung.

Dublin  , 23. Februar. Streif. Sämmtliche Dod Quai Arbeiter des hiesigen Hafens streilen Aur Beit in Fol der Verweigerung einer Lobnerhöhung von 6 auf 8 Shilling pro Tag. Die Zahl der Streitenden beläuft fich auf et

daß der Angeklagte so sehr mit allerlei Funktionen überbürdet niederschoß und sofort bezahlte, blos weil der Eigenthümer 2000 Mann. Es liegen über 30 Schiffe im Hafen, zum größim

war, daß der Gerichtshof die Niedrigkeit der erkannten Strafe eine Woche Gefängniß ausdrücklich mit der thatsäch ausdrücklich mit der thatsäch­lichen Ueberbürdung" motivitte. Der Verurtheilte ist seit jenem

-

Theil unentladen.

Liverpool, 23. Februar. Bwölf Arbeiter ertrunter Zwölf Arbeiter, welche an der Ausbesserung eines Pfeilers Graf Taffilo Festetics weicht von seiner Väter Tradition Gerüst, auf dem fie arbeiteten, durch die Flut in Stude

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Unfall durch Gicht und Rheumatismus   zum vollständigen pagner franken und davon zu viel Aufhebens machten. Der jetzige Forth Bridge beschäftigt waren, ertranten dadurch, daß b

Krüppel geworden.

Zwei gegen den Postfistus resp. gegen die dienst habenden Beamten verübte Diebstähle gelangten gestern in der Verhandlung gegen den früheren Posthilfeboten Carl Adolph Emil Kretschte aur Kenntniß und Prüfung der ersten Straflammer hiesigen Landgerichts I. Der noch sehr jugend liche Angeklagte wurde am 19. Januar cr. auf dem Boftamt in der Krausenstraße dabei abgefaßt, als er von einem Bahl brett einen Fünfsigmarkschein eslamotirte. Der Postassistent Schulze hatte nämlich behufs llebergabe der Kaffe an seinen ihn ablösenden Kollegen die verschiedenen Geldsorten übersicht lich aufgestellt und hatte, auf seinen Ablöser wartend, dem Bablbrett auf wenige Augenblicke den Rücken gekehrt. Diese furze Beit hatte der Angeklagte zu dem Diebstahl benugt. Als bann räumte der abgefaßte Verbrecher ein, am 29. Dezember pr. in gleicher Weise auf dem Postamt 41 dem Postsekretär Hartung vom Bahlbrett 5 3wanzigmartstücke entwendet zu haben. Der Angeflagte entschuldigt seine ehrlosen Thaten mit dem Drucke, unter welchem er sich durch seine Schulden be befunden habe. Die 100 M. feien auch zur Bezahlung der felben benust worden. Der Gerichtshof verurtheilte den An­geklagten nach dem Antrage des Staatsanwalts zu vier Mo­naten Gefängniß.

-y. Weil er gerne heirathen wollte. Präsident der 27. Abtheilung des Schöffengerichts zum Angeklagten, dem Schuhmachergesellen Joseph Dubowi: Angeklagter, Sie find zwar noch nicht bestraft, aber was Ihnen zur Last gelegt wird, fit eigentlich recht arg. Sie haben Ihrem Schlafkollegen, dem Schuhmachergesellen Baul seine ganzen Ersparnisse in Höhe yon 220 M. gestohlen, das räumen Sie ein, nicht wahr?" Angell.: Jawohl, aber ich gedenke ihm das Geld wieder zu geben, wenn ich dereinst mein Erbtheil ausbezahlt erhalte. Präs: So, das sind für den Beftohlenen ja nette Aussichten. Nun sagen Sie mal, was hat Sie zu diesem perfiden Streich veranlagt? Angell.: Weil ich gerne heirathen wollte. Präs.: Was? Sie wollen heirathen und stehlen fich die Mittel dazu?

Berantwortlicher Redakteur R.

nicht ab. Ganz gering angeschlagen, belief fich der Werth der Güter, welche Graf Taffilo Festetics von seinem Vater erbte, auf dreißig Millionen Gulden und sein jährliches Einkommen beträgt 1% Millionen Gulden. Graf Taffilo Festetics verfügt erst seit einem Jahre frei über dieses ungeheure Bermögen und schon beginnt man die Tage zu zählen, da er unter Ruratel gelangen wird. Er baut in Keszthely   ein Schloß; dasselbe hat bereits die Summe von drei Millionen Gulden verschlungen und ist kaum bis zur Hälfte fertig. Sein Hofstaat ist nicht weniger glänzend, als der eines fleinen Fürsten  , und auf allen ungarischen Bahnen bat er einen eigenen, fürstlich eingerichteten Salonwagen stehen. Bu den Jagden, welche er abhält, drängt fich die höchste Aristokratie; in seinen Gestüten find die edelsten Bferberacen vertreten. Kurz, Graf Festetics   lebt wie ein Mann, welcher nicht blos 1/2, sondern mindestens 10 Millionen jähr lich zu verzehren hat. Wie bequem fich seine Gattin, eine ge borene Herzogin von Hamilton, das Leben eingerichtet hat, davon mag das Folgende Beugniß geben: Wo immer die Gräfin weilen mag, sei es in Baris, in London  , in Budapest  oder auf den Gütern in der Somogy  , alltäglich wird für sie von Wien   aus ein as mit hochquell wasser abgeschickt, da thr dies Wasfer am besten behagt.

Wachsende Arbeitslosigkeit auch in Belgien  . Aus Brüssel  , 25. Februar, schreibt man: Die Arbeiterverhältnisse im Lande nehmen eine bedrohliche Gestalt an. Der Streit der Roblenarbeiter, welcher zuerst bei Mons   zum Austrag gekommen, bat sich über das ganze Baffin Borinage ausgebreitet; mehr als 7000 Arbeiter feiern, um eine Lohnerhöhung herbetzuführen. Die Lage dieser Arbeiter ift allerdings trübe genug; die anhaltende Krisis in der Koblenindustrie hatte die Werke gezwungen, die Löhne herabzuseßen; von 2 Fres. 75 Ctm. per Tag find fte auf

riffen wurde. Sieben Leichen find bereits aufgefifcht meisten der Männer waren Familienväter und hinterla

Frau und Kinder im größten Elend.

Seit Finics

Dis

Einwanderung in den Vereinigten Staaten  . Gesammtzahl der im Jahre 1884 von ausländischen Häfen Newyort angekommenen Personen belief fich auf 385 622, der Einwanderungskommission, dem Jahre 1847, begifferte f

Don 330 030 nie vorher in Amerika   waren.

Die Einwanderung jährlich wie folgt:

1847... 129 062 1848..

1848... 187 176

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1861... 65 539 1874... 140041

1863... 155 844 1864... 180 296 1865...

1876.. 1877 1878

1849... 220 603 1862... 76 303 1875. 1850... 212 796 1851... 289 601 1852... 300 992 1853... 284 945 1854... 319 223 1855... 136 223 1856 1856... 142 352

1857... 183 773 1858... 78 589

1859... 79 322

196 352 1866... 233 418 1867... 242 731 1868... 213 695 1869... 258 989

1870... 212 170 1871... 227 639 1872... 294 581

1879

68 264

54 536

75 347

135 070

1880.827 37 1881.455 681

1882... 476 086

1883.

405 909

1834... 385 622

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Im Jahre 1884 wurden 321 172 Bwischenbeckspañagien im Kaftle Garden gelandet. Von dieser Babl tamen 141 9 aus Deutschland  , 39 966 aus Frland, 32 086 aus Englan 16 722 aus Schweden  , 9942 aus Norwegen  , 14 076 aus Stali 12 432 aus Rußland  , 7237 aus der Schweiz  , 7100 aus 2 mart, 7093 aus Böhmen  , 3029 aus den Niederlanden  , 687 aus Schottland  , 3731 aus Desterreich( ausschließlich Bob und Ungarn  ), 1776 aus Wales  , 3898 aus Frantseid, 15 79 2 Fice, an einzelnen Stellen auf 1 Frcs. 50 Ctm.( 1 Mart Während des lezten Jahres wurden 1141 Einwander aus Ungarn  , 242 aus Luxemburg  , 1971 aus Belgien  , 962 aud Spanien  , 72 aus der Türkei   und 3104 aus anderen Staaten 20 Bf.) gefunken. Ein Hauptagitator in diesem Streit ist der ihrer resp. Heimath zurückgesandt. An diesen Sablen aus dem Anziner Streit bekannte Fauviaux, der, in Folge sonders auffällig die ganz enorme Bahl der deutschen   Einwanber

Gronheim in Berlin  . Druck und Verlag von War Bading in Berlin   SW., Beuthstraße 2.

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