allen ihren Maßregeln nicht verhindern, und am wenigsten werde man die Kirche germaniftren fönnen.

Amendement vor, in welchem erklärt wird, die Regierung habe 1 in Betreff Egypters und des Sudans es nicht verstanden, eine Politik zu entwickeln, die das Vertrauen des Parlaments und des Landes gerechtfertigt hätte. Auch dieses Amendement Auch dieses Amendement wurde mit 299 gegen 277 Stimmen abgelehnt. Die Abstim mung ist troßdem als eine Niederlage des Ministeriums Glad ftone anzusehen, da der Antrag mit nur 14 Stimmen abges lehnt wurde. Gladstone soll bereits seine Demission eingereicht haben.

Band Parlamentsberichte.

Abgeordnetenhaus.

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in 279 in der Hand von Laien, und auch unter diesen befinden fich wieder 12 Altkatholiken. Was die Bildung des Schulben. vorstandes betrifft, so ist in vielen Fällen der Geistliche von demselben ausgeschlossen und so des wichtigsten Theiles feines fler Einflußfes beraubt. egen es

Abg. Wehr: Die Herren Kantal und Genossen ziehen jest mehr, als es sonst üblich ist, den Stand ihrer Gegner in die Debatte. Meine Stellung als Abgeordneter hat mit meinem Amt als Landesdirektor nichts zu thun. Auch die Polen geben mir das Zeugniß, daß ich als Landesdirektor stets durchaus paritätisch verfahre, Herrn Kantats Tattgefühl wird ihn hoffent­lich verhindern, noch ferner die amtliche Stellung anderer Ab­geordneten hier zu erörtern. Daß die Minoritäten geschütt werden ist auch mein Wunsch; aber eben weil in den fünf­ziger Jahren die deutschen Minoritäten nicht geschütt wurden, deshalb hat das Polenthum so zugenommen. Gegen das Erwachen des polnischen Nationalgefühls müffen wir uns wehren.( Oho! bei den Polen .) Die Polen sollen fich endlich gewöhnen, in Preußen ihr Vaterland zu sehen.( Beifall.) Der Titel wird darauf bewilligt.

30. Sigung vom 28. Februar 1885, 10 Uhr. Am Ministertisch v. Goßler und Kommiffarien. Eingegangen ist vom Arbeitsminister der Geseßentwurf, betreffend wegepolizeiliche Vorschriften in Schleswig- Holstein mit Ausnahme des Kreises Herzogthum Lauenburg, und vom Herrenhause die Kreis- und Provinzialordnung für Hessen Raffau.

Die zweite Berathung des Kultus. Etats wird fort­Bei Kapitel 121, Titel 23( Schulaufsichte kosten) wieder

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Abg. Lassen seine früher bereits mehrfach vorgebrachten Beschwerden darüber, daß man in den Landestbeilen mit dänisch redender Bevölkerung zum Nachtheil des gesammten Unterrichts die deutsche Sprache als Unterrichtssprache einge führt habe.

Bei dem folgenden Titel, der ebenfads Schulaufsichts­Toften betrifft, hält!

Abg. Mesner weist darauf hin, daß man im Kreise Künft Münsterberg die Katholiken von den Kreis- und Lokal- Schule in Bei Inspektionen ausgeschloffen habe. Dieselben sind durchweg nach der Evangelischen übertragen. Nicht einmal in der Schuldeputa noch tion von Münsterberg hat man den Katholiken einen Blase Werke. gegönnt. tandes m Geb. Rath Kügler erklärt, daß in der Rheinproving ein Altkatholik als Kreis: Schulinspektor nicht angestellt sei; bied, übersch fatholischen Schulen des Kreiſes Münsterberg sind nach einer ihr Beb Verfügung des Ministers dem katholischen Kreis- Schulinspektor tungen zu Nimptsch unterstellt worden. ten, und

Abg. Windihorft dem Minister gegenüber seine vorigen Behauptungen aufrecht und wünscht, nur ein Jahr lang vor­tragender Nath des Ministers zu sein, um der Schulverwaltung zeigen zu können, wie man eine chriftliche Volksschule schaffe. ( Heiterkeit.)

Abg. v. d. Red führt aus, daß in seiner Heimath West­falen die Gemeindeschullasten in den legten Jahren wieder er­heblich gewachsen, und damit die Ueberlaftung der Gemeinden bedenklich zugenommen habe. Man solle die Schuleinrichtun gen möglichst sparsam machen, namentlich durch Einrichtung von Halbtagsschulen.

Abg. Wüsten bedauert gleichfalls, daß die Schulbehör­den vielfach ohne jede Rücksicht auf die Leistungsfähigkeit der Gemeinden verfahren.

Der Titel wird bewilligt.

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Bei Titel 28 a( zur Ünterstüßung unvermögender Gevon Se meinden) dankt Abg. v. Dergen Jüterbog dem Matters nifter für die Mehraufwendung zur Unterstügung unver wie we mögender Gemeinden. Diese Gemeinden find in ihren Ausmer foll gaben für die Schulen schon jezt an der Grenze ihrer Leistungsbische fähigkeit angelangt. Was jest vom Minister bewilligt wird ate auch zur Unterstüßung dürftiger Gemeinden, dürfte eher zu wenig als zu viel sein. Von Pracht Schulbauten ist in der Gegend des Redners nichts zu merken. Man sorgt für Luft und Licht in den neuerbauten Schulen, und das wird Niemand tabeln. Schulbauten find nach seiner Erfahrung von Paftoren mehr als von Schulinspektoren befördert worden; freilich nur in Fällen, wo ein Neubau nothwendig war; die Unterſtügung wurde an bedürftige Gemeinden als Gnadengeschent bisher nur in dem Falle bewilligt, wenn die Gemeinde 25 pot. ber Klaffer steuer zu den Schulfosten beizusteuern hatte; aber es liegt auf der Hand, daß diese Grenze zu hoch gesteckt ist. Abg. v. Huene hat den Gemeinden helfen wollen durch die Ueber weisung der Grund- und Gebäudesteuer; damit wird nicht den ärmeren, sondern den wohlhabenderen Gemeinden gedient sein. Viel besser ist es, wenn der Regierung größere Fonds zu Unterstüßung bedürftiger Gemeinden zur Verfügung gestellt Abg. v. Engler weist gleichfalls auf die Ueberbürdung der Gemeinden mit Schullasten hin. Der Titel wird genehmigt.

Abg. Weiß( Hirschberg) bestreitet, daß die Volksschule durch das Schulaufsichtsgesetz habe entchristlicht werden können. Auf keinen Gegenstand werde bei der Ausbildung der Volks, schullehrer mehr Gewicht gelegt als auf die Religion; diese Lehrer lönnen unmöglich die Volksschule entchriftlichen. Die Kirche hat auch heute noch den gebührenden Einfluß auf die Volksschule; der Geistliche hat fast immer die Aufsicht über den Religionsunterricht und dadurch auch die Macht, jeder Entchriftlichung rechtzeitig vorzubeugen. Herr Windthorst will die Schule überhaupt aus einem Staatsinstitut zu einer firch­lichen Einrichtung machen. Dagegen wehren wir uns aber, fo gut wir fönnen, auch wenn darum ein zweiter Kulturkampf entstehen sollte! Der Staat, der die allgemeine Wehr- und Schulpflicht eingeführt hat, tann, ohne fich unter das Joch der römischen Kirche zu beugen, die Volteschule nicht aus der Hand geben. So lange wir ein einiges Deutschland und einen evangelischen Kaiser haben, wird das auch nicht geschehen.( Bei­fall links.)

Abg. Windthorst: Die meisten neuen Schulbauten entstehen nur dadurch, daß die Herren am grünen Tisch fich schöne Pläne aufstellen, die fte dann auch gern ausgeführt sehen wollen. Die Noth der Gemeinden fümmert diese Herren wenig. Es ist auch endlich an der Zeit, die Berufsschulin­spektoren über Bord zu werfen und der Geistlichkeit die Schul­aufficht zurückzugeben.( Beifall im Zentrum.)

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Bei Tit. 32( Waisenhäuser und Wohlthätigkeitsanstal beklagt Abg. Leto cha sich über die nicht paritätische handlung der katholischen Kinder in gewissen Waisenhäuse Die Leitung wie der Unterricht in denselben liegt zumeist i der Hand der Evangelischen. So erklärt es sich, wenn katholi schen Kindern selbst das Singen katholischer Lieder hat vers boten werden können.

Minister v. Gozler erwidert, daß die betreffenden Waisens anstalten nicht zu seinem, sondern zum Ressort des Ministers des Innern gehören. Der Titel wird bewilligt; ebenso das Kapitel bis zu Schluß.

Abg. v. Schorlemer: Was der Vorredner will, ist feine chriftliche Schule mehr. Eine Staatsschule kann nur fonfessionslos sein, jedenfalls den tonfeffionellen Standpunkt nicht streng inne halten. In der Staatsschule wird eben lediglich Staatsreligion gelehrt, und das wollen wir nicht. Mit den Simultanfchulen haben wir doch gewiß traurige Erfahrun gen gemacht. Was geht's den Staat überhaupt an, wer den fatholischen Religionsunterricht in der Boltsschule giebt? Der Staat versteht davon nichts; er hat gar kein Recht, sich darein zu mischen!( Sehr wahr!' im Zentrum.) Die Geistlichen haben die Schulaufsicht am besten wahrgenommen. Die weltlichen Schulinspektoren, die man in Gegensatz zu den geistlichen gebracht hat, haben thre großen Be denken. Der Staat werde das selbst noch einmal empfinden, wenn sich die Lehrerschaft gegen seine Autorität auflehnen wird, wozu es ihr am nöthigen Uebermuth nicht fehlt. Für die staatlichen Schulinspektorstellen werden heute die Katho­lifen nicht genügend berücksichtigt; eventuell nimmt man solche

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( Kunstmuseum in Berlin ) wünscht

Bu Kapitel 122( Kunst und Wissenschaft) Titel 1

Abg. Spahn Beschleunigung der Arbeiten zur herstellung der Marienburg .

Abg. Wehr schließt sich dem Vorredner an, beantragt

zu bewilligen, und wünscht außerdem, daß die Veranstaltung der Lotterie für die Restaurirung der Marienburg beschleunigt

Auchkatholiken, die sich vielleicht bei einem Festeffen für Falt diesem Etat 10 000 Mart für den genannten 3wed direkt

Minister v. Gogler: Meine Stellung aur chriftlichen Grundlage unseres Volksschulwesens habe ich schon früher be­tont. Ich stehe fest auf dem Boden der Verfaffung, wonach bei den Volksschuleinrichtungen in Preußen fonfessionelle Rück fichten genommen werden sollen. Danach ist zu allen Zeiten verfahren worden, stets war der Grundsaß, daß der konfesfio­nelle Religionsunterricht Träger des Volksschulunterrichts sein müßte. Ich bestreite entschieden, daß das Schulauffichtsgeset der Ausgangspunkt für eine Entchriftlichung sei. Ich muß baran durchaus festhalten, daß Die Aufsichtsverhält niffe in den Volksschulen durch den Staat zu regeln find. Die dafür aufgewendete Summe fann den Leh­tern nicht gegeben werden, sie würde auch zu gering für eine Aufbefferung der Lehrergehälter sein. Dafür wird dem­nächst, wenn meine Wünsche in Erfüllung gehen, etwas mehr aufgewandt werden als die paar Hunderttausende. Die Aus­gaben für die Volksschulen haben sich um 12 pSt., die Staats­zuschüffe dafür nur um 2 pet. vermehrt. Diese Differenz bringt die Belastung der Gemeinden zu Tage. Die Halbtags schulen bringen viele Unzuträglichkeiten mit sich und stellen zu hohe Ansprüche an die Lehrer, die oft 3-400 Schüler haben, was namentlich in zweisprachigen Gegenden zu einem völlig ungenügenden Unterricht führt. Es find Petitionen aus Nord­schleswig im Sinne des Abg. Lassen betreffs dänischer Schulen eingegangen. Aber unter den Unterzeichnern find zwei Hüfner, die ihre Kinder nicht in die dänische Volksschule, sondern in die deutsche Mittelschule nach Tondern schicken. Einige von beren Verwandten besuchen sogar deutsche Gymnaften und Universitäten. Warum wollen denn diese Leute ihre Nachbarn von dem weiteren deutschen Bildungskreise zurück halten?

irgendwie hervorgethan haben und die die Stelle als Bes lohnung für ihre Gesinnungstreue bekommen. Die Schul­inspektoren sind in vielen Fällen die Anstifter der Mehraus­gaben für Schulzwecke. Auch der Unterricht wird nicht in zweckmäßiger Weise gehandhabt. Was hilft es dem Schul­Was hilft es dem Schul­fnaben, wenn man ihm Vorträge über Elektrizität, fommuni­zirende Röhren, optische Täuschungen u. s. w. hält, aber den Unterricht im Lesen, Schreiben und Rechnen, worauf es doch allein ankommt, vernachlässigt. Herr Spahn hatte ganz recht; von dem, was nothwendig ist, wird heute nicht mehr, sondern eher weniger gelernt. Aber die Kosten haben sich bedeutend vermehrt.( Beifall im Zentrum.)

Der Titel wird bewilligt.

Bei Titel 25( widerrufliche Remunerationen für die Ver­waltung von Schulinspektoren) weist Abg. Mosler auf die

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Geheimrath Lehnert: Ich bestreite, daß der He Finanzminister, als der Gegenstand zum ersten Male angeregt wurde, fich fühl verhalten habe; mein Herr Chef hat sich im Gegentheil sehr wohlwollend zu der angeregten Weiterausfüh rung der Restaurirungsarbeiten ansgesprochen. Minister v. Goßler: Es ist ein allgemein berechtigter Wunsch, an dem Ausbau der Marienburg mitzuarbeiten. Was bisher schon mit den wenigen Mitteln geleistet ist, soll ma nicht auseinandergehen lassen, und ich habe versucht, die he vorragende Kraft des Baumeisters Steinbrud nutzbar machen, um die Fundamente der Ordensburg Rehdeu aufju decken.

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hin. Unter den Schulinspektoren, die zum größeren Theile willigkeit, mit der dieselbe die Kunstschäße der hauptstädtiden Abg. Götting dankt der Regierung für die Bereits Museen weiteren Reisen zugänglich gemacht habe. Runitarbe und Schönheitsfinn werden dadurch allenthalben außerordent

Laien find, befinden sich auch Altkatholiken. Dadurch wird das Vertrauen der Eltern zu der Schule erschüttert. Befrem den muß es auch, daß kleinere evangelische Enklaven dem fatholischen Kreisinspektorat entzogen find. Das beweist doch, daß man auch auf anderer Seite kein Vertrauen hat zu dem gegenwärtigen Syftem der Schulinspektion. Auch die Besetzung

Abg. Kantak tritt den gestrigen Ausführungen des Abg. Wehr entgegen und bestreitet, daß die Polen in Westpreußen fich vermehren. Auch wenn dies wirklich der Fall wäre, so würde es noch feinen Anlaß zu politischen Bedenken der Art geben, wie Herr Wehr fte geäußert habe. Das gestrige Auf­freten dieses Herrn, des Landesdirektors von Westpreußen , sei überhaupt beba erlich. Auch bei den Polen erwache beutzutage das Nationalgefühl in Konsequenz des herrschenden Nationalis tätsprinzips. Das können auch die deutschen Beamten mit

treffliches es ist, fehlt doch die rechte packende Ursprünglichkeit. Auch die Arie aus Drpheus haben uns schon Dußende von Sängerinnen gesungen. Dagegen ist die Symphonie fantastique in Deutschland fast gänzlich unbekannt und zweifellos eines der interessantesten Werte von Berlioz , dem genialen franzöfifchen Tondichter, den man, solange er lebte, bitter vernachlässigte, und den man in Deutschland erst jett würdigen lernt.

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lich gefördert.( Beifall.)

wunderbar, daß sich gerade hinsichtlich der Marienburgfrage Abg. Reichensperger( Köln ) bemerkt, es sei doch der Finanzminister so sehr nach der Dede streden" müffe

der Lokalschulinspektionen giebt zu Klagen Veranlassung. In In anderen Fällen sei diese Decke doch vielfach außerordent

392 Fällen ruht fie in die hand von katholischen Geistlichen,

Wechsel von heller Freude und dumpfer, trüber Berzweiflung, von stiller Seligkeit und banger Unruhe ist auf das Glücklichste getroffen. Auch der zweite Sat( die Ballszene) ist von großem musikalischen Reiz; wie mitten in der heiteren Menschengesell­schaft plöglich wieder die schwärmerische idee fixe vor Lélio auftaucht, wie er gleichsam alles um fich vergißt, die Walzer­

lich groß.

felben zustimmen werde. seinen Antrag und hofft, daß auch die Budgetkommission dems Abg. v. Minnigerode dankt dem Abg. Wehr für

Die Pofition wird bewilligt; der Antrag Wehr geht an

die Budget ommiffion.

Bei Tit. 7( Nationalgallerie) führt

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Abg. v. Meyer( Arnswalde ) aus, daß für Runftswede flänge nur noch leise und abgebrochen berübertönen, um ihn in Preußen durchschnittlich jährlich nur 0,52 pet. der gesamm ten Staatsausgaben verwendet werden; das sei, wenn man 3. B. an das alte Nom denke, durchaus nicht viel. Aber auch bei der Vertheilung dieser wenigen Ausgaben werden Rhein Pommern nur 7000 M. entfallen.( Heiterkeit.) Er fragt ferner an, welche Absichten bezüglich der Verwendung des Hygiene

Dann wieder in den Strudel voller Lebensfreude hineinzuloden, das ist ganz vorzüglich zum Ausdruck gebracht. Im dritten Theil tritt bereits das tonmalende Element stärker hervor. Lélio fucht in der Natur Ruhe, er lauscht dem Reigen der Hirten, dem Säuseln der Blätter, den Stimmen der Vögel. Es fehlt diesem Sat wohl das eigentliche, warme Leben; Die Tonmalerei wirft zu wenig unmittelbar auf das Gefühl, nur am Schluß erhebt sie sich zu einer großen poetischen Wir­

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Ausstellungsgebäudes bestehen.

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Minister v. Gogler erwidert, schon im Jahre 1886 werbe fung; wie in weiter Ferne die Donner verhallen und keine voraussichtlich die große akademische Kunstausstellung im Donner aus der Paule", sondern bis in die legten Hygiene Ausstellungsgebäude stattfinden können, welches fich sehr wohl für diesen Zweck herrichten laffe und äußerst günstig und wie im Vordergrund die stille, einfache Weise des Hirten, gelegen sei. Er hoffe überhaupt, fünftig für Kunftswede nod

Berlioz ist eine ganz einzige Erscheinung in der Kunstges schichte. Sonst finden wir ja gewöhnlich ähnliche Richtungen gleichzeitig in der Poefte, in der Malerei, in der Mufit ver freten; Berlioz aber ist ein Künstlertypus, wie er auf feinem anderen Gebiete wiederkehrt, man wüßte nicht, mit wem man ihn vergleichen sollte. Dieses seltsame Gemisch von hoch­fliegender Romantik und grellstem, unschönstem Realismus, Dieselbe Vermengung von tiefer, poetischer Empfindung und ausgeflügelten Effekten, von ausschweifendster Phantasie und fühlster Berechnung dürfte fich bei feinem Künstler wiederfinden. Diese isolite Stellung hat stets eine richtige Würdi gung von Berlioz verhindert; bei Lebzeiten hat er wenig Verständniß gefunden, und jezt, wo man ihn ebenso pflegt, wie man ihn früher vernachläfftigt hat, ist der Mann, den die Franzosen gerne ihren Beethoven, wohl gar ihren Richard Wagner nennen, im Grunde doch ein überwundener Stand­punkt. Er ragte seiner Beit hoch über die Führer der roman­tischen Schule hinaus, und doch gehört die ganze Atmosphäre Der Beit der deutschen und französischen Romantiker dazu, um seinen Werken eine günstige Aufnahme zu sichern. Wir haben Das niemals tiefer empfunden, wie gestern, bei Wiedergabe einer seiner bedeutendsten Schöpfungen, der Symphonie fan­tastique.

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mehr Mittel flüffig machen zu fönnen. Daß die deutsche mo derne Kunst zur Zeit theilweise leide, liege namentlich an dem hohen Boll, den Nordamerika auf Kunstwerte gelegt habe, der

ein Drittel des Werths derselben betrage.

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Wie man im Anfang des Todtenmarsches erst das dumpfe Weiß er nicht, daß Rom seine Kunstwerke durch Plünderungen

erst schüchtern, dann voller und freier ertönt, das übi einen unfagbaren Bauber aus und weckte wohl auch allein den Beis fall beim Bublikum. Saz vier und fünf( Hinrichtung und Herensabbath) bieten an realistischer Tonmalerei wohl das Louiste, was ein Musiker jemals erfunden hat. Aber ganze Farbengebung zeigt den großen Künstler. die Gejohle einer heranziehenden Menschenmasse zu hören vermeint, wie die Holzblasinstrumente das Gerufe und Geplärre männlicher Stimmen malen, wie dann in das Gen ühle von Stimmen hinein grell und schneidend die Marschmelobie ertönt, wie ein toller, fohlender Volkshaufen sich der Richtstätte zuzuwälzen scheint,

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die reiche Ausschmüdung Roms mit Kunstwerken hingewiesen. Abg. Reichensperger: Herr v. Meyer hat uns auf in allen Ländern zusammengehäuft hat? Will er uns etwa auch auf solche Kriegerischen Wege verweisen? Allerdings tommt von den Schäßen der Nationalgallerie auch etwas i die Provinzen, aber das find nur Brosamen, die von de Herrn Tische abfallen. Man sagt, der Staat müffe durch seine wie dem Verurtheilten noch einmal, verzerrt und gepreßt, die Unterfügungen die Kunst fördern. Bu den Seiten, wo es idée fixe erflingt das Alles mag barod und unschön sein, wirklich eine hoch entwidelte Runft gab, ist dieselbe groß ge worden durch die Zuwendungen, die fte von Privaten c Phantasie. Dagegen haben wir vom legten Satz wenig Eins fahren hat. Wo wußte man von Staatsunterstüßungen zu den brud erhalten, vielleicht genügt aber ein einmaliges Hören Beiten der Medici? Wenn durch Staatshilfe etwas geschehen nicht. Ein Haufe toller Gespenster empfängt den Hingerichteten follte, sollte dañelbe der Monumentalmalerei zugewendet werden Nach meinem Uetheil find wir in dieser Beziehung nicht auf dem

Die ganze Eigenart derselben geht schon aus dem Pro­gramm hervor, welches Berlioz vorangestellt hat: Ein junger Mufiter( Lélio) hat sich im Anfalle verliebter Verzweiflung mit Opium vergiftet. Die narkotische Dosts, zu schwach, um ihn zu tödten, versenkt ihn in einen, bald von freundlichen, bald von schrecklichen Viftoner erfüllten Schlaf. Die Geliebte selbst ist ihm zu einer Melodie geworden, die er immer und überall vernimmt. Berlioz nernt diese Melodie idée fixe. Zweifel und Hoffnung erfüllen seine Bruft; er fieht sich bei einem rauschenden Fefte, dann einsam auf dem Lande, endlich träumt ihm, er habe seine Geliebte ermordet und werde zum Stichtplaß geführt. Sein Haupt fällt, in Gesellschaft von greu lichen Ungeheuern aller Art wohnt er seinem eigenen Begräb­

-

aber es trägt das Gepräge einer unbändigen, dämonischen

auf dem Kirchhof, in wildem Tanz umspringen fie ihn. Alles erscheint zu scheußlichen Fragen verzerrt: Die idée fixe, die firchliche Weise, welche unter dumpfen Glockenschlägen plöglich bie wüste Drgie unterbricht, werden den Ungeheuern au burs lestem Tanze melodieren, bis der rasende Haufen zulegt das

Auf die

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ein gleiches Urtheil spricht auch die Lügow'sche Zeitschrift für Kunst aus.

rechten Wege,

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wendet worden, um diesen Bau zu einem modernen Ob die phantastische Symphonie in Berlin noch eine Auf theilt, so würde man eine große Anzahl von Rathbäufern Gebäude zu machen. Hätte man diese Summen richtig ver

nur ein fünstlerischer und fein petuniärer) dem ausgezeichneten galerie ist es zu bedauern, daß zu viel Gewicht auf große Ge

mälde bekannter Meister gelegt werde.

niffe bei. Diese Vorgänge will Berlioz bei der fünffäßigen führung erleben wird? Wir wünschten diesen Erfolg( ja doch würdig ausstatten können. Bet den Anfäufen für die National

Symphonie fantastique gedacht wissen.

Dieses Programm wedt nur eine schwache Ahnung der Eigenthümlichkeiten des ganzen Wertes. Am ,, musikalischsten" in der alten Bedeutung des Wortes ist wohl der erste Sat. Das Auf und Abwogen der Empfindungen, der eigenthümliche

philharmonischen Orchester

Orchester und seinem unübertrefflichen Dirigenten( Profeffor Klindworth), welche ficherlich eine toloffale Mühe auf die Einstudirung dieses Werkes verwenden nußten.

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Gemälde auf der Antwerpener Weltausstellung ausftellen Abg. v. Meyer- Arnswalde bittet, den Künstlern, welde wollen, eine Unterſtüßung zu Theil werden zu laffen. G

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