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Nr. 53.
Mittwoch, 4. März 1885.
II. Jahrg.
Berliner Volksblatt
Organ für die Intereffen der Arbeiter.
Das Berliner Volksblatt"
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Redaktion: Beuthstraße 2.
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fäuselt, manch grobes Donnerwetter, das auf die Häupter ber Subalternen und Unterbeamten niederfauft und manches Bor einigen Tagen besuchte der Oberpräsident von Wort, welches die gewöhnliche Umgangssprache verbietet. Magdeburg , Herr von Wolff, bas benachbarte Schönebeck , Der inspizirende Beamte würde dann überhaupt erfahren, um der Neueinweihung einer Kirche beizuwohnen. Herr wie es in Wirklichkeit zugeht, während er als gule, um die Beit bis zur Feier hinzubringen. on Wolff hatte sich etwas verfrüht" und ging zur Real- Angemeldeter den Schein für die Wirklichkeit hinnehmen
Der Herr Direttor empfing ben Oberpräsidenten, der im Abschied scherzhaft fagte:
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Bei Jbnen sehe ich doch auch einmal unge euerte Treppen, weil ich unangemeldet Daß diese Aeußerung in der That scherzhaft zu nehmen liegt wohl auf der Hand, und doch hat dieselbe einen Legen wollte. Sinn, den gewiß der Herr Oberpräsident nicht hinein
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Die Aeußerung beweist nämlich, daß im Allgemeinen höheren Beamten bei Inspektionen und Kontrolen sich Dorber anmelden lassen.
muß. Der bekannte Ralif Harun al Raschid und auch der österreichische Raiser Josef II. hatten die Gepflogenheit, die Gepflogenheit, unangemeldet" sich unter das Volk zu mischen und erblickten dann auch das Volt, wie es leibt und lebt. Sie konnten fich deshalb auch eine richtige Vorstellung von den Bei den Leiden und der Noth des Volkes machen. Bei den offiziellen Empfängen aber der angemeldeten offiziellen Empfängen aber der angemeldeten Fürsten diefelben nichts anderes, als Blumen erblicken und Guirlanden, weiße Halsbinden und weiße Kleider, Sonntagsanzüge und gepugte Vereine, frische wein- und biergeröthete Gesichter. Alles strahlt in heller Freude! Ein ,, unangemeldeter" Fürst aber, der sich in einer größeren Stadt so recht unter das Volk mischte, würde anstatt der er würde der Wahrheit ins häßliche Antlig schauen, wie er als anSchönheitspfläfterchen geschmückte Gesicht geblickt hat.
Wenn eine derartige Anmeldung, sei es bei den Schulen, bei den Gerichten, bei der Verwaltung einige hellen Freude viel dunkles Leid erblicken Tage vorher eingetroffen ist, dann geht das Reinigen und
Scheuern los, dann werden die Treppen, die Arbeitsräume, gemeldeter" Fürft dem Schein in das geschminkte und mit bie Bureaus, die Hofräume und die Gefangenenzellen ges Scheuert und gefehrt, es wird gepußt und geflict allüberall,
-
damit das Auge des geftrengen Herrn Vorgesetzten Alles in präsidenten zurück. Da erinnern wir uns des alten OberOrdnung findet. Die Beamten vom Chef bis zum Schreiber präsidenten von Westfalen , des Freiherrn von Vince, der legen ihre besseren Röde und freundlicheren Gefighter an, und wenn eine Inspektion eines Gerichtes halter beherrschte.
Effen zur höheren Ehre des Tages, weil man weiß, daß er hohe Inspektor manchmal selbst aus dem Näpfchen des Befangenen einen Löffel Suppe fich erbittet.
in den zwanziger Jahren die Proving förmlich als Statts halter beherrschte. Jm blauen Rittel, der westfälischen
er unangemeldet die verschiedensten
Städte und Ortschaften. Er verkehrte mit dem Volte auf bas Ungenirtefte, er forschte und hörte, er vernahm die Klagen über die Behörden, er wußte genau schon vor der Inspizirung, was Wahrheit, was Schein war, ihm machte tein Beamter ein X für ein U und so schaffte der Mann Ordnung in der gesammten Verwaltung der Provinz West falen , die ihn mit dem Ehrennamen, ber alte Binde" be
ban der Vorgefeßte die Anstalt, brückt dem Direktor die Bergnügten Blides und huldvollen Lächelns verläßt Hand zur Anerkennung und reiset zum nächsten Orte, wo berfelbe Aufput von Neuem beginnt, während in dem inpigirten Drte ber alte Schlendrian wieder losgehen kann. legte. Weshalb nun werden die Inspektionen der Schulen,
Freiherr von Vincke ist und bleibt ein Vorbild für Oberpräsidenten.
der Gerichte, der Landrathsämter, der Kommunalverwals alle höheren Beamten und besonders für die inspizirenden tungen und der Bezirksregierungen nicht unangemeldet vors
genommen?
Wie wär's, wenn die Herren den Alten" nachahmen Außer den ungescheuerten Treppen würden die Obers würben; sie haben es viel leichter bei dem jetzt bestehenden Präsidenten oder die sonstigen Inspektoren noch manches Eisenbahnnet, als er. Seinen Wagen schickte Herr von Andere erblicken, das nicht nur zu einer scherzhaften Neu- Vince, mit irgend einem Verwandten beseßt, in einen völlig Berung Veranlaffung gäbe. abseits vom Wege liegenden Drt; er felbft ging mehrere Meilen, bekleidet mit dem blauen Rittel, einen Knotenstock in der Hand nach der Kreisstadt oder fuhr auch wohl einige er sich inkognito genau informirt hatte, machte er den Weg
Bielleicht fähe der Herr Inspektor anstatt der guten
zu Fuße oder mit der Post zurück und anderen Tags tam er dann ordengeschmückt mit einem Vorreiter in seinem Wagen in der Kreisstadt wieder an, wo er noch niemals gewesen war", wie er bulbvoll sagte und wo ihn der schöne Empfang so sehr erfreue."
Der alte Vinte fonnte höflich sein, und er war immer höflicher verabschiedete sich auch zumeist ganz freundlich; aber die Nasen, welche dann nach einigen Wochen folgten! Woher wußte der Alte" denn eigentlich alles das hatte doch nichts davon sehen können bei der offiziellen Inspektion?
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Und als es dann ruchbar wurde, wie der alte Vince hinter all' die Schliche und Unordentlichkeiten fam, als man allgemein seine Schliche fannte, da hatte man in den Verwaltungsbureaus und auf den Gerichtea noch mehr Angst, man hielt den Oberpräsidenten für allgegenwärtig und arbeitete immer zur Zufriedenheit der Bevölkerung.
-
Die Verwaltung Westfalens unter Vince war eine musterhafte. So! Wie wäre es, wenn auch die jeßigen Inspektoren denselben Weg wandelten! Sie müßten allerdings dann auch aus demselben Holze geschnitten sein, wie der Alte"; Dhrenbläsereien und Übertreibungen war er nicht zugänglich, mit flugem Sinne traf er immer das Rechte.
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Immerhin aber würde schon das einfache unan gemeldete" Erscheinen der Inspektoren viel Gutes wirken; man müßte immer auf einen derartigen Besuch gefaßt sein und schon dadurch würde mehr Drdnung und vielfacher Wandel geschaffen werden fönnen.
Der Oberpräsident, Herr von Wolff, aber würde sich dann ein großes Verdienst erworben haben, dadurch, daß er es in der heutigen Zeit zuerst war, der auf die tiefere Bedeutung des Wortes ,, un angemeldet", wenn auch ohne es zu wollen, aufmerksam gemacht hat.
Politische Webersicht.
Der falsche Prophet hat bis jetzt sich als der richtige Prophet erwiesen, und die, welche ihn sonst für einen abenteuernden Schwindler erklärt, der bald ein trauriges oder lächerliches Ende nehmen werde, haben sich als die falschen Bropheten erwiesen. Falscher oder richtiger Prophet: der Mahoi ve körpert in seiner Berson eine wirkliche Macht, die Macht des tootgeglaubten Muhammedanismus. Nie mand hat fefter an den Tod des Muhammedanismus ge glaubt, als Gladstone, das Haupt der englischen Regies rung. Und dieser sein fefter Glaube hat ihn in das egyptische Abenteuer geführt. Gladstone- das wird bei seiner Beurtheilung fo vielfach in Deutschland vergeffen ist bis zur an durch einen glühenden Haß gegen die Muhammedaner und
Böde und freundlichen Gefichter manche Blöße und viel Bismuth ; vielleicht hörte er anstatt des liebenswürdigen Wegestunden mit der rumpelnden Postkutsche". Nachdem Muderbaftigkeit strenggläubig, und zeichnete fich von Jugend Spelns, welches ihn jezt bei einer Besichtigung immer um
Budbrud verboten.]
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in
Feuilleton.
Gesucht und gefunden.
Roman von Dr. Dur.
Forserung.)
Meine Herrschaften," erinnerte Martin ,,, wir sind es Gästen dieses Festes schuldig, sie an der Freude dieses
man jede Gelegenheit vermieden, davon zu sprechen und auch heute der Abwesenden mit feiner Sylbe erwähnt. Ja, man hatte sich nach und nach daran gewöhnt, den jungen Bruno von Wredom und seine Frau als Verschollene zu betrachten. Um so größer war nun das Erstaunen, als Herr von Steinberg mit lauter Stimme sagte, während ihm eine große Thräne in den grauen Bart herab rann: Verehrte Freunde und Festgenossen! Laffen Sie
-
nicht gelingen, immer fand er den jungen Mann bereits von Andern in Anspruch genommen, oder doch so viel Beugen in der Nähe, daß er sein Vorhaben, mit ihm allein zu sprechen, immer wieder hinausschieben mußte. Endlich, endlich fnnnte er seiner unter vier Augen habhaft werden.
Tages Theil nehmen zu laffen. Man ist an der Festtafel meine Kinder an der Freude dieses Tages Theil nehmen, spenst ansah, so mögen Sie das meiner Freude zuschreiben,
und feien Sie felbft Beugen meines Glückes. Nach langen und trüben Jahren der Trennung gab uns dieser Tag das
langer in Ungewißheit, sondern verkünden Sie offen die größter Spannung. Lassen Sie die Gemüther nicht Breube, welche Ihnen und uns Allen widerfahren. Nicht Wiedersehen!" in biefem engen Kreise lassen Sie uns das Wiedersehen feiern, sondern lassen Sie an dieser Feier auch alle lebris Ben Theil nehmen, deren Herzen für Sie Freundschaft und Theilnahme emfinden."
Lorb bei.
Sie haben Recht, Herr Rodenburg!" stimmte der Herr von Wredow- Frau Schwägerin, Herr von Steinberg, haben Sie die Güte,
Die Zurückhaltung und Schonung schwand jetzt; die Freude hatte die Herrschaft. Man umarmte bald Herrn und Frau von Wreddw, bald Herrn und Frau von Stein berg. Alle empfanden mit den zunächst Betroffenen die Wonne dieses Wiederfindens. Wenn noch etwas im Stande war, die Freude dieses Tages zu erhöhen, so war es dies
Ihren Arm, laffen Sie mir das Vergnügen, Sie den Gästen Ereigniß. Es währte lange, bevor der Sturm der Be
-
Doran zu gehen."
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O und Martins, sowie des Herrn von Steinberg und Man hatte im Festsaale bereits die Abwesenheit des
grüßungen und Beglückwünschungen sich so weit legte, daß Herr und Frau von Wrebom auf den für sie neben ihren Eltern refervirten Sigen Plaz nehmen konnten.
Nun erst waren alle Pläge der Tafel besezt, und nun Fräulein Adda meinte, daß dieser Tag dem Pensionat Nicht nur Martin's
feiner Gemahlin bemerkt, und hatte diefelbe auffallend ge- erft erklangen die Gläser in voller Harmonie.
" Herr von Wredom," sagte er, wenn Sie die B: mer tung gemacht haben, daß ich Sie Anfangs wie ein Ge darüber, daß Sie nicht todt sind."
"
Todt? Woher glaubten Sie, daß ich todt
fei" Ich hielt Sie für ermordet und habe Sie seit Jahren als einen Todten betrachtet. Für mich und noch mehr, für einen Andern giebt es feine freudigere Ueberraschung, als die Entdeckung, daß hier ein Frrthum obwaltet, daß Sie leben."
" Ich verstehe Sie nicht, Herr Strahlenau." " Sie werden mich verstehen, wenn ich Ihnen sage, daß ich der Freund Felix Rodenburg's bin."
Der mein ältester und, bester Freund war, bis ein Swift uns trennte!"
Der aber, das schwöre ich Ihnen, die Nachricht, daß Sie leben, mit größerem Jubel hören wird, als wenn man ibm die Nachricht brächte, er sei zum König von ganz Inzurück, dem er fast schon entfagte."
burg und Brand ausweichende Antworten gaben und Nuna Stoff zur Unterhaltung auf volle zwei Jahre geliefert habe. dien defignirt. Ihre Wiederkehr giebt ihn dem Leben geheimnisvoll schwieg, da erreichte die Spannung den höch- Sie hatte nicht ganz Unrecht.
Jetzt öffnete fich die Thür.
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tin; ihnen folgte Lord Killmare, der an der einen Hand Fragen und Erörterungen geben? Herr und Frau von Steinberg traten ein, bann Mar- geschichte gefunden Herrn von Wrebow, an der andern deffen Gemaylin führte.
Roch ehe Lord Killmare den Gästen die Namen der beiden Anspruch genommen wurden, versteht sich wohl von Berfonen nennen fonnte, hörte man einen Schrei der felbft.
Heberraschung.
und fiel Frau von Bredow um den Hals:
" Ich weiß, daß er mich für todt hielt. Als ich den Abhang herunter fiel, hörte ich über mir seine Stimme: Großer Gott, ich habe ihn ermordet!"" Aber sollte er nicht bald eines besseren belehrt sein?"
Abenteuer und Nuna's märchenhafte Erscheinung, sondern auch der Abschluß, den die romantische Entführungswas fonnte wohl mehr Stoff zu Daß die neuen Gäste von allen Seiten in lebhaftesten Steiner aber war eifriger bemüht, sich des Herrn von Wredom zu bemächtigen, als Strahlenau, der, des Erstaunens ausstieß und einige Minuten mit offenem Munde auf Wredom hinftarrte, als ob er eine Erscheinung, haben." So sehr er sich
Reineswegs, er erhielt noch die Bestätigung seiner irrthümlichen Meinung, da man am andern Tage am Fuße jenes Felsens die Leiche eines Offiziers fand. Er hielt diese Leiche für die Ihrige und floh aus seiner Hei
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Helene von Steinberg sprang von ihrem Sit empor schon als er Helene's Ausruf gehört, ebenfalls einen Ruf math und hält sich bis heute verborgen, gefoltert in seinem
Ludmilla, meine geliebte Schwefter!"
Gewissen durch den Fluch, einen Mord begangen zu ,, Unglücklicher Felix! D, wäre er jegt hier, wie
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Shonung gegen Herrn und Frau von Steinberg hatte auch bemühte, sich ihm zu nähern, es wollte ihm lange gerne böte ich ihm die Hand zur Versöhnung. Er hatte