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ten verhafid Berbaften Bolizei ei Sournals

છે.

Don Ländereien in den Gebieten der Vereinigten Staaten  durch Ausländer verhindern soll, in der nachstehenden Form günstig berichtet: Für alle Personen, die nicht Bürger Der Vereinigten Staaten   find oder nicht auf gefeßlichem Wege ihre Abficht fundgegeben haben, solche Bürger zu werden, sowie für alle Körperschaften, die nicht nach oder unter dem Gefeße Der Vereinigten Staaten   oder demjenigen irgend eines Staats oder Territoriums der Vereinigten Staaten   geschaffen find, soll e ungefeßlich sein, in Zukunft Grund und Boden zu erwerben Entrüftung oder zu erhalten, oder fünftig erworbenen Grund und Boden, ern der Kom oder irgend welches Intereffe daran in irgend einem der Terri em Grab torien der Vereinigten Staaten   oder im Distrikt Kolumbia zu geriffen me befigen, befizen,- ausgenommen solchen Besitz, der in gutem Glauben, et mit Füße auf dem gewöhnlichen Rechtswege, bei der Einziehung von ; die ander Schuldforderungen erworben worden ist. Keine Körperschaft ubs gemorie außer denen, die für den Bau und Betrieb von Eisenbahnen, Durch Kanälen oder Wegeübergängen organifit find, soll mehr fügt das Bala 5000 Acer Land in den Territorien der Vereinigten Eine fofortig Staaten erwerben, halten oder befizen; und feine Eisen­Sicherheit hebahn, Kanal- oder Wegeübergang- perschaft soll fünftig

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Nachm. 5 Uhr, ist folgende: Vorschläge des Ausschusses für die Wahlen von unbefoldeten Gemeindebeamten Vorlage, betr. Die Freilegung der Urbanstraße auf der Strede zwischen der Grimmstraße und Schönleinstraße besgl., betr. Die Ers werbung der von dem Grundstücke Grenadierstraße 39 und Hirtenstraße 12 zur Verbreiterung der Hirtenstraße erforder lichen Barzelle Etats für Verwaltung der Wasserwerke, für die Kanalisationswerke und die Verwaltung der Nieselfelder, für den Bentral Viehmarkt, den Zentral Schlachthof und die Fleischschau, sowie für den Bau und die Verwaltung der Martthallen, sämmtlich pro 1. April 1885/ 86- Vorlage, betr. die Uebersicht der Einnahmen und Ausgaben der Stadt­Hauptkaffe pro 1. April 1884 bis ult. Januar 1885, sowie der voraussichtlichen Einnahmen und Ausgaben des laufenden Rechnungsjahres Rechnungsjahres- Berichterstattung über die Vorlage, betr. den Verkauf einiger durch Kafftrung der Straße An der Rönigsmauer" und durch Verbreiterung der Neuen Friedrichstraße gewonnenen Barzellen Vorlage, betr. die bei der Kasse des Gefinde Belohnungs- und Unterstüßungsfonds pro 1884 vorge tommenen Etatsüberschreitungen- desgl., betr. die Erwerbung eines an der Straße 58, zwischen der Liebigstraße und der Proskauerstraße belegenen Grundstücks Komplexes Desgl., betr. die Herabseßung des Binsfußes für das beim Verkauf von Barzellen des Villen- Bauterrains vor dem Schlesischen Thore verbleibende Restlaufgeld- besgl., betr. Die Stizze zum Neu­bau einer Gemeinde- Mädchenschule nebst Turnhalle auf dem Grundstücke Auguststraße 67/68 desgl., betr. Das Projekt eines Gymnasiums mit Nebengebäuden auf dem Grundstüc Pantstraße 9/12 desal., betr. die Erwerbung des zur Freis legung der Kaiser Wilhelmstraße erforderlichen Theils der Schloß- Apotheke desgl., betr. Die Verbreiterung der Passage an der Herkules- Brücke Sieben Rechnungen- Vorlage, betr. Die Beschaffung von vier neuen Löschzügen für die Feuers wehr desgl., betr. die Einräumung eines Fensterrechts an der Rochstraße für das Grundstück Münzstraße 7- Zwei Unterstügungsfachen Vorlage, betr. die stattgehabte Wahl eines Stadtbauraths.

andere Ländereien in irgend einem Territorium erwerben, halten Manife der befizen, als die für den gehörigen Betrieb ihrer Eisen­bermals Gnbahn, ihres Kanals oder Wegeüberganges nothwendigen, aus gefandt habgenommen solche Ländereien, die durch Kongreßatte bewilligt es Manifeftein mögen. Ueber alle Ländereien einer solchen Eisenbahn, -Yorker Ranal- oder Wegeübergang- Körperschaft, die, gleichviel ob vor oder nach Annahme dieses Gesezes erworben, nicht für die als zweierwecke der Eisenbahn u. f. w. nothwendig sind, soll von der dem Bare befizenden Körperschaft innerhalb zehn Jahren nach der An­mit tothenahme dieses Aftes verfügt werden, und wenn über folche Län­otenliga untereien nicht verfügt sein sollte, sollen dieselben verfallen und Abzeichen Eigenthum der Vereinigten Staaten   werden."

Eine Depesche aus Panama   meldet, die revolutionäre

und Fäu Bewegung in Kolumbia   dehne fich weiter aus, in einem Batriotene Gefecht in der Provinz Barranquilla   feten die Regierungs­truppen geschlagen worden und hätten 60 Mann an Todten, 200 an Verwundeten und 300 Gefangene verloren. Die Stadt Cartagena  , welche die Basis der Operationen der ter, ein Regierungstruppen bilde, merde von 800 Aufständischen be Lagert.

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Parlamentarisches.

Die 13. Kommission des Reichstags beschäftigte fich in ihrer legten Sigung mit der Spezialberathung des Gesetz ntwurfs, betreffend die Unfallversicherung der and und forstwirthschaftlichen Betriebe. Bu§ 1 liegen zwei Abänderungsanträge vor, der eine( von Malzahn- Gülz), welcher von dem Gesetz ausschließen will: diejenigen Betriebe, deren Ertrag ein so geringer ist, daß der Unternehmer zu seinem und seiner Familie Unterhalt regel­mäßig noch anderweiten Verdienst durch Tagelohn und diesem hnliche Lohnarbeit suchen muß," ferner diejenigen Betriebe, in welchen außer den in der Familie verpflegten Dienstboten regelmäßig feine gelobnten Arbeiter beschäftigt werden." Der andere Antrag( Veiel) bezweckt im Anschluß an die Ausfüh tungen des Abg. Dr. Buhl bei der Generaldebatte, die Aus dehnung des Gesezes auf alle in den land- und forstwirth schaftlichen Betrieben beschäftigten Personen( Arbeiter, Betriebs­beamte und Unternehmer), deren Thätigkeit in der Regel nicht ausschließlich in der Leitung oder Beaufsichtigung des Be­triebes besteht." Staatssekretär von Bötticher tritt beiden Ab­änderungsanträgen entgegen. Schließlich werden die beiden Anträge abgelehnt und der§ 1 der Regierungsvorlage mit großer Mehrheit angenommen.

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Die Reichstags- Kommission zur Vorberathung der& der Bofition, tu un tubola, to pet lediglich mit der Säge in Querrichtung bearbeitet, oder mit der Art bes

walbrechtet", berathen. größere Bahl

Es waren von allen Seiten eine

von Anträgen zu dieser Nummer eingebracht motben, von denen der auf Berablegung des Grubenhölzer von gewiffer Länge und Stärke, sowie des Bolles auf auf 0,20 M. einige Aussicht hat. Abgestimmt wurde über die Anträge noch nicht. Vom Abg. Ridert find mehrere Anträge gestellt; einer verlangt Reduzirung des Bollfates für alle unter r. 1 fallenden Hölzer auf 0,20., ein anderer wünscht nach Dem Vorgange des Sperrgefeßes für dasjenige Holz, deffen Liefe tung durch Verträge vor dem 15. Januar bedungen ist, Ein gang nach den alten Zolliäßen.

Dem Reichstage wird demnächst ein Weiß buch, enthaltend die auf die Song of rage bezüglichen Attenstücke zugehen. Die Generalatte der Kongo  - Kon­ferenz bedarf der Zustimmung des Reichstags nicht; aber dies

werden.

Kommunales.

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Lokales.

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Eine feine Familie. Am 11. Dezember 1883 gelang es dem zu einer achtjährigen Buchthausstrafe verurtheilten und zur Verbüßung dieser Strafe erst 12 Jahr in der Strafanstalt Sonnenburg detinitten Strafgefangenen, Arbeiter Hermann Kluth aus Berlin  , aus der Anstalt zu entfliehen. Die Flucht Kluth aus Berlin  , aus der Anstalt zu entfliehen. Die Flucht hatte er in eigenthümlicher Weise zur Ausführung gebracht. In der Anstalt werden, wie bekannt, die Sträflinge mit aller­band industriellen Arbeiten beschäftigt. Kluth hatte sich nun in eine große, leere Kiste, welche zur Versendung angefertigter Arbeiten dienen sollte, versteckt und sich in dem Raume mit Spänen und Papier derart eine Lagerstätte zurecht gemacht, daß man die dann fest verschlossene Riste als mit Waaren ge­füllt betrachtete und anstandslos aus der Strafanstalt hinaus­beförderte. Sechs Monate war es dem geriebenen Ausbrecher gelungen, fich den Nachstellungen der Bolizeibehörden zu ent­ziehen, bis er am 12. Juni v. J. in der Stadt Havelberg   wieder eingefangen und zur Weiterverbüßung seiner Strafe dem Buchthaus abermals zugeführt wurde. Ueber die Art und Weise, mit wessen Hilfe er bei seiner Flucht in die Kiste hinein und später wieder aus der genagelten Kiste herausgekommen, Es ist aber eine alte, verweigert Kluth jede Auskunft. himinalistische Erfahrung, daß die gewiegtesten Einbrecher, und möge es noch so lange dauern, doch den Mund nicht halten tönnen und mit einem gelungenen Koup ihren Mitgefangenen gegenüber prahlen. So ging es auch dem sonst so gewigten mitzutheilen, daß ein in der Strafanſtalt als Wertmeister fut

einen Industriellen beschäftigter Handwerker, welcher als freier Mann den ihm zur Arbeit überwiesenen Strafgefangenen gegenüber Beamtentang einnimmt, der Bräutigam seiner in Berlin   wohnhaften Schwester set.' Dies wurde ver Direktion

verrathen, die nun ihrerseits Recherchen anstellte, welche er gaben, daß Kluth die Wahrheit gesagt. Es gelang auch sehr bald, die Gewißbeit zu erhalten, daß dieser Wertmeister N. die originelle Flucht seines zufünftigen Schwagers begünstigt und andere Zuwendungen dem Sträfling gemacht hatte. The es aber zu einer Festnahme des pflichtvergessenen Werkmeisters tommen fonnte, hatte dieser das weitere Kunststüc fertig ge­bracht, fich geheimnißvoll aus seiner Wohnung in Sonnenburg zu entfernen, und ist bis heute nicht zu ermitteln gewesen. Ins zwischen scheint der Gesuchte mit Hilfe in camburg   lebender Verwandten Gelegenheit gefunden zu haben, nach dem Aus­lande zu entfliehen.

Auch ein Geheimer. Um die dritte Nachmittagsstunde paffitte dieser Tage, wie die Stsbg.- 3tg." erzählt, das Dienſte mädchen Auguste N. die Breitestraße und benugte den Gang, welchen fie im Auftrage ihrer Herrschaft auszurichten hatte, unter anderm dazu, sich dem seltenen Genuß der vor ihren Bliden prangenden Schaufenster mit vollem Behagen hinzu­Die Tagesordnung für die Sigung der Stadtvergeben. Blöglich trat ein schlicht und bieber aussehender Mann ordneten- Versammlung am Donnerstag, den 5. März, auf fie zu und bot ihr ein Baar goldene Ohrringe für den

Aber Fräulein Lucie," erwiderte ein Rammerdiener, verdient doch wahrhaftig nicht, von ihm verstoßen und enterbt zu werden."

Ich will davon nichts sagen," bemerkte der Bor­arbeiter; sie hat doch, so gut fie auch sonst war, unrecht gegen ihn gehandelt, indem sie das ihr anvertraute Gelb zu ihrem Nußen verwandte."

Unfinn," saute Barthel, das hat sie nicht gethan." " So glaubst Du es nicht, Barthel"

" Ich? Ich fann ihre Unschuld beweisen, und würde längst gethan haben, wenn ich mich nicht Anfangs thorichter Weise vor den Amberg's gefürchtet hätte, und wenn ich nicht nachher auf jede Gelegenheit, Herrn Roden burg zu sprechen, hätte verzichten müssen."

" Du

tannst ihre Unschuld beweisen?"

ich weiß, geht Euch nichts an, aber das sage ich, ich kann Ja, bas fann ich! ich sage Euch weiter nichts, was nicht nur ihre Unschuld beweisen, sondern auch beweisen, daß die Amberg's Schurken sind, daß sie schändlich ge handelt haben gegen Fräulein Lucie und Herrn Brand."

find?" fragte der Kammerdiener.

Habt Ihr denn schon gehört, daß Beide verheirathet

Man sagt, daß es ihnen gut gehe."

" Ja, wir hörten davon!" antwortete der Vorarbeiter.

Ich sage Euch, daß Brand eben so reich ist, wie Herr Rodenburg. Er ist nicht nur Bevollmächtigter eines

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"

Das geschieht den Amberg's recht."

Es freut mich," sagte Barthel, daß es Herrn Brand wohl ergeht. Er ist streng und hart gegen mich gewesen; er hatte auch Ursache dazu, darum rebe ich ihm das Wort und sage, daß es mich um seiner und seiner Frau Willen freut, daß es ihnen gut geht."

Hier näherte sich der Gruppe, die im Hofe neben dem Stallgebäude versammelt stand, ein Diener, der eilig aus der Seitenthür des Schlosses herausfam.

" Johann!" rief derselbe schon von Weitem ,,, Du sollst fofort zum Herrn Prebiger Wilhelmi gehen."

" Bu welchem Swed?"

Er soll in einer Stunde hierher tommen, der Herr will ihn noch einmal sprechen." Noch einmal sprechen? Also fühlt er sein Ende nahen?"

Ich weiß es nicht, aber ich glaub's!... Wenn Du den Auftrag ausgerichtet, mußt Du satteln und zur Stadt reiten; der Herr Doktor hat wieder neue Medika­mente verschrieben."

,, Die vielleicht den Herrn noch schneller befördern, als es die Krankheit thut..... Aber es ist gut, daß ich zu Wilhelmi gehen soll, ich will es versuchen, dem Herrn meinen Brief zukommen zu lassen... Es sollte mir leid thun, wenn er stürbe, ohne vorher gehört zu haben, was Weißt Du, Johann," sagte Barthel, der eine Weile

fteinreichen Engländers, eines Lords, sondern dieser hat sein Verwandter ihm zu sagen hat."

Aberlaffen."

Preis von 3 Mt. zum Kauf an, indem er eine rührende Ge schichte von seiner gestorbenen Tochter und der häuslichen Noth erzählte, die bei ihm eingefehrt set. Die gewigte Schöne indeß. welche durch eine mehrjährige Dienstzeit in Berlin   alle Vers trauensseligkeit verloren hat, hielt die Sache für faulen Bau­ber," lehnte die Offerte ab und ging weiter. Da wurde fie von einem Herrn eingeholt, der file artig grüßte und fragte, ob ihr nicht soeben Schmudiachen angeboten worden seien. Als Auguste erstaunt bejahte, stellte sich der Fremde als Kri minalschußmann" vor und bat fie, ihm doch bei Ergreifung eines gefährlichen Spizbuben Hilfe zu leisten. Die Ohrringe seien nämlich ohne Zweifel gestohlen, und man wollte den Dieb in dem Augenblick verbaften, wo er den Schmuck zu einem Spottpreise an den Mann gebracht hätte. Der Geheime" rieth dem Mädchen daher, die Ohrringe zu laufen und, um die Sache nicht auffallend zu machen, vorläufig ruhig weiter zuschreiten. Wenn der Gauner gefaßt wäre, würde fte sofort benachrichtigt werden; fte sollte dann als Zeugin dienen und ihr Geld zurückempfangen. Auguste that, wie ihr geheißen. Sie entdeckte den Bestzer des gestohlenen Gutes, wie er an scheinend trübselig an einem Laternenpfahl lehnte. Schnell war der Kauf abgeschlossen. Die dienende Jungfrau zahlte 3 Mt., empfing die Ohrringe und feste, stolz darauf, der hohen Bolizei einen Dienst geleistet zu haben, langsam ihren Weg fort. Endlich dauerte ihr aber das Erscheinen des Kriminalisten doch etwas lange. Sie sah sich um; weit und breit war weder von diesem noch von dem Diebe eine Spur zu entdecken. Auguste tehrte nun in begreiflicher Aufregung nach Hause zurück, wo fie ihrer Gnädigen, der Frau Affeffor B., die ganze Geschichte haarklein berichtete. Als der Affeffor davon erfuhr, fing er an zu lachen und erklärte der verblüfften Dienstmago, daß der Geheime" nur der zweite Spigbube gewesen set, welcher in Verbindung mit dem ersten den Betrug in Szene gefest hätte. Der legte Zweifel, den die arme Auguste hin­

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fichtlich dieser Auffassung noch haben konnte, schwand, als thr ein Juwelier mittheilte, daß die Ohrringe teine 50 Pf. an Werth besäßen.

Eine Geistestrante. Eine Gesellschaft, welche am letzten Sonntag Nachmittag mit Fuhrwert die nach den Bichelsbergen führende Westend- Chauffee hinter Charlottenburg   pasfirte, traf unweit des Bahnüberganges bei den Wafferwerfen eine nur nothdürftig bekleidete junge Dame, welche bei der Annäherung der Gesellschaft ein geistliches Lied anstimmte. Man nahm fich der Unglücklichen, die, wie sich später ergab, einer wohlhaben den Berliner   Familie angehörte und über den Tod ihres ver­lobten Bräutigams seit Jahresfrist tieffinnig geworden, hilf reich an, versah fte in den Bichelsbergen mit Kleidungs­stücken und führte fte ihrer Familie in Berlin   wieder zu. früh aus der Wohnung der Eltern, auf das eleganteste ge­Das bedauernswerthe junge Mädchen hatte sich am Sonntag kleidet, entfernt und hat vermuthlich die werthvolle Garderobe in der öniglichen Forst irgendwo abgelegt und nicht wiederge­funden.

N. Selbstmord. Die Verzweiflungsthat eines Unglüc lichen verfeste gestern früh die Bewohner des Hauses Solms­straße Nr. 2 in die größte Aufregung. In dem genannten Hause wohnt seit etwa vier Wochen bei den D.'schen Eheleuten ein von Dresden   hierher gezogener sirka 34jähriger Maler Lohse, welcher in der legten Beit an der Kopfrose erkrankt und von seinen Wirtheleuten in Pflege genommen worden war. Da den D.'schen Eheleuten mit der Beit die Pflege eine zu an­strengende und unbequeme war, umsomehr sich bei L. noch ein Bruftleiden hinzugesellt hatte, so wurde dem 2. der Vorschlag gemacht, fich weiter im Krankenhause behandeln zu lassen. Diesem widersetzte sich L. auf das Entschiedenste, und sei es nun, daß die Furcht vor dem Krankenhause den Unglücklichen zu der entseglichen That getrieben oder daß er glaubte, an einer unheilbaren Krankheit zu leiden, fura, als der Stuben genoffe des L. gestern früh erwachte, bot sich ihm ein entset licher Anblick dar. Am Fenster, vor dem forgfam die Gar dinen fortgezogen, mit dem Gesicht auf die Straße schauend, hing der Leichnam des Kranten. Alle sofort angestellten Wiederbelebungsversuche erwiesen fich als erfolglos. Der Vers storbene hinterläßt eine Mutter und Braut, deren Aufenthalts­ort unbekannt ist.

Gerichts- Zeitung.

Was jagen Sie zu den Angaben des Zeugen?" wandte fich der Herr Vorsitzende nach Vernehmung des Herrn Schankwirths Müller an die der vorsäglichen Körperverlegung angetlagte, 29 Jahr alte, unverehelichte Emilie Bertha Grabow. Angekl: Allens, wat recht is, der Mann hat nu schon jang jewiß bedeitenden Sprechanismus; aber er jammert mir derent­wejen; denn wat er quatscht, det is doch schon mehr Matu­latur, wo teen Mensch Verwendung vor haben buht.

Vors.: Der Beuge macht einen sehr günstigen Eindruck, und seine Angaben tragen den Stempel großer Gewissenhaf tigkeit. Uebrigens ist Ihnen die zur Anklage stehende Hand­lung fehr wohl zuzutrauen, da Sie schon mehrmals wegen Gewaltthätigkeiten, in einigen Fällen sogar wegen recht gröb.

Auftrag an ihn ausrichtete, und ihn im Namen des Herrn bat, ihn in einer Stunde zu besuchen.

Dem Ruf eines Sterbenden zu folgen ist meine Pflicht," sagte der Prediger in mildem Tone, doch nimmt es mich fast Wunder, daß Herr Rodenburg nach mir sendet, ba er ja die Seelsorge für sich ganz in die Hände seines Freundes Amberg   gegeben hat, und da ich weiß, daß dieser es zu Stande gebracht hat, mich von dem Hause fern zu halten." Ich kann nichts anderes sagen, als was mir aufges tragen ift," entgegnete Johann. Der Herr hat gewünscht, daß Sie kommen."

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Ja, der Herr hat es gewünscht," fügte Barthel hinzu, ,, und wir Alle wünschen es auch. Herr Prediger, es ist auch röthig, daß ein mal ein guter Geist in das Haus tomme, in welchem die Ambergs ihr Wesen treiben."

Es ist nicht richtig. Barthel," verfette Wilhelmi mit mildem Vorwurf ,,, verdächtigende und verleumderische An­deutungen aus feinem anderen Grunde zu machen, als die Verdächtigten und Verleumdeten in der Achtung seiner Mitmenschen herabzusetzen."

ihm auch alle Einkünfte des ganzen Gutes Stolzenburg stumm sinnend seinen Bart gestrichen, und sich mit seiner fie ließen mich nicht zu ihm. Ich kenne Stolzenburg und weiß, daß es doppelt so plumpen Hand mehrmals durch sein struppiges Haar ges Jeben, Sie werden mir eine Bitte nicht abschlagen." viel trägt, als Feldau, und erft gar, wenn Brand es be- fahren war, als ob er eine Sache eifrig überlegte ,,, ich

In

Stolzenburg ist von je her eine

Musterwirthschaft gewesen, und jetzt da Brand dort Herr ist, wird sich der Ertrag noch erhöhen, während hier Alles

rüdwärts geht

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bie fie eingesetzt haben, sucht jeder seinen eignen Vortheil,

unb

die Arbeiter arbeiten nicht mit Lust, sondern mit Murren,

,, Wie? Du Barthel? Was willst Du da?" " Ich habe so gut ein Anliegen an ihn, als Du; es

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,, Sie können mir's nicht verdenken, wenn ich erbittert bin Ich will die Amberg's nicht verdächtigen, nein, ich will beweisen und kann beweisen, daß sie den Herrn getäuscht haben... Ich bin ein schlechter Rerl und nicht werth, hier vor Ihnen zu stehen,- aber ich habe ein Gewiffen, und das läßt mir feine Ruhe. Ich habe meine gegen den Herrn gestehen wollen Sie find gütig gegen Sprechen Sie Barthel, was haben Sie auf Ihrem Herzen? Was ich auf dem Herzen habe, kann ich dem Herrn nur selbst mittheilen, Ihnen nicht; nur so viel kann ich Ihnen ge= hat sie unrecht beschuldigt.... Man hat mich verführt, burch Drohungen gezwungen, falsches Zeugniß wider fie abzulegen... Ich bin ein schlechter Kerl, aber ich hätte es doch nicht gethan, hätte ich gewnßt, was sie mit meinem Beugniß bezweckten. ( Fortsetzung folgt.)

wir sehen's ja; von der neuen Herr ist meine Sache, und was ich dem Prediger zu sagen habe, stehen: man hat Fräulein Lucie Rodenburg verleumdet; man schaft versteht Niemand etwas, und von den Leuten, gehört nicht vor Jedermanns Dhr..

,, Mir ist's recht; begleite mich!"

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Der Prebiger Wilhelmi war nicht wenig überrascht, fri thuen nicht mehr als nöthig ist, ihr Leben zu zwei Dienfileute vom Hofe zu ihm in die Studirstube treten zu sehen, und noch mehr überrascht war er, als Johann feinen

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