anlaffung vorlag, ein bisher stets anerkanntes Recht des Reichs­tages anzutaften. Redner beantragt, die Giltigkeitserklärung der Wahl auszusetzen, bis die Regierung die Ermittelungen angestellt und dem Hause darüber berichtet habe.

Gründen die Rehabilitation erst jüngst noch im Abgeordneten hause vertreten haben. Wir halten aber die Vorlage auch nicht für nöthig. Man fann doch nicht sagen, daß bis jetzt, wo berartige gesetzliche Bestimmungen gefehlt haben, viel unreine Elemente in den Beamtenstand eingedrungen find. Der ein aige Effelt des Gesetzes würde sein, daß auch die Beamten im Reich immer mehr a discretion der Regierung gestellt werden. Deshalb sagen wir: was dem Professor recht ist, ist dem Reichs­beamten billig.

Staatssekretär v. Boetticher: Ich habe keineswegs Diese Frage hier vom Baune gebrochen, sondern sie ist aus dem Hause heraus angeregt worden. Ich habe damals auch auß­drücklich betont, daß es mir fern liege, eine Differenz hervorufen zu wollen. Ich halte es für forrett, wenn der Reichstag   That­fachen, deren Feststellung er wünscht, und die auf die Frage der Giltigkeit der Wahl teinen Einfluß haben, einfach der Re gierung zur Kenntniß bringt und es der Exekutive überläßt, zu entscheiden, welche Remedur diesen Thatsachen gegenüber ein treten soll. Die Regierungen haben nicht minder das Inter­effe, wie Sie, dafür zu sorgen, daß die Wahlen gesetzmäßig fich vollziehen. Irgend ein Parteiintereffe liegt in dieser Frage nicht vor; bei Verstößen gegen Geseze und Verfassung sollten alle Parteien in dem Willen einig sein, diese Verstöße abzu­stellen. Die Regierungen find nicht die legten, um bei solchen Verstöß. n Remedur zu schaffen.

Abg. Frande hält es nicht für angezeigt, eine spruch­reife Sache zu verzögern, um damit auf die Regierung einen Druck auszuüben, und bittet, die Kommissionsvorschläge anzu­nehmen.

Der Gefeßentwurf wird an eine Kommission von 14 Mit gliedern verwiesen.

Abg. v. Köller befürwortet einen Antrag dahin, dem Reichskanzler unter Mittheilung des Kommissionsberichts an­heimzugeben, die bezüglichen Erhebungen zu veranstalten und dem Reichstage von dem Ergebniß Mittheilung zu machen.

Hierauf vertagt sich das Haus.

Der Präfident schlägt vor, morgen mit der dritten Be­rathung des Etats zu beginnen.

Der B

Hoffnungen an dieses Verfahren zu knüpfen. Der Generalstab hat von 1867 bis 1870 daffelbe einer eingehenden Untersuchung unterworfen. Die Aufnahme des Unstrut  - Thales glückte, wen ger günstig fiel die Saarlouis   aus; die Resultate vor Straßige poli burg waren auch sehr wenig zufriedenstellend, und der Generalberts, f stab hat deshalb die weitere Anwendung des Verfahrens auf orzugte gegeben. Später hat eine Kommission im Auftrage des Untere Numm richtsministers den franzöfifchen Dom und die Nikolaikirche hier utigen Br aufnehmen laffen. Ich richte an den Minister die Bitte, überen Leitar diesen wichtigen Gegenstand von der Kommission, auch von enstboten dem Generalstab die Erfahrungen einzufammeln und in Formen in S einer Denkschrift dem Hause zugehen zu lassen. Eine solche Denkschrift geht in das Land hinein, wird in den Fachzeitungen besprochen, regt in wissenschaftlichen und technischen Kreisen zu weiteren Arbeiten an und beugt unnüßen Versuchen vor.

Abg. Kayser: Ich bitte statt deffen morgen einen Schwerinstag abzuhalten. Das von uns vorgeschlagene Ar­beiterschußgefez tönnte sonst leicht nicht mehr zur Erledigung tommen, ebenso die Anträge Ackermann und Kardorff. Der Etat dagegen wird noch sehr wohl bis zum 1. April fertig, wenn er auch erst am Donnerstag auf die Tagesordnung tommt. Außerdem ist uns die Zusammenstellung des Etats nach den Beschlüffen der zweiten Lesung zum Theil erft heute zugegangen, und nach§ 20 der Geschäftsordnung fann erst am zweiten Tage nach der Vertheilung an die Mitglieder die britte Berathung stattfinden. Aus diesen Gründen widerspreche ich dem Vorschlage.

An der weiteren Debatte betheiligen fich noch die Abgg. v. Vollmar, Parisius und Marquardsen; in der Abstimmung wird der Antrag v. Vollmar, die Ents scheidung über die Giltigkeit der Wahl auszufezen, gegen die Stimmen der Rechten und der National liberalen angenommen; der Kommissionsantrag ist damit be­feitigt.

In derselben Weise wird bezüglich der Wahl des Abg. Virchow beschlossen.

Die Berichte über die Wahlprüfungen der Abgg. Witte und v. Eftorff werden auf Antrag des Abg. v. Köller an die Wahlprüfungskommission zurückverwiesen.

lichen T enthäl es aus Statiftit üb

09. Dar mmelflei

terr 3( brit: G . Tageb

Ort

Minister v. Gogler: Der Erfinder oder eigentlich Interpret, der Erfinder Meidenbauer, war bei der Aufnahme in Straßburg   nicht zugegen, und in dem Stadium, in dem die Erfindung fich befindet, ist diese Beihilfe, um die rechten Erfolge zu erzielen, noch nicht recht zu entbehren. Ich habe die Erattizität der Methode auf das Eingehendste geprüft. Beim Besten Aufnahme des franzöftschen Doms und der Nikolaikirche zeigten der Ha fich allerdings kleine Abweichungen von den Bauzeichnungen; oken, gro eine Prüfung aber ergab, daß die photogrammetrischen Auf­zeichnungen richtig waren und die Bauzeichnungen den Bersin, tritt hältniffen der Gebäude nicht ganz entsprachen. An der Elisabethkirche   in Marburg   sollte dann eine entscheidende Probe gemacht werden; es ergab sich hier noch eine fleine Differenz von einem Tausendstel. Ein Vortheil des Verfahrens ist jedenfalls schon erwiesen, daß ohne Aufrichtung großer Baurüstungen die Aufnahme von Denkmälern durch das selbe ermöglicht ist. Wir beabsichtigen, die Denkmäler in einem Archio festzulegen und die wesentlichsten Aufnahmen in einer billigen Publikation zum Gemeingut unseres Boltes zu machen. Abg. Frhr. v. Heereman spricht dem Minister, der sich um die Erhaltung unserer Denkmäler überhaupt besonderes Verdienst erworben habe, auch für seine Bestrebungen diesem Gebiete seinen Dank aus und wünscht nur noch, da ein allgemeines Gesetz für die Erhaltung unserer Denkmäler möglichst bald vorgelegt werde.

Präfident v. We dell: Ich halte es für nothwendig, daß der Etat, der durch eine besondere Verkettung der Um­stände schon länger als vorauszusehen war, aufgehalten ist, jest erledigt werde. Ich will einen Schwerinstag unmittel bar nach der Erledigung des Etats vorschlagen und dann den Antrag Richter zur Bolltarifnovelle als besonders bringlich, ferner aber auch die vom Vorredner erwähnten An­träge auf die Tagesordnung segen. Das Haus hat seit Weih nachten mehr Schwerinstage abgehalten, als geschäftsordnungs mäßig nothwendig waren; während einer Woche haben ein­mal 3 Schwerinstage staitgefunden. Der auf die Geschäfts­ordnung geftüßte Widerspruch des Abg. Kayser ist insofern unhaltbar, als nach der Proris des Hauses der Tag der Bu stellung der Zusammenstellung zu den beiden Tagen mitge­rechnet wird.

Die Dentschrift über die Ausführung der seit 1878 er­laffenen Anleihegefege wird ohne Debatte durch Kenntnißnahme für erledigt erklärt.

Es folgt die erste und event. zweite Berathung der No­velle zum Reichs- Militärgeseße vom 2. Mai 1874.

Der Entwurf wird nach einem Antrage des Abg. v. Malzahn in folgender Faffung angenommen:

Der§ 30 des Reichs- Militärgeseges vom 2. Mai 1874 er­hält unter Nr. 3a und b folgende Fassung:

3. Die mit den ständigen Geschäften der Heeresergänzung betrauten Behörden find:

a) für den Aushebungsbezirk die Ersazkommission, bes stehend aus einem Offizier, in der Regel aus dem Landwehr- Bezirks- Kommandeur und aus einem Ver­waltungsbeamten des Bezirks, oder wo ein solcher Beamter fehlt, einem besonders zu diesem Swede bes stellten bürgerlichen Mitgliede,

Abg. Kayser: Wenn ich meinen Widerspruch zurüc stehen wollte, so fönnten ja nach Erledigung des Etats wie. der z. B. die Nationalliberalen tommen und vor unsern An­trägen doch noch die Dampfersubventionsvorlage berathen sehen wollen.

b) für den Infanterie- Brigadebezirk die Ober- Erfagkom misfion, bestehend in der Regel aus dem Infanteries Brigadekommandeur und aus einem höheren Verwal tungsbeamten.

Abg. v. Helldorff bittet den Abg. Kayfer, den Wider spruch fallen zu laffen; auch wenn morgen Schwerinstag wäre, würde der sozialdemokratische Antrag noch nicht an der Reihe fein, indem ein Antrag v. Kardorff und ein Antrag Ackermann ihm voranstehen.

Der Gesezentwurf, betreffend die Ergänzung des§ 72 des Reichsbeamtengefeßes vom 31. März 1873 will diesem Para­graphen folgenden Wortlaut geben:

Ein Reichsbeamter, welcher die ihm obliegenden Pflichten verlegt, begeht ein Dienstvergehen und hat die Disziplinars bestrafung verwift.

Abg. v. Kardorff räumt für den Fall, daß Kayser seinen Widerspruch fallen läßt, dem sozialdemokratischen An­trage die Priorität der Reihenfolge vor seinem eigenen ein. Abg. Windthorst bittet, umſomehr morgen den Etat zu erledigen, als mit Rücksicht hierauf das Abgeordnetenhaus morgen feine Sigung halte.

Wegen Handlungen, welche ein Reichsbeamter vor seiner Anstellung im Reichsdienste begangen hat, ist ein Disziplinar­verfahren dann zulässig, wenn jene Handlungen die Entfernung aus dem Amte begründen.

Das

it

der Stu läht

ichenen

und

Würst

em Auge in reizend Brid äftslo Chaten un arten Fri Butter bruf

ein gemäfte

gur des

auf

Gefchict 21

nige Lan

ngen; D

geri

elen Gei

feinf

fältigen

Die n

Abg. Mesner bringt zur Sprache, daß in Münsterberg der Abbruch eines in einer engen Straße befindlichen ba fälligen Thurmes auf Einschreiten des Ministers inhibirt aufgegeben worden ist, die Restaurirung desselben herbei führen. Bu Tit. 50 und 51.( Königliche Bibliothek in Berlin  ) bemerkt

Abg. Kayser zieht nunmehr nach der Erklärung des Abg. v. Kardorff seinen Widerspruch zurüd.

War der Beamte vorher im Dienste eines Bundesstaates angestellt, so unterliegt er wegen eller in diesem Dienst­verhältnisse begangenen Dienstvergehen den Vorschriften des gegenwärtigen Gesetzes.

Auch Abg. Richter erklärt sich mit dem Vorschlage des Präsidenten einverstanden.

Abg. Hartmann erklärt sich mit der neuen Fassu g im Wesentlichen einverstanden, beantragt aber zur Behebung einiger Zweifel die Niedersezung einer Kommission von 14 Mitgliedern zur Vorprüfung des Entwurfs.

Schluß 5 Uhr. Nächste Sigung Mittwoch 11 Uhr. ( Dritte Lesung des Etats.)

Abgeordnetenhaus.

32. Sigung vom 3. März, 10 Uhr. Am Ministertische v. Goßler, Friedberg, Bron fart   v. Schellendorff und Kommissarien.

in fty fichen ustattun lante St Ramelten

S

Blauen Be

würfte zwi

aft hervor of Unfur muthen. uch in ben nach

feber.

16

a. A resp. 14 Scharley­Dienftherr

aber hierh

Ariminalp

Benachrich

Abg. Kropatschek, daß nach der Lage unserer Finan zen 75 000 M. für Vermehrung der Bücherbestände derselben allerdings eine erhebliche Ausgabe sei, aber die Summe fet doch nicht ausreichend. Der neu anzufertigende Ratalog follte vervielfältigt und auch dem Publikum zugänglich ges macht werden. Für den Ankauf von alten Handschriften werden zu große Summen ausgegeben; über diefen Bestrebungen wird die Komplettirung der Werke un ferer Nationalliteratur vernachlässigt. Der Ankauf ganze Bibliotheken, wie er in der legten Beit häufig erfolgt ift, bat den Nachtheil, daß man zu viel Doubletten erhalte. Endlich möge der Kultusminister dafür Sorge tragen, daß möglichst balo die Stelle eines Oberbibliotelars mit einer geeigneten Bersönlichkeit, die sich sicher werde finden lassen, besezt wird. Der Titel wird bewilligt.

Das Haus feßt die zweite Berathung des Kultus etats mit Rap. 13 der einmaligen Ausgaben Tit. 43 fort. Bei Tit. 47( Für Anwendung und Ausbildung des pho­togrammetrischen Aufnahmeverfahrens 10 000 art) be merkt der

Bei Titel 52( zu baulichen Veränderungen an der Hoch schule für Musik) erklärt Referent Abg. Virchow, daß eine verfassungswidrige Etatsüberschreitung vorliege, deren nachträgliche Genehmigung erst erfolgen müsse.

Ministerialdirektor Greiff: Es hat keine Verfassung widrigkeit stattgefunden. Es sollte ein Fachwerkbau aufgeführt werden, Da aber dazu die polizeiliche Genehmigung ve fagt wurde, find für das bewilligte Geld die Façaden in Stand gesezt worden, es liegt also feine Etatsüberschreis tung vor.

vinzen zu berücksichtigen.

allein

uf dem

ofort nad

Bremen

urden

er Fest

blenen

a. In

reitung,

einem

Cappa er

Abg. Reichensperger, daß neben dem bautechnischen Hilfsarbeiter für diese Zwecke auch ein Geometer erforderlich Abg. Mooren: In den letzten Jahren find über 100 fei. Die photographische Aufnahme nach der ingeniösen Erfin Millionen, darunter 68 Millionen für die Stadtbahn, ledigli dung Meidenbauers mache nämlich noch eine geometrische für Berlin   allein ausgegeben. Es liegt darin eine ungered Projektion, gewiffermaßen eine Uebersetzung der photographi- fertigte Bevorzugung der Hauptstadt, die ihren Ruhm, schen Abbildungen nothwendig, wenn sie für den Zweck, zu­gleich die räumlichen Verhältnisse der Denkmäler darzustellen, brauchbar sein sollen. Der Redner spricht sodann noch den Wunsch aus, daß die Verwaltung nicht blos Monumenten hoher Bedeutung, sondern auch solchen zweiten und dritten Ranges ihre Fürsorge zuwenden möge; namentlich gegen Thürme, die zu früheren Befestigungen von Städten gehörten, werde von gewiffen aufgeklärten Stadträthen ein wahrer Vers nichtungsfrieg geführt,

Abg. Kayser: Nach den Verhandlungen, die jüngst im preußischen Abgeordnetenhause gepflogen find, muß es etwas Befremden erregen, daß uns ein Gesezentwurf wie der vor­liegende vorgelegt worden ist. Auch wir vertreten die An­ficht, daß eine Rehabilitation zulässig ist, wünschen des halb aber auch, daß nicht zu sehr nach der Vergangenheit der Beamten geforscht wird, und zwar soll das gelten für alle Beamten, nicht nur für die, welche in der Lage find, Leute gesund zu machen. Wir fönnen deshalb dem vorliegenden Geseze nicht zustimmen und hatten ein Gleiches auch von den Herren rechts vorausgesetzt, die ja aus religiösen

Wohlthätigkeitskonzert in der Philharmonie.

-

Abg. Goldschmidt: Das photogrammetrische Ver­fabren erleichtert und vereinfacht die Aufnahme von Baudents mälern, namentlich von solchen Theilen, die dem Maßstabe nicht zugängl ch find. Ich möchte aber davor warnen, zu große

treten.

bezahlen sollte. Ich möchte den Minister bitten, auch die Bro Abg. Büchtemann: Bur hebung von Kunft und Stadtbahn ist doch auch nicht für Berlin   gebaut worden, fon dern aus rein staatlichen Interessen hat sie der Staat über nommen und ausgeführt. Dem Herrn Ministerialdirektor   muß ich bemerken, daß nicht etatemäßig gewirthschaftet ist, wenn verausgabt wird; fie darf nur zu dem Zwecke ausgegeben wer den, für den fie bewilligt ist.

Wissenschaft ist Konzentration doch unbedingt nöthig

je mar

to et ant

Der ruffti

and vermo

inte nich Decan, ipu

Auf den

ehmen er

Bigarreng

heinlich

und den

Lên bộ t

lein. S

crmittelt

ein Logis

Rellner,

Reliefert

Darauf wird der Titel 52 bewilligt, ebenso wird Titel 53 Bur Umwandlung der Bauakademie in eine Hochschule der Provinzialmuseen in Bonn   und Trier   ausgeworfen. In Titel 55 find 75,000 M. als Beihilfe zum Bau zweier

Akademie der Künfte" 51,500 M. bewilligt.

"

Abg. Wehr begrüßt es mit Freuden, daß die Staats regierung sich entschlossen habe, die Gewährung dieser Beihilfe zu beantragen; auch die Provinz Westpreußen   werde mit einem ähnlichen Antrage im nächsten Jahre an die Regierung beran Abg. Langerhans bemerkt, daß die Stadt Berlin   ihr errichtet habe. Bedeutung sehr wohl messen könne, lediglich aus eigenen Mitteln

anerkannt. Mit d'Albert ist ein Angehöriger der jüngsten Generation ebenbürtig neben Bülow und Rubinstein, die beiden größten Meister der älteren Klaviervirtuosen, ge Auch die Wiedergabe des farbenreichen ungemein schwierigen Liszt'schen Konzertes am Montag bewies bas. Sa­rafate's Spiel fehlt die eigentliche Größe, die Leidenschaft und die schneidende Schärfe des Tones; aber in der Anmuth feines Spiels, in der Art, wie er den Hörer mit einem wahren Blüthenregen von goldreinen Trillern und Figuren über­schüttet, ist er gewiß einzig unter allen Geigern der Gegen wart. Frau Désirée Artot   ist nicht mehr jung, fie hätte schon vor fündundzwanzig Jahren in Wohlthätigkeitskonzerten mitwirken tönnen, aber fte ist noch immer eine hervorragende

ms. Ist es undankbar, wenn man einen Bericht über ein sehr werthvolles und gutes Konzert mit einer Strafpredigt gegen gewiffe gesellschaftliche Schwächen nnd Untugenden be ginnt, die dabei stärker als bet anderen Gelegenheiten hervor freten? Das Konzert am Montag fand zum Besten der durch Erdbeben beimgesuchten spanischen   Provinzen" statt und alle Räume der Philharmonie waren bis zum Bersten über füllt, auch die Vorhallen, in denen die armen Sterblichen brei Stunden stehen mußten, die feinen Sipplag erringen fonnten. Die Eintrittspreise waren bedenklich hoch und überdies hat wohl jeder feine halbe Mark erlegt für ein künstlerisch aus­geführtes" Programm, deffen malerische Ausschmückung freilich ziemlich chaotisch erschien. Doch schwebte über dem Chaos ein weibliches Wesen und das genügt. Ob die Besucher eben­so freigebig gewesen wären, wenn es die Linderung des Noth­standes im Inlande gegolten hätte?

-

treten.

Der Titel wird bewilligt; ein Antrag der Abgg. Wehr und Spahn, zur Fortführung der Restaurationsarbeiten der Künstlerin, wenn auch nichts Phänomenales mehr an ihr ist, furzer Befürwortung durch den Abg. Spahn an die Budget Marienburg 10000 Mart zu bewilligen, geht nach

nen

als ihre Leiblichkeit, in der fte unter ihren Kollegin nur noch von Frau Wilt übertroffen werden dürfte. Das Lied von Berlioz   gelang ihr wunderschön. Frl. Lola Beeth mag viel Talent befizen, vor der Hand ist es nicht im geringsten ausgereift; Schönheit und Reklame haben die jüngste Sängerin an unserem Opernhause vorzeitig bes rühmt gemacht. offentlich wiegt sie sich nicht au fiüb in dem Glauben, eine fertige Rünstlerin zu sein. Daß fie das nicht ist, bewies ihr Vortrag der Arie Agathe's aus dem Freischüß: ein unsicheres Schwanken der Stimme störte während des ganzen Vortrages, im Anfang gar ein viel zu tiefes Intoniren. Herr Alvary vermochte mit der Arie aus Carmen   nicht recht zu erwärmen.

Gewiß nicht. Man steht eben Alles mit zweierlei Augen an, je nachdem es sich um näher oder ferner liegende Verhälts niffe handelt. Ist die Rede von wahnsinnigen Verschwendun gen im alten Rom, so gerathen wir alle in gelinde Auf­regung; ein ähnlicher Aufwand in unserer Gegenwart läßt uns ganz gleichgiltig. Bei Schilderungen materieller Noth in Spanien   fließen wir von Mitgefühl über, und die ebenso schlimmen und noch schlimmeren Bustände, die tagtäglich uns umgeben, laffen wir unbeachtet, die Gewohnheit thut Alles; Ueberfluß wie Nothstand berühren uns erst dann, wenn fte eine ungewöhnliche, erotische Form annehmen. In öffentlichen Dingen leiden wir alle an Weitsichtigkeit: erst in einer gewiffen seitlichen und örtlichen Ferne sehen wir die Dinge scharf und richtig. Wir gönnen natürlich den Epaniern ihr Geld, aber wir fönnen nicht umbin, zu bedauern, daß für die Noth in Deutschland   fich nicht in gleicher Welse das Mitgefühl regt.

-

fommiffion.

batte bewilligt.

hause gefordert.

gung aus.

petens be

N.G

onbau

Domte re

gung zu

Idretten,

Brotwage

und

war

Fich

aus A

anderer

wie nefab

Aus

Bibor K

fit, wie b

Bu Charl

weifung

Landest

Leip weiten

Deute ber

Wegen De

Etma 10

batte

Berichter

Angellag Statur

Beficht,

fliegen

Die Ang

Der Rest des Extraordinariums wird ohne wesentliche Des Im Extraordinarium des Kriegsministeriums werden 180 000 Mart als Mehrbedarf zur anderweiten Ein richtung des Beughauses in Berlin   sowie 12 500 Mart jur Umänderung und Verbesserung der Heizungsanlagen im Beug Dhne Diskussion spricht das Haus nach dem Antrage der Kommission( Referent Abgeordneter v. Huene) die Bewilli Den Antrag Bierling auf Bewilligung von 2940 ML für einen zweiten außerordentlichen Profeffor der Theologie, speziell für hebräische Sprache und alttestamentliche Theologie, empfiehlt die Budgetkommission zur Ablehnung, da die Regie rung gegen die Forderung entschiedenen Widerspruch erhoben Abgeordneter Bierling zieht hiernach seinen Antrag Es folgt die erfte und zweite Berathung des Gefeßents wurfs über die Abstellung von Berechtigungen zum Hauen oder Stechen von Plaggen, Haide, Rasen oder Bülten u. f. 1. Nach längerer Generaldiskuffton, an der fich b'e Abgg wird die Vorlage der um 7 Mitglieder verstärkten Agrarfom Um 14 Uhr vertagt sich das Haus bis Donnerstag

Das philharmonische Drchester war tüchtig wie immer, in Der Ausführung der dritten Leonoren- Duverture sogar ganz ausgezeichnet. Nur schien uns Prof. Klindworth im Meister­finger- Vorspiel mehrfach das Beitmaß etwas zu rasch zu nehmen. Die Lebensfreude, welche diese herrliche Schöpfung Richard Wagner's   athmet, verleitet leicht dazu; doch ist es mehr eine behäbige, fich gebenlaffende Fröhlichkeit, als eine eigentliche Ausgelaffenheit, welche darin zu Tage tritt.

Am Ende war es aber weniger das Mitgefühl, was die Schaaren in die Philharmonie loďte, sondern lediglich die Neugierde und die Freude an der Mufit, dem angenehmsten aller Geräusche. Das Programm bot ja so Auserwähltes, daß es an fich schon einen ungewöhnlich starken Besuch hervors rufen mußte. Orchestervorträge, zwei Geigenvorträge Serafate's, ein Klavierkonzert von d'Albert  , Lieder von Desirée Artot  , Lola Beeth und Alvary zu hören mehr konnte ein Abend taum bieten. Auch die Art der Ausführung entsprach im Allge meinen den Erwartungen, besonders gilt dies von d'Albert  und Sarasate  . Ueber beide braucht man heute nicht viel Worte mehr zu verlieren. Ihre Bedeutung ist allgemein

Zentral- Theater. In Folge der fich täglich gleich blei benden glänzenden Kaffenerfolge, welche Der Walzer- König" im Bentral- Theater erzielt, so daß das Theater oft zu klein ist,

habe.

zurüd.

für die Provinz Hannover  .

um alle Besucher aufnehmen zu fönnen, hat Direktor Ernst Rath Sterneberg und Minister Lucius betheiligten,

misfion überwiesen.

die als nächste Aufführung bestimmte Novität Die wilde Raße", in welcher Gesangspoffe fich Fräulein Marie Schwarz einführen wird, bis zur Herbstsaison verschoben, so daß Der Walzer König", deffen 130fte Aufführung morgen stattfindet, 10 Uhr.( Anträge, Petitionen Wahlprüfungen.) auch weiterhin das Repertoire beherrschen wird.

-

Robi ftul

Der Unti

unteriche Oberfett Blag, 3

Saal u

Bertrete

Dor Ber

fanbe.

bebrobt Berthet Angella

Hoh ung