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Dor.

Lokales.

11

Der Beobachter an der Spree . Als es in Berlin noch or Straßenige politische Beitungen gab, also zu Anfang dieses Jahr General nderts, spielte der Beobachter als Unterhaltungslektüre eine rens auf orzugte Rolle. Wie er damals aber beschaffen war, zeigt Des Untere Nummer vom 14. August 1809, welche uns bei unseren Kirche hier tigen Presverhältnissen fast ein mitleidiges Lächeln abzwingt. itte, überen Leitartikel bildet eine nothgedrungene Erklärung der auch von enfiboten über ihre Herrschaft", worin erstere gegen die let in Formen in Schutz genommen werden, und welche zeigt, daß diese Bine folche lichen Verhältnisse nicht erst von heute datiren. 3weis zeitungen ens enthält die Nummer Fragmente aus der Reisegeschichte Freifen zu es aus Halle emigrirten tusensohnes" und drittens eine Statiftit über Biltualienrechnungen von vor 100 Jahren, b. i. Danach kostete damals das Pfund Rindfleisch 15 Pfg, ammelfleisch 13, eine Mandel Eier 4 Groschen, ein Pfund terr 3 Groschen u. s. w. Die Lotalnachrichten enthalten die brit: Einige unverbürgte Gerüchte. Hier werdem, dem Tagebl." zufolge, mit größter Vorsicht einige Lokalflatsche Besten gegeben, aber das Blatt wagt nicht, Berlin als den der Handlung zu bezeichnen, und spricht nur von einer en, großen Stadt. Das Bestreben der Neuzeit, möglichst stylvoll" zu den Bers, tritt in besonderer Weise in einem Gewert hervor, das An der Der Stunft eigentlich wenig Berührung hat. Es find die Scheidende Blächter; in den Läden, an deren mit Delfarben ge­ine fleine benen Wänden vordem Rinder und Kalbsleulen, Schinten Serfahrens Würfte das einzige Geschmackvolle waren, bieten sich jetzt g großer Auge fünstlerische Genüffe aller Art dar. Da zieht sich teigender buntfarbiger Fries durch alle vier Seiten des Bithäftslotals, das Sujets des Kunstwerkes ist das Leben, Chaten und Sterber: eines Schweines". Wir sehen es als

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arten Frischling mit einigen zwanzig Geschwistern an der Sutter bruft, es jagt auf dem Hofe umber, führt im Stalle ein gemäftetes Dasein und bildet im Schlußtableau die Haupt­igur des Schlachtfestes. Andere Maler behandeln mit vielem Seidid und Humor die Schicksale der Wiederkäuer, wobei nige Landschafts- und Weidebilder zur vollen Geltung ge angen; daß Fortuna aus ihrem Füllhorn nichts anderes als geringelte Würstlein pendet, erscheint begreiflich. In en Geschäften find Wände, Fußboden und Ladentisch aus

feinsten polirten Marmor, große Pfeilerspiegel ver­Vältigen die Fleischwaaren bis ins unendliche, die Decke Die neuesten Renaissar.cemuster, es fehlt nicht an einer in ftylgerechtem Gehäuse, selbst die Waage hängt an einer Sichen Säule. Einige Firmen suchen ihren Stolz in der

dierstraße 33. Auf der Tagesordnung stand: Vorlage eines Lohntarifs und die Nothwendigkeit eines solchen. Ref.: Kollege Brzytulski aus Dresden . Durch den Vorfigenden C. Görlis wurde darauf hingewiesen, daß ein Lohntarif vom hiesigen Fachverein ausgearbeitet und vorberathen, der heutigen Ber fammlung zur Berathung und Annahme vorliege. Dann führte Kollege Przytulsti in einem 1ftündigen, mit großem Beifall belohnten Vortrag die Nothwendigkeit eines einbeit lichen Lohntarifs aus. Da hier in Berlin in unserem Gewerbe thatsächlich hunderterlei Breise gezahlt würden, und dadurch immerfort ein misliches Verhältnis zwischen Meistern und Ges sellen bestände, sei dies Aufgabe der heutigen Versammlung, hier Remedur zu schaffen. Redner tam dann auf die Uebers produktion zu sprechen; er betont, daß hiergegen Front gemacht werden müffe, indem eine geregelte Arbeitszeit eingeführt, die Ueberstunden und Sonntagsarbeit aufhören müsse. Dies Alles tönne durch eine träftige Organisation erreicht werden. Redner ersuchte daher alle anwesenden Kollegen, fich dem Fachverein anzuschließen. Bum Schluß fam Redner direkt auf den Lohn tarif zu sprechen und empfahl denselben zur Annahme. Hier­über entspann fich eine lebhafte Debatte, einige Redner meinten, es set noch nicht an der Beit um thatkräftig durchgreifen zu können, man solle ihnen erst Beweis bringen, daß, wenn der Tarif angenommen würde, auch kein Kollege unter demselben arbeiten würde. Denn wie dieselben darüber dächten, überhaupt ihre Lage zu verbessern, Das zeige die heutige Versammlung und die Mitgliederzahl des Fachvereins. Mit Recht wurden gerade diese Herren in die Schranken zurückgewiesen, indem ihnen vorgehalten wurde, daß fte bei Gründung des Fachvereins geholfen und auch im Vor stand gewesen seien. Zum Schluß wurde folgende Resolution angenommen: Die heute am 1. März in Seefeldt's Lokal tagende öffentliche Versammlung sämmtlicher Töpfer Berlins erklärt sich mit den Ausführungen des Referenten voll und ganz einverstanden, und ersteht nur eine Verbesserung ihrer materiellen Lage darin, wenn fte den vorgelegten Lohntarif anerkennt und annimmt. Nachdem noch der Referent die Vers fammlung ermahnt, auch das zu halten, was versprochen, gleicherzeit auch bedauert, daß die anwesenden Meister fich gar nicht über den Lohntarif geäußert hätten, wurde die Versamma lung um 2 Uhr geschlossen.

Jahre alt, legte eine viel größere Rube an den Tag. Auch Knipper ist eine nicht unangenehme Erscheinung. Er ist etwas größer als Janffens, geht ebenfalls elegant gekleidet und macht, gleich Janffens, den Eindruck eines Gentlemans. Janffens heißt mit Vornamen Gustav; er ist in Lüttich geboren und etwa 50 Jahre alt; er nennt sich Kaufmann; wie verlautet, war er jedoch im eigentlichen Sinne des Wortes Schrift fteller und Beitungs- Korrespondent. Er soll bereits im Jahre steller und Beitungs- Korrespondent. Er soll bereits im Jahre 1879 in Brüffel eine Broschüre unter dem Pseudonym Major Lemiel" veröffentlicht haben. Die Broschüre, die da­mals ein gewiffes Aufsehen erregte, betitelte fich:" Belgien , Holland und Luxemburg gegenüber Frankreich und Deutsch land"-und war von einem grenzenlosen Deutschenhaß diktirt. Einige Beit nach dem Erscheinen der Broschüre siedelte Janssens nach Köln über und korrespondirte von dort für mehrere bel­gische Journale. Hier muß er wohl die Bekanntschaft des Knipper und eines Sergeanten, Namens Hermann Schneider, gemacht haben. Lepterer, der in Düffeldorf als Divisions schreiber fungirte, foll an Janssens den Mobilmachungsplan des achten Armeekorps, sowie eine Anzahl anderer Mobil­machungstarten, Festungspläne und weitere sehr wichtige Doku­mente ausgeliefert haben, die dieser on die französische Regie rung verkaufte. Knipper scheint hierbei den Vermittler ge spielt zu haben. Die Sache wurde schließlich entdeckt und im Mai 1884 alle drei genannten Personen in Düsseldorf vers haftet. Schneider wurde vor das Militärgericht gestellt, das ihn zu acht Jahren Zuchthaus und den entsprechenden Ehren strafen verurtheilte. Die Untersuchung gegen Janssens und Knipper hat jedoch etwas längere Beit erfordert. Der gegen fie erhobenen Anklage ist der Paragraph 92 Al. 1 des Strafgesetzbuches zu Grunde gelegt, welcher lautet: Wer vorfäglich Staatsgeheimnisse oder Festungspläne, oder solche Urkunden, Aftenstücke oder Nachrichten, von denen er weiß, daß ihre Geheimhaltung einer anderen Regierung gegen­über für das Wohl des deutschen Reiches oder eines Bundes­staates erforderlich ist, dieser Regierung mittheilt oder öffent­lich bekannt macht, wird mit Zuchthaus nicht unter zwei Jahren bestraft. Sind mildernde Umstände vorhanden, so tritt Feftungshaft nicht unter sechs Monaten ein." Pünktlich um 9 Uhr Vormittags erschien der Gerichtshof, bestehend aus dem Senatspräsidenten Drentmann( Vorsitzender) und den Reichs­Gerichtsräthen Schwarz, Kirchhoff, Krüger, Stechow, Petsch, Dr. Spieß, Kienis, Dr. Freiesleben, Dr. Mittelstaedt. Schaper, v. Bezold und Calame ( Beifigende). Die Ober- Reichs- Anwaltschaft vertritt: Ober- Reichsanwalt, Whtliche Geh. Rath Freiherr Dr. v. Seckendorff und der erste Reichsanwalt Treplin. Als Ver­theidiger fungiren: Juftiarath Dr. Lünzel für Janssens und handlung führt Kanzleirath Schleiger. Präfident Drentmann eröffnete die Verhandlung mit dem Namensaufruf der An­sehr

" 1

Ausstattung des Schaufensters zum Ausdruck zu bringen, Juftigrath Stegemann für Knipper. Das Protokoll der Ver lante Knoblauchswürste werden von herrlichen Rosen und amelien befchattet, zierliche ,, Jauersche" find vollständig unter Blauen Veilchen vergraben, während Schlack, Leber- und Blut­

wurden die Beugen und Sachverständigen in den Saal ge­rufen. Es find dies 1) der Kaufmann Charles van Esse aus

witte zwischen den Zweigen blühender Azaleenbäume schalf ist und deshalb dicht vor den Richtertisch treten muß. Alsdann aft hervorschauen, ja die Pflanzenwelt ist oft so vorherrschend, of Unfundige hinter den Scheiben ein Blumengeschäft ver uthen. Bemerkenswerth ist, wie die Nat. Btg." schreibt, daß Ditignies, 2) der Sergeant im 57. Infanterie- Regiment August ben nach berühmten Mustern renovirt werden oder neu ent­in der Peripherie der Stadt neuerdings Schlächter­

eber.

16

a. Durchbrenner. Zwei junge Burschen im Alter von

Hiltner aus Wesel , 3) der Handlungskommis Ernst Mester aus Gummersbach , 4) der Sergeant und Bataillonsschreiber Adolph Bläfing aus Deuß, 5) der bereits des Näheren bes zeichnete frühere Sergeant Herrmann Schneider aus Münster , 6) der Hauptmann im Generalstabe der 14. Division Breit

Scharley- Grube in Oberschleften, nachdem fie daselbst ihrem baupt aus Düsseldorf , 7) der Major im Kriegsministerium Dienftherrn 90 Mart gestohlen hatten, nach Berlin . Ehe fte Frhr. v. Gemmingen aus Berlin , 8) der Hauptmann Jordan, ber hierher gelangten, war von ihrer Heimath aus die hiesige Ariminalpolizei telegraphisch von der Flucht beider Burschen

9

zur Beit im Kriegsministerium in Berlin , 9) der Premier lieutenant im 68. Infanterie Regiment Kreßmähr II. aus Oberlehrer Denervand und 12) der Schreibverständige 12) der Schreibverständige Arthur Henze( Leipzig ). Schneider, ein etwa 26 jähriger

Benachrichtigt worden. Gestern Vormittag langten die Burschen Roblenz, 10) der Polizeirath Krüger( Berlin ), 11) der Auf dem Schlesischen Bahnhof an, fuhren mit der Stadtbahn Oberlehrer ofort nach dem Lehrter Bahnhof , um von da aus weiter nach Bremen zu reisen. Auf dem Perron des lezteren Bahnhofes Mann, der auch im Gerichtssaale in Begleitung von faffung den fie von einem Kriminalkeamten festgenommen. Bei er Festnahme wurden bei ihnen noch 30 Mart von der ge blenen Summe gefunden.

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a. In Bezug auf den vorgestern verhafteten Nusseu Cappa erfahren wir eine zweite von ihm begangene Aus­in einem Bigarrengeschäft der Königstraße erklärt. Vor diesem reitung, welche den von uns gestern erzählten Erzeß desselben e war Leppa in einem Frühstückslokal in der Poststraße,

Der

et an den fervirenden Kellner mehrere Worte in polnischer russischer Sprache richtete. Der Kellner verstand ihn nicht

zwei mit geladenen Gewehren bewaffneten Soldaten erschien, sah sehr elend aus. Der Zeuge Mester erschien in Begleitung eines Transporteurs im Sträflingsanzug. Was Mester be gangen, war nicht zu erfahren. Nachdem der Beugenaufruf erfolgt war, erhob sich der Reichsanwalt Treplin mit dem Be merten: Er habe einen Antrag auf Ausschluß der Deffentlich­teit zu stellen. Der Präfident fordert das Publikum auf, fich zu entfernen. Nach wenigen Minuten wird der Saal wieder geöffnet und es verkündet Präsident Drentmann: Der Gerichts­hof bat beschloffen, während der ganzen Dauer der Verhandlung Die Deffentlichkeit auszuschließen, da durch die Deffentlichkeit der Verhandlung der öffentlichen Ordnung Gefahr drohe. Wie werden, wahrscheinlich wird aber nur der Tenor des Urtheils in öffentlicher Sigung bekannt gegeben werden.

and vermochte ihm die wohl gewünschten Speisen und Ges inte nicht zu bringen. Hierauf trat Lappa an den Kellner an, spulte diesem ins Gesicht und warf eine Drei- Rubelnote verlautet, wird das Urtheil am nächsten Sonnabend gesprochen uf den Fußboden des Lokals. Nach diesem befremdlichen Be­

temen entfernte fich Lappa eilig, und begab sich nach dem gartengeschäft in der Königstraße, wo er die von ihm( wahr einlich unbewußt) fortgeworfene Drei- Rubelnote vermigte und den Lehrling des Diebstahls verdächtigte. Lappa scheint fin höchft exaltirter, wenn nicht gar geistesfranker Mensch zu

fein.

Soviel

bis jegt über seinen jeßigen Aufenthalt fein Logis in hieftgen Hotels gewechselt. Der oben erwähnte mittelt werden konnte, hat er seit voriger Woche täglich Beliefert bat, hat die Bestrafung des Lappa wegen des An­N. Ein bissiges Pferd hat am geftrigen Tage in der Schönhauserstraße einer Dame, die später als eine Frau A.

elens beantragt

Domte

refognoszirt wurde eine anscheinend recht schwere Ver­

Soziales und Arbeiterbewegung.

( Fortseßung aus dem Hauptblatt.)

-

Die englischen Gewerkschaften bekanntlich etwas ganz anderes als die Hirsch Dunder'schen Gewerkvereine un feligen Angedenkens- find allmählich zu imposanten Organis fationen herangewachsen. Der neuefte Bericht des Chief Re­gistrar der Hilfskaffen( Friendly Societies) giebt für 1883 die Bahl der Gewerkschaften( Trade unions) auf 210 in England und Wales an, dieselben verfügten über ein Vermögen von 529 587 Pfund Sterling( also weit über 10 Millionen Mark, da 1 Pfund Sterling= 20 Mart) und über ein jährliches Einkommen von 358 286 Pfund= 7 Millionen Mart. Sie

dreifen, wurde die Dame von dem Thiere, das vor einem zählten 249 653 Mitglieder. In Schottland waren 14 Gemert­

und

fich

Den

hr. Im Fachberein der Kürschner( Grenadierstr. 33) hielt am Montag der Reichstagsabgeordnete eine einen Vortrag über die Schweiz Der Vorsitzende, Herr Jahnuß, berichtete dann über den Erfolg, den seine Thätigkeit bei den Kollegen in Hamburg gehabt. In Betreff der Lohn­verhältniffe berichtete er, daß dieselben in Hamburg bedeutend beffere seien, als in Berlin , weil die Kollegen fich dort nicht, wie es in Berlin noch geschieht, eine die Löhne herabdrückende Konkurrenz machen. Nur die eine große Konfektionsfabrik, Die vorzugsweise Frauen und Mädchen beschäftige, mache eine Ausnahme; dieselbe zahle niedrigere Löhne, wie sie in Berlin nicht vorkommen, z. B. für ein Dugend Hasenfellmuffe 75 Bf. Referent schloß mit dem Wunsche, daß die Berliner Kürschner in Bezug auf die Lohnbewegung hinter den Hamburger Kürschnern nicht zurückbleiben mögen. Die an das Referat fich anschließende Diskussion, an welcher sich außer dem Refe renten die Herren Schmidt, Berger, Reimenthal, Hische, Stone u. A. betheiligten, bezog fich faft ausschließlich auf die Frage, in welcher Weise der die Löhne herunterbringenden Konkurrenz, welche durch die billigere Frauenarbeit im Kürschnergewerbe in viel größerem Umfange, als in den anderen Gewerben, ben männlichen Arbeitern gemacht wird, mit Aussicht auf Ers folg entgegengewirkt werden könnte. Keine der Ansichten, die ausgesprochen wurden, fand allgemeine Bustimmung. Der Vorfigende schloß die Diskussion mit der Bemerkung, daß vor Allem durch Verkürzung der Arbeitszeit die Löhne, auch die der ,, Mamsella", in die Höhe gebracht werden müssen, da, wenn die weibliche Arbeit fast ebenso hoch im Preise sein würde, wie die der männlichen Arbeiter, die Arbeitgeber dieser den Vorzug vor jener geben würden. Herr Stone verlas ein Schreiben des Bentralvorstandes des Verbandes der deutschen Tischler, in welchem derselbe alle freien gewerblichen Vereine auffordert, dafür Sorge zu tragen, daß eine an den Reichstag zu richtende Betition( welche die wesentlichen Forderungen des Arbeiter schußgesetz- Entwurfes enthält) möglichst viele Unterschriften ers lange. Für ein Vereinsvergnügen, welches am 28. März im Lokale Grenadierstraße 33 stattfinden soll, wurde ein aus fünf Mitgliedern bestehendes Komitee gewählt.

ver

hfs. Zum Kongreß der deutschen Buchbinder und verwandten Berufsgenossen, welcher am 4., 5. und 6. t. M. in Offenbach a. M. stattfindet, wird auch der hiesige Unter­stüßungsverein der Buchbinder und wandten Berufsgenossen, als stärkste Buchbinders Organisation Deutschlands , Delegirte entfenden. In der neuesten, äußerst zahlreich besuchten Mitgliederversammlung des Vereins am Montag Abend in der Alten Jakobfraße 75 wurde wieder über die Stellungnahme zum Kongreß debattist und bes schloffen, die zu Delegirten gewählten Herren Joft und Roh mann mit der Vertretung des Vereins auf dem Kongreß zu beauftragen. Bei der auf dem Rongreß zu begründenden Bentralorganisation wird es fich, wie aus den gepflogenen Des batten hervorging, hauptsächlich um die Hebung der sozialen Lage der Berufsgenossen handeln. Wenigstens nimmt der Berliner Unterſtüßungsverein 2c. sehr entschieden in diesem Sinne Stellung. Durch geeignete Anträge auf dem Kongreß will man es dahin bringen, daß in Bukunft sämmtliche Arbeiter ber und einschlägigen gewerblichen indus nur Die Arbeits

Brotwagen gespannt war, plöglich in den Oberarm gebiffen schaften eingetragen, mit 16 891 Pfund Vermögen, 12 394 Lftr. ftiiellen Berufszweige selbstständige,

zwar derart, daß es der Dame selbst nicht möglich war, aus den Zähnen des Pferdes zu befreien. Erst mit Hilfe anderer Bersonen konnte Frau D. aus der ebenso schmerz,

Bibor Kap, Herausgeber der Korrespondenz Der Fortschritt", ift, wie die Poft" berichtet, gestern von der Polizeidirektion Ausweisungsbefehl. Dem österreichischen Journalisten Bu Charlottenburg, wo er wohnhaft ist, der Befehl seiner Aus­weifung mitgetheilt worden.

11

Gerichts- Zeitung.

Landesverraths- Prozeß kontra Janssens und Genossen.

Leipzig , 2. März. Vor dem Forum des vereinigten eiten und dritten Straffenats des Reichsgerichts hatten sich

fährlicher Einnahme und 12 940 Mitgliedern. In Jrland waren 22 Gewerkschaften regiftritt, mit 3 088 Litr. Vermögen, 7 697 str. Jahreseinkommen, und 3160 Mitgliedern. Ueber die größten Gewerkschaften giebt der offizielle Bericht folgende Bahlen: Mit Vers

Jährliche Einnahme Pfd. Lftr. 72 946 54 639 10 129

zabl.

Vereinigte Keffelschmiede und Schiffsbauer( Newcastle) 29 546 Vereinigte Zimmerleute( Man

chester)

22 839

Londoner Buchdrucker

5 850

glieder mögen Pfd. Lftr. 108 545 61 617 12415

4020

10 900

29 475 33 318

14 326

37 044

14 203

18 791

36 600

34 709

12 000

12 936

10 791 6 636 34 288 19 630 34 558 11016

Bereinigte Spigen- Arbeiter ( Nottingham ) Northumberländer Bergleute

( Manchester )

chester) Durhamer Bergleute. West Yorkshire Bergleute Deute

der Kaufmann Janssens und der Geschäftsmann Knipper Vereinigte Baumwollspinner gen des Verbrechens des Landesverraths zu verantworten. Gs batten fich nur wenige Zuschauer und einige Beitungs- Vereinigte Schneider( Man Berichterstatter in dem sehr eleganten Gerichtssaalejeingefunden. Ctma 10 Minuten vor Beginn der Verhandlung wurden die Angellagten in den Saal geführt. Janssens ist von mittlerer Statur; ein wohlgepflegter schwarzer Vollbart umrahmt sein Beficht, das auf den ersten Blick eine gewiffe Intelligenz erkennen fließen. Im Reichsgericht giebt es teine Anklagebant, sondern Robiftühlen, bicht neben ihren Vertheidigern, Play, so daß Der Untundige zwischen Vertheidiger und Angeklagten nicht zu unterscheiden vermag. Jansens nahm auf Veranlassung des

Daß wir in Deutschland sobald ähnliche Biffern erreichen, baran ist leider nicht zu denken. Schon der Umstand tam den englischen Gewerkschaften zu gute, daß fie von Auflösung der Bünfte an bereits wohlorganifirt dastehen, und so als Kristal

nehmer umfaffende Organisationen bilden. Leider gebe es, so wurde in der Disfuffton betont, noch immer eine An zahl von Städten, in welchen die Prinzipale, weil sie einige Pfennige zur Reiseunterstügungstaffe zahlen, in der Ver waltung derselben das große Wort führen und fich als allein maßgebend aufspielen. Als Kardinalfrage für den Berliner Verein werde, wie alle Redner übereinstimmend betonten, immer Die Anerkennung der Allgemeinen deutschen Buchbinderzeitung" ( das biefige Fach- und Vereinsorgan) als Organ des Bentrals verbands zu betrachten sein, da das genannte Blatt vom Berliner Verein mit großen Opfern geschaffen worden sei, um die Intereffen der Gesammtorganisation zu fördern. Der Ent wurf eines Zentralverbandsstatuts fann erst gegen Ende dieses Monats in die Hände der Berufsgenossen gelangen, daher wird es erst dann möglich sein, zu den speziellen Plänen der Derzeitigen Kartellverbandszeitung( in Stuttgart ) präziser Stellung zu nehmen, was jezt noch unthunlich sei. Von der Wahl einer größeren Anzahl von Delegirten zum Rongreß glaube man absehen zu können, weil es hauptsächlich ja doch auf das moralische und intellektuelle Gewicht der Vertretung antomme.

Zentral Kranken- und Sterbetasse der Tischler und verw. Berufsgenossen Berlin A( äußere Louisenstadt). Die Beitragssammelstelle Lübbenerstraße 6 ist verlegt und haben die Mitglieder, welche dort bezahlen, ihre Beiträge in der

Die Angeflagten nehmen dem Gerichtshof gegenüber auf feinen lisationspunkt für weitere Buwüchse dienen konnten. Es ist ja Wrangelstr. 109 bet Herrn Böttcher zu zahlen.

Dberjetretärs, Ranzleirath Schleiger, auf einem dieser Stühle liftengeset und ähnl unüberwindliche Hindernisse größerer

Blag, 30g fich seine Glaçeehandschuhe aus und musterte den Saal und das Publikum, ganz besonders aber die anwesenden Bertreter der Breffe, nicht als ob er wegen eines Verbrechens Dor Gericht stände, das das Strafgesetzbuch mit Zuchthausstrafe bebrobt, sondern als ob er fich in irgend einem Theater be fande. Janffens schien sehr guten Muthes zu sein. Seinen

etwas ganz anderes, ob man Organisationen neu aus dem Boden stampfen, oder bereits bestandene nur erweitern und ausbilden muß. Ferner find unsere Vereinsgefeße, das Sozia­Arbeiterverbindungen. Aber auch an den deutschen Arbeitern selbst liegt vieles, und fte könnten sich wohl zu einem kräftigeren Gemeinfinn aufraffen.

Vereine und Versammlungen.

Eine öffentliche Versammlung für sämmtliche Töpfer

lich ungeftümer Weise mit einer Anzahl Fragen. Der zweite Berlins ( Meister und Gesellen) tagte am Sonntag, den Angeklagte Anipper, Geschäftsmann aus Birkenfeld , etwa 40

1. März, Vormittags 10 Uhr, im Seefeld 'schen Lokale, Grena

Tageslifte Tagesliste der Königl. sächsischen Landeslotterie. Biehung vom Dienstag, den 3. März. ( Ohne Gewähr!)

871( 250) 742 6 652( 250) 139 563 747 124 142 675( 250) 928( 500) 333 520 195 641 751 363 714 244 62( 300) 334 ( 250) 512. 1743 768( 250) 866 729 226 831 86 681 720 121 174 455 46 824( 250). 2587 102( 250) 371 544 844 168 274 630 848 445 375 85 202 877. 3862 217 960 631 14 70 762 754( 3000) 810 590( 300). 4657 308 145 480 276 219 90 3 188( 250) 632 285 970 153 71 667 884. 5216( 250) 84 351