Lohnkommission der Maurer und 3'mmerer sämmtliche Archi­tetten, Maurer und Zimmermeister, sowie Baugewerke zu einer gemeinschaftlichen Besprechung nach Meinholts Sälen eingeladen. Die Versammlung wurde indeß auf die bekannte Manier durch Abtreiburg des Lokals verhindert, wodurch die Dresdener   Spießbürger den eventuellen Etreit im Reime erstickt zu haben glauben.

Warschau  , 2. März. Etwa 300 brotlose Arbeiter, darunter auch Frauen und Kinder, versammelten sich, wie der Bofener Beitung" gemelder wird, heut Vormittags vor dem Rathhause und verlangten nach Brot und Arbeit. Polizeimannschaften und Kosaten umringten die Menge und prüften die Personal­Legitimationen. Eine Anzahl Hungernder wurde in der Feuer wehrfaserne mit Speise versehen. Gut! Jedenfalls beffer wie gar nichts! Aber auf die Dauer werden die Arbeiter von der einmaligen Gnadenfütterung nicht satt werben!

Vereine und Versammlungen.

be. Eine große Arbeiter- Versammlung, welche am Dienstag, den 3. d. Mts., Abends, nach Sanssouci  ", Kott buferstr. 4a. von dem Burecu einer vor 8 Tagen daselbst stattgefundenen Arbeiterversammlung mit derfelben Tages­ordnung wie beschloffen, einberufen war, beschäftigte sich unter Vorsitz des Herrn Laste mit dem Arbeiterschuß- Gesezentwurf der sozialdemokratischen Fraktion, der vorausfichilich am Sonn­abend, den 7. d. Mts., im Reichstag zur Berathung kommen wird. Der Referent Herr Max Kreus verlas die einzelnen Paragraphen des Entwurfes und erläuterte und besprach dies felben, er drückte wiederum seinen Zweifel aus, ob der zehn­ftündige Marimalarbeitstag für gewiffe Gemerte und besonders in Berlin   für Metallarbeiter, Tischler 2c. genügen werde, und verlangte einen achtstündigen Marimalarbeitstag und ebenso ein Verbot der Wiederaufnahme der Arbeit seitens der Wöchnerinnen nicht auf acht, sondern mindestens auf zwölf Wochen. Hierauf erhielt von rauschendem Beifall begrüßt der Reichstagsabgeordnete Herr Paul Singer das Wort: Als gelegentlich der Etatsberathung ein Mitglied der sozialdemokratischen Fraktion die Mittheilung machte, daß die Partei einen Arbeiterschußgefe Entwurf vorbereite, erregte diese Nachricht auf allen Seiten des Hauses eine gewisse Unruhe und eine hochgespannte Erwartung, wie die Sozialdemokratie auf dem Boden der heutigen gesellschaftlichen Ordnung sich eine Reform vorstelle und für möglich halte. Es war flar, daß wir nicht dem Beis spiel der ultramontanen und fonservativen Partei folgen konnten, welche durch eine einfache Resolution die Regierung aufforder­ten, gewiffe Uebelstände zu beseitigen, wir mußten, nach dem wir so oft in der Wahlbewegung die jetzigen Bustände fritisirt hatten, vor dem Lande unsere Versprechungen auf Befferung derselben einlösen, wir mußten zeigen, auf welche Weise einschneidende Veränderungen vorzunehmen seien, die seit lange als wünschenswerth und nothwendig erkannt worden find. Diese weitgehende Absicht erforderte ein genaues Studium aller Verhältnisse, die in Betracht zu ziehen sind und so konnte eift Ende Januar die Arbeit fertig gestellt werden. Der vor­liegende Gefeßentwurf liefert den Beweis, daß wir mit Ruhe uns beiligster Ernst mit unseren Forderungen ist und mit

B

fich auch der Minimallohn feststellen laffen und der Widerstand gegen denselben wib zerstieben wie eine Seifenblase( Bravo  ). Wenn die Gegner die Unmöglichkeit des Vorschlages nachweisen, werden wir die ersten sein, die es einsehen, aber sie werden den Bes weis schuldig bleiben. Das Verbot der Sonntagsarbeit wird am ehesten zugestanden werden, denn auch die Konservativen und Ultramontanen begeistern sich, wenn auch aus anderen Gründen als wir, für dasselbe Biel und die beiden Parteien, die doch sonst oft genug im schroffften Gegensatz zu einander stehen, find ein rührendes Bild lieblicher Einigkeit, wenn es gilt, die armen am Sonntag herumschweifenden Seelen in die mütterlichen Arme ter Kirche zu nehmen.( beiterfeit.) Sie wollen die Art von Frömmigkeit fordern, die sich im Besuch der Kirche aus­fpricht, wir aber wollen dem Arbeiter nach der Woche Laſt und Mühe einen Tag fichern, an dem er nach eigenem Belieben sich förperlich und geistig erholen tann. Die Erziehung der Volks­schule läßt manche Lücke, fie lehrt nicht alles, was noth thut und reicht nicht hin, das bürgerliche Leben in allen Kon­sequenzen verstehen zu lernen. Darum ist die Erweiterung der Fortbildungsschulen eine dringende Forderung und die Beseis tigung der Sonntagsarbeit geboten, damit der jugendliche Ar­beiter in freier nicht erzwungener Thätigkeit fich in geistiger und technischer Hinsicht fortzubilden Gelegenheit habe. Der verheirathete Arbeiter aber müsse einen Tag, an dem er sich ganz seiner Familie widmen kann, sein eigen nennen, dann ist er um so befähigter, in der wöchentlichen Arbeitszeit etwas Tüchtiges zu leisten. Wir wollen also eine Gelegenheit zu Ruhe und Erholung Jedem verschaffen und wir glauben, daß hierdurch eine Veredlung der Menschheit herbeigeführt wird, ein Biel  , das beffer und nügliche: ist, als jede firch

liche

-

-

Mt. 2,25 für eine Jagdjoppe Mt. 5-

-

für ein Jaquet von Cachemir Mr. 4- für einen Rod von Cachemir Mr. 6,50. Alle übrigen Arbeiten blieben der freien Bereinbarung überlassen. überlassen. Ferner beschloß die Versammlung, an alle hiefigen Schneidervereine die Aufforderung zu richten, Vors schläge betr. Regelung der Buchthausarbeit zu machen.

Nr. 5

Mitgliederversammlung der Zeutral- Kranten und Sterbefasse der Tischler u. s. w. Dertliche Verwaltungs stelle Berlin B.( Innere Louisenstadt), Donnerstag, den 5. März, Abends 82 Uhr in Konrad's Salon, Wafferthorstr. 68. Tagesordnung: 1. Fortsegung der Berathung der Statuten änderungsanträge. 2. Beschlußfaffung über das Lokal der neuen Bahlstelle. 3. Verschiedenes. Das Erscheinen eines jeden Mitgliedes ist dringend nothwendig, das Buch muß vorgezeigt werden. Die nächste Vorstandssigung findet   Donne: stag, den 12. März statt. Außerdem wird den   Berliner Mitgliedern bes fannt gemacht, daß oben genannte Verwaltungsstelle Sonn abend, den 21. März in Baumbach's Kafino, Prinzenstraße 94 zum Besten des Invalidenfonds ein Tanzkränzchen veranstaltet, wozu die Mitglieder freundlichst eingeladen werden. Herren à 50 Pfg.; Damen à 25 Pfg, find Sonnabend auf Scholz, unseren Bahlstellen und beim Ortskafftter und Bevollmächtigten v. Sell zu haben.

Billets,

58. 5 Am

Die dr

bis 1886 b Abg. Gelegenheit sprechen, un

Die General- Versammlung der Mitglieder des Fach vereins der Metallarbeiter in Gas, Waffer- und Dampfs Armaturen findet Sonnabend den 7. März 1885 in den Grat well'schen Bierhallen, Kommandantenstraße 77 und 79, Abend 8 Uhr, statt. Tagesordnung: 1) Die Bentralisation der Meder die Kol tallarbeiter   Deutschlands und unsere Stellung dem gegenüber. Referent Herr C. Krohm. 2) Diskussion. 3) Wichtige Ber eineangelegenheiten. 4) Verschiedenes und Fragefaften. Der Wichtigkeit der Tagesordnung wegen wird um das Erscheinen sämmtlicher Mitglieder ersucht.

Feier.( Stürmischer Beifall.) Die Krönung all' dieser Vorschläge Vorschläge bildet die Organisation des Ganzen, die Errichtung von Arbeitsämtern, Arbeitskammern und eines Reichsarbeitsamtes. Wir find von der Ansicht aus­gegangen, daß zu der Verwaltung die Arbeiter selbst heran­gezogen werden müssen und daß ihr Element ebenso start ver treten sein müßte, wie das der Unternehmer. Die Thätigkeit der Arbeitsämter wird eine segensreiche sein: alle Mitglieder derselben find mit völlig gleichen Rechten ausgestattet, um Uebergriffe und Einschüchterungsversuche zu verhindern, wie ste jetzt vorkommen. Das friedliche Zusammenarbeiten mit ihren Arbeitern. wird auch für die Unternehmer von Vortheil sein, fie werden daran denken müssen, einen Ausgleich aller Interessen zu suchen. Intereffen zu suchen. Alle die genannten Forderungen find Durchführbar und fönnen auf gefeßlichem Wege eingeführt werden, wenn alle Faktoren einverstanden sind. Es wird nun an den übrigen Parteien liegen, die Ernsthaftigkeit ihrer oft gehörten Versicherungen, sie wären arbeiterfreundlich zu beweisen, und an den verbündeten Regierungen, Stellung zu dem Entwurf zu nehmen. Ohne aussprechen zu wollen, daß mit der Annahme des Gesetzes der Himmel auf Erden ver­wirklicht sein wird, hoffe ich doch, daß dasselbe eine Anzahl verderblicher Zustände beseitigen wird und ich würde mich dann glücklich schäßen, an einem solchem Werke mitgearbeitet zu haben. Ich spreche zum Schluß noch den Wunsch aus, daß eine große Majorität fich im Reichstage für den Gesezentwurf finden möge; es ist die Pflicht eines jeden Volksvertreters im Namen der Gerechtigkeit und der Menschlichkeit unserem Vorschlage auzustimmen!( Minutenlanger und wiederholter Beifallssturm).

Vermischtes.

Durch

Eine verfehlte Hinrichtung. Die Argumente gegen die Todesstrafe haben wieder eine gewichtige Vermehrung den Fall einer dreimal mit einem Verurtheilten vorgenomme nen Hinrichtungs- Prozedur in   Exeter in England erfahren. Das Bemerkenswertheste an dem Falle ist unstreitig, daß der Versuch, die Hinrichtung zu vollziehen, in Folge der mechani schen Unvollkommenheit des in England üblichen Hent- App rates auch beim dritten Male erfolglos blieb und daß der Ver urtheilte nach der dreimal ausgestandenen Qual und Matter die dem Momente Momente des Todes vorausgeht, begnadig werden mußte. Es handelte sich um den sogenannten Babb'combe Mörder",

"

B

hat bei ihr nicht erkan handel uni des Chauvi auführen ge während D wiffenfchaft Döllerung Sauftraft Steigerung

net hat, to f die Ar lebel nicht Dot die Au und den G nicht zu t wanderung

der Denter amtliche erfte toniir marts Kolo daß man

die mir g Träumt m feiten? U

Dag

bie

Diragen Stande g Leute betru Und haber

imachvoll tigungs- Ko uns feinen das Leiden geholfen,

jenen B dienten John John der wegen der Ermorderung seiner Herrin, des Fräuleins Rene in Babbicombe, von den Geschwornen in   Exeter schuldig gesprochen und zum Tode verurtheilt worden war, obwohl et urtheilung blieb er bis zum Momente, als er den Gang gum Schaffot antrat, dabei, daß er nicht der Mörder sei. Die Hinrichtung sollte Montag den 23. b., Morgens, um Hofe bes Gefängnisses in Ereter stattfinden. Das Schaffot war so eins gerichtet, daß ein Theil der Plattform aus einer doppelten Fallthür bestand, deren Flügel durch einen Mittelbolzen fammengehalten wurden; ein Hebel ſekt den Bolzen in Be Nach einer furzen Diskussion, an der fich der Referent und wegung, und sobald derselbe herausgezogen ist, sollen die Flügel Herr Peter noch betheiligten und einem erheiternden Zwischen- der Thür unter den Füßen des Verurtheilten nachgeben und falle, den der belannte Arbeiter Kiesow durch seine vers worrenen religiösen Redereien hervorrief, wurde die Versamms dem Schaffot fallen. Der Henter Berry hatte am Sonnabend lung mit der einstimmigen Annahme folgender Resolution ge den Apparat versucht und die Versenkung war nieder schloffen: Die heute am 3. März in   Sanssouci tagende gefallen, ohne daß fie belastet gewesen wäre. Arbeiterversammlung erklärt sich mit dem von der sozialdemo 23. D., Morgens um 8 Uhr, wurde Lee zur Hinrichtung Gesellschaft fratischen Fraktion des Reichstags eingebrachten Gefeßentwurf geführt; er ging festen Schrittes und zeigte feine Sput Banterott innerer Erregung. Die Kappe wurde ihm über den Kopf" felbft gelöf zogen, der Strick um den Nacken gelegt, und nach der Be lefung der legten Gebele wurde der Hebel angezogen. statt zu fallen, blieben die Flügel der Thür fest stecken. zweiter Bug an dem Hebel blieb wieder ohne Erfolg, auch a die Gehilfen des Henkers, die zu beiden Seiten des urtheilten standen, jeder einen Fuß auf die Versenkung feste und dieselbe hinabzudrücken versuchten. Lee wurde nun Der Kappe über dem Gefichte und mit dem Stricke um Hals in das Gebäude zurückgeführt, und man öffnete nun Fallthür und saloß sie dann wieder mit dem Bolzen.

unferer Arficht, daß im Rahmen der heutigen wirthschaft­lichen Gestaltung eine ganze Reihe von Abänderungen mög lich find, nach unseren Vorschlägen, die alles weniger als vage Jbeen und utopistische Träume darstellen.( Stürmis scher Beifall.) Das gesammte Material, wie es der Gesez entwurf darbietet, zerfällt in fünf größere Abtheilungen und betrifft 1. Beschränkung der Buchthausarbeit; 2. Einführung bes Maximalarbeitstages; 3. Einführung der Festlegung eines Minimallohnes durch die projettirten Arbeitskammern; 4. Ver bot ber Sonntagsarbeit; 5. Organisationsbestimmungen. Das Verbot der Zuchthausarbeit für Privatunternehmer ist durchaus nothwendig, da den Insassen der Gefängnisse und Zuchthäuser die Arbeit nicht überhaupt verboten werden fann, weil eine fortwährende Unthätigkeit die härteste Strafe wäre und nur die Arbeit fie befähigen kann, wieder nügliche Mitglieder der Gesell­schaft zu werden, so müssen jedenfalls Maßregeln getroffen werden, die verhindern, daß die Konkurrenz der Buchthausarbeit das Ein. tommen der freien Arbeit schmälert, das Einkommen der Steuerzahler, auf deren Koften die Gefängnisse erbaut und er halten werden. Bereits find ganze Industriezweige der freien

voll und ganz einverstanden und spricht den Wunsch aus, daß derselbe zum Gefeße erhoben werde, weil nur dadurch die materielle Lage der Arbeiter gebeffert werden kann.

Der Unterstüßungsverein deutscher Schuhmacher tagte am 2. b. Mits. bet Mundt, Köpenickerstraße 100. Herr Kreuz hielt daselbst einen Vortrag über Bentralorganisation. Die Kleinstädter, so fagte Redner, feten im Allgemeinen beffer organifirt als die großstädtischen Schuhmacher. Er lege es daher jedem Mitgliede ans Herz, selbst Agitator des Vereins zu sein, denn nur dadurch könne der Verein erstarken. An der Disfuffton betheiligten sich mehrere Mitglieder, welche sich mit dem Herrn Referenten voll und ganz einverstanden erklärten.

Am

Aber

Ber

mit

ben

bie

Lee

wurde zurückgebracht, auf die Klappe gestellt, und abermals bes das Körpergewicht des Verurtheilten ausübte, zu verfären. Diese Anstrengungen waren fo heftig, daß die Bretter empor

Arbeit entzogen; so werden in der Fabrikation von tünstlichen Nach einer furgen Besprechung von Vereinsangelegenheiten mühten sich die venfersknechte, mit ihren Füßen den Drud, den

Vereinsversammlung am 23. d. Mts. in demselben Lokale. Der Fachverein der Gas-, Wasser und Heizungs­Rohrleger hielt am Sonntag, den 1. März 1885, bet Wolf Hauptpunkt, weshalb diese Versammlung einberufen war,

schnellten und den Körper Lee's in die Höhe warfen.

5 hon

geschoffen Stolonialme

Der Re lösen, ein Schutzölle Bruder

beff geb Kranten u treffen die

der Re ang brütet, Der Arbeite geftelt hat u bringen. Die Lösung bebung bes berer glaub Borläufig getrieben, reform. D Redner zue aussprach: reform, bie Bhrafe bef

u. Krüger, Staligerstraße 126, eine Versammlung ab. Den spruch zu vollstrecken, ve: floffen, und man nahm nun dem Ver urtheilten die Kappe und den Strid ab und führte ihn in seine bildete der Anschluß des Fachvereins der Rohrleger an den Belle zurück. Bei einer näheren Untersuchung des Apparates Bentral- Verband der   deutschen Metall- Arbeiter nach den schien es, daß die Klappthüren in Folge des heftigen Regens am vorangegangenen Tage angeschwollen seien und fich einge flemmt hatten. Man glaubte aber bald Alles wieder in Ordnung schluß beschlossen. Alsdann wurden noch für die streikenden gebracht zu haben, Lee wurde wieder auf die Versenkung gestellt

Blumen und Federn Fünfsechstel des ganzen Bedarfes in Ge­fangenenanstalten hergestellt. Hier muß Wandlung geschaffen werden, denn das Uebel erneut fich immer aus sich selber: die Buchthausarbeit verursacht Arbeitslosigkeit, die Arbeitslosigkeit Vagabondage, die Vagabondage führt schließlich ins Gefängniß und der verderbliche Birkel beginnt von Neuem und schließt immer größere Menschenmassen in fich. Es muß Gesez werden, baß Die Anstalten nur ihren eigenen Bedarf herstellen dürfen und die Gerechtigkeit und Nothwen digkeit dieser Maßregel liegt so klar, daß die Frage teine Bar­teifrage mehr fein tann, sondern von jedem ehrlichen Volts, vertreter in dem einen Sinne der Beschränkung der Buchthaus­arbeit gelöst werden muß. Auch dem Marimalarbeitstage bringt man in anderen Parteien ein gewiffes Wohlwollen ent gegen. Wenn der Referent meint, daß für   Berliner Verhält niffe in manchen Branchen der zehnstündige Marimalarbeits­tag nicht ausreicht, so möge er bedenken, daß es fich darum handelt, für ganz   Deutschland Geseze zu schaffen, und daß den Buständen in den sächsischen, schlesischen und rheinischen   Indus ftriebezirken gegenüber, wo eine 13 bis 14 stündige Arbeitszeit tiger die Einführung eines Normalarbeitstages von zehn Stunden ein gewaltiger Fortschritt sein würde. Es ist Niemandem eingefallen, zu glauben, daß mit dieser Fest fegung eine unverzüdbare Norm für alle Ewigkeit gegeben sei;

- -  

Geraer Beschlüssen. Eine Resolution, welche den feßigen Beit punkt für verfrüht hielt, wurde verworfen und sofortiger An

eine Tellersammlung veranstaltet, welche 6 M. 50 Bf. ergab. Beide Summen wurden den Knopfarbeitern überwiesen.

Arbeiter- Bezirksverein der Oranienburger Vorstadt und des   Wedding. In der am 2. März abgehaltenen Ges neralversammlung wurde zunächst der Kaffenbericht vorgetragen, neralversammlung wurde zunächst der Kaffenbericht vorgetragen, nach dessen Richtigbefinden seitens des Revisors sich die Ver fammlung mit der Decharge- Ertheilung einverstanden erklärte. Hierauf folgte die Statutenberathung und wurden die Bara graphen 1-14 ves vorgelegten, neuen Statuts mit einigen enderungen angenommen. Die Berathung des übrigen Theils

Henter zog abermals an dem Hebel

-

abermals blieb aber die Versenkung feft und unbeweglich, und die Fußtritte der Gebilfen

erschütterten nur das Gerüst des Schaffots. Die Szene

michte

einen furchtbaren Eindrud. Der Verurtheilte, der bisher ohne fremde Unterstüßung feft gestanden war, schien nun endlich der fortwährend erneuten Todesangst zu erliegen. Schon seit zwölf Minuten sollte er jeden Augenblid geben werden. Fortwährend war der Hebel angezogen worden, bel

wurde vertagt. Bum Verschiedenen wurde eine am 15. März dreizehn Minuten, die seit dem Beginn der Prozedur verlaufen

zu arrangirende Herrenparthie, deren Ziel der Vorstand noch bestimmen wird, beschlossen. Sammelpunkt Morgens 8 Uhr im

Technit, mit der Ausdehnung des Machinenwesens der zehn Wedding Part. Bur rächsten Versammlung am 16. März ist zurückgebracht. Er war nun vollständig erschöpft und gebrochen;

ein böchst interesanter Vortrag in Aussicht und ist es Pflicht der Mitglieder, zahlreicher wie bisher zu erscheinen. Gäste find ftets willfommen.

ehr verarg

bett Diefe

Die einzige und zeigt,

Aber fte m unterscheide Methode.

welche die und zwar Sozialrefor nod tränt führen, wie führen.

maren, wurden ihm endlich die Kappe und der Strid jum zweitenmale abgenommen und er wurde wieder in die Belle das Geficht war entstellt und fahl, die Hände blau vor Källe, die Augen halb geschlossen. Er konnte sich nicht mehr bewegen und mußte über die Treppen hinab- und hinaufgetragen we den. Während die Gehilfen des Henters nun die Ränder de Schneider einberufene öffentliche Versammlung der Schneider Fallthüren abbob: lten, damit fie fich nicht mehr ineinander feft wird seitens der anderen Parteien der Bestimmung entgegen meister und Gefellen, welche unter zahlreichster Betheiligung fiemmen fönnen, hielten die anwesenden Funtionäre eine B

stündige Arbeitstag bald als ebenso eine Plage empfunden werden wird, wie der jeßige unbegrenzte und daß in fünf oder zehn Jahren die Nothwendigkeit eintreten wird, ihn auf acht Stunden herabzusetzen. Der Marimalarbeitstag hat sich den Verhältniffen anzupassen!( Bravo.) Ein größerer Widerstand

gesetzt werden, bak d'e Arbeitskamme n in ihren Bezirken berechtigt sein sollen, für die einzelnen Gewerke einen Minimallobn festzusetzen und selbst in der eigenen Frat tion war dieser Paragraph viel umstritten und es wurde geltend gemacht, da im Volle die Meinung über diesen Punkt noch nicht so, wie es wünschenswerth, gefeftigt set. Nach meiner Ueberzeugung ist aber die Fefifegung des Minimallohnes die nothwendige Ergänzung des Maximalarbeitstags. Es muß nach unten hin eine Grenze festgesezt werden, welche das aus beutende Kapital nicht überschreiten darf, aber, da natürlich

t. Die zweite, von dem tombinirten Komitee der

am Montag Abend unter Voisis der Herren Pfeiffer und Obermeister Brinkmann tagte, segte die Berathungen über

rathung ab.

#

Der Unter- Sherif der Grafschaft   Devon, Mr.  James, erklärte, er halte sich nicht für berechtigt, einen weiteren event. Maßnahmen zur Aufbefferung der gewerblichen Verhälts Bersuch des Vollzuges der Hinrichtung zu geftatten, bevor

niffe im Schneidergewerbe fort und war es namentlich die Ronfettion branche, welche als einer Aufbefferung am bedürf tigften allgemein anerkannt wurde. Nach langen und mitunter recht stürmischen Debatten, in denen namentlich Die

J

Enifegen Herr v. Tr nennt Stei der Gefan für die  Frankreich ohn

dem Staatsamte des Janern einen Bericht über den Fall er stattet und eine genaue Untersuchung des Schaffots stattgefun ben habe. Der Direktor des Gefängnisses versuchte wohl, den Henker Berin zu rechtfertigen, da der Apparat am Samstag mie bei einer im vorigen Jahre vorgenommenen Hinrichtung In der That wurde der Vollzug der Hinrichtung Lee's fifti Unter der vor dem Gefängniß versammelten Menge entstand

Anhänger und Gegner von Innungen hart aneinander ohne Störung funktionist babe und gerade so eingerichtet fel

gettethen, einigte man fich schließlich Au foigen­der Resolution: In Erwägung, daß die Konfektions arbeiter bei ihrem jezigen   Lohne ur möglich den an fte ge=

der verschiedenen Landestheile in Betracht zu ziehen find, so ist stellten Anforderungen, betr. Steuern, Miethe 2c. zu genügen große Aufregung, als man vergebens auf das Aufhiffen

im Stande, sondern gezwungen find, die sie und ihre Familien schwarzen Flagge wartete. Bald verbreitete fich die unde,

schädigende Nachtarbeit zu Hilfe zu nehmen, beschließt die

bet

ba

bie Hinrichtung nicht vollzogen werden konnte, und als man Versammlung, sämmtlichen Konfektionsgeschäften den aufge- die Details der schrecklichen Szene erfuhr, schlug die Stimmung der Bevölkerung plößlich zu Gunsten Lee's um, der nun all

den Minimallohn ertragen fönnen. Prinzipiell find wir darüber seßlich zu Gebote stehenden Mitteln sofort durchzuführen( und sich persönlich nach   London begeben, um Bericht zu erstatten

Diese Festsetzung einer lokalen Behörde, den Arbeitsfam mern übertragen worden, die in fortwährender Wechsel­beziehung zu Industrie und Arbeitern stehend, an der hand der praktischen Erfahrung und der heute bestehen den Lohnfäge zu bestimmen bat, in welcher Höhe d'e Industrien einig, daß auch nach dieser Richtung hin die Kraft und die Majestät des Geseges der freien Konkurrenz entgegenzutreten hat, denn das freie Recht des Individuums findet da feine Grenze, wo es die Rechte Anderer schädigt. Und die Fest fegung eines Minimallohnes ist gar nicht so revolutionär, wie

stellten Minimallohn- Tarif vorzulegen und überall da, wo die angesetzten Preise nicht bezahlt werden sollten, mit allen ge= awar mit Unterstüßung aller bestehenden Schneidervereine), da sonst Staat und Kommune geschädigt würden. Die Durch führung des Minimallohntarifes wird dem tombinirten Sto

an Arbeitslöhnen fest: für einen Red von Tuch oder Wolle

auch

gethan a balten an lutionirt

wie denn

und zwar

und gefell

pruch, ein liftische St Rein, ein chaft ette Lennen if Der feine

jein, zeigt

und bald traf in   Exeter die telegraphische Anzeige ein, daß i über Lee gefällte Todesurtheil aufgehoben und daß die Tod ftrafe in Gefängniß von der Dauer ,, nach dem Belieben h mité und der Lohnkommission übertragen." Der Tarif sett Majestät" umgewandelt worden ist. Der Fall erregte auch in  London das größte Aufsehen, und gab Anlaf zu Interpella fie ausschaut; ebensogut, wie es in der neueren Gesetzgebung Mr. 7,50 für einen Fred Mr. 8 für einen Baletot tionen in beiden Häusern des Patlaments, worauf die möglich gewesen ist, im Krankenkassengeset Durchschnittsent Mt. 8- für einen Mantel mit Pelerine M. 10- für ein änderung des Urtheils bekanntgegeben und die strengfte Unter

-

schädigungen nach dem ortsüblichen Tagelohn festzuseßen, wird Jaquet Mt. 6 für eine Hose Mt. 2,50 für eine Wefte Verantwortlicher Niedalteur N. Gronheim in   Berlin.

suchung zugesagt wurde. Drud und Verlag von Star Bading in   Berlin SW., Beuthstraße 2.

Sterzu eine Bellage

fein, ein m

Abfchen, turiren mi

bat ftudir

mug Natio fein Ungli

Seiterfeit)

mann ber Sbeen vor Balmerftor land, bas gebublt ha Daß man lich und

faitt. D

mit impon