n Verei

Dhat all

je vous

che Bart zieht jet Daffelbe ein iche Barle inen befon Bie weit bi

di

fondern die

# 19087

t befeitigen e Bräfident nicht tann; Erifen und

Seiten de

Zokales.

" 1

wurde

g. Die Abbruchsarbetten auf dem Grundstück des ehe maligen Arbeitshauses werden jetzt flott betrieben. Der Ab­bruch erfolgt jest auf der ganzen Linie, d. h. bet sämmtlichen Gebäuden, deren befanntlich hier mehrere vorhanden sind. Das alte Baumaterial geht fort, wie warme Semmel". Von auf­geschichteten Ziegelsteinen fieht man auf dem großen Grund­stück gar nichts. Dieselben finden immer ihren Käufer und werden sofort abgefahren. Auch die Ballen sind noch sehr brauchbar und so scheint der Unternehmer bei dem Abbruch sein Geschäft zu machen.

g. Mit Ende dieses Monats verlieren die Billets der Stadt- und Ningbahn, welche mit dem Giltigkeitsver­mert für das Jahr 1884 versehen find, ihren Werth und dürfen zur Fahrt nicht mehr benugt werden. Da fich noch eine große Anzahl derartiger Billets im Bestze des Publikums befindet, so machen wir darauf aufmerksam, daß jene Billets gegen folche für das laufende Jahr giltige Billets bis zum 31. b. M. umgetauscht werden können, jedoch nur bei denjenigen Stationen bezw. Billetexpeditionen, bei denen die Billets seinerzeit gelöst worden find.

| Kronenstraße Nr. 42 gehabt und vorgegeben, Getreidegeschäfte zu machen, Hypotheken und Häuser zu taufen und Inkasso's zu besorgen und an der Spige seiner Briefbogen befand sich auch die Aufschrift: Kommissionsbant, Otto Boedeker, Telegramm Adresse: Boedeker, Berlin W." JIm Oktober v. J. verlegte er fein Bureau" nach der Neuen Friedrichstraße 14, woselbst er plöglich in seinen Korrespondenzen: Boedeler u. Ko." firmirte. Thatsächlich betrieb Boedeker feines der von ihm angegebenen Geschäfte, denn er ist seit längerer Zeit völlig mittellos, hat den Offenbarungseid geleistet und war außer Stande selbst ben geringen Lohn seiner Aufwärterin zu zahlen. In seinem Komptoir befanden sich nur ein Bult und einige Stühle. Per sonen beschäftigte er regelmäßig überhaupt nicht, und nur während der Stunden, in welchen er stellungsuchende Personen in seinem Komptoir empfing, beschäftigte er zwei junge Leute scheinbar mit Korrespondenzen, damit sein Geschäft auf die Stellungsuchenden einen günstigen Eindruck mache. Die Stellungsuchenden lockte er durch Zeitungs- Inserate, durch welche er für sein Bankgeschäft Kassirer, Buchhalter, Geschäfts führer 2c. bei hohen Gehältern suchte, heran, versprach ihnen Anfangsgehälter von 2000 bis 3000 m. und forderte Rautionen bis zur Höhe von 3000 m., begnügte sich aber auch mit geringeren Summen, wenn Die Stel lungfuchenden nicht so viel zu geben vermochten. Beim Ab­schluß des Engagements mußte ihm die Kaution ganz oder zur Hälfte gezahlt werden und er gab darüber eine Quittung, worin er gefliffentlich die Bezeichnung der Summe als Kautionssumme vermied. Zu dem Antritt der Stellungen bei ihm ist es in den hisher bekannt gewordenen Fällen nicht gekommen, vielmehr haben die Geschädigten schon vorher über den wahren Charakter des Boedeker und seines Geschäftes Renntniß erhalten, auch hat ihnen Boedeler vor dem Antrittstermin mitgetheilt, daß er ihre Dienste nicht gebrauchen könne und daß er die ihm von den Engagirten gewährten ,, Darlehne"( in Wirklichkeit: die Rautions ſumme) ihnen demnächst zurückzahlen würde. Diese Burüd zahlung ist bisher nicht erfolgt. In einem neuerdings bekannt gewordenen Fall hat Boedefer einen Kaufmann Sch. als Ge schäftsführer mit 2000 Mart Anfangsgehalt engagirt, und sich von diesem sofort 500 Mart Raution geben laffen, welchen bei Antritt der Stellung noch weitere 500 Mart, zusammen also 1000 Mart Raution, folgen sollten. Am folgenden Tage erfuhr Sch. bereits den wahren Charakter des B.'schen Geschäfts, und als er von B. die Tags zuvor eingezahlten 500 Mart zurück­verlangte, fonnte oder wollte Boedefer ihm nichts davon zurück geben. Das gegen Boedeler eingeleitete strafgerichtliche Vers fahren wird voraussichtlich baldigst dem Treiben desselben ein Ende machen.

Die Geftellungsordres zu den Kontrolversammlungen der Reservisten und Landwehrleute erfolgten bisher durch Militärordonnanzen oder durch die Post. In diesem Frühjahr zum ersten Male wird eine öffentliche Aufforderung durch die Beitungen( Intelligenzblatt??) und Anschlagsäulen stattfinden. Die Frühjahrs- Rontrolversammlungen finden in der Regel in der Zeit vom 1. bis 15. April statt, ein Studium der Zei tungen( welcher?) resp. Litfaßsäulen kann deshalb in Anbetracht der unangenehmen Konsequenzen, welche durch die Kontrol entziehung entstehen können, allen Kontrolpflichtigen empfohlen werden. Wer sich der Kontrole entzieht und seine Dienstzeit unter­bricht, muß die versäumte Dienstzeit bekanntlich nachholen außerdem erfolgt noch eine Bestrafung im Disziplinarwege. Man sollte dann doch wenigstens die gelesensten Zeitungen zur Bublikation benugen und die politische Parteistellung dabei außer Acht lassen. Das wäre dem betheiligten Bublifum gegenüber nicht mehr wie Pflicht!

Ueber die Nubrit Lokales" in den Berliner Zeitungen im legten Viertel des vergangenen Jahrhunderts berichtete, derr Dr. Fischer in der jüngsten Sigung des Vereins für die Geschichte Berlins . Wir entnehmen der B. B. 3." aus dem intereffanten Vortrage folgende Details: In den politischen Beitungen jener Beit sucht man die Rubrik Lokales" ver gebens. Dagegen entstanden neben den politischen Zeitungen tine Anzahl Wochenschriften, die zum Theil wenigstens dem mokratische lokalflatsch gewidmet waren. Die ersten Anfänge dieser Ber­äßt fich liner Wochenschriften geben vor die Beit Friedrichs des Großen nen Erfah jurüd, aber eine fruchtbare Entwickelung zeigt sich erst uen Präf jur Zeit des fiebenjährigen Krieges hier ebenso wie ngnißvollen bei den politischen Beitungen. Die erste Berliner ehört eine Wochenschrift Das Moralische Fernglas" id, daß 1732 herausgegeben, 1741 folgte eine zweite: Der Welt­bürger, wöchentlich ans Licht gestellt." Beide haben jedoch Partei fo nicht lange bestanden; ste find moralische Wochenschriften. Es Bolles ist aber wohl nicht ohne Bedeutung, daß gerade die Wochen cht. Indef fchriften, welche ernstere Interessen verfolgten, nicht lange be Braftbenten tanden, dagegen gerade diejenigen, welche nur der Unterhaltung bienten, gute Geschäfte machten. Die Schriften find gerade iel zu fete für die Sittengeschichte jener Zeit von hoher Bedeutung. Neben diesen Wochenschriften verdienen für die Kulturgeschichte fener Beit die Broschüren Beachtung, in denen reine persönliche und private Intereffen besprochen wurden. Leider sind viele von diesen Wochenschriften auch nicht in den Bibliotheken, in denen manjihr Vorhandensein mit Recht vermuthen darf, zu finden. Nun führte der Vortragende verschiedene Wochenschriften vor. Buerft nannte er die Lärmlanone", woraus mit einem großen Knall wöchentlich das Neue aus Berlin herausgeschoffen und ordnet, bebekündigt werden soll. Daffelbe war eigentlich nur ein Blatt für den braven Soldatenstand, namentlich für die Be­5 umgebaut laubten, und der Anfang des Blattes war die Lebensge Fußgängerichte des Biethen. Abgefeuert von Hans Konstabel. Berlin egt werden. 1798. Gebrudt bei Birnstiel."- Berwandt mit der Richtung Berwandt mit der Richtung Der Lärmfanone find die beiden Schriften: Beytrag zur en Anlage Chronila von Berlin in beliebten altdeutschen Romanzen ton mit untermischten erbaulichen Lob und Buß e auf bem 1781" und Charakteristik oder Gemälde aus ndlung bes Belebenden Berlin fürs Jahr 1784 von dem Ver­n fann ber faffer der Berlinischen Korrespondenz". eichnen den Inhalt ziemlich genau. Ganz anderen Charakter tägt die Wochenschrift Der Lauf der Welt oder Beschreibung Der Winterluftbarkeiten in Berlin . 1788 bey Petit und Schöne." Eine populäre periodische Schrift. Als der Frühling tam, ing diese Schrift natürlich ein, und es erschien von derselben Buchhandlung eine andere periodische Schrift: Gallerie der Engel". Bon den Wochenschriften, welche nur der Unter­baltung dienten, erwähnte der Vortragende: ,, Camera obscura yon Berlin ". Diese Schrift erschien 1795 und 1796 jede Boche einmal für einen Groschen. Der Inhalt, so vers chieben er auch ist, handelte von Vorgängen und Bu­tänden im Leben der Hauptstadt. So berichtete die Camera obscura" über eine Vorstellung des Chevalier Bi netti de Merri, königlicher Hofphyftker, sehr ausführlich. Es war dies eine ähnliche Vorstellung, wie sie von Cumberland in legter Beit abgehalten wurden. Außer zahlreichen Auffäßen theilte die ,, Camera obscura" auch statistische Berichte über den Gesundheitszustand in Berlin mit, und als mit dem Be­leuchtungswesen Berlins eine Verbesserung beabsichtigt wurde, erichten ein Auffaß, welcher bewies, daß eine Verbesserung durchaus nöthig sei, denn auf 9448 Häuser Berlins fämen nur 3454 Laternen, mithin auf alle 4 Häuser eine Laterne, während Wien bei 6100 Häusern 3445 Laternen besäße. Die Untersuchungsfache wider den Bierverleger L., dem zur Laft gelegt wird, unter der Bezeichnung Nürnberger Erport- Bier" ein ganz gewöhnliches, hier gebrautes Bier in den Handel gebracht zu haben, wird wahrscheinlich noch gegen

ochenmarie En verfeben,

wird Den

entiproden

it vier neue

ftädtisches

ungauges, prize, einem Die Gas ch betriebl Fahrzeug

Betrieb ge be erforder ift auße filienwagen hen Leite Ingenieu er Lösch Bolizei Br Manövr ein bisher aften ein erhalten entfpreds rganifati Bährend rtigstellu 3 nicht n eine en es eintreten

t trop

bes

bigkeit b Frage

weil die

an

nänner bie er Brand des Herrn

Die Mann

allerdings

erfordern

efer Mann

befonderer

olche Fälle

befondend

nie ber

Seite, rid

and began

wobei ein

cine Still

Be feuchen and wiede

Bert wur

Ball' fei

mbe Hand

Tas b

Beugen:"

aud bar Derfelbe

web feines

entfräfte

en.

it matter

ce Minut

ergebeugt

wer be

was bange er Szent

Amberg

en; aber

b.

2Bie

n time!

In biefer

verloren

liebern

-

"

Die Titel be=

daß nicht allein Nürnberger Export", sondern auch andere ebenfalls ein Verfahren nach sich ziehen, da sich ergeben hat, auswärtige Biere im Flaschenverkauf hier vertrieben werden, fumenten bezogen werden, jedoch nur gewöhnliches, hier ge­brautes Bier enthalten. Die Restaurateure, welche diefe min­Derwerthigen Biere führen, laffen sich lediglich durch das billige Angebot, durch die an den Flaschen befindlichen Eti­quettes bestimmen, diese Bierplantschereien zu unterstügen. Die Königliche Staatsanwaltschaft nimmt nun an, daß die Re­ftaurateure als Fachmänner wiffen müffen, man lönne wirklich tein gehaltene echte Biere nicht so billig beziehen, wie fte von einzelnen Bierverlegern abgegeben werden. Die Folge hier­Don wird sein, daß nach Abschluß der eingeleiteten Unter­fuchung die Restaurateure, welche die geplantschten Biersorten werden. Auf die Requisition der Königlichen Staatsanwalt

Schaft ließ die Kriminalpolizei in sämmtlichen 71 Polizei- Re­

estere untersuchen.

Die Ausweisung des Journalisten Kat betreffend, wird der W. 3." von hier geschrieben:" Die bereits vor mehr als einer Woche erfolgte Ankündigung, daß wiederum ein im Ausland gebürtiger Journalist aus Preußen ausge wiesen sei, hat ihre Bestätigung gefunden. Diesmal trifft die Ausweisung einen Schriffteller, dessen Thätigkeit sich aus­schließlich auf das Gebiet der Politik erstreckt hatte. Aber ohne gewiffe fleine Eigenthümlichkeiten scheint es bei diesen polizei­lichen Verfügungen nicht abzugehen. Man erzählt sich, daß die Nachricht von der bevorstehenden neuen Ausweisung ihre Ber breitung gefunden habe durch einen Reporter, der vor wenigen Monaten selbst erst durch einen ähnlichen Polizeierlaß aus Berlin entfernt worden war. Damals wurde demselben zur Laft gelegt, daß er unter der Vorgabe, Beziehungen zu den Polizeibehörden zu unterhalten, fafche Nachrichten in die Welt gesezt habe. Bestätigt sich das bereits erwähnte Gerücht, so müßte die gegen ihn erlaffene Ausweisungsordre in aller Stille außer Kraft gefeßt und Beziehungen in der That eingetreten sein, die früher nur vorgeschüßt wurden, um müßigen Kombi­nationen Hintergrund zu geben."

Nachdem von den Mitgliedern der Friedrichsberger Gaunerbande bis jetzt elf Personen hinter Schloß und Riegel gabracht worden, ist es immer noch nicht gelungen, eins der Häupter der Bande, den in Warschau geborenen, 27 Jahr alten füdischen Handelsmann Hermann( auch Herschel genannt) Bariserband festzunehmen. Nach den Angaben eines Verhaf­teten besucht der noch auf freiem Fuße befindliche Stomplize Bariserband seit Jahren die Viehmärkte in den Provinzen zur Ausübung von Taschendiebstählen, auch benugt er zu dieser Thätigkeit mit Vorliebe das Gedränge auf Eisenbahnhöfen. In der Ausübung seiner diebischen Fingerfertigkeit soll der Ge­suchte unerreicht daftehen. Während die meisten Taschendiebe die im Gedränge Uhren stehlen, lettere von der Uhrtette abs drehen, oder auch die Kette durchschneiden, pflegt Bariserband den Bügel von der Uhr abzudrehen und selbst dann mit Er­folg zu arbeiten", wenn der Bügel an der Uhr durch Niete noch besonders befestigt ist. Es gehört hierzu eine ungewöhn­liche Kraft im Daumen und Beigefinger. Herr Landgerichts rath Asché, der die Untersuchung gegen die Gaunerbande führt, hat jest, nachdem alle Versuche, den erwähnten Gauner einzu­fangen, vergebliche gewesen, einen Steckbrief hinter ihm erlassen. Es wird vermuthet, daß Bariserband sich in Berlin aufhält und in irgend einer der Polizei unbekannten Verbrecherwohnung versteckt gehalten wird. An baarem Gelde soll es ihm nicht fehlen, da er im vorigen Jahr reichliche Beute zusammen­gestohlen hat.

a. Gegen das gemeingefährliche geschäftliche Treiben eines Kaufmanns Otto Boedeker find während der letzten Mo­nate bei der Staatsanwaltschaft und bei der Kriminalpolizei

mehrfache Anzeigen gemacht worden, wonach Boedeler stellungs­suchende Kaufleute, Bureaubedienstete ac. um bedeutende Sum­men, ihm

pieren in den Restaurationen, welche echte" Biere führten, raffinirter Weise geschädigt hat. Boedeter hat bis zum Oktober

Die lautlose Stille ward unterbrochen durch ein kurzes Gespräch draußen an der Thür.

Amberg horchte auf. Er erkannte Charlotte's Stimme

und die eines fremden Mannes. Doch nein! auch diese Stimme hatte er bereits gehört.

Doch da öffnete fich die Thür und in derselben er­chien Wilhelmi's ernste, würdige Gestalt.

Schreckensbleich starrte ihn Amberg einen Moment an.

da erhob

v. J. sein angebliches Bant- und Kommissionsgeschäft in der

oft genug den Versuch gemacht, unaufgefordert zu Ihnen zu kommen; es war mir nicht vergönnt, bis zu Ihnen zu gelangen."

11

Es war der Wunsch meines Freundes Rodenburg, nicht durch einen Besuch belästigt zu werden," antwortete Amberg .

" Ja, das habe ich gewünscht," bestätigte Rodenburg; Sie waren nicht damit gemeint, auch Ehrlich nicht. Reiner Roch hatte der Kranke den Eintretenden nicht bemerkt. hat mich besucht. Aber nun lassen Sie uns allein mit Eben wollte Wilhelmi seine Lippen öffnen einander sprechen... D, wie oft habe ich mich gesehnt, Laßt uns allein, meine Freunde," wandte sich Rodenburg an Amberg.

der Kranke seine Hand. Mühsam legte er die Hand auf mit Ihnen allein, wenn auch nur einige Worte zu sprechen. den neben ihm stehenden Tisch.

Die abgemagerten Finger vermochten nicht die Züge bes Namens zu schreiben. Erst mit Ambergs Unterstützung

gelang es.

belmi.

Der Name Rodenburg" stand unter dem Dokument.

Fünfundzwanzigstes Rapitel.

Der Krante wandte sich jest um. Er erkannte Wil

" Bu spät!" flüsterten seine Lippen.

bleibt bis zum Tage der Eröffnung in Ihren Händen.

Herr Notar!" fagte Amberg laut, bas Teftament

übrig."

Amberg ging, wie ein Mann, der ein Märtyrerthum mit Würde erträgt, mit den Seinigen hinaus. Rodenburg und Wilhelmi blieben allein.

Ich habe mein Testament gemacht," sagte Rodenburg leise zu Wilhelmi.

-

" Ich sah es. Und wie lautet der Inhalt Ihres Testaments?" Was konnte ich Anderes thun, als ihn zum Universal­erben einfegen?" Ich dachte es wohl.. Armer, getäuschter Mann! Ich danke Ihnen, es ist nichts mehr für Sie zu thun Also in fremde Hände kommt Ihr Reichthum, Fremde schließen Ihnen die Augen! An Ihrem Grabe keine lieben nein, Niemand weint

Er wußte recht wohl, daß auch jetzt noch nicht die Gefahr beseitigt sei, daß der Kranke ja auf Wilhelmi's Ihnen eine Thräne nach, und die unschuldig Gekränkten Rath noch eine Aenderung vornehmen könnte, und daß flagen Sie an." biese Aenderung leicht vorgenommen werden konnte, so lange der Rotar da war und das Testament auf dem

Tifche lag.

entfernte fich.

hätte

"

Was fagen Sie, die unschuldig Getränkten?" " Ich spreche zunächst von Ihrer Nichte."

Sie wissen, daß fie ch meiner Liebe unwürdig ges

Jeht word es mit dem Siegel verschlossen. Der Notar zeigt hat. D, wie habe ich sie geliebt! Ein Vater tann

Ich habe nach Ihnen verlangt," sagte Rodenburg, Wilhelmi feine beiden Hände entgegenstreckend. D, ich gewünscht, daß Sie früher gekommen wären!" Er sagte dies, indem er sich scheu nach den Amberg's umblickte, bie neugierig lauschend in der Nähe standen. " Ich habe mir's wohl gedacht," sagte Wilhelmi, daß

seine Tochter nicht zärtlicher lieben!"

" Ich weiß es!- Sie ward verleumbet." " Mein Feund, Sie haben vergessen, ich hatte die Be

weise."

,, Sie hatten das Zeugniß eines Ihrer Untergebenen, eines gewiffen Barthel. War's nicht so?"

Sie ber alten Freunde nicht vergessen würden. Ich habe täuscht. Lucie und ihr jeßiger Gatte, Brand."

" Ja, ja! Sein Zeugniß bewies, daß Lucie mich ge­

g. Diebe hatten in der Nacht zum Mittwoch an scheinend einen Einbruch in das in der Friedrichstr. 62 befind liche Teppich- und Deckengeschäft von Pincuß und Joseph be absichtigt, begnügten sich aber, weil sie sich wahrscheinlich einen Bugang zu dem Laden nicht erzwingen fonnten, damit, die Binkversierung, welche fich unten am Schaufenster zur Birkulation der Luft befindet, auszuschneiden um durch diese so entstandene Deffnung eine werthvolle Plüschdecke und andere kleinere Gegen stände zu ziehen, welche im Schaufenster ausgelegen hatten. Bu verwundern ist nur, wie ein solcher Diebstahl in der selbst des Nachts sehr verkehrsreichen Friedrichstraße möglich gewesen. Tagen aus dem Kattunwaarenlager von Bormas u. Co., Span Mittelst gewaltsamen Eindringens find ferner vor einigen dauerstr. 18, mehrere Stücke Zeug 2c. gestohlen worden.

Die Untersuchung, welche in Folge eines, auf bisher noch nicht aufgeklärte Weise in Charlottenburg verbreiteten falschen Gerüchts über das Verschwinden des dortigen Eigen thümers, Maurer Albert Marunge, eingeleitet wurde, hat er geben, daß Marunge am 31. Oktober v. J. mit grauem Rod und Müße, schwarzer Hose, Weste und blauer Jacke bekleidet, aus seiner Wohnung Schloßstraße 23 unter Mitnahme von 800 Mart baaren Geldes sich entfernt hat und seitdem vers schwunden ist. Das Gerücht von einem an ihm verübten Morde ist aus der Luft gegriffen; vielmehr wird vermuthet, daß ein Unglück vorliegt.

N. Von einem bedauerlichen Unfall ist am vorgestrigen Tage ein Hausdiener Namens Karl Buck aus Rigdorf in der Leipzigerstraße zwischen Charlotten- und Friedrichstraße be troffen worden. B., der einen Korb mit Viktualien auf der Schulter trug, gerieth beim Ueberschreiten des Fahrdamms unter die Pferde eines nach Schöneberg fahrenden Pferdebahn­wagens und wäre sicher von dem Lepteren überfahren worden, wenn der Kutscher nicht noch rechtzeitig gebremst hätte. B. hatte aber durch die Huftritte der Pferde doch derartige Ver­legungen erlitten, daß er sofort per Droschte nach Rixdorf trans­portirt werden mußte.

Aus mehreren Kopfwunden blutend taumelte vor gestern in später Abendstunde ein dem Arbeiterftande ange höriger Mann die Prinzenstraße entlang. Derselbe will nach feinen Aussagen in der Oranienstraße von einem Trupp Nacht schwärmer überfallen und mit einem eisenbeschlagenen Snüppel mißhandelt worden sein. Da der Blutverlust bei dem Ange­griffenen ein überaus starter war, und er sich außer Stande fühlte, seinen Heimweg weiter fortzusetzen, so wurde er auf

,, Und wenn nun das Zeugniß Barthel's ein falsches gewesen wäre?"

Das kann nicht sein!"

" D, das war der Fall! Diesen Morgen tam eben jener Barthel reumüthig zu mir, bekannte, daß er hinsicht lich Ihrer Nichte Lucie und Brands gelogen habe, und daß er zu dieser Lüge genöthigt gewesen sei durch Drohungen Ihrer jeßigen Erben. Er hat mir aufgetragen, Ihnen, dem Sterbenden, zu sagen, daß, wenn Sie die Wahrheit hören wollen, er fie Ihnen bekennen wird; er wird Ihnen den Beweis liefern, daß Sie Unwürdigen Ihre Gunst gespen­det und die Schuldlosen den Schuldigen geopfert haben." Herr Gott , Sie erschrecken mich! Sollte es möglich sein? Ich kann's nicht glauben! Bielleicht täuschte sich Barthel?"

" Onein, sein Gewissen trieb ihn zu mir."

Was muß ich hören! Und nun habe ich sie von der Erbschaft ausgeschlossen!"

Das ist nicht bas Schlimmste! Aber Sie müssen ihr verzeihen, Sie müssen sie rechtfertigen vor aller Welt und vor Denen, welche gewissenlos genug waren, fie, die Reine, die Schuldlose anzuklagen und sich der schimpflichsten Mittel, des falschen Zeugnisses, zu bedienen." Ach, wie gerne bitte ich sie um Verzeihung, aber ich fürchte, es ist nicht, wie Sie sagen und Lucie haßt mich, wie Ihr Bruder mich haßt."

Sie haben mit Unrecht Friß Rodenburg den Vorwurf der Herzlosigkeit, der Gefühllosigkeit gemacht. Auch davon fann ich Ihnen den Beweis liefern. Vor sechs Monaten war er hier; wenn Sie wüßten..."

" Ich weiß Alles!"

"

Man hat Sie auch in Bezug auf ihn getäuscht!" Mein Gott, so viel Unrecht habe ich begangen und

bin außer Stande, es zu fühnen.

spät zum Bereuen!"

-

Jeßt, jezt ist es zu

" Bum Bereuen ist es nie zu spät."

H

" Es ist zu spät; denn jebe Stunde kann ich abberufen werden von hier."

( Fortsetzung folgt.)