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Nr. 56.

Sonnabend, 7. März 1885.

II. Jahrg.

Berliner Volksblatt.

Organ für die Interessen der Arbeiter.

Das Berliner Volksblatt"

rscheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Denfalls Berlin   frei in's Haus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 Pf. Softabonnement 4 Mt. Einzelne Nr. 5 Pf. Sonntags- Nummer mit illustr. Beilage 10 f. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1885 unter Nr. 746.)

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Redaktion: Beuthstraße 2. 2.-

Der heutigen Nummer liegt für unsere auswärtigen bonnenten die Nummer 14 des, Illustrirtes Sonntags­blan bet.

Arbeitszeit und Sonntagsarbeit der Laden­ehilfen und Ladenmädchen in England.

Es ist bebauerlich, wie wenig die Völker, troß alles gen internationalen Verkehrs, von einander lernen. Die ben politischen Fehler, welche andere Nationen uns vor­gemacht haben, machen wir ruhig wieder nach, auch wenn e anderen Nationen ihr Vorgehen längst als schädlich er­annt haben. Das zeigt sich auch wieder gegenüber der gitation für gesetzliche Einschränkung der Wochentags und Sonntagsarbeit bei den Raufleuten.

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Insertionsgebühr

beträgt für die 3 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf. Arbeitsmarkt 10 Pf. Bei größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin   SW., 3immerstraße 44, sowie von allen Annoncen­Bureaux, ohne Erhöhung des Preises, angenommen.

Expedition: Zimmerstraße 44.

England. Viele Geschäfte werden um 7% Uhr morgens eröffnet und erst nach 10 Uhr gefchloffen, so daß 14% Stunden täglicher Arbeit die Regel bilden. Sonnabends tritt oft erst um Mitternacht der Schluß ein. Dabei wird

in den meisten Läden streng barauf gefehen, daß sich die Bausen, die 20 Minuten für das Mittagsessen und 15 Mi

Mädchen und Gehilfen nicht feßen, außer während der

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nuten für den Thee betragen wenn diese Zeit durch vorsprechende Kunden nicht auch noch unterbrochen und ge­fürzt wird.

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Von Jahr zu Jahr sind diese Zustände schlimmer ge worden. In einem Bericht des Vereins für zeitigen Ges schäftsschluß"( Carly Closing Association) heißt es: 3wölf Stunden täglich, wovon zwei Stunden auf Mahlzeiten und Erholung entfielen, also zehn Stunden wirklicher Arbeit, war nach Vorschrift und Gebrauch alles, was ein Herr für den täglichen Lohn früher verlangen konnte. Während eines langen Zeitraums ist es so gehalten worden. Aber in unseren Städten, und besonders in unserer Hauptstadt,

Daß die Läden und Komptoirs heute, besonders in ben Großstädten, länger offen sind, als nothwendig ist, be­freitet im Ernste niemand mehr. Aber bestritten wird mit bem ganzen Ingrimm egoistischer und parteiischer Verblen bung die Anficht, daß zur Verhütung der Ueberarbeit die ist dieser richtige Brauch immer mehr außer Uebung ge teie Bereinbarung, sei es zwischen Geschäfts Gehilfen, auf die Dauer nicht genüge. Das Zirkular sachen hat unser Verein ans Tageslicht gezogen. Als er inhabern unter sich, sei es zwischen Geschäfisinhabern und wir in der Dienstagsnummer beleuchteten, findet die For

Bie wenig man nothwendig habe, zur Lösung der erwähnten Frage von dem Brinzip zur Selbsthilfe abzugehen, das follen die Erfahrungen Englands beweisen, in dem eine Ueberarbeit der Raufleute unbekannt sei, obwohl kein Gesetz bort einen Zwang ausübe.

fommen, bis nunmehr feine Verlegung die Regel, seine Be folgung die Ausnahme geworden ist. folgung die Ausnahme geworden ist.... Diese Thats

man ihm nicht. Der Verein hat aber Beweise in über­

raschender Fülle erbracht." Wenn man bedenkt, daß die fällen und Staub durchsetzt und durch die vielen Gas­flammen erhitzt ist, so wird man vielleicht dem hervor­ragenden Mediziner rechtgeben, der für London   die Zahl der vorzeitig durch Ueberarbeit sterbenden Ladengehilfen

auf jährlich 1000( von zirka 100 000) schäßt und weiter annimmt, daß 3000 bis 4000 jährlich erkrankt und siech in die Heimath reifen, um zu sterben oder ihr Lebenlang an Folgen ihrer übermäßigen Anspannung zu leiben.

Derartige Hinweise verrathen eine bebauernswerthe Un­kenntniß der englische   Zustände. Gerade in England nämlich die Bewegung für ein gefeß- ben liches Vorgehen gegen die übermäßige Arbeitszeit äußerst lebhaft; es sind aus den englischen Läden und Romptoirs fast ebenso schlimme Fälle on unmenschlicher Ausbeutung bekannt geworden, wie feiner­jeit aus den Fabriken; die Anschauung, daß nur noch der gefegliche Swang helfen könne, ist seit dem Scheitern aller Selbsthilfeversuche mehr und mehr durchgebrungen, und es it nicht das erste Mal, daß dem englischen Parlament fogar ausgearbeiteter Gesezentwurf in diesem Sinne porgelegt burbe, wie dies augenblicklich wieder seitens des bekannten Sir John Lubbock   geschehen ist. Und die englischen liberalen

ein

Sunächst einige Mittheilungen über die Dauer der

Es ist also allgememein anerkannt, daß die Laden­gehilfen über ihre Kräfte hinaus angestrengt werden. Ueber gehilfen über ihre Kräfte hinaus angeftrengt werden. Ueber die Mittel zur Abhilfe war man aber lange Beit ftreitig. Der Verein für zeitigen Geschäftsschluß" erstrebte, durch freie Vereinbarung zwischen den Geschäftsinhabern bie heutigen Mißstände zu beseitigen. Er hat auch manche Erfolge zu verzeichnen, fie haben aber niemals lange vor gehalten. Immer und immer wieder hat es sich gezeigt, baß die entgegenkommenderen Geschäftsinhaber, selbst wenn fie die Mehrheit in ihrer Branche bildeten, ihre Läden wieder früher öffnen und später schließen mußten, wenn behielten. Sie mußten es thun aus Furcht, daß ihre Kunden sonst zu den weniger strupulösen Ronkurrenten

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fich auf dem Wege der freien Vereinbarung hielten, hat allmählich eine andere Richtung verstärkt, welche den all­gemeinen früheren Schluß der Geschäfte durch allgemeinen gefeßlichen 8 wang herbeiführer will( the shop hours labour league). Die neue Liga gedenkt im Parla ment einen Gefeßentwurf durchzubringen, der in Waaren lägern und Läden die Beschäftigung junger Bersonen

unter 20 Jahren auf zwölf Stunden täglich beschränkt, wobei die Zeiten für Frühstück, Mittagessen und Vesper brot eingeschlossen sind. Vor sechs Uhr morgens soll fein Laben geöffnet, nach 8 Ubr feiner geschloffen werden. Nur einmal in der Woche kann die Geschäftszeit bis 10 Uhr Anderseits soll aber einmal in der ausgedehnt werden. Woche nur fieben Stunden( zwischen 6 Uhr früh und 5 Uhr nachmittags) gearbeitet werden, so daß jede Woche ein halber Feiertag eintritt. Junge Leute unter 20 Jahren, dürfen Sonntags nicht beschäftigt werden. Weitere Be ftimmungen sorgen dafür, daß die Läben gut ventilirt werden und daß die Ruhepausen keine Unterbrechung ers

leiden.

Aehnliche Vorschläge sind früher schon von einigen Fa brifinspektoren angeregt worden. Ferner hat vor etwa einem Jahre Lord Stanhope   einen ägnlichen Gesezentwurf dem

Barlament unterbreitet, augenblidlich Sir John Lubbod. einiger nicht maßgebenden Phantasten. Kürzlich trat bas für die Einführung eines geseglichen Normalarbeitstages in und verdienen Schutz und Ermuthigung. Da eine Verbin bung zu gemeinsamem Handeln bei ihnen nicht in Frage

Es handelt sich also nicht etwa blos um die Bestrebungen

tommen tann, so tönnen sie nur geschützt werden durch Ausdehnung der Fabrikgeseze und durch strenge Durch führung nach der Ausdehnung.... Die Männer find nicht beffer daran. Warum werden Puzmache rinnen und Näherinnen durch die Fabrit. afte vor ueberarbeit bewahrt, während Die Berkäuferinnen derselben Brande ohne jeglichen Sus gelassen werden?"-

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Was man also in England als verfehlt aufgiebt, das sollen wir jegt bei uns nochmals versuchen natürlich mit berselben Aussicht auf Erfolg. Wem unsere eigenen Er fahrungen nicht ausreichen, ber sollte doch wenigstens aus ber Erfahrung Anderer lernen, und diese Erfahrungen beweisen in England, dem Lande der regften Selbsthilfe, nicht, daß die freie Vereinigung zum Ziele führt, sondern allgemeine Mißstände nichts auszurichten vermag.

Blätter stehen dieser Bewegung durchaus nicht feindlich auch nur wenige Ronkurrenten die alte Geschäftszeit beis gerade im Gegentheil, daß die freie Vereinbarung gegen Gegenüber, sondern unterstüßen dieselbe sogar vielfach. Arbeitszeit der männlichen und weiblichen Ladengehilfen in gehen würden. Dieses Scheitern der Bestrebungen, die

Rasbrud verboten.]

110

Bieles

Feuilleton.

Gesucht und gefunden.

Roman von Dr. Dur. Forfegung.)

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di

Friz Rodenburg schreibt an mich! D, reben Sie, was schreibt er?"

"

Er liefert Ihnen den Beweis, daß Sie ihn völlig verkannt haben.-Hören Sie!

Diefe Beilen schreibt der Sohn Ihres Bruders, der zugleich ein Arzt ist," so beginnt der Brief. Ich kam in Ihr Haus, um Ihnen meine helfende Hand zu bieten: Sie haben mich hinausgewiesen, mit raffinirter Beleidigung hin­Ich habe ihn nicht hinausgewiesen," fiel Rodenburg ein. Ich wollte ihn sprechen, wollte ihn sehen, wollte ihm doch da hörte ich, Swed habe, als Gelb erpressung, und tief betrübt und enttäuscht verzichtete ich darauf, ihn zu sehen."

Wer weiß, vielleicht bleibt Ihnen doch noch eine Frist, gut zu machen. Die Hilfe, welche sich Ihnen barbot, haben Sie von der Hand gewiesen; Ihre Krant ausgewiesen." heit, und wenn das Schlimmste eintritt, Ihr. frühes Ende, find eine Folge Ihrer Leichtgläubigkeit, Ihrer Schwäche. Sie haben Hilfe dort gesucht, wo man eigennüßig intriguirte, bie Hand zur Versöhnung reichen, Ihnen zur Rettung anbot.""

Wen hätte ich zurückgewiefen?"

Ihren Neffen, den Doktor Friz Rodenburg, welcher

-

Hören Sie weiter, damit Sie inne werben, wer Sie

lam, um Ihnen hilfreich beizustehen, und zwar aus feis getäuscht hat, und wie Sie getäuscht wurden: nem anderen Grunde, als weil er Theilnahme für Sie

empfand."

Berleumbung! Er hat niemals Geld von Ihnen ge

Sie boten dem, der uneigennügig, lediglich durch seine Pflichtreue geleitet, zu Ihnen tam, eine Gelbfumme dafür, daß er das Versprechen gebe, nie mehr Ihre Schwelle zu

überschreiten.

Wir berichtigen an dieser Stelle gleich einen Druck

,, Und nun erst die Warnung selber und der Nath! Hören Sie! Ihr Neffe schreibt:

Hütrn Sie sich, Herr Rodenburg, vor Ihren Freun den, welche mich zum Bundesgenossen ihrer Agitationen zu machen wünschten, eine Bundesgenossenschaft, welche ich zurückgewiefen habe."

Ist es möglich!... Wie konnte ich so verblendet sein!" Hüten Sie sich vor dem Arzt, den man Ihnen giebt! Derselbe ist ein Schurke, wenn nicht der unwissenste Stüm per in seinem Fache." Rodenburg blidte den Leser des Briefes erschreckt an. Troy seiner Schwäche richtete er den Kopf ein wenig empor.

не

Wilhelmi fuhr im Lesen fort:

**

Ich habe die Rezepte und Medikamente gesehen und aus ihnen Ihre Krankheit und die Kurmethode erkannt. Ihre Krankheit ist Hypochondrie, Ihre Kur aber Vergif­tung." Wie... Wäre es möglich?... D, nein, nein, es ist nicht denkbar!... Sein Haß gegen die Amberg's führt ihn vielleicht ein wenig zu weit Vergiftung! Nein, nein, das ist nicht möglich!.. So schlecht sind fie " Ihr Neffe scheint aber seiner Sache sehr gewiß zu fein. Nehmen Sie vor allen Dingen nicht die Morphium­tropfen; fie führen Sie sicher in einigen Monaten dem Grabe zu."

" Er wollte Gelb von mir erpressen. Ich habe ihm geben wollen, aber er hat es hinterher abgelehnt." Ha, welch schändliche Lüge!" rief Rodenburg. Ich forbert und niemals an Ihrem Vermögen Theil haben fei gekommen, fie zu fordern. Und ich hätte ihm das Ver- nicht." hätte ihm eine Geldsumme geboten? Emmy   ſagte mir, er wollen; nichts als verwandtschaftliche Pflicht führte ihn zu sprechen abgenommen, nicht mehr meine Schwelle zu über­Woher glauben Sie das?"

Sonen.

Diesen Brief schrieb der Doktor Frig Rodenburg in einem Wirthshause, in welchem er Ihren Reitknecht traf, ber eben aus der Apotheke Medikamente für Sie nach Borschrift Ihres Arztes geholt hatte."

nicht

Er schrieb diesen Brief?

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Warum erhielt ich ihn

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treten? D, wie wird es Licht vor meinen Augen! Mein guter, treuer Neffe, Du tamst, uneigennüßig mir zu helfen! D, burch ein vollständiges Lügengewebe ward ich betrogen, und wurdest Du gekränkt und hinausgewiesen."

Sehen Sie es ein, Herr Rodenburg?... Sie wer den noch mehr überzeugt sein... doch hören wir Ihren Herrn Neffen weiter:

Gut, ich gebe Ihnen dieses Versprechen, wiederhole aber, baß ich weber so nachlässig, noch so gewiffenlos bin, Sie trotzdem nicht zu warnen vor den Händen, welchen Sie

Weil der Mann, welcher den Auftrag hatte, Ihnen benfelben zu übergeben, nicht Gelegenheit hatte, Ihnen den Brief persönlich zu übergeben, der Schreiber ihm aber auf- fich anvertraut haben." Betragen hatte, ihn nicht durch die Hände der Amberg's dann dieser Brief nie an Sie gelangt wäre; jezt kommt er hnen zulommen zu laffen. Er wußte recht wohl, daß haffen, mich verachten muß.

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Welch' ein Edelmuth!... Trotzdem, daß er mich nach dem, was er in mei nem Hause erfahren... warnt er mich und giebt mir feinen Rath."

Sie haben mich dem Grabe zugeführt... D, Friz, Frig, warum war ich so verblendet, warum mußte ich da­mals so schwach sein, mich täuschen zu lassen! Warum folgte ich nicht der Stimme meines Herzens, welche mich, troß der Lügen, welche man mir über den 3wed Deines Kommens sagte... aufforderte, Dich dennoch zu sehen." Kommens fagte...

Das, was Ihr Neffe für Sie that, ben Nath, welchen er Ihnen ertheilte, trotz der Beleidigung, welche er, freilich ohne Ihre Schuld, in Ihrem Hause erfahren, ist um so höher anzuschlagen, als er teine eigennütigen Swede verfolgt... Der Schluß des Briefes ist nicht