waltung hätte bekannt sein müssen. Es liegt tein Grund vor, anzunehmen, das Oberlandesgericht habe einen ganz allgemeinen Grundsatz aussprechen, insbesondere verneinen wollen, daß unter Umständen z. B. jugendlichen oder unerfahrenen Ar­beitern gegenüber weitergehende Verpflichtungen bestehen Tönnten."

Vereine und Versammlungen.

Alle Berichterstatter über Versammlungen und Vereine ersuchen wir dringlichft, ihre Einsendungen möglichst tura und knapp zu faffen. Wir sind zu dieser Bitte aus Raum­rücksichten gezwungen. Ferner bemerken wir, daß nur dies jenigen Berichte mit Sicherheit auf sofortige Aufnahme rechnen Tönnen, welche uns bis spätestens Nachmittag 2 Uhr zugehen - und daß bei Manuskripten immer nur eine Seite des Blattes beschrieben sein darf.

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B

Der Bezirksverein des werkthätigen Voltes im 29., 30. und 31. Kommunal Wahlbezirk tagte am Dienstag, den 3. d. Mts., im Restaurant Golle, Linienstraße 30. Herr tag und wies hierbei auf die nothwendige gesegliche Regelung der Arbeitszeit hin. Wenn man auch in Deutschland   den 15jährigen Forderungen der Arbeiter nach einem Normal arbeitstag fein Gehör geschenkt hat und voraussichtlich in kurzer Beit nicht schenken wird, so geben doch diejenigen Länder, welche einen Normalarbeitstag eingeführt haben, berechtigte Hoffnung, daß auch Deutschland   einsehen wird, daß, wenn man für den Arbeiterstand etwas thun will, die Einführung des Marimal arbeitstages   durchaus nothwendig ist, und wir können uns der Hoffnung hingeben, daß mit Einführung einer geregelten Arbeitszeit viel Elend, Kummer und Noth aus der Welt ge schafft wird. In der hierauf folgenden Diskussion sprach nach Herrn Steindorff der als Gaft anwesende Reich 8- tagsabgeordnete Heine und machte darauf aufmerk­sam, daß man fich feinen allzugroßen Jllufionen hingeben follte, auch der Normalarbeitstag sei noch nicht im Stande, die Schäden zu lindern, an welchen der Arbeiterftand trantt. Wie nothwendig aber auch die Einführung des Normalarbeits­tages ist, fteht man, wenn man das Armen- Budget zweier Länder vergleicht, von denen das eine eine geregelte Arbeits­zeit hat, während das bei dem anderen nicht der Fall ist. In  Belgien hat beispielsweise das Armen- Budget eine bedeutende Höhe erreicht, in der   Schweiz finden wir dagegen gerade das Gegentheil. Wenn es Abgeordnete giebt, welche behaupten wollen, den   Schweizer Arbeitern sei der Normalarbeitstag eine Last, so find diese Herren entschieden falsch unterrichtet, Denn die Arbeiter find es gerade, welche fich an den Bundes rath gewandt haben, damit der Normalarbeitstag noch schärfer durchgeführt werde. In dem von den   sozialistischen Abgeord­neten eingebrachten Arbeiterschutzgesetz- Entwurf sei zwar eine 10ftündige Arbeitszeit gefordert worden, die Ausarbeiter dieses Entwurfes find in ihren Forderungen sehr bescheiden gewesen,

Theater.

Königliches Opernhaus.

Heute: Der Wildschüß, oder: Die Stimme der Natur.

Königliches Schauspielhaus.

Heute: Die Geyer- Wally.

Deutsches Theater.

Heute: Romeo und Julia.

Bellealliance- Theater.  

Deute: Doctor Klaus.

Neues Friedrich- Wilhelmstädtisches Theater.

Heute:   Gasparone.

Central Theater:

Alte Jakobftraße 30. Direktor: Ad. Ernst.

beute: Der Walzer König.

Refidenz- Theater:

Direktion Anton   Anno.

Beute: Bum 17. Male: Der Vergnügungszug. Hierauf: Die

Schulreiterin

Walhalla- Operetten- Theater:

Deute: Der Feldprediger.

Louisenstädtisches Theater:

Heute: Durch eigene Kraft.

Oftend- Theater: Wallner- Theater.

Heute: Im Schillingshof.

beute: Die Sorglosen.

Vittoria Theater.

Heute: Die Tochter des Teufels.

Alhambra- Theater.

Heute: Der Viehhändler von   Oberösterreich.

Arbeitsmarkt.

25 Mamsells, auch Lehrmädchen, auf leichte Dollmans Derlangt[ 476] Wernicke, Adalbertstr. 75, III.

Verrieglerin gesucht. Davids. Michaelis,

[ 471]

Ritterstraße 47.

482 Eine Zeitungsfrau wird sofort verl. Kirsch, Admiralftr. 25. Lehrmamsells auf Damenmäntel verlangt Linienftr. 133.

Allen Freunden und Bekannten

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Weiß- u. Bairisch- Bier- Lokal.

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Berliner Voltsblatt liegt aus.

W. Lock, 0. Fruchtſtr. 53.

Allen Freunden und Bekannten empfehle meine

Restauration.

Weiss- und Bairisch- Bier à Glas 10 PE. Für Abend Unterhaltung ist auf das Beste gesorgt.

258

G. Spiekermann,

Rüdersdorferstr. 51.

Versammlung

aber dennoch fann man faft mit Bestimmtheit auf die Verwer fung des Arbeiterschutzgesetz- Entwurfs rechnen. Nachdem Redner noch auf den Weg hingedeutet, durch welchen der Staat die Mittel zur Durchführung dieser Forderung hernehmen solle, schloß er unter Beifall der Anwesenden. Bur Diskussion sprachen noch die Herren Gustav Scheftel und   Runkel im Sinne der Referenten. Der Verein beschloß, am Sonntag, den 15. März, eine Herrenparthie nach dem Grunewald zu arrangiren und findet der Abmarsch präzise 9 Uhr vom Brandenburger Thor aus statt. Nachdem noch einige Fragen beantwortet, wurde die Versammlung geschloffen. Nächste Sigung Dienstag, den 17. März, im Restaurant Golle, Linienstr. 30.

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" 1

Der Vorstand des   Deutsch. Vereins für harmonische Lebensweise übersendet uns auf den von uns in Nr. 42 ge brachten Bericht über die Vegetarier- Versammlung folgende Erwiderung: Herr Klein hat in seinem Vortrage über die Bedeutung des Vegetarismus für die Erhaltung und Wieder­herstellung der Gesundheit" nicht über die verrohende Wirkung des Fleischgenuffes gesprochen; derselbe hat nie behauptet, der " Genuß des Fleisches stelle die Menschen den Raubthieren Genuß des Fleisches stelle die Menschen den Raubtieren gleich." Herr Klein hat nicht einfach ,, Pflanzen- und Obsttoft", Ausführungen Berealien, Hülsenfrüchte und Obst versteht, die sondern die Früchteloft" empfohlen, unter der er nach seinen Pflanzenkost( Gemüſe) ſei nur als Bufoft zu gebrauchen. Herr Klein hat die genügsamen sächsischen, italienischen und chineft­schen Arbeiter" nicht als leuchtende Vorbilder" hingestellt, sondern dieselben nur als Beispiel dafür angeführt, daß man bei vegetabilischer Koft große Leistungs­fähigkeit entwickeln Lönne. Herr Klein hat nicht vom Arbeiter verlangt, den Schnapsgenuß aufzugeben, sondern verlangt von jedermann, den Genuß aller geistigen Getränke zu meiden. Weder Herr Klein noch die Dame, so sehr über Rohheit und Sittenlosigkeit unter den Arbeitern welche fich an der Diskussion betheiligte, Frl. Freytag, hat getlagt". Lestere hat sogar dem Arbeiter Holl gegenüber be merft: fie ftimme mit ihm vollständig darin überein, daß Robbeit und Sittenlosigkeit in den sog. höheren Kreisen größer als im Arbeiterstande seien. Zu der an Herrn Klein im Volksbl." gerichteten Aufforderung, auch in Arbeitervierteln Vorträge zu halten, bemerke ich, daß s. 3. durch fast alle Ber ist, daß Herr Klein bereit ist, in" Vereinen unentgeltlich Vor­liner Beitungen( auch durch das Bollebl.) bekannt gemacht fräge über den Vegetarismus zu halten. Etwaige Anfragen

des Vereins zur Wahrung der materiell. Interessen d. Fabrik­u. Bauarbeiter in   Berlin in Keller's Lokal, Andreasstraße Nr. 21

( Oberer Saal). Tagesordnung: 1. Vortrag. 2. Diskussion u. Verschiedenes. Gäfte find willkommen. Neue Mitglieder werden auf­Der Vorstand. genommen.

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find an den Sekretär obengenannten Vereins, Herrn H. Ehlert,  

Berlin NW  ., Bremerftr. 2, zu richten.

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eingebender Weise mit dem Thema des Referentes beschäftigte, fich voll und ganz mit demselben einverstande erklärte und die Stelle zitirte: Wer Menschenblut vergi des Blut soll wieder vergoffen werden. - Die alten Gotte urtheile von früher haben weichen müssen und die alten S stände seien ganz orrrottet und hinfällig. Hierauf ftellte de Reichstagsabgeordnete Stolle die offene Frage an den Ref renten: Wie er über den philosophischen Standpunte d Todesurtheils dente. Nachdem Herr Dr. Heymann, sowie Herr Reichstagsabgeordneter Stolle denselben eingehend erörte hatten, brachte der erste Vorsitzende den Antrag Mahler: Den 3. Punkt der Tagesordnung( Ergänzungswahl des Vorstandes) zur nächten Versammlung auf die Tagesordnung zu setzen, zur Abstimmung. Derselbe wurde einstimmig angenommen. h Darauf Erledigung des Fragekaftens. Schluß 11 15 Minuten..

M. Der Arbeiter- Bezirksverein im Osten   Berlins bielt Dienstag, den 3. März, Abends 84 Uhr in Keller's Gesellschaftsfälen, Andreasstr. 21, seine regelmäßige Versamm­lung ab. Der erste Vorfigende ertheilte dem Referenten das Wort zu dem Thema: Weber Todesstrafe. Nachdem

Der erste Vorfißende dem Referenten im Namen der Versamm­lung, für seinen äußerst lehrreichen und interessanten Vortrag seinen Dank ausgesprochen hatte, ertheilte er in der hierauf folgenden Distuffton Dem Reichstags Abgeordneten Harm das Wort zu Derselben, welcher fich in

Die Zentral Kranken- und Sterbekasse der Male und verw. Berufsgenossen   Deutschlands( E. H. Nr. 71) hat am 10. März, Abends 8 Uhr, eine Mitgliederversammlung ab ( stehe Inserat), zu welcher das Erscheinen sämmtlicher Mi glieder Ehrensache ist. Vergesse Niemand das Quittungsbud mitzubringen. Die Kontroleure werden ersucht, frühzeitig auf dem Posten zu sein. Außerdem machen wir darauf aufmettiam daß vom 9. März ab die Kassenstunden von 7-9 Uhr Abends beim Raffirer C. Hirt, Gitschinerstr. 76, IV und beim Bevoll mächtigten Albert Spuhr, Muladftr. 8, of I. III abgehalten werden. Sonntags ist die Kaffe von 9-1 Uhr Vormittag Alte Jakobstr. 83 im Lotal geöffnet.

Der Verein der   Berliner Bauanschläger hält Sonntag, den 8. d. M., Vorm. 10 Uhr, bei Breuß in d Dranienstraße seine Monatsversammlung ab. Die Land ordnung wird erst in der Versammlung bekannt gemacht. Erscheinen aller Mitglieder ist erwünscht.

Dal

findet

Eine Hauptversammlung der Zentral Kranten Begräbnißtaffe für Frauen u. s. w. E. H.   Offenbach, Sonntag, den 8. März, Nachmittag 3 Uhr, in Bulderman Saal, Kommandantenstr. 172, statt. Tagesordnung: Wahl des Delegirten zur Generalversammlung. Anträge zur Statuten änderung. Verschiedenes.

Eine Versammlung der Tischler im Norden, Nord im Saale des Schüßenhauses, Linienstr. 5, statt. In derfelben auf die bevorstehande Durchführung der Minimallohntarife"

"

referiren. Algemeine Betheiligung erwünscht.

Den

Der Verein zur Wahrung der materiellen Jntereffen der Drechsler und Berufsgenossen tagt am Montag, 9. März, Abends 8 Ubr, bei Teichert, Neue Grünstr. 32. Lage über: Geschichte der Erde, und die Zukunft des Menschen 3. Verschiedenes und Fragekasten. Aufnahme neuer glieder, Gäste willkommen; In Anbetracht des lebrreiche und interessanten Vortrages werden die Mitglieder und Freund des Vereins ersucht, zahlreich und pünktlich zu erscheinen!"

Geschäftseröffnung!

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S

644

Die von Mitgliedern des Fachvereins der Schneider gegründete Produktiv- u. Rohstoffgenossenschaft de Schneider zu   Berlin( Eingetragene Genoffenfdiaff)

hat ihr Geschäftslokal 30 Bimmerftraße 30 eröffnet.

Lager fertiger Herren- Garderobe. Reichhaltiges Lager in und ausländischer Stoffe, ebenfalls Futter, Knöpfen und Borten, worauf wir unsere Kollegen noch besonders aufmerksam machen. Herren- Garderoben jeder Art werden nach Maaß angefertigt. Reelle Arbeit. Dauerhafte Stoffe. Fefte Preife Bitte genau auf Straße und Nummer zu achten.

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Der Vorstand und Verwaltungsrath

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Die angehäuften Rester in Gloth

Siegmund Berger,   Berlin S., 65 Alte Jakobstraße 65.

Central- Kranken- und Sterbekasse  

Deutschlands( E.§. 71)

Der Maler und verw. Berufsgenossen Dienstag, den 10. März, Abends 8 Uhr, Alte Jakobstraße 83,

Mitglieder Versammlung.

Tagesordnung: 1. Wahl der Delegirten zu der am 6. u. 7. April stattfindenden Generalversammlung. 2. Statuten­des Dittungsbuches.

des

Versammlung

427

Nr.

erscheint  Berlin f Poftabon

Herrn

Der

nischen U angetreter prochen,

fo großen gebentt. fich in die herein a bie im I wohlthue Geelen n

Fachvereins der Gürtler und Berufsgenossen Sonntag, den 8. März 1885, Vormittags 10% Uhr, in den Industriehallen, Mariannenstrasse 31/32 1. Vortrag des Dr. Lubarsch: Die Verwendung

Tagesordnung:

D

473

berathung. 3. Verschiedenes. Butritt nur gegen Vorzeigung Elektrizität in der Galvanoplaftit. 2. Verschiedenes. 3. Frag

Fachverein der Tischler.

480

Montag, den 9. Februar, Abends 8% Uhr, Grüner Weg 29,

Versammlung.

Tagesordnung: Vortrag des Herrn Dr. Großmann, pr. Arat, über die Entstehung von Krankheiten und ihre Fortpflanzung durch die Menschen. Vorschläge zu einem Bevollmächtigten für den Dften.

474

Um regen Besuch wird gebeten.

Grosse

-

Gäste willkommen.

Der Vorstand.

Versammlung

sämmtlicher

Former   Berlins

in Konrad's Salon, Baffertborstraße 68, am Montag, d. 9. März, Abends 8 Uhr.

-

Die Tagesordnung wird in der Versammlung bekannt gemacht. Der Wichtigkeit wegen ist es Pflicht eines jeden Formers in dieser Versammlung zu erscheinen. Bur Deckung der Kosten ein kleines Entree nach Belieben. 473

Die Nr. 14 der humoristischen Blätter

-

Der Einberufer.

Der wahre Jacob"

i erschienen und in der Erped. d. Berl. Boltsbl." zu haben

Taften.- Gäste willkommen.

Der Vorftand

Große öffentliche Versammlung

sämmtlicher

Buchbinder

und verwandten Berufsgenossen Sonntag, den 8. März, Vormittags 10%,

1165

leines R

ftellen fa Reutralit

pflegen m midelnde

Fibent fid Aulis a Stelle be Verwa

73

tm Louisenstädtischen Theater, Dresdenerstraße 1

477

Der Einberufer

Jm Verlage von J. H. W. Dies erschien soeben:

machen.

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Dim unno fo Lober geführt

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Die Sozialdemokratic

vor dem  

deutschen Reichstage.

Berathung der Denkschrift, betreffend die Erneuerung der Be Hamburg- Altona, am Sonnabend, den 31. Januar 1885. Nad hängung des fleinen Belagerungszustandes über   Berlin un

dem amtlichen Stenogramm.

Preis 20 Pf

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Wilhelm Liefländer.

Preis 15 Pfg. 10 Exemplare 1 Mart

Bu beziehen durch die Expedition des Berl. Bolfsblatt"

Bimmerstraße 44.

Verantwortlicher Redakteur R. Gronheim in   Berlin. Druck und Verlag von Mar Bading in   Berlin SW. Beuthstraße 2.

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