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Mr. 57.
Sonntag, 8. März 1885.
II. Jahrg.
Berliner Volksblatt.
Organ für die Intereffen der Arbeiter.
Das Berliner Volksblatt"
erscheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei in's Haus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mark, wöchentlich 35 Pf. Postabonnement 4 Mt. Einzelne Nr. 5 Pf. Sonntags- Nummer mit illustr. Beilage 10 Pf. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1885 unter Nr. 746.)
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Redaktion: Beuthstraße 2.
Herrn Cleveland's Regierungsprogramm.
Der neugewählte Präsident der großen republikas nischen Union von Nordamerika hat nunmehr sein Amt angetreten und bei dieser Gelegenheit sich darüber ausgesprochen, wie er die ihm verliehene Exekutivgewalt in einem 10 großen und vielgliederigen Staatswesen zu handhaben gebentt. Der schönen und wohlklingenden Worte finden fich in dieser Ansprache nicht wenige, und das sei von vornherein zugestanden, auch eine Reihe von Versprechungen, bie im Interesse der Gesammtheit liegen. Es muß einen wohlthuenden Eindruck auf ein Volk von 55 Millionen Geelen machen, wenn das Staatsoberhaupt an die Spike eines Regierungsprogramms das bestimmte Versprechen fellen fann, daß man allen anderen Bölkern gegenüber Neutralität, aber auch Friebe, Freundschaft und Handel pflegen wolle und daß man sich mit Niemandem auf verfidelnde Bündnisse" einlassen könne. Daß der neue Bräfibent fich scharf gegen die„ Importation " von chinesischen Rulis ausfpricht, wird gleichfalls einen guten Eindruck machen. Wenn er aber feinen Finger auf die wundeste Stelle der Union legt, auf die Rorruption in der Berwaltung und eine Bivildienst reform in Aussicht stellt, dann kann man nur sagen:" Der Worte feben 1"
Dem Bolle wird dann noch eine Entlastung von unnöthigen Steuern" versprochen, was sich um fo
geführt wird.
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Insertionsgebühr
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beträgt für die 3 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf. Arbeitsmarkt 10 Pf. Bei größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., 3immerstraße 44, sowie von allen AnnoncenBureaux, ohne Erhöhung des Preises, angenommen.
Expedition: Zimmerstraße 44.
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Herr Cleveland als Repräsentant der demokratischen Partei, die man auch heute noch als Slavens balter Partei" bezeichnet, versichert, daß es feine Absicht nicht sei, an den Rechten der freigelassenen Neger irgend etwas zu ändern auch gut! Allein, so wird man fragen, hat sich denn Herr Cleveland in seinem Regierungsprogramm gar nicht mit der Arbeiterfrage beschäftigt, mit jener großen Frage unsererseits, die doch drüben in den Vereinigten Staaten mindestens ebenso brennend" geworden ist, wie im alten Europa ? Lasen wir nicht in ben legten Tagen in den Blättern, daß brüben 500 000 Arbeiter gänzlich unbeschäftigt fiab, daß die Minenarbeiter mit den Minenbefizern im heftigsten Kampfe liegen und daß man sich Slovaken und Ungarn , bie in ihren Anfprüchen nicht weit über den Chinesen stehen, hat maffenweise tommen lassen, um den amerikanischen Arbeitern in ihren Forderungen nicht nachgeben zu müssen? Hat Herr Cleveland diese Zustände nicht gestreift, die doch für die Bukunft des Landesherrn von einschneidendster Bedeutung find? Hat Herr Cleveland auch nicht bavon gesprochen, daß in den Vereinigten Staateu eine Krisis bevorsteht, weil die Farmer in Folge der guten Ernten in Europa , ihr Rorn nicht los werben können, weil sie dadurch in der Abnahme von Industrieprodukten beschränkt und in Folge deffen wieder tausende, ja hunderttausende von Arbeitern beschäftigungslos werden dürften?
Nun ja, Herr Cleveland hat die Arbeiterfrage ge= streift. Er meint, es solle Rücksicht auf die Inter effen des Rapitals unb ber Arbeiter ge= nommen werden"; er hofft, daß, wenn die Finanzen bie geschichtlichen Interessen(!) gestärkt seien, dann auch ein fester und sicherer Arbeitslohn hergestellt werden könne.
Nun, diese Nationalökonomie ist ganz neu. Daß die Ordnung der Staatsfinanzen auch den nach den Ronjunt turen des Arbeitsmarktes sich richtenden Lohn des Arbeiters bestimmen könne, ist bis jetzt noch von feinem Nationalökonomen nachgewiesen worden und Herr Cleveland felbft hat diesen Nachweis unterlassen. Fast der freihändlerische und manchesterliche Staatsmann mit feinem„ festen und sicheren Arbeitslohn" einen staatlich festzustellenden Minimall ohn im Auge gehabt habe, ist gleichfalls nicht anaunehmen.
land, der neue Präfident, der Repräsentant der demo Mit diesen Versprechungen ergreift also Herr Cleve- geregelt und dadurch die Sicherheit, daß Vertrauen und tratisch freihändlerischen Partei, die bei den letten Wahlen gefiegt hat, die Zügel der Regierungs gewalt. Man muß sagen, daß fich fein Programm von Dem feiner republikanischen und schutzöllnerischen Vorgänger nur wenig unterscheidet. Noch jeder Präsident hat ver prochen, die Korruption in der Verwaltung zu beseitigen und die Steuerlast, die auf dem Volke ruht, zu vermindern. Allein was ist erreicht worden? Nicht alle diese Staatsmänner haben den gleichen guten Willen gezeigt, die von hnen versprochenen Reformen durchzuführen, wenn auch einer von ihnen, der fich den Anforderungen der Rurruption muthig entgegenstemmie, unter der Rugel eines Meuchel mörbers gefallen ist.- Gegenüber dem Programm des Herrn Cleveland aber kann man nur sagen: Ver prechen fonnten die Republikaner auch und wenn die demokratische Partei fich von ihnen unterscheiden will, fo lann dies nur dadurch geschehen, daß die gegebenen VerSprechungen auch gehalten werden!
Rudbrud verboten.]
111
Feuilleton.
Gesucht und gefunden.
Roman von Dr. Dur. ( Forſesung.)
Er will den Lohn und seine Höhe den günftigen Konjunkturen überlaffen, bie er hofft, b. h. er will als echter Manchestermann die Dinge gehen lassen, wie sie gehen, ohne die Staatsgewalt zu einem Eingreifen, soweit es möglich, zu benußen. Es ist also, wie man sieht, eine ganz inhaltslose Phrase, wenn Herr Cleveland von den Interessen der Arbeiter" und von einem festen
Verfolgern und kann mein elendes Leben fristen, bis ich bie traurige Pflicht erfüllt habe, meine Mutter zu finden." Er öffnete ein Schreibpult, nahm ein Blatt Papier und schrieb. Eine Stunde war vergangen, ba zog er die Glode. Der mürrische Alte tam schlürfenden Schrittes herein. Sie befehlen, Sir?"
Ueberlege Dir's, mein Junge und schreibe mir; vielleicht bringe ich Dir, wenn ich zurückfomme, was jebenfalls noch im Laufe dieses Sommers geschieht, dieses merk würdige Exemplar eines Heiligen mit, und wenn wir ihn dann Beide hinter den dicken Mauern unseres City- Hauses wohnte und dann nach dem Kontinent abreiste?" Mittel fänden, ihm die Bunge zu feffeln. Die Chatullen Aber wollen Sie denn schon wieder abreisen, Sir?"
Diesen Brief, John, übergiebst Du meinem Freunde Strahlenau, sobald derselbe hierher kommt. Du tennst ja den Herrn, welcher mit mir hier einige Tage zusammen
find gefüllt, Deine Pistolentästchen fannst Du eventuell ja
auch zu Hilfe nehmen.
Bitten.
Bei diesen Leuten wittt manchmal ein solches Inftru
,, D ja, ich lenne den luftigen Herrn schon wieder.. „ Ich reise noch heute Abend!" Auf wie lange"
" Das weiß ich nicht! Die Miethe für das Haus ist
Denn von den gegens
und sicheren Arbeitslohn" spricht. wärtigen geschäftlichen Konjunkturen, die sich immer ungünftiger geftalten, eine Steigerung ober auch nur„ Siche Aber rung" der Arbeitslöhne zu erwarten, ist sinnlos. Herr Cleveland muß doch den Arbeitern etwas sagen. Das hätten die Republikaner allerdings auch gekonnt!
Für die amerikanischen Arbeiter aber erwächst aus dieser präsidentlichen Ansprache neuerdings die Lehre, daß sie weber von der republikanisch schutzöllnerischen, noch von der demokratisch- freihändlerischen Partei etwas erwarten können, sondern selbstständig die Vertretung ihrer Klaffenintereffen in die Hand nehmen müssen.
Politische Webersicht.
Das deutsche Rhedereiwesen giebt der offiziösen ,, Nord. Allg. 3tg." zu längeren Betrachtungen Anlaß, aus welchen hervorgehen soll, daß das genannte Gewerbe außerordentlich im Argen liegt. Als Mittel zur Abhilfe empfiehlt das Blatt eine einheitliche Seeversicherungs- Gesellschaft unter Kontrole des Reichs und bemerkt dazu: Die Millionen, die dadurch dem Volksvermögen alljährlich zufließen, laffen diese wichtige Angelegenheit jedenfalls einer Prüfung werth erscheinen, und Klagen über einzelne Assekuranz- Gesellschaften, sowie über die schwierige Lage derartiger Gesell schaften selbst find ja an der Tagesordnung. Der zweite Bunft,
der zu der Voraussetzung berechtigt, daß ein Aufschwung unseres Rhedereigeschäfts erhofft werden tann, liegt in der Kolonialpolitit der Reichsregierung. Die seemännische Bevölkerung des Reiches fühlt naturgemäß heraus, daß diese Politik auch für Deutschlands Schifffahrt neuen Aufschwung bedeutet." Dak das deutsche Rhedereiwesen nicht in Blüthe steht, wird wohl Jeder zugeben; das ist aber nicht nur mit bem deutschen der Fall, sondern fast auf dem ganzen Erdenrund zeigen fich analoge Verhältniffe, was darauf schließen Daß das Darniederliegen des Gewerbes aus gleichen Ursachen in allen Ländern resultirt. Und diese Ursachen wurzeln in der modernen Produktionsweise. Doch auf die Ursachen einzugehen hütet fich die Nordd." wohl, denn: von ihnen zu sprechen bringt Berlegenheit" und darum begnügt sie sich bamit, ein Universalmittel in Gestalt der Seeversicherungsgesellschaft vorzaschlagen. Sonderbar berührt uns der Hinweis, daß durch Einführung einer derartigen Gesellschaft fich das Bolts vermögen vergrößern werde. Ja, wenn das Reich derartige Einnahmen zur Entlastung der ärmeren Bevölkerung verwenden würde, dann hätte dieser Hinweis eine Berechtigung, aber nach den bis jest gemachten Erfahrungen würden die aus solchen Einnahmen resultirenden Millionen schwerlich die angedeutete Verwendung finden, und darum kann man sich, wenn man auch im Prinzip für Verstaatlichung des ge fammten Versicherungswesens ist, dennoch schwer für diese Borschläge erwärmen. Was nun weiter die Kolonialpolitit anbe trifft, so baben wir uns oft genug über ihren Werth ausge wenn dort an den Gestaden Afrikas der sprochen;
Er selbst sah eben so grämlich und eben so bestäubt aus, wie diese Räume.
Ein solches Haus paßte wahrlich nicht zu einem Be suche wie ber, welcher heute bevorstand.
Aus dem Wagen, welcher vor der hohen, grau ange strichenen Hausthür hielt, sprang behende und gewandt ein elegant gekleideter, junger Mann, den runden Filzhut tokett ein wenig auf die Seite gerückt, eine Reitgerte in der sauber behandschuhten Hand.
Mit fröhlichem Lächeln blickte er einen Augenblick die grauen Mauern an; dann ließ er sein Auge über die Fensters reiben gleiten, und als er bemerkte, daß überall die Jas louften herabgelaffen seien, flog einen Augenblick über sein heiteres Antlig ein Schatten von Verdruß.
ment, es braucht gar nicht einmal gelaben zu sein, mehr auf zwei Jahre bezahlt. Dein Lohn auf zwei Jahre liegt melte er. als bie schwerwiegendsten Gründe und die inständigsten ebenfalls bereit; innerhalb dieser Frist tomme ich vielleicht
Ich füge noch, mein Junge, die Warnung hinzu, daß
einmal zurüd, um etwaige weitere Bestimmungen zu treffen." Nun, das muß ich fagen, Sir, Sie bezahlen Ihren
Ropfschüttelnd entfernte fich der Alte.
" Für eine Freudenbotschaft, wie ich sie bringe, lieber Felix, hat Dein Haus fast ein allzu tristes Aussehen," murEr näherte fich ber Thür und wollte den Klopfer ergreifen. Derselbe war dicht mit Staub bebedt, und feine Hand zuckte unwillkürlich zurück; doch dann ergriff der gelbe ertönte, und nach einer so langen Beit, daß dem Besucher beinahe die Gebulb ausging, ließen sich endlich langsame Schritte im Hausflur hören.
Du Dich nicht allzu sehr der Trauer überläßt, schlage Dir Aufenthalt in London theuer genug; für zwei Jahr Miethe Glaceehandschuh den bestäubten Klopfer. Ein lautes Pochen namentlich auch unser Fiasko in M'Donuil aus dem und nur einen Tag wohnen... hm, hm!" dat Sinn. Ein junger Mann in Deinem Alter braucht sich nicht Ju Tobe zu grämen, wenn er einmal einen Rorb bekommt; es war einmal ein mißlungener Versuch
wird beffer gelingen.
Bah, der zweite
„ Nur Muth, Felix, Muth! Auf Wiedersehen
Dein Freund Max."
D'Brian legte den Brief auf einen Marmortisch, nahm aus seinem Bult ein Portefeuille mit englischen Banknoten gefüllt, verschloß dann das Pult, nahm seinen Hut und Ueberrod und befahl John ein Cab zu bestellen.
Nach einiger Zeit meldete John, daß das Cab vor der Thür stehe.
Ich danke Dir, Du braver, lieber Freund, für diese Mittheilung, für Deinen Nath und für Deine Freundschaft!" flasterte Felix.„ Gut, daß ich das weiß. Ja, ja, az, Bahnhof befindet.
Seiten tennen. Ich weiß, von welcher Seite sie mir droht, und ich weiche ihr aus.. Es giebt nicht mehr viele Win tel ber Erbe, welche mir eine sichere Zuflucht gewähren Tönnen; aber es giebt doch deren noch einen oder den anzweierlei, erstens entferne ich Dich, mein guter Max, aus meiner Nähe, und zweitens schüße ich mich vor meinen
Eine Minute später fuhr das Cab durch die Straßen ber City der Richtung zu, in welcher sich der Liverpooler
Siebenundzwanzigstes Kapitel.
Es mochten etwa acht Tage vergangen sein, seit Felix London verlaffen hatte.
Der alte Diener lebte in der bestäubten Wohnung wie ein Einsiedler und unterschied sich in seinem Aeußern von ber ungemüthlichen, unwohnlichen Umgebung in gar nichts.
-
Wahrlich," murmelte der junge Mann, dieses Haus und der alte Graufopf passen ganz für seine Stimmung. Ich bulde es nicht, daß er länger in diesem Bauberschlosse wohnt. Das ist ja ein Eulennest, in dem selbst der lebensfrohefte Mensch melancholisch werden könnte. Und einsam muß es hier sein! Man sieht es dem Klopfer an" er betrachtete seinen gelben Handschuh, auf welchem noch die Spuren von Staub fichtbar waren, daß er von Besuchenden nicht oft gehand habt wird... Nun Alter! ein wenig Eile; man fommt nicht zweihundert Meilen mit Kurierzug, Schnelldampfer und so weiter und so weiter, um dann seine Ungeduld hier vor der Hausthür zügeln zu müssen."
Sehr langsam und mit vielem Geräusch ward endlich die Hausthür geöffnet, und Mag blickte in das verblüffte Antlik des mürrischen Graukopfs, der ihn vom Kopfe bis