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2. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 256.

Gerichts- Beifung.

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Sonnabend, den 31. Oktober Oktober 1896.

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13. Jahrg.

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Renkontre sei also von dem Amtsrichter ausgegangen; schließlich gleichzeitig bekannt, daß die Frauen übereingekommen wären, nur habe der Angeklagte am nächsten Tage um Verzeihung gebeten. eine Vertrauensperson zu wählen, damit die Anarchie in der Die Konfektionsarbeiterin vor dem Kammergericht. Aus allen diesen Gründen wurde troß der Gröblichkeit der Be- Frauenbewegung beseitigt werde. Nach Vornahme der Ab­Der Versuch am untauglichen Objekt oder: Verurtheilung auf leidigungen nur auf 30 M. Geldstrafe erkannt. stimmung erklärt die Vorsitzende: Frau Wengels ist hiermit jeden Fall tönnte, man das Drama nennen, deffen letzter Akt sich an die den Berlinern von Geheimraths Gnaden imputirte Luft Mädchen Berlins und Deutschlands gewählt. Diese Prokla­Angesichts dieser seltsamen Begründung, die einigermaßen als Vertrauensperson für die sozialdemokratischen Frauen und am 29. Oktober vor dem Kammergericht abgespielt hat. Die Maschinennäherin Frau P., die am großen Konfektionsarbeiter am Drängeln" erinnert, darf man wohl fragen: Wann ist ein mation fand in der Versammlung zum theil lebhaften Widerspruch. Streit betheiligt war, hatte sich eine Anklage wegen Verstoßes Abg. Eugen Richter erklärte der Eisenbahn- Minister Thielen am für Berlin wählen könne und nicht für ganz Deutschland . Da­Abtheil der Stadtbahn überfüllt? Auf eine Anzapfung des Fräulein Ba a der vertritt die Ansicht, daß man doch hier nur gegen den§ 153 der Gewerbe- Ordnung zugezogen und war auch 26. Februar d. J. im Abgeordnetenhause:" Daß die Stadtbahn gegen bemerkt Frau Ihrer, indem sie sich auf die Beschlüsse vom Schöffengericht zu einer Gefängnißstraße von einer Woche ve urtheilt worden. Die Straffammer wies dann ihre Be Zeiten, namentlich an einzelnen Tagesstunden, wo der Morgen, einer zum Zweck der Einigung beider Richtungen unter den ufung zurück, indem sie folgende zum theil bemerkenswerthe Das ist eine Thatsache, die ich an meinem eigenen Leibe schon vorzubeugen, müsse unbedingt festgestellt werden, daß die Mittag- oder Abendverkehr sich konzentrirt, vielfach überfüllt ist, Frauen abgehaltenen Versammlung berief: Um Mißverständnissen Ausführungen machte: Es stehe entgegen den Behauptungen der Angeklagten feft, daß sie der Arbeiterin Frida Wahl, die wiederholentlich auch erfahren habe. Wenn 18 Personen- und hier gewählte Vertrauensperson auch die Korrespondenz liefern" wollte, am 12. Februar dieses Jahres mit der Fauft ich nehme an, daß nicht bei allen der Durchschnitt des Herrn mit den Genoffinnen Deutschlands zu führen habe. Dieser Auf­auf den Rücken geschlagen und zu ihr gesagt habe: Wiffen Sie Abgeordneten Richter vorhanden ist in einem Abtheil ver- faffung stimmte auch Fräulein Baader zu, während Frau Fahrenwald die Kompetenz der genannten Einigungs- Ver­nicht, daß gestreift wird? Lassen Sie sich nicht wieder mit sammelt sind, so ist das kein Vergnügen." Arbeit sehen." Hiernach sei anzunehmen, daß Frau P. die W. fammlung anzweifelte, da nicht alle in der Bewegung stehende Der praktische Arzt Dr. Löwenthal and Bleicherode Frauen zu derselben geladen waren, auch wären die daselbst gefaßten durch Drohungen und Anwendung förperlichen Zwanges zu bestand, wie die Gött. Grubenh. 3tg." meldet, vor der Straf- Beschlüsse schon lange vorher fertig gewesen. Frau Greifenberg , fiimmen versucht habe, an Verabredungen zum behufe der Er- kammer zu Nordhausen unter der Anklage, den 32 jährigen Ihrer und Rohrlack bestreiten entschieden eine solche Auffassung. langung günstiger Lohn- und Arbeitsbedingungen mittels der Ein- Knaben Julius Ackermann aus Bleicherode körperlich mißhandelt Nunmehr nahm Fräulein Baader zur Berichterstattung vom ftellung der Arbeit" theilzunehmen oder ihnen Folge zu leisten. und durch Fahrlässigkeit den Tod des Knaben herbeigeführt zu Parteitag das Wort. Sie gab einen furzen Ueberblick über die Nun gehöre die Wahl allerdings garnicht der Konfektionsbranche haben. Geladen waren neun Aerzte als Sachverständige und Berhandlungen desselben und bemerkte unter anderem, in der an, sondern sie sei zufällig zum Austragen fertiger Sachen ver- fünf Zeugen. Am 9. Mai d. J. hatte sich der Junge Ackermann Debatte über die Haltung der Neuen Welt" sei mancherlei wendet worden. Dieser Umstand schließe jedoch die Anwendung einen Fruchtkern in ein Ohr gesteckt, welcher nicht wieder heraus- persönliches vorgebracht worden, was beffer hätte unter­des§ 153 G.-D. nicht aus. Es sei nicht erforderlich, daß die zukriegen war. Um nun diesen Fremdkörper entfernen zu lassen, bleiben sollen. Auch bei den Debatten über den Vor Möthigung gegen gleichgestellte, derselben Branche angehörige wurde die Hilfe des Dr. Löwenthal in Anspruch genommen, der dem wärts" habe sie und auch andere die Empfindung gehabt, Arbeiter oder Arbeiterinnen gerichtet sei; vielmehr genüge es Jungen, der sich etwas ungebärdig stellte, einige Ohrfeigen gab. daß man zu weit ging, und daß es sich nicht nur um sachliche schon, daß irgend ein Arbeiter oder eine Arbeiterin zu nöthigen Dann versuchte Dr. Löwenthal mit einer Haarnadel, an welcher Einwände handelte, sondern auch persönliche Momente gegen versucht werde, sodaß als Objekt der Strafthat jeder Arbeiter in ein Häckchen angebogen war, den Fruchtkern aus dem Dhr Liebknecht die Debatten beeinflußten. Ferner könne fie der Auf­betracht kommen fönne. Dafür spreche der Wortlaut des§ 153 und herauszuholen; dies gelang aber nicht. Nunmehr reiste der fassung Robert Schmidt's nicht zustimmen, welcher gewisse vers sein Zweck, die Koalitionsfreiheit im ausgedehntesten Vater des Knaben, Schuldiener Ackermann, mit dem Jungen am letzende Ausdrücke damit zu entschuldigen suchte, daß er Maße zu sichern.( Jede Verurtheilung streifender Arbeiter, 11. Mai nach Göttingen zum Professor Dr. Brückner. Dieser meinte, die Arbeiter reden nun mal feine Salonsprache. Sie so muß man nämlich wissen, geschieht zum besten der Koalitions fonnte aber bei der starken Verschwellung des Gehörorgans zu meine, freiheit. D. R. ) Hiernach sei auch jeder mit den verpönten nächst nichts thun und verschrieb ein Mittel zur Beseitigung nicht nur seine Bildung und sein Wissen zu vermehren, sondern auch der Arbeiter müsse sich jederzeit bemühen, Mitteln unternommene Versuch der fraglichen Einwirkung auf der Geschwulst, gab aber gleichzeitig dem Vater auf, falls sich auch bestrebt sein, sich gute Umgangsformen anzueignen. Im irgend einen dritten mit Strafe bedroht. Dann hätte der Zustand seines Sohnes verschlimmern sollte, sofort übrigen ist die Rednerin mit den Beschlüssen des Parteiges ein­aber die Angeklagte geglaubt, eine der Konfettion angehörige wiederzukommen. Der Zustand des Jungen war nun am verstanden. Die zweite Delegirte, Frau Greifenberg , be Arbeiterin vor sich zu haben, denn gerade deshalb hätte sie ja 15. Mai so bedenklich geworden, daß der Vater nicht sprach die Verhandlungen über die Frauenagitation. Sie versucht, auf jene einzuwirken. Frau P. legte Revision ein wagte, mit dem Jungen nochmals nach Göttingen zu reisen, und fritisirte dessen Straffenat ihr Vertreter og deshalb den Dr. Sickel aus Bleichrode zu Rathe, welcher auch dieser Angelegenheit einnahm die Stellung, welche Fräulein Löwenherz zu beim Rammergericht. vor und bekundete, daß der gestern folgendes geltend machte: Der§ 153 scheine aller Versuche machte, das Leiden zu beheben. Der Junge starb am Parteitag mit dieser einzigen Ausnahme den Darlegungen der dings darauf hinzuweisen, daß er auf die fraglichen Angriffe 20. Mai an Gehirnhaut- Entzündung. Das Gutachten des Ge- Genoffin Bettin zustimmte. Frl. Ba aber bemerkte hierzu, daß gegen jede beliebige Person gemünzt fei. Der Zweck des Gesetzes heimen Medizinalraths Dr. Schwarze aus Halle lautete dahin, ihr die Vorschläge, welche Klara Bettin bezüglich der Frauen­sei doch aber nur der, diejenigen Personen an schüßen, die zu daß die Todesursache Gehirnhaut- Entzündung war, die durch agitation machte, besonders wichtig erscheinen. Auch sei sie dem Personenkreis gehören, der am Streit intereffirt sei. Die Infektion bei Anwendung von Instrumenten veranlaßt worden der Meinung, daß bei der Agitation die Besonder Arbeiterin Wahl gehöre nun aber in diesem Falle nicht zu den sei. Das Gericht nahm sowohl die fahrlässige Tödtung, wie auch heiten des weiblichen Geschlechts berücksichtigt werden gemeinten Personen; sie sei beim Konfektionsarbeiter- Streit ganz die Mißhandlung für erwiesen an und verurtheilte den An- müßten, auch sei es nothwendig, stets darauf hinzuweisen, unbetheiligt gewesen. Das Kammergericht wies die Revision geklagten zu drei Tagen Gefängniß und 15 M. Geldstrafe, event. daß die Frauen, wenn sie für uns gewonnen würden, dadurch zurück. Die Borentscheidung sei ohne Rechtsirrthum gefällt worden. noch drei Tagen Gefängniß. nicht der Familie entfremdet werden. Der Vorschlag, unsere für Dahingestellt bleiben möge es, ob in jedem einzelnen Falle§ 153 dann Anwendung finde, wenn ein Unbetheiligter der Nöthigung woch die Verhandlungen vor dem Landgericht. In dem Habererprozeß zu München begannen am Mitt- die Frauen berechneten Flugblätter in Form schöner Büchelchen ausgesetzt worden sei. Hier stehe indessen fest, daß jemand ge- woch die Verhandlungen vor dem Landgericht. Den Gegenstand herauszugeben, sei sehr zweckmäßig und werde die Agitation nöthigt werden sollte, von dem die Angeklagte annahm, daß in der Nacht zum 27. Oftober 1895. Anklage bildet das Haberfeldtreiben von Sauerlach fördern. Frau Gubela stellt in Aussicht, daß sie über die er betheiligt sei, und dieser sogenannte, Versuch am un An demselben nahmen Gründe, welche den Parteitag zur Zurückweisung ihrer Beschwerde 150 Personen theil, von denen heute 52 unter An bestimmten eine Aussprache bei der bevorstehenden Bericht­tauglichen Objett" sei auch strafbar. flage stehen. Der Verlauf eines solchen Haberfeldtreibens erstattung über den Parteitag im vierten Wahlkreise herbeiführen Zu einer vernichtenden Anklage gegen die heutige Ge- ist in den M. N. N." folgendermaßen geschildert: Die Haberer werde. Sie macht ebenso dunkle wie unklare Andeutungen, daß sellschaftsordnung gestaltete fich eine Verhandlung, die gestern bilden einen Kreis, in dessen Mitte der Führer tritt. Er giebt sie ihre Beschwerde sammit dem seit 9 Jahren aufgehobenen Material vor der zweiten Straftammer am Landgericht I gegen eine zunächst bekannt, wer als Haberermeister, als Schreiber, als einer anderen Seite" übergeben werde, daß dann den Heuchlern jugendliche Diebesgesellschaft geführt wurde. Aus Signalist, als Stenographist", als Gedichtfabrikant, als die Maske vom Gesicht geriffen würde und dergleichen. Schließlich der Untersuchungshaft wurden drei noch schulpflichtige Bierlieferant 2c. fungirt. Natürlich werden hierbei fingirte betont sie, daß eine Einigung der Frauen nothwendig fei. Als Frau Knaben, die Brüder Otto und Max Benecke und Otto Namen genannt. Alsdann verliest er die einzelnen Verse. Fabre nivald hierzu eine Bemerkung macht, stürzt Frau Gubela Göhre vorgeführt. Sie waren des bandenmäßigen Taschendieb- Nach jedem derselben fragt er: Js bös wahr," worauf im Chorus mit erhobener Fauft auf sie zu. Glücklicherweise standen ihr einige stahls beschuldigt. Otto Benecke ist bereits wegen Diebstahls die Antwort erfolgt:" Ja, wahr is." Der Führer erwidert: befeßte Stühle im Wege, zwischen denen sie sich erst hindurch. zweimal, Göhre wegen Hehlerei einmal mit einem Verweise vor Nacha treibt's zua" und hierauf ertönt ohrenbetäubender Spet zwängen mußte; dabei mag sich ihre Wuth wohl etwas abgekühlt bestraft. Auch in den früheren Fällen, in denen es sich ebenfalls tatel. Sind sämmtliche Verse verlesen, wird ein Hoch auf den haben, sodaß sie nur in heftigen Worten gegen Frau Fahrenwald um Taschendiebstähle handelte, war Max Benecke betheiligt, er hat Prinzregenten ausgebracht, worauf die Haberer nach der Er- ihrem Born Luft machte. Da eine weitere Diskussion nicht stattfand, aber nicht zur Verantwortung gezogen werden können, weil er das flärung ihres Führers:" Für heut' is jetzt gar, jetzt gebt's schloß die Vorsitzende Frau Rohrlack die Versammlung mit der Be­ftrafmündige Alter noch nicht erreicht hatte. Die Vorbestrafung hat Ent in d' Ruah, mia( wir) müssen schnell wieda merkung, daß sie der ueugewählten Vertrauensperson mehr Energie einen beffernden Einfluß auf die Knaben nicht ausgeübt. Sie am Untersberg sein," auseinander gehen und sich auf ver- wünsche, als die bisherige gezeigt habe. Nur unter dieser Vor­haben nach deren Verbüßung eine ganze Reihe Taschendiebstähle schiedenen Wegen in ihre Behausungen begeben. Sämmtliche aussetzung werde die sozialdemokratische Frauenbewegung die ers in verschiedenen Gegenden der Stadt ausgeübt. Die Eltern Angeflagte bis auf vier sind geständig. Sie bestreiten jedoch, wünschten Fortschritte machen können. der beiden Benecke wohnten der Verhandlung bei, fie machten daß in ihrem Treiben irgend etwas Gefährliches gelegen habe. den Eindruck ordentlicher Leute. Sie gaben an, daß Sie hätten lediglich in die Luft geschossen. Der von der Ver­Die fozialdemokratische Parteiversammlung für Rig­ihre Knaben den größten Theil des Tages über theidigung mehrfach gestellte Antrag, die Angelegenheit vor das Dorf, die am 29. Oktober im Bariété- Theater( Hermannstraße) sich selbst überlassen bleiben müßten, denn Schwurgericht zu verweisen, wird vom Gerichtshof abgelehnt. abgehalten wurde, nahm zunächst den Bericht des Delegirten fie felbft müßten im Kampfe um das täg Von den Angeklagten, die bis auf acht alle geständig vom Parteitag, Genossen Ostermann, entgegen. Redner liche Brot außer dem Hause arbeiten. Auch die sind, wird zunächst Adalbert Singer, Säger von Sauerlach, ver- entwarf in großen Zügen ein Bild von den Verhandlungen des Knaben seien darauf angewiesen, etwas zu verdienen. nommen, der erzählt, wie ihm Bürgermeister Steingräber Gothaer Arbeiterparlaments. Auf die Preßdebatte eingehend, Otto sei zwei Jahre lang bei einer Zeitung Laufbursche von Sauerlach den Wunsch geäußert habe, daß in Sauer- erklärte Ostermann, trotz aller Werthschäzung Liebknecht's gewesen und in diesem Frühjahre hätten beide Knaben lach getrieben werde, und daß er hierzu 50 M. zu spendiren dessen Ansicht nicht theilen zu können. Verwunderung hätten gemeinschaftlich mit Fliegen stöden gehandelt. den Genossen und Genossinnen die in der Der versprach. Singer hat dann dem Killi die Verse übergeben, gewiß bei den Genoffen und Staatsanwalt beantragte gegen Otto Benecke und Otto die Steingräber gemacht, einige hat er selbst verfaßt. Kunstdebatte von einigen vertretenen Anschauungen hervor­Goehre je zwei Jahre, gegen Max Benecke neun Monate versprochenen 50 Mart hat Steingräber in zwei Raten bezahlt. gerufen. Thatsächlich sei die naturalistische Kunst die­Gefängniß. Der Vertheidiger, Rechtsanwalt Georg Becker, ver- Im übrigen berichtet Singer den schon bekannten Hergang derjenige, welche die Sozialdemokratie auf ihrer Seite haben müßte. sprach sich durch eine längere Gefängnißstrafe feinen beffern Sache. Der Angeklagte Georg Strobl hat die Geschenke für den Mit ihren Anschauungen stimme es überein, von der Kunst zu den Einfluß auf die Angeklagten, hielt auch die Schuld Nachtwächter und den Meßner besorgt, dem letzteren hat er noch verlangen, das nicht zu verschleiern, was ist. Befremdet haben den Redner die Ausführungen des Genossen Wurm über den Mitangeklagten May Benecke nicht hinreichend 50 Pf. extra für ein zerbrochenes Fenster beigelegt. Bürgermeister erwiesen. Der Gerichtshof sprach den letzteren frei, überwies Steingräber von Sauerlach , in der äußeren Erscheinung ein statt- Arbeiterschuß, daß alles mögliche von der Partei gethan sei. ihn aber einer Besserungs- Anstalt, da seine Eltern augenlicher Mann, seit 10. Juli verhaftet, ſeit 14. Oktober wegen vertreten habe, daß noch viel mehr gethan werden könne; Er wäre der Meinung, die ein Redner auch auf dem Parteitage scheinlich nicht im stande seien, erziehlich auf Krankheit wieder auf freiem Fuße, wegen Vergehens im Amte schon ihn zu wirken. Otto Benecke wurde zu zwei Jahren vorbestraft, will, als er mit Singer zusammentraf, von diesem er- 8. B. verdiene der Vorschlag Beachtung, eine allgemeine und Otto Goehre zu anderthalb Jahren Gefängniß ver- fahren haben, daß ein Treiben bereits ausgemacht war. Später habe Agitation für die Verkürzung der Arbeitszeit und eine solche für urtheilt. Eine Befferung der jugendlichen Diebe wird auch Strobl von ihm, für dieses längst vorbereitet gewesene Treiben die Gewerkschaften zu inszeniren. Material läge darüber über­Diesmal niemand von der langen Leidenszeit im Gefängniß Geld verlangt, und nur aus Furcht vor der Rache der Haberer Reichstags- Abgeordneten für die zu erwartende Veränderung der genug vor. Dann sei es auch Aufgabe der Genossen, unseren erwarten. Ebensowenig wird dem Pharifäergesindel, das in der habe er, Steingräber, das Geld hergegeben. Die Berse, von deren Reichstags- Abgeordneten für die zu erwartende Veränderung der gutgesinnten Presse das große Wort führt, das Bekenntniß von Inhalt die meisten der Haberer vorher keine Kenntniß hatten, werden Redner noch die übrigen Verhandlungspunkte des Parteitages Unfallgesetzgebung brauchbares Material zu liefern. Nachdem den Lippen kommen, daß die unglücklichen Kinder mit hoher nach Ausschluß der Oeffentlichkeit verlesen. Die Vertreter der Wahrscheinlichkeit nüßliche Glieder der menschlichen Gesellschaft Presse dürfen auf Antrag des Staatsanwalts im Saale bleiben. berührt und die gefaßten Beschlüsse zur Kenntniß der Versamm­geworden wären, wenn fie ftatt des Höllendaseins von Die Deffentlichkeit solle erfahren, in welch gemeiner Weise diese lung gebracht hatte, ertlärten fich die Anwesenden einstimmig mit den Beschlüssen einverstanden. Kapitals Fluche, das sie seit der Geburt leben, eine wirklich Sittenrichter" ihres Amtes walten. Sonnenbeschienene Jugend gehabt hätten. Es ist wohl Ostermann berichtete dann über die Ergebnisse der Parteispedition. im Gegentheil bestimmt zu erwarten, daß die kapitalistischen Während sie am 1. November des vorigen Soldschreiber auch aus Anlaß dieses Falles bedauern, daß den Jahres 326 Zeitungs- Abonnenten gehabt hätte, betrage jetzt deren jugendlichen Verbrechern" nicht die Peitsche verabfolgt wird, Bahl 635. Im Laufe des Geschäftsjahres feien außerdem ab­die den letzten Rest von Menschenwürde aus ihnen heraus- Gothaer Parteitag erfolgte am Donnerstag in einer Bolts- 29 Glühlichter", 250" März- Beitungen" und 400Mai- Zeitungen". Die Berichterstattung der weiblichen Delegirten vom gefeßt worden 5217 Wahre Jafob", 244, Єüddeutsche Postillon", versammlung, die von etwa 150 Frauen und Mädchen, sowie Gin Gewinn habe noch nicht erzielt werden können, im Gegen­Wann ist ein Abtheil auf der Berliner Stadtbahn von einigen Männern besucht war. Vor Eintritt in die Tages- theil sei stets eine Mehrausgabe von ungefähr 60 M. zu ver­überfüllt? Wegen Beleidigung hatte sich am Dienstag in ordnung beantragte Frau Wengels, die Abrechnung und Neu- zeichnen gewesen. Im letzten Quartal seien bisher 1545,10 M. Berlin ein Kaufmann Anders zu verantworten. Er hatte in wahl der Vertrauensperson, welche gleichfalls mit angesetzt war, eingenommen worden und die Ausgabe betrage 1703,86 m. einem Stadtbahnzuge eine der nicht selten vorkommenden Szenen bis zu einer beffer besuchten Versammlung zu vertagen. Nach einer An Abonnements Beträgen würde noch so viel Geld aufgeführt und wurde zu 30 M. Strafe verurtheilt. Aus der Ge- längeren Geschäftsordnungs- Debatte, in der sich die alten Zwiftigkeiten einlaufen, daß die Mehrausgabe etwa 62 M. ausmache. richtsverhandlung ist die Begründung des Urtheils bemerkenswerth. zwischen den beiden Gruppen der sozialdemokratischen Frauen wieder Die Defizits erklärten sich aus der geringen Zahl der Ein Amtsrichter aus einem oftpreußischen Städtchen hatte am bemerkbar machten, wurde der Antrag abgelehnt. Frau Gerndt Abonnenten, aus Anschaffungen und auch daraus, daß jeden 23. Juli die Berliner Gewerbe- Ausstellung besucht. Als der Zug berichtete hierauf über ihre Thätigkeit als Vertrauensperson. Monat mehrere Abonnenten nicht bezahlen können und ver­den Bahnhof Gewerbe- Ausstellung" verließ, war der Wagen Sie habe seit Mitte November vorigen Jahres 12 Ver- dufteten". Der Bücherumsatz von 249 M. habe dagegen einen schon so gefüllt, daß vier Personen, unter ihnen der Amtsrichter, fammlungen abgehalten, eine Einnahme von 576,94 M. Ueberschuß von ca. 29 M. ergeben, wozu noch ein weiteres stehen mußten. In Treptow drängte sich noch der Raufmann und eine Ausgabe von 559,95 Mart gehabt, und sei Guthaben von 38,50 M. tomme. Genosse No at als Anders in den Wagen und antwortete auf die Borhaltungen des ein Bestand von 26,99 Mart vorhanden. Frau Rohr- Revisor stellte fest, daß bis ultimo September die Ab­Amtsrichters, daß der Wagen gefüllt sei, mit einer Fluth von lack bekundet, daß die Revision alles richtig be- rechnung revidirt und in Ordnung befunden sei. Er Schimpfworten, die ihn am Dienstag vor Gericht führten. Der funden habe. Frau Greifenberg und Frau Scholz, bitte um Entlastung des Spediteurs. - Es entspann sich Staatsanwalt beantragte 14 Tage Gefängniß. Der Gerichtshof welche die Revision des vorhergehenden Jahres vorgenommen nunmehr eine lange, theils sehr heftig geführte Debatte, die an­zog die Erregung des Angeklagten in betracht, der um jeden haben, bestätigen gleichfalls, daß an der Geschäftsführung der knüpfte an Vorwürfe, die Ostermann wegen seines Verhaltens Preis mit jenem Zuge mitkommen wollte; außerdem sei der mit Frau Gerndt nichts auszusehen war, worauf derselben Decharge einigen Zeitungsfrauen gegenüber gemacht wurden. Es bethei. 14 Personen besetzte Wagen nach Berliner Begriffen ertheilt wurde. Die Vorsitzende Frau Rohrlack ersucht nun- ligten sich daran u. a. Rosenbaum, Thrum, Pause, noch nicht überfüllt gewesen; der erste Anstoß zu dem mehr um Vorschläge für das Amt der Vertrauensperson, und giebt Sie, Unger, Rezerau und Ostermann. Es wurde

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