gestern mitgetheilt hat, und daß er gestern über den einzigen in der Armee dienenden Hauptmann meines Namens falsche Thatsachen behauptet hat. Ich wiederhole, daß, soweit es mir möglich war, Erkundigungen einzuziehen, in meiner Familie nichts von alledem bekannt ist. Auch ist es ein eigenthümliches Verfahren, den Reichstag von zivilrechtlichen Ansprüchen, die man gegen Jemand geltend machen will, eher in Kenntniß zu setzen als den Betreffenden felker.( Sehr wahr!) Der Präsident hat den Herrn Abgeordneten mehrfach an die Grenzen einer thatsächlichen Berichtigung erinnert; die legte Bemerkung liege bereits jenseits derselben.
Das Haus tritt darauf in die erste Berathung des Antrages Adermann und Genoffen, betreffend die Abände rung der Gewerbeordnung, ein, der die Ertheilung der Befugniß zum selbstständigen Handwerksbetrieb von einem Befähigungsnachweis abhängig machen will.
strudel und Mohnbeutel backen dürfe, auch Zwieback sole backen tönnen.( beiterfeit.) Sollte die deutsche Gesetzgebung durch Diese lex Adermann verungiert werden( Dho! rechts), so wird damit dem Handwerk nicht gebolfen; das Publikum wird nach wie vor da faufen, wo es die Waare am besten und pretswertheiten findet; und ich werde, wenn ich mir ein Paar Stiefel taufe, nicht erst mir den Befäbigungsnachweis des Ber täufers vorweisen laffen, sondern laufe fte einfach da, wo ich fte gut finde und bezahlen tann; auch wenn sie in einer Fabrik gearbeitat find. Von historischem Interesse ist der Antrag Ackermann aber unter allen Umständen als eine Bekundung von dem, was man im Jahre 1885 dem deutschen Volke in einer Periode rückläufiger Bewegung zu bieten wagte.( Bets fall links.)
Abg. Adermann: Wenn sich heute ein Handwerker selbstständig niederlaffen will, so geht er einfach aufs Rathhaus, erhält dort einen Anmeldeschein und macht sofort einen Laden mit großer goldener Firma auf, bis nach einigen Jahren die Sache wieder zu Ende ist, während doch Staat und Kirche von ihren Beamten eine genügende Bes fäbigung verlangen, und man laum einen Diener engagirt, von dem man nicht die Garantie hat, daß er seine Sache auch versteht. Mein Antrag nun soll das Handwerk schüßen gegen regellose Konkurrenz, die nicht ausgeschlossen, sondern nur um gestaltet werden soll in einen Wettkampf unter befähigten Pers fonen. Der Antrag stärkt ferner das Selbstbewußtsein und Standesgefühl der Handwerker; er hat eine eminente erzieh liche Bedeutung. Wir beeinträchtigen auch keineswegs die Freiheit der Individuen, wenn wir wollen, daß nur der fich felbstständig machen kann, der dazu befähigt ist. Ich bitte Sie, diese Dinge nicht durch die Parteibrille anzusehen, sondern als das zu betrachten, was sie wirklich find, als reine Wirthschaftsfragen. So ist es auch in Desterreich geschehen, wo selbst liberale Abgeordnete mit Wärme im Sinne meiner heutigen Anträge aufgetreten find, namentlich mit Bezug auf das Innungswesen.( Der Redner gebt sodann auf die Details seines Antrages ein und verwahrt sich besonders gegen den etwaigen Einwand, als wolle er den Verwaltungsbehörden zu weitgehende Aufsichtsrechte geben und direkte Bwangsinnungen einführen.)
Die
Fabrikbetrieb
Abg. D
zirke die Hälfte der Arbeitgeber einer Jnnung angehört, ahmequelle da hört das Vertrauen auf, dann muß die Jnnung an die Defizit hin Stelle der Verwaltungsbehörde treten. Daß die Antragstelle Staate und ein derartiges Zwangsmittel gegenüber der Verwaltung haben daß das De wollen, ist begreiflich; nur reimt es sich nicht mit den sonstigen die Ko Bestimmungen des Antrags. Was der Antrag noch weiter ben der 2 will, läuft geradezu auf den Jnnungszwang hinaus. Dem An fprochen h trag Adermann stehe ich hiernach nicht gerade entgegenkommend gegenüber. Aber das glaube ich aussprechen zu müssen: das Bunsch nac Herz, welches die Antragsteller haben für die Erhaltung de deutschen Handwerks, das haben auch wir. Wir meinen fedoch, ungen geg daß Sie durch derartige Anträge und durch das Hineinwerfen ondere deff des Innungszwangs die Thatkraft des Handwerkers, auf dem örterung üb Wege der freien Thötigkeit fortzuschreiten, nur lähmen; und Abg. N weil wir uns daran nicht betheiligen wollen, müssen wir uns minifters re gegen die Anträge erklären. ung des je
Abg. v.
Abg. v. Reinbaben: Jh bringe den Anträgen meine abnpolitif lebhafte Sympathie entgegen, weil wir tein Mittel unverfuchtre Brobe laffen wollen, das Handwerk zu heben. Wir müssen bestrebt bahnüberschi sein, die alte Bucht, den forporativen Geift in unserem Hand Labatsmon wert wieder aufleben zu laffen, und den forporativen Ausbau Reichseinnal des Handwerks würde auch dieser Antrag fördern. Der Antrag ennien nich der manches Annehmbare enthält, ist allerdings nicht in allen nach rechts Stücken akzeptabel, aber es wird sich darüber diskutiren laffen; wir bitten, ihn in eine Rommiffion zu verweisen.
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Abg. Harm( Soz.): Die Agitation zu Gunsten der Jnnungen in dem Handwerkerstande ist nur fünftlich hervorgerufen. Da wo das Handwerk neben der Großindustrie besteht, ist man Bulunft nid von dem Wahne, daß in der Jnnung das heil liege, nadeiterfeit.) meinen Erfahrungen längst zurückgekommen. Gewiß befindet ertebr m fich der Handwerkerstand in einer Nothlage, und wäre ihm bat derselb durch Janungen zu helfen, wir wären zu ihrer Einführung Stats ficherlich bereit; aber es wird ihm damit nicht geholfen. itinanzen Der ersten Maschine war das Schicksal des Handwerts ent schieden, war ihm sein Grab gegraben. In Industriebezirken, mo das Handwert zum Fabritbetrieb geworden ist, würden den ton Innungen platterdings unmöglich sein, weil ein Betrieb immer in dem anderen eingreift. Was nügt auch einem Schufter einem Schneider sein Meisterpatent, er würde doch für den Großfapitalisten a betten müssen. Die legten großen an Minn stellungen haben übrigens gezeigt, daß unser Handwerkerstand birthschaft mit den anderer Nationen vollständig tonfurriren tann, un das ist doch ohne die Jnnungen geschehen. Die Zeugniffe die Befähigung würden nur Bladereien und Geldkosten ursachen; und wenn sich Jemand irgendwie miglicbig gema hat, so würde ihm keine Behörde das Beugniß ausstellen. bitten Sie deshalb, lehnen Sie den Antrag ab.
Abg. Biehl( Augsburg ): Die Forderung des Handwerks nach Ordnung ist gerecht; denn obschon die Gewerbes ordnung auch dies ftolze Wort mit enthält, so ist man allge mein in Handwerkerkreisen darüber einverstanden, daß bis jept von einer Didnung im Handwert nichts zu verspüren ist. Aber das Handwerk verlangt nicht Ordnung allein, es verlangt auch Schutz gegen seine natürlichen Feinde, Wir wollen Fabriken und die Pfuscher. ben nicht beschränken, fondern nur Das Handwerk so schüßen, daß seine Interessen nicht mit denen der Fabriken follidiren( Ruf links: Kunfiftüd!), daß beide in ihrer Produktionswehje einander nicht zu nahe treten. Ich er fläre offen, daß wir, da die obligatorischen Innungen zur Zeit nicht zu erlangen find, die Einführung des Befähigungsnachweiſes als eine Abschlagszahlung auf unsere Forderung verlangen müssen. Die Frage ist einfach die: haben die jenigen, die ein Handwerk nicht erlernt haben, ein Recht das felbe zu betreiben?( Rufe links: Ja!) Sie glauben also, daß das Handwerk ein Tummelplatz sei, auf dem fich alle breit machen lönnen, die nichts gelernt haben. Diese Zeit ist vor über. Von dem freien Spiel der Kräfte wird man nicht weiter reden. Wie weit man mit dieser Phraseologie kommt, ist uns in Süddeutschland schlagend bewiesen worden. Die bairische Militärverwaltung schrieb die Lieferung von Petroleumlampen aus. Sie werden alle glauben, daß ein Klempner die Lieferung derselben habe, aber sie wurde einem Bettfeder händler übertragen.( beiterkeit) Noch ein anderes Beispiel: In den fiebziger Jahren hatte sich nicht in Süddeutschland allein die Spekulation der Bauten bemächtigt, und bedenkliche Elemente waren in das Baugewerbe eingedrungen. Die Folge war, daß in München Neubauten, die taum fertiggestellt waren, wieder einstürzten. Damals ist auch von einem Mitglied Jhrer Battet ( links) die Forderung des Befähigungsnachweises für das Baugewerk aufgestellt worden.( hört, hört!) Das beweist zugleich, daß unsere Forderung nicht erst neueren Datums ift. Für mich ist die Frage eine offene, ob nicht auch von den Journas listen ein Beläbigungsnachweis zu fordern wäre.( beiterkeit.) Nur eine Beitung hat sich nicht ungünstig unserem Antrage gegenüberstellt, die Nordd. Allg. 3tg." Es ist deshalb zu hoffen, daß auch die Regierungen ihm nicht feind find. Aber auch in einem Ihrer( links) Organe habe ich gelesen, daß der Befähigungsnachweis auf allen Gebieten berechtigt sei.( Rufe lints: In welchem?) Ich kann Jonen im Augenblick den Behauptung die andere hinzugefügt, daß damit das Handwerk den Namen des Blattes nicht nennen. Es war freilich dieser jest doch nicht mehr lebensfähig gemacht werden könne. Da lobe ich mir die Sozialdemokraten: die haben schon vor Jahren das Handwerk zu den Todten geworfen. Ich vertrete diese
Abg. Baumbach: Daß auf liberaler Seite Jemand der Anregung des Herrn Ackermann folgen könnte, ist absolut ausgeschloffen; ich erkläre mich deshalb auch gegen eine tommiffa rische Berathung des Antrages, der trop aller Verwahrungen die Bwangsinnung in optima forma offerirt. Das Kleingewerbe fann den Kampf gegen die Großindustrie in der Weise, wie Herr Ackermann es will, nicht mit Erfolg führen. Wir Liberalen allein zeigen dem Kleingewerbe den richtigen Weg, indem wir ihm rathen, fich auf das Feld zu konzentriren, wo die Individualität des Einzelnen gegeüber der Maschinenindustrie noch zur Geltung fommen fann. Der wahre Freund des Handwerkers ist, wer ihm die Wahrheit sagt, und nicht, wer ihn in falschen Meinungen bestärkt. Wollen Sie etwa durch eine Maschinensteuer den großen Fabriken zu Leibe gehen? Wohin das Bunftwesen führt, darüber äußert sich nach dem bekannten Buch des Geheimen Raths Wagener der jezige Reichskanzler, ehemalige Bundestags: Gesandte v. Bismarck in seinem Briefe aus Frantfurt a. M., wo in den fünfziger Jahren das Bunftwesen noch bestand, wie folgt: Die forporativen Verbände hier find weit entfernt, die Grundlage christlicher Bucht und Sitte zu fein; fie dienen nur als Tummelplas untergeordneter politischer und persönlicher Bänkereien und als Mittel, die Ausbeutung des Bublifums durch Ausschluß der Konkurrenz mit Erfolg zu bes treiben."( hört! hört!) In einem anderen Briefe des Ges sandten von Bismard heißt es dann über die Frankfurter Handwerker: Sch habe mir bisher viel von der Wiederaufhebung der Gewerbefreiheit versprochen;"- Das ist also der von Herrn Ackermann vertretene Gedanke
-
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es aber damit allein nicht gethan ist, beweisen die hiesigen Bustände. Das Bunftwesen ist hier bisher intatt, und man vermißt feinen der Nachtheile, die es mit fich führt." Nun zählt er alle diese Nachtheile auf:„ Es find: übermäßige Vers theuerung des Fabrifats, Gleichgiltigkeit gegen die Kundschaft und deshalb nachlässige Arbeit; spätes Anfangen, frühes Auf hören mit der Arbeit; lange Mittagszeit bei Arbeiten im Hause; mangelhafte Auswahl der Gegenstände und viele andere Mängel, die ich wohl tragen würde, wenn ich dafür einen tonservativen Handwerkerstand haben lann. Diese Entschädi gung für die Uebelstände fehlt aber hier noch mehr wie in Berlin ." Ich empfehle diese Briefe des Herrn v. Bismarck dem Abg. Ackermann; vielleicht wird er dann sein Urtheil modifi ziren.( Abg. Adermann: Nein!) Frankfuit hat dann unter der Herrschaft der Gewerbefreiheit und nach der preußischen Annegion einen großen Aufschwung genommen; jezt würde der Reichskanzler es dort anders finden. Der Antrag Acermann will das Gute der alten Zünfte, deren autonomen Charatter nicht; er will nur das unglückselige Privilegiumswesen wieder einführen und das ganze Handwert unter Bolizei aufsicht stellen. In Desterreich, auf das er fich als Musterland bezogen hat, mußte man bei den Verhandlungen über die Wiederherstellung der Zünfte es bereits erleben, daß ein großer Streit darüber entstand, ob Jemand, der Rahm
vor sein Fenster zu spannen. Heute wird sie gut schlafen!" dachte er und dann murmelte er es leise vor
fich hin und endlich lag er über bem großen Buche, über eine Seite, die er schon eine Viertelstunde früher gelesen hatte, und dachte nichts weiter, als: Heute wird sie gut Schlafen!"
Guten Morgen, Herr Doktor!"
Auffassung nicht und deshalb bitte ich die verbündeten Regie rungen und den Reichstag durch die Annahme unseres Antrags für die Erhaltung eines soliden Handwerks Sorge au tragen. Auch ein hervorragendes Mitglied Ihrer( links) Partet in Baiern hat erklärt, daß die Jnnungen fommen und eine spä tere Zeit nicht begreifen würde, weshalb man sich so lange gegen die Einführung derselben gefträubt. Ich bitte, unseren Antrag an eine Kommission zu verweisen.( Beifall im Bentrum.)
Franz zuckte zusammen, als er diesen Ruf hörte; er bemerkte mit Entfehen, daß er bei dem Buche eingeschlafen war und daß der freundliche Nuf ihn erst aus seinen Träumen gewedt habe.
nicht?"
Guten Morgen, Herr Doktor! Hören Sie denn Franz eilte zum Fenster, zog den Vorhang in die Höhe und sab seine liebe Nachbarin, das göttliche Lachen auf
Abg. Böttcher: Es war mir interessant zu hören, daß die Baterschaft des Antrages eigentlich dem Bentrum zukommt und nicht Herrn Adermann. Merkwürdig ist, daß während der ganzen Beit seit Erlaß der Gewerbeordnung Niemand den Befähigungsnachweis gewünscht hat. Im Jahre 1878 und
über
2013
balt mache. Ministe allart und Siete der T müffen.( Bu
mit 10, mit Dundern; tig vormi
wir haben
wir wollen
Abg. Size: Die Anträge des Abg. Adermann geh uns theils nicht weit genug, theils halten wir den in ihnen vorgeschlagenen Weg für verfehlt. vorgeschlagenen Weg für verfehlt. Den Innungen fehlt nod immer die Autorität zur Durchführung der vorgeschlagenen Reformen; man mag die schönste Lehrlingsordnung erlaffen, es nügt nichts, so lange nicht den Innungen auch Swangsb fugnisse beigelegt find. fugnisse beigelegt find.- Im Weiteren entwickelt Redner feine Beifall rech
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Abg. D tarife nach ift boch ein biete des T Labatsmon Grinnerung Barteifreun
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fich reben; Damit verb
besonderen Anschauungen über die Drganisation des Handwe und die praktischste Lösung der Handwerkerfrage. Nicht Handwerker seien dem Kampf gegen die Entwickelung Technik ausgesezt, eine ganze Reihe von Handwerkern würte ftets ihren handwerksmäßigen Charakter beibehalten. fo Bäder, Maurer , Bimmerer, Anstreicher, Dachdecker. Diesen Be trieben gehören große Bahlen von Arbeitern an. In zehn Hand Grobschmied, Tischler, Maurer , Bimmerer, Anffreicher weiten, dem Schuhmacher, Schneider-, Bäder, Fleischer Siudateurhandwerk find beinahe zwei Millionen Arbeiter be diese Entri schäftigt und 6 Millionen Menschen finden in diesen Hand werken ihr Brob; im ganzen Bergbau, in der Hütten, linen- und Textilindustrie find nur 1,700,000 Arbeiter gegen 42 Millionen Angehörigen thätig. Diese Zahlen geben einen deutlichen Fingerzeig, von welcher Bedeutung eine zweckmäßige Organisation des Handwerks werden könne. Abg. v. Kleist- Retow hat das Schlußwort für be Antrag. Eine Reform und Hebung des Handwerks fa
So
mit
nur durch feste Organiftrung stattfinden. Das ist aud et wirksamer Schuß gegen das Vordringen der Sozial
demokratie und liegt im Intereffe des sozialen Friedens. hat sich die Kurzsichtigkeit des Manchesterthums so
Nie
traf
von fonservativer Seite nur schwach laut geworden. Wir wissen die schrankenlose Gewerbefreiheit. Das individualistische Prinzip
ja Alle aus unserer Jugend, daß die Meisterstücke doch nur zum bloßen Schein herabgesunken waren. Man hat wegen der
Abg. Minniger of berger nich
in legter S gesprochen tungen die Situation, Deranlagt,
vielen Mißbräuche, die der Prüfungszwang im Gefolge hat, durch Organisation behüten. Es tommt darauf an, die Hand werks durch das Großkapital führen. Davor wollen wir d bei Erlaß der Gewerbeordnung denselben verhältnißmäßig leicht werker für das Handwerk zu erobern, wie man Deutschland für die Deutschen erobern mußte. Wir wollen die Jnnungen zu Republiken der kleinen Leute machen, im Gegensatz zu den demokratische Republiken werden. Königen der Großindustrie; allerdings wollen wir nicht, daß
fallen gelaffen. Dabei gebe ich Herrn Adermann zu, daß der Staat das Recht und das Intereffe hat, die Gewerbeausübung ebenso zu überwachen, als jedes andere Gebiet. Ich hätte er wartet, daß der Abgeordnete Adermann die Nothwendigkeit des Befähigungsnachweises in Busammenhang mit der Noth lage des Gewerbes überhaupt und als erforderlich für das öffentliche Wohl darstellen wird. Er hat aber ausdrücklich erflärt, daß der Hauptzwed seines Antrages der Schuß des Handwerks gegen regellose Konkurrenz sei. Kein redlicher Mann scheut sich vor dem Wettkampf. Wenn der Abg. Adermann we nigstens des Publikum gegen Pfuscher schüßen zu müssen gemeint hätte; aus seinen Ausführungen sprach aber lediglich jener Geist der Engherzigkeit, wie wir ihn aus den alten Bünften fennen. Db das Handwerk durch die hier verlangte Garantie für Ausbildung der Lehrlinge gehoben wird, ist doch sehr die Frage. Ist aber der Staat überhaupt einem erwachsenen, selbstständigen Menschen gegenüber befugt, ein derartiges Recht auszuüben, wo nicht ein öffentliches Intereffe ihm zur Seite steht? Unsere Gewerbeordnung hat ja den Prüfungszwang nicht ganz ausgeschloffen, aber in diesen Fällen liegt in der ein
Der Antrag geht darauf an eine Kommission von 21 Mi Schluß 5% Uhr. Nächste Sigung Mittwoch 1 Uhr.
gliedern.
( Anträge Junggreen und Grillenberger.)
Aegeoronetengaus.
37. Sigung vom 10. März, 11 Uhr.
Dente, rote
Minist
erhoben wi tiden Ton Worten, Dat
fein heint, Hagen zu f Abg. S Rebensarter Qufnimmt. Steuern u laffen; abe
Demielben
Abg.
Die Sache g Den Berjud macht hat, Abg. itets auf Derwaltung gebalten, d ftimmte.
Am Ministertisch von Putttamer, Waybac zahlreiche Kommiffarien. Friedberg, Lucius, v. Scholz, v. Gozler und Auf der Tagesordnung steht lediglich die dritte Be
rat bung des Etats.
In der Generaldiskuffton führt der
Abg. v. Minnigerode aus, daß, wenn man das Fazit bel Etats zieht, dasselbe nicht gerade erfreulich sei. Im vorigen
Die
soll nun prinzipiell durch das Lehrlings- und Arbeitszeugniß Einnahmen deckten die Ausgaben, wenn wir auch nicht in be
geführt werden.
Ich bestreite aber, daß man durch Beugnisse Lage waren, die nothwendige Ermäßigung in den Eisenbahn
Die vollständige Garantie dafür erhält, daß der Mann auch die Tüchtigkeit befißt, die zur selbstständigen Führung eines Ge werbes erforderlich ist. Durch den Bundesratb soll dann beftimmt werden, wie viele Jahre Jemand als Lehrling und Ge
tarifen eintreten zu laffen und an die Amortifirung der Eifen bahnschuld denken zu können. In diesem Etat find wir aber no viel schlimmer daran: nach dem Ergebnis der zweiten selle thätig gewesen sein muß, um bei ihm die nöthige Vor- mäßig nicht meinten verweigern zu fönnen, ein Defigit von Lesung haben wir gegenüber den Ausgaben, die wir pflicht Die Antragsteller selbst 22/2 Millionen, das wir aufbringen müssen. Da aber die Aus gaben nicht zu beschneiden oder zurückzudrängen find, so ift lediglich Abhilfe zu schaffen durch erhöhte Einnahmen und zwar im
tönnen.
bildung annehmen zu haben es nicht gewußt, da soll der Bundesrath mit feiner Weisheit wieder aus helfen. Und ist denn der werden?
Im
den Lippen, am Fenster. Wenn ich nicht irre, hat Ihnen Bundesrath sicher, daß seine Vorschläge auch ausgeführt Reiche. Die Verhältnisse bereiten sich auch zu meiner Freude
-
der Vorhang eben so wohl gethan, wie mir. Sie scheinen fehr gut geschlafen zu haben! Ich rufe schon zum zehnten Male meinen Morgengruß hinüber und Sie hören nicht. Ich danke für Ihre Liebenswürdigkeit!"- D bitte, es war meine Pflicht!" stammelte Franz, ber all' die schönen, geistreichen Reden, die ihm gestern zu spät eingefallen waren, plöglich vergessen hatte und fich wieder roth werden fühlte. D, ich habe so gut geschlafen, wie seit Langem nicht, und wissen Sie, daß ich von Ihnen ge= träumt habe? D, es war ein sehr schöner Traum, bie Dankbarkeit hat mir diesen Traum eingegeben. Also nochmals meinen Dank!"
Und wieder war der schöne Leib verschwunden und Franz schaute wie blöde noch eine lange Weile nach dem leeren Fenster. Er hätte sich ohrfeigen mögen über seine Ungeschicklichkeit; nicht ein einziges gescheidtes Wort hatte er hervorgebracht, wie ein bummer Junge hatte er dage
Die Behörden in
Den
einzelnen Bezirken dementsprechend im Reiche vor; die Intraden aus den Boll erhöhungen und die Geschäftssteuer werden, wie ich hoffe, Stande sein, das Gleichgewicht einigermaßen herzustellen.
sollen ja ihrerseits selbstständig die Prüfungskommissionen und die Grundsäße für die Prüfung feststellen. Dann soll, wenn Jemand Zeugnisse nicht beibringen kann, die Behörde befugt sein, in anderer Weise den Nachweis der Befähigung zuzulassen. Da nun die Verwaltungsbehörden hierüber souverän entscheiden sollen, so können die verschiedenen Behörden ganz auseinander gebend urtheilen. Daffelbe Bedenken erhebt fich dagegen, daß bas Beugniß staatlicher Unterrichtsanstalten den Befähigungsnachweis erseßen fann. Die Unterrichtsanstalten werden von
Mitteleramens auf den Universitäten zur Sprache.
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Abg.
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Abg. Reichensperger bringt die Einführung Justisminister Dr. Friedberg: Es bedarf einer befon deren Versicherung nicht, daß ich den Wunsch, es mögen die Referendarien tüchtig vorb reitet in den Dienft treten, gang thelle. Etwas anderes ist es aber, ob wir der jetzt bestehenden Es tann auf diese Weise tönnen. Der Abg. Reichensperger will nun aber nur Gesezgebung gegenüber zu dem alten Zustande zurücklehren tommen, daß die eine Zentralbehörde ein Beugniß einer An- Zwischenexamen auf der Universität haben. Ich bin gern bereit, mich darüber mit dem Kultusminister in Verbindung Wenn der Betreffende also von dem Bezirke der einen Behörde zu seßen, und werde dann sehen, ob von dort lein Wider
ftalt zuläßt, welches die andere für nicht ausreichend erachtet.
in den einer anderen verzieht, so müßte er von Neuem den Nachweis seiner Befäbigung liefern. Die Bestimmungen des Antrags find überhaupt ein Beichen höchfter Rathloftigkeit; fte erinnern an den schönen Vers: Auf dem Diche figt ein Greis, der sich nicht zu helfen weiß.( beiterkeit.) Thatsächlich
spruch erfolgt gegen eine Bestimmung, daß nur Derjenige seine Schuldigkeit gethan, zum Heferendarexamen zugelaffen
werde.
ein. Das Resultat ist nicht erfreulich, und ich meine auch, bak
ftanden und die muntere Nachbarin wird von ihm denten, würde nach den obigen Ausführungen auch die die Frei faffung des Etats mit dem Abgeordneten v. Minnigerode über
er fei ein Tölpel ersten Ranges.
( Schluß folgt.)
Nach dieser wunderbaren Bezeugung des höchsten wir, statt das Defizit durch Anleihen zu decken, auf andere
zügigkeit bis au einem gewiffen werden.
-
Vertrauens in die Weisheit des Bundesraths tommt nun
das gerade Gegentheil davon.
Mittel zu benten genöthigt sein werden. Vor allen Dingen
Wenn nämlich Bethut Sparsamkeit noth. Die Börsensteuer wird teine Cin
Abg. Refung etg nicht gefaß
abgelehnt, Banglicher Antrag au worden, n
beit bes S
feien, fon
Staaten
in Breuge
liche Ein
auch mand
worben je welche ma
Drängt wi
Benn ma