angehört, ahmequellen eröffnen, welche uns und dem Reich über das aan die defizit hinweghelfen. So lange die jezige Wirthschaft im tragsteller Staate und Reiche bleibt, so lange glauben auch wir nicht, ang haben das Defizit beseitigt werden wird. Wir wollen wünschen, Sonstigen die Konservativen dem Appell entsprechen werden, wel weiteren der Abg. v. Minnigerode heute hier so lebhaft aus­Dem An eprochen hat. tommend Abg. v. Uechiris thellt mit Reichensperger nicht den hen: bas Bunsch nach Einführung eines juristischen Mitteleramens. ltung des Abg. v. Minnigerode hält seine früheren Ausfüh­en fedod, ungen gegenüber Büchtemann aufrecht und bestreitet insbe einwerfen ondere deffen Behauptungen über die Buckerfrage, deren Er­auf dem örterung überhaupt in den Reichstag gehöre. en; und Abg. Ridert: Auch die Kräfte des jezigen Eisenbahn wir uns minifters reichen nicht aus, um für die Zukunft die Bewäh ung des jeßigen Staatsbahnsystems zu verbürgen. Die Eisen gen meine abnpolitik hat, wie die ganze Finanz- und Wirthschaftspolitik, inversucht bre Probe nom nicht bestanden. Wo bleiben denn die Eisen­n bestrebt bahnüberschüffe, wenn die Kohlenpreise einmal steigen? Das em Handabatsmonopol, welches allein die von Ihnen jest gewünschten Ausbau Reichseinnahmen einbringen könnte, erhalten Sie aber in De­Antrag ennien nicht.( Widerspruch rechts.) Früher waren auch Sie in allen nach rechts) Gegner des Monopols iest scheinen Sie deffen en laffen; hige Anhänger zu feir Minister v. Scholz: Wenn ich jest stillschweigen würde, nnungen fönnte man im Lande denken: Vor der Wucht des Rickert­fen. Da en Angriffs, welcher der Regierung vorwarf, fte habe die ift man Bulunft nicht im Auge, hat die Regierung verstummen müffen." ge, na beiterfeit.) Jezt spricht Herr R dert davon, man dürfe den Berkehr mit der Börsensteuer nicht neu belasten. Was wäre ihm at derselbe herr aber bei der ersten Berathung des nführung Etats als die einzige Retiuug für die preußischen en. Mit Finanzen empfohlen? empfohlen? Die Stempelsteuer!( Seiterfeit.) Derts ent die Stempelsteuer nicht auch nut Durch ebezirten

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Schädliches betrachte, dann müffe man sie nicht tonserviren, sondern abschaffen.

Abg. Meyer( Breslau ) erklärt, daß er die Lotterie für nachtheilig halte, aber nicht für so nachtheilig, um in jedem Jahre einen Antrag auf Abschaffung derselben zu stellen.

Abg. Reichensperger( Köln ) spricht sich für den Antrag des Grafen Limburg- Stirum aus. Er vergleicht die Lotterie mit der Versicherung gegen Feuersgefahr; auch diese treffe so felten ein, wie ein großer Treffer in der Lotterie. Troßdem finde Niemand etwas Bedenkliches darin, für die Feuerversicherung laufende Beiträge zu bezahlen.( Lebhafter Widerspruch.) Durch die Vermehrung der Lotterien hoffe er namentlich den auswärtigen Lotterien das Handweit zu legen.

Abg. v. Rauch haupt erklärt, daß man sich mit einer bestehenden Lotterie allenfalls abfinden könnte, aber er lönne nicht dem Grundsaße huldigen, daß der Staat Gelegenheit geben soll zu leidenschaftlichem Spiele, daß man zu diesem geben soll zu leidenschaftlichem Spiele, daß man zu diesem Bwecke die Lotterie erweitere, und daß die Sucht des Lotteries fpiels sogar durch Herstellung kleinerer Appoints in das Volt getragen werde. Dazu könne er seine Zustimmung niemals geben, namentlich in dem jezigen Augenblicke, wo man fich mit der Sozialreform beschäftige, wo man die ethischen Kräfte im Bolte beleben wolle. Solle der Postbote in der einen Tasche das Spartaffenbuch für Boftsparkassen und in der an deren die Lotterieloose tragen?( Große Heiterkeit, Ruf: Sehr richtig!)

In namentlicher Abstimmung wird der Antrag des Abg. Grafen Limburg mit 162 gegen 152 Stimmen abge­lehnt, der Etat der Lotterieverwaltung nach den Beschlüssen zweiter Lesung genehmigt.

Belastung des Verkehrs, des Handels und Wandels erhoben freifinnigen Partei; gegen denselben votiren fast das ganze den tönnte! Wir baben kein so furzes Gedächtniß für Ihre bimmerführungen, wie Sie vielleicht glauben!( Lebhafter Beifall Schufters und heiterteit.) für ben

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Abg. Büchtemann tonstatirt gegenüber dem Abg. Minnigerode, daß dieser im Interesse der Land­Erterstand irthschaft vor der Besteuerung des Schnapses und Zuckers

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Minister Maybach: Es ist oft genug von dieser Stelle

Für den Antrag stimmen die Freikonservativen, die Mehrheit der Konservativen und eine Minderheit der National­liberalen, sowie vereinzelte Mitglieder des Sentrums und der Bentrum, die Deutschfreifinnigen, die Polen , die Mehrheit der Nationalliberalen und etwa ein Biertel der Konservativen; Nationalliberalen und etwa ein Biertel der Konservativen; die Minister v. Buttkamer, v. Boetticher, Lucius und May bach, welche zugleich Abgeordnete find, nehmen an der Abstim mung nicht Theil.

Der Antrag Wagner wird mit demselben Stimmenver­hältniß angenommen.

Siete der Tarife ruhig, bedächtig und vorsichtig weitergehen nüffen.( Buftimmung rechts.) Daß wir nicht uns überſtürzend 10 mit 10, mit 20 pCt. Ermäßigung vorgeben, fann doch Niemand in gebundern; wir wollen auf diesem Wege nicht zurück, sondern

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wir haben die Eisenbahnen erworben, wir haben sie eingerichtet, wollen fie verwalten zum öffentlichen Wohle.( Lebhafte Buftimmung rechts.) Wir werden hieraus für das Land einen

Beifall rechts)

tarife nach der Verstaatlichung der Oberschlesischen Eisenbahn ist doch ein schlagendes Beispiel dafür, daß auch auf dem Ge­biete des Tarifwesens reformirt wird.

Abg. v. Minnigerode: Die Herabſegung der Kohlen­

Sie zeigen über das

Die Fortseßung der britten Lesung des Etats wird um 314 Uhr auf Mittwoch 11 Uhr vertagt.

Lokales.

Die Produktiv Genossenschaft der Schneider. In einer Beit, deren wirthschaftliche Devise billig und schlecht" einer Beit, deren wirthschaftliche Devise billig und schlecht" lautet, wo vielfach gegen gutes Geld schlechte Waare einge tauscht wird und der Einzelne fich auf Kosten der Allgemein­heit zu bereichern sucht, ist es gewiß mit Freuden zu begrüßen, daß sich Männer gefunden und zusammengethan haben, welche, der allgemeinen Strömung nicht folgend, auf ihre Fahne ,, billig und gut" geschrieben und ein Unternehmen ins Leben gerufen haben, welches, nicht dem persönlichen Eigen­nuße und der Sucht nach Gewinn, sondern lediglich den Intereffen der Allgemeinheit dienend, fich bereits in der kurzen

Rothhäute werden ihr Europäisches Tournée in Berlin bes ginnen. In welchem Etablissement, ist noch nicht bekannt. Sitting Bull darf übrigens in Amerika nicht gezeigt werden. Mr. Behrens wird in einigen Wochen, sobald die Kontrakte abgeschloffen find, nach Amerika gehen, um den großen Häuptling mit seinem intereffanten Gefolge herüber zu holen. Wenn die Berliner einmal so vernünftig würden, und ihr Geld nicht für das Begaffen einzelner unglücklicher Repräsentanten fremder Nationen ausgeben würden, so wäre es mit dem Unfug jedenfalls ziemlich schnell vorbei. Die armen Leute, die wie Wunderthiere von einem Orte zum andern geschleppt werden, haben doch nichts davon, fie dienen nur dazu, um den spekulativen Unternehmer in möglichst kurzer Beit reich zu machen. Man sollte doch endlich aufhören, davon zu sprechen, daß solche Schaustellungen irgendwie der Wissen schaft dienen, es ist eben nur ein ganz gewöhnliches, traffes Geldgeschäft, bei welchem es den Unternehmern durchaus nicht darauf ankommt, ob die ,, Wilden" jemals thre Heimath wieder sehen oder nicht. In den meisten Fällen find diese Wilden" viel zahmer als ihre weißen Aussteller.

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g. Das wäre ja noch schöner! Die Bächter von Eis bahnen haben die Hoffnung, daß noch einmal in diesem Winter ein starter Forst eintritt und die Gewässer gefrieren laffen wird, keineswegs aufgegeben, wie man allgemein glauben sollte. Man erfteht dies unter Anderem aus den Baulichkeiten ( Restaurationsbuden, Kaffe, Einrichtung für elektrische Beleuch tung 2c.), welche eigens für die Eisbahn hergerichtet sind und deren Abbruch noch nicht erfolgt ist. Wir wünschen, daß sich die Hoffnung der Herren Bächter nicht erfüllen möge. Der vergangene Winter war gewiß streng genug, und im Interesse des weitaus größten Theiles der Bevölterung wäre es nur zu wünschen, daß die warme Witterung möglichst bald eintreten möge. Was bedeuten beispielsweise die paar Eispächter gegen die große Zahl der Bauhandwerker, denen ein plöglicher Frost doch sofort wieder den färglichen Lohn entziehen würde. Die Eispächter werden während der falten Tage thr Schäfchen wohl ins Trockene gebracht haben, und es wird nunmehr Beit, daß auch andere Leute an die Reihe tommen.

Bravo! Herr Oberkellner. Die Unverschämtheit gegen Damen, welche nicht selten von sogenannten gebildeten" Herren als eine Art Privilegium betrachtet wird, vermöge deffen fie fich Alles erlauben dürfen, hat am Sonntag Abend in einem größeren Restaurant des Alexanderplages dem Betreffenden die verdiente Strafe eingetragen. Ein junger Apotheker, welcher fich mit seiner verlobten Braut dort aufhielt, bemerkte, daß die Lettere in unverschämter Weise von drei in der Nähe fizenden Jünglingen unausgesezt firirt wurde. Als der Bräutigam auf einige Augenblide seinen Platz verließ, trat einer von den Herren Süßholzrasplern an den Tisch und erlaubte sich die Dreiftigkeit, die in höchste Berlegenheit gerathene Dame um ein Rendezvous zu bitten. In demselben Moment trat aber auch der Bräutigam hinzu und wics den Budringlichen in ernster, jedoch anständiger Manier wegen seines unziemlichen Be tragens zurecht. Das paßte aber dem Jüngling und seinen Begleitern nicht, denn dieselben erklärten in einem hochfahren den Tone, wenn der Bräutigam sich in seiner Ehre getränkt glaube und satisfattionsfähig sei, so dürften sie ja nur ihre Karten wechseln. Nun trat aber der Oberkellner( gleichzeitig Geschäftsführer in dem Restaurant) hinzu, welcher die tecken Er forderte

fo bit Labatsmonopol immer eine so große Entrüftung; nach meiner Beit seines Bestehens vielfache Beachtung und Anerkennung Erinnerung hat f. 3. der Abg. Bamberger oder einer seiner und allseitige Sympathie erworben hat. Es ist dies die von Mit Barteifreunde ausdrücklich gesagt: Ueber das Monopol läßt gliedern des Fachvereins der Schneider gegründete Produktios dieselben auf, sofort das Café zu verlaffen, und als sie dem

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Diese Entrüftung?

Damit verbunden ist.( Hört, hört! rechts.) Wozu also immer

Abg. Ridert:

Eine Aeußerung, wie der Abg. v.

gene Genoffenschaft), welche Bimmerstraße 30 ihr Geschäfts­Total eröffnet hat. Auf reellster Grundlage beruhend und unter strengster Kontrole eines Verwaltungsrathes stehend, ist der Zweck dieser Genossenschaft, daß konsumirende Bublikum und

tnechte, welche die Patrone in kürzester Zeit an die frische Luft beförderten. Die Berl. 8tg." fonstatirt diesen Fall. Es wäre wirklich wünschenswerth, wenn solche gebildete" Herren berger

nicht gethan. Der Finanzminister hat in einer bei ihm namentlich den weniger bemittelten Theil deffelben, welcher schämtheit gewiffer junger Leute, deren einziger Stolz darin zu in legter Beit zur Gewohnheit gewordenen spöttischen Art so bisher seinen Bedarf an Garderobe den billigen Läden" zu

tungen die Regierungspolitik niederzuwerfen. Die peinliche Situation, in welcher der Minister sich befindet, hat ihn wohl dazu Deranlagt, meine Aeußerungen, über die ich viel bescheidener Dente, wie der Minister, ironisch zu behandeln.

fein

Minister v. Scholz: Wenn gegen mich der Vorwurf thoben wird, es sei mir zur Gewohnheit geworden, einen fpöt. tiden Ton anzuschlagen, so muß ich mit dem Bedauern ant worten, daß es bei Herrn Ridert zur Gewohnheit geworden zu in scheint, fich Mißverständnissen hinzugeben und dann An­zu schmieden, denen jeglicher Inhalt fehlt. Abg. Büchtemann: Wie kann der Finanzminister als

Hagen

Steuern

laffen;

und solider Arbeit zu Preisen, welche den wahren Werth der Waaren nicht übersteigen, vor Uebervortheilung und fachlichen Schaden zu schüßen. Die Genossenschaft ist auch in der Lage, diesen Zweck zu erreichen durch Verarbeitung von Stoffen von nur guter und bester Qualität und zwar nur durch Mitglieder der Genossenschaft, welche, unabhängig von den herrschenden, gedrückten Lohnverhältnissen, im In­tereffe der Allgemeinheit nur gute und solide Arbeit liefern. Die Qualität des reichhaltigen Lagers fertiger Herren­garderobe, sowie in- und ausländischer Stoffe in Verbindung mit der Preiswürdigkeit der einzelnen Artikel, welche der Ge Reellität derselben, und da dieselbe auch Herren- Garderoben aller Art nach Maaß anfertigt, sowie über ein großes Lager

Rebensarten bezeichnen, was eine Partei in ihr Programm nossenschaft bereits zu Bebote stehen, beweist zur Genüge die aufnimmt. Wir können doch keine Gesetzesvorlagen über u. bgl. machen, das müssen wir der Regierung über­aber die lettere fann doch, wenn fie fich einmal in

die Sache gemacht.

Demielben Fahrwaffer bewegt, nicht behaupten, fte allein habe Bublifum, wie auch Schneidern die günstigste Gelegenheit ges

den Versuch einer Fefinagelung, wie ihn der Abg. Rickert ge macht hat, feinen Grundsäßen getreu.( Beifall,)

Abg. v. Schorlemer: Das Zentrum bleibt auch ohne

ftets auf dem Standpunkte der Selbstständigkeit der Reichs Abg. verwaltung geftanden und dieses Prinzip als Richtschnur fests gehalten, als fie 1879 gegen die Frardenstein'sche Klausel

Enneccerus : Die nationalliberale Partet hat

timmte.

talen.)

boten, jedweden Bedarf reell und billig zu befriedigen und ist nur zu wünschen, daß die Betheiligung der konsumirenden Interessenten mit der stets wachsenden Betheiligung der pros duzirenden Interessenten an der Genossenschaft gleichen Schritt halte zu Nutz und Frommen Aller. Das Geschäftslokal be= findet sich einzig und allein Simmerstraße 30.

Zu welchen Mitteln die Reklame greift, zeigt eine neue Art, in der Geschäfte ihre Empfehlungen zu vertheilen suchen. Die Bettel, die von Dienstleuten an den Straßenecken

Abg. v. Eynern: Der Abg. Büchtemann hat bei den Vorübergehenden in die hand gedrückt werden, üben längst früheren Gelegenheiten noch eine viel größere Fiskalität an den Tag gelegt, als er fie heute dem Eisenbahnminister diejenigen, auf welche die Wirkung der betreffenden Publikas zum Vorwurf macht.( Sehr richtig! bei den Nationallibe

Servor.

tionen berechnet ist, weisen dieselben zurüd. Um nun mehr Gimpel auf den Leim der Straßenreklame au locken, bringt man einen der Danfee's würdigen Trid in Anwendung. Man klebt die Reklamen jezt auf Kästchen Schwedischer Bündhölzer und steckt diese Schachteln den Vorübergehenden in die hand. Eine Reklame, die mehr zündet, ist kaum denkbar. So steht's im B. B. C." Allerdings kann man auf diese Weise billig zu Streichbölzern fommen. Eine andere Frage ist jedoch die, wer diese Bündhölzchen eigentlich bezahlt, denn die splendide ein um­

Abg. Rickert( persönlich): Daß ich meine Ausfüh tungen vom 19. Januar forrett dargestellt habe, und nicht der Finanzminister, geht einfach aus dem stenographischen Bericht Die Generaldistuffton wird hierauf geschloffen und in der Spezialdiskussion der Etat der Domainenverwaltung nach den Beschlüffen zweiter Lesung ohne Debatte bewilligt. trag Anebel zur Annahme, wonach im nächftjährigen Etat fonft erhalten. Es ist also der Kunde, dem der Preis der die Einnahme aus der Eichenlohrinde in einem besonderen Streichhölzchen bei einem eventuellen Einkauf gleich mitan­Titel nachgewiesen werden soll. Beim Etet der Lotterieverwaltung liegt bedienen, werben wohl auch darauf bedacht sein, daß fie bet

wiederum der Antrag des Grafen Limburg Stirum vor, bie Bahl der Lotterieloose zu verdoppeln und demgemäß die Einnahmen zu erhöhen.

Außerdem beantraat Abg. Wagner: Die Staats­regierung zu ersuchen, entweder im Wege der Reichsgeset

gerechnet wird. Geschäftsleute, welche fich derartiger Kniffe

den Geschenken, die fie dem Publikum machen, nicht au tura tommen. Jebenfalls thut man beffer, man tauft seine Streich hölzer besonders und deckt seinen übrigen Bedarf bei Geschäfts­leuten, welche ihre Waaren in reeller Weise empfehlen. Eine neue Menschenausstellung in Sicht. Die Manager

gebung ober, wenn das nicht zu ermöglichen sein sollte, durch Firma Fuchs, Behrens und Dawe, welche fich hauptsächlich das besondere Verhandlungen mit den Regierungen derjenigen mit beschäftigt, Schaustellungen von Angehörigen wilder Völker

deutschen Staaten, welche noch Staatslotterien haben, darauf

Ginzuwirken, daß sämmtliche Staatslotterien im Deutschen

Reiche baldmöglichst aufgehoben werden.

Abg. Stengel macht darauf aufmerksam, daß in zweiter gisches Gastspiel vor. Kein Geringerer als Sitting Bull

Eine geradezu unfitt

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ftämme zu veranstalten, und die auch die augenblicklich in Caftan's Panoptikum befindliche Bulu Karamane nach Europa gebracht hat, bereitet für Berlin ein intereffantes anthropolo so versichert man dem B.- C" der berühmte Indianerhäupt der berühmte Indianerhäupt­ling, welcher den Amerikanern so viel zu schaffen gemacht hat, wird diesen Sommer nach Berlin fommen, und zwar begleitet von einer schönen Häuptlingstochter, zwei anderen Indianerin nen, zwei Kindern und fünf Kriegern, im Ganzen ein Trupp von elf veritablen, waschechten Rothhäuten. Die Echtheit soll hörden bezeugt werden. Sitting Bull ist noch immer Ges fangener der Amerikanischen Regierung, und gleichsam ein Bendant zu dem seligen Cettewayo, ben die Englänger ja auch internirt hatten. Sitting Bull weilt zur Beit in Omaha , in

nicht gefaßt sei. Der Antrag des Grafen Limburg sei zwar abgelehnt, aber der andere damals vorliegende Antrag wegen Bänglicher Beseitigung der Lotterie babe auch nicht die Mehr beit des Hauses erlangt. Aus diesem Grunde sei heute der Antrag auf Verdoppelung der Lotterieloose wieder eingebracht worben, nicht weil die Antragsteller für die Lotterie begeistert durch zahlreiche Bertifikate verschiedener Amerikanischer Bes felen, sondern um diese Einnahmequelle, die in anderen Staaten des Deutschen Reiches viel reichlicher fließen, auch in Breußen ergiebiger zu gestalten. liche Einrichtung fönnte er lettere nicht nennen, zumal ja worden sei. Gegenüber der Nothlage unserer Finanzen, durch welche manche nüßlichen Ausgaben in den Hintergrund ges brängt würden, müsse man neue Einnahmequellen eröffnen. Benn man tonsequent sein wolle und die Lotterie als etwas

auch manches wohlthätige Wert durch die Lotterie befördert der Nähe der Black Hills ( Schwarzen Berge) in West Amerita.

Er wird nicht nur vier Wigwams, Kanoes, Tomahawks, sowie zahlreiche andere Jagd- und Kriegsgeräthe, sondern auch seine ganze Kollektion von Stalps- eine Sammlung, die er bei uns faum bereichern dürfte nach Europa mitbringen. Die nach Europa mitbringen. Die

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parabiren zu können, gebt allerdings manchmal in der That

über die Hutschnur, und es ist nur zu bedauern, daß sich ein großer Theil des Publikums immer noch durch solche Jün gelchen einschüchtern läßt. Allerdings müffen fie, wie in dem erwähnten Falle, in der Mehrzahl sein, sonst fehlt ihnen die nöthige Kourage. Es ist ja nicht Jedermanns Sache, in einem öffentlichen Lokal eine Standalszene herbeizuführen, und man thut das gewöhnlich noch weniger gern, wenn man sich in Damengesellschaft befindet. Prinzipiell follte man sich aber mit solchen Herrchen nicht auf den Humbug des Kartena wechselns und ähnlicher Albernheiten einlassen. Wir waren vor nicht allzulanger Zeit Beuge einer ähnlichen Szene, die fich in einem größeren Lokal in der Nähe des Moripplages ab spielte. Ein junger Arbeiter, der daselbst mit seiner Braut, einem auffallend schönen Mädchen saß, wurde ganz ebenso in zudringlicher Weise belästigt. Als der übliche Kartenwechsel vor fich gehen sollte, bedauerte der junge Mann, mit einem Stüdchen Kartonpapier freilich nicht aufwarten zu können, die Szene schloß mit einem ganz anderen Knalleffekt, und das Schafsgeficht, welches der Betroffene" machte, ließ deutlich er kennen, daß die Visitenkarte des jungen Arbeiters entschieden nicht von Pappe" war. Solche Burechtweisungen verfehlen ihren Bwed sehr selten, und es würde, wenn fie öfter anges wendet würden, fich auch wohl bald etwas mehr Gefittung unter den gebildeten" jungen Herren bemerkbar machen.

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N. Durch die grobe Unachtsamkeit eines Handlungs

Kommis der einem Stunden anstatt Fleetwasser Dleum verkaufte,

ist einem in der Refselstraße wohnenden Herrn H. ein recht empfindlicher Schaden zugefügt worden. Beim Reinigen der Kleidungsstücke wurden die mit der äßenden Flüssigkeit ange feuchteten Stellen der Kleider vollständig zerstört und so un brauchbar gemacht.

N. Ein Pferdediebstahl ist Dank der ununterbrochenen polizeilichen Recherchen in Folge Requisition entdeckt worden. Am Montag Nachmittag faufte ein in der Greifswalderstraße wohnender Pferdehändler G. von einer ihm sonst unbekannten Berson zwet prächtige Vollblutpferde zu einem annehmbaren Preise. Kurz darauf, nachdem G. die Thiere nach seinem in Weißenfee belegenen Gestüt geschafft hatte, traf von Branden burg die telegraphische Nachricht hier ein, daß dort in der Nacht vom Sonntag zu Montag von einem Gehöft ein Paar Pferde gestohlen seien. Den polizeilichen Recherchen gelang es, die von G. getauften Thiere als die gestohlenen zu refognosztren und zwei wegen dieses Diebstahls verdächtige Individuen im Laufe des gestrigen Vormittags zu verhaften.

a. Muthmaßlicher Kindesmord. Eine in der Wrangel straße wohnende Schneiderin, die unverebelichte D. bat am 8. b. Mts. Abends in ihrer Wohnung heimlich einen Anaben geboren und das Kind in ihrem Koffer versteckt. Shre Schlafwirthin, welcher das heimliche Treiben der D. während der Niederkunft verdächtig erschien, machte am folgenden Tage Anzeige bei der Revierpolizei, und die Leiche des Kindes wurde von dem in der Stube der D. nachforschenden Revierbeamten im Koffer aufgefunden. Vorher hatte sich die D., in der Ab ficht nach Leipzig zu reisen, bereits beimlich aus ihrer Wohnung entfernt, fte wurde aber von einem Beamten in der Köpnider ftraße ergriffen und in die Gefangenenstation der Charitee unter dem Berdach des Kindesmordes übergeführt. Die Leiche des Kindes wurde nach dem Obduktionshause geschafft. Die D. stellt in Abrede, das Kind getödtet zu haben, vielmehr sei es todt geboren worden.

g. Ein bedauerlicher Unglüdsfall ereignete fich gestern Mittag gegen 12 Uhr in der Prenzlaserstraße vor dem Hause Nr. 28. Dieser Unglücksfall ist lediglich dem Ünverstand einiger Fuhrwerksbefizer zuzuschreiben, die Pferd und Wagen noch unerfahrenen Personen anvertrauen. Das ca. 2 Jahre alte Söhnchen des Holz- und Kohlenhändlers Leibner, Prenzlauer straße 27 wohnhaft, hatte sich der Aufsicht seiner beschäftigten Eltern entzogen und war auf die Straße gelaufen. Hier wurde es von dem Pferde eines Planwagens, den ein kaum 16 jäh