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Donnerstag, 12. März 1885.

II. Jabrg.

Berliner Volksblatt.

Organ für die Interessen der Arbeiter.

Das Berliner Volksblatt"

erscheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei in's Haus vierteljährlich 4 Mark, monatlich 1,35 Mark, wöchentlich 35 Pf. Bostabonnement 4 Mt. Einzelne Nr. 5 Pf. Sonntags- Nummer mit illustr. Beilage 10 Pf. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1885 unter Nr. 746.)

Insertionsgebühr

beträgt für die 3 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf. Arbeitsmarkt 10 Pf. Bei größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., 3immerstraße 44, sowie von allen Annoncen Bureaux , ohne Erhöhung des Preises, angenommen.

Redaktion: Beuthstraße 2.

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Expedition: Zimmerstraße 44.

Diefe der Befähigungsnachweis für Handwerker.| Sinwerfen eines Strohhalms bei den Ertrinkenden den von dem thörichten Dünkel abzulaffen, daß das Handwerk

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Glauben zu erwecken, daß man wirklich ihre Rettung mit Ernst betreibe und daß die Handwerker deshalb den Ret­tern" zu Dank verpflichtet seien. Diesen Dant aber will man politisch verwerthen.

Reaktion bein Name ist- Adermann! In der Sigung berbeordnung zur Disfuffion, der von den Ronservativen unb dem Zentrum gestellt, die Meisterprüfungen wieder ein­führen will. Der Befähigungsnachweis soll zur Ausübung bes Handwerks erbracht werben. Daran knüpfen die Anften tragssteller die Hoffnung, daß das ehrsame Handwerk" fich wieder heben, daß dem Handwerk der sogenannte goldene Boden" wieder zurückgegeben werde.

Ganz treffend bemerkte in der Diskussion der Abg. Sarm aus Elberfeld , daß die Erfindung der ersten Maschine ber Todesstoß für das Handwerk gewesen sei.

Alle Galvanifirungsversuche der Handwerksleiche fön­hen nichts nugen und wenn sie noch so gut gemeint find. Die Ronkurrenz bes tonzentrirten Kapitals bei der Produk tion ist allzumächtig bem kleinen Handwerk gegenüber. Des­

halb

geht all' überall ba, wo sich die Großindustrie irgend eines Produktionszweiges bemächtigt hat, das Handwerk, die Kleinindustrie zu Grunde. Und nur bei einigen wenis gen Betrieben, wo aus irgend einem Grunde die Großin­bustrie verbindert ist, an der Produktion Theil zu nehmen, fann das Handwerk noch prosperiren.

ändern.

Gerade das Zentrum und die Konservativen haben ja längst schon und bei allen Wahlen in den verschieden Tönen das Lieb vom ehrfamen Handwerk" gesungen und von der geplanten Wieberbelebung desselben. Die be thörten Handwerker haben auch dem lockenden Gefange zu gehört, fie, die an sich selbst verzweifeln, sind selbstverständ­lich allen Hoffnungen und Versprechungen zugänglich.

Die alte Zeit mit ihren Innungen wird ihnen vorges gaukelt, gerade als ob es noch keine Maschine, teine Groß­produktion gäbe. Gegen diese Sorte von Handwerksbe­glüdern war doch der alte Schulze- Delizsch noch ein Brachtkert, der allerdings die Handwerkerfrage mit der Ar­beiterfrage verwechselte und deshalb ein Pfuscher im so­zialen Reich" war.

Auch fannte er das Wesen des Rapitals nicht, er fannte noch weniger die Macht des Großkapitals. Aber seine Vorschläge, auf dem Wege der Vereinigung das Handwerk zu erretten, durch Kredit-, Rohstoff- und Probuftionsvereine die Handwerker konkurrenzfähig zu machen, zeigt doch, daß Schulze den Grund erkannt hatte, weshalb bas Handwerk ben goldenen Boden" verloren hat.

Die Ronkurrenzunfähigkeit gegenüber dem Großbetrieb das ist der Grund. Schulze

-

Haben wir denn wirklich noch ein Schneider, ein Schuhmachers, ein Tischlerh andwerk? Niemand wird diese Frage im Ernste bejahen können. Die Schneiders meister, die Schuhmachermeister und die Tischlermeister ar­beiten entweder für große Magazine oder sie flicken alte wollte die einzelnen Kleinbetriebe der Handwerker zum Sachen. Und daran wird der Befähigungsnachweis nichts Großbetrieb vereinigen, und somit dem Großbetrieb den vereinigten Großbetrieb des Handwerks entgegenseßen. Das Rann nämlich der Magazinbesizer den Befähigungsscheiterte natürlich schon daran, daß der Einzelgroßbetrieb nachweis für sich nicht erbringen, fo ftellt er einen be fähigten" Meifter an, rüftet ihn mit den nöthigen Voll­machten aus, ber bann an feiner Stelle das Geschäft

leitet.

Es giebt ja allerdings noch Handwerksmeister, die größere fabrikmäßige Werkstellen befizen, aber die felben legen fich den Meistertitel noch aus altem Hand­werterstolze zu; sie sind aber längst kein Handwerksmeister mehr, sondern Fabritinhaber. Der Titel thut eben nichts

Jur Sache.

fich mit anderen Großbetrieben auch vereinigen fann, wo­burch dann wiederum ben vereinigten Handwerkern eine übermäßige Konkurrenz geschaffen wird.

Ohnmächtig also bleibt immer das Handwerk gegen über dem Kapitalismus, der nun einmal die Produktion zum größten Theile schon jetzt beherrscht und immer mehr beherrschen wird.

Wenn man das ins Auge faßt, so versteht man kaum, ie doch sonst verständige Männer den Antrag Adermann haben unterstützen tönnen, man versteht es noch weniger, zum Untergang verurtheilt- bak berselbe vielleicht im Reichstage die Majorität erhalten tann. Borläufig ist derselbe einer Kommission überwiesen thut es nur,

worben.

Man muß dabei auf den Gedanken kommen, daß es

fich bei dem Antrage lediglich darum handelte, durch das Feuilleton.

Radbrud verboten.]

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Gesucht und gefunden.

Das Alles

Roman von Dr. Dur.

( Forfegung.)

durchdachte Amberg , das Alles stand ihm

mit entseglicher Klarheit vor der Seele, als er die Depesche

mit dem Ausruf: Alles, Alles ist verloren!"

Aber noch weniger als die Vorschläge des Herrn Schulze find die reaktionären Anträge der Konservativen und des Sentrums geeignet, die Wirkungen des Großka­pitals abzuschwächen und das Handwerk konkurrenzfähig zu machen. Der Kleinbetrieb ist durch das Maschinenwesen baran ist nichts zu drehen und zu beuteln. Wer andere Behauptungen aufstellt, der um den Handwerkern Sand in die Augen zu streuen.

Den Handwertern bleibt in ber That nichts übrig, als sich den Bestrebungen der Arbeiterklasse anzuschließen,

Felix Rodenburg hält sich ja immer noch für einen fich ja immer noch für einen Mörder." Ha, das ist wahr, ich dachte nicht daran!.. Freund Sanftleben."

" Ich reise morgen nach Berlin ab, um bei Deinem Bruber die jetzt fällige dort deponirte Sahlung für die Seidenmiffion zu erheben."

las. Mit der geballten Faust schlug er sich vor die Stirn, der reist morgen früh neun Uhr mit der Post."

Loren 1 jammerte Frau Amberg .

Und auch die Aussicht auf Georg's Erbschaft ver­

Es war wahrhaftig der unglücklichste Moment, den berg

"

" Da fährst Du mit meinem Bruder zusammen, auch Das trifft sich ja herrlich!"

" Ich erwarte Dich übermorgen zurück."

Das darfst Du mit großer Sicherheit, Bruder Am .. Wer wird sich gleich so hinreißen laffen! Es ist

Nitobemus Sanfileben wählen konnte, um sich seinem nicht männlich und ist nicht christlich, gleich über jeden Un

hr entzieht Euch der Gesellschaft? Wohl die Nachricht von

Jeinem Zobe?"

fall in Verzweiflung zu gerathen. Man muß das Unver­

noch eine bevorzugtere Stellung einnehme. In dem Streben nach dem Rechte der Arbeit sollen sich Arbeiter und Handwerker begegnen, da die letteren über kurz oder lang boch in dem Lohnarbeiterstande aufgehen.

Zur Aufklärung der Handwerker allerdings können solche Anträge a la Ackermann wohl dienen; aus diesem Grunde kann man auch den Befähigungsnachweis- Antrag bes genannten Herrn mit Freuden begrüßen. Ob aber die Herren Ackermann nnd Genossen durch Einbringung gerade dieses Antrags den Befähigungsnachweis ihrer Meisterschaft in der Gefeßgebungstunst gebracht haben, das ist allerdings eine andere Frage.

Politische Uebersicht.

Wogen, welche die St. Lucia- Bay- Frage aufregte,

-

Ein neuer Konflitt in Sicht? Noch haben sich die nicht geglättet, und schon wieder ist von einem Vorfall die Rede, der wenn er nicht übertrieben in die Deffentlichkeit ge bracht ist leicht zu ernſten Verwickelungen Anlaß geben tann. Bekanntlich haben die Engländer in der Nähe von Kas merun ebenfalls Streifen Landes in Befit genommen und die englische Flagge weht an mehreren Stellen der westafrikanischen Küste, als Beichen der englischen Herrschaft über die betreffende Gegend. Nun sollen die Deutschen im Kamerungebiete die englische Flagge heruntergerissen und statt dessen die deutsche aufgezogen haben. Ein der Frantf. Beitg." aus London zugegangenes Telegramm lautet: Die Deutschen haben in Bil toria im Kamerun Gebiete die britische Flagge heruntergezogen u. die deutsche gehißt. Vittoria liegt an der Ambas Bay und Eng­land hat die Gegend offiziell im Juli 1884 annektirt. Viktoria gehörte früher der Missionsgesellschaft der Baptiften, welche bas Land gekauft, aber an England übertragen hatten, da ste ben Wunsch hegten, von der Regierungslast befreit zu werden. Der Sekretär der Misstonsgesellschaft glaubt nicht, daß die Deutschen die englische Flagge im Hafen oder in der Stadt Vittoria heruntergeriffen haben, sondern auf dem hinter der selben befindlichen Berge, wo der Pole Rogozinsky die britische Flagge aufgezogen hatte. Die englische Regierung beabsichtigt nicht, einen Brotest an Deutschland zu richten, ehe der Bericht von dem Konsul White eingetroffen ist. Die Pall Mal Ga zette" erklärt jedoch, daß das Herunterreißen der britischen Flagge ein triegerischer Att set, welchen Fürft Bismard un­verzüglich wieder gut machen werde. Erfreulicher Weise hat diese Nachricht bis jetzt noch keine offizielle Bestätigung gefunden. Im englischen Oberhause antwortete Lord Granville auf eine diesbezügliche Anfrage, weder die englische Regierung noch die beutsche Botschaft habe eine Bestätigung der Nachricht von der angeblichen Beschimpfung der englischen Flagge in Vittoria erhalten. Wie indessen auch die Sache sich verhalten möge, er sei auf Grund der freiwilligen Erklärung des Fürsten Bismard damals als das Gerücht vor der Proklamirung des Protet torates über Samoa eintraf, sowie auch auf Grund der That

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dem Fabrikgeschäft das Glück hat, was er sich von dem selben verspricht, daß es ihm wieder gut geht, und er ein beschauliches, ruhiges und sorgenfreies Leben zu führen im Stande ift."

Ja, das Fabrikgeschäft," antwortete Georg ironisch; es ist, nachdem ich die abschlägige Antwort von Dir ers halten, noch sehr fraglich, ob ich im Stande sein werde, es zu laufen."

Wenn sich Dir teine andere Quelle eröffnet, mein Bruder Georg, so stehe ich Dir jeder Zeit zur Disposition. .. Du kennst mich noch nicht; Du beurtheilst mich falsch. Glaube nur, daß ich bereit bin, jedes Opfer für Dich zu bringen und daß nur unabweisbare Rücksichten mich zu der Scheinbaren Härte zwangen."

Freunde zu nähern. " Mein Gott, Bruber, was ist Dir? Was habt Ihrmeibliche mit Mürbe tragen und bie Hoffnung auf beſſere brüderliche Handlung einfiehst und bereuft," ſagte Georg,

Amberg ließ ein verzweifelndes Lachen hören. Zobt, ha, ha, ha! In der Genesung ist er, und sein Sohn wird Alles erben; ich habe das Nachsehen, und von Der ganzen Affaire nichts als Schimpf und Schande."

Ich begreife nicht, wie es ruchbar geworden.... Nun Bebente, daß wir

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..

Beiten nicht aufgeben. Es kann noch Alles gut werden." In schönster Harmonie der Seelen trennten sich Niko­bemus und Amberg .

Einunddreißigstes Rapitel

Dbwohl der Prediger Amberg von seinem Bruber be reits Abschied genommen und demselben versichert hatte, baß es ihm unmöglich sei, ihn vor seiner Abreise noch ein­

freilich, das ist traurig für Dich. Aber theurer Bruder, mal zu sehen und zu sprechen, war er doch schon um halb da muß man refignirt sein. aus der ganzen Geschichte doch eine Kleinigkeit gerettet seine Physiognomie als gestern! Wie zärtlich schloß er

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Und was, wenn ich fragen darf?"

-

seinen Bruder in seine Arme.

Die Begrüßung von Seiten Georg's war ziemlich

" Es freut mich, Paul, daß Du Deine gestrige un­

,, und ich bin wahrhaftig nicht derjenige, der nachtragend ist und eine frühere Beleidigung dem Bereuenden nicht vers zeiht."

Der Reisegefährte Amberg's , Herr Sanftleben trat ein. Seine Worte flangen noch versöhnlicher als die Amberg's, und so konnte es denn nicht ausbleiben, daß auch der lette Schatten von Verbruß aus der Seele bes beleidigten Bru ders schwand. Es ist ein glücklicher Zufall, Herr Amberg ," sagte Sanftleben, sich an Georg wendend, daß ich Sie hier treffe. Ich hatte die Absicht, Sie in Berlin zu be fuchen." " Ah, ich weiß!" sagte Georg. Sie wollen ohne die die Herr gelegt hat?"

Herr Strahlenau einging, für die indische Mission jähr wirklich feindliche Gesinnung gegen seinen Bruder nicht auf Strahlenau für die indische Mission bei mir nieder zehntausend Thaler zu zahlen, so lange Felix Roden kommen ließ.

burg für tobt gilt?" leinem Freunde in England."

"

Paul, Dein Empfang von gestern hat mich beleidigt," " Ich war es mir selbst schuldig, daß ich Deinem Hause den Rüden wandte, ohne auch nur die geringste

Er gilt aber nicht mehr für todt; Strahlenau ist mit fagte er. Jedenfalls schon wieder auf dem Wege nach Indien Erquidung angenommen zu haben, deren ich so sehr bes oder sonst wohin... Vergiß doch nicht, daß diese Beiden durfte."

baß, wenn fie eine Ahnung davon hätten, fie sich erst recht

Du verkennst mich und mein liebes Weib, Georg. Noch heute Morgen sagte Martha zu mir: Wie gönne

So ist es, Herr Amberg ! Wenn es Ihnen an­

genehm ist, spreche ich morgen im Laufe des Tages bei Ihnen vor. Sie können das Geld erheben, sobald es Ihnen beliebt; es liegt für Sie in Bereitschaft, zehntausend Thaler."

verbergen würden in dem äußersten Winkel der Erde. I ich es dem Schwager so von ganzem Herzen, daß er mit demselben hatten freilich ganz verschiebene Empfindungen.

Der Postwagen rollte dahin. Die beiden Passagiere in