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Abg. v. Schorlemer Alft: Der Abg. Natorp hat neulich zugegeben, daß eine Besserung der Arbeits­löhne bei der Berg und Hüttenindustrie bis her nicht eingetreten fei; das liegt an der zu starten Ronkurrenz, die sich die Bechen untereinander machen. Was dann die Bemerkungen des Abg. Natorp betrifft über die Bes entschlofrechtigung der Bergwerke, Grubenwaffer in Brivatflüffe und Borurth Bäche abzuführen, so ist z. B. für das Emschergebiet amtlich Es fin festgestellt, daß diese Grubenwaffer nicht nur die Flüffe verun tehmbarreinigen, sondern wegen der scharfen Bestandtheile, die fte ent­buzes balten, auch die Vegetation bes ganzen Ueberschwemmungsge­Rommiffi bietes ertödten. Bei einer Neuregelung der Frage muß das fcheint her das Intereffe der Landwirthschaft gegenüber den 3. Betrieb Ansprüchen der Bergwerke genügend gewahrt werden. Eine Novelle zum Berggesez müßte besonders auch dem Grundbesit genügenden Schuß gewähren gegen die durch den Bergbau verursachte große Kalamität der Bodensenkungen, welche vielfach ganz erstaunliche Beschädigungen am Eigenthum( wofür Redner ftider einzelne Beispiele vorbringt) herbeigeführt haben. Von den Redaktion Uebelſtänden, welche durch die Robbeiten einzelner Industrie arbeiter in den Bergwerts- und Hüttenbezirken, durch Revol mir abe verschüsse und Mefferstiche 2c. für die Landwirthe entstehen, est, fome will ich gar nicht sprechen.( Oho! links.) Wir werden bei Das Han anderer Gelegenheit diesen Bunft noch eingehender erörtern. Die kleinen Leute, welche nicht einmal das Geld dazu haben, Schadenersaßllagen anzustellen, leiden unter den Nachtheilen, de der Bergbau für den Grundbefik mit fich bringt, natürlich noch mehr als die Wohlhabenden. Jedenfalls liegen hier schwere Kalamitäten vor, die man nicht noch vermehren darf burch einseitige Rücksichtnahme auf den Bergbau bet der Ab­führung der Wäffer. Die Staatsregierung muß gleichmäßig ibre schüßende Hand über Industrie und Landwirthschaft halten. ( Beifall.)

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Abg. Natorp hält seine früheren Behauptungen aufrecht; allerdings müsse in vielen auf das Berggesetz bezüglichen Fragen Remedur geschaffen werden. Gegen billige Ansprüche Der Landwirthschaft werde fich die Industrie nicht ablehnend verhalten. Was die Abführung der Abwäffer betrifft, so set bei einer Regelung dieser Frage nicht allein die Berg- und bütten, sondern die gesammte Industrie, insbesondere auch die ftädtische, intereffirt.

Minister Maybach: Die Regierung hat ernstlich in Erwägung gezogen, wie den in Folge des Bergbaues in Weft falen entstandenen, allerdings sehr dringlichen und drastischen Rißständen abzuhelfen sei.

Der Etat der Bergverwaltung wird bewilligt. Beim Etat der Eisenbahnverwaltung bespricht Abg. v. Eynern die Verhältnisse des Wirthschafts­betriebes auf den Eisenbahnen und des Ausschantes von Speisen und Getränken auf den Bahnhöfen. So lange die Brivat bahnen bestanden, hat man in jedem Bahnhof, auch dem kleinsten, eine Kneipe gehabt, um möglichst viel Pacht von den Restaura. teuren zu erzielen. Gegenwärtig unter dem Staatsbetrieb tann man hier aber wohl eine Einschränkung eintreten laffen. In den theinischen Industriebezirlen find fast in allen Wartesälen der britten und vierten Klasse Branntweinschenken, es finden dort Trinkgelage statt; man erblickt häufig Betrunkene in diesen Branntwein verkauft. Darunter leidet das reisende Publikum und die Moral, namentlich der arbeitenden Bevölkerung. Auch Die Wartesäle der 1. und 2. Klasse sind meist so befest von ben wohlhabenden Ortsbewohnern, die dort kneipen, daß für bie ankommenden Reisenden tein Blag mehr bleibt, und daß man mit Damen taum in die mit Weingeruch und Tabaks­qualm angefüllte Atmosphäre dieser Räume eintreten tann. Der Minister möge Abhilfe dieser Uebelstände be

wirten.

Abg. Ridert und v. Schorlemer bitten um gerechtere| Stadtbahnbögen mit dem Einrammen der Pfähle zu einem Berücksichtigung der einzelnen Beamtenkategorien bei der Ver­theilung der Remunerationen; es sei mehrfach vorgekommen, daß manche Klaffen von Beamten gar nichts erhalten hätten.

Abg. Bachem: Die ganze Angelegenheit muß soviel wie möglich dem diskretionären Ermessen der Verwaltung entzogen werden. Die Weihnachtsgratifitationen find weggefallen, Re­munerationen und Beihilfen find an ihre Stelle getreten; in munerationen und Beihilfen find an ihre Stelle getreten; in der Form, nicht in der Sache ist durch das Reskript etwas geändert.

Abg. Büchtemann: Mit der Scheidung zwischen den Beamten allein ist es nicht gethan, die Nemunerations und Unterstügungsfonds müffen ebenfalls getrennt, dagegen die wegfallenden Gratifitationen in Gehaltsaufbesserungen ver­wandelt werden

Minister Maybach hat gegen den ersteren Punkt kein Bedenken; auch die zweite Anregung solle in Erwägung ge­

nommen werden.

Der Titel wird bewilligt.

Von den Abgg. v. Schorlemer. Alst und Bachem wird über den Ausschluß der katholischen, ultramontanen Blätter von den amtlichen Inferaten Klage geführt und eine Revision der Prostriptionsliste" verlangt.

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Abg. Ridert bittet ebenfalls den Minister, für die Auf­hebung jenes Ministerialbeschlusses betreffs der oppofitionellen Beitungen einzutreten, der Steichskanzler übe in den das Reich betreffenden Angelegenheiten eine solche Reserve nicht.

Abg. Schmidt( Stettin ) führt an, daß in Pommern einem der gelesensten Insertionsorgane, welches über 80 000 Abonnenten zähle, die Fahrpläne nicht mitgetheilt würden, ob­wohl es fte unentgeltlich aufnehmen wollte.

Abg. Hänel bezweifelt, daß das gegenwärtige Ministes rium dem Wunsche nach Aufhebung des Erlaffes Folge geben werde; ein reaktionäres Ministerium habe ihn erlaffen, Nie­mand tönne wider seine Natur.

Pavillon beschäftigt, vor welchem die Dampfer an und abfah ren werden. Der Eingang zur Dampferstation bei den Stadt­bahnbögen erhält eine Façade aus Kunstsandstein und eine Verblendung von rothen Klintern.

Zur Anlage der Pferdebahnlinie Gesundbrunnen­Moabit ist die Erwerbung eines großen Theiles des zur An­legung der Berlebergerstraße erforderlichen Landes nothwendig. Ehe dies lettere geschehen dürfte, tönnen noch Jahre vergehen. Es erscheint daher geboten, der Bahn, deren Bau einem diin­genden Bedürfniß abhift, bis nach erfolgter Regulirung der Berlebergerstraße eine provisorische Richtung zu geben, die durch die Stendalerstraße und die Straße 17b. in die Strom­ftraße zu letten sein dürfte. Bei der voraussichtlich in naher Aussicht stehenden Jnangriffnahme dieser provisorischen Linie wird auch zugleich die Pflasterung der Straße 17b., welche der Baugesellschaft am kleinen Thiergarten tontrattlich obliegt, ers folgen; denn die lettere hat sich bereit erklärt, für den Fall der Durchlegung der Schienen durch die Straße 17b. zugleich mit dieser auch die Pflasterung auszuführen.

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Minifter Maybach: Der Erlaß ist von einem Mi nifterium ergangen, welches man nicht als ein reaktionäres be zeichnen fann; er ist unterzeichnet von den Miniſtern Camp- Flucht Fälle von Verschwendung bekannt, die an seinem Ver­bausen, Leonhardt, Falt, Achenbach, Friedenthal.( Große Heiterkeit rechts.)

Abg. Dirichlet: Sind denn etwa die Herren Achen­bach, Friedenthal, Leonhardt aus den Reihen der Liberalen hervorgegangen? Uns ist davon bisher nichts bekannt; Sie aber scheinen jest Thre eigenen Kinder verleugnen zu wollen. ( Lachen rechts.) Sowohl Herr Falt wie Herr Achenbach haben in den Reihen der staatserhaltenden freikonservativen Bartel geseffen, und wir haben nie gehört, daß fie es fich zur Ehre rechneten, liberal zu sein.

cr. Ein Steckbrief ist, wie berichtet wird, hinter den be­trügerischen Kafftrer und Buchhalter Adolf Löwenheim, der feine Chefs um eine bedeutende Summe, man sprach von 183 000 M., beschwindelt hatte, erlassen worden. Der Fall ers regte damals Aufsehen Sensation, wie der Kunstausbrud lautet nicht etwa der begleitende Nebenumstände, sondern nur der Größe der unterschlagenen Summe wegen. die gewöhnliche alte Geschichte, ein unbezähmbarer Hang zum Woblleben, eine Neigung zu noblen Paffionen, vielleicht noch eineSchauspielerin, Sängerin oder Tänzerin das warAlles. Doch Das erregte eigentlich weniger ,, Senfation", viel auffälliger war die seltsame Nachficht, welche die Chefs gegen den ungetreuen Bediensteten walten ließen, der ihnen ein Vermögen gestohlen hatte, wie es die meisten Kaufleute trop vielfacher Mühen und Sorgen in ihrem Leben nicht erwerben. Jahre lang hatte der Buchhalter, der freilich ein immerhin sehr respektables Einkom men hatte, auf fürstlichem Fuß gelebt, es wurden nach seiner ftand zweifeln ließen, diese Berschwendungssucht wurde erst nach Entdeckung der Defraudation an die große Glocke ges bracht, vorher schien es, als ob die ganze Welt mit Blind­heit geschlagen wäre, als ob man allgemein der Ueberzeugung gewesen wäre, es verstände fich ganz von selbst, daß der Herr Buchhalter So und So seine Kinder in Droschten erster Klaffe zur Schule fahren ließe, als ob ein fast unvernünftiger Auf­wand zu den Lebensgewohnheiten eines solchen Herrn gehören müffe. Wir leben zwar in Berlin in einer Weltstadt, aber mer unsere Verhältnisse etwas eingehender fennt, der weiß gana genau, daß bei uns noch ein gut Stüd Krähwinkel zu Hause ist, und daß geschwägige Bungen sehr gern dafür sorgen, daß solche außergewöhnlichen Vorkommnisse nicht verschwiegen bleiben. Sie waren jedenfalls auch tein Geheimniß, und Nachbarn und Geschäftskollegen des Defraudanten werden dies felben jedenfalls gekannt haben nur die Herren Chefs wußten und abnten nichts. Drängt sich dem Unparteiischen hierbei nicht unwillkürlich die Frage auf: Was müssen solche Leute doch für ein horrendes Geld verdienen, wenn sie in einem verhält nißmäßig furzen Beitraum das Verschwinden resp. Fehlen von 180,000 Mart in ihrer Kaffe garnicht einmal bemerken. Muß man nicht erschrecken vor dem Leichtsinn, mit welchem einzelne fauf­männische Geschäfte geleitet werden, denn eine solche Ver trauensseligkeit so plumpen Betrügereien gegenüber, tann doch nur als Leichtfinn bezeichnet werden. Und nachher die Nach­ficht? Man tolportirte recht eigenartige Gerüchte über die Motive hierzu, indeß, was fümmert das uns, wir laffen uns baran genügen, einmal einen Blick in das Getriebe großer handelshäuser gethan zu haben.

Die Abgg. Dirichlet, Wehr und v. Eynern em pfehlen die Frage der zweckmäßigsten Heizung der Waggons, namentlich der Sekundärbahnen, der besonderen Beachtung der Eisenbahnverwaltung.

Nachdem noch seitens der Abgg. Dr. Wehr und Stef fens die Unterstellung der Strecke Danzig- Boppot unter bas Betriebsamt Danzig angeregt worden ist, wird der Rest des Eisenbahnetats ohne weitere Diskussion bewilligt, desgl. der Etat der Staatsschuldenverwaltung, des Herrenhauses und des Hauses der Abgeordneten.

Es folgt der Etat der allgemeinen Finanzvers waltung.

Bei den Ausgaben bespricht

Abg. Warburg die troftlose und unsichere Lage, in welche die Stadt Altona durch die Nichterfüllung der ihr ge legentlich des Bollanschlusses von Hamburg 1881 von der Re­gierung fpeziell vom Finanzminister Bitter gemachten Ver­fprechungen gerathen fei.

Minister v. Scholz: Ich bin nicht in der Lage, auf die Ministerialdirektor Brefeld: Die Regierung hat ihr Ausführungen des Borredners erschöpfend zu antworten, da Augenmert darauf gerichtet, daß nirgends durch die Einrichtun ich sie nicht genügend verstanden habe, versichere aber, daß in gen in den Bahnhofsrestaurationen das reisende Publikum be­läftigt wird. Ich erinnere den Vorrebner auch daran, daß die unterstellt sind. Ueberall, wo Beschwerden der Reisenden über bie Bahnhofsrestaurants an die Verwaltung gelangt find, hat diese für Abhilfe gesorgt.

Abg. v. Lystowski plaidirt für eine weitere Herab­legung der Tarife für die oberschlesische Kohle; habe der Mt­nister den ersten Schritt für die Hebung der Landesproduktion auf biefem Gebiete gethan, so möge er auch den zweiten thun, um die Schäße des Oftens zu heben.

Geb. Rath Fled: Einer weiteren Herabseßung der Roblentarife müßten sehr ingehende Untersuchungen über die finanziellen Folgen vorhergeben. Die 1879 erfolgte Herab legung habe sehr erfreuliche Ergebnisse gehabt; Anträge auf eine noch stärkere Herabfeßung feien bisher nicht eingegangen, eventuell sei vorweg der Bezirkseisenbahnrath mit ihnen zu be faffen.

Abg. Wehr: Namentlich müsse, wie schon neulich der bg. Seer ausgesprochen, ein fallender Tarif für Getreide, be­fonders auch nach dem Westen, eingeführt werden.

Abg. v. Tiedemann( Bomst): Dem Verlangen eines bollenden Tarifs für Getreide muß to auf butcher Betreibe dieselben Vortheile gewähren, und das wird doch Niemand von uns befürworten. Westpreußen ist durch die neueren Tarif maßnahmen ganz enorm begünstigt worden, die billigen Rohlentarife nach Danzig bildeten den Gegenstand des Neides

aller Seeftädte

Abg. Schult( Lupig) tritt ebenfalls den Ausführungen

des Dr. Wehr entgegen; der Landwirthschaft tönne nur ge holfen werden, wenn die Staatsbahnen ihr den Dung billiger fabren.( beiterfeit.)

Abg. Dr. Wehr: Die billigen Tarife nach Danzig haben doch ausgesprochenermaßen nur den Zweck, die englische Kohle vom Danziger Markte zu verdrängen; die Danziger danken dem Minister die Tarifpolitik keineswegs. Mit den Informa tionen des Herrn v. Tiedemann ist es also nicht weit her. ( Große Hetterteit.)

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Abg. v. Tiedemann( Bomft): In Folge der inter nationalen Verträge, die Herr Dr. Wehr nicht au tennen scheint, dürfen wir ausländisches Getreide gar nicht anders wie inländisches fahren. Db die Danziger der Tarifreduktion gün ftig gesinnt find oder nicht, darauf tommt es nicht an; die Landes durchaus richtig. Maßregel als solche war im wirthschaftlichen Interesse des

Abg. Büchtemann bestätigt, daß z. B, der österreicht iche Vertrag eine derartige Bestimmung, wie fie der Vorredner Dom Often nach dem Westen durch Differenttaltarife halte er Die Erleichterung des Getreidetransports

dem Wohlwollen der preußischen Regierung für die Stadt Altona seit 1881 fich nicht das Geringste geändert hat. Die Versprechungen von denen die Rede war, find unter ganz erzeptionellen Umständen gegeben worden. Seitdem ist der Eintritt Hamburgs in den Bollverband gesichert, die Trennung Altonas von Hamburg wird unnöthig, und so wird mit den

Voraussetzungen jener Versprechungen auch deren Erfüllung hinfällig. Trozdem wird für Altona Alles gethan, was unter etwas veränderten Verhältnissen zu ben immerhin

ist.

thunb. än et: Der Herr Minister ist ganz und gar nicht Abg. Hänel: Der Herr Minister ist ganz und gar nicht orientirt, wenn er meint, daß jene Versprechen für den Fall abgegeben worden find, daß Hambura nicht in das Bollgebiet eintrete; gerade bei Gelegenheit der Einverleibung find sie ge­macht worden. Altona befindet fich jetzt in der schlimmsten Lage, es lann die Konkurrenz mit Hamburg , das seinen Freis hafen behalten hat, nicht auf die Dauer durchführen. Dagegen fcheint es mir gegenüber den abgegebenen Versprechungen ganz undenkbar, daß das preußische Ministerium das Wort nicht einlösen wird, welches in seinem Namen im Reichstage gegeben ist; ich bitte nur, die Verhandlungen über die Beendigung der gegenwärtigen Unsicherheit, über das Schicksal der Stadt

Miniſter v. Schol 1: Wenn es ſich nur um die allge meinen Busagen, welche die Regierung Altona bei der Einver­leibung Hamburgs in den Bollverband gemacht hat, handelt, so löst fich der Widerspruch sehr einfach. Ich habe eben vor hin die Ausführungen des Abg. Warburg nicht verstehen fönnen und mußte annehmen, daß von den weitgehenden Ver fprechungen, welche man Altona vor der Einverleibung Ham burgs gemacht hatte, die Rede war

Der Etat wird genehmigt, desgl. ohne Debatte eine Reihe fleinerer Spezialetats. Um 4% Uhr wird die Fortsetzung der Berathung auf Donnerstag 11 Uhr vertagt.

Lokales.

N. Wegen größerer Unterschlagungen wurde gestern früh ein in dem Engros- Geschäft von F. und R.( Fabrik für Reisedecken) Breitestraße angestellter Kommis W. in Haft ge­nommen. Derselbe soll seit einiger Beit in Folge falscher Buchungen das Geschäft um ganz beträchtliche Summen be­troaen haben.

N. Mit der ganzen Tageskaffe verschwand gestern plöglich eine in dem Restaurant von Quetschling, Grenadier ftraße 13, angestellte Biermamfell. Glücklicherweise tam ble Diebin nicht dazu, das ganze Geld auszugeben, da der Dieb­stabl sofort entdeckt worden war, und es so möglich wurde, die Diebin in dem Moment abzufaffen, als sie in einem größeren Konfektions- Geschäft sich einen eleganten Mantel taufte. Mantel und Geld wurden ihr abgenommen und sie selbst in Haft genommen.

Das ,, Berl. Tagebl." theilt mit, daß sein begabter feuilletonistischer Mitarbeiter, Walther Gottheil, der auch in weiteren Kreisen als Verfaffer der Berliner Märchen" bekannt geworden ist, in Montreux der Schwindsucht erlegen ist. Der Verstorbene war am 15. März 1860 in Königsberg geboren, ist also wenige Tage vor seinem 25. Geburtstage gestorben.

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Polizei- Bericht. Am 10. d. M. Morgens stürzte sich in der Göbenstraße eine Frau in einem Anfall von Wahnsinn aus einem 4 Treppen hoch belegenen Flurfenster auf den Hof hinab und verstarb auf der Stelle. An demselben Tage Bormittags wurde ein 14 Jahre alter Knabe in der Brenz­lauerstraße von einem Milchfuhrwert überfahren und dabei im Geficht, sowie am rechten Fuß derartig gequetscht, daß er nach dem Krankenhause im Friedrichshain gebracht werden mußte. -Am Nachmittage desselben Tages wurde auf dem Neubau Gollnowstraße 5 ein dort beschäftigter Arbeiter erhängt vor gefunden. Die Leiche wurde nach dem Obduktionshause ge­fchafft. Um dieselbe Beit versuchte der Bäckergeselle Hansel, als er auf dem Grundstück Andreasstr. 71 zufällig mit seiner von ihm getrennt lebenden Ehefrau zusammentraf, auf diese einen Mordanfall, indem er dieselbe durch Schläge auf den Kopf mittelst eines Schusterhammers zu tödten vers suchte. Er wurde verhaftet. Zu derselben Beit versuchte der Uhrmacher Dettmar die hierselbst Auguststraße 80 bei den Eltern wohnhafte Frau Ulrich, welcher er von London hierher gefolgt war, um ein früher dort bestandenes Verhältniß hier wieder anzuknüpfen, auf dem Treppenflur des legtgedichten Hauses dadurch zu tödten, daß er zwei Kugeln aus einem Re­volver auf dieselbe abschoß. Die eine Kugel traf die p. Ulrich am Hinterkopfe und blieb im Kopf stetten, während die zweite Kugel anscheinend nicht getroffen hatte und später auf der Treppe vorgefunden wurde. Der ac. Ulrich, welche dem Ver­nehmen nach nicht unbedingt tödlich verlegt sein soll, wurde nach der Königlichen Klinik gebracht. An demselben Tage Abends wurde ein Mann in seiner Wohnung, Anklamerstraße, am Bettpfosten erhängt vorgefunden. Die Leiche wurde nach dem Obduktionshause geschafft.

Der Reichsanzeiger" enthält folgende Bekannt machung: Nachdem die Anlage neuer Apothefen an folgenden Buntien der Stadt Berlin : 1) in der Chauffeestraße an der Ecke der Tiedstraße, 2) am Wörther Play, im Zuge der Wörtherstraße, 3) an der Adalbert- und Naunynstraßen- Ecke, 4) in der Dopelnerftraße an der Ecke der Wrangelstraße durch den Herrn Ober- Präsidenten der Provinz Brandenburg geneh migt worden ist, werden geeignete Bewerber zur Meldung binnen einer Präfluftvfrist von 6 Wochen mit dem Bemerken aufgefordert, daß persönliche Vorstellungen zwecklos find und die Bewerbungen lediglich schriftlich, au geſcheben haben. Der die Bewerbungen lediglich schriftlich zu geschehen haben. Der Meldung, welche zunächst auf eine bestimmte Apotheke aus der oben aufgeführten Anzahl zu richten ist, find beizufügen: a. der Lebenslauf, b. die Approbation und die übrigen Beug zur Uebernahme beziehungsweise Einrichtung einer Apotheke er forderlichen Mittel, d. ein polizeiliches Führungsatteft. Der Bes werber hat außerdem pflichtmäßig zu verftchern, daß er eine Apo­follte, die Genehmigung des Herrn Ministers der geistlichen, Unterrichts- und Medizin l- Angelegenheiten zur abermaligen werden darauf bes Bewerbung um Apotheken Neuanlagen vorzulegen. Gleich zeitig bringt das Polizei- Präfidium zur öffentlichen Renntniß,

Systems gelte, werde eine Besserung der Tarifzustände auch in ienen Richtungen nicht zu erlangen sein.

willigt.

ben allergrößten Theil ihres Bedarfs aus der nächsten Nach- niffe des Bewerbers, c. der amtlich beglaubigte Nachweis der barschaft decken. Uebrigens sei er prinzipiell einer Ermäßigung Der Tarife auf weitere Streden weder für Dünger noch für Getreide abgeneigt( hört! hört! rechts); so lange aber die Bleichmäßigkeit der Tarife als Grundpfeiler des gegenwärtigen thele bisher nicht beseffen hat, oder, sofern dies der Fall sein August Wohltag vor der 87. Abtheilung des hiesigen Schöffen

den Ausgaben beklagt

Eisenbahnverwaltung.

Gerichts- Zeitung.

Wegen Vergehens gegen das Vereinsgesetz hatten fich gestern der Rechtsanwalt Dstar Heinrich Caffel, der Kaufmann Friedrich Wilhelm Karl Roewer und der Restaurateur Karl

gerichts zu verantworten. In der vorjährigen Wahlbewegung hatte behufs Agitation zur Stichwahl im fünften Reichstags­wahlkreise der erste Angeklagte eine größere Anzahl von Ber trauensmännern am Abend des 4. November zu einer ganz

Bevorzugung der Affefforen gegenüber den technischen Baus Frankfurter Allee , an der Ede ver Thaerstraße, nur vorläufig Lokale eingeladen, und waren dieser Einladung etwa 30 bis beamten, den Baumeistern und Bauinspektoren im Reffort der

berbeizuführen.

von Wabat. 1995. Snigliches Boligelsen

Minister Maybach Mein Wunsch und mein eifriges Bestreben gehen unausgesezt dahin, die völlige Gleichstellung den Stadtbahnbögen an der Jannowigbrüde werden derartig unterrichtet worden. Der Baubeamten mit den Affefforen und den übrigen Beamten befördert, daß die Station am 1. April d. J. dem Verkehr vertheilung der Parteigen offen für die einzelnen Wahl

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ausgesezt ist. Berlin , den 7. März Polizei 50 gefolgt. Bräfidium. Madai. schiedenen Tischen gruppirt waren vom Einlader über den Zweck der Besprechung Es handelte sich um die Stellen übergeben werden kann. Jest ist man neben dem Ausbau der Lokale, um die Herbeischaffung der fäumigen Wähler

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