entbehrlich zu machen und ihre Waaren direkt nach Hamburg und Bremen zu leiten. Damit würde der Zeitverlust erspart, welchen die Befrachtung in Rotterdam und Antwerpen verursachen würde. Jedenfalls werden wir die süddeutsche Industrie be­rücksichtigen, sonst würde das ganze Werk halb und unvoll ftändig sein, und wir würden uns die größten Vorwürfe machen müffen. Ich bitte also, von der Festlegung bestimmter Bwischenhäfen im Geseze abzusehen, wenn ich auch mit der Tendenz des Vorrebners vollständig übereinstimme.

Abg. v. Helldorff erklärt fich namens der deutsch­Tonservativen Partei für den Antrag des Grafen Behr.

bie Nordsee und den atlantischen Ozean find dieselben als reine Frachtschiffe anzusehen.

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kann die Regierung auch erft erkennen, ob die deutschen Werften das Gleiche leisten. Wenn ein Ausländer von der Submission ausgeschlossen ist, so würde sich vielleicht eine Koalition der deutschen Werften bilden, welche ihrerseits auf die Normirung Vergebungsbedingungen einen Druck ausüben könnte. Abg. afen clever: Jm Großen und Ganzen fommen Reichsreg die Dampfersubventionen nur einigen großen Gesellschaften zuendunge gute. Wir wollen, daß auch unsere Arbeiter einen Bortheil der Rom davon haben. Daß die Schiffe neu und auf deutschen Werften gebaut werden, ist aber für die Arbeiter förder licher, als es sonst die ganze Dampfersubvention ist. Gerade die Konservativen, die immer von der Förderung ber nationalen Arbeit sprechen, müßten am ehesten unserem Antrag beipflichten. Der Abgeordnete Lipke will die Regierung nicht, er hat das Vertrauen zur Regierung, daß fte die deutschen Werften schon berücksichtigen wird. Wir haben das Vertrauen nicht. Der konservative Antrag, es sollen die Schiffe möglichst auf deutschen Werften gebaut werden, giebt gar feine Garantie, er legt die Entscheidung in die Hand der Regierung. Der Antrag des Zentrums nähert sich dem unsrigen schon mehr; aber es ist darin nicht gesagt, ob die Regierung überbaupt verpflichtet sein soll, neue Dampfer ein zustellen. Der Norddeutsche Lloyd hat so viel alte Schiffe, daß er damit noch 15 Jahre aus fommen fönnte.

Abg. Woermann: Ich finde es eigentlich nicht richtig, daß bei diesem Punkte darüber gesprochen wird, daß die Ins tereffen von Süd- und Westdeutschland und diejenigen der etwaigen Unternehmer oder der Seestädte einander so scharf gegenüberstehen, wie hier behauptet worden ist. Ich meine, die Seeftädte oder die Unternehmer werden fich ganz außerordent lich freuen, daß in Süd- und Westdeutschland Neigung vor­handen ist, die dortigen Waaren mit den neu zu errichtenben Dampfschiffen zu verladen. Die englische Linie, welche von Hamburg aus bereits heute nach Holland fährt, bekommt regel. mäßige Busendungen von Antwerpen , welche von Antwerpen nach Holland befördert werden, um von da aus nach dem Kap der Guten Hoffnung befördert zu werden. Ebenso haben andere Linier Kontrafte für Durchfracht für Holland , und zwar zu denselben Preisen. wie sie nach Hamburg oder Bremen verladen. In dem Moment, wo dieses Quantum bedeutend genug ist, wird der Rheder sofort die Schiffe Antwerpen oder Rotterdam anlaufen lassen. Deshalb bitte ich Sie, dem Antrage zuzu­stimmen; ich glaube, er genügt allen Ansprüchen und kann auch den Ansprüchen der rheinischen und westfälischen Induſtrie auch den Ansprüchen der rheinischen und westfälischen Industrie in jeder Weise genügen.

Abg. Haerle: Eine so warme, faft begeisterte Aufnahme wie in Süddeutschland hat die Vorlage nirgend gefunden. Die dortigen Handelskammern und Handelsvereine haben wett elfernd ihre Zustimmung ausgesprochen, und es ist ganz in der Ordnung, daß der Aufwand für diese Subventionen nicht dem Etat der Postverwaltung, wie in der ersten Vorlage, sondern dem des Reichsamts des Innern überwiesen worden und so auch den süddeutschen, dem Postverbande nicht angehörenden Staaten Gelegenheit geboten ist, durch matrikularmäßige Bei­träge ihren Antheil an dem neuen Unternehmen mitzuleisten. Dieser lebhafte Antlang war natürlich kein ganz uneigens nüßiger: man rechnet in Süddeutschland auf erhöhten Absat und direkten Bezug überseeischer Produkte, statt wie bisher durch englische Vermittelung, der man tributpflichtig ist. Die Versicherungen des Herrn Staatssekretärs laffen uns hoffen, Daß die berechtigten Intereffen des südwestlichen Deutschlands zur Geltung tommen werden, und in dieser Voraussetzung wird die Volkspartei einem Theil der Vorlage zustimmen.

Abg. Stiller wird gegen beide Anträge stimmen. Das Anlaufen der Dampfer in einem niederländischen Zwischen hafen würde eine Zurückseßung deutscher Häfen gegenüber aus­ländischen bedeuten. Zu solchen Zwecken dürfe man nicht noch Reichsmittel bewilligen.

Abg. Richter: Herr Staatssekretär Stephan hat recht: durch das Anlaufen eines holländischen oder belgischen Hafens werden die Postsendungen nicht später nach Dftaften lommen, da dieselben erst in Neapel oder Brindift aufgegeben werden sollen. Aber das Postinteresse tommt hierbei doch nicht allein in Betracht, sondern auch das Frachtintereffe, und für die Frachten verlängert sich entschieden die Beit durch das Anlaufen von Zwischenhäfen. Was soll nun geschehen, wenn in Rotterdam oder Antwerpen größere Waarenposten zu verfrachten sind? Herr Stephan sagt, es tönne telegraphirt werden. Aber das durch wird der Lagerraum nicht vergrößert. Herr Stephan hat weiter gesagt, unter Umständen müsse ein Theil der Waaren zurückbleiben. Das ist ein schöner Trost für die, welche auf eine rasche Versendung ihrer Waaren gerechnet. Diese Waaren bleiben dann auch nicht nur 8 Tage zurück, sondern 4 Wochen, wenn sie mit einem Postdampfer befördert werden sollen. Ein Beiladen in den Zwischenbäfen wird immer ein bedeutendes Umladen der Waaren zur Folge haben, es wird also das ein­treten, was man immer gegen den Transport auf englischen treten, was man immer gegen den Transport auf englischen Schiffen geltend gemacht hat. Ich bitte also, daß Sie sich über den Werth des Rintelen'schen Antrages feiner Täuschung hingeben.

Abg. Hammacher: Es kommen nicht nur die Rhederei intereffen, sondern auch die Bedürfnisse des Hinterlandes in Betracht, und diese erfordern die Berücksichtigung eines nieder­ländischen Hafens. Es ist das nicht die Bevorzugung eines ausländischen Hafens, sondern nur die Heranziehung eines sol­chen für das deutsche Interesse. Durch Holland geht jetzt schon ein großer Theil des deutschen Exports. Die Regierung durch Antwerpen oder Rotterdam zu vinkuliren, halte ich für falsch. In zwei bis drei Jahren wird z. B. auch Amfterdam vor jenen beiden Häfen den Vorzug haben. Auch Blissingen könnte fünftig in Frage kommen, deshalb bitte ich Sie, meinen An­trag anzunehmen.

Staatssekretär Stephan: Die Regierungen haben die wichtigen Intereffen Süddeutschlands und der Rheinschifffahrt feinen Augenblick verkannt. Wenn aber im Gesetz bestimmte Bwischenhäfen festgelegt werden, so wäre das wahrscheinlich eine Feffel, von der wir vielleicht schon nach kurzer Zeit wün schen würden, wieder befreit zu sein.

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Reichstanzler Fürst v. Bismard: Ich würde bedauern, wenn wegen des Wortes ,, möglichst" unserer Gesammtvorlage größere Schwierigkeiten bereitet würden, als ohnehin vorhanden find. Ich würde meinerseits gern bereit sein, bei den ver bündeten Regierungen die Streichung dieses Wortes in dem betreffenden Antrage zu befürworten und die Verpflichtung eingehen, daß das, was neu gebaut wird, überhaupt auf deutschen Werften gebaut werden soll. Es tann s infolge deffen vielleicht die Indienststellung neuer Schif etwas längere Zeit erfordern; schlechtere Schiffe wi f wir auf deutschen Werften nicht bekommen, werden auf denselben ebenso gut gebaut werden. fehe also feinen Grund, auf diese Klausel des möglich die immer noch die von dem Herrn Vorredner bedauerte Fakultät der Regierung übrig läßt, ein erhebliches Gewicht legen; und ich glaubte, nicht fehl zu gehen, wenn ich überzeu bin, daß die verbündeten Regierungen derselben keinen er beimeffen, sondern bereit sein werden, die Verpflichtung übernehmen, daß alle neu zu erbauenden Schiffe auf deuti Werften gebaut werden sollen. Etwas anders liegt nun b Frage, ob alle Schiffe neu gebaut werden müssen, die in Di gestellt werden sollen, ob das gleich von Hause aus der fall sein soll. Es ist ja ziemlich unzweifelhaft, daß soviel S als in den von uns beabsichtigten neuen Unternehmungen überhaupt Brwendung finden, im Ganzen werden neu gebau werden müssen; denn diese Unternehmungen bestehen Augenblicke nicht und die vorhandenen, jegt eristirenden Si haben im Allgemeinen ihre Beschäftigung, wenigstens so we daß sie nicht regelmäßig jahraus jahrein für einen ander Dienst in Anspruch genommen werden können. Es ist wahrscheinlich, daß mit der Zeit- und ich glaube, ba hierzu nicht ein Beitraum, wie der Herr Vorredner ja von 15 Jahren anzunehmen ist so viel Schiffe auf deutsche Werften, wenn wir das möglichst streichen, neu erbaut we den, als überhaupt im Dienst der neuen Unternehmungen wendung finden. Ich kann da dem Herrn Vorredner und seinen Barteigenoffen doch zu erwägen geben, daß das Be wiederum des Guten Feind ist. Wenn von Hause aus 3wang ausgesprochen werden soll, daß alle Schiffe neu müssen, die in Dienst gestellt werden, so tann das möglicher weise die Unternehmer, mit denen wir bisher unterbandelt haben, abschreden. Jedenfalls werden die Kosten badurch heblich gesteigert werden. Es kann sein, daß diese gesteigerten Roften dem Unternehmen noch mehr Gegner schaffen, augenblicklich vorhanden find, und daß es dann gerade diese Steigerung der Kosten ganz fällt. Dann würde die Werftarbeiter noch schlechter gesorgt sein,

Abg. Rintelen bemerkt, daß seine Auslaffung über die Frachten sich nur auf die neuen Dampfer bezogen hätte. Warum will man dieselben subventioniren, wenn fich darauf rechnen ließe, daß dieselben schon im Ausgangshafen volle Ladung finden würden.

Abg. Windthorst bittet dringend, den Antrag Rintelen anzunehmen. Die Forderung eines Zwischenhafens in Holland oder Belgien im Interesse der Rheinlande und des südwest­lichen Deutschlands ist ebenso berechtigt, wie die Anlage von Bahnhöfen im Interesse des Verkehrs.

Die Debatte wird geschlossen und der Antrag Rintelen gegen die Stimmen der Freifinnigen, eines Theils der Sozialdemokraten und der nationalliberalen Abgg. Meier ( Bremen ) und Woermann in folgender Faffung ange­nommen: Die Unternehmer der Hauptlinie find verpflichtet, bei der Hin und Rückfahrt einen holländischen oder belgischen Hafen anzulaufen.

Nr. 5 wird ohne Debatte angenommen. Bu Nr. 6 führt der

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wenn der Antrag so angenommen wird, wie er jest steht, denn dann würden überhaupt für diesen 8wed in weilen keine Schiffsbauten stattfinden und keine Indienststellung.

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Abg. Diet( Hamburg ) aus, daß mit der Annahme des Antrages der Konservativen oder des Zentrums, da thatsächlich nur wenige Firmen bei der Submission in Betracht kommen, im Grunde jede Konkurrenz bei Vergebung der Subvention ausgeschlossen sei. Die Spaßen pfeifen es ja von den Dächern, daß eigentlich der Bremer Lloyd der einzige Bewerber ist, mit dem sogar schon Verhandlungen eingeleitet sind. Wenn vom Staate Unterstüßungen gewährt werden, so muß man wenig­ftens dafür Sorge tragen, daß auch wittlich etwas Neues, Gutes geliefert werde; nicht daß altes abgefahrenes Material durch Reichsmittel werthvoller gemacht werde. Wir bätten auch gegen eine Vergebung der Subvention an den Lloyd nichts, wenn dieser verpflichtet würde, nur neue Schiffe zu liefern. Ein zweites Moment, das uns bestimmt, nur neue Schiffe zu fordern, ist, daß wir dann Schiffe bekämen, die eigens für die Verhältnisse in den Tropen eingerichtet sind. Der Bremer Lloyd befigt aber nur ausrangirte Schiffe, die auf nordamerikanischer Fahrt verbraucht sind. Wir verlangen fo dann, daß diese Schiffe ausschließlich auf deutschen Werften gebaut werden. Der deutsche Schiffsbau liegt jezt so darnieder, Daß es eine Günde wäre, wenn wir die ausländische Kontur daß es eine Sünde wäre, wenn wir die ausländische Konkur­renz zuließen. Wir bauen auch ebenso gute und ebenso billige

Abg, Meier( Bremen ): Vom praktischen Standpunkt aus rathe ich, es bei der Fassung unseres Antrages zu be laffen, daß die Schiffe kei der Hin- und Herfahrt anlegen, oder, wenn sie es nicht thun, verpflichtet sein sollen, die Waaren ohne Mehrkosten nach dem Ausgangshofen zu bringen. Damit haben wir die berechtigten Interessen Süd- und Westdeutsch­lands vollkommen anerkannt, ohne das Anlaufen der Häfen schlechthin obligatorisch zu machen. Wird das Gesez, so muß ein Kontrakt mit dem Unternehmer festgesezt werden, daß jedes Schiff, das hingeht und zurückkommt, in den bestimmten Hafen einläuft. Folge davon ist, daß die Ankaufskosten von unge fähr 3000 Mt. für Hafengeld u. f. w. ganz ohne Noth und umsonst ausgegeben werden müssen, auch wenn kein einziger Waarenballen aufzunehmen ist. Sind wenig Güter da, so ift es noch immer eine große Ausgabe für den Unternehmer, und er wird fte ganz gewiß holen laffen. Ist eine bedeutende Gütermaffe da, so wird der Unternehmer mit dem Schiff die Waaren holen, falls das Schiff da anlaufen kann. Rotterdam ist ganz befonders von den Herren bevorzugt; sie sagen: da müffen wir hin, unsere ganze Rheinkommunikation geht dahin! In Rotterdam tönnen aber feine Schiffe von mehr als 19 Fuß Tiefgang anlaufen; find unsere Schiffe, wenn sie beladen find, tiefer, dann können sie in Rotterdam nicht einlaufen. Die Java- Steamer, die von Rotterdam nach Java geben, nehmen dort nicht ihre Kohlen ein, fte tönnen es nicht, obgleich fie dort die deutschen Kohlen billiger, zu 11-12 M. einnehmen tönnen, die englischen in Southampton aber, wo fie auch noch Das Anlaufen bezahlen müssen, zu 16 M. Gleichwohl nehmen die holländischen Dampfer fortwährend ihre Kohlen in Eng­land ein, ein Beweis, daß fie in Rotterdam nicht einlaufen tönnen. Dazu kommt noch etwas Anderes, was auch selbst bei Antwerpen zutrifft; die Leute werden, wenn sie für diese Waare reservirte Bläge brauchen, die Bläge belegen, wenn sie zuerst zur Stelle kommen. Es ist hoffentlich nicht unparla­mentarisch, wenn ich frage: ist darin Vernunft, daß wir durch Gesez festseßen, daß unsere Dampfer in Antwerpen und Rotterdam anlaufen, auch wenn sie keine Waaren für diese Bläge haben? Unser Dampfer muß, wenn er auf der Fahrt nach Hamburg oder Bremen australische Wolle, sagen wir 500 Ballen, als Ladung hat, nach seinem Intereffe wählen dürfen, ob er anläuft oder nicht. Bei unserer Plata- Linie geschieht bas fortwährend, und bei dieser Freiheit der Wahl fährt die Schifffahrt und die Expedition süddeutscher Waaren nach Dst­aften gleichmäßig gut.

Abg. Rintelen empfiehlt die Annahme seines An trags, wonach die Schiffe bei der Hin- und Rückfahrt einen holländischen oder belgischen Hafen anlaufen sollen.

Abg. Graf Behr erklärt, daß er, um nicht unnüße Er­schwerungen zu bereiten, dem amendirten Antrage Rintelen zu­stimmen werde.

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die Mehrkosten, die dadurch verursacht werden, daß alle Schiffe neu sein müssen, zu bewilligen, ja, dann würden die verbün deten Regierungen fich dem schwerlich widersezen; ich fürchte aber, daß die Gefahren, die Vorlage abgelehnt zu sehen, ge steigert werden, wenn wir diese strengen und, wie ich glaube, für den Beginn nicht erforderlichen Bedingungen von Haufe aus stellen. Dieses Unternehmen, wie jedes andere, muß fid organisch entwideln; es tann nicht gleich von Hause aus in höchster Vollkommenheit ins Leben treten. Wenn wir es über haupt zur Lebensfähigkeit bringen, so laffen fie unsern Bögling im ersten Augenblick immer schwächlich sein und zu manchen Ausstellungen und Defiderien noch Anlaß geben; bie werben wir mit der Zeit noch aufbeffern. Verlangen wir zu viel, qui trop embrasse ich will teine fremden Zitate machen fich zu viel vornimmt, läuft Gefahr, gar nichts zu erreichen; und deshalb möchte ich bitten, an dem möglichst" feinen

Eisenschiffe wie die Engländer, und ich widerspreche dem Geh. Rath Röfing, der in der Kommission behauptete, die deutschen Werften feien nicht so leistungsfähig wie die englischen; noch Niemand hat über die Schiffe geklagt, die in Deutschland ge baut find. Für die Sozialdemokraten ist die Aufnahme dieser Bestimmung in das Gefeß, daß nur neue und auf deutschen Werften gebaute Schiffe eingestellt werden dürfen, eine conditio sine qua non; wir müßten sonst gegen das ganze Gesetz stimmen.

Abg. Richter: Es war mir interessant, vom Abg. Ham­macher zu hören, daß auf den subventionirten Dampfern nach Australien auch Zement verfrachtet werden soll. Dazu ist die Einrichtung doch wohl etwas zu loftspielig. Es zeigt das aber nur, welche eigenthümlichen Vorstellungen von dem Werth der Dampferverbindungen nach Australien vorhanden sind.( Ruf: Ballast!) Sollen die Dampfer schon von hier mit Ballast nach Auftralien gehen? So flein habe ich nicht von der mit Mil­lionen zu dotirenden Linie gedacht. Das läßt tief blicken, fann ich mit dem Abg. Sabor sagen.( Große Heiterkeit.) Die Kritik gegen Herrn Stiller würde fich Herr Hammacher wohl eripart haben, wenn er gewußt hätte, daß sein Fraktionsgenosse Meter fich ganz in demselben Sinne äußern würde. Abg. Rin­

Staatssekretär Dr. Stephan: Ich muß der Behauptung des Vorredners entschieden entgegentreten, daß bereits Ver­handlungen mit dem Bremer Lloyd wegen Vergebung der in Rede stehenden Leistungen stattgefunden haben. Es ist das absolut falsch. Solche Verhandlungen können ja auch gar nicht eher stattfinden, als bis der Gesezentwurf die Zustim mung der gefeßgebenden Faktoren erhalten hat. Was dann Die Frage neuer Schiffe betrifft, so wäre es unwirthschaftlich, nur neue Schiffe einstellen zu wollen, wenn bereits im Ge brauch befindliche Schiffe allen Anforderungen und besonders auch den Bedürfnissen der heißen Länder entsprechen. Die franzöfifche und englische Regierung stellt den von ihnen sub­

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zu nehmen und das eventuell so anzusehen, als wenn es nicht da stände. Die Forderung aber, daß alle Schiffe von Haufe au neu sein sollen, nicht zu stellen, wenn wir nicht die Gewißbeit haben, daß die dadurch entstehenden Mehrkosten auch vom Fehlrechnung machen, und ich möchte gerade im Intereffe Reichstage bewilligt werden. Ich fürchte, daß wir da cint Arbeiter, die auf den Werften Beschäftigung finden sollen, ba von abrathen, daß Bedingungen gestellt werden, die vielleich dahin führen, daß wir gar nicht in die Lage kommen, ihnen

neue Beschäftigung zu geben.( Bravo !)

daß gleich von vorn herein alle Schiffe neu sein müssen.

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Abg. Hammacher: Auch ich bitte, nicht zu bestimmen deutschen Werfte würden in einem Jahre gar nicht die erfo berlichen 16 bis 17 großen Schiffe herstellen können. Lieber möge man feſtſeßen, daß in einer gewiffen absehbaren Beit alle ventionirten Linien solche Bedingungen, wie fie der Antrag Schiffe der subventionirten Linien solche sein müssen, die eigen

Dieß enthält, nicht. Wenn der Vorredner behauptet, daß die deutschen Werften ebenso leistungsfähig find wie die ausländi­fchen, so werden dieselben ja in der Konkurrenz volle Gelegen beit baben, ihre Tüchtigkeit zu erweisen.

Geh. Rath Rösing: Ich habe in der Kommission nicht behauptet, daß die deutschen Werften nicht leistungsfähig sind, sondern nur, daß dieselben nicht im Stande find, alle Dampfer, die wir brauchen, in der Zeit von 12 Monaten fertig zu stellen;

zu diesem Zwed gebaut wurden.

Schiffen in einem Jahre herzustellen.

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Abg. Diet( Hamburg ) glaubt, daß es den deutschen Werften sehr wohl möglich sein würde, die nöthige Anzahl von Abg. v. Helldorff bittet, den Antrag Behr in der Weise anzunehmen, daß daraus das Wort möglichst" ge Abg. Richter: Da die Regierung gar lein Intereffe die inländischen gleich leistungsfähig find, so balte ich die An Abg. Nobbe: Ich bitte Herrn Abg. Dies( Hamburg ) träge Behr und Rintelen für überflüffig. Gegen den Antrag thümlich, daß Sie zu solchen Argumenten greifen, die Sie doch auf Punkt 6 nicht so hohen Werth zu legen, um davon die Dieß stimme ich, weil er die Koften erhöhen und fo, wen

telen hat zwar gesagt, das fomme nicht vor. Das mag für ich erinnere daran, daß wir je nach der Bahl der Linien, die haben kann, die ausländischen Werften zu bevorzugen, wenn

Auftralienfahrer zutreffen, aber die Dampfer der oftastatischen Gesellschaft fabren schon jest voll beladen. Es ist auch eigen­

größeres Butrauen zu den Linien haben als ich. Wenn die Schiffe nun trotzdem in Rotterdam und Antwerpen anlaufen sollen, so wird das nur Koften verursachen. Man könnte ein­wenden, daß für die Fracht in Antwerpen und Rotterdam

Sie bewilligen, 12-15 Dampfer brauchen.

Annahme des Gesezes abhängig zu machen. Es stehen sehr schwere Bedenken der Forderung gegenüber, daß alle fezt ein­zustellenden Schiffe auf deutschen Werften gebaut werden sollen. Schiffe, wie wir deren 12 für zwei Linten brauchen werden,

belaften würde.

Damit schließt die Diskussion.

Abg. Meier( Bremen ) persönlich: Die Bemertungen be

und nicht richtig.( Unruhe.)

Raum refervirt werden könnte, aber wie das zu erreichen ist, find noch nicht vorhanden, nur eins ist vom Bultan" gebaut Abg. Dieg über die Schiffe des Bremer Lloyd find unwah

verstehe ich nicht.

Staatssekretär Stephan: Die Regelung dieser Frage dürfte taum Verlegenheiten bereiten. Es kann das Quantum Waaren, was in Rotterdam oder Antwerpen verfrachtet werden soll, telegraphisch gemeldet werden, und wenn trogdem ein Thell derselben zurückgelaffen werden muß, so ist der Schaden auch nicht groß; dieselben werden dann acht Tage später zur Versendung kommen. Wenn man an solchen Kleinigkeiten Anstoß nehmen will, so wird man zu feiner neuen Einrichtung Tommen. Was den zweiten Einwand betrifft, daß durch die Bwischenhäfen die Bosiversendung verlangsamt wird, so be­meile ich, daß die Dampfer erst von Brindist aus den Cha rafter als Boftdampfer erhalten. Während der Fahrt durch

worden, wir find also nicht sicher, Schiffe in gehöriger Güte zu bekommen. Es würde der Bau der 12 Schiffe 18 Millionen Mart Toften, es wird genügen, daß die später einzustellenden Schiffe auf deutschen Werften gebaut werden müssen. Uebrigens müffen nach Puntt 7 die vorhandenen Schiffe durch Sachver ständige auf ihre Brauchbarkeit geprüft werden.( Während dieser Rede tritt der Reichskanzler in den Saal)

Abg. Lipte: Es ist anzunehmen, daß bei gleich guten Leistungen die Regierung immer die deutschen Werften den fremben vorziehen wird; insbesondere darf ich dies von dem Generalpoftmeister erwarten. Dadurch aber, daß wir die Nr. 6 in das Gesetz aufnehmen, erschweren wir der Regierung enorm Die Verantwortlichkeit. Durch die Konkurrenz mit England

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Präsident v. Wedell- Piesdorff: Das ist nicht Abg. Meier( Bremen ): Als Bremer Lloyd spreche ich persönlich.( Große Heiterkeit.) Ich biete dem eine Prämie von deren Linie besser find als die des Bremer Lloyd.( Große 1000 M., der mir beweift, daß die Dampfer irgend einer an

persönlich.

Seiterfeit.)

Das Wort ,, möglichst" wird bei der Abstimmung aus dem Antrag Behr gestrichen; in dieser Fassung der Antrag Beb gegen die Freifinnigen und Sozialdemokraten angenom

men, und der Antrag Rintelen zurückgezogen.

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