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tags- Boschinger einmal auf unsere jezigen Fraktionsigkeiten zurückblickte, man dann auch den Eindruck hätte, man in den 25 Jahren erheblich Fortschritte zum Besseren ht hätte, daß der nationale Gedanke mehr als bisher und licher als bisher zum Durchbruch gelommen wäre? e Herren, ich gebe darauf die Hoffnung nicht auf, daß Boschingerleser von 1912 mit demselben Gefühl der Be Sigung auf die beutige Beit, wenn fie einmal zusammenge wird, zurückblicken und sagen werden: Nun, wir find beffere Leute, als die damals lebten, ich nehme mich aus. Ich nehme an, daß der Fraktionszopf und igopf bann etwas aus der Mode gelommen sein wird. mich dazu ermuthigt, das sind die Beichen an unserer wachsenden Generation.( Sehr richtig! Bravo! rechts.) unferer Jugend ist ganz anderer nationaler Schwung und großartigere Auffaffung des politischen Lebens als in meinen Altersgenossen, die durch die Jahre 1847 und mit dem Fraktions- und Parteiftempel nothwendig hingegangen find unb den nicht von ihrer Haut abwaschen en. Laffen Sie uns mal erst Alle sterben, dann sollen eben, wie Deutschland in Flor fommen wird.( heiterfeit.) find augenblicklich das Hinderniß seiner nationalen Entlung, nicht ich allein, wie der Herr Abg. Richter das ant, ich glaube fogar, der Herr Abg. Richter in noch viel tem Maße als ich, aber ich nehme mich nicht aus. Wir alle noch viel zu sehr erfüllt vom Parteikampfeszorn, wir ben noch an die Größe der Parteien, an die Bedeutung Frage, ob einer bei dieser oder jener Partei eintritt, ob Bahlfieg hier oder da, ob bei einer Abstimmung ein Sieg ten wird. Mit welchem Triumph erfüllt das die Herzen. Das meinige nicht ausgenommen; auch ich bin big wie ein Kind darüber. Aber ich habe zu der en Nation und namentlich zur Jugend, zu der jegt studen Jugend, zu der Jugend, die unter den Eindrüden roßen Beit studirt hat, die unser Kaiser an der Svige Heeres inaugurirte das Vertrauen; die wird mit ingerschen Augen auf die heutige Politit, auf den Barti mus der zehn oder zwölf Fraktionen, die hier mit einlämpfen, zurüdbliden. Das ist die Hoffnung, in der ich Sterben werde.( Bravo ! rechts.) Ich werde es nicht erleben, daß es so weit tommt; aber ich habe diese Hoffwenn im trüben Momente mir der Popanz vorschwebt, wir zum alten Bundestag zurückkehren könnten. Ja, meine zu jener Beit, um zu wiffen, welchen Anschauungen der en, mir paffirt so Manches, was den Menschen hypochon- Herr Reichskanzler damals huldigte. Ich habe damals den Stimmen fann, und von dem ich mir sage, wenn das am en Holz paffirt, was soll erst am, ich weiß nicht wem, ges hen; lso ich sehe nicht immer rofig in die Zukunft, denn the nicht immer jüngere Leute und deren Gesinnung vor und die älteren find verbittert, mit denen wird eine volle igkeit des deutschen Reiches außer in großen Zwangsfragen,
dazu beizutragen, daß beim Reichskanzler und bei uns die Ueberzeugung befestigt wird, daß es am besten wäre, wenn wir uns beiderseitig zu verständigen suchten. Die Behauptung, daß die Regierung die Leitung der Dinge zu wenig in der Hand habe, halte ich aufrecht. Auf den wichtigsten Gebieten, wo wir die Initiative der Regierung nöthig gehabt hätten, haben wir sie nicht gefunden. Daraus folgt nicht, daß die Regierung nirgends die Jniatiotive ergreife; fie ergreift fte, wenn ihr gerade der betreffende Gegenstand ein augenblic liches Intereffe erweckt, wie z. B. diese Kolonialpolitit. Ich halte auch meine fernere Behauptung aufrecht, daß mir Der Reichskanzler bald zu schnell und bald zu lang sam vorgeht. In der Kolonialpolitik z. B., Tendenz ich vollkommen billige, geht mir der Reichsfanzler zu schnell; in der Beseitigung des Kulturkampfes geht er mir au langsam.( Heiterkeit.) Ich habe schon einmal erklärt, daß meine.rzenswünsche auf die Wiederherstellung Hannovers gerichtet sind, aber um den Preis eines Krieges nimmermehr. Sch habe, wenn ich jene Aeußerung gethan, mich daran er innert, daß es Momente in der Geschichte gegeben hat und geben wird, wo ein verlegtes Recht sich so sehr geltend macht, etwas wieder gut zu machen, was man niemals hätte verlegen sollen.( Beifall im Zentrum.) Diese Erklärung wird den Herrn Reichskanzler hoffentlich zufriedenstellen. Ich kann nicht glauben, daß der Herr Reichetangler annimmt, Gefühle, wie ich fte habe, laffen sich unterdrücken. Auch er ist ein monarchisch gefinnter Mann und weiß, daß man die monarchische Gesinnung nicht wechseln fann, wie einen Rock( Beifall im Zentrum). intereffant mir Die Bemerkung Des Sehr Herrn Reichskanzlers, daß glaube, die fünftige Generation werde mit einer anderen Auffassung unserer polis tischen Bustände begabt sein als wir, das find Bukunftsbilder, die wir abtreten müssen. Herrn Boschingers Buch ist ein nicht uninteressanter Beitrag zu dieser Geschichte. Aber ich muß fagen, daß die Bekanntmachung des Herrn etwas einseitig ist und fein volles Bild von dem giebt, was zu jener Beit gethan ift. Das zu behaupten, wäre ein schiefes Urtheil. Das Wert ift weniger geschrieben, um die Geschichte jener Zeit objektiv darzustellen, als um den Reichskanzler zu verherrlichen.( Sehr richtig! im Bentrum.) Ich will dem Herrn seinen Ruhm nicht ver fümmern, aber mir sind die Dinge, die er dargestellt, Ich bin oft genug in Frankfurt gewesen nicht neu.
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Herren auf dem Bundestage immer gesagt: Gardez- vous! ( Große Heiterkeit.) Das in Beziehung auf Boschinger. Ich bedauere, daß ich hier abbrechen muß, denn die Sache ist zu verführerisch.( Große Heiterfeit.) Aber die Bemerkungen hängen zu lose mit der Dampfersubvention zusammen, und ich fürchte, daß mich der Herr Staatssekretär Stephan wieder apostrophirt, ich habe die Frage nach Wien und nach Rom dirigirt. Ich wollte den Herrn doch bitten, nicht den Versuch zu machen, in einem so ernsten Momente eine ernste Sache mit so wenig bedeutenden Wigen abzuthun. Was mich nach Wien geführt, das hat der Herr Reichstanzler bestätigt; auch ihm ist wünschenswerth erschienen, was ich vorgetragen. Das ist meine Freude und ich hoffe, daß er an diesem Biele fest hält. Ich kann ihm zu seinem bevorstehenden Geburtstage nichts Befferes wünschen, als daß er so lange leben möge, bis die pragmatische Sanktion, die Allianz mit Desterreich, fertig gestellt ist.( Beifall.) Das ist die beste That, bie ihm zu thun noch übrig bleibt. Daß ich meine Wünsche auch auf Nom gerichtet, wird der Herr Staatsfetretair Stephan vielleicht nicht, aber sonst jeder Andere ver stehen. Ich schließe mit der Erklärung, daß wir unsere patriotischen Empfindungen nicht beffer bethätigen fönnen, als wenn wir endlich Frieden mit Rom schließen.( Lebhafter Beifall im
toir uns unserer Haut wehren müssen, glaube ich, theonicht herzustellen sein. Wir haben bisher nur glückliche ege geführt, aber laffen Sie uns einmal einen schweren unAdlichen Krieg führen; ob wir dann an der Volksvertre g die sichere Stüße finden werden, die wir im Jahre 1870 babe gestern gesagt, ich würde jede Abschlagszahlung dankannehmen. Ich möchte nur bitten, daß das nicht so aus egt wird, als ob ich auf irgend eine der Linien verzichtete und für fich, und die Verantwortlichkeit dafür, daß sie über upt nicht berathen und nicht beschloffen wird, auf die Re rung übernehmen wollte. Wir halten die sämmtlichen orlagen aufrecht. Wir haben aber bereits gesehen, daß wir schwerlich alle viere durchbekommen, und wenn ich diesen ntereffe des Ansehens des Reichstages gethan, daß meines giebigen Ton anstimmte, so habe ich das hauptsächlich im ung daffelbe negative Resultat hätte, wie die Kommissions Sentrum.) ungen. In der Kommission ist der Parteikampf so gewesen,
daß fie uns für nichts eine Majorität bat liefern tönnen. wäre boch für den Reichstaa, wenn öffentlich konstatirt De, daß er für nichts eine Majorität zu Stande bringen nte, daß bei der Berfahrenheit im Parteihaber nichts itives geleistet worden sei, ein betrübendes Beugniß, das Berne babe vermeiden wollen. Sie werfen mir immer vor, ich für das Ansehen des Reichstages nicht besorgt Aber mich hat lediglich das Gefühl geleitet, daß, bie Reichstageberathungen daffelbe Ergebnis hätten, wie Berathungen der Kommission, das für Regierung und idstag etwas beschämendes haben würde; und deshalb he ich gefagt: glauben Sie nicht, daß wir eine AbschlagsBlung, die Sie uns bewilligen würden, ablehnen werden.
Staatssetretair Stephan: Ich fann mich des Eindrucks nicht erwehren, als ob die Dampfer bereits weit außer Sicht
find( beiterkeit). Ich meine das vollkommen ernsthaft. Bur Sache für jest nur zwei thatsächliche Berichtigungen. Dem Herrn Reichstanzler hat es durchaus fern gelegen, auf einen Theil der Vorlage zu verzichten( Widerspruch); es hat das Niemand aus seinen Worten entnehmen können; er hat nur von fümmerlichen Abschlagszahlungen" gesprochen. Dann ist die Idee der staatlichen Subvention durchaus nicht neu, sondern in der Postverwaltung, z. B. für die Linien auf der Ostsee , seit lange praktisch. Ein Antrag auf Bertagung wird angenommen..
Der Präsident schlägt vor, die Berathung Montag 1 Uhr fortzusetzen.
Abg. von Kardorff will schon um 11 Uhr die Sigung beginnen laffen, damit man endlich zur Abstimmung gelange.
Abg. Windthorst erklärt sich für den Vorschlag des Präsidenten, da am Montag das preußische Abgeordnetenhaus
berben deshalb nicht sagen, meine ich: damit ist das e Gesetz gefallen, und wir nehmen es ganz und gar nicht. habe ich mich auch gestern ausgedrückt. Ich würde es bepten, wenn Sie Ihre Bewilligung nur auf eine Linie be Ränten würden. Aber ich würde mich nicht berechtigt halten, den Kultusetat in dritter Lesung berathe. berbündeten Regierungen zuzureden, daß sie diese eine aleptiren. Man tönnte ja Gründe dafür haben. Das
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Abg. Richter tritt auch für 11 Uhr ein, da er es wohl für angänglich hält, daß das Abgeordnetenhaus mit Rücksicht auf die entscheidenden Abstimmungen im Reichstage seine Sigung( die auf 10 Uhr angesezt ist) sofort wieder aufhebe. Durch Auszählung wird mit 119 gegen 105 Stimmen be schloffen, um 11 Uhr zu beginnen.
Schluß 5 Uhr. Nächste Sigung Montag 11 Uhr. ( Fortsegung der Berathung.)
Abgeordnetenhaus.
41. Sigung vom 14. März, 10 Uhr. Am Ministertische Dr. Lucius, von Goßler und Kom miffarien.
Eingegangen ist ein Gesezentwurf, betreffend Abänderun gen der Kirchenverfassung der evangelisch- lutherischen Kirche der Proving Hannover.
chäft wird ja theurer, wenn man es auf eine Linie benn Sie eine ausschließen wollen, es am ersten verträgt, intt. Ich halte die afrikanische Linie für diejenige, die, fe in Jahr und Zag oder später wieder eingebracht wird, an unsere Kolonien dort etwas mehr Hand und Fuf geBonnen haben. So lange das nicht der Fall ist, glaube ich, Bonn , auf der Dftlüfte von Herrn Sloman eingerichtet ist, der Dienst, der auf der Westküste von Herrn Woer meilen die Bedürfnisse nothwendig deckt, und zwar deutschen Händen deckt. Also wollen Sie eine Linie zurückellen, so hätte die afrikanische die meiste Zeit, zu warten. ft der oftaftatischen lege ich das meisie Gewicht auf die Seelinien, namentlich auf die nach Samoa ; wir haben dort größten eigenen Geschäfte. Wir haben vielleicht den ten Handel nach Neu- Holland, und ich möchte auch diese Sie nicht fallen lassen; Die beiden find mir gleich wichtig. eber Die oftaftatische Linie ist, wie ich nach dem Beugniß spricht der ehrerer der Herren Redner annehmen darf, überhaupt keine Steinungsverschiedenheit, und ich fann daher meinen Bortrag feinen Dank für die Bemühungen zur Förderung der Landit der tröstlichen Rechnung schließen, daß das negative Er Boniß, wie es aus der Kommiffion gekommen ist, von unseren tagsverhandlungen nicht zu erwarten steht, daß uns das, ich für eine Beschämung halte, auf diese Weise erspart Baben wird. Aber ich hoffe, Sie laffen es bei der einen nicht bewenden, sondern Sie halten die beiden
Sinte
berent,
Die
Bweiglinie
Don Samoa und die von
eu Holland , mit gleicher Entschiedenheit feft; es spricht für le bas gleiche, und fte find gleich unabhängig von der frage, ob wir Kolonien überhaupt haben wollen oder nicht.
Die dritte Berathung des Etats wird fortgesetzt.
Bei den Einnahmen des Ministeriums für Landwirthschaft
Abg. Wagner( Dfthavelland) dem Minister Dr. Lucius wirthschaft und im Besonderen für die Erhöhung der Getreidezölle aus. Wir find dem Reichskanaler unseren Dant schuldig, daß er den Muth gehabt, gegenüber Ihrem wüsten Geschrei( oho! links) im Landtag, im Reichstag und in den Versammlungen zu demjenigen Mittel zu greifen, das nach aller Wahrscheinlichkeit, wenn auch nicht einen definitiven, so doch einen gewissen Erfolg verspricht.( Lebhafter Beifall rechts.)
Abg. Ridert: Die Wähler von Osthavelland wiffen jegt, wie Herr Wagner im Reichstage in dieser wichtigen Frage rechts; sehr richtig! links.) Db fte jest an dieser Kandidatur ihm, wenn er jegt einen Wahlkampf riskirte, wohl noch schlech ter gehen, wie das legte Mal.( Sehr wahr! links.) Der Abg. Waaner hat von nnferer ,, wüften Agitation" gesprochen( Buruf).
babe Die Herren nur noch um Entschuldigung zu bitten, gesagt haben würde, wenn er nicht durchgefallen wäre.( Db! ich fo lange Ihre Geduld in Anspruch genommen habe; ber Sie tönnen auch nicht von mir verlangen, wenn ich über mehr Geschmack finden würden, das glaube ich nicht, es würde aupt Thren Verhandlungen nicht gänzlich fern bleiben soll, a ich bei den hundert Säßen, von denen jeder anfängt: der Beidetangler hat gesagt, der Reichskanzler meint, der Reichs
angler bat vor 10 Jahren, vor 5 Jahren dies und das gejagt So? also noch beffer war es? Dann hat der Präfident es
wohl nicht verstanden Nun mag es sein uns läßt das fühl.
kann man doch nicht seine Meinung wechseln wie einen Handschuh.( Lebhafter wiederholter Beifall links, Zischen rechts.)
Abg. v. Eynern: Ich beklage, daß Herr Wagner ein l Reichstagsmandat nicht gewonnen hat, um so mehr, als wir sonst seine heutige Rede hier nicht hätten hören müssen. Ich bitte nun, nachdem wir einen Kornzöllner und einen Aktien zöllner vernommen haben, die Diskussion zu schließen, damit wir zu den Aufgaben übergeben können, die uns eigentlich hier rur beschäftigen sollen.( Lebhafter Beifall)
Die Diskussion wird hierauf mit den Stimmen der meisten Konservativen, Nationalliberalen und eines Theils des Zentrums geschloffen.( Heiterkeit.)
Abg. Wagner( persönlich): Die Herren von Eynern und Rickert haben es für passend gehalten, mehrmals darauf zurückzukommen, daß ich fein Reichstagsmandat erhalten habe. Mir fehlten allerdings jene Danziger. Juden, die tein deutsches Staatsbürgerrecht besaßen und die Herrn Ridert in Danzig zur Majorität verholfen haben.( Große Unruhe.) Mein Wort über Ihren wüsten Lärm bezog sich nicht auf Ihre Thätigkeit im Hause, sondern auf Ihre wüste Agitation außerhalb deffelben.( Widerspruch lints.)
Abg. Büchte mann: Herr Wagner hat das wüste Geschrei, so viel ich verstanden habe, gleichwohl auf uns bezogen. Ich konstatire übrigens, daß der Mann von wüstem Geschrei einer anderen Partei sprach, der selbst Führer des Antisemitismus und der sozialistische Erfinder des Patrimoniums der Enterbten" ist.( Lebhafter Beifall links, Bischen rechts.)
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Präsident v. Köller: Nach dem stenographischen Bericht hat der Abg Wagner gesagt:„ Durch all' Ihr wüstes Geschrei, Herr Büchtemann, mit dem Sie hier im Landtage und in öffent lichen Versammlungen die öffentliche Meinung irre leiten wollen 2c. Ich muß diesen Ausdruck ,, wüstes Geschrei" mit Bezug auf ein Mitglied des Hauses als unparlamentarisch be zeichnen und rufe deshalb den Abg. Wagner zur Ordnung. ( Lebhafter Beifall links.)
Abg. Wagner: Ich war von Ihrer Seite gereizt.( Ge lächter links.) Ich bin fein Führer des wüsten Antisemitismus, das ist eine unwahrheit, die sich Herr Büchtemann eben erlaubt hat.( Unruhe.) Eine zweite unwahrheit, die er, wie ich glaube, als solche gekannt hat( erneute Unruhe), ist die, daß ich Erfinder des Patrimoniums der Enterbien" bin. Wenn Jemand Er finder dieser Sache ist, dann bin ich es nicht, sondern der Herr Reichskanzler.
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Abg. Büchtemann: Ich habe Herrn Wagner nicht gereist; ich war nicht in gereiztem Bustand während feiner Rede, sondern im Gegentheil in einem recht heitern. Herr Wagner ist ferner in Berlin allerdings wiederholt in Ber sammlungen für die antisemitische Bewegung warm eingetreten. Mag er fich zu den Führern rechnen oder nicht, jedenfalls ist er start an dieser Bewegung betheiligt.( Beifall links.)
Abg. Wagner: Die legten Behauptungen des Abg. Büchtemann find unrichtig.( Lachen links.) Ich bin allenfalls einer der Führer der christlich- sozialen Bewegung, die freilich auch etwas antisemitisches an sich, aber nicht im Antisemitismus ihren Hauptternpunkt hat. Wäre ich übrigens ein Führer der antisemitischen Bewegung, so würde ich mich nicht scheuen, das zu sagen; denn 99 pCt. der dieser Bewegung aum Grunde liegenden Gefichtspunkte find richtig; ein Prozent vielleicht mag es nicht sein.( Unruhe links. Beifall rechts.)
Abg. Büchtemann: Jh tonstatire, daß Herr Wagner gefagt hat, meine Behauptung über seinen Antisemitismus sei unrichtig, während er selbst zugiebt, daß er mitten in einer Bewegung steht, die zwar christlich- sozial, aber auch antisemitisch fei. Bustimmung lints.)
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Abg. Ridert: Nach den legten Bemerkungen des Herrn Wagner bin ich der Mühe überhoben, auf seine Aeußerungen über die Danziger Juden zu antworten. Es ist auch unter meiner Würde, auf solchen Ton einzugehen. Ich bin nicht Reichstags Abgeordneter von Danzig , sondern von Westhavel land.( Heiterfeit.) Abg. Wagner: Gleichwohl hat Herr Rickert Danzig bekanntlich nut Die Mehrheit erhalten durch Anzahl Juden rufftschen Staatsbürgerrechts, die bei der Wahl mitgestimmt hatten. Die christlichfoziale Bartei findet ihren Mittelpunkt in ganz anderen Dingen als im Antisemitismus, trop der tendenziösen Uebertreibungen und Entstellungen der Freunde des Herrn Büchtemann. Das Kapitel wird darauf bewilligt.
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Die Ausgaben des Etats der landwirthschaftlichen Vers waltung und der Etat der Gestütverwaltung werden darauf bewilligt.
In die Berathung des Kultusetats wird nicht mehr eingetreten, vielmehr um 1 Uhr ein Vertagungsantrag des Abg. thin. v. Schorlemer. Ist, dem nur Abg. v. Tiede mann( Bomft) widerspricht, während ihn die Abgg. v. Eynern v. Rauch han pt und Büchtemann befürworten, fast ein700 stimmig angenommen. Schluß 1 Uhr. Nächste Sigung Montag 10 Uhr. ( Kultusetat.)
Vereine und Versammlungen.
In der ersten General Versammlung der Kranten und Sterbe Kaffe der Fuhrherren, Rutscher und verwandten Berufsgenoffen Eintracht"( Eingeschr. H.-K.), welche am legten Freitag Abend in Uhlmann's Restaurant stattfand, wurde nach eingehender Berathung des ausgearbeiteten Statuts die einftimmige Annahme und Unterzeichnung desselben vollzogen, fowie die Fuhrherren F. Schulze fun., Ernst Burgdorff, A. Bölcke, C. Grassom, die Kutscher Jul. Herrmann, H. Durst, Wilhelm Seeger und Carl Born als provisorischer Vorstand erwählt. Dem staatlich zu bildenden Reservefonds der Kaffe konnte vorläufig ein Bathengeschent von 306 Mart gemacht werden. Bum Kaffenlotal wurde das Büreau des Droschken befizer- Vereins, Fischerbrüde 14, erwählt, wo Mitglieder- Einzeichnungen entgegenommen und jede Auskunft ertheilt wird.
Verein der Maschinisten und Heizer. Heute Nach mittag 5 Uhr, Neue Jakobstraße 24/25( Schultheiß ), Bersammlung mit Damen. Vortrag des Ingenieur Herrn M. Kirchner. Gäste willkommen, neue Mitglieder werden aufgenommen.
Die ordentliche Vereins- Versammlung des Bezirks vereins der arbeitenden Bevölkerung des SW. Berlins tann Umstände halber am Montag, den 16. März cr., nicht statt
finden. An Stelle deren wird voraussichtlich über acht Lage eine außerordentliche Versammlung einberufen werden.
Arbeiter Bezirksverein der Oranienburger Vorstadt und des Wedding . Am Montag, den 16 März, Abends 29 Uhr, Versammlung im Wedding- Bart, Müllerstraße 178. Tagesordnung: 1. Vortrag des Tischlermeisters Herrn Mitan. 2. Fortseßung der Statutenberathung. 3. Verschie benes. 4. Fragelasten. Es wird die dringende Bitte an die Mitglieder gerichtet, zu dieser Versammlung recht zahlreich zu
fen, daß ich viel antworte.( Lebhafter Beifall rechts.) Der Standpunkt gestanden( Abgeordneter Wagner: Das ist nicht fie sonst gewärtig sein müssen, als Mitglieder gestrichen zu So viel angegriffen werde, so müssen Sie sich auch gefallen Ein Mann, der noch vor Kurzem in dieser Frage auf unserem ihren Verpflichtungen dem Verein gegenüber nachzukommen, da
wliniche,
wahr!) nicht wahr? Sie haben ja ausdrücklich um Entschuldi
werden. Es ist dem Verein nur dann möglich, seinen Mit
Abg. Windthorst: Wenn der Neichskanzler gefagt gung gebeten, daß Sie jest anderer Meinung find wie früher. gliedern etwas zu bieten, wenn dieselben voll und ganz ben bat, ich beweise nicht durch die That, daß ich die Einigkeit Sie haben ja zugegeben, mit Ihrer Vergangenheit gebrochen statutarischen Bestimmungen nachkommen.
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so wünsche ich allerdings die Einigkeit, und die Bundes
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Benofferschaft des Reichskanzlers wäre mir sehr find nicht in den Reichstag gesandt, um zu den Anschauungen druck auf uns zu machen. Sie werden vielleicht, wenn Sie um den Preis meiner selbstständigen lieb aber als Nenbelehrter tönnen doch nicht erwarten, wenn Sie eine
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Gäste willkommen.
Neue Mitglieder werden aufgenommen. Oeffentliche Versammlungen behufs Gründung eines Sanitätsvereins( Verein für ärzliche Hilfeleistung) am MittTooch, den 18. März, Abends 8 Uhr, im Lofale Sans souci , Rottbuserstr. 4 a und Freitag, den 20. März, im
Möchten die Verhandlungen, die jest stattgefunden haben, I arten gegen Shre jeßigen Freunde sprechen. In solchen Fragen Lotale Urania, Wrangelstr. 10.
ud
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