3 Jahre Gefärgniß und 14 Tage haft gegen Fröhlich, und 6 Monate Gefängniß gegen Münzer; der Gerichtshof erkannte auf 2 Jahre 6 Monate Gefängniß, 14 Tage haft und auf 6 Monate Gefängniß.
Vereine und Versammlungen.
hr. Im Unterftüßungsverein der Buchbinder( Alte Jakobstraße 75) bielt am Montag Herr Freymann einen Bor trag über Buchthausarbeit. Der Vortragende theilte Die Erfahrungen mit, die er als Werkführer für Buchbinderarbeiten im Buchthause zu Lichtenburg in der Proving Sachsen gemacht, wo er 32 in folirzellen arbeitende Gefangene zu be schäftigen gehabt. Er konstatirte, daß von den 1100 Befangenen, die in Preußen mit Buchbinderarbeiten beschäftigt werden, den freien Arbeitern im Buchbindergewerbe eine den letzteren zu großem Schaden gereichende Konkurrenz gemacht wird, und Schloß mit dem Hinweise auf die Pflicht aller Kollegen, fich der Organisation anzuschließen, die, wie gegen alle anderen Uebelftände im Gewerbe, so auch gegen die der freien Arbeit durch Die Gefängnißarbeit gemachte Konkurrenz gerichtet sei. Darauf erstattete Herr Mehnert im Namen der Lohnkommission Berichte über Verhandlungen, welche er in Folge eingegangener Bes schwerden mit drei Fabrikanten gehabt. In Bezug auf den Fabrikanten Herrn Lempe tam man zu der Anficht, daß die Entlaffung zweier Kollegen seitens deffelben nur darum erfolgt fet, weil fie Mitglieder des Unterstüßungsvereins find, wenn auch Herr L. dies in Abrede stelle. Dem einen der belden ents laffenen Kollegen, der noch keine Arbeit gefunden, wurde die für Gemaßregelte" festgesette Unterstügung erfannt.
สน den In Bezug auf den Herrn Schmidt, Inhaber der Firma Schmidt und Neuwert, theilte Herr Mehnert mit, daß derselbe ihm gegenüber fich dahin ausgesprochen, er forge in väterlicher Weise für seine Arbeiter, aber er verlange auch, daß seine Arbeiter fich seinen Anordnungen fügen; Arbeiter, welche seinem Verbote zuwider die Vereinsversammlungen besuchen oder als Vertrauesmänner der Lohntommiffion Spionsdienste leisten(!) wolle in er seiner as brit nicht haben. Die Luruspapierfabrik von Hoffmann be treffend, gegen welche vor etwa drei Wochen in einer Vers Sammlung arge Beschuldigungen ausgesprochen wurden, erklärte Herr Mehnert, daß er durch einen Besuch in der Fabrik und burch eine Unterredung mit Herrn Hoffmann die Ueberzeugung gewonnen, daß die ausgesprochenen Beschuldigungen durchaus unwahr find, daß im Gegentheil diese Fabrit in Bezug auf Einrichtungen, Löhne und Arbeitszeit eine wahre Muster fabrit und ihr Inhaber ein wirklicher ehrenhafter Arbeiterfreund ist. Die öffentliche Schuhmacherversammlung am Montag Abend in der Urania, Wrangelstr. 9/10, verfiel der polizeilichen Auflösung. Nachdem in derselben die Herren Papte und Pladek zu Vorfißenden gewählt waren, sprach
Theater.
Königliches Opernhaus.
Heute: Der Feensee.
Heute: Ehrenschulden. Im Bunde der Dritte. Unter Brüdern.
Bellealliance- Theater.
Neues Friedrich- Wilhelmstädtisches Theater.
Central- Theater:
Alte Jakobftraße 30. Direktor: Ad. Ernst.
Heute: Der Walzer König.
Beute: Bum 28. Male: Der Vergnügungszug. Hierauf: Die
Schulreiterin.
Deute: Der Feldprediger.
Louisenstädtisches Theater:
Heute: Achtes Gastspiel der Original White- Star- Minstrels. Dazu: Onkel Bräfig.
Oftend- Theater:
Heute: Das Geheimniß der alten Mamsell.
der Reichstagsabgeordnete Herr Bod aus Gotha über das Thema:„ Die jeßige Lage der Schuhmacher und die Bewegung derselben." Der Redner beklagte die ungenügende Drganisation der Schuhmacher, welche denselben immer größere Nachtheile zufüge, bekämpfte darnach das Innungswesen, da das Handwert nicht in frühere Verhältnisse bei der Vervollkommnung der Maschinen gedrängt werden könne, und die Theilarbeit die Ablegung eines Examens unmöglich mache, behandelte weiter Die Gewerbefreiheit, sowie die traurige Lage der Schuhmacher, bei welcher Gelegenheit er zum Anschluß an den gegründeten Unterstüßungsverein deutscher Schuhmacher aufforderte, gleichauch Davor warnte, bevor dieser Verein zeitig aber genügend erstarkt sei, Streits ชน veranstalten, ba dadurch Die größten Nachtheile geschaffen würden. In diesem Sinne sprachen auch die Herren Baginski und Bladed, worauf folgende Refolution angenommen wurde: Die 2c. Versammlung erklärt sich mit den Rednern einvers standen und spricht die Ueberzeugung aus, daß durch die gemachten Vorschläge eine Befferung der Zustände erzielt werden tann, indem fie gleichzeitig dem Referenten Herrn Reichstagsabgeordneten Bod ihren Dank für seinen Vortrag ausspricht." -Beim zweiten Punkt der Tagesordnung, Berathung ber Petition über den Marimal Arbeitstag, verlangte Herr Papte, baß in der verlesenen Petition auch die Zuchthausarbeit berückfichtigt werden sollte, und auch der anwesende Drechsler Herr Julius Müller bemerkte, daß in der Petition eine be stimmte Zeit, wie lange man am Tage arbeiten wolle, ange geben sein müsse. Hiernach erfolgte die Auflösung bei den Bemerkungen des Tischlers John.
Die Vorträge über Gesundheitspflege, welche der betannte ärztliche Leiter der Kuranstalt Untere Waid" bei St. Gallen , Herr Dr. med. Dod, auf seiner Rundreise durch Deutschland seit 8 Tagen auch hier in Berlin bei vollen Sälen hält, werden heute Mittwoch( d. 18. März) ihren Abschluß erhalten durch einen Vortrag über„ Die Bedeutung der vege tarischen Lebensweise für das Familien leben", veran staltet vom Berliner Verein f. barmon Lebensweise" im Kathol. Vereinshause, Niederwallstr. 11, Ab. 8 Uhr. Damen wie Herren find als Gäste willkommen. Das Eintrittsgeld ist beliebig. Nach dem Vortrage werden gesundheitliche Fragen gern beantwortet und diskutirt werden; auch Flugschriften über Gesundheitspflege kommen zur Vertheilung. Arbeiter Bezirksverein vom 15. u. 20. Kommunal Wahlbezirk. Mittwoch, den 18. März 1885, Abends 8 Uhr, im Lokale des Herrn Otto, Adalbertstraße 21: Ordentliche Tagesordnung: Mitglieder Versammlung. 1. Vortrag. 2. Verschiedenes und Fragekasten. Neue Mitglieder werden aufgenommen. Gäste willkommen.
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Der Verein der Parquettbodenleger hält am 18. d. M. Abends 8 Uhr im Lokal des Herrn Koths, Wilhelmstraße 105, eine Mitglieder- Versammlung ab. Tagesordnung wird in der
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Arbeitsmarkt.
Einen Lehrling für volz- Drechslerei sucht Gotthard Kühn, Stalschreiberstr. 25. Pantoffel Einfafferin verl. Bernauerstr. 31, H. 4 Tr., Meyer. 578 Ein Maleriehrling wird verlangt
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Brehmer u. Bahnke, Anhaltstr. 8.
Versammlung bekannt gemacht. Der wichtigen Tagesordnung wegen wird dringend gebeten, recht zahlreich zu erscheinen. Eine große öffentliche Schneiderversammlung findet Donnerstag, den 19. März cr., Abends 8 Uhr in den König städtischen Bierhallen, Große Frankfurterfir. Nr. 30 statt. Die selbe ist einberufen vom tombinirten Romite der Schneider meister und Gesellen Berlins . Auf der Tagesordnuna steht: Der für die Konfektionsbranche aufzustellende Lohntarif und Lohn- und Werkstellenverhältnisse im Osten. Da die Lohn verhältniffe in der Konfektion so traurige find, ist es Pflicht aller Konfektionsschneider in der Versammlung zu erscheinen.
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Arbeiter- Bezirksverein Laufiber Plat. Mittwoch, den 18. März, Abends 8 Uhr, in der Urania ", Wrangelft. 9 und 10, Versammlung. T.- D.: 1. Kaffenbericht. 2. Vor trag. 3. Verschiedenes. 4. Fragelasten. Eingeführte Gäße find willkommen.- Neue Mitglieder werden aufgenommen. Um zahlreichen Besuch bittet der Vorstand. NB. Der mo natliche Beitrag beträgt 20 Pf. Ein Einschreibegeld wird nicht erhoben.
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Eine vom Verein der Impfgegner Deutschlands eins berufene Versammlung findet Donnerstag, den 19. Mä Abends 8 Uhr, im Konzerthause Sanssouci", Kottbuse straße 4, statt. Der erste Vorftzende des Vereins, Herr Dr. C. Sturm, wird einen Vortrag über das Wesen der Impfung halten, und ist dringend zu wünschen, daß die Versammlung von Damen und Herren recht zahlreich besucht werde, da Gäfte stets willkommen find. Bugleich bemerken wir, daß das Einschreibegeld 25 Pfg, beträgt. Der Jahre betrag ist 1 Ml., doch kann derselbe auch in vierteljährlichen Raten à 25 Bfg. entrichtet werden.
Fürstenwalde , 17. März. Gestern Abend fand hierselbst im Saale der Wilhelmshöhe" eine öffentliche Versammlung statt, vor welcher Herr Reichstagsabgeordneter Aug. Heine einen Vortrag über das Arbeiterschußgeset hielt. Der Bop tragende verstand es, das Thema der Zuhörerschaft, welde vorwiegend aus Handwerksmeistern( Schuhmachern) und Ge fellen bestand, anzupassen und erntete den Beifall der filt hiefige Verhältnisse äußerst start besuchten Versammlung.
Briefkasten der Redaktion.
Wißbegieriger alter Abonnent. Der Diamant befieht aus Rohlenstoff, und zwar weiß man dies erst in Folge Versuchen über sein Verhalten im Feuer, mit welchen 1594 Florenz der Anfang gemacht wurde. Mit Rücksicht dara daß dies jedoch nur mit Zutritt der Luft geschah, wurden ter Diamanten in Sauerstoffgas verbrannt, wobei man Ro säure als Produkt erhielt. Die anderen Fragen können Ihnen des Raummangels wegen hier nicht beantworten, mühen Sie sich gefälligstt zu uns.
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Ein Schuhmacherlehrling wird verlangt Naunynftr. 32. 590 Allen Freunden und Genoffen empfehle meine
Cigarren und Rauch- Tabake
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Lotterie- Loose und Antheile.
Münchener
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Berlin W. FERDINAND PRINTZ. Berlin W. Haupt- Ausschanklokal u. Kellereien: Taubenstraße 10. Versandt in Gebinden und Flaschen. Original- Abzüge in Gebinden von 10 Sifer an.
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Faber, Charlottenstraße 58.
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Grundmann, Prinzenstraße 82.
Haack, Steglig, Schloßpart.
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Wallner- Theater.
Beute: Die Sorglosen.
Heute: Sulfurina. Heute: Bella Vista.
Vittoria- Theater. Alhambra- Theater.
Den Mitgliedern der freien Kranten und Begräbnißfaffe der Schuhmacher Berlins ( E. H.) zur Nachricht, daß das Mitglied Johann Dreimüller den 14. b. M. gestorben. Die Beerdigung findet Mittwoch, den 18., Nachmittags 4 Uhr, vom Trauerhause Potsdamerstraße 129 statt. 570 Der Vorstand.
Donnerstag, den 19. d. Mts., Abends 8 Uhr, findet in Herren Thiele's Salon, Rosenthalerstraße 11-12, eine
Arbeiterinnen- Versammlung
statt, zur Besprechung der Interessen der Arbeiterinnen. Gäfte haben Butritt.
G. Guillaume- Schack.
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Hotel Janson, Mittelstraße 53 u. 54.
Morgen und übermorgen:
Ziehung der Großen Schlesischen Lotterie
W. 15 Mark. W.
2000 Gewinne Hauptgewinne w. 5000 mark. 3000 A., 2000 M., 1000 M. u. s. w.
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Loose à 3 Mark.
( 11 Loose 30 Mart) empfiehlt
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Geschäfts- Eröffnung!
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Allen meinen Freunden und Bekannten, sowie meiner geehrten Nachbarschaft zeige hierdurch an, daß ich am
Donnerstag, den 19. März, in Berlin , Weinbergsweg Nr. 15b am Nosenthalerthor eine Cigarren- und Tabak- Handlung
unter bewährter Leitung eröffnen werde.
Ich ersuche, mich in meinem Vorhaben zu unterstützen und wird es mein eifrigstes Bestreben sein, durch gute und gediegene Waare die Zu friedenheit meiner geehrten Kunden zu erwerben.
H.
Verantwortlicher Redakteur R. Gronheim in Berlin . Druck und Berlag von Max Bading in Berlin SW. Beuthstraße 2.
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