Attien as ähnliche Bedenken mehr waren. Der Stadto. Singer| ehaltlich pies mit Recht darauf hin, daß die Grundbefizerintereffen n wären, inter die Interessen der ganzen Bevölkerung auüdtreten en; und müßten, und daß Daß die Alenderungen des Ausschuffes dem Des ursprünglichen Entwurf Polizeipräft abet ben feien; durchaus teine Verbesserungen alsdann ums durchaus es fet ibrem rade zu bedauern, daß in der Stadtverordneten Bers mit dem ammlung soviel ,, Intereffenten" über dem Entwurf zu Gerichte und Geißen. Die Versammlung stellte sich natürlich durchaus auf On vorn den Boden des Ausschusses. Nur bei dem§ 37 entspann fich tine längere Debatte. Der§ 37 des Entwurfs des Bolizei tum ge tönnen, afioiums ordnet nämlich an, daß alle zu dauerndem Aufent für die alt von Menschen benutten Räume genügend hell und minerartige, ftens 2,50 Meter hoch sein müßen; für Bedürfnißanstalten e Gelder und Badestuben waren die Erfordernisse bedeutend herabgesezt. His perda Der Stadtverordnetenausschuß iste nicht nur diese Erforder niffe noch weiter herab, sondern er verlangte die Bulaffung auch für die Gesinde diefer doppelten Ermäßigung auch für die Gesinde. tuben. Es gab also swet besondere Arten von Räumlichch wird leiten in dem verbesserten" Entwurf: Räumlichkeiten zum sprochen. dauernden Aufenthalt von Menschen".- und Gefinde und in die Babeftuben, sowie Bedürfnißanstalten". Diese Verbesserung zen dort wurde Gott sei Dank von der Versammlung verworfen. ure und n hinzu waren. om Re rze Bell
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Für alles Nähere verweisen wir unsere Leser auf den fol genden Bericht. Die Rede des Stadtv. Singer hoffen wir einigen Tagen ausführlicher bringen zu können.
Stadtverordneten- Versammlung. Außerordentliche Sigung vom 17. März. Borsteher Dr. Straßmann eröffnet die Sigung um
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Auf der Tagesordnung steht nur die Berichterstattung verandes des Ausschußfes zur Vorberathung des neuen Entwurfs
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einer Bau- Polizei- Ordnung. Bu demselben riptionen liegen mehrere Amendements des Stadtv. Eßmann und babe, tinige Resolutionen des Stadtv. Wied, ebenso mehrere Befundigungen aus der Bürgerschaft vor, die zunächst dahin geben, daß der vorliegende Entwurf zurückzuweisen sei.
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Referent Stadto. Wied betont die wirthschaftliche und foziale Bedeutung der neuen Bauordnung, an deren Bustande lommen nun schon seit 22 Jahren gearbeitet werde. Die Verfammlung babe belanntlich teine entscheidende Stimme, ebenso f Jahr wenig, wie ver Magiftrat, vielmehr sei ihr der Entwurf nur ur Renntnißnahme mitgetheilt und wenn später aus der Bürger chaft noch Kundgebungen zur neuen Bauordnung beliebt wer Den sollten, so müßten fich dieselben an die Adresse des Ministers Berathu des Innern refp. Des Oberpräsidenten wenden. Der StadtIe a verordneten Versammlung ftebe nur eine gutachtliche Aeußerung u, deren Werth um so größer sein würde, mit je größerer Bweifellos jei, daß Cinftimmigkeit fie abgegeben werde. bie alte Bauordnung verbesserungsbedürftig sei, aber der neue Entwurf sei vom sanitären Gefichtspunkt ein zu bealer zu nennen, der in dieser Form nicht durchführbar fet. Der Ausschuß sei zu dieser Ueberzeugung gelommen, ohne den Vorwurf befürchten zu müffen, daß er auf die fanitären Gefichtspunkte nicht genügend Rüdficht nehmen wolle. Die Stadt Berlin babe in den legten Dezennien für die sanitäre Wohlfahrt ihrer Einwohner so viel gethan, daß fte gegen einen folchen Vorwurf von vornherein gewappnet ist Der Ausschuß habe gefunden, daß die Bestimmungen des Entwurfs in den 8materi 1, 2, 3, und 37, melche von der Bestimmung der zu lässigen Bebauung der Grundstücke, der Höhe der Gebäude 2c. handeln, weit über das Biel hinausschießen und zweifellos zur Folge haben würden, daß die Miethen gesteigert, die Wohnun gen verkleinert werden würden und daß man den Hausbewohnern dasjenige, was man ihnen äußerlich an Licht und
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gang zum System sehr großer Häuser, d. h. zu dem Miethstasernensystem sein. Der Ausschuß sei der Ansicht, daß man mit einer solchen Bauordnung nicht willkürlich in das Privateigenthum eingreifen dürfe und daß zu Scharfe sanitäre Bestimmungen leicht in das gerade Gegentheil umschlagen tönnten. Der Ausschuß habe es deshalb als seine Aufgabe betrachtet, auf Grund rationeller Bestimmungen zu tiner auch in fanitärer Beziehung ausreichenden Bauordnung u gelangen und von diesem Gefichtspunkte aus habe er seine te fich bänderungsvorschläge gema at.
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Rorreferent Stadtv. Heyden fügt seinerseits im Allgemeinen das Bebauern hinzu, daß der Entwurf nicht der Deputation für öffentliche Gesundheitspflege zur Begutachtung vorgelegt worden jet.
Stadtv. Karsten hält es für bedauerlich, daß der Entwurf, ebe er in der vorliegenden Form emanirt worden, nicht Dorber der Berathung und gutachtlichen Aeußerung der Inter effenten übergeben worden sei. Das hätte man bei den von Der neuen Bauordnung intendirten bedeutenden Beschränkungen doch mindestens erwarten können. Er halte es für sehr bedent
damit einverstanden sind, noch heute mit Ihnen einen Rontralt und noch heute treten Sie Ihre Stellung an."
Wieder ergriff er die Hand des Doktors und diesmal batte er wirklich Thränen in den Augen.
Ach, wie wird sich meine Mutter freuen, wenn fie bas hört!... Nun tann fie fich pflegen, und dann wird he balb wieder bei Kräften sein... Sie sind ein allzu liebevoller Herr... Mein Lebelang will ich's Ihnen dan len, und Sie follen sehen, daß ich dankbar bin. Fleißig will ich sein und treu will ich Ihnen dienen, so lange Sie meiner bedürfen."
Natürlich erhalten Sie hier in der Anstalt Wohnung und freie Station. Sie werden fich also von den Ihrigen
trennen müssen."
" D, bie Trennung wird mir nicht schwer werden. Weiß ich doch, daß meine Mutter wohnen bleiben tann in
lich, durch eine rein polizeiliche Berordnung so tief einzugreifen| in bas private Eigentbum, wie es durch den Entwurf gefchiebt Man tönnte so ft fragen, wozu die Verfaffung, wozu die Be ftimmungen des Allgemeinen Landrechis im Titel VIII über das Eigenthum vorhanden find, wenn nicht durch das Gefeß, sondern durch eine einfache Polizeiordnung die tiefften Eingriffe in die Eigenthumsverhältnisse voll werden können. Die Behörden, welche solche zogen Eingriffe machen wollen, haben nach seiner Meinung die Ver pflichtung, forgfältig zu prüfen, ob dieselben für das allgemeine Wohl nothwendig feien. Der neue Entwurf charakterifire fich als theilweise Konfistation des Eigenthums, als eine Expros priation für alle Diejenigen, welche schon Grundstücke in der Stadt befizen Redner weist die Richtigkeit dieser Behauptung speziell an cen Bestimmungen über die Hofräume, die Höhe und die Ausnahmebestimmungen nach Wenn die Bauordnung zur Ausführung gelangte, würde die Folge sein, daß ein großer Theil derjenigen Bevölkerung, welche ihrer Vermögenslage nach auf geringe Mietben angewiesen find, aus der Stadt hinausgetrieben wird. Das set ein sehr erheblicher sozialer Fehler, Denn es sei für eine Kommune von großer Wichtigkeit, daß Arm und Reich bunt durcheinander wohnen, denn sonst würden fich die Gegenfäße nur noch verschärfen. Alles in Allem be düife die neue Bauordnung noch einer weit sorgfältigeren Durcharbeitung, damit sie nicht zum Schaden der Stadt und deren Einwohner emanist werde und man habe auch ernstlich darauf hinzuwirken, daß der Polizei nicht eine so große disfretionäre Gewalt übertragen wird, wie dieselbe in dem Entwurfe beansprucht wird.( Beifall.)
Stadto. Singer: Er könne dem Vorredner nur darin zustimmen, daß es ein großer Fehler wäre, wenn man die Ausnahmen lediglich in das Belieben der Boltzet stellen wollte. Dazu müffe eine andere Instanz vorhanden sein. Eine Bau ordnung müffe den Zwed haben, die sanitären Verhältnisse der Stadt möglichst zu schüßen und Verhältnisse zu verhindern, welche sanität schädlich witten tönnten. Er von seinem Standpuntt bedauere nicht, daß die Stadtverordneten- Versammlung nicht ein entscheidendes Wort in dieser Angelegenheit zu Sprechen habe, denn nach ihrer Zusammenfeßung würde fie Richter in eigener Sache sein.( Unruhe.) Nach seiner Ueber zeugung seien die Klagen über die Eingriffe der Bauordnung in das Eigenthum in dem Maße nicht begründet. In einer Stadt tann fich nicht alles nach dem Grundbefize richten, vielmehr stehe über dem Grundbefige noch das Ganze und die Rücksicht auf das allgemeine Wohl. Unter der alten Bau ordnung haben sich vielfach ganz unerträgliche Verhältnisse entwidelt, wie alle Diejenigen bestätigen werden, die in der Armen Verwaltung zu thun haben. Daß eine Wendung in dieser Beziehung angestrebt wird, sei durchaus dankbar anzuerkennen. Gegen die vom Ausschuß vorgeschlagenen Aenderungen im Tit. III., welcher von den Räumen handelt, die zum dauernden Aufenthalt von Menschen bestimmt find, habe er große Bedenken, denn hier streben die Aenderunaen nicht danach in technischer Beziehung das richtige Maß zu finden, sondern fte gehen darauf hinaus, die sanitären Ver befferungen, welche der Entwurf beswede, vielfach wieder illuso. risch zu machen. Der Geift, in welchem der Entwurf erlassen ist, set maßgebend und der vorgelegte Entwurf entspreche der Humanität mehr, als die Arbeit des Ausschusses, die damit lein verdienfiliches Werk vollbracht habe. Schließlich theile er auch nicht die sozialen Befürchtungen des Vorrebners und glaube nicht, daß die ärmere Bevölkerung aus der Stadt hinausgetrieben werden würde. Die Miethen hängen nicht mehr von dem Belieben der Wirthe ab, träte aber eine Steigerung der Miethen ein, dann würden diejenigen, welche eben eine Wohnung nicht entbehren tönnen, fich auf einer anderen Seite Eriaß für die höhere Miethe zu schaffen haben. Ge wiß müffe man von einer Bauordnung verlangen, daß sie nicht fleinlich und chifanös sei, wenn es sich aber darum handle, im Intereffe der Gesundheit den Grundbesitzern Beschränkungen aufzuerlegen, so sei dies Bestreben stets seiner Sympathie ficher, und er hoffe, daß so schreckliche Bustände, wie sie jetzt noch viel fach existiren, für die Folge unmöglich werden.
Stadto. Dr. Schult: Die Behauptung, daß Berlins fanitäre Verhältnisse so vorzügliche sind, daß man dieselben nicht noch durch rigorose Bestimmungen einer neuen Bauordnung zu verbessern brauche, tönne er nicht abne Weiteres afzeptiren. Redner meist durch eine statistische Darstellung der Mortalität von 12 Städten nach dem 10 jährigen Durchschnitt nach, daß Berlin in dieser Beziehung erst die drittlegte Stellung einnimmt. Ebenso ungünstig stehe Berlin andein Städten in Bezug auf die Dichtigkeit seiner Bevölkerung gegenüber. Er bedauere aber lebhaft, das so tief eingreifende Dinge lediglich auf dem Wege der Verordnung und nicht durch ein zu wünschendes allgemeines Baugeset dringend regelt werden sollen. Außer dem Wunsche nach einem solchen allgemeinen Baugeset verlange er auch insbesondere, solchen allgemeinen Baugeses verlange er auch insbesondere, Daß eine solche Bauordnung in daß eine solche Bauordnung in Uebereinstimmung
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zu lesen, die über diesen und jenen Patienten dort eingetragen waren.
Mit jedem Tage ward das Intereffe größer, das er an Miß Elly nahm. Dft faß er da, stundenlang in Ge banken versunken, Alles überlegend, was er bis dahin in Erfahrung gebracht, und die Mittel erwägend, welche ihm noch zu Gebote standen, um seinen Smed zu erreichen. Solche Ueberlegungen endeten faft jedesmal mit der troft lofen Ueberzeugung:„ Gefferson hat recht; es ist Alles vergebens!"
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Auch heute es war feit Naydor's Engagement saß er da, den Kopf vielleicht eine Woche verstrichen auf sein Pult gestütt, all' die verschiedenen Nachrichten auf sein Pult gefügt, all' die verschiedenen Nachrichten und Entdeckungen zusammenhaltend, vergleichend und daraus Schlüffe ziehend. Es wuß Klarheit in die Sache gebracht werden," zu dem Resultat tomme. Ich gebe trotz aller schlimmen Anzeichen nicht auf, daß ich ihr dennoch ein Retter werben fann."
bem ihr fo lieb gewordenen Häuschen, und daß fie den dachte er. Es muß einen Weg geben, auf dem ich doch
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Garten nicht zu verlaffen braucht, den sie so sorgfältig ge pflegt hat, da will ich's gern ertragen, wenn ich fie Monate lang nicht sehen kann." Eine so lange Trennung wird nicht nöthig sein," fagte Friz. Wenn Sie wollen, tönnen Sie einen Sonn tag um den andern die Ihrigen in Weftinn besuchen. Wenn Montag Nachmittag zurück sein, und dazu gebe ich Ihnen alle vierzehn Tage gern Urlaub."
am Sonntag von hier fortfahren, so können Sie am
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Frühstüd war inzwischen beendet. Friz begab
fich mit feinem neu engagirten Sekretär in die Registratur. Es bedurfte bei seiner Umsicht und bei der Renntniß,
um fich von Allem zu informiren, und schon am ersten
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Da lag das Register vor ihm aufgeschlagen. Da ftand geschrieben, welche Effekten sie mit in die Anstalt gebracht: Kleidungsstücke, Wäsche ohne Namen, nur ein Taschentuch
mit den Anfangsbuchstaben A. D. und einer Grafentrone, bas mittlere Stüd einer zweimal durchriffenen Karte, auf dem Stück die Buchstaben ,, drew."
Das sollte das Erkennungszeichen sein, wodurch sich die Eltern des vor dreizehn Jahren am neunzehnten D tober in die Anstalt gelieferten Rindes legitimiren sollten.
welche er bereits von den Angelegenheiten hatte, nicht viel, Reklamirt sollte das Rind werden durch Garrid, der es in
er in Naydor einen einfichtsvollen, geschickten und fleißigen
fiftenten habe.
bracht wird mit unserer Berfaffung und ihrer Bestimmung über die Unverleglichkeit des Eigenthums. Keiner Verordnung dürfe es gestattet sein, von dieser Verfassung Stücke abzubrödeln, und gerade der Abgeordnete Singer, der fich gelegentlich seines bekanntes Antrags über die Gefährlichkeit eines solchen Bes ginnens der Abbrödelung überzeugt haben sollte, müßte in dieser Beziehung die Verfaffung fräftigst mit vertheidigen. St.. V. Heyden erklärt dem Borredner, daß seine Behaup tungen in Bezug auf den 10 jährigen Durchschnitt nicht maß gebend sein können, sondern nur die Jahre nach Einführung Der Kanalisation. Im Uebrigen stehe die Welt unter dem Gefühl, daß in der Stavt der Intelligenz die gesündesten Jungen geboren werden.( Heiterkeit.) St. V. Dopp pro teftitt gegen die Behauptung des St.-W. Singer, das bei der Ausschußberathung das spezielle Interesse der Grundbefizer zum Ausdruck gebracht worden sei. Die Vorschläge des Aud Schuffes seten durchaus vorsichtige und zwedentsprechende, und andererseits scheine ihm doch, als ob in sanitärer Beziehung mitunter ein allzu großer Sport getrieben werde. Es könne nicht Aufgabe einer solchen Bauordnung sein, die humanitären und volkswirthschaftlichen Intereffen in einen gewissen Erzeß zu treiben, sondern man müffe auch practische Rücksichten gelten laffen.( Beifall.)
Der Referent Stadtv. Wied protestirt auch seinerseits gegen die Annahme des Stadtv. Singer, daß die Interessen Des Grundbefizes allzusehr in den Ausschußberathungen berüd fichtigt worden seien; im Gegentheil babe fich der Ausschuß gefagt, daß der Grundbestz Beschränkungen erleiden müsse.
Es wird hierauf in die Spezialdiskussion eingetreten und nach Ablehnung mehrerer Spezialvorschläge des Stadtverordneten Esmann, welchem anbeim gegeben wird, dieselben dem Magiftrat zur Erwägung zu übergeben, genehmigt die Ver fammlung die§§ 1-36 unverändert in der vom Ausschuffe vorgeschlagenen Fassung.
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Längere Debatte erregt der im§ 37 vom Ausschusse ge machte Borschlag, auch die Gefindestuben neben den Bade stuben und Bedürfnißanstalten zu den vorübergehend" zum Aufenthalt von Menschen benutten Räumlichkeiten au rechnen.- Stadtverordneter Spinola beantragt, diese Gefindestube an diesem Drte zu streichen. Es habe doch etwas Deprimirendes, wenn man sehe, daß der Aufenthaltsort für das Gesinde hier gewissermaßen auf eine Stufe mit der Badestube und dem Kloset gestellt wird. Er halte das für gänzlich unzulässig und wünsche, daß die Bauordnung gerabe auch die jetzt vielfach den erbärmlichsten Löchern gleichenden Gefinderäume in Bukunft zur Unmöglichkeit machen möge. Die beiden Referenten Stadtv. Wied und Heyden erklären fich auch von ihrem Standpunkte aus für die Annahme des An trages Spinola. Der§ 37 set der einzige Punkt, wo es im Ausschußse theilweise zu sehr erregten Debatten gelommen sei, denn hier handele es fich einfach um die Frage, ob der Bers liner Hängeboden", für dessen Nothwendigkeit im Ausschuffe manche Stimme laut geworden, in Butanft noch als existenzberechtigt anerkannt werden solle. Bom Standpunkte der Re ferenten aus liege fein Grund vor, diese Eristenzberechtigung zu bejahen, Stadtv. Dr. Stiyd verweist darauf daß, wenn man den Hängeboden streiche, für viele kleinere Familien die Unmöglichkeit fich ergebe, überhaupt noch Gesinde halten tönnen. ชน Der Ausschuß habe diesen Vorschlag in im§ 37 gerade der Die Abficht gemacht, Zustände ber Gefinderäume gegen den jezigen Bu stand wesentlich zu verbessern. Nachdem noch die Stadtv. Singer, Dr. Jrmer und Spinola für den Antrag des Lepteren gefprochen, beschließt die Versammlung, in diesem Sinne die Gefinderäume als ,, dauernd benußte Räume" zu betrachten, so daß in Butunft der Hängeboden vers schwinden muß
Die übrigen Paragraphen werden mit unwesentlichen Abänderungen nach den Vorschlägen des Ausschusses ange
nommen.
Schließlich genehmigt die Versammlung noch folgende Anträge des Stadto. Wied: 1) Der Magistrat wird ersucht, darauf ginzuwirken, daß die allgemeinen Grundsäge für die Prüfung von Projekten der in§ 38 aufgeführten Kategorien von Gebäuden seitens des Polizeipräftidiums von Beit zu Zeit veröffentlicht werden. 2) Der Magistrat wird ersucht, seinen Einfluß dahin geltend zu machen, daß die Bestimmungen der neuen Bauordnung auf die städtisch be bauten Theile der Vororte, in so weit die letteren mit bes bauten Berliner Straßen unmittelbar zusammenhängen, Anwendung finden."
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Die Berathung schließt ab mit der Annahme des folgenden, vom Ausschusse vorgeschlagenen Antrages: Den Magiftrat zu ersuchen, prinsipal ter dahin zu wirken, daß die von Der Versammlung beschloffenen Aenderungen in dem von dem Königl. Polizei- Präsidium vorgelegten Entwurf einer neuen Baupolizeiordnung mit zur Geltung tommen, tualiter dahin bemüht zu sein, daß zunächst eine Enquete
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Welches Gewicht durfte er auf diese Worte legen? Hatte Garrick diese Worte nicht blos gefprochen, um seine Elsbeth, die er noch am Leben wähnte, zu beruhigen? Das Lettere mußte der Fall sein. Garrick hatte die Un wahrheit gefagt.
Er hatte doch ein Kind ermordet, denn er war von den Affisen zu Inverneß des Kindesmordes überführt und beswegen verurtheilt worden. Woher hat er nun bas Rind genommen, das er in die Anstalt gebracht?
Wenn ich nur wüßte," dachte Friß, an dessen Geiste alle diese Momente vorübergingen, ob das ermordete und das in die Anstalt gebrachte Kind nicht dasselbe ist. Der Mord kann fingirt sein, um etwaige Nachforschungen irre zu leiten. Er kann das Geständniß des Mordes im Wahnsinn gemacht haben, wie er mir einmal sagte, er habe das Kind lebendig begraben... Es ist klar, ich ers halte den rechten Aufschluß nur in Davistown. Ich muß nach Davistown und muß wiffen, ob Lord Davis ein Kind bei Seite gebracht. Wenn das geschehen, unter welchen Umständen? Db das Kind des Lord ermordet ist, oder ob man es noch am Leben vermuthet.... Ich muß das Alles erfahren, und dann werde ich wissen, ob ich mit diesem Kinde Ely in Verbindung bringen darf."
Es war vielleicht schon zum zwanzigften Male, baß er den Jahrgang der Krantenregister aus dem Repofitorium herausholte, in welchem die bei Elly's Aufnahme gemachten Notizen standen. Es war heute gerade dreizehn Jahre, daß fie hergebracht war, denn heute schrieb man ben neunzehnten Ottober.
Tage gewann Doktor Rodenburg bie Ueberzeugung, daß Bekenntnisse gemacht. Anfangs war Friß zu dem Glauben der Anstalt ermordet, ihn mußte also Frig bei seinen Nach
Seinen Entschluß aber, nach Davistown zu reifen, mußte er für einige Tage aufgeben, damit der neue Schreiber fich erft hinlänglich einarbeite.
Bierzigstes Rapitel.
Jeden Tag, nachdem die Krankenvifite beendet war,
Anstalt gebracht hätte.
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Er war auf die Vermuthung gebracht, daß entweder bas ermordete Rind, oder das in die Anstalt gebrachte Rind ihm von Lord Davis übergeben sei. Nach Aeuße rungen von Naydor's Mutter mußte das ihm von Lord Davis übergebene Rind das ermordete sein. Nun aber batte Garrid in einem Moment, wo ein Lichtstrahl seine wh habe keinen Mord begangen. Sagen Sie Els
brachte Fritz einige Stunden im Bureau zu, kontrolirte Bernunft erhellte, ihm versichert: tigte er fich damit, die Register zu studiren und die Notizen beth, ich habe nie einen Mord begangen." Rapoor's Arbeiten, gab ihm neue auf, und dann beschäf
Der Förster Garrid aus dem Walde von Glenmoristan,
der war vor einem Jahre in
Nach Aussagen dieses Garrid und des anonymen Baters," las Friß für sich in den Notizen zeigt bas Rind Spuren von Blödsinn.
Welcher Frevel! Elly Spuren von Blödsinn! Es ist eine Sändlichkeit ohne gleichen!.. Wie tann ein Vater eines solchen Verbrechens fähig sein.. Garrid, von ihm will ich nichts sagen, es war eine rohe Natur." ( Fortseßung folgt.)