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fchickter Holzbildhauer ift, ganz wohlauf, und er war eben da mit beschäftigt, die legte Feile an zwei sehr hübsche Holy nigereigruppen zu legen, welche er mit seiner Hand herge tichtet hatte. Bei dieser Gelegenheit mag erwähnt sein, daß bie Arbeitseinrichtungen der Sonnenburger Anstalt ganz groß artige und muftergiltige find. U. a. werden wohl nur wenige wiffen, daß ein großer Theil der Knallbonbons, Attrapen, Rotillonscherze 2c., welche zur luftigen Faschingszeit die Ball feftlichkeiten der Städter verschönern, hinter den düsteren Mauern der Strafanstalt zu Sonnenburg hergerichtet wird. Gerade auf diesem Gebiete hat es die lettere zu großer Boll tommenheit gebracht." Diese legten Bufäße fügen auch Blätter, Die bei gewiffen Gelegenheiten mit ihrer enormen Arbeiter feundlichtet paradiren, ohne irgend welche Bemerkungen hinzu. Traurig genug, daß durch diese Industrie hinter den düstern Mauern" der freie Arbeiter in unendlicher Weise geschädigt wird. Aber baran denken die edlen Manchesterblätter jegt nicht, wahrscheinlich braucht man den Bruder Arbeiter" in nächster Beit nicht, man fann daber vorläufig sein wahres Geficht zeigen, und später hat der Arbeiter, wie das schon so häufig der Fall war, dieses Gebahren wieder glücklich vergessen.
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Der Schloffergefelle Mießner, welcher seine Geliebte, bie 22 jährige unverebelichte Emma Bägold am 28. Juni v. J. vor dem Hause Rügenerstraße 38 durch Mefferstiche derart ver legte, daß fie bald darauf starb, und infolgedeffen am 1. November v. J. zum Tode verurtheilt wurde, ist vom Kaiser zu lebenslänglicher Buchthausstrafe begnadigt worden. Mießrer, welcher verheirathet ist und zwei Kinder im Alter von neun und sechs Jahren befigt, aber von seiner Ehefrau seit vier Jahren getrennt lebte, ist der Ger. - 8tg." zufolge zur Ver büßung feiner Strafe der Strafanstalt Sonnenburg zugeführt
worden.
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N. Razzia. Im ,, Felsenkeller", jenem berüchtigten Schlupf winkel der Berliner Verbrecherwelt an der Grenze des Rigdorfer und Berliner Weichbildes, ist am gestrigen Tage von Berliner Kriminalbeamten mit Unterstügung der Rixdorfer Gensdarmerie eine Razzia abgehalten worden. Es handelte fich um die Festnahme eines sehr gefährlichen, schon seit längerer Beit von der Behörde gesuchten Verbrechers, der jedoch, obwohl man den Verbrecher vorher hatte das Lotal betreten sehen, beim Er Scheinen der Beamten plöglich spurlos verschwunden war. Es wurden nur zwei Proftituite angetroffen, die aber, da nichts Bestimmtes gegen fie vorlag, gar nicht erst in Haft genommen wurden.
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feine und thenere Waare" gewählter fann man sich in der That nicht ausdrücken. Ausbeutung der Arbeiter durch Fabrikkrantentassen. Wie in vielen Fabriken arbeiterfreundlich" verfahren wird, davon geben die Verwalter der badischen Anilin und Sodafabrit" in Ludwigshafen ein Beispiel. Der durchschnittliche fabrit" in Ludwigshafen ein Beispiel. Der durchschnittliche Tagelohn ist hier, was die Krankenversicherung anbetrifft, auf 12 bis 14 Mart wöchentlich festgesezt und die best hende Fa brifkrankenkasse zahlt nur das niedrigste zulässige Krankengeld, also den balben Tagelohn. Da hiermit die Kranken nicht austommen fönnen, find die Arbeiter in großer Bahl freien Hilfs faffen beigetreten, die 14 bis 15 Mr. Krankengeld in der Woche zahlen. Außerdem müssen die Arbeiter aber nun in den Fabrit einen gefeßlichen Zwang fann frankenkassen bleiben;
die Verwaltung der Fabriklasse natürlich nicht ausüben, aber fie hat den nöthigen Einfluß, um faktisch Alles durchzusezen. Nun lautet aber§ 10 der Fabriflrankentafe dahin, wenn der Versicherte noch einer anderen Kaffe angehört, so türzt ihm im Erkrankungsfalle die Fabrifkrankenkasse das Krankengeld so weit, daß es nicht über den Durchschnittslohn fteigt. Die Folge davon ist, daß in Erkrankungsfällen die Fabrittrantentaffe garnichts zahlt, da der zu niedrig bemessene Fabrikkranten taffe garnichts zahlt, da der zu niedrig bemessene Durchschnittslohn schon als Krankengeld von der eingeschriebe nen Hilfstaffe bezahlt wird. Ein recht nettes Geschäft in der That. Hier hätte das so viel gerühmte Krankenkassen Geset weiter feine Wirkung, als daß der Arbeiter entweder- bei Nichteintritt in die Hilfskaffe mit 6-7 Mart Krankengeld Nichteintritt in die Hilfstaffe pro Woche zufrieden sein muß, oder daß er im anderen Falle bei Eintritt in die Hilfskaffe in eine Kaffe zu zahlen gezwungen ist, die ihm niemals etwas wiedergiebt. Das ist der Anfang der Sozial- Reform."
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Ueber Lohn- und Arbeitsverhältnisse in der ober. schlesischen Eisenindustrie schreibt ein Korrespondent der Germania":" Es ist ein Bericht in der Königshütter 3tg." veröffentlicht worden, der fich gegen gewiffe Ansprüche der oberschlesischen Arbeiter richtet und wohl irgend einen Hüttendirektor zum Verfaffer hat. Wir bestreiten ihm zunächst, daß die Verdienste in der jeßigen Beit beffer find, als fte vor sechs Jahren waren. Wir geben zu, daß die Löhne sich etwas erhöht baben, jedoch mit Rüdsicht auf die jeßige Arbeit ist das Verdienst in der That um die hälfte geringer als früher. Vor sechs Jahren haben 12 Buddelöfen durch 12 Stunden 300 Str. Robschienen gegeben und hat der erste Puddler dazumal an 4 M. auf Schicht ver bient. Jezt, wo der Herr Gewährsmann genannten Blattes die hohen Verdienste öffentlich lobt, müssen 14 Defen in 12 Stunden 650-700 Str. auf Schicht geben, und die ersten Buddler verdienen gleichwohl nur bis 5 M. auf Schicht. Der Referent sagt in seinem Artikel u. A., daß bei einem Buddelofen vier Männer arbeiten. Wir können zu jeder Zeit die Be weise liefern, daß von einem Buddelofen bis 50 Bentner in 12 Stunden und zwar von 3 Mann abgeliefert werden müffen, während vor 6 Jahren die 3 Mann aus einem Dfen nur 24 Bentner abzuliefern hatten. Der Referent schreibt noch, daß die Arbeit niemals länger dauert, als 12 Stunden. Der Einsender jenes Artikels wird das nicht beweisen können. Von den verschiedensten Hütten fönnten wir nachweisen, daß 15, 18, ja 22 Stunden gearbeitet werden muß. Auf manchen Werken wird Abend 8 Uhr angefeuert. Der Mann, der am Ofen stehen muß und der erste und zweite Buddler müffen um 8, bezp. 12 Uhr bereits zur Arbeit kommen und durcharbeiten bis 6 Uhr Abends. Eine solche Nacht und ein Tag machen die Leute oft füc die ganze Woche kraftlos." Das alte Lied! Es wird von jedem eingestellten Arbeiter immer mehr produzirt( in obigem Beispiel noch einmal fooiel). Der Arbeiter erhält aber deshalb nicht entsprechend mehr, seine Der Arbeiter erhält aber deshalb nicht entsprechend mehr, feine Arbeit wird auch nicht abgetürzt, vielmehr fließt der ganze Mehrertrag nur dem Kapitalisten zu.
Brandstiftung und Einbruch. In einer Scheune des Gutes Löhme bei Bernau brach in der Nacht zum 12. b. Mts. gegen 2 Uhr ein Feuer aus, welches die Bewohner des Gutes und des neben der Scheune gelegenen Amtsbureaus eilig zu löschen versuchten. Das Feuer war allem Anschein nach vorfäglich angelegt, und während der Löschungsarbeiten brangen die Brandstifter in das Amtsbureau ein, um das das felbft befindliche Geldspind, in welchem fich gerade 1100 Mart befanden, zu plündern. Sie hatten jedenfalls angenommen, Daß der Kaffenverwalter, durch das Feuer aus dem Schlafe erect, in der ersten Bestürzung aus dem Amtsbureau nach der Brandstätte unter Burüdlaffung der Schlüffel zu dem Geldspind eilen würde. In dieser Annahme find die Verbrecher aber getäuscht worden. Sie fanden die Schlüffel zum Geldspind nicht und begnügten sich mit dem Inhalt eines Kleiderspindes, bestehend aus einem wollenen braunflockigen Winter- Ueberzieher mit Sammettragen, einem dunklen wollenen Sommer- Ueberzieher, zwei dunklen Gesellschaftsröcken und einem braunen, wollenen Jaquet. Man vermuthet, daß die Brandstifter, welche noch nicht ermittelt find, die gestohlenen Sachen nach Berlin gebracht haben.
8. Auf eine bedauerliche Weise verunglückte gestern Bormittag in der Schwarzkopff'ichen Maschinenbau Anstalt in Der Ackerstraße der daselbst beschäftigte Schmiedegeselle Sturm dadurch, daß er mit der Hand unter einen thätigen Dampfnach dem Lazaruskrankenhause gebracht werden.
g. Mit der Verhaftung des angeblichen Schriftstellers Mahlte find auch die Hoffnungen mehrerer hieftger jungen Damen, die Gattin dieses Schriftstellers" zu werden, geschwun Den. Das einnehmende Aeußere des M. gewann ihm bald die Herzen der Damen, mit denen er in Verbindung trat. Er gab bnen gegenüber an, in der Thiergartenstraße zu wohnen und die Abficht zu haben, fich demnächst zu verheirathen. In einem falle foll er einer jungen, sehr achtbaren Dame zum Präsent einen Brillantring angeboten haben, was von dieser aber entfchieden abgelehnt wurde. Db M. diese Bekanntschaften nur u dem Bwede anbahnte, um sich hierdurch einen rechtswidrigen Bermögensvortheil zu verschaffen, tann nach dem betrügerischen Treiben des M. Laum zweifelhaft sein.
Gerichts- Zeitung.
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Arbeiterzustände in Belgien . Die Bustände im Kohlen bassin Borinage find geradezu troftlos; die Verarmung nimmt
realen Verhältnissen doch unbedingt Rechnung getragen werden und dieses könne nur von freien Kommissionen geschehen. Nachdem Herr Meister noch replizirt und verschiedene andere Redner gesprochen, gelangte eine Resolution des Herrn Laste zur Abstimmung: Die heute im Palmensaal" tagende Vers Sammlung der Bigarrenarbeiter ertjärt sich mit den Ausführungen der Redner einverstanden und unter Beibehaltung der jezigen Kommission, für den Reise- Unterstüßungsverein nach Kräften zu streben. Nachdem Herr Ritter noch mitgetheilt, daß er so fort Einzeichnungen für den Verein entgegennehme und Herr Butry noch auf die Streits in Dalau und Brieg hingewiesen und mitgetheilt, wo Unterſtügungen für die Streitenden ent gegengenommen würden, schloß derselbe die Versammlung um 2 Ubr. 21
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be. Selten hat eine Bersammlung besonders in der Icgten Zeit in Berlin einen so interessanten Verlauf genommen, als die Boltsversammlung, welche am Dienstag, den 17. bs. in ,, Sanssouci ", Kottbuserstraße 4a, unter Vorsiz des Herrn Mar Kreuz stattfand. Der Saal war bis auf den legten Blaz gefüllt und auch eine Anzahl„ Christlich- Soziales" war durch die Tagesordnung hingelockt worden, welche einen Vortrag des Predigers a. D. Herrn Gandert aus Stendal über die ,, chriftlich- soziale" Bewegung anfündigte. Wenn die Herren gehofft hatten, der Herr Referent werde Waffer auf die Mühle schütten, so find fie bitter enttäuscht worden. Mir müffen uns aus Raumrüchten, zumal dem Referate eine bes megte Diskussion fich anschloß, an der fich die Herren Reichs tagsabgeordneten Kayser, Auer und Pfanntuch in längeren Reden betheiligten, auf eine gedrängte Inhaltsangabe beschränken: In der christlich- sozialen Bartei findet fich weder etwas wahrhaft christliches noch etwas wahrhaft soziales, so begannn der Redner. Die Forderungen dieser Partei für Sozialreform, find, soweit fie mit denen der Arbeiters partei übereinstimmen, allerdings im Stande, zur Verbesserung Der Verhältniffe einiges beizutragen, find aber durchaus noch kein wirklicher Sozialismus. Bur heutigen sogenannten Gesellschaft gehören nur wenige Klaffen. Konservativismus und Sozialismus verhalten fich zu einander wie Feuer und Waffer; die Erklärung des Herrn Stöder dar über, was tonservatio fet, ist offenbar unzutreffend. Die ton fervative Bartei verzichtet nicht auf Standesvorrechte. Nur einem solchen Streben dient die christlich- soziale Bartei, yang besonders strebt fte nach der Wiederaufrichtung einer Briefter herrschaft, was Herr Stöcker freilich den segensreichen Einfluß der Kirche auf das Volfsleben nennt. Mit dem Hinweis auf das endliche Naben eines Nahen eines wirklichen Völkerfrühlings Den nur aller die gemeinsame Arbeit Eolen auf friedlichem und gefeßlichem Wege herbeiführen könne, schließt Redner in schwungvollen Worten seinen durch stürmischen Beifall belohnten Vortrag. Der Schriftstelleller Herr Will. berg nimmt hierauf die chriftlich- sostale Bewegung in Schuß; er ruft mit Bismard: Nach Kanoffa gehen wir nicht", und ladet die Arbeiterpartei ein, sich der christlich- soztalen Bewegung anzuschließen. Seine weiteren Ausführungen zeugen von einem weitgehenden Mißverständniß des Referats sowohl als Der von ihm vertretenen Bewegung selber. Reichstagsabgeordneter Herr Max Kayser: Nicht der Kopf und nicht das Herz spielen die wichtigste Rolle im Leben, sondern der Magen. " Wer täglich Fleischsuppe und Gemüse auf dem Tisch hat", fagt Georg Büchner , der hat es sehr leicht, ehrlich zu bleiben". Wie die Moral, hängt auch die Religion von den ökonomischen Verhältnissen eines Landes ab; die protestantischen Länder find Industriestaaten, die katholischen nicht. Die Aufforderung des Herrn Willberg daß wir, die Aelteren, aufstehen und uns mit an den Tisch der Jüngeren segen sollen, ist schon eine ge sellschaftliche Ungezogenheit.( Heiterteit.) Es ist ein Beichen der Zeit, daß das Elend sich nicht mehr v isteckt, sondern auf den offenen Markt gebracht und besprochen wird, und die Arbeiterpartei ist es gewesen, die an Staat und Gesellschaft zuerst die Aufforderung gestellt, fich dieses Elends anzunehmen. Was uns von der christlich- sozialen Partei scheidet, ist nicht das religiöse Moment, sondern die Thatsache, daß diese Partei die Leiden des Volkes nur als ein Mit.el betrachtet, um ihre Herrschaft zu sichern. Die Arbeiter sollen sich nicht täuschen lassen und fich an ihre alten und erprobten Freunde halten. alten und erprobten Freunde halten. Wenn die ChristlichSozialen meinen, die sozialen Reformvorschläge rührten von ihnen her, so sollten sie nicht vergeffen, daß fie auf den Eiern brüten, die wir vor zwei Jahrzehnten gelegt; weil ihren aber die Körperwärme der Begeisterung, der opfermüthigen Ueber zeugung fehlt, fann nie etwas herauskommen. Von Arbeiter schußgesezen redet man erst, seitdem die Arbeiter eine politische Macht geworden seien. Es folgte als nächster Redner ein weiteres Exemplar der chriftlich- sozialen Partei, Herr Ernst Müller, ein noch sehr junger Mann, der aber was ihm an Jahren fehlte, reichlich durch einen auffallenden Mangel an Bescheidenheit ersetzte:„ Wir( der Herr Müller natürlich dar unter) haben verhindert, daß die Sozialdemokraten nicht mehr Reden im Reichstage halten, wie Haffelmann im Jahre 1874." Hierauf wundert fich Herr Müller, daß die Sozialdemokratie in den Stichwahlen des vorigen Jahres nicht für die Chriftlich- Sozialen gestimmt habe! Die Versamm lung aber wundert sich über Herrn Müller und geräth in solche Heiterkeit, daß verr Müller es vorzieht, die Tribüne zu verlaffen. Reichstagsabgeordneter Herr Auer: Die Konservativen und ihr Schwanz, die ChristlichSozialen, wollen eine Beschränkung des Rechts der freien Meinungsäußerung, die Liberalen boten die Garantie, daß ste dieses Recht respektiren; das Wort„ sozial" im Namen der Stöder'schen Partei ist nar eine buntbemalte leuchtende Laterne, wie sie vor Wirthshäusern zu treffen sind, tommt man aber hinein, dann qualmen einige düftere Lampen; wenn ich also mit einem Worte zwischen Teufel und Beelzebub zu wählen habe, dann ist mir Virchow lieber als der Stöcker.( Bravo.) Man weist immer gern auf ,, wüste Vorkommnisse" in der sozial demokratischen Agitation vor dem Ausnahmegeset hin; aber was ist das für ein Vortheil, wenn man die Reden eines Henrici, Cremer 2c. dafür eingetauscht hat. Uberdies ist das Gerede von der wüften Agitation eitel Flunterei. Wir wer den mit allen Mitteln das Haus, das uns in der deutschen Reichsverfassung erbaut ist, vertheidigen und werden diejenigen unterstüßen, die uns in der Vertheidigung dieses Gebäudes belfen wollen; das wird aber niemals die chriftlich soziale Partei sein!( Brausender Beifall.) Ein Herr Springer, Mitglied der christlich- sozialen Partei, freute sich darüber, daß noch nie eine Versammlung des Vereins, dem er angebore, feit 6 Jahren polizeilich aufgelöst worden sei, eine Behaup Daß tung, die eber Glauben fand als die andere, Stöder ein Herz für Die Arbeiter habe. Herr führte Reichstags Abgeordneter Pfannkuch die Diskussion noch einmal auf das Referat zurück und legte der und materialistischen christlichen Weltanschauung flat. Sodann fitiftrte er ebenfalls die chrift lich- soziale Bewegung. Seit zwanzig Jahren verlange die hauptstädtische Arbeiterschaft nicht ein Almosen, sondern das Recht auf eine wahrhaft volksthümliche Sozialreform!( Bravos rufe und andauernber Beifall.)-Herr Kluge( chriftlich meist von Arbeitern besuchten Versammlung rechnend, einige
erschreckend zu; bis jest find bereits 1800 000 Franks an Löh nen den Arbeitern verloren gegangen. Schaaren von bettelnden Arbeitern, Frauen und Kindern durchziehen die ganze Gegend bis Ath, 7 Meilen vom Kohlenbezirk entfernt. Die Kommunal behörden von Mons haben einen vollständigen Kordon rings um die Stadt durch Polizeiagenten, Feldhüter u. s. m. gezogen und laffen keinen streitenden Arbeiter eintreten. Im ganzen Bezirk folgen Versammlungen auf Versammlungen, in denen der unerbittliche Rampf gegen das infame Kapital gepredigt wird. Man müsse die Republik ausrufen, denn der König beschüße die deutschen und englischen Kohlen zum Nachtheile der belgischen. Obwohl die Arbeiter nicht das Brod haben, zahlen fie willig die 10 Centimes Eintrittsgeld. Dazu befördern die zahlreichen kleineren Bier und Branntweins ausschant Bestzer das Treiben und geben den Arbeitern Branntwein auf Kredit. Dazu allnächtlich Attentate mit Dynamit und Bulver auf Ateliers und Aufseherhäuser, wie gestern in Hornu, Wasmes und Paturags, wo be trächtlicher Schaden angerichtet worden. Die Regierung hat Militär und Gensdarmerie aufs Neue nach allen bedrohten aber, wann der Streit enden wird, ist Bunkten gesandt nicht abzusehen.
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Vereine und Versammlungen.
In der gegen den Rechtsanwalt Gaffel, den Kauf mann Friedr. Noewer und Restaurateur Karl Auguft Wohltag schwebenden Antlagefache wegen Vergebens gegen das Vereinsgesch fand gestern die Publitation des Urtheils bor der 87. Abtheilung des hiesigen Schöffengerichts statt. Es bandelt sich, wie wir wiederholen, in der Antlagefache um eine angesichts der Stichwahl im 5. Berliner Wahltreise im Wohl tag'schen Restaurant abgehaltene vertrauliche Bes prechung über die Interna der Wahlagi. tation, welche feitens der Polizeibehörde als eine anmel bungspflichtige Versammlung erachtet wurde. Der Gerichtshof ertannte auf Freisprechung der Angeklagten, indem er sich den Ausführungen der Vertheidiger dahin anschloß, daß die betr. Busammenkunft eingeladener Vertrauenspersonen nicht als eine Bersammlung anzusehen war, in welcher öffentliche Ange- Hierauf nahm der Herr Abgeordnete Meister das Wort zu legenheiten" verhandelt wurden.
Soziales und Arbeiterbewegung.
Eine sehr zahlreich besuchte Versammlung der Zigarren- und Tabadarbeiter, fand am Sonntag, den 15. März, Vormittag 10 Uhr, im Palmensaal, Schönhauser ftr. 20 ftatt. Bu dieser Versammlung batte fich auch der Herr Reichstagsabgeordnete Meister eingefunden. Herr Butry führte den Vorsts. Herr Dechand plaiditte für eine feste Organisation. einem längeren Vortrage. Anknüpfend an die Worte des Herrn Dechand, betreffs einer festen Organisation, erkenne er die Nothwendigkeit voll und ganz an, daß die Bigarrenarbeiter fich zusammenschließen müffen, aber der vorgeschlagene Weg sei nicht der richtige; nicht Kommiffionen feien zu wählen, die diese Fragen in die Hand nehmen sollen, sondern der einzig richtige Weg set, Mitglieder des Central Reise Unters ft ütungsvereins für deutsche Tabacarbeiter zu werden, denn nur dadurch könne die Lage der deutschen Tabacarbeiter gebeffert werden, wenn Mann für Mann sich fagen fann, bu bift Mitglied des Vereins und sämmtliche Ver einsmitglieder stehen dir zur Seite, wenn es nöthig ist. Der Bug der Beit gebe nach Bentralisation, der vorgeschlagene Weg mit den Kommissionen set aber Dezentralisation und sei hier gle h bedeutend mit Bersplitterung; das Feuer, daß die Kommissionen Ein Zusammenschließen zu einer kompakten Maffe sei nur einem Verein möglich und nur einem Zentralverein könne die
Die Kindersterblichkeit Schlesiens ist schon immer eine erschreckend hohe gewese. Dazu kommt, daß fie in den legten Jahren gewachsen ist, im Regierungsbezirk Breslau von 277 Bromille der Lebendgeborenen im Durchschnitt der Jahre 1876/80 auf 290 im Jahre 1883; im Regierungsbezirk Liegnit in dem gleichen Beitraum von 288 auf 296 Promille, im Re gierungsbezirt Oppeln von 211 auf 226 Bromille, in der ehr bedauerliche Bahlen. Geradezu unglaublich lauten aber die statistischen Mittheilungen aus den eigentlichen Industries diftritten. Die Kreise Beuthen und Waldenburg haben eine sehr dichte, vorzugsweise in Berg und Büttenwerken bes entzünden, sei nur ein Strobfeuer, und würde bald verlöschen. fchäftigte Bevölkerung: die Kindersterblichkeit betrug in beiden aber 430 Bromille der Lebendgeborenen. Die Bevölke Aufgabe zu Theil werden, den Streiks und ihren Ursachen den Unterschied zwischen ann tung des Kreises Landes but ist vorzugsweise in der Textilindustrie thätig: die Kindersterblichkeit betrug 486 Pro nachzuforschen, die Streitigkeiten zu schlichten und einen noth- Weltanschauung klar. Diese geradezu ungeheuerlichen wendig gewordenen Streif thatkräftig zu unterstüßen. Wenn Bahlen werden hoffentlich die preußische die Statuten des Vereins nicht derartiges zulaffen, so sei es Regierung zu einer eingehenden Unter Aufgabe der nächsten Generalversammlung, dieselben dabin
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Sagens ge Beiterfahrt ter folonne 3 Rangir Betrieb fei mitge ofton auf ur darauf Babnbof gebrochen nbof aud t werden
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Gußerst ge
Schlesischen Industriebezirken veranlassen. ftand zu nehmen, da dieselben doch nur Palliatiomittel seien. sozial) gestattete fitch, auf den Anstand und die Langmuth einer Leitartikel gegen den sozialistischen Arbeiterschußgefeßentwurf, nicht Mitglieder find, in den Sentral Reise Unterstüßungsverein recht inotige Wige. Er ärgerte fich über den Abgeordneten Die Boffische Zeitung polemifirt wieder einmal in einem und tommt dabei zu dem Resultat ,,, man möge fich damit bes
Redner bittet zum Schluß alle Anwesenden, soweit sie noch einzutreten. In der sich hieran anschließenden Diskussion Alle in den Verein eintreten möchten, aber er tönne die An
gnügen, das, was geradezu unzulässig und verderblich ist, ab- führte zunächst Herr Ritter aus, daß er ebenfalls wünsche, daß die Dinge weiter entwideln werden." Eine recht ficht des Herrn Meister nicht theilen, daß es Aufgabe des etwas unzeitgemäß. Uebrigens gesteht auch der Mitarbeiter der durch sei die Existenz des Vereins im höchsten Grade gefährdet Boff. Big." zu, daß ,, in der förperlichen und geistigen Gefund
und das müffe unter allen Umständen vermieden werden; der
Auer, der da gefagt hätte, die ,, Chriftlich Sozialen" feten bunkel. Herr Auer erwiderte faltblütig, daß er nie dergleichen be hauptet habe; in der christlich- sozialen Bartet gebe es bekanntlich sehr oft Freibier und Freiwurft", und da meine er ihre Anhänger feien gar nicht dunkle, sondern im Gegentheil sehr belle Jungens".( Stürmische Heiterkeit.) Nach diesem legten Erfolge verließen die Chrinlich- Sozialen" den
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und theuerste Nationalkapital" besteht. Die Arbeitskraft eine dieses auch nicht hoch genug anzuschlagen set, so müsse den Schlußwort des Referenten, Herrn Gandert, gelangte fol