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Interessen bet den Sekundärbahnen und Landstraßen seien ia gewiß sehr bedeutende; um aber eine Rechtsverlegung zu verhüten und das Eigenthum unverleglich zu erhalten, um die Rechte der Hypothekengläubiger zu schüßen, müffe die Re gierung, wenn sie die Vortheile dieser Amendirung erlangen wolle, in nächster Seffion ein besonderes Gesez einbringen.

vom Wallhalla Operetten Theater, Pauli, Frocoloba vom Victoriatheater, Reicher vom Residenztheater und Kettner und Thielicher vom Bentraltheater. Außerdem wird das Victoria theater durch ein exzentrisches Ballet vertreten sein. Herr Dr. Jacobson hat für diesen Abend ein Rouplet geschrieben und Bruno Köhler, Kostüm- Maler am Deutschen   Theater, ein reizen­des Erinnerungsblatt gezeichnet. Eine Ueberfüllung dec ,, Phil des Erinnerungsblatt gezeichnet. Eine Ueberfüllung dec, Phil barmonie" ist in diesem Jahre absolut ausgeschlossen, da im Ganzen nur 1200 Billets, von denen ein großer Theil bereits

v. Bernuth nimmt die Justizkommiffion, welche die Vorlage zur Annahme empfiehlt, gegen die Ausführungen der Vorredner in Souß und empfiehlt die Annahme des§ 1. Nach längerer Debatte wird in namentlicher Abverkauft, ausgegeben werden. stimmung der Antrag Beseler mit 60 gegen 17 Stimmen an genommen;§ 1 ist danach abgelehnt. Im Uebrigen wird die Regierungsvorlage wieder hergestellt.

Der Rechenschaftsbericht über die Verwendung der flüffig gemachten Bestände des Hinterlegungsfonds wird auf Antrag Des Frhrn. v. Tettau   für erledigt erklärt; der Gefeßentwurf, betr. megepolizeiliche Vorschriften für Schleswig- Holstein  , dem Adides( Altona  ) unverändert zuzuftimmen vorschlägt, wird auf Antrag des Landraths v. Winterfeld der Agrar- Kom­miffion zur Vorprüfung überwiesen.

Schluß Uhr. Nächste Sizung Dienstag 11 Uhr.

( Etat.)

Lokales.

a. Ermittelte Diebe. Wegen mehrerer im Laufe des vorigen Jahres verübter Diebstähle und auch wegen eines im Mat 1884 verübten Raubes ist vor einigen Tagen der Arbeiter" Sch. verhaftet worden, welcher unter eigenthümlichen Ümfiänden dieser Verbrechen überführt worden ist. Im Mai v. J. war dem Arbeiter R. auf dem Grüßmacher eine Uhr und ein Borte monnaie geraubt worden. Auf Grund einer anonymen Anzeige, monnaie geraubt worden. Auf Grund einer anonymen Anzeige, welche den Arbeiter Sch. Dieser That verdächtigte, wurde Sch. Aftirt und da er sich bei seiner Vernehmung in Widerspruch verwickelte, so wurde er zur Haft gebracht. Da aber der Be­raubte, welcher zur Zeit des Staubes betrunken gewesen war, den Sch. als den Thäter nicht zu refognosziren vermochte, so wurde Sch. aus der Haft entlassen. Einige Tage später führte Sch. mit einem Komplizen in der Wohnung eines Reichstags Abgeordneten in der Leffingstraße einen Wäschediebstahl aus, und beide brachten die Wäsche zu der Mutter des Komplizen. Die Thäter wurden aber nicht ermittelt. 3wei Stunden nach der Ausführung dieses Diebstahls verursachten beide Diebe in der Plantagenstraße durch eine Schlägerei mit einem Baffanten, welchen fte hierbei erheblich verlegten, einen Auflauf und beide wurden verhaftet. Sch. nahm aber diese Körperverlegung auf fich und wurde zu sechs Monaten Gefängniß verurtheilt, während seine Komplize freigelassen wurde. Der freigelassene Komplize hatte dem Sch. versprochen, für Sch. an die Gefängnißverwaltung fortlaufend Geld einzuzahlen, damit dieser während der Untersuchungshaft über Mittel zu befferer Beföftigung verfügte. Aber der Kom plize erfüllte sein Versprechen nicht. Darüber empört, richtete Sch. vor einigen Wochen an die Mutter seines Komplizen aus der Stadtvoigtei einen Brief( Kaffiber"), in welchem er den oben erwähnten Raub auf dem Grüßmacher, den Diebstahl in der Lessingstraße und andere Diebstähle ausgeführt zu haben ein­räumte. Dieser Kaffiber fam in den Befis der Kriminalpolizei, welche sofort bei der Adresfatin eine Haussuchung vornahm und daselbst zahlreiche Wäschefiücke fand, welche ersichtlich aus vers schiedenen, bisher noch nicht ermittelten Diebstählen herrühren. Der inzwischen aus der Haft entlassene Sch. wurde am 17. b. M. von Neuem und mit ihm zugleich die Mutter des noch nicht ergriffenen Komplizen wegen Hehlerei verhaftet. Bei der hebleret wurden unter anderen Sachen Taschentücher mit den Monogrammen S. M. 10, R. P.  , C. 6. 5 mit Arone u. f. w., ferner Taschentücher mit den Initialen H. B., v. B., M. L., A. mit Krone, A. v. F. u. s. w., ferner blaugeränderte Battist taichentücher mit dem Namen Louise, Herren Oberhemden und Nachthemden( G. B. und F. F), Damenwäsche und Tisch­wäsche( gezeichnet C. H., H. D., M. F., A. v. St. u. s. w.) gefunden.

Behördlicherseits hat man nunmehr mit der Be­nachrichtigung der Steuerzahler über die Einschägung zur laffen und flaiffifizirten Einfommensteuer für das Steuerjahr 1885/86 begonnen. Wenn es in der Benachrichtigung, unter Hinweis auf den§ 14 der Gefeße vom 1. Mai 1851 und 25. Mai 1873, beißt, daß die Steuerzahlung durch die ange brachte Reklamation nicht aufgehalten werde, vielmehr mit Vor­behalt der späteren Erstattung des etwa zu viel bezahlten Be trages zu den bestimmten Terminen erfolgen müffe, so ist damit leineswegs die Befugniß der Verwaltung ausgeschlossen, in ge eigneten Fällen auch solchen Steuerpflichtigen, welche gegen Die veranlagte Steuer reklamirt bezw. refurirt haben, eine ganz­liche oder theilweise Stundung der Klaffensteuer zu bewilligen. Da, wie es in einem Erlaß des Finanzministers vom 28. No­vember 1878 heißt, Jrthümer bei der Einschätzung zur Klaffen fteuer vortommen fönnen, welche die veranlagten Berfonen bezw. Haushaltungen hatt betreffen, und unter Umständen selbst in ihrem geringen Vermögens- und Nahrungsstande empfindlich beein trächtigen, wenn die veranlagte Steuer unbedingt bis zur Entscheidung über die Reklamation eingefordert und eventuell wangsweise beigetrieben wird, so find die Landräthe c. aud­brücklich ermächtigt worden, die Steuer auf Antrag des Be schwerdeführers ganz oder theilweise zu stunden, wenn fie a, die Klaffensteuer- Retlamation für begründet erachten und zugleich b. Die Ueberzeugung gewonnen haben, daß der Reflamant nicht im Stande ist, die Steuer bis zur Entscheidung fortzuentrich fen, ohne in seinem Nahrungs- beziehungsweise Vermögens ftande geschädigt zu werden. In gleicher Weise ist bezüglich Der gegen Klaffensteuer Reklamations- Entscheidungen erhobenen Returse zu verfahren. Erfolgt demnächst gleichwohl die Ab weisung des Beschwerdeführers, so haben die Behörden den geftundeten Betrag wieder in gebung zu setzen. Die Stun bung der Steuer erfolgt allerdings nur auf Antrag des Be schwerdeführers.

Der wegen der persischen Ordensschwindelei hier ver haftete Dr. jur. Baron v. Ledersteger, der in hiesigen Sports, freifen eine febr belannte Persönlichkeit ist, soll, dem B. T." dem ,, B. ufolge, eine sehr bewegte Vergangenheit haben. Seinen juristischen Dottortitel führt er jedoch mit Fug und Recht; er bat fich denselben seiner Beit auf einer baterischen Universität erworben. Er war dann längere Beit Dffizier in der ehemals päpstlichen Armee, und von da rühren auch seine Beziehungen auder italienischen Republik San Marino   her. Zu den von m mit Drden Beglückten gehörte auch ein früher hier wohn bafter reicher Raufmann S. aus der Karlstraße, der augenblic lich auf seiner Billa   am Rhein   lebt. Herr S. erhielt für ein Honorar von 1200 M. durch Vermittlung des sogenannten Baron 2. eine päpstliche Dekoration. Die Bedingungen waren derart ftipulirt, daß 600 M. im Voraus an gezahlt wurden und 600 M. nach Empfang der Dekoration. Am Abend nach dem Eintreffen des Drdens war Subskriptionsball, auf dem Herr S. mit der neuen Dekoration erschien, die allge­meines Aufsehen erregte. Am andern Morgen wurde Herr S. auf das Polizeibureau bestellt und ihm bedeutet, daß er nicht berechtigt sei, die Dekoration zu tragen, da die landesherrliche Genehmigung dazu fehle. Wehmuthsvoll mußte der Diden abgelegt werden, denn damals, furz nach der Entstehung der Maigefeße, war auf eine Genehmigung zum Tragen der De­toration nicht zu hoffen. Ledersteger strengte nun eine Klage gegen 5. auf Bahlung der noch restirenden, aber verweigerten 600 Mart an; beide Theile einigten sich jedoch in der Weise, daß& Herrn S. den Konfultitel einer erotischen Republik vers schaffte. Gegen ein weiteres flinger des Honorar erhielt verr S. einen perfifchen Drden und zwar gleichzeitig mit dem Ober fellner eines Hotels in Hannover   und einem bekannten Bauber fünftler.

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Seit einigen Tagen wagt sich eine der schauder hafteften Moden an's Licht. Die Ponies, welche den oberen Theil der Stirn wie mit einem Franzen vorbang bedeckten, die Ringlöckchen, welche folett fich an die Schläfe schmiegten, haben von der ganzen Stirn Befis ergriffen und in der Form eines Ringelneges dieselbe überzogen. Mit Pomade und ähnlichem Klebeftoffe müssen diefe verschlungenen Ringe befestigt, mit einem unsichtbaren Sege außerdem festgehalten werden. Ist der Alebstoff nicht gut, so lösen sich diese gebrannten und in Kreis­form gezwängten Bonies zu Korfziehern auf. Wer diese Frisur fet fte irgendwo in der Nähe von Dalldorf   erfunden. Bei jedem anderen Auswuchs der Mode tann man fich doch eine Vorstellung der Bedeutung machen, das künstlerische Motiv" läßt sich verfolgen. Mag man über die rüdwärtige Auf­bauschung der Kleider bis zur Höhe von Kameelhöckern, mag man über die unästhetische Anbringung von Blumen an den ungeeignetsten Stellen in noch so berechtigten Unmuth ges bei diesen Ringelfranzen, bei dieser Stirnbeschattung, die sich ausnimmt wie ein unters Riesenmikroskop gelegtes Fliegenauge, sucht man jede Spur eines Motivs vergeblich. Da liegen die Haare, auf bas Antlig gekleckst, zusammenhanglos init der Struktur des Kopfes, verunschönend und entstellend. Die Mode fie Amerika  . Es würde gar nichts dagegen einzuwenden sein, tenn sich gegen solchen Import ein ästhetisches Einfuhrverbot Zu dem Programm für den am Sonnabend, den 28. .De., in der Bhilharmonie" stattfindenden Genossenschafts­Herren Abend find von Seiten der Berliner   Schauspieler dies­mal so zahlreiche Anmeldungen für Vorträge eingelaufen, daß

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ist es auch Wahnsinn, hat es doch Methode". Aber

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N. In Betreff des Raubanfalles, der von einer hiesigen Korrespondenz nach einer Mittheilung von Augenzeugen be richtet worden war, wird der Korrespondenz jest amtlich mits getheilt, daß es fich nicht um einen wirklich beabsichtigten Raub­anfall, sondern um eine sogenannte Straßenrempelei handelte, die allerdings Augenzeugen in den Glauben verfeßte, daß es fich um eine Beraubung des Angerempelten, der eine größere Summe Geldes trug, handele. Gegen den roben Patron, einen Arbeiter K. ist das Strafverfahren auf Grund des§ 360 des Reichs Strafgesetzbuches eingeleitet.

Belle Alliance. Theater. Die angekündigte Novität Amerikanisch  " ist nicht zu verwechseln mit dem bereits im vorigen Jahre aufgeführten Lustspiel ,, Nur Amerikanisch". Es ist dies das letzte Wert von C. A. Goerner, ein Luftspiel in 5 Arten, welches am Hamburger   Thalia Theater und bereits an verschiedenen ersten deutschen   Bühnen einen außerordent­lichen Erfolg erzielte.

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Im Deutschen Theater" bringt das Repertoire dieser Woche Wiederholungen von Romeo und Julia  ", Die Welt  , in der man fich langweilt"," Hamlet  ", die drei Einatter: Ehrenschulden", Jm Bunde der Dritte" und unter Brü Dern"," Fiesto" und Der Weg zum Herzen". Die heutige Aufführung von" Hamlet  ", beginnt um Uhr. Die zweite Aufführung des Stüdes am Donnerstag, welche wie ge wöhnlich um 7 Uhr begann, war bereits 10 Minuten nach 10% Uhr beendet.

Gerichts- Zeitung.

-y. Ein betrübender Unglücksfall, der fich am 1. Sep tember vor. Jahres in der Nähe der Hauptwache Unter den Linden zutrug, lag einer Antlage wegen fahrlässiger Tödtung zu Grunde, die gestern vor der ersten Straffammer des Land­ gerichts I   gegen den Kutscher Auguft Göhrs verhandelt wurde. In der dritten Nachmittagsstunde des genannten Tages wollte der hier zum Besuche anwesende Kaufmann Voigt aus Bran den urg a/. den Fahrdamm vom Kaftanienwäldchen nach der Hauptwache zu überschreiten, als der Angeklagte mit einem leeren Arbeitswagen von Unter den Linden   fommend, in scharfem Trabe um die Ecke bog. Der an das Geräusch und Den Verkehr in einer Weltstadt nicht gewohnte Herr, vers mochte dem Fuhrwert nicht schnell genug auszuweichen, wurde von den Pferden zu Boden geriffen und gerieth unter

- er hatte inzwischen seinen Namen franzöfirt- die Gage der Bühnenmitglieder aus den einkaffirten und kontrolirten Einnahmen entrichten, im zweiten Monate wurde dem Musen tempel aber ein bedeutend geringerer Besuch zu Theil und der Direttor gerieth in die Klemme. Eine Zeit lang half er fich mit den erwähnten Rautionssummen durch, als auch diese drauf gegangen waren, wurde auf Theilung gespielt und schließlich that der Direktor Fildroit etwas, was vor ihm schon mancher seiner Kollegen gethan - et brannte bei Nacht und Nebel durch. Der um seine Kaution gekom­mene Kafftrer ftellte aber den Strafantrag wegen Unterschlagung und so tam es, daß der Direktor Fildroit, aber nunmehr wieder unter seinem deutschen Namen Fadenrecht eine traurige und unfreiwillige Gastrolle vor dem Schöffen­gerichte geben mußte. Er räumte den Thatbestand unumwunden ein, wollte aber nur durch den vorzeitigen Zusammenbruch feines Unternehmens an der Rückzahlung der Kautionen ge­bindert worden sein. Der Staatsanwalt beantragte 3 Monate Gefängniß, der Vertheidiger, R.-A. Dorn II. führte aber aus, diß im vorliegenden Falle von einer Unterschlagung nicht die Rede sein lönne und daß nur ein Bivilanspruch seitens des Giebler vorliege. Der Gerichtshof schloß sich diesen Ausführungen an und erkannte auf Freisprechung.

Vereine und Versammlungen.

In der letzten Sigung des Bezirksvereins im 29.- 31. Wahlbezirk sprach Herr Otto Ballmüller über das Arbeiter­Schußgesez und die Erhöhung der Kornzölle und knüpfte fich an diesen Vortrag eine lebhafte Distusfion an. Unter Ver­schiedenem wurde für den verunglückten Arbeiter Hennig eine Tellersammlung veranstaltet und ist dem Verunglückten der Ertrag derselben von 5 Mart zugestellt worden. Nachdem noch die im Fragekasten befindlichen Fragen eine sehr lebhafte und interessante Diskussion hervorriefen, wurde die Versammlung geschlossen. Nächste Versammlung Dienstag, den 31. März, im Restaurant Golle, Linienstr. 30.

hfs. Zur Gründung eines Sanitäts- Vereins für ärzt­liche Hilfeleistung fanden am Mittwoch, den 18., und Freitag, den 20. d. Mis., Abends, im Konzertlokal ,, Sanssouci  ", Rott Leitung der gewählten Kommiffion zwei öffentliche Versamm­buserstraße, und in der Urania  ", Wrangelstraße, unter der lungen statt, welche besonders von Vorstandsmitgliedern der freien Hilfskaffen, sowie überhaupt gut besucht waren. In dnselben tam zur Mittheilung, daß die zum ersten Male ein gereichten Vereins- Statuten von der staatlichen Aufsichtsbehörde, obschon dieselbe die Bestrebungen eines solchen Vereins voll ständig billigte und anerkannte, nicht genehmigt wurden, well, nach Ansicht der Behörde, die Mitgliederbeiträge zu gering normirt waren. Diese Auffassung der Behörde habe nachträge lich auch als einer gewiffen Berechtigung nicht entbehrend an erkannt werden müffen. Allem Anscheine nach würde man in ber Braris über turz oder lang ohnehin einer Erhöhung Erhöhung der Beiträge genöthigt gewesen sein. Die Statuten seien inzwischen mit den entsprechenden Abände rungen der Behörde abermals eingereicht worden, und, wie man gehört, stände zu boffen, daß diesmal ihre Genehmigung erfolgen werde. Das Einschreibegeld sei jest auf 1 M. firiri, und der Monatsbeitrag pro Person auf 30 Bf., für den Mann mit Ehefrau auf 50 ẞf, und für ein Kind auf 5 Pf. In beiden Versammlungen wurde darüber lebhaft diskutirt und- mehrige Höhe der Beitragssäge eine schlagende Widerlegung nachdem die vereinzelt geäußerten Bedenken gegen die nun. erfahren hatten dem Verhalten der Kommission zugeftimmt. Auch fanden zahlreiche Einzeichnungen in die ausliegenden Mitgliederlisten statt.

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Herr Dr. Dock aus der Schweiz   hielt am Mittwoch in einer vom Berl. Verein für harmonische Le­bensweise" einberufenen, von über 600 Personen besuchten Versammlung seinen lepten diesjährigen Vortrag über: Vege tarismus und Familienleben". Der Herr Vortragende gab zu nächst einen turzen Ueberblick über die Geschichte der vegetaris schen Bewegung in Deutschland  , die vor etwa 20 Jahren von Theodor Hahn  , Gustav Struve  , Eduard Balzer u. a. ins Leben gerufen sei. Diese ersten Vorkämpfer des Vegetarismus hätten viel Spott und Hohn erdulden müffen; heute sei es schon leichter, Vegetarier zu sein, denn allgemach habe man gesehen, daß die Vegetarier fich bei ihrer traftlosen" Roft einer großen Frische und fernigen Gesundheit erfreuten, man habe ferner eingesehen, daß durch Todtschweigen und Wigeleien der Vege tarismus nicht zu beseitigen sei, und so fange man endlich an, den Vegetarismus zu studiren, was zur Folge habe, daß der Vegetarier immer mehr würden, denn das sei das Gefährliche der vegetarischen Ideen, daß man denselben nicht widerstehen fönne, sobald man anfange, fich ernstlich mit denselben zu bes schäftigen. Der Herr Vortragende erklärte dann, auf sein Thema tommend, die Wissenschaft habe nachgewiesen, daß die Liebig'sche Ernährungstheorie falsch set, nicht dem Eiweiß, son dern den Kohlenhydraten und dem Fett falle die wichtigste Rolle bei der Ernährung des Menschen zu. Die Letteren seien aber, wie Redner an einer Tafel zeigte, in den Früchten in ungleich höherem Grade vorhanden, als im Fleisch; selbst an Eiweiß seien die Hülsenfrüchte reicher als Fleisch, das an Stelle der wichtigsten Kohlenhydrate die Auswurfstoffe enthielte als Harnsäure Harnstoff u. s. m. Man lebe daber bei einer vernünftig gewählten Früchte und Pflanzenkost beffer, gesünder und etwa achtmal billiger als bei Fleischlost. Lettere errege aber, da fie den Ges brauch von Salz und Gewürzen bedinge, Durst und habe sodann Gaumen Waffer durchaus nicht munde. Da dem Begetarier weder geistige Getränke, noch Tabak Tabat schmackhaft er schienen, so babe er auch hier Ersparniffe, Die ibn

die Räder, welche ihm über die linke Bruſtſeite hinweggingen. Spirituofengenuß im Gefolge, da dem an Gewürze gewöhnten doch zogen dieselben eine Rippenfellentzündung nach sich, welche den Tod zur Folge hatten. Dieses Unglück hätte, wie die Beweisaufnahme ergab, vermieden werden können, wenn der Angeklagte, wie die Verordnung es vorschreibt, im Schritt um Die Ede gebogen wäre. Der Gerichtshof hielt die Fahrlässigkeit für eine außerordentlich grobe, die eine strenge Sühne verdiene, er verurtheilte den Angeklagten zu einem Jahre Gefängniß, ordnete auch dessen sofortige Verhaftung an.

-y. Ein verkrachter Theaterdirektor wurde gestern in der Person des erst 25 jährigen Kaufmanns Curt Fabenrecht der 87. Abtheilung des Schöffengerichts vorgeführt, um sich wegen Aweter Unterschlagungsfälle zu verantworten. Der Angeklagte ist, wie weiland der Graf Hahn- vahn, von einem unbefteg baren Drange für die Bretter, die die Welt bedeuten" befeelt, doch hat er nicht wie dieser, seiner Leidenschaft die eigenen Güter, sondern diejenigen anderer Bersonen geopfert. Der Angeklagte bewarb sich im vorigen Jahre um die Konzeffton als Theaterunternehmer, und erhielt auch eine solche, worauf et mit dem Magiftrat zu Aschersleben   in Verbindung trat, und von diesem die Erlaubniß erhielt, daselbst einen Byclus von Vor­stellungen zu geben. Nunmehr fehlte ihm nur das Beste, das Geld; wenn er die nöthigen Mittel batte, konnte die Geschichte los­er fich nunmehr nannte, griff zu einem ebenso alten als gefährlichen Mittel, um fich die nöthigen Gelder zu beschaffen, er suchte einen tautionsfähigen Rafftrer und der Homöopath Biebler biß auf den ausgeworfenen Röder an, wurde Theaterkafftrer und hinterlegte eine Raution in Höhe von 750 M. Der frisch

geben. Der Königlich konzeffionitte Theaterunternehmer", wie

laffen. Dit wirklich anerkennenswerthem Fleiß haben Mitglieder fait aller Berliner   Theater in diesem Jahre gearbeitet, um felbft verfertigte Driginal Vorträge bieten zu fönnen und find Dem Romitee nicht weniger als vier eigens au diesem Zwed geschriebene Theaterſtüde eingereicht worden. Der Abend wird dadurch einen besonderen Reis erhalten, daß die Herren Franz Bey, Bräfident der Genossenschaft, und Direktor Theodor gebackene Theaterdirektor brauchte nun aber wiederum eine Lebrun in einem dieser Stüde   in hervorragenden Rollen be­noch die Herren Krotop, Oberhauser, Schmidt, Ernst, Kalisch, schäftigt find. Aus der Fülle der Mitwirkenden nennen wir Lieban, Chor Dirigent Gräfen, Kahle, Nesper, Reßler, Eugen Müller, Vollmer, Will von den töniglichen Theatern, Thomas, Blemde, Guthera, Meißner vom Wallnertheater, Kainz, Som merstorf vom Deutschen   Theater, Philipp, Worms  , Steinberger

fautionsfähige Person, welche den Kasfirer überwachte und es wurde darauf der Kommis Buckisch als Kontroleur" engagirt, welcher eine Raution von 500 M. hinterlegte. Engagements bedürftige Schauspieler gab es in Hülle und Fülle, und am 6. Nov. gab die Gesellschaft des Direktors Fadenrecht die erste Vorstellung in Aschersleben  . Anfangs ließ fich das Geschäft leiblich an und im ersten Monate konnte der Direktor ,, Fildroit"

in den Stand septen, zur rechten Beit einen eigenen Herd zu gründen. So arbeite der Vegetarismus der Cheloftgtett mit thren schrecklichen Flgen entgegen. An Stelle der aufgegebenen schädlichen Bedürfnisse verlange der Vegetarier gute Wohnung, nach der Arbeit gehörige Nube, regelmäßige Hautpflege( Baden), Gelegenheit und Beit, fich weiter zu bilden u. s. w. und diese Bedürfnisse tönne er leich ter als der Fleischeffende befriedigen. So babe er( Rebner) bet seinen sächsischen Genossen, welche hauptsächlich dem Ar­betterftande angehörten, einen Komfort gefunden, wie er sonst faum im Mittelstande angetroffen werde. Dadurch, daß der Vegetarier seine Leibesbedürfniffe leicht befriedigen fönne und so der Willkür seiner Mitmenschen nicht leicht ausgefeßt sei, daß er bei seiner Koft gesund bleibe und Arzt und Apotheke nicht zu bezahlen brauche, fet bei ihm die Grundlage eines glücklichen Familienlebens, eine sorgenfreie Existenz, gegeben. Die die Leidenschaften mildernden Eigenschaften der vegetabilischen Kost trügen dann weiter zur Herstellung Der fo erstrebenswerthen Harmonie zwischen Mann und Weib bei. Der Vegetarismus werde aber auch dem

die

Weibe die ihm gebührende Stellung verschaffen. Deute jet e Frau hauptsächlich Köchin und Krantenpfl gerin. Beide Thätig teiten fielen bei Vegetariern so gut wie ganz weg, ba Krant heiten   bei ihnen gar nicht, oder nur in leichten Fällen vorkommen würden, und die Herstellung eines vegetarischen Mahles sehr wenig Zeit in Anspruch nähme. Dafür könne die Vegetarierin Ihre Beit zu ihrer Fortbildung, zur Verschönerung des Familien­lebens und zur Pflege und Erziehung der Kinder verwenden. Die Kinder vegetarischer Eltern brauchten nicht tagtäglich zu sehen, wie die Handlungen der Menschen so sehr im Wider­spruch ständen mit den guten Lehren, welche ihnen vorgetragen würden. ,, Du sollst nicht tödten!" werde den Kindern zuge rufen, und in der Häuslichkeit sähen dieselben dies Gebot täg­lich übertreten. Ja, es werde nicht einmal ihrer Freunde unter

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