steht er ooch schon jang verfteenert wie' ne Bildsäule. Denn zieht er aber janz feschwinde Leine un sagt in de Dhüre: ,, Nu febe id all, det Stide kann den Hals nich vollkriejen, un wenn ihr eener zwee Toppluchen un vor 5 Mt. Blumen mit' n Dienst mann schicken dhäte."

Vors.: Auf Grund dieser Worte vermutbeten Sie, daß tags zuvor für Sie etwas abgegeben sei? Beugin: Keene - Ahnung, Herr Jerichte hof. Weil doch nu sone Anzüglichkeeten fchon nich mehr hibsch find, boste ich mir denn janz derbe. Hinterher legte te mir aber den Kasus knusus richtig ieber, wie' t fich doch bei jede Sache jehören dhut; un wie ich nu in die Küche' n Topp mit scheene Blumen sehe, da fährt mir denn och fleich der Schred in de Beene, det id denke, id muß länge lang hinschlagen.

Vors.: Nun, Sie haben sich bald erholt. Außer der Unterschlagung wird der Angeklagten auch noch vorgeworfen, Sie im Verlaufe des fich nunmehr entspinnenden Streites thätlich mißhandelt zu haben. Die Angeklagte behauptet jedoch, von Ihnen zuerst angegriffen zu sein und fich gewissermaßen in der Nothwehr befunden zu haben.- Beugin: Js natier­lich ooch allens fauler Zauber, Herr Jerichtshof; wie id doch nu jewahre, det die Person den janzen scheenen Toppluchen bis uff de legte Nagelprobe all verpugt hatte, wo id nu jänz lich Rooch schnappen mußte, un id mir überdem mit mein Ver hältniß verzürnt hatte, schmiere ic thr' n Ding, wie' t' ne jede Herrschaft zusteh'n dhut. Da fährt fe aber wie' n wildet Dier uf mir los und alrt mir mit ihre Finger int Jefichte' rummer­her, det ick mir drei Dage vor feenen Menschen habe sehen laffen derfen.

Die sonstige Beweisaufnahme ergab, daß die Angeklagte, bie unverehelichte Karoline Flora Römer, zunächst von der Beugin an den Haaren zu Boden geriffen worden war, fich bann aber energisch zur Wehre gesezt hatte. Im Uebrigen tam auch zur Sprache, daß eine vollständige Aussöhnung zwischen Frau Große und deren Verhältniß" stattgefunden hat, welches lettere fich bis zur Beendigung des Trauerjahres an der Stellung eines Geschäftsführers bei seiner Bukünftigen genügen läßt.

In der Sache selbst erachtete der Gerichtshof die Kriterien der Unterschlagung nicht für vorliegend; es sei vielmehr Sache der Beugin, etwaige Ansprüche an die Angeklagte im Wege des Bivilverfahrens geltend zu machen. Unzweifelhaft jedoch habe sich die Römer der Mißhandlung schuldig gemacht; in diesem Falle müsse dagegen Kompensation eintreten, da es sich einzig um Erwiderung thätlicher Beleidigungen gehandelt babe. In Berücksichtigung dieser Umstände wurde auf fostenlose Fret Sprechung erkannt.( Ger.- 8tg.)

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gebeutet zu haben; turz gesagt, fie machten wie dem B. I zu einem für fte günstigen Entscheide fich ruhig und frei von allen Ausschreitungen verhalten."

2." geschrieben wird, mit den Dieben gemeinschaftliche Sache. Unlängst wurde nämlich auf einem von Petersburg abgelaffenen Buge ein reicher Passagier in sehr empfindlicher Weise bestohlen, unter Anderem ihm ein äußerst kostbarer Belz entwendet. Die Polizei ward über den Vorfall verständigt, doch alle Recherchen nach den Gaunern wollten zu feinem Resultate führen; die Diebe blieben unentdeckt. Da erwies es sich vor Kurzem, daß der gestohlene Pelz fich in das Eigen thum eines hervorragenden Geheim Agenten der Polizei Der verwandelt hatte. Betreffende, hierüber befragt, doch das half ihm that allerdings sehr aufgebracht; doch nicht viel, denn der bestohlene Bestgez des fraglichen Belzes bat darum, das Pelzwert auseinander zu trennen, jedes einzelne Stück würde dann auf der Lederseite die An. fangsbuchstaben seines Namens tragen. Diese Angabe stimmte denn auch vollkommen, und nunmehr wurde sofort gegen den eigenthümlichen zweiten Befizer des Peljes das gerichtliche Verfahren eingeleitet. Nach dem Swet" ist dies der ehe malige Beamte für besondere Aufträge bei der Polizei, Kollegien Affeffor Molodowski. Verdächtia der Mithilfe find außerdem noch die Polizei- Revierauffeber Cheunigti und Chamargin, fo­wie der Polizeiagent Bogdanow . Die Anklage lautet auf un­thätigkeit(?), sowie theilweis abfichtliche Verheimlichung des vorbezeichneten Verbrechens aus habsüchtigen Bweden. Bur Klarstellung der Sachlage foll übrigens zwischen der Justiz und der Administrativ Obrigkeit vollständige Solidarität erzielt worden sein. Der Prozeß dürfte recht interessante Sachen zu Tage fördern.

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Soziales und Arbeiterbewegung.

Die Berliner Zeitung " macht vor dem Quartalswechsel wieder gewaltig in Arbeiterfreundlichkeit. Heute fingt fte dem Abg. Liebknecht ein Loblied, weil er im Reichstag scharf für die Rechte der Volksvertretung und des Volkes eingetreten ist; im Intereffe der politischen Moral und Klarheit" erklärt Die Berl. 8tg." vom freisinnigen" Standpunkte ihre ent schiedenste" Bustimmung. Damit ist der Arbeiterfache aber doch sehr wenig gedient und die Arbeiter werden sich darüber auch niemals einer Täuschung hingeben. Wie kann die Berl. 8tg." es aufrichtig mit einer parla wenn sie mentarischen herrschaft" meinen, gleichzeitig einer Partet Gefolgschaft leistet und überall für eine Partei eintritt, die sich ausdrücklich dagegen verwahrt, eine wirklich parlamentarische Regierung zu erstreben? Die Berl. 3tg." macht zwar geltend, daß die einstigen Führer der Fortschrittspartei, die Waldeck, die Ziegler, die Jakoby und Hoverbeck auch fo gesprochen haben würden, wie das Haupt Der Arbeiterpartei. Vielleicht! Aber auf den Bänken,

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Liegnitz , 20. März.( Beendeter Streik.) Wie das Liegn. St." hört, find die Differenzen zwischen Arbeit gebern und Arbeitnehmern der Schilder'schen Lampenfabrit( die Arbeiter der genannten Fabrik hatten am 17. d. M. Die Arbeit eingestellt. D. R. ) durch gegenseitige Einigung ausgeglichen worden. Der Streit ist somit beendet.

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In touservativen Blättern lesen wir: Wie in Berlin die besonders gut organisirten Tischlergesellen, so haben dort auch die Schmiedegesellen mit Hilfe ihres Fachvereins begonnen, Die Forderung einer Normalarbeitszeit und eines Minimallohn tarifs durchaufechten. Die Arbeitszeit soll, nach ihrer Forde rung, an Wochentagen 10 Stunden, der Minimallohn pro Woche 18 Mt. betragen. Außerdem verlangen fte Abschaffung Eng der Sonntagsarbeit und Beseitigung der Kost- und Logisar belt. Der Obermeister der Schmiedeinnungen hat sich in Be zug auf die Forderungen selbst ziemlich entgegentommend genapp ge äußert, er verwies jedoch darauf, daß das Innungsstatut andere u stamn End Berhandlungen als mit dem( Jnnungs)-Gesellenausschuß ver biete; die Meifter wollen also nur innerhalb der Innungsmit i organisation die in Anregung gebrachten Fragen lösen. Die und es i Arbeiter wollen ihrerseits nur qua Fachverein, also durch um Ste ein Glied der sozialdemokratischen Organisation verhandeln nicht we Es handelt fich hierbei um die nicht unwichtige Frage, ob der um Ste Damm der Jnnungen stärker sein wird als die sozialistische Shiwa g Rugland Hochfluth." fte Nap

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Die deutschen Glasarbeiter in England und Schott land erlaffen eine Warnung an alle Kollegen in Deutschland , and scho ja nicht auf ein Engagement nach diesen Ländern einzugehen. langen. Es befinden fich namentlich die schottischen Glasarbeiter in gegen fic Streit. Ursache: Die schottischen Glasarbeiter batten auf ben her nic 15. Februar einen Rongreß nach Glasgow einberufen. Auf diesem waren von jeder Fabrik ein Arbeiter und ein Beamter Auseina resp. ein Fabritherr. Die Fabrikanten verlangten, daß pro bieben f Tag 6 Dugend Flaschen mehr abgeliefert werden sollen,( Die militärisc Schotten haben nämlich festen Wochenlohn und haben pro Tag und daß ein bestimmtes Quantum abzuliefern, für die Waare, welche fie freigebig mehr produziren, erhalten sie eine Ertra Entschädigung und gedachtes wurden bisher für 144 Stüd 4 Mt 50 Pf. bezahlt), während beilen d fle nunmehr für dieselbe Bahl nur 3 Mt. 50 Bf. erhalten daß das Ronflict Die Arbeiter erklärten sich mit der Forderung sollen. einverstanden, Der Preis der Mehrarbeit auf Regierur 4 M. 50 Pf. fteben bleibe; außerdem stellten sie bie wollten, Bedingung, daß die Fabrikanten feine deutschen Arbeiter met fequenze beschäftigen. Diese Forderung wurde jedoch von den Fabrikanten ablehnen einstimmig abgelehnt, worauf die Arbeiter die Arbeit nieder engagire legten. Die deutschen Arbeiter streiken nicht, da dieselben nur auf Stüdlohn arbeiten und überdies höheren Lohn wie bie Schotten haben. Damit sind übrigens die Schotten einver standen, doch könnte der Fall eintreten, daß auch den Deutsche niedrigerer Lohn augemuthet werde, in welchem Falle fte ban gemeinschaftliche Sache mit den Schotten machen werden. es in dem Berichte heißt, soll ein Herr aus Bontegello nad Deutschland gereist sein, um deutsche Arbeiter zu holen, u dadurch die Schotten zur Beendigung des Streits zu zwingen Dieses au verhüten, erlassen die Deutschen diese Warnung, fte im Intereffe der Arbeitersache dem Streite der Schotten fympathisch gegenüber stehen. Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abbrud dieses Berichts gebeten. Die deutsche Glasmacher in England.

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einst die Waldeck, und Jakoby faßen, figen heute jene schattenhaften, portefeuillelüfternen Gestalten, bie nichts mehr mit ihren Vorgängern gemein haben, nicht einmal mehr den Partei n amen. Und wenn zwischen der von der Berl. 8tg." geförderten Partei und der Arbeiter­partei auch politisch mancher Berührungspunkt vorhanden ist, auf dem wichtigsten Gebiete stehen sich beide doch todifeindlich gegenüber und zwar auf dem wirthschaftlichen. Hier vertritt der Freisinn und mit ihm die Berliner 8eitung" eine durchaus arbeiter. feindliche Politit, hier vertritt fie ein System, das trog allen freiheitlichen Scheines schließlich zur vollständigen Knechtung des Arbeiters, zur Berrüttung aller geordneten Ar­beitsverhältniffe führen muß. Ein solches Blatt hat leine Sympathien für die Arbeiter, es schmeichelt ihnen nur, weil Vom Journalisten zum König. Der rothhäutig es fte als Abonnenten nicht entbehren tann und nicht ent­Journalist Stanley Huntley zu Standing Rock hat nach dem bebren will. Aber die Arbeiter werden das zu würdigen Tode der jungen Antilope" die auf ihn gefallene Wahl wiffen, und um der geringen politischen Uebereinstimmung willen Chef der Siour Indianer angenommen. Unser ehemaliger St nicht ein Blatt unterstüßen, das durch seine wirthschaftlichen Bestre lege scheint eine erhabene Auffaffung seines neuen Berufes bungen die Sache der Arbeiter so schwer schädigt, wie die ,, Berl. Big." haben, denn er hat in einem Wanifest an die Regierung Bei Berathung des Adermann'schen Antrages wiesen Bereinigten Staaten die Hoffnung ausgesprochen, bas biefell etnige Abgeordnete mit großem Pathos auf die gewerblichen die Rechte und Freiheiten der Indianer achten werde, und hat an die Verhältnisse Desterreichs his. Wie wenig indeß der dortige fich eine Krone und einen Königsmantel in London bestellt litärische um fich als König der Siour frönen zu laffen.

Gewerbestand von dem neuen Gewerbegefeß erbaut ist, zeigt fich in der Petition der Wiener Schuhmacher an den öster

Vermischtes.

Der letzte Wunsch eines Sterbenden. Bei der

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reichischen Handelsminister, in welcher unter Anderm folgender gräbnißfeier in Chiffelhurst befand sich unter den Leidtragenden Smede

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Baffus vorkommt: 3wei Wiener Schuhmacher wurden, weil ein franzöftscher Veteran, General Sch amm, welcher noch be toouirt. fie alte, von ihnen reparirte Stiefel in ihren Läden verlauften, Schlacht bi Leipzig beigewohnt hat. Wie es heißt, fand wegen Eingriffs in das Trödlergewerbe von der Bezirkshaupt poleon I. Den damaligen Lieutenant poleon I. Den damaligen Lieutenant- jegt ist Schramm mannschaft zu je 5 fl. Strafe verurtheilt, welches Urtheil auch Jahre alt- nach der Schlacht bei Friedland( 1807) fchwer durch Erlaß der Statthalterei bestätigt wurde." Etwas vor- verwundet und anscheinend sterbend auf dem Schlachtfelde li gen, Schramm weinte, und der Kaiser fragte ihn, weshalb berein in Die lex Ackermanniana" hat auch in den zur Innung gehörigen und doch aufnahmefähigen Arbeitgebern Kapitän geworden zu sein." Um dem jungen Manne die lesten

Ein Monftre- Meineids. Prozeß hat gestern vor dem Schwurgerichte des Landgerichts 11 feinen Anfang genommen und wird voraussichtlich vier Tage in Anspruch nehmen. Auf der Anklagebant befinden sich acht Angeklagte, vier männliche und vier weibliche, und erinnert der der Anklage zu Grunde liegende Thatbestand lebhaft an das verbrecherische Treiben des berüchtigten Meineidsschloffers" Drthmann. In dem im Kreise Mittenwalde belegenen Dorfe Mogen wohnt seit vielen Jahren die Mühlenbesitzerin Auguste Vetter, deren Sohn Jobann als Mühlenmeister das Geschäft leitete. Derselbe bat eine Schulbildung genoffen, wie sie auf dem Lande zu den Ausnahmen gehört und er besaß unter den Einwohnern Mogens und der Umgegend den Ruf eines außerordentlich klugen Menschen. Johannes Better war besonders von einer lebhaften Neigung zur Juristerei beseelt, seine Lektüre bestand lediglich in redte wiffenschaftlichen Büchern, von denen er eine ansehnliche Bu sammenstellung im Hause hatte, es fehlten ihm auch ebenso­wenig die neuesten Entscheidungen des Ober- Tribunals und des Reichsgerichts. So ist es erklärlich, daß er von den pro­zekführenden Landleuten häufig um seinen Rath angegangen wurde und schließlich wurde die Mogener Mühle ein reines Winkelkonsulentenbureau. Johann Vetter ließ es aber bei feinem Rathe allein nicht bewenden, er führte für sich und Andere selbstständig Prozesse und seine Thätigkeit als Winkelkonsulent hat schließlich unsägliches Unglüc über eine große Anzahl Menschen gebracht. steht jetzt unter der Anklage der Anstiftung zum Meineide in fteben und der Verleitung dazu in drei Fällen. Seine be Dauernswerthen Opfer, welche neben ihm auf der Anklagebant Plaß zu nehmen hatten, sind folgende aus Mogen und Um gegend herstammende Personen: 1. seine betagte Mutter, die Mühlenbefizerin Augufte Vetter, der vier Meineidsanstiftungen und drei Verleitungen zur Laft gelegt werden, 2. der Bauer Wilhelm Mahlow, 3. der Töpfermeister Emil Kalkmann, 4. der Altfiger Auguft Magdeburg, 5. dessen Ehefrau Emilie Magde burg, 6. die Arbeiterfrau Christiane Simon und 7. die Dienst­magd Wilhelmine Stahn. Die legtgenannten sechs Ange­flagten find beschuldigt, im Laufe des Jahres nicht weniger als vierzehn Meineide geleistet zu haben. Sämmtliche Angeklagte mit Ausnahme des Vetter find echt ländliche Typen und besonders die weiblichen Angeklagten tragen den Stempel der Einfalt an der Stirn. Nur der Angeklagte Kalkmann, dem awei, und die Dienstmagd Stahn, der vier Meineinde zur Laft gelegt werden, bekennen fich für schuldig, alle Uebrigen be stretten ihre Schuld. Der Angeklagte Vetter, der schon einmal wegen schwerer Urkundenfälschung eine Gefängnißstrafe von fechs Monaten verbüßte, soll der Antlage nach das leitende Agens bei allen diesen Meineiden gewesen sein und in ebenso unheilvoller Weise auf seine Mutter eingewirkt haben. Die Meineide find theils vor dem Amtsgericht zu Mittenwalde , theils vor dem hiesigen Landgericht II. geleistet worden und awar in Bivil oder Kriminalprozessen, welche Vetter ange­strengt hatte, resp. welche gegen ihn erhoben worden waren. Die Angeklagten figen seit Jahr und Tag in Untersuchungs­haft und haben dies lediglich ihrem An- und Verführer Better zu verdanten, welcher seine juristischen Kenntnisse dazu benust, alles Mögliche herauszutüfteln, was die Verhandlung hinaus zuschieben im Stande ist. So hat er beispielsweise ein 40 Seiten langes Beschwerdeschreiben an den Kammergerichts Präsidenten gerichtet und darin den jeßigen Vorfizenden, Landgerichtsrath Humbert, perhorreszirt, weil derselbe seiner Anficht nach fich in einer früher gegen ihn stattgehabten Verhandlung einer Ueberschreitung der Amtsgewalt schuldig gemacht habe. Natürlich ist diese Beschwerdeschrift ab­gelehnt worden und beantragte Better nach Eröffnung der gestrigen Sigung aus dem Grunde die Vertagung, weil fein ursprünglich gewählter Vertheidiger ihm noch in legter Stunde das Mandat gekündigt habe und der ihm gestellte Offizialvertheidiger nicht genügend orientirt sei. Der Gerichte hof lehnte diesen Antrag aber ab. Bei dem Umfang der Sache es find fieben Vertheidiger zur Stelle und müssen und bei der Vertheidigungs­ca. 70 Beugen geladen werden und bei der Vertheidigungs­weise des Angeklagten, der unter Aufbietung seiner ganzen nicht geringen Schlaubeit die unglaublichsten Winkelzüge macht, stehen den Richtern, Geschworenen u. f. w. einige mühselige

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des Schuhmachergewerbes zu Liegniß ein weiteres Opfer er langt. Der Magiftrat zu Liegnis publisirt nachstehende Ver ordnung des Regierungs- Präsidenten: In Gemäßheit des Gesezes, betreffend Abänderung der Gewerbe Drdnung für das Deutsche Reich vom 8. Dezember 1884, bestimme ich hiermit nach Anhörung des Magistrats der Stadt Liegnis als der Auf­fichtsbehörde der Jnnung daselbst für den Bezirk derselben unter Vorbehalt des Widerspruchs: Arbeitgeber, welche, obwohl fie das Schuhmacher gewerbe betreiben und selbst zur Aufnahme in die Schuhmachetinnung fäbig fein würden, gleichwohl aber der Schuh­macher Jnnung nicht angehören, dürfen vom 1. Juli d. J. ab Lehrlinge nicht mehr annehmen. J. V. gez. von Brittwiz. - Der Liegniger Anz." macht bereits darauf aufmerksam, daß das gar nichts nüßen wird. Denn die Nichtinnungsmeister Dürfen zwar keine Lehrlinge, aber doch ,, jugendliche Arbeiter" halten, soviel sie wollen. Auch der Erfolg der Barbiermeister in Berlin ist ein sehr zweifelhafter. Wenn man sicher ist, bet einem Nichtinnungsmeister feinen Lehrling anzutreffen, so möchte man fast mit Vorliebe dorthin gehen: man ist dann ficher, daß das Blut etwas weniger in Strömen fließt.

In der Schneiderei steht eine große Veränderung bevor, da eine Bügelmaschine erfunden und bereits patentirt ist, welche sogar von Frauen ohne Anstrengung soll in Verwen bung gebracht werden können. Ist das richtig, so würde natürlich die Verbrängung der Männerarbeit durch die Frauen noch weiter fortschreiten, die Löhne noch tiefer finten, als bisher.

Mißstände im Maurergewerbe. Im Hamburger Fach­verein der Maurer wies Herr Limbach auf die ungenügende

Augenblicke zu verfüßen, machte ihn Napoleon auf der Stelle zum Kapitän. Die legten Augenblicke" des Sterbenden haben

bis jest 77 Jahre gewährt.

In einem amerikanischen Gerichtshofe folgende Szene: Der Gefangene tritt ein: vorbestraft worden, Angeklagter?"

-

Ada

to

ereignete Sind Sie fon Angeklagter: Ja bin schon bestraft worden. Ich hatte drei Schwiegermütte und wohne in einem Hause, in dem fich dreizehn Bianos in Thätigkeit befinden." Richter( wischt heimlich eine Thräne): Sie find schon genug bestraft worden- Gefangener, Sie find frei!"

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wenn ein Vorgefester Sie ungerecht behandelt, vielleicht gar In der Instruktion. Offizier: ,, Was haben Sie zu thun Refrut: Da thu i nig, da balt i's Maul!" Offizier: Nein, dann beschweren Sie sich bei Ihrem naften was geschieht dann, wenn Sie sich beschwert haben?"-

schlägt?"

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"

Borgelegten".

Rekrut: Dann werd' i b'straft!"

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Naturgeschichtliches. Das Kameel kann acht Tage

Und

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arbeiten, ohne zu trinken!" erzählte Herr Proppenschneiber ne lich seiner sehr zungenfertigen Frau. Das ist noch gar nicht erwiderte, ihn scharf firirend Frau Proppenschneider, tenne sogar ein Kameel, das tann acht Tage trinken, ohne simmer. arbeiten." Herr Proppenschneider ging still in's Nebe

Literarisches.

Beschaffenheit der Baubuden hin, wie man die Welt", Stuttgart , Berlag von J. H. W. Dies, ift forb Von dem illuftritten Unterhaltungsblatt Die Re felben häufig antreffe. Bei Regenwetter würden dem Maurer Heft 14 des zehnten Jahrgangs erschienen. Inbalt

nicht nur die Kleider auf dem Leibe, sondern auch die in den Buden hängenden naß. Bu tadeln sei auch die Unfitte, daß die Gesellen nicht eher aufhörten, bis file total durchgeregnet wären, weshalb man fich über die große Bahl der Rheuma­tismustranten unter den Maurern nicht wundern dürfe. Herr Hartwig rügt die in jüngster Zeit fich immer mehr einbür gernde Unfitte des Lohnbolens resp. das Ausbezahlen gernde Unfitte des Lohnbolens resp. Das Aus bezahlen

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Auf hoher See. Sozialer Roman von Sebastian Brut

( Fortsetzung)- Der Verfassungskonflikt in Norwegen Wilhelm Blos .

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Der Hausgarten. IV. B. Der Weinftod im Garten. ( Schluß.) Von Gartenbaudirektor D. Hüttig Chriftblumen. Novelle von M. Nupp.( Fortsegung.) durch Augengläser. Von Dr. Alfred Stelzner.

Unwesen der Lotterien.

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- Sebfehler und deren Berichtigung

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-Unsere Illuftrationen:

und anstrengende Tage bevor. Wir werden f. 3. das Resultat bes Lohnes in der Wirthschaft. Dies Unwesen deutscher Vollpoefte der Gegenwart: einbrüde vo

dieses Prozesses bekannt geben.

Petersburg, 18. März.( Polizisten auf der Anklagebant.) Es ist eine belannte Thatsache, daß der Sicherheitspolizet aller großen Städte die Matadore unter den dort domizilirenden Dieben und Gaunern nicht allein bekannt find, sondern daß auch die Sicherheitsorgane mit manchen dieser Individuen auf leiblich vertrautem Fuße stehen, permanent mit ihnen Fühlung balten, um schneller über einzelne Verbrechen Aufschluß zu be tommen. Wie in anderen Städten, so ist eine derartige geheime Verbindung vor Allem in Petersburg sehr wichtig, woselbst vollständige, wohlorganifirte Diebesbanden eristiren und ihr Wesen treiben. Einzelne der dortigen Polizei organe scheinen aber diese Fühlung mit den Dieben in ganz eigenthümlicher Weise, d. b. zu eigennügigen Sweden, anstatt zum Wohle und Schuße der Gesellschaft aus Verantwortlicher Redakteur R.

würde von einigen Meistern in spekulativer Weise benügt, um für Kellerwirthschaften höhere Miethe zu erzielen. Bei der Vermiethung solcher Lokalitäten macht der Meister, der zu

Karl Vogel. Die Elektrotechnit.- Die Solenhofen. Von J. Muscat. Eine schwere Stunde. Ein Ezikosrennen.

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Vermischtes: Fine

gleich auch Haußeigenthümer ist, dem Miether die Konzession, Charakteristik unseres Bankier- und Börsenwesens. Weß- Mufter

bort allwöchentlich den Lohn für seine Arbeiter auszuzahlen.

Ausstellung im Krystall- Palast zu Leipzig . Weinbau. Hau und Delonomie vor Roft zu schüßen. Literarische Umfbau:

Lipine,( Oberschlesien ). Ueber den ausgebrochenen schutfitt für Metall. Geräthe und Werkzeuge in der Gartner

Elfäffischer Sprichwörterschat.

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Für unsere Hausfrauen:

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Vortheilhafte Bereitung eines guten träftigen Hausbrotes Stachelbeerzucht in Gemeinschaft mit Erdbeerzucht.

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Streit wird der Schl. Visztg." geschrieben: Die Arbeiter haben sich bisher musterhaft verhalten. Sie haben die Arbeit wieder aufgenommen und sich auch bei der Löhnung die Ab­züge nach dem neuen Statut ruhig gefallen lassen. Sie er warten aber entschieden die Befferung ihrer Lage von Berlin Intereffen haben sie fich mit einer Beschwerde über das ein­feitige Berfahren der Direktion bei Abfaffung des neuen Sta tuts an den Minister des Handels gewendet, und wollen bis Merztlicher Rathgeber.-Redaktionsforrespondenz. nügiges. Mannichfaltiges. Gronueim n berlin . Druck und Verlag von Mar Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.

aus. Unter Rlarlegung der Verhältnisse und Beleuchtung ihrer Blumen zu gewinnen. Fußbodenkitt. Regenwürmer in Topfen

-Gefährliche Freundschaft.( Mit Jlluftration.)- Rebud

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