tom

für

Clich

an

Die

afs

mach

fich

Erte,

urch

efer

ört,

be,

ache

ge

ache

cht,

gen

in

Ben gen

Der

bers

Dem

gent

cher

Beg

ung

Den crta

oner

rs).

ber

daß

inie daß Sie

zu

gen.

die

Be

enn nur

abe.

Dor

iner

värs

Dern

und

icht,

fon

in

rth

Den acht

Die

pten

Cheit

Ders

wift

ges Im

Be

in

Eung

bin

wie

gren eren

Den

chft

tteln

Sorte owie

Die

be­

nach Der

cali

lug­

hat

Die

Er

ngen

rem

Serth

gen,

llen.

ilige

zu

ngen

Be

teln.

rth;

liſche

für

Die

linie

fein.

ende

elbft Subs

gen.

niger

chen,

rger;

len,

Die

itrag

Die

baß

olitil

bin

ein

in

Bus

men.

An

alien

tion

Nicht

Dern

gabe

Tebel

men

Die

.bie

Zweiglinie nach Samoa   abzulehnen) mit 163 gegen 155 Stimmen abgelehnt. Für den Antrag stimmen die Deutsch­freifinnigen, die Volkspartei, Sozialdemokraten, Bolen und der größere Theil des Zentrums. Gegen den Antrag stimmten bie beiden konservativen Fraktionen, die Nationalliberalen, Elfäffer, vom Zentrum die Abgeordneten v. Landsberg  , Letocha, hige, v. Buol, Graf Adelmann, Pfafferott, Roßhirt, Stößel, Limborn und die beiden Welfen Langwerth v. Simmern   und v. Wangenheim( Eldenburg.).

Der Prinzipalantrag Richter, die( in zweiter Lesung mit 170 gegen 159 Stimmen angenommene) australische Linte nicht zu bewilligen, wird mit 166 gegen 152 Stimmen ebenfalls abgelehnt. Die Stellung der Parteien ist bei dieser Ab­ftimmung dieselbe, wie bei der vorigen.

§ 1 wird darauf unverändert nach den Beschlüssen der weiten Lesung mit den Stimmen der Deutschkonservativen, der Reichspartei, Nationalliberalen und eines Theiles des Bentrums angenommen.

liche Sicherheit laffe fich wohl weniger auf den Kulturkampf, als auf die Verdoppelung der Bevölkerung und das Busammen strömen fragwürdiger Elemente aus aller Herren Länder zurück­führen. Gegen die um fich greifende Bedrohung des Lebens unserer Mitbürger, nicht bloß mit Dolch und Revolver, sondern auch auch mit selbstgefertigten, höchft gefährlichen Waffen, z. B. sogenannten Hampelmännern( die aus einem Ende Gummi­schlauch bestehen, in welchem eine Schraubenmutter eingefügt ift) müffe die schärfste Anwendung unserer Strafgeseze statt finden.( Beifall.)

Die Vorlage wird darauf mit dem Amendement v. Schor lemer mit großer Mehrheit definitiv genehmigt.

Schluß 124 Uhr. Nächste Sigung Dienstag 10 Uhr. ( Dritte Lesung der eben verhandelten Vorlage, Gefeßentwurf betr. die Weichselüberschwemmungen, Kommunalsteuernoth gefeß.)

Kommunales.

-

Aus den Stadtverordnetenvorlagen. Der Magiftrat theilt den Stadtverordneten u. A. folgendes mit: Das König liche Eisenbahn- Betriebsamt Stadt- und Ringbahn­welchem der Betrieb auf den der hieftigen Stadtgemeinde ge­hörigen Geleisanlagen des städtischen Zentral- Vichhofs unter­stellt ist, hat uns wiederholt seit Jahren um die Herstel.

§ 1a lautete nach den Beschlüssen zweiter Lesung: Der Reichskansler wird ferner ermächtigt, zum Anschluß en die Hauptlinien die Einrichtung und Unterhaltung einer Bweiglinie von Triest   über Brindift nach Alexandrien   auf eine Dauer bis zu fünfzehn Jahren an geeignete deutsche Unter­nehmer auf dem Wege der engeren Submission zu übertragen und in den hierüber abzuschließenden Verträgen eine Beihilfe bis zum Höchstbetrage von jährlich zweihunderttausend Markung von Dienstwohnungen für den Stationsvor aus Reichsmitteln zu bewilligen."

Auf Antrag der Abgg. Graf Behr und Hammacher wird die Summe von 200 000 M. auf 400 000 Mt. erhöht.

Ein Antrag Diet( Samburg), in den Anlagen zu bes stimmen, daß die Dampfer, außer auf deutschen Werften auch, soweit angängig, aus deutschem Material gebaut sein müssen und daß nach Ablauf des ersten Jahres nur neue Schiffe ein gestellt werden dürfen, wird mit großer Majorität abgelehnt. Die Anlagen werden, abgesehen von geringen in Ronsequenz der bisher gefaßten Beschlüsse nothwendig gewordenen redak tionellen Henderungen, wie in der zweiten Lesung bewilligt, ebenso die SS 2 und 3 der Vorlage.

Bei der sofort hierauf folgenden Abstimmung über das Gefeß im Ganzen wird dasselbe mit erheblicher Ma ajorität gegen die Stimmen der Freifinnigen, Volls­partei, Sozialdemokraten, Bolen und des fleineren Theils des Bentrums, unter lebhaftem Beifall der Konservativen und Nationalliberalen, angenommen.

Schluß 5 Uhr. Nächste Sigung Dienstag 12 Uhr. ( Aleinere Borlegen und Bolltarif.)

Abgeoronetenhaus.

48. Sizung vom 23. März, 10 Uhr.

Am Ministertische: von Putttamer, Maybach, Lucius, Friedberg, von Goßler, von Schola und Kommiffarien.

Eingegangen ist der Gesetzentwurf, betreffend die Be willigung von Staatsmitteln zur Beseitigung der durch das dochwaffer der Weichsel   herbeigeführten Verheerungen; ferner hat der Abg. Megner einen Gesezentwurf zur Er­gänzung und Abänderung des Gewerbesteuergesetes Don 1820 eingebracht.

Vor der Tagesordnung ergreift

"

steher, einen Stationsassistenten und einen Rangirmeister, welche auf dem Bahnhof Bentral Viehhof" stationirt find, ersucht und dabei bemerkt, daß die Nothwendig teit eines solchen Arrangements, durch welches den betreffenden Beamten ihre schwierige und verantwortliche dienstliche Thätig feit wesentlich erleichtert und gleichzeitig das dienst. liche Interesse sehr gefördert werden würde, würde, diesseits wohl zweifellos anerkannt werden müsse. Auch müffe darauf hingewiesen werden, daß es ein seitens des Herrn Ministers der öffentlichen Arbeiten ausgesprochener Grundsatz sei, den­jenigen Beamten, welche im Eisenbahnbetriebe verwendet wer den, wenn irgend möglich, Wohnungen an dem Orte ihrer Thätigkeit zu schaffen. Es táme in der Eisenbahnverwaltung sonst wohl auch kaum vor, daß die Stationsvorsteher nebst einigen anderen Beamten des äußeren Dienstes nicht auf dem Bahnhof selbst( und zwar auf einem Bahnhof von der Be deutung des Zentral Viehhofs) Wohnung hat. Nach An ordnung des Kuratoriums des städtischen Bentral- Vichhofs fönnen wir uns gegen die gestellte Forderung nicht ablehnend verhalten und haben im Einverständniß

$

mit unserer Bau- Deputation und der Bahnverwaltung beschloffen, zu dem in Nede stehenden Zwed eine Erweiterung des sogenannten fleinen Beamtenwohnhauses am Bentral Schlachthof durch einen Anbau vorzunehmen, wodurch gleich­zeitig dem längst gefühlten, von der Stadtverordneten- Ver­fammlung bei Gelegenheit der Bewilligung des Wohnungs­geldzuschusses für den Fourageverwalter bereits anerkannten Bedürfniß, auch noch einigen Viehhofsbeamten und namentlich dem Fourage Inspektor Dienstwohnungen auf dem Viehhofs- Etablissement zu gewähren, abgeholfen werden würde. Abgesehen davon, daß es nicht rathjam ist, gerechtfertigten Anträgen der Eisenbahn­Betriebsverwaltung lediglich aus Ersparnißrücksichten nicht zu­zustimmen, fönnen leicht im Bahnbetriebe, namentlich während Der Nachtstunden an denjenigen Wochentagen, an welchen Züge in größerer Bahl eintreffen, Fälle vorkommen, welche bei der Nichtbe willigung der zur Herstellung von Dienstwohnungen erforderlichen Mittel Veranlaffung zu der Stadtgemeinde nachtheiligen Folgen und mit Rücksicht auf die Vertragsbestimmungen zuEntschädigungs. forderungen geben fönnen." Der Magistrat verlangt daher 77,400 Mart zur Herstellung von Dienstwohnungen auf dem

-

Im Etatausschuß der Stadtverordneten war die Frage an geregt worden, ob nicht eine Vermehrung der Freis stellen an den städtisch en höberen Lehranstal ten und zwar von 8 refp. 10, auf 10 resp. 12 pet. ins Auge gefaßt werden solle. Der Ausschuß konnte nicht die Ueberzeu­gung gewinnen, daß ein Bedürfniß auf Vermehrung der Frei­stellen vorliege. Es sei nicht gelungen, die alten vollständig zu vergeben, vielmehr seien noch 5 pCt. derselben unbesetzt ge­blieben.

Minister Maybach das Wort zu folgender Erklärung: Es ist Ihnen aus Bettungsnachrichten bekannt, daß vor einigen Tagen auf der Staatsgrube Camphausen" in Folge einer Explosion fich ein großes Unglück ereignet hat. Von 225 Berg leuten, die eingefahren find, find nur 52 lebendig an das Tageslicht gekommen; die übrigen find bis auf 14, deren Leichen bis gestern nicht gefunden worden find, als Leichen zu Tage gebracht. Es ist das ein Ereigniß, wie es, Gott sei Sentral Schlachthof. Dant, in den Annalen des preußischen Bergbaues nur sehr felten ist. Die Rettungsarbeiten, bei denen seitens der Beamten und Mannschaften mit über alles Lob erhabener Aufopferung verfahren ist und wobei auch der Bevölkerung das Beugniß einer musterhaften Haltung ertheilt werden muß, haben noch nicht zum Abschluß gebracht werden fönnen, weil das Bordringen in der Grube noch mit großer Gefahr verbunden it. Die Grube wird in einigen Wochen wieder in Betrieb ge nommen werden können. Die Ursache des Ereignisses ist noch nicht aufgeklärt werden, weil der Mund der Beugen, die bars über sprechen tönnten, auf ewig geschlossen ist. Wahrscheinlich war es ein unglücklicher Sprengschuß oder Unvorsichtigkeit, belche in Folge des Zutrittes von Koblenstaub ganz ungeahnte Dimenfionen angenommen hat. Ich bemerke, daß gerade der Roblenstaub ein& der gefährlichsten Dinge ist in Bezug auf Die Erzeugung und Fortfezuug von Exploftonen. Was nun die Hinterbliebenen der Opfer dieses Ereignisses angeht, so ist Die Staatsregierung der Meinung, daß, abgesehen von den enigen Leistungen, welche nach der bestehenden Gesetzgebung der Knappschaftstlane zufallen. und denjenigen Spenden, welche etwa mildthätige Herzen gewähren möchten, auch von Staats­begen- und das entspricht auch dem landesväterlichen Sinne St. Majestät für die Hinterbliebenen Sorge getragen wer en müsse( Beifall), und zwar nicht bloß vorübergehend, sondern Das tönigliche Polizeipräsidium hat sich jetzt über den Dauernd. Es find bereits die nothwendigen Einleitungen ge Entwurf des Regulatios für die Untersuchung des hier toffen, um auch fortdauernd die Fürsorge auf festen Boden eingeführten Fleisches der außerhalb ge. ftellen. Wir haben ja, Gott sei Dank, an dem schlachteten Thiere dem Magiftrat gegenüber geäußert. Unfallversicherungsgeset Direktiven, gewiffe mie wir Dem Vernehmen nach wird dem Entwurf des Kuratoriums des werden zu behandeln haben. Genug es Bentral- Vichhofes fast überall beigestimmt, es werden nur we für die ist freilich Hammel nur in ganzen Thieren eingeführt werden. Voraussichtlich

5.

Die Frage

-Der Magistrat scheint sich bisweilen recht viel Zeit in seinen Arbeiten a nehmen. Einige Gutachten über die Heizanlagen des Leibnisgymnasiums, über welche die Stadtverordneten gern Bericht haben möchten, liegen schon seit mehreren Monaten im Rathhaus zur Prüfung. Die Magistratsfommiffarien waren auch nicht in der Lage, im Etats ausschuß eine bestimmte Auskunft zu geben, und da die Be­sorgniß vorliegt, daß bei längerer Verzögerung auch der kom­mende Sommer verstreicht, ohne daß die durchaus nothwendige Abhilfe geschaffen wird, ersucht der Ausschuß den Magistrat, ihm nunmehr unverzüglich mitzutheilen, welches Resultat die vorgenommene Untersuchung gehabt hat und welche Schritte der Magistrat zur Abstellung der in den Heizungsanlagen vors handenen Uebelstände zu thun gedenkt.

it die Aufgabe des Staates, die Fürsorge zu übernehmen. Sollten die zur Verfügung stes recht erheblich. Es sollen Rinder nur in Viertel, Kälber und benden Mittel fich als nicht ausreichend erweisen, so bin ich überzeugt, daß, wenn wir die Mitwirkung des Landtages für werden nunmehr die Verhandlungen zwischen den Behörden weitere Mittel in Anspruch nehmen sollten, die Forderung hier Dollen Antlang finden wird.( Beifall.)

Auf Antrag der Geschäftsordnungskommiffion wird be glich des Schreibens des Juftizministers vom 11. März d. J., betreffend die Genehmigung zur Einleitung des Privatklage Derfahrens wegen Beleidigung gegen den Abg. Go15. midt, vom Hause beschloffen, die Genehmigung zur Fort ung des Privatllageverfahrens während der gegenwärtigen

Sigungsperiode auf den ausdrücklichen Wunsch des Abgeordn. Boldschmidt zu ertheilen.

orlage

Es folgt die dritte Berathung der Sekundärbahn­Darauf wird das Gesez im Einzelnen sowie in der Ge­

fammtabftimmung definitiv genehmigt.

In der dritten Lesung des Entwurfs betr. die Versor

bald zu Ende geführt werden; der Beginn der Untersuchung des von auswärts eingeführten Fleisches ist freilich vor Eröffnung der Markthallen nicht ausführbar.

Lokales.

Die Herren unter sich. In Geldsachen hört bekanntlich die Gemüthlichkeit auf, das ist eine alte Sache, an der garnichts zu ,, tippen" ist, Geschäft bleibt eben Geschäft. Es ist ja auch in der That so, wenn irgendwo ein Paar alte Hosen zu vers laufen find, und ein Anreißer tommt dem andern zuvor, so ärgert fich der um eine Nasenlänge zurückgebliebene natürlich. Und ist es schließlich etwas Anderes, wenn der konservative Reichebote" schreibt:" Das Lonservative" Deutsche Tage blatt" bat uns beute die Einladung zum Abonnement auf

nach dem Büreau des Stadtausschuffes. Am folgenden Morgen erhielt er zwei dicke portopflichtige Briefe. In dem einen lagen feinsäuberlich die zwei Exemplare seines Gesuches, mit der Auf­forderung, fie durch das vorschriftsmäßige dritte zu vervoll ständigen, in dem andern Briefe ein Eremplar mit der Auf­forderung, es durch noch zwei Exemplare zu vervollständigen. Der Petent braucht bei dem nahen Termine jede Stunde, um nicht in seinem Erwerbe gestört zu werden und so mechanisch geht man mit seinem Gesuch um.

-

Der Mensch denkt, aber es tommt manchmal anders. Fräulein D. in der Schönebergerstraße wollte am Sonntag einen Maskenball mitmachen und besorgte am Sonnabend Nachmittag diverse Einkäufe von Gegenständen, welche fte zu diesem Hauptvergnügen aller Fräuleins brauchte. Doch mit des Geschickes Mächten u. s. w. Als Fräulein D. nämlich, wahr scheinlich tief in Gedanken versunken, gegen 5 Uhr den Fahre damm vor der Börse überschreiten wollte, wurde sie von dem Pfede eines Bierfuhrwerts umgeworfen und so heftig zur Erde geschleudert, daß fie am Kinn eine nicht unbedeutende Wunde erhielt, welche ihr von einem Heilgehilfen augenäht werden mußte. Mit dem Maskenball war es diesmal nichts. Der Kutscher wurde notirt.

g. Einer gewiffen Tragikomit entbehrt jenes bekannte alte Bild gewiß nicht, auf welchem man einen Bauer steht, der feine an einem Eisenbahnschlagbaume erhängte Biege betrauert. Dem Bäuerlein mußte das Warten auf den vorüberfahrenden Eisenbahnzug zu langweilig geworden sein, er band daher seine Biege an den Schlagbaum und trat selbst in ein Wirthshaus. Inzwischen pasfirte das Malheur, der Bug fuhr vorbei, der Schlagbaum ging in die Höhe und die arme Biege hauchte in dieser unwürdigen Weise vorzeitig ihre Seele aus. Ein ähnlicher Unglücksfall, wenn auch nicht mit ganz so tragischem Ausgang paffitte gestern Nachmittag in der Neuen Friedrichstraße mit zwei Pferden. Diese beiden Roffe tamen in die Gefahr, an ihrem Wagen, vor dem fte gespannt waren, aufgehängt zu wer den. Vor dem Bause Neue Friedrichstraße, Ecke der König ftraße, befindet sich nämlich noch ein tiefer Rinnsteinabflußkanal. In diesen fuhr der Kutscher eines mit großen gefüllten Spiri tustonnen beladenen Wagens, wodurch der Wagen umkippte, die Deichselstange hoch in die Luft ragte und die Pferde an den Hälsen emporgeriffen wurden. Mit großer Mühe gelang es, die Kummete von den Hälsen der Pferde zu streifen und diese so von der Gefahr des Gehängtwerdens zu befreien.

b. Vor dem Hallischen Thore waren in der vorigen Woche drei Rohrbrüche auf ein Mal zu repariren, einer am Waterloo- Ufer, einer auf dem Blücherplat und einer in der Belle Allianceftraße. Die Rohrbrüche find hier in Bermanenz und die Gegend muß allmälig verpestet werden. Es ist hier entschieden ein Fehler in der Anlage vorhanden, der beseitigt werden muß.

-

Die Kunft der Kartenlegerin. Aus jenem Gewirr von Gaffen und Gäßchen, so schreibt das Kl. J.", welches fich im Often des Alexanderplates erstreckt und von dessen Existenz nur wenige Bewohner von C und W Kenntniß haben, schlüpfte bis vor wenigen Wochen jeden Morgen um eine be ftimmte Stunde eine gar liebliche Mädchengestalt in die nahe Königstraße, um in einem dort gelegenen Wäschegeschäft ihrer Arbeit obzuliegen. Die liebliche Knospe, welche wegen ihres reichen blonden Haares, das in langen Böpfen über die prächtigen Schultern fiel, den Namen Goldelse  " führte war die einzige Tochter einer Frau F. Thre Sprödigkeit war nicht minder groß, als ihre Schönheit, und fchon mancher feurige Liebhaber beklagte ihre Unnahbarkeit. Da stand eines Abends, als Goldelse ihre Schritte der elter lichen Wohnung zulentte, vor dem Cafe im Hotel Alexander plaß ein junger Mann, deffen sorgfältig gewählte Kleidung den Mann aus der Gesellschaft erlennen ließ. Der Herr Baron tein Pseudobaron verschlang die Gestalt des jungen Mädchens fast mit den Blicken, dann folgte er furz entschloffen der jungen Dame. Als sie sich ver­folgt fah, verdoppelte diese ihre Schritte, der Baron   durchmaß nicht minder eiligen Fußes die Straßen und schon hatte er eine höfliche Frage auf den Lippen, als ,, Goldelse  " plöglich in dem Hauſe ihrer Mutter verschwand. Nun giebt es in Berlin   stets Hausbewohner, die für einen in die hand gedrück ten Thaler bereit sind, gefällige Austunft über ihre Nachbarn zu ertheilen. Schon am nächsten Morgen erhielt ,, Goldelse  " ein mit einer Freiherrntrone geziertes Billet- dour, in welchem Der Herr Baron inständigst um eine Unterredung bat, die ihm auf Andrängen der Mutter und nach langem Sträu ben auch seitens seitens des jungen Mädchens gewährt wurde. Seit jener Busammenkunft sah man oft die Beiden in traulichem Gespräch auf ihren Spaziergängen Der junge Mann überschüttete seine Angebetete mit Blumen spenden und werthvollen Angebinden, aber fein Wunsch, bei einem Souper in einem der fashionablen Restaurants der Residenz einmal ein trauliches tête- à- tête mit Goldelse   zu feiern, stieß auf ihren entschiedenen Widerspruch. Da vernahm der Liebhaber von einer verzeiblichen Schwäche seiner Schönen. Sie beichtete ihm einst unter Lächeln, daß fie an die Möglichkeit glaube, aus Rarten die Zukunft zu deuten, und nannte ihm auch die Adresse der von ihr öfter besuchten Sybille. In der Landwehrstraße wohnte die kluge Frau", eine Wittwe E., die neben mancher anderen lichtscheuen Thätigkeit auch die Kunst des Kartenschlagens übt. Da hielt vor ihrem Hause eines Morgens eine Equipage der Herr Baron   stattete der Kartenlegerin einen langen Besuch ab Am anderen Tage schon hüpfte ,, Goldelse  " wieder zu der Alten. Gat wundersame Dinge vernahm sie diesmal aus den Blättern: Da lag die Herzen Dame neben dem Piques König. Das bedeute baldige Hochzeit mit einem hohen Herrn, Reichthum und Ehren. Aber so fügte die Sibylle mit einem liftigen Swinfern ihrer grauen Augen hinzu­da stört Alles wieder die garstige Treff- Neun! Kind, nur nicht so spröde dann ist Alles gut! Und heute Abend schon las die Alte aus den Karten weiter- wird der Bräutigam fich erklären dann nur keinen Wunsch versagen, Goldpüppchen, teinen Wunsch!- Mit pochendem Herzen bestieg am Abend dieses Tages das Mädchen den Wagen des Barons, der Beide auf einer Spazierfahrt nach dem Thiergarten führte. Der junge Mann sprach von seinen Einnahmen, seinen Bu funftsplänen und schließlich- hielt der Wagen vor einem der elegantesten Restaurants unserer Stadt, das burch seine lauschigen 3immer ein beliebter Rendezvous Ort unserer Lebewelt geworden ist. Diesmal schlug Goldelse die Einladung nicht aus. Der Sett, der bald in den Kelchen schäumte, jagt das Blut schneller durch die Adern, in dem als endlich die herabgebrannten Lichter gebieterisch zum Auf bruch mahnten, da hatte die Kunst der Kartenlegerin ihre Schul­digkeit gethan.

-

-

-

-

-

fung der interbliebenen des Polizeiraths unser Blatt, die wir, natürlich gegen Bezahlung, auch bei traulichen Bimmer hielten sich zwei Liebende umfangen und

mpff bemerkt

Abg.

v. Schorlemer  . Alst: Das Zentrum will durch

Buftimmung zu dem Entwurf seine Sympathie mit den In­Tentionen des Ministers fundgeben, wengleich die Form ihres

Borgehens

ungewöhnlich ist. Dagegen bedauern wir, daß be

iglich der beiden Bochumer   Gendarmen vom Ministertische auch versichern, daß wir unsererseits mit Vergnügen bereit sind, Feftung, in welcher er internirt werden wird, ist noch nicht be

noch teine entgegenkommende Erklärung abgegeben ist. Die Unsicherheit in diesem Industriezentrum sollte überhaupt mehr als bisher Gegenstand der Aufmerksamkeit der Regierung wer Den: fe hat insbesondere seit dem Kulturkampf zugenommen, Das Waffentragen ist ganz allgemein geworden. Sur Sicher Rellung des Zwedes der Borlage nach jeder Richtung müßte brigens eine Bestimmung hinzugefügt werden, daß das Recht auf diese Renten weder abgetreten noch verpfändet wer Justizminister Friedberg erklärt sich mit einem der

Den tann.

artigen Bufaß einverstanden. mit denen des Abg. v. Schorlemer  , daß für die Hinterbliebenen Des einen ermordeten Bochumer   Gendarmen der Staat ein

Abg. Berger vereinigt feine Bitten an den Minister

Reten möge.

Die Vermehrung der Gefahren für die öffent

verweigert. Wir danken dem Blatte für das uns so gesvendete Kompliment und wiffen die Erwägungen, welche diesem Ents schlusse seiner Leitung als Milderungsgrund zur Seite stehen, voll zu würdigen. Wir können dem Deutschen Tageblatt" feine Abonnementseinladung mit allem phantafievollen Bu behör zur Kenntniß unserer Leser zu bringen. Ohne Garantie" selbstverständlich, und die letteren wiffen ja, daß wir für die Güte des in unserem Inseratentheile Offerirten ein für alle­mal feine Garantie übernehmen." Immer nobel, das ist die Hauptsache, aber es giebt auch einen Spruch, der spricht: Leben und leben laffen". Hiervon scheint man beim Deutschen Tageblatt" allerdings feine Ahnung zu haben, man huldigt vielmehr dem Grundfaße: Selber effen macht fett.

b. Magiftratlicher Büreaukratismus. Der Restaurateur J. zieht zum 1. April von der D..... nach der 2.... straße und muß in Folge dessen eine neue Ronzeffton nachsuchen. Er sandte in Folge dessen ein doppeltes Gesuch an den Stadt­ausschuß, erfuhr aber inzwischen, daß es dreier Exemplare bes dürfe. Da die Zeit drängt, trug er selbst das dritte Exemplar

b. Der Kandidat Dehlte ist nach Aussage von Freun ben, welche ihn gesprochen haben, durchaus nicht verzagt. Die stimmt. Seine Freunde haben begonnen, einen Verpflegungs­fonds für ihn zu sammeln, der vorläufig 600 Mart beträgt. Dehlte steht übrigens mit seinen fünf Pistolenforderungen nicht azein da. Auch sein Sekundant hatte fünf Mann(!) vom Verein deutscher Studenten gefordert. Bei einer Pistolen­Mensur hatte seine Waffe versagt und die fünf Geforderten hatten das Gerücht verbreitet, es sei ihm das Pistol aus Angst entfallen. Mehrere deprezirten, einer wurde unsichtbar und schließlich blieb die Sache auf seinem Gegner hängen, den er nun nochmals forderte.

Polizei- Bericht. Am 21. d. M. Vormittags fielen von einem die Lothringerstraße entlang fabrenden, bochbeladenen Rollwagen mehrere Kisten auf den Bürgersteig hinab, und wurde ein gerade vorübergehendes, 14 Jahre altes Mädchen von eine Rifte getroffen und an der rechten Hand so schwer