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Torps von 10 000 Mann. Stewart übernimmt den Oberbefehl, Roberts befehligt das erste, Hardinge das zweite Armeekorps und der Herzog von Connaught die Reserve. Proviant auf fechs Monate 500 000 Mann wird nach Bischin gesandt." Das Thal des Bischin, wo sich bie englisch - indischen Truppen sammeln, liegt im südöstlichen Theile Afghanistans . Auch von weiteren Rüftungen der Marine wird gemeldet.

Egypten.

Die neueren Nachrichten laffen den Sieg" der Engländer in einem recht sonderbaren Licht erscheinen, es stellt sich immer mehr heraus, daß die englischen Truppen sich nur mit Ach und Krach zu behaupten vermochten. Die Truppen Dsman Digma's tämpften außerordentlich muthig, unter ihnen befanden sich so­gar Kinder und Frauen welche bis in die Reihen der Eng länder mit vordrangen. Die englischen Soldaten erschossen im Wirrwarr thre Kamele und Kameeltreiber sowie selbst einzelne Kameraden; es ist daher auch erklärlich, daß sich die Verluste bedeutend größer erweisen als ursprünglich berichtet wurde. Die letzten Berichte melden: 6 Offiziere und 94 Mann todt, 6 Offiziere und 136 Mann verwundet, 1 Offizier und 70 Mann vermißt. Der Feind ist offenbar nicht im Beringsten entmuthigt; derselbe griff später noch viermal in unmittelbarer Rähe von Suatim an.

Kommunales.

Aus dem Etatsausschusse der Stadtverordneten- Ver­fammlung. Unter dem Vorfige des Stadtverordneten Dr. Stryd fand die zwölfte Sigung des Etats Ausschusses der Stadtverordneten- Versammlung statt. Anwesend waren als Magistratskommiffarien der Kämmerer Runge, die Stadtschul­räthe Dr. Bertram und Fürstenau, die Stadträthe Borchardt, Kunz, Hagen , Kochhann und Stadthagen .

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Auf der Tagesordnung stand zunächst die zweite Lesung der sämmtlichen Schuletats. Bei den Etats der höheren Schulen wurde die Erhöhung der Remuneration der Schulgeld­Rezeptoren trop der wiederholten Empfehlung der Magistrats tommiffarien nochmals abgelehnt. Damit, daß die Sekunda des Königsstädtischen Gymnasiums nicht getheilt wird, wie früher beabsichtigt war, war der Ausschuß einverstanden, ders felbe genehmigte auch die Theilung der nachträglich für noth, wendig erachteten Prima des Fall Realgymnaftums, dessen Schülerzahl auch in den oberen Klassen fortwährend im Steigen begriffen ist. Die Berathung der Vorlage betreffend die oft angefochtenen Heizeinrichtungen beim Leibniz- Gymnaftum und die vom Magistrat eingeholten Gutachten der Herren Regie rungsrath Wolfhügel und Prof. Rietschel, wurde ausgesetzt, da die Vorlage von der Stadtverordneten Versammlung dem Etatsausschuß noch nicht überwiesen war. Gegen die einzelnen Etatsansäge der höheren Schulen für Knaben und Mädchen wurde in zweiter Lesung nichts erinnert. Ebenso wurde der Etat sämmtlicher Gemeindeschulen in zweiter Lesung ohne De­batte und unverändert angenommen. Bei dem Etat der Turn­hallen wurde festgestellt, daß die Vereine, welche Turnhallen benußen, das zur Beleuchtung verabreichte Sas stets nach Maßgabe des Gasmeffers bezahlen sollen. Auf den Antrag eines Stadtverordneten wurden am Spezialetat 29( verschiedene Einrichtungen und Anstalten bei der Schulverwaltung) neben ben bereits aufgenommenen 3600 M. für von der Behörde felbst eingerichtete Fortbildungskurse für Elementarlehrer noch 600 M. für andere ähnliche von Vereinen geschaffene Kurse Der Schuldeputation zur Verfügung gestellt. Die übrigen An­fäße dieses Etats wurden wiederholt genehmigt.

Bei dem Etat der Voltsbibliotheten wurde be bauert, daß zur Beit neue Volfsbibliotheken nicht errichtet werden können, da die Vorlesungen des wissenschaftlichen Ver eins( Vorfigender Profeffor Dr. Gneift) in den legten Wintern nicht stattgefunden haben und in Folge dessen Buschüsse dieses Vereins an die Voltsbibliotheken nicht haben gegeben werden tönnen. Da namentlich in der Gegend der Fruchtftraße die Errichtung einer Volksbibliothet dringend gewünscht wird, so foll bei Aufstellung des nächsten Etats die Frage erwogen werden, ob es sich empfiehlt, durch Zuschüsse aus der Stadt Taffe die Gründung einzelner neuer Voltsbibliotheken zu er möglichen.

Der Etat der Schuldenverwaltung( 8), Einnahmen 7519 649 Mt., Ausgaben 8 704 161 Mt, wurde, nachdem der Rämmerer auf Befragen nähere Mittheilungen gemacht hatte, unverändert genehmigt. Daffelbe geschieht mit den Etats der Haus und Miethssteuer und der Hundesteuer. Es wurden folgende Anfäße genehmigt:. Miethssteuer 10 850 000 t. ( 450 000. mehr als im laufenden Jahre). Gaussteuer 3 850 000 m.( 150 000 Mt. mehr), Hundesteuer 285 000 Mt. ( wie im laufenden Jahre). Db die lettere Summe erreicht wird, steht feineswegs fest. Die Bahl der Hunde ist noch immer in der Abnahme begriffen. Der Kämmerer theilt mit, daß der Magiftrat nochmals bei dem Abgeordnetenhause die Erhöhung

es fich für uns um die Bereicherung der Wissenschaft, für die Patientin aber um die Heilung handlt."

Mr. Gefferson machte ein mißmuthiges Gesicht. Er war fichtlich mit sich uneinig. Er stand auf, durchschritt einige Male unruhig das Zimmer, und sagte dann, indem er sich wieder segte:

" Ich muß Ihnen sagen, Mr. Rodenburg, was Sie vielleicht nicht wissen, Mrß. Forster ist eine sehr hoch. tehende Dame."

Ihre gesellschaftliche Stellung, Mr. Gefferson, darf für uns noch weniger maßgebend sein, als alles Uebrige. Wir haben gleiche Pflichten gegen Alle, die unserer Rur anvertraut find, gleichviel, ob fie arm oder reich, vornehm oder gering find. Wir haben vor allen Dingen unsere Pflicht zu thun; unsere Pflicht aber ist es, einerseits fo viel wie möglich zu thun, um dem Patienten Heilung zu verschaffen, andererseits unsere Renntniß von den Geistes­frankheiten zu bereichern, um dadurch später für unsere Mitmenschen Nugen zu schaffen."

Wieder überlegte Mr. Gefferson eine Zeit lang.

Sie haben wohl Recht, indessen gerade diese Patientin Nein, nein, es ist nicht möglich, sie kann nicht geistes­Frant sein!"

Ich bin vom Gegentheil feft überzeugt, Mr. Gefferson."

Das ift's ja eben, was mich stugig macht. Ihr Ur­theil hat fich immer vortrefflich bewährt, und es wundert mich, daß dasselbe gerade bei dieser Patientin von dem meinigen abweicht."

Ich schlage Ihnen einen Ausweg vor, Mr. Gefferson." " Der wäre?"

der Hundesteuer von 9 auf 15 Mr. angeregt habe. Die Braus der Hundesteuer von 9 auf 15 Mr. angeregt habe. Die Braus malzsteuer wurde von 415 000 Mt. auf 430 000 Mt. erhöht, pro 1884/85 find 400 000 t. eingenommen worden. Der Ausschuß war der Ansicht, daß der Konsum der Berliner Biere zunehme. Für die Wanderlagersteuer, die auch jetzt noch für Berlin ohne jede Bedeutung ist, wurde eine Einnahme von 150 Mt angenommen.

Bei dem Partetat macht der Magiftrat die Mittheilung, waltung zur Pflege überwiesen worden seien, zugleich wurden daß die Schmuckanlagen des Küftriner Plages der Park- Ver­600 Mt. für die Unterhaltung verlangt, der Ausschuß lehnte indeß diesen" ntrag ab, die Ausgaben sollen aus der( allerdings herab­gefeßten) Pofition für Schmuckpläge bestritten werden. In Bezug auf den Leipziger- Blag wurde die Frage gestellt, ob derselbe nicht dem Publikum zum Besuch geöffnet werden könne, ber Magistrat soll ersucht werden, fich hierüber zu äußern. Von einer Seite wurde indeß die Befürchtung ausgesprochen, daß leicht die prachtvollen Linden geschädigt werden könnten. Daß eine Baumpflanzung in einer Anzahl Straßen hergestellt werde, wurde genehmigt; es erfolgte indeß eine Herabsegung der be treffenden Pofition von 25 000 Wt. auf 20 000 Mt. Der Ma­giftrat hat es abgelehnt, die von dem Garten- Direktor Mächtig projektirten leinen Garten- Anlagen auf dem Wafferthorplas dem Etats- Ausschuß und der Stadtverordneten- Versammlung zur Ausführung zu empfehlen. Bon mehreren Mitgliedern des Etats- Ausschusses wurde indeß beantragt, die Anlegung des Schmuckplates zu beschließen; der Ausschuß entschied sich aber für die Ueberweisung dieses Antrages an den Magistrat zur Erwägung. Eine längere Debatte erhob sich über den ers neuten Antrag auf die oft besprochene Pflasterung der Greifs walderstraße. Die städtischen Behörden haben im vorigen Jahre beschlossen, die Straße nur soweit zu pflastern, als die An­wohner das zur Straße erforderliche Vorgarten Terrain unent geltlich abtreten. Das ist nun auch von vielen Eigenthümern zugesagt worden, andere fordern indeß Entschädigung, so daß die Pflasterung nicht ausgeführt werden kann. Von einer Seite wurde lebhaft empfohlen, den Rest des Terrains frei händig oder im Wege der Expropriation anzukaufen und auch bie nothwendige Regulirung sofort auszuführen; von einer an beren Seite wurde dagegen dargelegt, daß, wenn man die geforderte Entschädigung bewillige, dann man Denjenigen, welche fich weigerten, das, wis andere Eigenthümer im öffent lichen und eigenen Intereffe gethan, e enfalls zu thun, ja ge­wissermaßen eine Prämie geben werde. Schließlich wurde vom Etats- Ausschuffe beschlossen, den gestellten Antrag dem Magiftrat zur Erwägung zu übersenden.

In der außerordentlichen Sigung des Magistrats am Dienstag wurde in der Berathung der neuen Bauordnung fortgefahren. Doch tam es auch gestern noch nicht zu einer definitiven Beschlußfaffung. Die felbe blieb vielmehr einer weiteren Sigung vorbehalten.

Der Ausschuß der hiesigen Stadtver. ordneten Versammlung zur Vorberathung der Vor­lage des Magistrats, betreffend den Ankauf eines zwischen der Swinemünderstraße und der Straße Nr. 30 an der Demminer Straße belegenen Grundstücks zur Errichtung einer Gemeindes Doppelschule bat beschlossen der Versammlung zu empfehlen, dieselbe möge fich 1) mit dem Antauf des betreffenden Grund­stüds, das 5140 Qu.-M. Flächeninhalt hat, zum Preise von 18 Mt. pro Quadratmeter einverstanden erklären, und 2) dem Magistrat anheim geben, eine Barzelle des der Viehhofs.Aktien Gesellschaft gehörigen Terrains, die in der Brunnenstraße und an der entlang dem Humboldthain anzulegenden neuen Straße liegt, für Schulzwecke zum Preise von 20 M. pro Quadrat meter anzulaufen und ihr darüber eine Vorlage zu machen.

Von Grundeigenthümern östlich der Belle Alliancestraße ist beim Magiftrat der Antrag auf Durch legung der Bossener Straße von der Baruther Straße bis zur Pionierstraße eingegangen. Es würde hier durch nicht nur den vielen am Johinnestisch und den an grenzenden Straßen wohnenden Kindern, welche die 60. und 75. Gemeindeschule besuchen, der große Umweg erspart werden, den fie jest machen müffen, um au derselben zu gelangen, fon dern es würde auch für die vielen inmitten dieses Stadttheils wohnenden Besucher der Kirche Zum Heiligen Kreuz ein

näherer Weg geschaffen werden, als der jezige durch die Belle­

Alliance, resp. Mittenwalder- Straße ist.

Lokales.

Das Königliche Bezirks- Kommando des Reserve- Land­wehr- Regiments( Berlin ) Nr. 35 erläßt folgende Aufforderung zu den bevorstehenden Kontrolversammlungen, die wir, um einen großen Theil unserer Leser vor Vater Philipp" zu be wahren, hiermit zur Kenntniß derselben bringen:

Die diesjährigen Frühjahrs- Kontrol Versammlungen der in bieftger Haupt- und Residensstadt wohrhaften Reservisten

und will nur wünschen, daß der Anstalt kein Nachtheil daraus erwächst."

Das ist für mich, wie ich bereits fagte, ein Gegen­stand, der wenig ins Gewicht fält."

Bon Ihrem Standpunkte aus haben Sie Recht... Sie übernehmen es, die Patientin während dieser Tage zu beobachten?"

" Ich mache ihr noch heute einen Besuch!"

" Und werden versuchen, fie zu überreden, daß fie darin willigt, fie darin willigt, aus freien Stüden hier zu bleiben?"

Gewiß werde ich das versuchen!"

Ein leises Klopfen an der Thür unterbrach die Unter rebung.

Auf die Aufforderung des Chef- Arztes trat die Ober­wärterin ein.

" Ist es erlaubt, Herr Direktor?"

" Treten Sie näher, Miß Smith. Was giebt's?" " Ich bitte um Verzeihung; aber Mrs. Forster ließ nicht nach, bis ich ihr versprach, Sie noch einmal um eine Unterredung mit ihr zu bitten, Herr Direktor."

Sagen Sie Mrß. Forster, daß Mr. Rodenburg fie noch heute besuchen wird."

Mrs. Forster will aber Mr. Rodenburg nicht sehen," versezte die Dberwärterin mit einiger Verlegenheit Sie müssen das nicht übelnehmen, Mr. Rodenburg, ich weiß, daß Mrß. Forster stets große Stücke auf sie hielt, aber seit heute..."

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So so!" unterbrach Frik fie, wünscht sie mich nicht zu sehen... Das ist ein schlimmes Beichen," fügte er hinzu, deffen meinen Besuch machen."

und Wehrleute werden am 8., 9., 10., 11., 13. und 14. April auf folgenden Plägen abgehalten:

J. für die Garde Mannschaften(.- M.- A. 1 und 2) Erer sterhaus am Kaiser Franz- Grenadier- Blag 10. II. Für die Mannschaften der Provinzial- Infanterie( F.-M. A. 5, 6, 7, 8, 9 und 10) auf dem Kasernenhofe des Kaiser Franz Garde Grenadier- Regts. Nr. 2, Pionierstr. 13a. III. Für die Mannschaften der Provinzial Jäger, Kavallerie, Feld und Fuß- Artillerie, Pioniere, Eisenbahn- Regiment und Eisenbahn- Kompagnien, Train, Kranfenträger, Mi litär- Bäcker, Lazareth- Behilfen, Unterärzte, Unterapotheker und Pharmazeuten, mit der Waffe gediente und als Apotheter approbirte Personen des Beurlaubtenstandes, Krantenwärter und Geistliche, Roßärzte und Unterroß ärzte, Beschlag und Fahnenschmiede, Bahlmeister- Aspi ranten, Marine, Dekonomie- Handwerker, Büchsenmacher und Büchsenmacher- Gehilfen, Arbeitssoldaten( F.-M.-A. 11, 12, 13, 14, 15) in dem Ererzirhause des 3. Garde Regiments, in der Wrangelstraße 102-104. Die einzelnen Jahrgänge versammeln fich auf jedem der bret vorstehend genannten Pläge in nachstehender Reihenfolge: Jahrgang 1883 am Mittwoch, d. 8. Apr. c., Vorm. 7 Uhr.

1884

68

1882 1881

8.

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1880

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Donnerstag, 9.

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" F

1879

9.

" 1

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1878

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Freitag, 10.

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H

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1877

10.

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1876

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Sonnabend" 11.

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1875

11.

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1874

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Montag, 13.

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1873

13.

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( mit Ausnahme" derjenigen Mannschaften, welche in der Beit vom 1. April bis ultimo September 1873 eingetreten find).

1872 am Dienstag, den 14. Apr. c., Vorm. 7 Uhr. IV. Die Kontrol Versammlungen der OffizieAspiranten finden in dem Exerzierhause am Kaiser Franz- Grenadier Blas Nr. 10 ftatt, und zwar:

am Mittwoch, den 8. April cr., Vorm. 11 Uhr, für sämmtliche zur Garde, zum Eisenbahn - Regiment und zur Marine gehörigen Offizier- Aspiranten,

am Donnerstag, den 9. April cr., Vorm. 11 Uhr, für diejenigen Der Provinzial Jäger, Kavallerie, Feld- udd Fuß. Artillerie Bioniere und Train,

am Freitag, den 10. April cr., Vormittags 11 Uhr, für die jenigen der Provinzial Infanterie, und zwar: Jahrgänge 1872 bis 1878, am Sonnabend, den 11. April cr., Vorm. 11 Uhr, für die jenigen der Provinzial Infanterie, und zwar: Jahrgänge 1879 bis 1884.

V. Die Kontrol- Versammlung der zur Disposition der Er sat Behörden entlassenen Mannschaften findet auf dem Hofe des Landwehr Dienstgebäudes, Kaiser Franz Grenadier Platz Nr. 12,

am Donnerstag, den 16. April cr., Vorm. 7 Uhr, statt. Die Jahrestlaffe, zu der ein Jeder gehört, ist auf dem Deckel des Militärpaffes angegeben.

Die Reservisten und Wehrleute werden hierdurch aufge fordert, auf den vorbezeichneten Blägen und zu den festgesetten Stunden pünktlich zu erscheinen. Die früher geschehene Uebers sendung von besonderen Gestellungs- Ordres zu den Frühjahrs­Kontrolversammlungen findet in diesem Jahre und für die Folge nicht mehr statt, die Beorderung erfolgt vielmehr nur Durch die gegenwärtige Bekanntmachung

Die Beorderung zu den Herbst- Kontrolversammlungen er folgt nach wie vor durch Uebersendung besonderer Gestellungs­

ordres.

Wer die Kontrolversammlungen versäumt, wird mit Arrest und eventuell auf Grund des§ 67 des Reichs- Militärgefeßes Verlängerung der Gesammtdienstpflicht um ein Jahr folgt, mit Versetzung in die nächstjüngere Jahresklaffe, woraus bestraft.

Berlin , den 14. März 1885.

Königliches Bezirks- Kommando

des Reserve Landwehr- Regiments( Berlin ) Nr. 35. a. Die städtische Gewerbe- Deputation hat bei dem Magistrat beantragt, daß die von der städtischen Taubstummen Anstalt in dem städtischen Grundstüd Blumenstraße 63a be nugten Räume, welche durch die Verlegung dieser Anstalt am 1. Oktober cr. frei werden, sodann für die Zwecke der Fach schule der Stublarbeiter Verwendung finden mögen.

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a. Vom Polizeipräsidium ist dem Magistrat der Ents wurf einer Polizei Verordnung betr. Die Lagerung von Spirituosen von mehr als 50 pCt. Tralles zur Genehmigung zugegangen.

,, Sagten Sie nicht, daß ich erst die Rückkehr des Herrn Doktor Rodenburg habe abwarten wollen?"

Ich sagte das! Sie aber wies diese Entschuldigung mit Heftigkeit zurüd und erklärte, daß sie, wenn Sie nicht fogleich zu ihr fämen, abreisen würde, ohne sich von Ihnen zu verabschieden."

" Da haben wir's!" sagte Gefferson sich an seinen jungen Kollegen wendend. Ich fürchte, wir werden die Anstalt um eine große Einnahme bringen; Mrß. Forster wird das nächste Jahr gar nicht wiederkehren."

Möglich ist das," sagte Friz Rodenburg achselzuckend; möglich aber ist auch, daß sie gleich hier bleibt bis zum nächsten Jahre."

Er wandte sich hierauf an die Wärterin:

,, Sagen Sie Mrß. Forster, daß man heute noch keine Anstalten zu ihrer Abreise getroffen habe; sagen Sie, es fei tein Wagen aufzutreiben. Ich bin in einer oder zwei Stunden bei ihr, um mit ihr über den Tag ihrer Abreise zu sprechen. Suchen Sie sie bis dahin zu be ruhigen. ruhigen."

Ich fürchte, Mrß. Forster läßt sich nicht so weit be Thut nichts! Mrß. Forster muß unter allen Um ftänden noch einige Tage hier bleiben."

Die Wärterin blickte, als sie diesen unerwarteten Be fehl mit Staunen hörte, den Chef- Arzt fragend an. Erft

als dieser hinzufügte:

,, Thun Sie, was Ihnen Mr. Rodenburg sagte," ent fernte fie fich topfschüttelnd und sehr befrembet.

Ihnen Mittheilung von einer anderen zu machen," fuhr Ach, ich vergaß über dieser wichtigen Angelegenheit,

" Es kommt der Patientin jedenfalls auf ein paar Tage fich an den Chef- Arzt wendend- Ich werde ihr trot Mr. Gefferson fort. Dhne Zweifel hat Ihnen bereits

nicht an; verweigern Sie die Entlassung in den nächsten Tagen unter irgend einem Vorwande; vielleicht nüßt schon ein einfaches Bureben. Ich will dieses Mittel heute ver fuchen, gelingt es nicht nun, so wendet man leichte und unbemerkbare Zwangsmittel an.... Beigt sich binnen einigen Tagen tein Wahnsinn, so entlassen Sie die Pa tientin: tommt derselbe aber zum Ausbruch,

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Vielleicht ist," fuhr die Wärterin fort, an ihrer Sinnesänderung Miß Elly schuld, die sie heute Morgen besuchte. Als fie fortging, fand ich Mrs. Forster fehr aufgeregt."

,, Ah, sehr aufgeregt," schaltete Frig ein.

Sie befahl mir, fofort zu Ihnen zu gehen und Ihnen bann zu fagen, daß fie mit Ihnen zu sprechen wünsche, und daß sie sehr ungehalten sei, daß Sie fie feit Dann allerdings ist es unsere Pflicht, fie hier zu bes halten," antwortete der Chef- Arzt. Nun, im Vertrauen Nun, im Vertrauen vorgestern vergebens auf Ihren Besuch haben warten auf Ihren Scharfblic will ich diesen Ausweg einschlagen, I laffen."

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Mr. Naydor gesagt, daß vorgestern gleich nach Ihrer Ab­reise ein neuer Patient aufgenommen wurde."

,, Er sagte es mir."

Der junge Mann ist ein Deutscher, und lebig lich durch den großen Ruf von Ihrer Tüchtigkeit als Frrenarzt veranlaßt, unsere Anstalt aufzusuchen. Wie es mir aber scheint, werden Sie hier keine neuen Lorbeeren ernten es ist eine fire Jbee von der Art, die gewöhn lich unheilbar ist."

( Fortsetzung folgt.)