großartigen Hellverfahrens, der Selbstbeledung; diese verkündet Der Wolapostel mit folgenden Worten: Der Freund eines mir bekannten Apothekeis fing während der Ueberfahrt nach Amerifa am ersten Tage in seiner Langeweile an, zuweilig an seinem Schnurbart zu tauen, und wunderte fich, von der See frankheit verschont zu bleiben, während alle Baffagiere nach und nach erlagen. Ohne von meiner Sache irgend etwas zu wiffen, fam er auf die Vermuthung, wahrscheinlich geleitet durch ein bierbei sich einstellendes Kräftigungsgefühl, das Schnurtbattfauen sei schuld daran. Er feste es deshalb wäb rend der ganzen Reise abfichtlich fort und gemann, wie er fich fagte, fchließlich die Ueberzeugung, daß er diesem Kniff das völlige Fernbleiben von der Seekrankheit verdante. Diese Mit theilung veranlaßte mich, zu prüfen, ob das Schnurrbarttauen bet mir dieselbe Wirkung habe wie die mit meinem Haarduft imprägnirten Streukügelchen. Ich benuse hierzu hauptsächlich meine leicht zu kontrolirende Indisposition des Sprachvers mögens, und der Erfolg war in der That der gleiche, nur, wie es mir schien, nicht so prompt. Das führte mich nun wieder zu meinen Erfahrungen bet den Thieren, die bekanntlich eine wunderbare Fähigkeit befigen, namentlich Wunden durch Selbst­beleckung zu heilen. Ich war früher der Anficht, daß die Wirkung hauptsächlich vom Speichel ausgehe, da deffen Hell traft jedem Naturprattiker bekannt ist, und zwar seit den ältesten Zeiten. Jest aber bin ich der feften Ueberzeugung, daß bei dem Belecken auch die Selbstaranei in den Haaren eine doppelte Rolle spielt, einmal indem das Thier hierbei seine Selbstaranei aufleckt und verschluckt und fie sodann dem Speichel beigemischt auf die Wunde streicht." Weiterhin macht Jäger die Entbedung, daß die Haarfügelchen den Menschen vor Höhenschwindel bewahren. Auf den Schwindel aber, der fich in der Heilkunde breit macht, scheinen diese Kügelchen nicht den geringften Einfluß zu üben.

Verstandsprobe. Meister herablaffend zu einem Gesellen ( auf die Dose schlagend): Da schnupfen Sie einmal, das

Theater.

Königliches Opernhaus.

Heute: Der Trompeter von Sättingen.

Königliches Schauspielhaus.

Heute: Die Geier- Wally.

Deutsches Theater  .

Heute: Prinz Friedrich von Homburg.

Bellealliance Theater.

Heute: Amerikanisch.

Reues Friedrich- Wilhelmstädtisches Theater.

Heute: Gasparone  .

Central- Theater:

Alte Jakobstraße 30. Direktor: Ad. Ernst.

De te: Der Walzer König.

Refidenz Theater: Direktion Anton Anno  .

Beute: Bum 41. Male: Der Vergnügungszug. Hierauf: Die

Schulreiterin.

Walhalla   Operetten- Theater:

Heute: Der Feldprediger.

Louisenstädtisches Theater:

Heute: Graf Effex.

Oftend- Theater:

Heute: Lorbeerbaum und Bettelstab.

Wallner- Theater.

Heute: Ein weißer Rabe.

Vittoria Theater.

Alhambra   Theater.

Brute: Sulfurina.

Heute: Unter der Erde, oder: Die Macht der Arbeit.

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reinigt das Gehirn und macht flaren Verstand."( Gefelle| schaftlich, bis beide fich in animiter Stimmung zu gegensei schnupft langsam mit Rennermiene); Na, von dem schnupfen Sie auch noch nicht lange."

Naheliegende Betrachtung. Der Kaffer auf Freiersfüßen Verfährt mit Schid und Pli, Er schentt der schwarzen süßen Bufünft'gen ein Stüd Vieh. O lacht nicht in der Runde Bu solchem Kaffernbrauch! Bei uns paffirt im Grunde Dergleichen manchmal auch. Manch Mädchen ohne Frage Giebts, wenn nicht Alles trügt, Das am Verlobungstage

Auch seinen Ochsen friegt.

Im Wirthshaus. Chemiler: Ich biete Ihnen mein Patent an, wodurch Sie dem Waffer das Anseben beliebiger Getränke geben tönnen." Wirth: Lassen Sie sich nicht aus lachen! Das wissen wir schon lange."

Kleine Mittheilungen.

Pistolenduell. Am Mittwoch Morgen hat, wie aus Binten gemeldet wird, in dem Ottener Wäldchen wieder ein Bistolenduell stattgefunden und leider einen tragischen Aus­gang genommen. Die Gegner waren der Eisenbahnbaumeister Hinz, Sohn eines Elbinger Schloffermeisters, und der Sohn eines Ritterguisbeftpers aus der Gegend von Binten( beide Reserve Offiziere). Hinz erhielt eine Kugel durch den Unterleib und verstarb bald nach der Verwundung. Die Kugel war durch den Unterleib in die Nieren bei dem Bau der gedrungen. Der Verstorbene war Allenstein   Robbelbuder Bahn beschäftigt, verkehrte während seines Verweilens in 3inten mit seinem Gegner stets freund

tigen Beleidigungen hinreißen ließen, welche durch die Pistole gefühnt werden sollten. Bu bemerken ist, wie die Königsb. Aug. Btg." meldet, noch, daß beim Kommando zum Feuern der Schuß des Verstorbenen nicht los ging, weil der Hahn seines Pistols nicht gespannt war.

Briefkasten der Redaktion.

Anna K., Auguststr. Der Schriftsteller Rosegger  , der Ihnen so gut gefällt, ist am 31. Juli 1843 in der Steiermark  geboren und war der Sohn von sehr häuslichen Landleuten, Bis 1860 lebte R. als Hirt und Landarbeiter, dann wurde er Schneider, als welcher er in seinen heimatblichen Dörfern seines Handweits willen umberstreifte. Es wurde ihm dann ermög licht, vier Jahre lang in Graz den Studien objuliegen. Dann machte Rojegger größere Reisen durch Norddeutschland, Holland  und die Schweiz  . Seitdem ist er nur literarisch, und zwar mit sehr gutem Erfolge, thätig gewesen. Ob R. verheirathet ist, wiffen wir leider nicht.

P. P.   in P. Ja, wird mit Buchthaus bis zu zwei Jahren bestraft. Alter Abonnent. Kerzenträger( lat. Candelaber) hieß ure sprünglich ein Geräth, daß zum Tragen der Wachs, und Talge Terzen( candelae) diente, dann aber auch ein säulenartiges Ge ftell, auf welches Lampen gestellt werden konnten.

D. Gubenerstr. Die betreffende Notiz war auswärtigen konservativen Blättern entnommen. Die Nummern laffen fich nicht mehr feststellen. Wegen der andern Sache wollen Sie fich an unsere Expedition wenden. Das Ecforderliche ist vers anlaßt worden.

Zwet Streitende. Beides ist anwendbar aber nur im ,, laufmännischen" Deutsch  . Gebräuchlicher ist es zu schreiben: Unser ergebenes Geftriges."

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