Der Kläger   fährt sich durch die buschigen Haare und ruft wieder, aber diesmal mit schwächerem Tone: Sch bin ftarr!"

Nach Lage der Sache mußte das Schöffengericht natürlich etn freisprechendes Urtheil fällen. F's Nase wird ganz bedenklich spiß und namentlich in dem Moment, als der Herr Vorftzende bemerkt: Die ganze Klage scheint in das Gebiet der wiffentlich falschen Denunziationen zu gehören!"

Wenn nur F. nicht an einem anderen Blage, an dem gegen ihn verhandelt wird, starr wird!

Soziales und Arbeiterbewegung.

Auf nach Kamerun  ! Die Hamburger Firma Eduard Willers sucht Handwerker, Kleine Raufleute, kleine Kapitaliſten und Arbeiter zur Ueberftedelung nach Kamerun   auf Wör mannschen Dampfern. Zur Warnung theilen wir mit, was Dr. Reichenow, der längere Zeit Westafrita bereift hat, noch türzlich über Land und Leute in Kamerun   in einem Vortrage gefagt. Das Klima, führte er aus, sei über alle Maßen gefährlich. Noch tein Europäer habe längere Zeit in Kas merun gelebt, ohne schweren Schaden zu erleiden. Niemals würde fich der Weiße in Kamerun   afklimatisiren können, ni e- mals werde   Kamerun ein Ziel für Auswandeung, eine Kolonie für Ackerbauer bilden können. Vielleicht werde es später ein­mal gelingen, mit Hilfe der Eingeborenen in   Kamerun Plan­tagenwirthschaft zu treiben, aber das babe noch gute Wege. Die Eingeborenen find so faul, daß fte weder durch Bwang noch mit Güte zur Arbeit zu veranlaffen seien. Vorläufig bleibe also   Kamerun, was es bereits seit einer Reihe von Jahren sei, eine Handelsstation, auf der nur wenige Europäer Be schäftigung finden tönnen.

Verstaatlichung des Grund und Bodens- darin fieht der frühere fonjervative Landtagsabgeordnete E. v. Hell­dorff in einer fürzlich erschienenen Schrift die einzige wirksame Abhilfe der Noth der Landwirthschaft. Dabei kommt der Verfasser zu dem Resultate, daß die Anficht, als könne der Landwirthschaft durch Getreidezölle aufgeholfen werden, unzu treffend set. Den Nachweis führt er durch seine eigenen Wirth schaftsbücher, aus denen er das zur Beurtheilung erforderliche Material zunächst für die drei Jahre vom 1. Juli 1860 bis babin 1863 und dann für die Zeit vom 1. Juli 1881 bis Dabin 1884 zusammenstellt. Die beiden Berioden find gewählt, weil fie gleich weit von dem Zeitpunkte entfernt find, an welchem der Uebergang von der alten extenfiven zu der neuen intenfioen Wirthschaftsmethode auf dem Gute des Herrn von Helldorff stattgefunden hat. Sehr beachtenswerth erscheint eine Aeußerung des Verfaffers, die eine ausreichende Erklärung für so manche befremdliche Erscheinung in landwirthschaftlichen Kreisen geben dürfte. Her v. Helldorff sagt: Sicher ist das vermehrte Rifiko, was eine moderne Wirthschaft mit sich bringt, schon an fich nicht ohne Einfluß auf die Stimmung der Land­wirthe, welche troß allen Sträubens fich demselben nicht ent­ziehen konnten. Die moderne Wirthschaft hat alles Das ver loren, was früheren Landwirthen das Gefühl eines gewiffen rubigen Behagens gab. Es bat auch früher gute und schlechte Jahre gegeben aber die Wirthschaft, einmal geordnet, ging thren geregelten Gang- Beiten der Anstrengung folgten Beiten einer gewiffen Ruhe. Jezt die Maschinen stehen feinen Augenblid still, jeder Tag fast bringt neue Aufgaben und mit den neuen Aufgaben neue Sorgen."

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Burg bei Magoeburg. Es folgten dem Beispiele der Lobnreduktion auch die mechanische Schuhfabrik von Gebrüder Tad u. Co., so daß fich die Arbeiter ebenfalls genöthigt saben, die Arbeit einzustellen. Somit beträgt die Bahl der Streifen­den 56. Also Kollegen helft schnell.

Der Fachverein der Steinmeken in   Hamburg erläßt folgenden Aufruf: Werthe Kollegen! Seit langer Zeit war es schon unser Bestreben, nur gleiche Arbeitszeit und Lohn­regelung in   Hamburg wieder einzuführen, wir haben jedoch ftets auf harten Widerstand gestoßen und mußten es uns ge­fallen laffen, daß im vergangenen Sommer einige Meister uns Die Arbeitszeit/ Stunde verlängerten. Jest hat sich unser Fachverein die Aufgabe gestellt, mit folgenden Bunkten( welche von den Herren Innungsmeistern anerkannt find) gegen die Hanseatische Baugesellschaft vorzugeben: 1. 9stündige Arbeits­geit; 2. Lobn pr. Std. 55 Bf.; 3. Flachen und Stufen nach Tarif. 4. Alle 14 Tage Abrechnung. Es find in diesen Buntten schon in vernünftiger Weise Schritte gethan um die Sache in Güte zu regeln, doch wurden wir mit unserem Vor­baben getäuscht, denn die Antwort war und zwar in einer Weise ablehnend, daß man die Ausdrücke hier nicht näher be zeichnen tann. Hierauf wurde in der Versammlung vom 31. März einstimmig beschlossen: Die Arbeit bei der Hanseatischen Baugesellschaft einzustellen, mie bereits geschehen. Werthe Kollegen, indem wir hoffen, daß ihr unser Vorgehn billigt, bitten wir Euch, uns den Buzug fern zu halten, damit unsere Sache gerechtfertigt wird.

A

Die Streit- Kommission.

Briefe wolle man senden an: R. Höfer, Schriftführer, Hammerteich 139, I in Hamm   Hamburg. Etwaige Unter­ftügungen an Leonhardt Schneider, Rasfirer, pr. Adr. Boftel mannsweg 158 in Hamm-   Hamburg.

Zur Erwiderung auf den Artikel, welchen Herr Eisen­möbel- Fabrikant 6. Schulz, Lindenstr. 105, am Charfreitag in verschiedenen biefigen Beitungen publiziren ließ, übersendet uns die Lohntommiffion der Schloffer das Folgende: 1. Es haben nicht nur 31 Mann die Arbeit niedergelegt, sondern am 24. März legten 41 Mann die Arbeit nieder. Dazu kommen 4 in der vorangegangenen Woche Gemaßregelte. Ferner tamen noch am Montag, den 30. März 2 Mann dazu. Es streiten also im Ganzen 47 Mann. Davon nahmen am Nachmittag des 24. März 3 Mann die Arbeit wieder auf. Ferner wurden threm durch Unterschrift gegebenen Worte untreu 2 Mann, von denen einer später zu uns zurückkehrte, von uns jedoch nach einem solchen Verhalten nicht mehr als Kollege anerkannt werden konnte. 2. In Bezug auf den Durchschnittsverdienst von 20,50 M. Die Woche, wie ihn Herr Schulz angiebt, über laffen wir ed dem unpartetischen Publikum, selbst Darüber zu urtheilen, ob wohl so viel Mann die Arbeit niedergelegt hätten, wenn der Verdienst ein derartiger gewesen wäre und bemerken noch dazu, daß Herr Schulz wohl nicht die Nachfeierabend- und Sonntagsarbeit gerechnet hat, denn es vergeht wohl tein Sonntag, an dem nicht in seiner Werkstatt gearbeitet wird. Ist doch sogar am Charfreitag dort gearbeitet worden, und mußte erst die Polizei die Arbeit einstellen laffen( Auf Puntt 3 erwidern wir, daß bis zum 21. März thatsächlich 61 Stunden gearbeitet und nur 60 bezahlt wurden. Ferner ist von uns nie behauptet worden, daß Herr Schula einen Arbeiter wegen einer Agitation zur Arbeitsniederlegung entlassen hat, sondern das geschah wegen der Agitation zur Belsteuer zum Generalunterfügungsfonds der Schloffer. Das Der Streit nicht von Herrn Schulz gemacht ist, ist wohl felbft verständlich. Die Lohntommiffion der Schloffer und Berufs genoffem J. A.: C. Miethe

Vereine und Versammlungen.

be. Die öffentliche Versammlung der   Berliner Kürschner, welche am Donnerstag, d. 2. d. Mts., im Palmen faal, Neue Schönhauserstr. 20, unter Vorfiz des Herrn Janus stattfand, beschäftigte sich mit den Verhältnissen der Burichterbranche. Der Vorfigende führte in seinem Referat aus, daß mit einem Schlage die Burichter an die Spiße der Lohnbewegung getreten seien, daß ihre frühere Indifferenz gegen die Bemühungen ihrer Kollegen durch den Drud der Umstände und durch die immer größer werdende Noth beseitigt und für immer vertrieben sei, und daß die Früchte dieses festen

und planmäßigen Anschluffes in überraschend furzer Zeit ge­reift wären. Die vollständige Durchführung des Leipziger Lohntarifes in allen Werkstätten sei nach furzem Kampfe er reicht worden. In der ausgedehnten Distusfion, an der fich die Herren Reimenthal, Lewin Haase, Kuhnert, Schröder u. A. m. betheiligten, wurde darauf hingewiesen, daß die Zurichtereibefizer fich sehr mit Unrecht gegen die Durchführung eines gleichmäßigen und einheitlichen Tarifs der in gefträubt hätten, ihrem eigenen Intereffe liege, weil durch ihn Das gegenseitige Unterbieten Der Fabrikanten, die Schmuskonkurrens verhindert würde. Es wurde beschlossen, den 11 Kollegen, welche 5 Tag lang bei Gebhardt die Arbeit niedergelegt hatten, eine Entschädigung von 15. M. zu gewähren und sodann trat man in eine längere Erörterung weiterer gewerkschaftlicher Angelegenheiten ein. Zum Schluß wurde noch darauf hingewiesen, daß am dritten Dfterfeiertag, Vormittags 10 Uhr, bei Seefeld,   Grenadierstraße, eine Versammlung mit der Tagesordnung: Das Arbet­terschußgeset" stattfindet.

Der Fachbereiu der Nähmaschinenarbeiter und Be rufsgenossen feiert am Sonntag, den 5. d. tts.( 1. Dfter feiertag), im Restaurant Feuerstein, Alte Jakobstraße 75, sein diesjähriges Stiftungsfest. Anfang 7 Uhr. Sämmtliche Mits glieder sowie deren Verwandte und Bekannte werden gebeten, recht zahlreich zu erscheinen.

Der Verein zur Wahrung der Intereffen der Tischler und Berufsgenossen veranstaltet heut, 1. Feiertag, in Vauxhall, Dresdenerstr., ein Votal- und Instrumental- Konzert unter Mit wirkung des berühmten Norddeutschen   Gesangs Quartetts, sowie des urkomischen Herrn Apel. Alle Freunde und Bekannte find hierzu eingeladen. Billets find zu haben bei den Herren Gundelach, Solmsstr. 12, Stügelmaier, Gitschinerstr. 93, Latur, Oranienstraße 203, Schrage, Grünauerstraße 11 und Lerche, Fruchtstraße 35.

Das Norddeutfche Männer Quartett veranstaltet am 1. Osterfeiertag, Vormittags von 11 bis 2 Uhr, eine Wohl­thätigkeits- Matinee, in Keller's großem Saale An­breasstr. 31. Die gesammte Einnahme erhält ein seit Jahren franter Arbeiter, und wäre schon deshalb ein reger Besuch dieser Matinee sehr erwünscht. Das vielseitige, inter­effante Programm, ausgeführt von den sechs bewährten Kräften des bekannten Quartetts, verspricht einen genußreichen Vor­mittag. Der Eintrittspreis beträgt nur 30 Bf.

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Der Gauverein Berliner Bildhauer" veranstaltet am 3. Ofterfeiertag eine Herrenpartie nach   Behlendorf, von dort nach ,, Alte Fischerhütte" und Schildhorn". Für Unterhaltung ist bestens gesorgt; unter Anderem wird auch die Kapelle, welche aus Kollegen besteht, wieder mitwirken. Die Abfahrt ist Morgens 7 Uhr 53 Min. vom Potsdamer Bahnhofe; Ver sammlung um 7 Uhr 30 Minuten dortselbst, und sind alle Kollegen freundlichst eingeladen. Das Vergnügungs- Romité.

Die hiesige Filiale der Zentral Kranken- und Sterbe­taffe der Schuhmacher und verw. Berufsgenossen Deutsch­  lands( E. H. K.) macht den Mitgliedern bekannt, daß am zweiten Feiertage( Montag, den 6. b. M.) in den Bahlstellen teine Beiträge entgegengenommen werden. Dagegen nehmen der Bevollmächtigte Papke, Naunynstr. 36, Hof II und der Kaiftrer Burich, Langestraße 21, Seitenfl. VI am ersten und zweiten Feiertage von Morgens 8 bis Nachmittags 2 Uhr Bei träge in Empfang. Auch find dort Billets zu dem am 18. b, Mis. im großen Saale von Keller, Andreasstr. 21, stattfinden den Feste zu haben.

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Ueber Die friedliche Lösung der sozialen Frage" will der Domprediger a. D. Herr Gandert aus   Stendal am Dienstag, den 7. d. Mts., Vormittags 10 Uhr, im großen Saale von Tivoli" in der Lichterfelderstraße einen Vortrag balten. An den Vortrag soll sich eine freie Distuffton an schließen. Hierzu macht der um zahlreiches und pünktliches Er fcheinen ersuchende Vortragende und Einberufer der betreffen den Versammlung darauf aufmerksam, daß um 10% Uhr das Lokal geschlossen werben wird.

Der Gefangverein Orpheus" veranstaltet am 6. April ( 2. Ofterfeiertag) unter Leitung seines Dirigenten Herrn Kelter bach in den Räumen des Louisenstädtischen Theaters eine Matinée zu einem wohlthätigen 3wed. Der Verein, welcher immer bestrebt ist, dem Publikum etwas Gutes zu bieten, ift auch diesmal bemüht gewesen, zu dieser Matinée tüchtige Kräfte, unter Anderem die Damen Fräulein Montana, Frau Leonhard, die Herren Schulze, Leonhard und Brodeck vom Louisenstädtis schen Theater, sowie den Herrn Ad. Ascher, Mitglied der Leips ziger Sänger, zu gewinnen. Außerdem hat ein sehr berühmtes Bosaunen- Quartett seine Mitwirkung augesagt. Lieder von Abt, als: Sonnenaufgang", auch Der Gondelfahrer"( hier von dem Kölner Männergesangverein zuerst aufgeführt), Auf dem See" mit Baritonsolo, außerdem auf vielseitiges Verlangen Mein Wunsch" mit Tenorsolo werden zur Aufführung ge langen. Billets pro Person 30 Pf. find vorher in den mit Plakaten belegten Handlungen und bei den Herren   Deute, Röpniderstraße 31B, Ernst, Schmidstraße 14 parterre, zu haben. Raffenpreis 40 Pf.

Eine große öffentliche Schneiderversammlung findet am Dienstag, den 7. April er.( 3. Feiertag) Vormittags 10 Uhr im Königstädtischen Rafino, Holzmarkstr. 72 statt. Herr Michelsen wird einen Vortrag über die Lohn­verhälnisse im Allgemeinen halten Da außerdem wichtige An­gelegenheiten erörtert werden sollen, liegt es im Interesse aller Schneider und namentlich der Ronfektionsschneider, recht zahl­reich zu erscheinen.

Zentral- Kranken- und Begräbnißtaffe der Sattler und Berufsgenossen   Deutschlands( genannt Hoffnung E. H. Nr. 54) erfte ordentliche Generalversammlung am 5., 6., 7. April in den Gratwellschen Bierhallen, Kommandantenstr. 77/79. Außer dem am 6. April Abends ein gemüthliches Busammensein au Ehren der auswärtigen Delegirten.  

General Versammlung der Produktiv und Rohstoff­genossenschaft der Schneider zu   Berlin( E. G.) Dienstag, ben 7. April, Abends 8 Uhr, tim Lokale des Herrn Pieper, Mauerstraße 86. Tagesordnung: 1. Ersatzwahl für 2 Mit glieder aus dem Verwaltungsrath. 2. Besprechung wegen Der Internationalen Arbeiter. Industrie Ausstellung in   Paris. 3. Verschiedenes. Der Vorstand: Eppinger. Böhnte. Imme.

Die Versammlung des Verbandes Deutscher Bimmer leute( Lokalverband Berlin) findet am Mittwoch, den 8. d. M., Abends 8 Uhr, im Lokale Kommandantenstr. 20 statt. Tages ordnung: 1) Abrechnung pro 3. Quartal. 2) Delegirtenwahl. 3) Verschiedenes. 4) Fragetaften. Es ist Pflicht eines jeden Mitgliedes, in dieser Versammlung zu erscheinen, um die In tereffen des Verbandes zu wahren." tereffen des Verbandes zu wahren. Aufnahme neuer Mit glieder.

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Den Mitgliedern der Zentral- Kranken- und Sterbe Kaffe der Tischler und anderer gewerblicher Arbeiter,  Berlin E., zur Kenntniß, daß der Bevollmächtigte Herr Faist jest Dalldorferstr. 3, of part, und der neue Drtstafftrer Herr Kleinau Hochstr. 38, Hof III., wohnt. Die Bahlstellen bes finden fich Müllerstr. 184, Badftr. 25 und die neu errichtete Anton und Ruheplasstr. Ecke bei heißig.

Arbeiter- Bezirts Verein der Oranienburger Vorstadt und des   Wedding. Die   General- Versammlung am Montag, den 3. April, fällt aus und findet die nächste Mitglieder- Ber sammlung mit einem sehr interessanten Vortrage am Montag, ben 20. April, Abends 8 Uhr, im Wedding- Bart statt, worauf schon jetzt die Mitglieder aufmerksam gemacht werden, mit dem Ersuchen, recht zahlreich zu erscheinen und dem Verein neue Mitglieder zuzuführen.

Briefkaften der Redaktion.

Wißbegieriger Leser. Den Wagen der aus dem Meeres schaum geborenen Göttin,   Aphrodite( Venus), zog entweder ein Schwan oder ein Taubenpaar. Der Schwan war im griechi schen Alterthum dem Apollo( Gott des Gesanges) heilig und batte von diesem die Gabe der Weiffagung empfangen, beson Ders die Fähigkeit, im Todestampf unter flagendem Gesang seinen Athem auszuhauchen. Daher rührt der poetisch oft vers werthete ,, Schwanengesang." Auch in der germanischen Götters lebre galt der Schwan als weiffagender Bogel. Daher jagt man noch heute von Einem, der von etwas eine Achtung hat, ,, Es schwant thm".

Ungeduldiger. Eine Redaktion ist nicht allwissend, sons dern fie muß, um wirklich zutreffende Antworten geben zu tön nen, häufig fich erst selbst informiren. Dann tann natürlich die Antwort nicht sofort erfolgen, sondern es dauert einige 3: it.

W. N. Ludauerftr. Die Beilegung eines falschen Namens ist nur dann strafbar, wenn dieselbe Behörden gegen über oder in betrügerischer Absicht geschieht.

Zwei Wettende, Trestowerstr. Die Reihenfolge der Offiziersgrade ist folgende:   Lieutenant, Premier- Lieutenant, Hauptmann, Major, Oberstlieutenant, Oberst, Generalmajor, Generallieutenant,   General,   General Feldmarschall.

Wilhelm P., Brunnenstr. Die sieben Wunder der Welt" nannte man im Alterthum: 1) die egyptischen Pyra miden; 2) die Mauern und die hängenden Gärten in   Babylon; 3) den Dianatempel in   Ephesus; 4) das Mausoleum in Hali tarnaffus; 6) den Koloß au   Rhodus; 7) den Leuchtthurm bei  Alexandria.

Wette, Wörther Platz. Im Jahre 1866 wurden die preußischen Stegesthaler geprägt. Auf denselben ist der Kopf des Königs Wilhelm mit einem Lorbeerkranz geschmüdt. P. P  

. Fremdwörterbücher giebt es zu verschiedenen Preisen in jeder Buchhandlung.

A. 2. Kaiserstraße, berlinge" find solche Trauben am Weinstock, welche wegen mangelnden Wachsthums nicht zur Reife gelangen, deren Beeren daher ungenießbar find.

H. C., Nostizstraße. Die Worte ,, vormitttags, nachts", abends", werden groß oder fletin geschrieben, je nachdem man fich dem einen oder anderen Gebrauch anschließt. Nach neuer Orthographie sollen fie nur flein geschrieben werden.

6. B., Lübbenerstraße. Wenden Sie sich an das be­treffende Polizeirevier, in welchem der betreffende Herr zulegt gewohnt hat. Man wird Ihnen dort wahrscheinlich Auskunft geben tönnen, wohin derselbe verzogen ist.

Unferm Rauchflub- Mitgliede Heinrich Rönig au seinem 27. Wiegenfeste ein dreimal donnerndes Hoch, daß ganz Nendoof bis schwarzen Thorweg wadelt, und im Gasthof zum Fließ fich gemüthlich das Lied anstimmt:

:: Umsonst fragt teene Henne nich:,: G'n Morgen Herr Dingskirchen. J. A. D. V. Allen Freunden und Bekannten empfehle mein Weiß­und Bairischbier- Lokal. F. Ebel, Staligerstraße 43. Allen Freunden und Bekannten empfehle mein

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Tischler und Tischlermeister am Dienstag, den 7. April, Weiß- und Bairischbier- Lokal.

In Rigdorf findet eine öffentliche Versammlung der Vormittags präz. 10 Uhr im Lofal von Nised, Bergstr. 129, statt. Bei der Wichtigkeit der in der Versammlung befannt zu machenden Tagesordnung ist das Erscheinen sämmtlicher Tischler Nixdorfs nothwendig. Als Referent fungirt Herr G. Rödel aus   Berlin.

In   Charlottenburg findet eine öffentliche Versamm lung der Tischler und Tischlermeister am Dienstag, den 7. April, in Conrad's Salon, Berlinerstraße, statt. Die Lages ordnung wird in der Versammlung bekannt gemacht. Bei der Wichtigkeit der Tagesordnung ist das Erscheinen sämmtlicher Tischler   Charlottenburgs nothwendig. Als Referenten fungiren zwei Mitglieder der   Berliner Lohntommiffion.

Kranten- und Begräbnißlasse des Vereins sämmt licher Berufsflaffen( E..) veröffentlicht die 4. Bahlstelle Flottwellstraße und   Karlsbad- Ede bei   Kuß. Erfte Versamm lung am 18. April. Auskunft ertheilt Wiegand, Steinmezftr. Nr. 24 und D. Bopff, Stegligerstraße 92.

Fachverein der Tischler. Versammlung, Mittwoch, den 8. April, Abends 82 Uhr, Bergstr. 68, Kurzmann's Salon. Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Dr. Canis, prakt. Ver. treter der Naturheilmethode, über Naturheilkunde und ihr Werth für das Familienleben. 2. Verschiedenes und Frage laften. Gäfte find willkommen. Neue Mitglieder werden auf­genommen.

Versammlung der Mitglieder der Zentral- Kranten­und Sterbekaffe der Tabatarbeiter   Deutschlands( E. H.) am Dienstag( 3. Feiertag), Vormittags 10 Uhr, tm Lokale des Herrn Keller, Andreasstr. 21. Tagesordnung: Dertliche Ver waltungs. Angelegenheiten und die erste Generalversammlung in Lübed. Die Mitglieder werden ersucht, recht zahlreich und pünktlich zu erscheinen.

Versammlung der Fabrik- und Bauarbeiter am 6. April( 2. Osterfeiertag) in Kellers oberen Saal, Andreas­straße 21. Tagesordnung: 1) Neuwahl des Vorstandes. 2) Vortrag des Herrn Hildebrandt. 3) Verschiedenes. Wegen der Wichtigkeit der Tagesordnung werden die Mitglieder ersucht, recht zahlreich zu erscheinen. Gäste willkommen. Neue Mit glteder werden aufgenommen.

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Berliner Volksblatt liegt aus.

W. Pohl, 112 Manteuffelstraße 112. Allen Freunden und Bekannten zeige ich ergebenst an, daß ich Weinbergsweg 15c eine Destillation übernommen habe und bitte ich meine werthe Nachbarschaft mich zu beehren. Weiß und Bairischbier von bekannter Güte.

716

Friedrich Kuhlmey, Weinbergsweg 156. Allen Freunden und Bekannten empfehle meine Restauration

Zum wahren Jakob.

Weiss- und Bairisch- Bier à Glas 10 Pf. Für Abend- Unterhaltung ist auf das Beste gesorgt.

258

G. Spiekermann,

Rüdersdorferstr. 51. Harmonikaspieler bill. Winkel, Pallisadenftr. 83, 4 Tr. 726 Bur pünktlichen Besorgung des  Berliner Volksblatt sowie Neue Welt, Neue Zeit u. s. w. empfiehlt sich

Manteuffel

710 Herrmann Schmidt, effe

Das   Berliner Boltsblatt", sowie Bauhandwerker" und Metallarbeiter- Rettung" wird pünktlich besorgt.

676

W. Iwankky,

Manteuffelstraße Nr. 34, v. 3 Tr. Püdlerstraße, jest 718

Dr. Schoen, Giffinerstraße 36. 10-1, 4-7.

Die Nr. 15 der humoristischen Blätter

Der wahre Jacob"

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ift erschienen und in der Exped. d. Berl. Boltsbl." zu haben