Hause gekommen, hatte in der Küche sämmtliches Geschirr in I feiner Wuth zerschlagen und konnte erst durch herbeigerufene polizeiliche Hilfe gebändigt werden. Die Verhaftung erfolgte auf den Antrag des Vaters.
g. Einen recht traurigen Ausgang nahm der erste Feiertag für den in der Petitstraße wohnenden Tischler W. Derselbe fuhr am Nachmittage zum Spandauer Bod hinaus und war durch den Genuß des Bockbiers in eine etwas heitere Stimmung verseßt worden. Mehrere raufluftige Männer be. gannen mit W. einen Streit, der bald in Tbätlichkeiten ausartete. Einer der Männer ergriff sofort ein Meffer und ver sette dem W. fünf Mefferfiche in den Kopf und den Hals. In blutüberströmtem Zustande ließen sie den W. liegen und gingen thres Weges, während W., nachdem er das Blut einigermaßen abgewaschen hatte, direkt nach der Sanitätswache in der Brüderstraße fuhr, wo er die erste Hilfe fand. Bis jezt ist es leider nicht gelungen, die Uebelthäter zu ermitteln.
Ein Unglücksfall, welcher am 1. Dfterfeiertage auf der Berlin - Görliger Eisenbahn paffitte und dem ein junges Menschenleben zum Opfer gefallen ist, bat eine Familie in tiefe Trauer verfest. Der 4 Jahre alte Knabe Willy Borchardt und der 3 Jahre alte Hugo Müller, Sohn des Tischlers Müller( beider Eltern wohnen im Hause Sorauerstr. 22) batten fich am 1. Feiertage Vormittags aus dem Hause entfernt und waren in findlicher Einfalt bis auf die Görliger Eisenbahn gekommen. An dem Buschwege am Schlesischen Busch bei der Wärterbude Nr. 1 passtrte turz nach 12 Uhr Mittags ein Bug. Die Barrièren waren zwar geschlossen, jedoch lief der kleine Hugo Müller unter denselben fort, gerieth unter den Zug und wurde völlig zermalmt. Der Kleine Willy Borchardt eilte nun nach Hause und erzählte feiner Mutter ganz barmlos: bugo ift von der Eisenbahn überfahren; sein Kopf ist ab, aber die Nafe blutet." Frau Borchardt eilte sofort zu den unglücklichen Eltern und machte denselben Mittheilung von der Trauer botschaft. Die Kleine Leiche ist, da die Staatsanwaltschaft über diefelbe verfügt hat, nach der Leichenhalle auf dem Kirchof zu Treptom geschafft.
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Polizei Bericht. Am 6. d. M. Nachmittags fiel ein achtjähriger Knabe beim Spielen in der Schlesischenstraße zur Erde und brach dabei das linke Ellenbogengelent. Er wurde nach Bethanien gebracht. An demselben Tage Abends wurde ein Mann mit verstümmelten Fuße auf dem Perron des Görliger Bahnhofes außerhalb der Halle liegend aufgefunden. Wie fich herausstellte, ist derfelbe von einem Turz vorher in den Bahnhof einfahrenden Buge während der vollen Fahrt abgesprungen, hierbei gefallen und mit dem linken Fuß unter die Räder des Buges gekommen, so daß ibm derselbe abgefahren wurde. Er wurde nach Bethanien gebracht. Am 7. d. M. früh wurde ein Mann in der Soldinerstraße an einem Baune erhängt vorgefunden. Die Leiche wurde nach dem Obduktionshause geschafft. Am Vormittage desselben Tages wurde ein 7 Jahre alter Knabe in der Großen Frankfurter straße von einem mit Weiden beladenen Fuhrwert umaestoßen und dabei am Kopf fo schwer verlegt, daß er nach dem Riankenhause im Friedrichshain ge bracht werden mußte. An demfelben Tape Nachmittags ent stand in der Bautischlerei von Ded, Mittenwalderstraße 17, badurch Feuer, daß über dem Trodenofen aufgeftapelte Bretter, vermuthlich durch die Hiße des Ofens, in Band geriethen. Die Feuerwehr war über eine Stunde in Thätigkeit. Die über der Tischlerei wohnhaften Miether geriethen durch den Qualm in Lebensgefahr und mußten durch die Löschmann schaften erft aus diefer Lage befreit werden.- Um biefelbe Beit fiel ein Knecht auf der Tempelhofer Chauffee aus Unvorfichtigkeit von feinem mit Dung beladenen Wagen herab und erlitt dabei so schwere innere Verlegungen, daß er nach der Charitee gebracht werden mußte.
Gerichts- Zeitung.
Würzburg , Anfang April. Vor dem hiesigen Landgericht wurde dieser Tage gegen den Bezirksgerichtsrath a. D., Fasching, wegen Beihilfe zum Wucher verhandelt. Abgesehen von der Seltenheit des Falles, einen richterlichen Beamten auf der Antlagebant zu finden, gewinnt diese Verhandlung besonderes Intereffe durch die Opfer, welche dem ehrenwerthen Herrn Rath ins Garn gingen. Fasching wurde aus ,, administrativen Erwägungen seinerzeit in Rubestand verfekt, weil er noch als attiver Bezirksgerichtsrath ,, Geldgeschäfte" gemacht, beren Qua lität sehr fragwürdiger Natur war. In Gemeinschaft eines leider geflüchteten Sigmund Eifing aus München ( füber Mit inhaber der fallit gegangenen Fitma: Eifing u. Bolliger) ver stand es Fasching, die Ersparniffe einer alten Jungfer in München bet Kavalieren und Studenten unterzubringen. Unter den Kunden des Fasching erscheint an erster Stelle Graf Klemens Schent von Stauffenberg( Sohn des verstorbenen Präsidenten des bayrischen Reichsraths), welcher gegen Ver fchreibung von 15,000 Mart baar 10,000 Mart inti. ein 8 Emaillästchens( im reellen Werth von 250 Mart und im Anfchlage u 1800 Mart) erhielt. Der vormalige Hauptmann Wiedemann vom 9. Infanterie- Regiment mußte ähnliche Haare laffen. Der Inhaber einer nun in Frankfurt Domizilirenden Fabrik phyfitalischer Instrumente erhielt ein imitirtes Rästchen ( Werth 100 Mt.) um 1800 mt, und boar 3000 Vit, mofür er 5600 Mt. in einem Drei Monatswechsel unterzeichnen mußte. Für die Prolongation zahlte Hartmann an Fasching 100 Mt. -Der praktische Arst Dr. Raicher benöthigte am Schluffe feiner Universitätsstudien 300 Mt. Fasching, bei welchem er diesen Betrag leiben wollte, erklärte ihm, mit solchen Kleinig teiten gebe er fich nicht ab, er müsse mehr nehmen. Gegen einen Wechsel von 3000 m. erhielt Dr. Raicher 1100 Dart und eine Uhr im Anschlage au 500 mt.( eith 100 Mart). Von dem Gelbe, welches die Münchener Dame dem Eising und durch diesen dem Fasching gab, hat dieselbe keinen Pfennig zurüdbekommen, da Eifing die später zurückgezahlten Darlehen fü fich verwendete und damit verschmand. Das Urtheil lautet auf vier Monate Gefängniß und drei Jahre Ehrverlust.
Soziales und Arbeiterbewegung.
Lehrlingsbehandlung. Wir lesen in einem sächsischen Blatte folgendes: Un recht bedauerliche Situation gerieth diefer Tage ein Dederaner Gerbermeister. Der Lehrling deffelben verweigerte unter dem Vorgeben, trazt zu sein, die Arbeit. Dbfchon Der Lehrling zweimal ärztlich unterfucht und für gesund befunden wurde, beharrte er den noch bei seiner Weigerung. Der Meister, glaubend, daß der Leb ling eine Krankheit fimulire, machte von dem ihm zustehen den Büchtigungsrechte Gebrauch und versette dem Burschen einige Hiebe mit einem leichten Rohrstock. In der folgenden Nacht verstarb plöglich der Lehrling und es wurde angenommen, daß der Tod infolge übermäßiger Züchtigu g erfolgt sei. Am Freitag Mittag fard in Gegenwart des Herrn Staatsanwalts Bernhard durch Herrn Bezirksarzt Dr. Reinhard und Herrn Dr. Nippold aus Freiberg die Sektion des Leichnams statt. Das Ergebniß derselben soll dem Vernehmen nach ein den Meister von aller Schuld an dem Tode des Lehrlings freisprechendes gewesen sein." Daß der Lehrling in eine viel bedauerlichere Situation ge tommen ist, davon steht in der Notiz kein Wort und für den Tod des Lehrlings hat man tein Bedauern. Wir müssen selbstverständlich den fungirenden Aerzten glauben, daß der Tod des Lehrlings keine Folge der Büchtigung war. Aber daß der Lehrling toptirant war, als er die tebe erhielt, das ist doch ala ficher anju nebmen. So leicht stirbt ein junger Bursche nicht plöglich über Nacht. Mit welchem Rechte aber züchtigt ein Meister seinen Lehrling, der mehrfach hinter einander behauptet und betheuert, Verantwortlicher Redakteur St.
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baß er trant sei? Und er war tobestrant. Aerztlich war er untersucht und für gef nd befunden worden! Kann ein Arzt sofort ein solches Urtheil abgeben? Wir haben gesehen, daß berselbe sich getäuscht hat.- einen Tag vor seinem nicht gewaltsamen Tode ist kein junger Mensch gesund. Oder hat fich der erste Arzt nicht getäuscht? Dann war der Tod ein ge= walifamer, durch die Schläge herbeigeführt- dann aber hätten fich die sezirenden Aerzte getäuscht und der Meister wäre seiner gerechten Strafe entronnen. Die Sache ist also nicht tlar. Die Meister sollen thre Lehrlinge als Menschen behandeln; Das Büchtigungsrecht der Meister ihren Lehrlingen gegenüber müßte unter allen Umständen abgeschafft werden, weil unter den deutschen Handwerksmeistern von einer größeren Sabl anständiger und vernünftiger Männer abgesehen noch große Robheit und Brutalität herrscht. Aber wir fragen noch ein mal: weshalb hat der betreffende Gerbermeister seinem Leh ling nicht geglaubt, als dieser wiederholt versicherte, daß er trant set? In diesem Nichtglauben, ohne eine längere Unterfuchung anzustellen, liegt schon ein großes Stück Rohheit.
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„ Ein schönes Beispiel von Arbeiterfreundlichkeit hat" fo berichten triumphirend die Beitungen, die Doubleftoff Fabrit von Jande u. Komp. in Grünberg i. Schl. ge geben, indem fie vier Arbeiterinnen in der Appretur und meh reren Arbeiterinnen in der Weberei, welche bereits 10 Jahre in der Fabrik beschäftigt find, Gratifitationen von je 30 Mart ausgezahlt hat. Es liegt in der Abficht der Geschäftsinhaber, auch für die Folge jedem Arbeiter, sobald er eine 10jährige Thätigkeit in dem Etablissement hinter fich hat, eine gleiche Brämie zu zahlen. Vivat sequens!" Nun, wir wollen, ehe mir ,, Vivat sequens!" ausrufen, mindestens abwarten, bis die Abficht zur Wahrheit geworden ist. Aber auch dann ist Diese Art ,, Arbeiterfreundlichkeit" nicht weit her. Eine Grati filation von 30 Mart macht auf 10 Jahre vertheilt für den Arbeitstag genau 1 Pfennig! Aber davon abgesehen, so hat burch derartige geringfügige Gratifitationen der Arbeit. geber Vortheil, wenn es ihm gelingt, dadurch einen Arbeiter zehn lange Jahre an sein Etablissement zu feffeln. Bekanntlich ist es für jeden Arbeitgeber von großem Interesse, seine Arbeiter recht lange zu behalten, weil sie dann erst die nöthige Routine in der betreffenden Fabril erlangen. Dagegen lägt fich natürlich nichts sagen, auch nichts gegen die einzelnen Runf giiffe, um dies zu bewerkstelligen, als da find: Arbeiter wohnungen und Gratifitationen. Aber albern ist es, bei sol. chen Manipulationen von Arbeiterfreundlichkeit zu sprechen und wenn es nicht albern ist, dann ist es verlogen, um die Arbeiter zu täuschen und ihnen Sand in die Augen zu ftreuen.
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Schutz der nationalen Arbeit. Das Berliner Fremden blatt", welches bekanntlich in hohen Kreisen gelesen wird, beflagt sich bitter darüber, daß in hohen Finanz- und Beamtentreisen das Geld für den persönlichen Bedarf vielfach ins Ausland fließt, tiogdem die deutsche Industrie der ausländischen nicht mehr nachstehe. So baben wir," schreibt das Blat ,,, leider zu berichten, daß die Totter eines hohen Beamten im preußischen Staate nnd die Tochter eines bedeutenden Banfiers ibre ganze Ausstattung toils aus Frankreich , thetis aus der Schweiz und Belgien bezogen haben, obre Rüdicht darauf zu nehmen, daß Beide thren Wohlstand dem Deutschen Reich verdanken. Trägt das ur bebung der deutschen dustrie bei? Jit das di: Unterfiügung, welche die Uebrigens fönnen sich diese Lektion Regierung verlangt?"- Uebrigens fönnen sich diese Lektion auch noch ganz andere Leute merken.
Einiges über die L bensdauer verschiedener Berufsarten. Statistische Zusammenstellungen haben ergeben, daß als die gesündeste aller Beschäftigungsarten die Gärtnerei bes zeichnet werden darf. Unter den Arbeitern auf geistigem Gebiete haben die Beistlichen die längste, die Aerzte die kürzeste Lebensdauer. Von diesen erreicht faum ein Drittel das sechs aigfte Lebensjahr Interessant find auch die Berechnungen über das durchschnittliche Aster der Männer aus der gelehrten Welt. So erreichen z. B. die Naturforscher und die mit Naturwissen. schaften fich Beschäftigenden im Durchschnitt ein Alter von 75 Jahren, während die Philoirvben nur ein solches von 70, die Juristen eines vor: 69, die Philologen gar nur eines von 66 Jahren erlangen. Schauspielern und Mufitira ist keine allzulange Lebensdauer beschieben, namentlich die Letteren ers Itegen sehr häufig cirem Nervnleiden. Diese Erscheinung er flärt fich dadurch, daß die Musik turd das Dhr auf Gehirn und Rückenmat einmitt, und dies um fo bedeuter der, je mehr das Nervensystem durch deifieber e äuße e und innere Womente erregt wurde. Auffallend it die Wahrnehmung, Daß 26 Pro zent der Bierbrauer und 23 Prozent der Bäcker an der Aus sebrung zu tunde ben.
Für Schneider! Hiemt zur Nachricht, daß der Streil
1. Klasse 172. Königl. Preuß. Lotterie.
Biehung vom 8. April 1885.
Nur bie Gewinne über 60 Mart sind den betreffenden Nummern in Parenthese beigefügt. ( Ohne Gewähr.)
29 41[ 90] 42 87 181 91 1901 277 309 29[ 90] 407[ 180] 83[ 9000] 95 650 59 759 817 52 68[ 90] 979 88 1007 62 86 91 242[ 90] 76[ 90] 346 63[ 120] 471 612 61 619 67 853 58 805 31 34 65 924 33 87 2013 19 31 91 97 165 70 76 92 233 52 91 307 24 443 44 61[ 120] 65 68 75 523 607 34 708 14 38 58 845 88 916 62 3040 50 61 117 44[ 120] 202 65 [ 120] 68 317 42 71 519 21 88 96 604 94( 120) 723 39 51 56 67 822 913 ( 90) 45 47 81 190] 95 4068 87 114[ 90] 95 235 43 65 90 350 72 422 506 17 25 67 91 630 54 703 34 61 69 845 68 941
5078 80 91 165 70 224 34 61 82 304[ 90] 39[ 90] 62 494 546 71[ 9] 637 47 65 869 968 97 6020 60 279 331 83 431 65 535 615 20 79 703 804 30 55 58 929 47 71 88 7001 14 26 68[ 90] 70 190[ 90] 274 76 325 39 96 470[ 120] 79 83 550 600[ 120] 719 55 73 815 33 74 8068 147 228 60 62[ 180] 71 368 442[ 180] 48 54 501 53 625[ 90] 34 35[ 90] 97 98 748 59 907 39 66 917 48 9011 71 104[ 90] 361 80[ 90] 411 56 64[ 120] 661 62 94 717 21[ 150] 29 59 68 858 63 ASTAN
10063 97 122 44 326 54 83[ 90] 54 530 55 602 786 813 41 917 6 11082 144 277 346 426 44 97 694 703 9[ 180] 57[ 90] 828 98 924[ 9) 34 96 12019 90 101 14 215 34[ 180] 54 66 385 98 433 45 46 99[ 901 583 637 720 83 817 31 58 13025 37 47 65 133 212 315 78[ 90] 611 767 826 [ 1201 62 900 94 14006 28 57 65[ 150] 282 94 470 84 92 566[ 90] 76 763 852 85 15029 191 359 79 457 556[ 150] 624 723 78 812 65 961 16123 76[ 150] 227 81 307 18 456[ 3000]$ 6 551 614 37[ 90] 62 736 876 918 17058 104 32 52 63 285 399 561 97 673 781 850 70 915 18034 90 203 77 390[ 90] 425 37 53 59 60 558[ 120] 609 56 700 10[ 90] 33 830 989 19082 152 56 202 58 60( 90) 74 391 406 65 70 534 45 608-831 63 954 20014 26 51 71 131 36 64 358 97 517 600 37 50 85 791 97 845 70 921 22 59 81 21035 67 157[ 200] 216 34 72 312 21 33 35 45[ 91 47 92 456 523[ 90] 55 59 94 666 89 704 892 901 23[ 90] 29 22018 120[ 180 216 28 35 39 61[ 15] 352 59 480 190] 517 18 79 613 35 73 88 715 60 838 79[ 300] 905 33 59 71 95 23009 11 150[ 90] 266 1901 86 364 82 425 522 47 655 87 7801120] 89 838 916 81 89 24022 38 42 81 212 63 71[ 90] 454 60 502 37 90[ 120] 92 676 775 87 91( 150) 846
25049( 90] 91 133 36 44 70 227 44 66[ 180] 75 301 65 408 24 501 4 36[ 120] 70 607 83 721 98[ 120] 828 31 92 916 19 57 26025 27 36 94 99 153 89 249 85 93 317 39 90 413 43 49 503 19:57 84 91 98 600[ 90] 5 13 37 787 822[ 150] 27003 61 68 104 96 321 35 90 570 614 63( 90) 702 9 25[ 3600] 50 52 57 94 804 67 83 95 968 28105 18 32 39 65 93 292 97 301[ 90] 79 424 67 690 651 703 14[ 150] 879 910 63[ 180] 66 71 290 2 8 61 119 57[ 90] 200 5 17 18[ 150] 24 362 422 30 69 516 18 25 660 78 735 87 968 1024
30084 231 344 433[ 90] 73 82 92 503 56 662 743 79 86 803 33 916 31192 214 27 51[ 90] 393 407 78 83 534 51 604 73 734 88 847[ 90] 55 934 60 82 32047 113 51 94 214[ 150] 42 62 73 86 332 74 455 71 507 630 713 90 94 934 33020 31[ 90] 85 100 46 83 94[ 90] 227[ 150] 357 76 435 588 610 17 62 81 89 706[ 90] 800 84 940 34007 48 178 246 59 371 444[ 120] 501 17[ 150] 48 78 682 793 816[ 120] 37 65 916
35027 46 68 76 89 94 110 60 68 88 314 40 50 409[ 90] 66 530 96 640 42 81[ 120] 702 21 806 906 12 16 26 51 58 65 36014 27 71 102 58 262 314[ 120] 24 37 54 81 90 419 62 70 560[ 120] 94 601 13 29 779 846 967 98 37044[ 1801 143 76 79 206 12 65 88 321( 3600] 480[ 90] 574[ 150] 645 79 715 60 906 31 48 56 38040 77 86 123 37 92 218 30 50 61 340 97 402[ 120] 28 537 694 801 3 56[ 90] 923 39025 39 50 59 98 214 27 67( 90) 394 415 70 84 99[ 120] 512 34 600 740 62 72 75 846 61[ 90] 86 908 54 40012 44 134 52[ 120] 74 93 221 308 66[ 90] 430[ 90] 33 59 75 566 67 70( 90) 614 751[ 90] 916 41101 211 48 55 56 58 301 51 92 448 78 600[ 90] 9 756 65 846 74 903 37 40 42001 125 32 70 202 8 32 67 69 848 99 411 28 585[ 120] 677[ 90] 83 719 20 845 43111[ 200] 97 271 325 75 78 84[ 150] 528 76 618 46 728 48 70 813 21 22 75 77 905 23 85 190 44061 105 82 329 33 37 94 96 99[ 120] 426 500 65 606 28 77 705 30 814 33 51 86 98[ 90] 966
der Schneider in Zeit noch fortdauert und scheint derselbe noth größeren Umfang anzunehmen. Wie schon Manchen bekannt ist, wird dort für einen schwarzen Tuchrod 7 Mark 50 Pf. be zahlt. demnach braucht man die übrigen Stücke nicht auseinan Der seßen, und wird jeder Kollege einsehen, daß dieser Streit anerkannt werden muß. Noch schlimmer ist es jedoch, daß die Meister in Beiß einen Bund gegründet und festgesetzt haben, daß Jeder mit 50 Matt Strafe belegt wird, der einen Arbeiter beschäftigt, welcher einem Fachverein angehört. Deshalb Kolle gen ist es doppelte Pflicht, unsere Beißer Kollegen zu unterftüßen, um zu zeigen, was unsere Dganisation hilft, denn dieser Steg gilt für uns alle.
Listen find noch zu entnehmen bei dem Vorstand des Fachvereins, Römerstraße 7, II,
Für Tischler! Der Streik in der Andié'schen Möbelfabrik zu Riserslautern ist beendet und zwar zu Gunsten der Arbeiter. Die Forderungen der Arbeiter find sämmtlich genehmigt, ebenso ift die Lohmedutiion von 10 Brojent zurückge nommen. Die Arbeitszeit dauert jezt von Morgens 7-12 Uhr und Nachmittags 122-7 Uhr. Am Sonntag hatten wir eine große öffentliche Schreinerversammlung, in welcher Herr Verbands- Vorsteher R. Kloß turz über den Streit in der André'schen Möbelfabrit referitte. Vernach hielt Herr Kloß noch einen Vortrag über 3rd und Biele der Fachvereine, welcher die Anwesenden ganz begeisterte und Herrn Kloß großen Beifall zutrug. Bur Gründung eines Fachvereins wurde so fort geschritten und es haben sich bereits ca. 200 Mann eins zeichnen laffen.
Hof, 6. April. Die hiesigen Maurer und Steinhauer be abfichtigen, fich der zentralisirten Krantentaffe ,, Grundstein zur Einigkeit" anzuschließen, sowie auch einen Fachverein ins Leben zu rufen und ersuchen ihre auswärtigen Kollegen, ihnen dabei mit Uebersendung von Statuten und Rothschlägen an die Hand zu gehen. In der hiesigen Zellulosefabrik hat der Wert meister vorige Woche wieder verschiedene jugentliche A beiter mit Prügeln trattirt. Es ist Bett, daß einmal diesem Unfug behördlich ein Ende gemacht wird. Mehrere Vormünder der geschlagenen Kinder haben Klage gestellt. In der Neuen Baumwollenspinnerei" werden Arbeiter, welche zu einem Be gräbniß geben wollen und dazu um E: laubniß nachsuchen, ab gewiesen mit der hübschen Bemerkung: auf der Gaffe laufen genug Kerls herum. Solche, welche troßdem, um einem Begräbnisse beizu pohnen, einige Stunden fehlen, werden um 1 Mat(!) gestraft! Deibeit" der Lohnarbeiter!
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London , 5. April. Während alle Industriezweige darniederliegen und man fast von nichts als Lohnh rabießungen, Streits und ährlichen Rämpfen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern hört, während in Yorkshire 30 000 Grubenar beiter mit einem Streit diohen und in Glasgow mehrere Tausend Schiffszimmerlerleute, Maschinenbauarbeiter u. f. w. die Arbeit eingestellt haben, fommt aus Sheffield die Nachricht, daß die bei den Herren William Cook u. Co. in der Tinsley Stahl, Eisen- und Drahtfabrik beschäftigten Arbeiter, mehrere Tausend an der Bahl, in Anbetracht der Schwierigkeiten, unter welchen die Fabrit tei dem jezigen schlechten Geschäftsgange und den noch schlechteren Preisen im Gang gehalten wird, ihren Brotherren angeboten haben, eine Woche für sie unentgeltlich zu arbeiten. Die Offerte ist um so aner fennenswerther, als die Arbeiter bereits schon seit längerer Zeit ,, short time" machten, d. h. nur vier Tage die Woche arbeiteten, so daß ihr Verdienst um ein Drittel reduzirt wurde.
Kleine Mittheilungen.
Jnnsbrud, 1. April. Eine 24jährige Bauersfrau in Werms bei Jmst brachte ihrem 37jährigen Manne, mit dem fle erst seit November vorigen Jahres verheirathet ist, wie es heißt, 36mal sogenanntes Fliegengift bei, um ihn aus der Welt zu schaffen. Der Mann tränkelte in Folge deffen und wurde von seiner Gattin nach dem Gnadenorte Strengen zu einem Mtrafelbilde entsendet, um dort Hilfe zu finden. Als Weggehrung gab fie ihm wieder eine vergiftete Speise mit. Als er sehr un wohl nach Hause zurücklehrte, bereitete sie ihm einen Raffee, vergiftete denselben neuerdings und erreichte mit dem stebenunddreißigsten Vergiftungsversuche am 24. März ihr Ziel. Die Mörderin ist verhaftet.
Bodenheim , 7. April. Die beiden Söhne des Dekono men Will auf dem Schönhof fochten gestern scherzend mit Meffern. Dabei traf der jüngere, etwas über 13 Jahre alte Bruder den 17 jährigen mit dem Meffer so unglückuch in die Brust, daß das Herz durchbohrt wurde und augenblicklich der Tod eintrat. Der Thäter hat nur ein Auge; das andere hat er im vorigen Jabre durch ein abip ißendes Bündhütchen vers loren. Die Familie feierte die Konfi.mation der Tochter.
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