Vors. Der Angeklagte giebt zu, daß die Scheibe durch seine Schuld zertiümmert worden sei; er bestreitet jedoch, daß er die Beschädigung beabsichtigt habe. Was wiffen Sie von der Sache?- Beuge: Als wie ide? Na, id weeß doch von nischt. Det kommt schon vor, det id eenen mangunter' mal aus Versehn de Fensterladen' n bisten ausbeffere, aber um Fensterscheiben fümmere id mir jänzlich janich.
Bors. Sie scheinen angetrunken zu sein, und im Falle fich Ihre Bernehmung nicht ermöglichen laffen sollte, würde ich Sie einfperren laffen und den Termin auf Ihre Kosten ver tagen. Hüten Sie sich daher vor jeder ungehörigen Bemers fung. Beuge: Jd babe beite noch teenen Feuchten über de Lippe jettiegt, sage id Ihnen, indem mir all jestern det Pulver jänzlich ausjegangen is.
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Vors. Heute erklären Sie, von dem ganzen Vorfall nichts zu wiffen, während Sie bei Ihrer früheren Vernehmung ein gehende Details zu Protokoll gaben. Wie kommt das? Beuge: Herr Jerichtshof, die Sache is diese: Wo wir beede, ic un Qujo, den janzen Dag bei't Klamottenfahren waren, vernüchterten wir uns denn natierlich ooch enije paar Minuten bei den Budiler, indem wir zusammen an eene tleene Weiße tnapperten. wodruf wir uns denn noch' n Jroßen austrudelten, wobei Hujo int Effen zu liegen tam.
Bors.: Das ist ja aber vollständig gleichgiltig.- Beuge: Na, nee doch, Herr Jerichtshof; indem er doch nu vor den Froßen abschippen mußte, jung id vorneweg aus' t Lakal und ristierte bei die Jelejenbeet' n Blick nach schräjerwi, wo id uf de Hausdhürenstufe' n Menschen jewahre, der mit' n Paar Stiebeln in de Scheibe sengelt. Ob' t aber nele oder jedragene Stiebeln waren, det will id unjelogen laffen.
Vors.: Darauf tommt es nicht an. Sie haben aber gefehen, daß auf der zur Hausthür führenden Treppe ein Mann stand, welcher mit einem Paar Stiefel so heftig gegen die Scheibe schlug, daß dieselbe zertrümmerte. Beuge: Rann id nu schon nich bemeineidifen, Herr Jerichtshof; bumsen habe id et woll jehört, un ooch glassplittern raffelten uft Pflaster' run; ob aber de Scheibe entzwee jegangen is, det weeß id natierlich nich. Ueberdem kann id coch janich mal fagen, ob' t' ne Manns- oder' ne Frauensperfon femesen is, weil fich doch in de Fastnachten der mehrschte Mensch so spitfindig verkleeden duht, det man ihm bloß bei jenaue Unter suchung' rauskennen fann.
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Vorf.: Der Angeklagte giebt selber zu, die in Rede stehende Person gewesen zu sein. Es tommt nur darauf an, ob aus feinem Benehmen an jenem Abende auf die abfichtliche Ber trümmerung der Scheibe geschloffen werden muß. Was haben Sie nach dieser Richtung hin für Wahrnehmungen ge macht? Beuge: In diese Beziehung habe ich reene janischt jewahrt, Herr Jerichtshof. Beit Fortjehen is er man fana jeschwinde noch' mal umjekehrt un Doch wieder de Stufe rufjestiejen, wo er fich denn uf de Zehen ftellte und mit de Stiebeln recht berbe int Fenster' rindreschen baht. Natierlich wees id nich, ob de Scheibe davon entzwee icjangen is, oder ob er man bloß det Fenster kreiz treffen wollte.
Troß dieser vorfichtigen Auslaffungen des Beugen erachtete der Gerichtshof eine weitere Beweisaufnahme für überflüssig und verurtheilte den Angeschuldigten in Rüdicht auf die be gleitenden Umstände zu einer Geldstrafe von nur 10 M, bezw. zu zwei Tagen Gefängnis. ( Ger.- 3.)
Soziales und Arbeiterbewegung.
Eine deutsche Ausstellung in Berlin wird für das Jahr 1888 geplant. Wir haben nichts Sonderliches dagegen einzuwenden. Aber wäre es nicht viel gescheidter, wenn man endlich einmal mit einer Weltausstellung in Berlin vor ginge? Eine nationale A: sstellung es soll eine Gewerbehaben wir schon 1879 und Industrie- Ausstellung werden
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in Berlin gehabt. Die Besucher. haben sich amüfirt, die Ber liner noch mehr. Einige Gastwirthe find reich geworden, und dergleichen ist noch einiges Andere pasfirt. Aber einen natio nalen Nugen hat die Ausstellung nicht gehabt. Eine Ausftellung soll doch in der That den 3med haben, den Stand der Industrie und die Industrieerzeugnisse in einem Lande vor aller Welt bekannt zu geben, damit der sogenannte Weltmaitt sich mehr wie sonst mit ihnen beschäftigt. Das aber fann doch nur geschehen, wenn auch fremde Nationen die heimische Industrie in Augenschein nehmen und das lann wiederum nur auf einer Weltausstellung erfolgen. Man redet boch ist immer davon, daß die deutsche Industrie den Wett. Lampf mit der auswärtigen nicht mehr zu scheuen babe, wohlan benn, auf, zum friedlichen Wettkampfe! Darüber sind sich alle Sachtenner, unter ihnen auch Profeffor Reuleaux, einig, daß lofale und nationale Ausstellungen die Kräfte nur verzetteln und geringen Nugen haben, Weltausstellungen aber die Kräfte zusammenfassen, wodurch allein Großes geleistet werden tann.
Das Mißverhältniß zwischen Produktion und Konfumtion ist gegenwärtig fast in allen Gemerbzweigen vorban den und besonders in der Kohlen und Eiſenindustrie. Nach einer vorläufigen Statistik der Montanindustrie im Jahre 1884 ergiebt sich während eines Beltraumes von sechs Jahren, 1878-1884, folgende Steigerung der Pros buttion: für Steinkohlen 45 pSt., für Eisenerze 63,1 pSt., für Robeisen 68,7 pct., für Gußeifen zweiter Schmelzung 75,4 pCt., für Schmiedeeisen und Stahl 35,9 pCt., für Flußeisen 217,7 pet. Eine solche Erhöhung der Produktion innerhalb weniger Jahre, für welche auch die definitive Montanstatistit Teine großen Abweichungen bringen dürfte, überragt bei Weitem die Steigerung des Koniums, welche in dem gleichen Beitraum entstehen tonnte. Der im Jahre 1877 eingeführte hohe Bollschutz für die Eisenindustrie hat zu Dieser Entwicklung nicht zum wenigsten beigetragen. Jeden falls ist die deutsche Industrie in Folge deffen mehr als je mals auf den Export eines sehr großen Theils ihrer Erzeug niffe angewiesen. Nur eine eingebende Untersuchung wird feststellen tönnen, in welchem Umfange die deutsche Eisen industrie bei diesem forzitten Absage die Preise auf dem Welt martte herabgedrückt hat, während sie gleichzeitig durch allerlei Manöver, durch Konventionen und Koalitionen, die Preise auf dem inländischen Markte unter dem Schuße der Bölle möglichst hoch zu halten suchte. Die unausbleiblichen Folgen haben sich freilich troß alledem geltend gemacht und heute besteht bereits bie Gefahr, daß die niedrigen Preise auf dem Weltmarkte in ibrer Rüdwirtung auch die inländischen Preise unter die Selbft Toften hinabdrücken.
Die Ernteausfichten für das laufende Jahr sollen gute sein, wenigstens meldet man dies aus verschiedenen Gegenden Deutschlands . Dabei ist zu bemerken, daß der Dstwind, welcher Den Boden allzusehr austi odnet, nicht allzulange anhalten darf, da er sonst doch wohl den Saaten verderblich werden Tönnte. Im Allgemeinen find wir dieses Jahr um 14 Tage bis drei Wochen in der Frühjahrsbestellung sowohl, als in der Begetation hinter dem Vorjahr zurüd, doch giebt das keinen Ausschlag in Bezug auf die Ernte, da warme feuchte Wit terung das von der Natur bis jetzt Versäumte leicht nachholen Iann.
In England bört man im wirthschaftlichen Leben gegen wärtig von nichts Anderem, als von Lohnreduktionen, Streits u. s. w. Die Montanindustrie liegt dort ebenso sehr, oder fast noch mehr darnieder, als am Niederrhein . Tausende von Ma schinenbauern und Schiffszimmerleuten, ehntausende von Grubenarbeitern streiten schon oder droben mit einem Streite, Da ihre Löhne nicht mehr auskömmlich find. Und während dieses Kampfes bringen englische Blätter die sonderbare Nacht richt, daß die bet den Herren William Coot u. Co. in de Tinsley Stahl, Eisen- und Drahtfabrik zu Sheffield beschäf Berantwortlicher Redakteur R.
tigten Arbeiter, mehrere Tausend an der Bahl, in Anbetrachr der Schwierigkeiten, unter welchen die Fabrik bei dem jezigen schlechten Geschäftsgange und den noch schlechteren Preisen im Gang gehalten wird, thren Fabrikherren angeboten haben, eine Woche für sie unentgeltlich zu ar beiten, eine Offerte, die um so anerkennenswerther ist, als Die Arbeiter bereits schon seit längerer Zeit ,, short time" machten, d. h. nur vier Tage die Woche arbeiteten, so daß ihr Verdienst um ein Drittel reduzirt wurde." Wir registriren diese Nachricht nur, um zu zeigen, auf welche Weise jeßt die arbeits geberfreundlichen Beitungen in England Stimmung gegen Die streikenden Arbeiter zu machen suchen. Daß an obiger Mittheilung selbst tein wahres Wort ist, braucht wohl nicht besonders versichert zu werden.
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Vereins in den vier Monaten dieses Jahres, in denen derselbe nach fiebenjähriger Raft seine Thätigkeit wieder aufgenommen hat. In diesem Zeitraum find vier öffentliche Vorträge ge halten worden, die beiden legten auch für Frauen, vor denen nach dem Vereinsgeseß, wenn sie auch nicht Mitglieder eines politischen Vereins werden können, dennoch politische und soziale Themata, behandelt werden dürfen. Nach dem Referat er folgte Vorstandswahl, in der Herr Fridericizum Vorsitzenden gewählt wurde. Dann folgte die Erledigung interner Vereins angelegenheiter..
Krantenunterstüßungsöund der Schneider( E. s.) Die Zahl der Mitglieder bat fich nach der vorliegenden Abrechnung des 4. Quartals 1884 allein in diesem Beitraum um 7000 vermehrt, so daß sich die Mitgliederzahl Anfang dieses Jahres auf 13,022 belief. Auch der Kaffenbestand ist in diesem Quartal ein bedeutend befferer geworden, und zwar betragen die Einnahmen in demselben 27,891 t. 2 Pf., die Ausgaben dagegen 5,002 M. 47 Pf., so daß sich ein Bestand von 22,888 M. 55 Pf. ergiebt. An Extrasteuer ergab sich ein Bestand von 2,511 M. 20 Pf. bei einer Ein
Das Kinderheilbad zu Sulza , welches Knaben von 3 bis 12 Jahren und Mädchen von 3 bis 14 Jahren zur Heilung und Kräftigung aufnimmt, wird auch im bevorstehenden Sommer drei Kurperioden einrichten; die erste vom 28. Mai bis 1. Juli, Die zweite vom 4. Juli bis 8. August, die dritte vom 11. Auguft bis 15. September. Das Kur- und Pflegegeld für je eine fünfwöchige Kurperiode ist für wenig Bemittelte aus dem Großnahme von 2,828 M. 70 Pf. und einer Ausgabe von 317 M. herzogthum auf nur 45 M. normirt; für Bemittelte sowie für Ausländer beträgt daffelbe 70 M. Dafür gewährt die Anstalt volle Beköstigung, Bett, ärztliche Behandlung, Pflege durch geschulte Krankenpflegerinnen, Arznei und Bäder. Aufnahme gesuche find an die Oberin der Pflegerinnen Anstalt zu Weimar zu richten.
Zum glücklichen Abschluß des Bielefelder Streits der Nähmaschinenarbeiter der Fabrik von Koch u. Co. find wir auf Grund direkter Mittheilungen von zuständiger Seite der Ar beiter zu berichten in der Lage, daß die gütliche Einigung unter Vertragsbedingungen erfolgte, welche einem vollständigen Siege der Arbeiterfache nvhekommen. In Folge hieroon haben fämmtliche streifende Arbeiter der Fabrit, bis auf zwei, welche freiwillig auf ihre Wiedereinstellung verzichteten, am Morgen des 9. D. M. die Arbeit zu den früher maßgebend gewesenen Bedingungen wieder aufgenommen. Die Ausgleichsverhandlungen, welche wiederholt abgebrochen und wieder angeknüpft worden waren, führten schließlich zu folgendem Abschluß:
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1) Der entloffene( gemaßregelte) Arbeiter Neuman wird wieder eingestellt; den zwei anderen( gleichfalls, gemaßregelten") Arbeitern, welche freiwillig auf Wiedereinstellung ver zichten, stellt die Firma ein gutes Beugniß und eine Ehren erklärung aus. 2) Die Firma Koch u. Co. verzichtet prinzipiell auf die den Arbeitern versuchsweise jugemuthete und den Streik hauptsächlich provozirende Forderung der Anschaffung und Instandhaltung( d. h. Ausbesserung und Nachschaffung der sogenannten„ tleinen Werkzeuge" durch die Ar beiter selbst resp. auf deren eigene Roften. Bunächst soll, so lauten die weiteren Bestimmungen dieses Punktes, hinsichtlich Der kleinen Materialien"( Wertzeuge) bis nach Ablauf eines vollen Jahres Alles beim Alten bleiben, d. h. es sollen die Kosten für Anschaffung und Instandhaltung derselben nach wie vor ausschließlich von der Firma getragen werden. Nach Ablauf dieser Frist jedoch soll, falls bis dahin in den anderen Bielefelder Nähmaschinenfabrifen das in Betracht kommende System( der Selbsthaltung 2c. der Werkzeuge auf eigene Roften Der Arbeiter) überhaupt noch besteht, lediglich die Instands haltung refp. Reparatur und Nachschaffung der fleinen Wert zeuge" den Arbeitern, aber nur insoweit zur Left fallen, als lestere einstweilen( in der oben näher angegebenen Weise) für die Kosten aufzukommen haben, wofür ihnen dagegen von der Firma( je nach Abnußung und Verbrauch der Materialien") etne spätere entsprechende Erhöhung des Stücklohns" resp. fixen Lohns zugesichert ist und berechnet werden soll. 3) Sein Arbeiter wird wegen Theilnahme an dem Streit entlassen, wenn nicht durch eigenes Verschulden eine Entlassung provozirt wird. Ebenso wird der bisherige Lohn beibehalten. Darmstadt , 26. März. Der Fachverein der Tischler hat den Meistern eine Forderung auf Herabſegung der Arbeitszeit unterbreitet und die Meister find nicht abgeneigt, darauf einzu gehen. Der Verband der Zimmerleute( Lokalverband Darm stadt) hat den Meistern eine Forderung auf Lohnerhöhung von 40 Pfg. pro Tag zugehen lassen, worauf ihnen folgende Lohnfäße, die aber eine Erhöhung des seitherigen Lohnes keines wegs involviren, angeboten wurden: Im ersten Jahre nach Der Lehre Mt. 1.30, im zweiten 1.74, im dritten Mart 1.90 bis zum vollendeten 21 Jahre Mt. 2.20, bis zum 27. Jahre M. 2.40 und von da ab Mt. 2.60. Dies mußte nun seitens Der Gesellen, gegenüber ihrer bescheidenen Forderung, beinahe als bohn aufgefaßt werden, worauf dieserseits eine erneute Forderung in folgenden Lohnfägen den Meistern zugestellt wurde: Im ersten Jahre nach der Lehre M. 1.80, im zweiten 2 Mt., im 3. Jahre bis zum 20. Lebensjahre einschließlich M. 2.40 und von da ab Mt. 2.80 für jeden Gesellen. Die rücksichtsloseste Behandlung seitens der Meister wurde der Lohnforderung der Weißbinder zu Theil: In einem längeren Schreiben erklärten die Meister unter Buhilfenahme der hinfälligsten Gründe, daß fie unter feinen Umständen auf die ge forderte Lobnerhöhung von 15 pCt. eingehen können. Hierauf wurde den Meistern in einem zweiten Schreiben gemeldet, daß man durchaus nicht gewillt sei, fich mit der so bescheidenen Forderung durch einige hohle Phrasen abweisen zu lassen. Nach einer trefflichen Widerlegung der vorgeschüßten Gründe heißt es, daß man gut organifirt sei und den Muth habe, die Forderung bis in die legten Ronsequenzen zu vertreten. Es muß vor Allem fonstatirt werden, daß die Arbeitslöhne, vorzugsweise im Bauhandwerk, wohl nirgends so miserabel find, wie in Darmstadt.( An anderen Orten tanzt man auch nicht wie in Darmstadt.( An anderen Orten tanzt man auch nicht auf Rojen. Red.) Der tägliche Durchschnittslohn eines Bim mermanns beläuft sich auf Mt. 2-2.20, der eines Weißbinders 10-20 Bf. böber.
Hanau , 30. März. Die Lage der Bigarrenarbeiter hier orts und in der Umgegend ist nun schon seit einigen Jahren eine höchft traurige, und immer noch nicht bietet sich eine Aussicht zum Befferen. Gegenwärtig ist
50 Pf. Dez Rechnungsabschluß für das volle Jahr 1884 betrug: Einnahme 108,422 M. 39 Pf., Ausgabe 93,606 M. 49 Pf., Bestand 14,815 M. 90 Pf. Lettere Summe zu den bereits bestehenden Ueberschüssen von 18,000 M. hinzugerechnet ergiebt ein Gesammtvermögen von 32,815 M. 90 f. Dieser so günstige Bestand der Kaffe dürfte hoffentlich dazu beitragen, daß auch diejenigen Kollegen( Schneider, Kürschner, Schirm und Müßenmacher 2c.), welche noch immer anderen Krankenkaffen angehören, baldmöglichst diesem Unterstüßungsbund beitreten, der an allen Drten seinen Mitglie dern ihre Rechte wahrt, wohingegen das die Stadt durch irgend welche Umstände verlassen müssende Mitglieb einer Drtskrantenkaffe vollständig auf sich angewiesen ist und feinerlei Unterstüßung eintretenden Falls zu verlangen ein Recht hat.
Die Möbelpolirer der Nähmaschinenfabrik von Noth mann, Neue Hochstraße 20, baben am 7. D. M. die Arbeit eingestellt, weil ihnen ein Lohnabzug von 3 Mart gemacht werden sollte. Danach würden die dort arbeitenden Bolirer statt wie bis jept 21 in Bukunft 18 Mart pro Woche ver Dienen. Zur Mittheilung näherer Details findet am Sonntag, den 12. b. M., Bormittags 10 Ubr, in Bolle's Salon, Linienftraße 30, eine öffentliche Versammlung sämmtlicher Berufsgenossen statt. Bu dieser Ver fammlung find die Herren Gebr. Nothmann und der Polirer Meister Herr Manteuffel eingeladen. Die Kollegen werden ge beten, recht zahlreich zu erscheinen. Die Kommission.
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Eine große öffentliche Versammlung der Maler findet am Sonntag, den 12. April, um 10 Uhr Vormittags, in Gratweit's Bierhallen, Kommandanten Sraße 77-79, ftatt Tages- Ordnung: 1) Wie verhalten sich die Maler Berlins und Umgegend zu dem neu geschaffenen Berbande der Maler und verwandten Berufsgenossen". 2) Gründung eines Gau- Vereins 3) Verschiedenes. Der Wichtigkeit wegen ersuchen wir di Kollegen um pünktliches Erscheinen. Die Kommisfior.
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Bentral Kranten- und Sterbetasse der deutschen Wagenbauer( E. H. Nr. 8 zu Hamburg ). Für die Mi glieder der örtlichen Verwaltungsstelle Berlin findet am Sonn tag, den 12. April, Nachmittags 5 Ubr. in den Gatwell'sch Bierhallen, Kommandantenstraße Nr. 77-79 die regelmäßig Quartals- Versammlung statt. Es wird ganz besonders darau aufmerksam gemacht, daß sich jeder Theilnehmer durch Mi gliedsbuch zu legitimiten hat. gliedsbuch zu legitimiten hat. Da der Rechenschaftsberich über das 1. Quartal auf der Tagesordnung steht, ist es Pflicht jeden Mitgliedes, pünktlich zu erscheinen.
Eine Tischlerversammlung findet am Sonntag Bormit tag 10 Uhr, im Louisenstädtischen Konzerthause, Alte Jalob ftraße 37, ftatt. D.: Beschlußfaffung über den von der Enquete Kommiffton aufgestellten Minimal- Tarif der antifen Branche. Die Herren Meister werden höflichft gebeten in de Versammlung zu erscheinen. Diejenigen Kollegen, welche no im Befit von Matiné . Billets find, werden ersucht, Sonn tag Vormittags 9 Uhr in der Kürassierstraße 19 Dieselbe abzuliefern.
Der Arbeiter Bezirksverein der Rosenthaler Bo ftadt bält am Montag, ben 13. b. Mts., Abends 8 Uhr, Der Neuen Walhalla", Schönhauser Allee 156, eine Verfan lung ab. Tagesordnung: 1) Kaffenbericht. 2) Vortrag.( R rent wird in der Versammlung bekannt gemacht) 3) Versch denes und Fragetasten.
Mitglieder- Versammlung des Vereins zur Wahrun der Intereffen der Klavierarbeiter Sonnabend, den 11 April, Abends 8% Uhr, in Gratweil's Bierhallen, Komman dantenstraße 77/79. Tagesordnung: 1. Vortrag des Dr. med Wurm über die Erhaltung der Sehkraft. 2. Das Ergebni der chemischen Untersuchung des schwarzen Fournier staube 3. Verschiedenes und Fragelasten.- Gäste willlommen. De sehr interessanten Vortrags wegen wird um zahlreichen Befud gebeten.
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Der Fachverein der Schmiede hält am Montag, 13. April, feine 3. ordentliche General. Versammlung im Be einslotal, Kommandantenstraße 77-79( Bratweil'sche Bi ballen), Abends 8 Uhr ab. Auf der Tagesordnung ste der Kaffenbericht über das 1. Quartal, Vortrag, Verschiedene und Fragelasten. Referent und Thema werden in der sammlung bekannt gemacht. Recht zahlreiches Erscheinen wünscht. Gäste sehr willkommen.
Fachberein der Nadler, Siebmacher und Beruf genoffen. Versammlung am Sonnabend, den 11. D. Abends 8 Uhr, in den Arminhallen, Rommandantenstraße Der Vorstand bittet um recht rege Betbeiligung besonders be jenigen, die dem Verein noch nicht angehören. Tischler Verein.
Heute Abend 8% Uhr Rottbuse Straße 4a. General- Versammlung.
Metallarbeiter Krantentaffe( Hamburg ) Filiale Berlin . Die Zahlstellen befinden sich 1. bei Ballwi Der Arbeiter hat Moriz. und Prinzenstr. Ede, 2. bei ilger( Restaurant
in dieser Branche 7 Mart pro Woche.
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Adalbertstr. 4. Jeden Sonnabend von 8-10 Ubr.
Der Verein zur Wahrung der materiellen Intere der Drechsler und Berufsgenossen tagt am Montag. Den April, Abends 8 Uhr, Rommandantenstr. 20( Arminballe Tagesordnung : 1. Geschäftliches, 2. Vortrag des Herrn
Klein: Ueber die vegetarische Lebensweise". 3. Bericht üb
fich eine tiefe Unmuth bemächtigt und ganz unverhohlen sprechen viele von ihnen es aus, daß es vielleicht ein Segen für fte gewesen wäre, wenn man das Tabakemonopol verwirklicht hätte. Wic begreifen den Unmuth der Arbeiter recht gut und wiffen ihn zu würdigen. Das schließt aber nicht aus, daß wir die Neigung zum Monopol entschieden mißbilligen. Die Ar beiter sollen ja nicht glauben, daß ihre Lage unter der Herr die Errichtung der Reiseunterstügungs- Kaffe für wandern schaft des Monopols, an welchem der Staat ein fistalisches Intereffe bat, eine bessere sein würde! Bum Beweise Dafür tönnen wir hindeuten auf Desterreich, wo bekanntlich das Monopol existirt. Dort werden nicht nur weibliche Arbeitsfräfte bevorzugt, sondern auch ganz erbärmliche Löhne gezahlt.
Dem Fachverein der Schreiner zu Offenbach ist von der Regierung in Wiesbaden eine Verfügung zugefertigt wor den, in welcher der Verein aufgefordert wird, aus dem Verbande der deutschen Fachvereine( Siz Stuttgart ) zu scheiden, andernfalls der hiesige Verein Auflösung eventuell strafrecht liche Verfolgung zu gewärtigen habe. Wie man noch erfährt, soll auch andern hieftgen Vereinen eine gleiche Verfügung zu gegangen sein.
München . Der Fachverein der Schneider wurde durch die lgl. Polizeidirektion aufgelöst.
Vereine und Versammlungen.
Kollegen. 4. Verschiedenes und Fragetaften; Aufnahme ne Mitglieder. Gäfte willkommen. Im Interesse der Sache recht zahlreicher Besuch dieser Versammlung geboten.
Briefkasten der Redaktion. Heilbedürftiger. 1. Ueber die Wirksamkeit des Do haben wir fein Urtheil. 2. Selterwasser ist wie jedes loble faure Wasser gesund, da es die Verdauung fördert und ni wie gewöhnliches Waffer, bei Erbigung des Körpers genoff
schädlich wirkt.
Zwei Wettende Stud. S. und R. Der Ausb " Congrua"( neutr. plur. vom lat. congruus, a, um) bezeich in der Rechtssprache den zukommenden Unterhalt, die gefes festgestellten Amtsbezüge. In Defterreich handelte es fich
gleichmäßige Durchführung einer Gehaltserhöhung für die
bejo
fammte niedere Geistlichkeit, das ist die„ Congrua- Frage" E. M. , Stralauerstraße. Die Beantwortung Frage bängt in erster Linie vom Miethetontraft ab, dieser nichts darüber, hat der Hauswirth das Fehlende su
schaffen.
be. In der Generalversammlung des Vereins für Reform der Schule und Erziehung, welche unter Vorfiz des Herrn Buchhändlers Rubenow am Donnerstag, den 9. b. Wits., Abends, Niederwallstr. 20, stattfand, berichtete zunächst Herr Schäfer über Wirksamkeit und Bestand des Gronacim in Berlin . Drud und Berlag von Mar Babing in Berlin SW., Beuthitrage 2.
K. Mödernstraße. Der betreffende Mann bleibt alime
tationspflichtig.
Dieran eine Betise
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HAVE A 20 B2FAN 8NAFUASI#
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BAGNO NO
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