Bürich. Die Kartellverbandsleitung( in Stuttgart ) war durch Herrn Baul Vogel vertreten, welcher neben Herrn Joft( Berlin ) als zweiten Vorfißenden die Kongreßverhandlungen lettete. Bei der Disluffton über die Gründung eines Sentralverbandes war ein Theil der Redner für eine möglichst ftraffe Sentralisation in der Form einer einzigen in Mitgliedschaften aller Drten zer fallenden Vereinigung der Buchbinder 2c., wogegen die Majo rität der Redner den förderativen Standpunkt vertrat. Bei Der Abstimmung beschloß der Kongreß, die Gründung eines föderativ organifirten Unterstüßungsverbandes der Buchbinder, Bortefeuiller, Album, Etuis, Karton agen- Arbeiter und Liniirer und deren Hilfsarbeiter." In das Statut des Ber bandes wurde auch die Unterstüßung arbeitsloser verheiratheter Mitglieder aufgenommen, doch soll die Unterstüßung Arbeits Lofer erst nach dem nächsten Verbandstage in Kraft treten. Als Reiseunterstüguna wird fürftig- pro Kilometer 2 Pfg.­nur bis zu 120 Rilometer bezahlt werden. Ferner macht das Statut des Unterstüßungs Verbandes die Gewährung unent geltlichen Rechtsschußes für die Mitglieder der dem Verbande angehörenden Vereine obligatorisch. Die Höhe der Beiträge wurde pro Mitglied auf monatlich 50 Bfg. feftgesezt. Die sächsischen Bereine, welche nach den derzeitigen Landesgefeßen dem Verbande nicht beitreten fönnen, sollen zu legterem nur in ein Kartell verhältnis treten. Ebenso werden die 4 Schweizer Vereine noch in diesem Jahre einen besonderen Verband bilden. Bezüglich des Bentral Vorstandes des Verbandes und des Verband( Fach­preß) Drgans wurde beschloffen, legteres zum Verbands- Eigen thum zu machen, aber Bentral Borstand und Redaktion örtlich von einander zu trennen. Als Vorort des Verbandes wurde Stuttgart ( mit Herrn Dietrich als Vorfizender des Bentral Borstandes) und als Erscheinungsort für das Verbands Organ( Buchbinder Beitung) Berlin gewählt. Die Ver fammlung beschloß hierauf einstimmig, dem in Offenbach ges gründeten Bentral- Unterstügungsverbande fich anzuschließen.- In Erledigung des dritten Punktes der Tagesordnung( Ver schiedenes 2c.) wurde u mitgetheilt, daß der Hof Buchbinder meister Herr Morgues, der, wie es bies, trop des flottesten Geschäftsganges, unglaublich schlechte Löhne zahlen soll, drei feiner feitherigen Arbeiter, lediglich wegen ihrer Mitgliedschaft beim Unterstüßungs- Verein eus der Arbeit sofort entlassen habe. Es wurde einstimmig beschlossen, in dieser Angelegenheit schon in den nächsten Tagen eine allgemeine öffentliche Ver fammlung der Buchbinder c. einzuberufen und die gemaß regelten arbeitslosen Mitglieder in der herkömmlichen Weise

Theater.

Königliches Opernhaus.

Heute: Rienzi , der Legte der Tribunen.

Königliches Schauspielhaus.

Heute: Die Räuber.

Deutsches Theater .

-

aus der Unterstügungslaffe des Bereins zu unterstüßen. Der Reft der lange bis nach Mitternacht tagenden Versammlung war der Erledigung von auf innere Vereinsangelegenheiten bezüglicher Anträge und des Fragelaften gewidmet.

Versammlungsverbot. Die am Sonntag nach der Dennewißstraße in Altermanns Salon einberufene Versamm lung, in welcher Herr Stadtv. Tupauer über Sanitätswachen referiren sollte, wurde auf Grund des Sozialistengesetes ver boten.

Der Verein zur Wahrung der Interessen der Maler Berlins veranstaltet am Sonnabend, den 18. D. M., Abends 8 Uhr, in Reng' Salon, Naunynftraße 27, ein Kränzchen. Außerdem werden der Gesangverein Bauſebeutel und verschie bene Vortragende den Abend zu einem recht angenehmen zu geftalten suchen. Die Maler Berlins find freundlichst einge­laden. Billets à 30 Pf. find beim Kafftrer cerrn Schulz, Abends von 8-9 Uhr im Vereinslokal, Alte Jacobftraße 83 ( Café Reiber) zu haben.

Mitglieder Versammlung des Arbeiter Bezirks­Vereins Laufizer Play. Heute Abends 8 Uhr, Wrangel Vereins Laufiger Play. Heute Abends 8 Uhr, Wrangel Straße 9 und 10( Urania ). Tagesordnung: 1. Kaffenbericht. 2. Vortrag des Herrn Klein über Vegetarismus. 3. Dis tuffton. 4. Verschiedenes und Fragekasten. Der wichtigen Tagesordnung halber ist es Pflicht eines jeden Mitgliedes in dieser Versammlung zu erscheinen. Der Vorstand. NB. Die jenigen Mitglieder, welche ihre Wohnung verändert haben, werden ersucht, ihre Wohnung beim Kassirer Scholz, Pücklerstraße 51 of 2 Tr., oder in der Versammlung anzu­geben.

Der Interessenverein Berliner Glaser hat fich aufge­löft. In der am Montag stattgefundenen Versammlung stand Neuwahl des Vorstandes" auf der Tagesordnung. Der bis­herige Vorfizende, Herr R. Dennier, lebnte eine Wiederwahl ab, weil er schon 1 Jahr selbstständig sei und andere ebenso gute Kräfte im Verein vorbanden seien. Aus Furcht vor Maßregelungen lehnten alle Anwesenden die Wahl ab und es blieb demnaco weiter nichts übrig, als die Auflösung des Ver­eins zu beschließen. Es hat fich nun ein geselliger Glafer Klub gebildet, dem die vorhandenen Gelder und sämmtliche Vereinsutenfilten übertragen find. Außerdem wurden einer Ge fellenwittwe 6 Mark überwiesen und die Herren Dennier, Kolakowit und Schaade in den provisorischen Vorstand ge wählt.

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Vermischtes.

Nicht wahr, aber gut erfunden. Bekanntlich ist di Verhältniß zwischen Schriftsteller und Verleger feineswe immer ein angenehmes und so freundschaftliche Beziehung wie zwischen Sailler und Cotta, oder Heine und Gam findet man numentlich heut zu Tage selten. Charakteri ift in diesem Punkte eine Anekdote, die von Colering dem bedeutendsten und originellsten Dichter Der lischen lischen Seeschule", dem genialen Uebersezer Schille erzählt wird. Wie alle Vollblutengländer war er d geschworener Feind Napoleons 1, deffen beispiellose p I, tische Erfolge ihn über die Schwäche seines Charatte nicht täuschen konnten. Gelegentlich eines Disputs, Koleridge mit einem Napoleonentbuftaften hatte, gerieth legtere allmäblich start ins Gedränge und machte allerlei S geständnisse. Er bemerkte beiläufig, daß die Ermordung Buchhändlers Palm allerdings ein unangenehmes Licht Napoleon fallen laffe. Napoleon fallen laffe. Wie" rief Coleridge , einen Bud händler hat er ermordet" Gewiß, den Balm er hat erschießen laffen." Einen Buchhändler- einen Verlagsbu händler? Nun ja, den Verlagsbuchhändler Palm " Herr!" rief Coleridge , ich nehme alles zurüd, was ich ge Napoleon gesagt habe. Hat er wirklich einen Berlagsbuchy ler erschießen laffen, so ist er der größte, verständigfte und rechteste Mann aller Beiten!"

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"

Briefkasten der Redaktion.

Zwei Wettende. Ihr Gegner bat recht. Die Reih folge der Generalschargen ift: General Major, General- Lie nant, General . Ein Unterschied zwischen einem General Infanterie und Kavallerie in Bezug auf den Ranguntersch existirt nicht. Die Anreden geben Sie richtig an.

Ein treuer Abonnent. Unserem Wiffen nach ist 1 Gesellschaft sicher.

H. K. Sie müssen den Dfen machen lassen.

F. S. Unterschlagung ist ein Vergehen. Die Straf folgung von Vergeben, die mit einer längeren als breimon lichen Gefängnißstrafe bedroht ist, verjährt nach fünf Jahr Jft das Bergehen mit weniger als drei Monaten Gefäng bedroht, so tritt Verjährung nach drei Jahren ein. Es tom also auf die Schwere des Vergebens an.

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Wassili Schmidt.

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Heute: Feffeln.

Beute: Amerikanisch.

Bellealliance- Theater.

Neues Friedrich- Wilhelmstädtisches Theater.

Heute: Gasparone .

Central Theater:

Alte Jakobftraße 30. Direktor: Ad. Ernst.

Beute: Der Walzer König.

Refidenz- Theater:

Direktion Anton Anno .

eute: Bum 13. Male: Der Kernpunkt. Hierauf: Die

Schulreiterin.

Walhalla Operetten- Theater:

Heute: Der Feldprediger.

Louisenstädtisches Theater:

Heute: Hurrah Germania!

Beute: Der fliegende Holländer .

Oftend- Theater:

Wallner- Theater.

Deute : Ein weißer Rabe.

Vittoria Theater.

Heute: Sulfurina.

Alhambra- Theater.

Geschäfts- Eröffnung.

Meinen Freunden und Bekannten zur Nachricht, daß ich mit dem heutigen Tage ein

Cigarren- und Tabak- Geschäft Naunynstraße 51, nabe am Oranienplatz

eröffnet habe. Es wird stets mein Bestreben sein, reelle Waare preiswerth am Liger zu halten.

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Beute: Die Gauner von Berlin .

Danksagung.

Allen Freunden und Bekannten für die Theilnahme bei der Beerdigung meiner lieben Frau, besonders dem Gesang verein Myrthe meinen herzlichen Dank.

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Robert Berger nebst Tochter.

Danksagung.

Für die herzliche Theilnahme bei der Beerdigung meines lieben Mannes, des Werkführers Heinrich Schnell, fage allen Bekannten, sowie dem Personal der Pianofabrik von Herrn Neumeier meinen herzlichen Dank.

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Wittwe Schnell.

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