6bang viel ob reiche oder arme, entlastet werden sollen, würde das ftantes Gefeß für die Regierung absolut unannehmbar machen. Für tinima Die Quotenvertheilung bin ich prinzipiell, balte aber für Bnahm Diefe Spezialgefeßgebung die Feffeßung eines Firums für das Bortheilhaftere, damit die Regierung nicht durch die Fest­fegung eines bestimmten Quotenverhältnisses, sei es zwei Drittel oder drei Viertel, in irgend einer Richtung präjudizirt werde.

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Abg. Enneccerus plaiditt ebenfalls für die Verwer fung des Antrages Windthorst; der Entwurf schaffe auch für die Gutsbefizer eine neue Belastung, der gegenüber der Fort fall der event. Entlastung eine ganz eklatante Ungerechtigkeit wäre. Man tönne übrigens die Vortheile der Quotiftrung und des Firums derart vereinigen, daß man für die niedrige ren Pensionsfäße erstere in Anwendung bringt, wie es der Antrag Schenckendorff vorschlage. Der Antrag auf Zurück verweisung an die Kommiffion set blos eine Klippe, um das Gefeß zum Scheitern zu betr zen.

Hierauf wird die Diskussion geschloffen und zunächst der Antrag v. Schorlemer auf Burückverweisung des§ 9 an die Rommission abgelehnt, desgleichen ein Antrag Richter, vor der Abstimmung die Sigung zu vertagen, durch Aus zählung mit 121 gegen 120 Stimmen.

An die Verkündigung des Resultats durch den Präs fidenten knüpft sich eine längere Geschäftsordnungsdebatte. Abgeordneter Windthorst bringt nämlich zur Sprache, daß während der Zählung vor seinen Augen und Ohren verschiedene Versuche gemacht worden seien, einzelne Ab­geordnete umzustimmen( Heiterkeit). Ob die Versuche Er folg gehabt hätten, tönne er nicht fonstatiren; jedenfalls handle es sich um eine wichtige Frage, da event. dadurch die Ermittel na des Abstimmungsresultats den Charakter einer bloßen Bählung verliere.

Abg. v. Eynern empfiehlt dem Vorredner unter der Heiterfeit der Rechten, diese wichtige Frage der Geschäftsord nungskommiffion zur Prüfung zu überweisen.

Der Präsident tonstatirt seinerseits, daß die Abstim mung vom Bureau richtig geleitet, die Bertagung abgelehnt und nunmehr zur Abstimmung überzugehen sei.

Nachdem noch die Abgg. v. Eynern, v. Schorle, mer Alft, Richter und Enneccerus fich zu der vom Abg. Windthorst angeregten Frage geäußert haben, beantragt Abg. Richter mit Rücksicht auf die gleichzeitige Sigung des Reichstags abermals die Vertagung. Dieser Antrag wird vom Präsidenten als geschäftsordnungsmäßig unzulässig, vom Abg. v. Rauchhaupt unter großer Unruhe der Linken als Der Würde des Hauses nicht entsprechend bezeichnet, während Abg. Windthorst dafür hält, daß der Abg. Richter unbestreitbar das Recht habe, eine Abstimmung über seinen Antrag zu verlangen. Nach längerer Geschäftsordnungsdebatte verbleibt es bei der Auffaffung des Präsidenten.

Es wird demgemäß nunmehr zur Abstimmung über Den§ 9b übergegangen und derselbe unter Ablehnung aller übrigen Amendements in der vom Abg. Clairon d'Haufsonville beantraaten Faffung, also mit dem Fixum von 750 M. mit großer Mehrheit genehmigt, ebenso nach unerheblicher Diskussion Der Rest des Gesezes.

Damit ist die Tagesordnung erschöpft.

Versuche hatten jedoch nicht voll befriedigt, so daß man Diesmal bei dem größeren Versuche das Bogenlicht benuzte. Die Lampe selbst war mit einem Reflektor versehen, welcher geftattete, dem intensiven Lichtstrahl eine bestimmte Richtung zu geben. Der Verkehr mit den am Auffahrtsort zurückblei benden Offizieren wurde von der Gondel aus durch ein Telephon vermittelt, deffen Leitung in dem Kabel eingeschlossen war. In der Gondel selbst hatten der Führer des Detachements, sowie ein Ingenieur Blas genommen. Der Ballon, der am Tage Höhen bis 600 Meter erreicht hatte, stieg nur 60 Meter. Die Wirkung des elektrischen Lichtes war eine geradezu überraschende. Selbst auf weite Entfernungen hin fonnte von der Gondel aus das Terrain ganz genau beobachtet werden, während man auf dem vom Licht bestrichenen Terrain stehend, selbst kleinen Drud bequem zu lesen vermochte. Die am dunklen Himmel hell leuchtende Kugel machte einen faft magischen Eindruck, der fich noch erhöhte, wenn das nächtliche Firmament vom elektrischen Strahl übergoffen wurde. Erst um 1/10 Uhr erlosch das Licht und fenkte fich der Ballon wieder zur Erde herab.

In den Gewäffern bet Berlin haben sich in letzter Beit zahlreiche Fischottern gezeigt, die dem Fischbestand derselben ers heblichen Schaden zufügen. Namentlich klagen die Pächter der Treptower Gewässer darüber. Dieselben sind bereits beim Magistrat dahin vorstellig geworden, die betreffenden Teiche durch besondere Wächter beaufsichtigen zu laffen, deren Aufgabe es besonders wäre, die Teiche möglichst oft zu befahren, da fortwährende Beunruhigung die Zbiere schließlich verscheucht, wenn es nicht vorgezogen wird, die Fischottern mit Dtterhunden zu jagen.

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Zur journalistischen Praxis. Das B. Tabl." ge nießt den Rubm und beansprucht denselben zu genießen, seine Leser stets mit dem Allerneuesten zu versorgen. In seiner heutigen Morgen- Nummer schreibt daffelbe: Am geftigen Dienstag hat im Wahlkreise Teltow Beeskow Storko v Charlottenburg die Ersagwahl zum Reichstage stattgefunden. Die bis gegen Abend eingelaufenen Nachrichten aus den ver schiedenen Drten des Kreises lauten nicht ungünstig für die liberale Sache." In der That findet die Wahl in Teltow­Beeskow Stortow Charlottenburg überhaupt erst beute, Mitt­woch, statt; die dem B. Tgbl." im Laufe des gestrigen Tages übe mittelten Korrespondenzen dürften von dem be fannten Bernauer Kriegs- Korrespondenten herrühren.

Gerichts- Zeitung.

P. Beim Rücktransport nach der Detentionszelle entsp ang am Mittwoch auf dem Korridor des Amtsgerichts­Gebäudes zu Charlottenburg der in einer soeben stattfindenden Schöffen Sizung wegen Körperverlegung zu einem Jahr Ge fängniß verurtheilte, schon häufig vo: bestrafte Arbeiter" Wilhem Schubert. Der Entflobene benugte den ihm günstigen Umstand, da der ihn abführende Gerichtsdiener einem Rol legen eine an ihn gerichtete dienstliche Frage beantwortete und zu diesem Zweck fich umwenden mußte, um an demselben vorbet zum Tempel hinauszuschlüpfen. Es gelang dem Flüchtling, in einer der Querstraßen glücklich zu entlommen; lange jedoch dürfte die Freude an der goldigenen Freiheit nicht dauern, denn es wurden sofort alle Hebel in Bewegung gesezt, um des Entflohenen habhaft zu werden. 2c. Schubert ist am 23. Januar 1851 au Charlottenburg geboren und schon vielfach wegen Rörperverlegung, Hausfriedensbruchs, Diebs stahls 2c. vorbestraft. Er ist von futzer unterſeßter Gestalt, hat braune Augen, schwarzes dünnes Haar und dito Schnurr­bart und war bekleidet mit einem sogenannten, englischen" Anzug.

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Die Nichtbeleuchtung der Treppenflure führte den Stadtrath, Holzhändler Krause vor die Schranken der 89. Ab­theilung des hiesigen Schöffenaerichts. Der Angeklagte ift Eigenthümer des Grundstücks Reichenbergerstr. 24. Laut den mit den Miethern desselben abgeschlossenen Kontrakten war die Treppen und Flurbeleuchtung während der Sommermonate ausgeschloffen. Nichts destoweniger ordnete der Angeklagte, als thm Anfangs Mai v. J. sein Bizewirth Graf von dem Wunsch des Polizeilieutenants, doch auch im Sommer die Flure zu be leuchten, in Renntniß feßte, an, daß fortan das Gas angezündet werden solle. Anfang Mai machte der Vizewirth dem Ange­flagten die Mittheilung, daß bei der nunmehrigen langen Tages­belle die Nachbarn nicht mehr beleuchteten und schlug vor, das Flurbeleuchten als kaum lohnend für einige Beit aus zuſegen. Der Angeklagte akseptirte diesen Vorschlag, ordnete jedoch an, daß dann wenigstens der Vorderflur beleuchtet werden solle. Am Abend des 12. Juni gleich nach 9 Uhr betrat der Wäschefabrikant Angreß den Flur zum Seitengebäude dieses Hauses und stürzte, als er ein schwedisches Zündholz anzustreichen im Begriff stand, die Keller­treppe hinunter. Er wollte nämlich einen in diesem Hause wohnenden Arbeiter von fich besuchen und zu diesem Behufe die zu pafftrende Treppe beleuchten. Angreß zog fich bei diesem Sturz einen schweren Bruch des rechten Armes und verschiedene Kontufionen im Geficht zu. Die Heilung nahm etwa 2 Mo nate in Anspruch und ist nach dem Gutachten des Arztes in dem verlegten Arm eine dauernde Schwäche zurückgeblieben. Der Verlegte trat dem Verfahren als Nebenfläger bei und beantragte durch seinen Vertreter Rechtsanwalt Dr. Flatau eine Buße von 1000 M. Der Staatsanwalt plaisirte auf Schuldig und brachte eine Gefängnisstrafe von 4 Wochen in Borschlag, während Juftizrath Gerth die Rechtspflicht des Hauseigenthümers zur Beleuchtung der Treppen 2c. in Abrede stellte. Der Gerichtshof verurtheilte den Angeklagten zu vier­zehn Tagen Gefängniß, lehnte aber den Antrag auf Buerken nung einer Buße als nicht substantiirt ab.

N. Des Kindes Engel. Ein ungemein aufregender Vor fall trug fich am geftrigen Tage Schönhauser Allee 187 zu. Eine allein stehende, dort in der 1. Etage wohnende Dame hatte gestern Nachmittag den Besuch ihrer 4jährigen Nihte empfangen und das Kind einige Minuten in dem Simmer allein gelaffen. Als dieselbe kurz darauf das Zimmer wieder betrat, fand fte das Fenster offen stehend, das Kind dagegen nicht mehr im Bimmer. Von entseglicher Angst getrieben, eilte fie an die Fensterbrüftung und fand nun richtig ihre tieine Nichte auf dem gepflasterten Hofe spielend. Das Kind hatte beim Heraussehen aus dem Fenster das Gleichgewicht verloren und war so auf den Hof gestürzt, glücklicherweise aber auf dort zum Sonnen ausgelegte Betten gefallen; ohne irgend welchen Schaden erlitten zu haben, war das fleine Mädchen aufge sprungen und hatte mit anderen Kindern, als ob überhaupt

Schluß 334 Uhr. Nächste Sigung Donnerstag 10 Uhr. weiter nichts geschehen wäre, gespielt. ( Anträge und Betitionen.)

Wahlresultate.

Mariendorf , 15. April. Bei der heute hier stattgefun­denen Erjaswahl zum Reichstage im Teltow - Beeskow - Storfow Charlottenburger Kreise wurden im Ganzen 207 Stimmen ab­gegeben. Es erhielten davon der Medailleur Detar Krohm 73. Dr. Theodor Barth 25, Prinz handiery 109 Stimmen.

Stimmen.

Schöneberg . Krohm 239, Handjery 558, Barth 184 Friedenau. Handjery 121, Barth 37, Krohm 21 St. Steglig. Krohm 200, Barth 204, handjery 440 St. Krohm 969, Barth 260, Handjery 497 St.

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728, Gesammt Resultat bis jest: Rrohm 4045, Barth 3838, Handjery 4913 Stimmen.

Lokales. fed

Die öffentlichen Spielpläge für Kinder werden in 3 funft auch während der Wintermonate offen gehalten werden. In dem Etat für die städtische Partdeputation find für die Reinigung der Wege der Pläße von Schnee und Eis 2c. Mittel zur Disposition gestellt worden.

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a. Verhängnißvoller Jerthum. Ja einer Droguen handlung der Friedrichstraße forderte und erhielt vor Kurzem eine junge Dame chloisaures Kali zum Gurgeln unb fie em­pfing auf Befragen den Rath, auch öfter einen Löffel voll ein­zunehmen. Jedenfalls meinte damit der Rathgeber einen Löffel des Gurgelwaffers; statt dessen nahm die Dame das Salz, ungelöst, zu sich und sie ist nach fünftägigem Kranken­lager an Erbrechen und Abnahme der Hersthätigkeit ge­storben.

N. Eine neue Mode. Hunde find nicht mehr die ein. zigen Thiere, die den Vorzug genießen, von ihren Herren spa 3teren geführt zu werden. Gestern promenirte ein Herr in der Schwedterstraße, dem ein schwarzer Hammel folgte.

Durch den Biß eines Droschtenpferdes wurde gestern Abend in der Nähe des Hausvoigteiplages eine junge Dame im Geficht start verlegt, so daß fie in die Behandlung eines Arztes gegeben werden mußte.

Vereine und Versammlungen.

Im Verein zur Wahrung der materiellen Interessen der Drechsler und Berufsgenossen sprach am Montag, den 13. d. M., Herr M. Klein über das Thema: Die vegetarische Lebensweise". Referent betonte im Verlaufe seines Vortrages, daß zur Lösung der sozialen Frage der Vegetarismus von weittragender Bedeutung sei; indem die vegetarische Lebens­weise einen beilsamen Einfluß auf den einzelnen Menschen ausübe, beseitige dieselbe zugleich die Mafenarmuth?? und ges ftalte den Kampf ums Dasein" in einer für den Menschen erträglichen Weife!( Da müßte man ja recht rasch Vegetarier werden! D. R) An den mit Beifall aufgenommenen Vors trag fnüpfte sich eine sehr animirte Diskussion, welche fich bis 1 Uhr Nachts ausdehnte. Die Reise Unterstügungstaffe für wandernde Kollegen tritt mit dem 1. Mat d. J. ins Leben; unterstüßungsberechtigt find alle diejenigen Kollegen, welche den Fach resp. Interessen- Vereinen unseres weits in Deutschland angehören, und auf der Wanderschaft Berlin be rühren. Die Unterstügung wird ausgezahlt in dem vom Verein errichteten Arbeitsnachweise Bureaug, bei R. Sünder. mann, Gitschinerstr. 61 I und A. Gromoll, Molten ma ft 7 VI. Dort wird gleichfalls den bier in Berlin bleiben den Kollegen entsprechende Arbeit nachgewiesen. Durch die Errichtung dieser Kaffe ift der Verein seinem Biele wiederum einen Schritt näher gerückt. Es ist hiermit der Beweis er bracht, daß durch festes Busammenhalten einer immerhin nur tleinen Anzahl der Gewerfskollegen Erfolge erzielt werden, welche der Gesammtheit dienen. Größere Erfolge werden nicht ausbleiben, sobald die große Maffe der Drechsler und Berufs genossen Berlins ei kannt hat, daß Vereinigung zum Biele führt. Die Losung aller Drechsler und Berufsgenossen muß sein, Anschluß an den Verein zur Wahrung der materiellen Interessen der Drechsler und Berufsgenoffen.

g. Betrug. Auf dem städtischen Sentralviehhofe ist von dem daselbst bei einem Engros Schlächtermeister beschäftigten Gesellen B. folgender Betrug ausgeführt worden. Ein Budiker fam vorgestern nach dem Viehhofe, um ein halbes Schwein zu faufen. B. übervortheilte nun dadurch den Budiker, daß er ein halbes Schwein im Gewicht von 77 Pfund erstand und Dieses halbe Schwein dem Bubiter mit 97 Bfund schwer ver­taufte. Dem Budifer schien das leichte Gewicht aufgefallen zu sein, denn er mog, zu Hause angelangt, das halbe Schwein nach und bemerkte nun den Betrug. Auf seine Anzeige wurde B. festgenommen, dann aber, weil er einen feften Wohnfig bat, wieder entlassen. B. war früber selbst Eng os- Schlächter und ist durch mißliche Schicksalsschläge gezwungen worden, als Ge selle sein Leben zu fristen. Er wird fich in Kurzem wegen des verübten Betruges vor dem Strafrichter zu verantworten haben.

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a. Ermittelter Dieb. Aus der Wohnstube eines Schant wirths in der Gartenstraße, welche an das Schantlokal angrenzt, waren am 20. März, Abends, die Esparnisse des Schant. wirths, im Betrage von 1000 M., geftoblen worden. Dieb hatte einen Schrant mittelst Nachschlüssels geöffnet, daraus die zum größten Theil aus Goldstücken bestehende Summe entnommen und damit sich entfernt, ohne von irgend Einem bemerkt zu werden. Nur einen Shlips hatte der Dieb an dem Thatort zurückgelaffen, welchen er wahrscheinlich während feiner Arbeit" verloren batte. An einem der folgenden Tage erregte der vielfach vorbestrafte Schloffer Fuchs in einem Schantlokal der Breslauerstraße durch den Besit zahlreicher Goldstücke die Aufmerksamkeit des Schantwirths und der Gäfte, wobei er erzählte, daß er vor wenigen Tagen eine Erbschaft von nahe an 1000 M. erhoben hätte. Dieser sonderbare Vor­gang gelangte zur Kenntniß der Kriminalpolizei, welche gestern den Fuchs ermittelte und festnahm. Fuchs vermochte über den Ursprung der von ihm beseffenen Goloftüde leine glaubwürdige Angabe zu machen, auch wurde der am Diebstahlsorte dom Diebe zurückgelassene Shlips von Bekannten des Fuchs als deffen Eigenthum refognossitt. Fuchs wurde demzufolge unter dem dringenden Verdacht, den Diebstahl bei dem Schankwirth in der Gartenstraße verübt zu haben, heut zur Untersuchungs­haft gebracht.

Das Ballon Departement, die jüngste Truppe der Armee, hat vorgestern Abend vom Garten des Schwarzen Adlers" in Schöneberg aus zum ersten Male größere Versuche mit der Anwendung des elektrischen Lichtes im Dienste der cheinen Luftschifffahrt unternommen. Bereits um 4 Uhr früh waren ubfidia die Mannschaften des Detachements auf dem Ostbahnhofe, in itdem dem sie bekanntlich fasernirt find, angetreten und von dort aus lichkeit nach Schöneberg marschirt. In einem gedeckten Möbelwagen halten fie den vom Detachement felbft gefertigten Ballon " Barbara" mit sich führt, welcher bei 1200 Rubikmeter Inhalt vier Personen zu tragen vermag. Die Vorbereitungen zur Auffahrt wurden im hinteren Theil vom Garten des Schwar zen Adier" getroffen. Hier stand auch die Dampfmaschine des Detachements, welche dazu bestimmt ist, das für die Kaptio fahrten erforderliche Kabel ab und aufzuwideln. Unter dem Kommando des Majors Buchholz und unter der per fönlichen Leitung des Militär- Aeronauten Richard Opis, ging die Füllung des mächtigen Ballons eratt von Statten und Mittags konnten die Kaptiofahrten ihren Anfang nehmen. Mit den Tagesfahrten wurde auch diesmal vor Allem der Zwed verbunden, Offiziere und Mannschaften an das Aufsteigen überhaupt und an das Beobachten vom Ballon aus zu gewöhnen. Bis auf drei hatten alle Mann schaften des Detachements bereits früher Fahrten unternommen, und auch diese drei konnten nunmehr in die Geheimnisse der praktischen Luftschifffahrt eingeführt werden. Im Ganzen stieg der Ballon während des Tages 13 Mal auf und nieder. Um 7 Uhr begann endlich der interessanteste Theil der großen Uebung, der Versuch mit dem elektrischen Licht. Es handelt fich hierbei um die für die Kriegführung überaus wichtige Auf­gabe, vom Ballon aus Theile des Erdbodens elektrisch zu be

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Tönnen. Man bat bisher von hochgelegenen Bunkten aus die gleiche Aufgabe zu erfüllen gesucht, fie aber namentlich bei coupirtem Terrain doch immer nur sehr bedingsweise lösen tönnen. Der gefeffelte Ballon gestattet dagegen, Höhen zu erreichen, welche auch über hindernisse binweg eine freie Um schau ermöglichen. Das Detachement hatte bereits früher ein mal bet Charlottenburg einen fleineren Versuch ähnlicher Art angestellt. Man hatte sich damals der Glühlampe bedient, wie fte auch Trouvé der bekannte franzöfliche Elektrotechnifer, L'onaute" in Vorschlag gebracht hat. Die

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Polizei- Bericht. Am 14. d. M. Morgens erschoß sich ein biefiger junger Mann mittelst eines Revolvers, anscheinend, weil er ein Eramen nicht bestanden hat. Am Vormittage deffelben Tages wurde ein Mann beim Ueberschreiten des Fahr Dammes in der Königstraße durch ein Fuhrwert überfahren und dabei am linken Fußgelent so erbeblich gequelscht, daß er nach Der Charitee gebracht werden mußte. Um dieselbe Zeit wurde ein Dienstmädchen in der Linienstraße von einem Pferde, welches hart am Bürgersteige vorbeigeführt wurde, derartig gegen den Kopf geschlagen, daß es eine etwa 5 Bentimeter lange Wunde erhielt und bewußtlos zusammenbrach. Nach An­legung eines Nothverbandes wurde es nach der Wohnung An demselben Tage Mittags fiel seiner Herrschaft gebracht. An demselben Tage, Mittags fiel eine Frau in der Friedrichsstraße über das Bein eines ihr quer über den Weg laufenden Dienstmädchens und erlitt dabei eine start blutende Fleischwunde am rechten Auge. Sie mußte fich behufs Anlegung eines Verbandes nach der Königl. Klinik begeben. Am Nachmittage wurde im Landwehr- Kanal, in der Nähe der Brücke der Görliger Eisenbahn, die Leiche einer unbekannten, etwa 35-40 Jahre alten Frauensperson aufge­funden und nach dem Obduktionshause geschafft.

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Der Arbeiter Bezirksverein der Rosenthaler Vor­stadt tagte Montag, den 13. April, Abends 8 Uhr, in der Solbergerstraße 23. Das Referat für diesen Abend, welches in dem von der Arbeiterpartei im Reichstage eingebrachten Arbeiterschußg set- Entwurf bestand, hatte der Reichstagsabge ordnete Herr Paul Singer übernommen. Derselbe bewies in ausführlicher Weise die Nothwendigkeit der Regelung der Bumthausarbeit, des Verbots der Kinderarbeit und die Be ichränkung der Frauenarbeit und bezeichnete den Maximal Arbeitstag als ein geeignetes Mittel zur Verwiflichung ge funder wirthschaftlicher Verhältnisse. Am Schluß seines inter­effanten Vortrages verbreitete fich Redner noch in eingehender Weise über die Feststellung des Minimallohnes sowie über die zu errichtenden Arbeitskammern. Der Vortrag wurde von der Versammlung mit großem Beifall aufgenommen. In der hierauf folgenden Diskussion ermahnte Herr Kunkel die An­wesenden, stets nur für die Wahl solcher Männer einzutreten, welche dem obengenannten Gefeßentwurf thre Bustimmung geben. Der hierauf verlesene Kaffenbericht des Vereins ergab einen Raffenbestand von 123 M. 25 Bf. intl. Panoptikum Billets. Nach Erledigung zahlreicher Fragen schloß der Vor­figende die Versammlung mit der Aufforderung, für eine recht rege Betheiligung der kommenden Bersammlung Sorge zu tragen.

be. Ueber die neue Baupolizeiordnung sprach der Stadtverordnete Herr Goerdi in der start besuchten Ver fammlung des Arbeiter Bezirks. Vereins für den Osten, welche unter Vorfis des Herrn Tabbert am Dienstag, den 14. d. M. Abends in Keller's Lokal, An­dreasstraße, stattfand. Dr Vortragende wies Eingangs seiner Ausführungen auf die ungebeure Tragweite des Entwurfes bin, welcher bestimmt fet, die bisherige Raumausnutzung des Grund und Bodens zu beschränken. In Paris und London wohnten auf dem Quadratmeter eine bedeutend fleinere Anzahl Menschen, als in Berlin , deffen fünf und sechsstödige Mieths­fasernen eine auffallende Eigenthümlichkeit geworden wären. Das Bufammenferchen so vieler Menschen auf einen kleinen Raum tonne nicht ohne sanitäre Nachtheile bleiben und wenn Berlin auch gegenwärtig nicht die größte Sterblichkeitsgiffer unter den Großflädten aufweise, so müsse man doch sagen, wenn wir gefundere Bauverhältnisse hätten, würde sich die Sterblichkeitsgiffe: noch günstiger gestalten. Die vorgeschlagene Neuordnung der Dinge, die er( Redner) und seine Fraktionsges noffen in der Stadtverordnetenversammlung mit Freuden begrüßt hätten und deren Forderungen er sämmtlich für gerecht und