Angeschuldigten als Landwehroffizier in seinen Pflichten als Rechtsanwalt nichts ändern ändern tönne, und es unzulaffig set, einen Rechtsanwalt um deswillen mit einem anderen Maße zu meffen, well er Landwehroffizier set. Der Ange schuldigte babe fich sagen müssen, daß der Vorsitzende diese Herausforderung( ganz abgesehen von der Strafbarkeit des Sveikampfs), nicht habe annehmen können, ohne seine speziellen Berufspflichten in grober Weise zu verlegen. Wo es sich um Beleidigungen handelt, welche im sozialen Verkehr zugefüat find, mag die Herausforderung unter Umständen eine gewisse Entschuldigung finden; dagegen gebietet die Amtspflicht, jeden Versuch, durch dieses Mittel gegen eine Amtshandlung( und wäre dabei vom Beamten unrichtig gehandelt) zu reagiren, ent schieden zurückzuweisen und zwar auch dann, wenn eine un­zweifelhafte Beleidigung vorliegt. Es darf nicht die Meinung auftommen, es habe der Richter seine amtlichen Handlungen burch Annahme einer Herausforderung zu vertreten. Auch der Rechtsanwalt ift Drgan der Rechtspflege und berufen, eine un abhängige Rechtspflege zu fördern, namentlich auch dadurch, daß er die Achtung vor den Trägern der richterlichen Gewalt und das Vertrauen, daß ihm gegen Unbilden des einzelnen Richters die Vorgesezten desselben ausreichend Genugthuung gewähren werden, nicht aus dem Auge läßt"- In einem andern Falle war ein Rechtsanwalt, weil er auf eine ihm zu­gefügte grobe Ehrenkränkung unterlassen hatte, Schritte zu thun, um fich Genugthuung zu verschaffen, vom Ehren gericht wegen unterlaffener Wahrung der eigenen Ehre mit Verweis und 3000 Matt Geldstrafe belegt wor den. Auf seine Berufung wurde vom Ehrengerichtshof die Geldstrafe auf 1000 m. herabgefeßt, im Uebrigen aber bei der vom ersten Richter erkannten Strafe belaffen. ,, Dem Ange schuldigten" führt der Ehrengerichtshof aus, kann angesichts der§§ 201 ff. Str. G.-B. daraus, daß er es unterlassen, den Beleidiger zum Duell zu fordern, hier ein Vorwurf nicht ge­macht werden. Wenn man auch vom Gesichtspunkte der Wahrung des Anspruchs auf persönliche Achtung und Ehre unter Umständen eine Zuwiderhandlung gegen die gedachten Strafgeseße entschuldbar finden tann, so wird man doch in der Regel nicht umgekehrt das Unterlassen einer in den Se segen verbotenen und mit Strafe bedrohten Handlung ehren gerichtlich bestrafen dürfen. Das Ehrengericht bat aber auch Das Ehrengericht bat aber auch dem Angeschuldigten nicht wegen der unterlassenen Heraus forderung einen Vorwurf gemacht, sondern das Verhalten des Angeklagten deshalb für unwürdig erachtet, weil er überhaupt nichts gethan hat, um die Angelegenheit vom Standpunkte der Ehre und Achtung aus zu ordnen. Der Angeschuldigte hätte zum Mindesten den Versuch machen müssen, ob der Beleidiger zu einer Ehrenerklärung fich bereit finden laffe."

Soziales und Arbeiterbewegung.

Die Kommiffion der Berliner   Tischler sendet uns folgenden Aufruf mit den Listen der streikenden Tischler mit der Bitte um Veröffentlichung:

An die Arbeiter und unsere Kollegen in Berlin  ! Die Berliner   Tischler stehen wiederum im Lohrkampfe. Eine große Anzahl unserer Kollegen hat zu dem lezten Mittel, welches uns Arbeitern übrig bleibt, greifen müssen, zur Arbeite einstellung. Wir hoffen von unseren Kollegen und von den Berliner   Ar­beitern, daß fie mit vollen Kräften i gt für die streifenden Ge noffen eintreten werden, damit auch dieser Kampf ftegreich für uns ausfällt. Bis gestern Mittag haben bereits ca. 2000 Kollegen den Minimallobrtarif bewilligt ei halten, eine Anzahl Wertstätten unterhandelt noch, diese stehen momentan noch außer Berechnung, aber schon jest läßt sich es übersehen, daß fich die Bahl der Streifenden, die ca. 800 beträgt, noch weiter vermehren wird. Angesichts dieser Thatsachen richten wir die Bitte an alle Berliner   Arbeiter, insbesondere an unsere Kols legen, uns schleunigft Unterstüßungen zugehen zu lassen. Unser Hauptka firer G. Rödel, Drantenstraße 8, wird diese in Em pfang nehmen. Ferner bitten wir alle Arbeitsuchenden, auf feinen Fall in den nachstehenden Werkstätten Arbeit anzuneh men, auch ersuchen wir, vor Buzug zu warnen. Die Bentral Kommission der Berliner   Tischler.

Liste der Werkstätten, in denen monentan gestreift wird: Adalbertstraße 63, Wille. Andreasstraße, Meisch. An­llamerstr. 33, Harms. Alexandrinenftr. 9, Homann. Blumen ftraße 38, Krause. Blumenftr. 38, Dtto. Büschingstr. 24, Uerpmann. Barnimftr. 41, Jaarius. Blumenstr. 37, Ehring. Dresdenerstr. 1, Ww. Thiele. Eisenbahnstr. 11, Mittag. Friedenstr. 48, Beckemeier. Friedenstr. 29, Süttler. Frieden­firaße 53, Beppner. Friedenstr. 53, Baschin. Frankfurterstr. 122, Thierlein. Fruchtstr. 31, Noad. Fruchtstr. 31, Neumann u. Schaffer. Fruchtstr. 65, Genossenschaft Selbsthilfe". Frucht­ftraße 33, Bauer. Friedrichsbergerstr. 21, Rothe. Gartenstr. 81, Schmidt. Gubenerstr. 59, Walter. Bubenerftr. 10, Degen. Kommandantenftr. 12, Stamenom. Rottbuferstr. 4, Lorenz. Kottbuserstr. 4, Hilliger. Krautstr. 38/39, Burgraf. Lügow Straße 96, Gallasch. Lichtenberg  , Dorfitt. 44, Glutas. Lange ftraße 45, Heinrich. Langeftr. 79, Ballwei. Langeftr. 35, Groß. Muladftr. 13, Krautmurft. Moabit  , Thurmstr. 65, Martens Neuenburgerstr. 25, Singleb. Posenerstr. 14, Tabbert. Prenzlauerstr. 15, Reiche. Palisadenstr. 70, Fuhrs mann. Palisadenstr. 70, Jänile. Prer zlauerfir. 47 a, Mebles. Potsdamerstr. 45, Morig. Rummelsburgerstr. 70, Friedrichs berg. Reinsbergerstr. 58, Funt. Reichenbergerftr. 60, Granel. Reichenber erfir. 144, Schnurr. Reichenbergerstr. 51, Beder. Reichenbergerstraße 46, Sang. Ritterst aße 8, Noad. Reichenbergerstraße 114, Schöder. Rosenthalerstraße 15, Korb. Rüdersdorferstraße 47, Bu ggraf. Scharnhorfifr. 17, Peters. Schönhauser Allee 33, Dtio. Mariannenplat 13, Taeder. Stromstraße 46, Herraefell. Swinemünderstr. 19a, Fäschner,

wiederum, daß die Kauftraft im Volle mehr und mehr am Schwinden und daß somit für längere Zeit auch die Produktion geschädigt ist. Diese Wechselwirkung zwischen Konsumtion und Produktion in einzelnen Geschäftszweigen wird auch dem Laien burch die Meßberichte verständlich. Somit haben immer noch die Meffen, wenn auch keine große tommerzielle, so doch eine volkswirthschaftliche Bedeutung.

Auszehrung ist das gewöhnliche Loos der Schneider, Bäder und der Näherinnen. Mangel an Lüftung der

Arbeitsräume trägt entschieden zu dieser Erscheinung besonders hingewiesen hatte, daß Herr M., der seit 1861 der Innung N

bei den Bäckern bei, während bei den Schneidern und Nähe­rinnen die Arbeit selbst, die gebückte haltung bei der Arbeit ein meiterer Hauptgrund ist. Wir erfahren durch Bettenkofer, daß in den Werkstätten der Schneider und Näherinnen bei einer Temperatur von 20-25 Grad Wärme durchweg keine Lüftung vorgenommen wird, weil bei dem Stillfigen diese Ar­beiter bei der geringeren Temperatur fich nicht behaglich fühlen. Bei den Schneidern tommt der Zimmerstaub von Fädchen und Fäserchen, und endlich wohl gar noch die Gasbeleuchtung hin zu, so daß man sich nicht wundern kann, wenn von 100 Schnei dern 31 Blut speien. Bei Näherinnen ist besonders die geit weise Ueberanstrengung jugendlicher Personen, die in gewiffen Monaten des Jahres, in der Saison, von 6 Uhr Morgens bis Mitternacht auf einem Fled fizen müssen, Ursache der großen Sterblichkeit. Bleichsüchtig, wie ein großer Theil dieser Mäschen ift, tönnen sie bei ihrem färglichen Verdienste teine genügende substantielle Koft zu fich nehmen, fich auch nicht im Freien viel bewegen, um diesem Uebel abzuhelfen, gegen das man fälschlicher Weise Eisenpräparate empfiehlt, um dem Blute das mangelnde Eisen zuzuführen, das aber in das Blut nicht übergeht und übergehen kann, sondern nur den Appetit der armen Bleichsüchtigen stört und als eine dem Magen höchst lästige Masse unverdaut den Körper wieder verläßt.

Die Lebensdauer bei den sogenannten höheren Ständen richtet fich gleichfalls, wie bei den sogenannten niedern nach ihrer Arbeit und Lebensart. So find die Geistlichen die größten Virtuosen in Bezug auf Langlebigkeit, denn sämmtliche Geistliche, die das 50. Lebensjahr erreichen, haben eine statistische Aussicht auf noch weitere 24 Jahre 12 Tage während die Aerzte, die auch ein sehr langes Leben erreichen, noch 22 Jahre 11 Monat vor fich haben. Nächst den Geistlichen find Die gut fituirten Landedelleute die Langleber. Dafür wohnen fte gut, nähren sich gut und rühren sich dabei im Freien.

Aus Amerita tommen in den letzten Tagen etwas beffere Nachrichten zu uns herüber. So wird aus New York  " zu Anfang dieses Monats mitgetheilt, daß aus verschiedenen Theilen der nordamerikanischen   Union   die Nachrichten in Bezug auf Arbeitsnelegenheit und Arbeitslöhne noch sehr trübe tlängen, daß aber fichtbare Anzeichen vorhanden seien, daß die Krisis ihrenhöhepunkt erreicht habe. Jm Bau­handwerk im Often der Union   ist schon eine Besserung zu verzeichnen. Auch im Eisengeschäft wird aus einigen Distrikten eine kleine Befferung gemeldet; gleichfalls im Schuh­geschäft.

Im Anschluß an diese Mittheilungen bringen wir noch folgende meniger günstige Nachrichten über die wirthschaftlichen Zustände in Nordamerika  :

Die Teppichweber in Philadelphia   find zum großen Theile noch am Streit wegen Lohndifferenz, und da derzeit teine große Nachfrage nach Teppichen ist, wird wohl der Ausstand nicht früher beendet werden, bis fich dieser Geschäftszweig wieder hebt. hebt. Mus Acron( Ohio  ) wird gemeldet, daß sämmtliche Werkstätten und Fabriten volle Zeit und manche sogar Extra stunden machen. In Latersen( New Jersey  ) wehren fich die Arbeiter einer großen Seidenfabiit gegen die dritte Lohn­reduktion, welche ihnen innerhalb dreier Monate aufoftroyirt wurde. Die Anstreicher New- Yorks   haben den Lohn für die Sommerfaison 1885 auf 3 Dollars pro Tag festgesetzt.

An

Die New- Yorker Tapezierer( Bimmertapeten) haben den achtstündigen Arbeitstag mit Eifolg eingeführt. dem Streit der Koblengräber in Pittsburg  ( Pennsylvanien  ) nehmen 10 000 Personen Theil. Die Buchdrucker in Boston  mehren fich dagegen, daß man den Stäflingen in den Ge­fängnissen Schriftsezen lehrt; fte bedanken fich höflichst für Derlei angebende Kollegen".- In Fall River  ( Massachusetts  ) herrscht großes Elend unter der Bevölkerung. Der allzu lang anhaltende Streit der dortigen Epinner benachtheiligt fast die ganze Bevölkerung, die meistentheils aus Fab: itarbeitern und fleinen Geschäftsleuten besteht, welche von ersteren abhängen, dazu kommen noch die verhältnismäßig niedrigen Löhne und weiter der Umstand in Betracht, daß ein großer Theil von den Spinnern selbst zu den niedrigen Löhnen teine Arbeit be tommen lann, da die Fabrikanten die Bläge der Streikenden Durch Leute von auswärts belegt haben. Die Berarmung nimmt rasch zu und die Gemeinde fann laum genug Mittel aufbringen, für ihre Armen zu sorgen, deren Bahl täglich vers mehrt wird.. Von 180 Bigarrenmacher- Vereinen in den Ver­ einigten Staaten   find Berichte über den Stand der Geschäfte eingelaufen; nur echt von diesen melden guten Geschäfts­gang.

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Vereine und Versammlungen.

hr. Eine zahlreich besuchte öffentliche Versammlung der Bumbinder tagte am Montag im Restaurant Feuerstein, Alte Jakobftraße 75, zu bem Borde, die Bustände in der Werl  statt des of buchbindermeisters Morgeus zu be sprechen. Die Veranlaffung zu dieser Besprechung hatte der genannte Herr dadurch gegeben, daß er am vorlegten Sonn­abend drei seiner Arbeiter piöglich entlassen, weil fte Mitalie der des Unterstügungsvereins find. Die Folge dieser Maß­beschäftigten Kollegen 9 die Arbeit niedergelegt haben. Herr Mehnert als Referent berichtete nun zunächst über die Auf­nahme, welche die zwei Vertreter der Lohnkommission( er und Kollege Brandt) bei Herrn M. gefunden, als fie am Donner stag ihm ihren Besuch gemacht und ihn in der höflichsten Weise Darum gebeten, mit ihnen zu verhandeln. Derselbe habe fte

misfion das Kolonnensystem in seiner Fabrik abgeschafft habe. Das Ergebnis der Distusfion war die einstimmige Annahme einer von Herrn Freudenberg eingebrachten Resolution, in welcher die Versammlung angesichts der ausgesprochenen Mei nungen fich gegen das Verhalten des Herrn Hofbuchbinder meisters Morgeus erklärt und den Unterstützungsverein in feinem Vorgehen gegen Herrn M. mit allen gefeßlichen Mitteln unterstügen zu wollen verspricht. Nachträglich haben wir noch mitzutheilen, Daß ein Redner darauf angehört, um das Jnnungsstatut sich eben so wenig bekümmert, als um das Fabrikgeses. Die Mittheilung des He Mehnert, daß Herr Brandeis, der vor kurzem eine Lebergalan tertewaaren- Fabrik etablirt, erklärt habe, er werde, um billiger Au produziren, Mädchen zu Hilfe nehmen, veranlagte mehrere Redner, die Kollegen von der Lederbranche daran zu mahnen, daß es auch für fie an der Beit sei, in größerer Bahl, als e bisher der Fall gewesen, dem Unterstügungsverein beizutreten

be. In der Versammlung des Bezirksvereins der a beitenden Bevölkerung des SW. Berlins, welche unter Vorfis des Herrn Greifenberg am Montag, den 20. d. M Abends in Nieft's Salon, Kommandantenstr. 71-72, stattfand hielt der Stadtverordnete Herr Friz Gördi einen m vielem Beifall aufnenommenen Vortrag über Der blöde Hödu und die fortschrittlichen Urwähler". Der Vortragende wi nach, daß die konservative Partei nicht die geringste Urfa habe, ben befannten Ausspruch des Reichskanzlers für fich gege die deutschfreifinnige Partei zu verwerthen. Auch die Konie vativen feien nicht im Stande, etwas Pofitives zu leisten. D begonnene Sozialreform Aera ignorire vollständig die Wüns der arbeitenden Bevölkerung, wie das Krankenkaffengeses u. beweise. Wenn das Wort von dem blöden Hödur eine Wo heit enthalten solle, so müßten alle Diejenigen damit bezeid werden, die durch ihr blindes Tappen die hoffnungsoo Blüthen einer wirklichen sozialen Entwickelung vernichte Unlogisch sei es auch, daß man der deutschfreifinnigen Bar die doch augenscheinlich im Verfall begriffen sei, einen fold Einfluß auf die Wählermaffen zuschreibe, die Nachwabl Teltow Beeskow- Charlottenburger   Kreise habe ja gezeigt ,, ,, diese bemitleidenswerthen Greise" nicht einmal einen Stein den Weg zu schleudern vermöchten. Mit der Oppo einer solchen Partei fönne es nicht viel auf fich babe das geistige Sehvermögen der Konservativen set nicht um Saar beffer. In gewiffen Dingen sei die Sache nicht von Person zu trenner; die Enthüllungen, welche vor Kurzem einen Führer der Berliner   antisemitischen Bewegung durch Blätter gegangen feien, hätten auch gleichzeitig wieder ein flar geleat, auf welcher fittlichen Stufe die Anhänger ein solchen Mannes ständen: gegen einen modernen Fauft fe moderne Fäufte das richtige Mittel. moderne Fäuste das richtige Mittel.- Zum Schluß spricht Vortragende die Hoffnung aus, daß die Arbeiterpartei bu ihre ruhige fachgemäße Argumentation eine heilsame Salbe die blinden Wähler aller anderen Parteien habe und da Beit recht bald fommen möge, wo alle hell- und Klarie

würden.

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bd

über

In der Diskussion erhob ein Herr Gottfall gegen den Referenten den indirekten Vorwurf, daß die S

verwaltung, an welcher Herr Gördi doch nun auch jest ligt sei, noch immer so wenig tauge, wie früher und einen Ausspruch des Geheimraths Herrn Spinola gege Stadtverordneten Herrn Singer.

Den

Nach einer entire Erwiderung des Herrn Gördi, erklärte der Herr Gottschall habe es gar nicht so gemeint." Nachdem noch die Jelermann, Bieffchle u. A. gesprochen, wurden in

Gen

darauf folgenden Ergänzungswahl des Vorstandes die Hen Quandt zum 2. Vorsigenden und Jacobey zum Belf

gewählt. Eine Herrenpartie findet am 3. Mai( Sonntag 8 Tage) statt.

In der Versammlung sämmticher Metallschleifer Berli welche am Sonntag, den 19. d. M., im Palmen Saal, Sch hauferstraße, unter dem Vorfige des Herrn Stahl, ta sprach fich der Referent, Herr Metallschleifer Roth, energischer Weise für Aufbefferung der Löhne in den Schl reten aus und empfahl eine Preiserhöhung von 15-50 auf sämmtliche Artikel. Referent berührte auch eingehend

in

Lehrlingsfrage und forderte schließlich sämmtliche Metal schleifer Berlins   auf, fich dem Vereine der Berliner   a

schleifer anzuschlieken. An der darauf folgenden Debatte be theiligten fich u. A. die Herren Wöhlert und Möhring fehr lebhaft; legtere: hob besonders die Uneinigkeit und be Indifferentismus der Metallschleifer hervor und wies Data

Leifte

hin, daß die Schleifer, wenn dieselben was Großes roollen, erst vor Allem Mittel herbeischaffen und die Einigl in ihren Reihen erstreben müßten, nur dann wäre u da vorhanden, bei einem etwa ausbrechenden Streit, denselb zwei Anträge gestellt: 1. Den Vorstand zu beauftragen, ber fürzesten Beit eine große öffentliche Versammlung fam

licher Metallschleifer Berlins   einzuberufen und dafür

So

zu tragen, daß ein tüchtiger Referent zu dieser Versamml eingeladen werde und 2. eine Fachkommission zu wäb

welche die Regelung der Lohnfrage in die Hand nehmen

og

der Vorsitzende, Herr Stabl, die Versammelten noch eind lichst aufgefordert hatte, für die nächste Versammsung zu agitiren, damit dieselbe beffer besucht würde, schloß Die Versammlung.

be

hr. Der Fachberein der Kürschner nabm in be fammlung am Montag( Grenadierftr. 33) Stellung Aufruf der Pariser Arbeiter an die Arbeiter anderer S fich an der internationalen Arbeiter Industrie. Ausstellu betheiligen. Der Vorsitzende, Herr Jahnaß, legte in Weise die Bedeutung einer solchen Ausstellung dar

Veteranenstraße 25, Lüd. Waßmannstraße 11, Juft. Waß regelung ist gewesen, daß von den übrigen 21 in der Werkstatt Distuffton, an welcher sich die Herren Wedemeyer, Seilb

mannstraße 11, Schnurr. Weber strake 16, Craffelt. Wrangel ftraße 7, Nilsen und Wudscheck. Weberstraße 11, Gesetis. Weberstraße 41, Reime. Bedenickerstraße 5, Weidensbach. Langestraße 70, Quatfasel. Drantenstraße 9, Lorenz. Mariannenstraße 7, Dautschat. Aderstraße 49, Thurmann. Veteranenstraße 25, Schubert. Brandenburgstraße 54, Hundt. Andreas str. 58, Runge. Andreasstr. 10, Böhme. Antlamer­straße 34, Miramiz u. Gordonn. Barnimftr. 41, Krause. Christinenstr. 33, Hamann. Fruchtstr. 65, Genosse Selbsthilf. Friedenstr. 29, Schulze. Friedenstr. 29, Schilowsky. Friedens ftraße 51, ortfort. Frankfurter Allee 99, Borchardt. Fehr bellinerstr. 32, Möbius. Gollnowstr. 19, Rarom. Katharinen ftraße 4, Rönfch. Königgrägerstr. 81, Gebr. Weihmann. Koppenstr. 37, Schwarting. Roppenfir. 53, Prengel. Kleine Andreasftr. 9, Bernitom. Rüdersdorferstr. 48, Müller. Weber ftraße 3, Gerstenkorn. Reichenbergerstr. 50, Maaß. Febrs bellinerstr. 32, Germann. Weißenburgerstr. 69, Raserischer. Rop penstraße 21, Kirmeß. Dranienstraße 43, Moll. Langestraße 63, Meißner. Langestraße 95, Leonhardt.

Klavierarbeiter! Kollegen! Da in der Pianofabrit von F. R. Moll, Oranienftr. 43, ein Streit ausgebrochen ist, fo ersuchen wir alle Kollegen und Tischler den Buzug fern zu halten. Die Streifenden.

Die Leipziger Messe hat bei uns ren modernen Verkehrs verhältnissen lange nicht mehr die große Bedeutung, wie in früherer Beit. Die Anfuhr von Waaren, wenn man die Bela waaren ausschließt, ist eine minimale in den einzelnen Bro bruktionszweigen geworden, der direkte Verkauf ist jedoch fast ausgeschloffen. Trop em aber hat die Meffe besonders in Bezug auf die Textilindustrie noch eine gewiffe Bedeutung, da fie ziemlich deutlich den Stand der Industrie uns vor Augen führt. So erfahren wir durch die Berichte der diesjährigen Ditermesse, daß die Tuchgeschäfte in Sachsen   und der Niederlaufis äußerst flau geben und daß auch für die Sommer­ftoffe auf tein gutes Geschäft mehr zu boffen ist. Dies zeigt

und Schmidt betheiligten, wurde besonders hervorgehoben die deutschen Arbeiter zeigen müffen, daß fie bei freier fügung über die Arbeit woh! Die Fähigkeit haben, gute feine Arbeiten herzustellen und den Ausspruch des Profe

Reuleaux zu widerlegen. Die Versammlung nahm eine

mit der Erklärung zurückgewiesen, er könne mit seinen Arbei ohne Hilfe der Meifter angefertigten Arbeiten in Aust

tern machen, was er wolle, habe mit dem Landgerichte gedroht und ihnen die Thür gewiesen. Die Misstände in der Fabrit betreffend theilte Referent mit, daß dem sogenannten Werk führer, der nur 21 Mar! wöchentlich habe, durch den Bier­ausschant an die Kollegen die Gelegenheit gegeben set, fich einen Mehrverdienst au machen, daß die Strantentaffe der Fabrit ein Krankengeld von 3 Mait wöchentlich gebe, daß die Arbeitsräume berartige seien, daß jeder Fabrikinspektor, der fte zu sehen bekäme, würde dagegen einschreiten müssen, daß von den Arbeitern 2 nur 13,50, 8 nur 15 Mart, die Mädchen im Alter von 14 bis 16 Jahren) nur 4 bis 6 Mark Wochen­John bekommen und das bei einer Arbeitszeit von 7 Uhr Morgens bie mitunter 10 Uhr Abends und bei Sonntags­

B

Der Louisenstädtische Bezirksverein Vorwärts heute Abend 8 Uhr in Konrath's Salon, Wafferthoftiak feine Versammlung ab. Der interessante Vortrag des Schwennhagen( fiehe Jnierat von gestern), fowie bie legung einer Petition nebst Vorlage an den Magiftrat bet Einführung eines Berliner   Gewerbeschiedsgerichts, wou zahlreiche Unterschriften nothwendig find, machen es den gliedern zur Pflicht, zahlreich zu erscheinen. Alle diejen die dem Verein als Mitglied beitreten wollen, finden sor ginn der Versammlung Aufnahme. Der niedrige Beitrag 20 Bf. monatlich, ermöglicht es Jedem, dem Berein beigu

Ein Eintrittsgeld wird nicht erhoben.

Eine öffentliche Versammlung sämmtlicher ftreifen

arbeit. In ber an das Referat fich anschließenden Diskussion. Tischlergesellen findet am Mittwoch, Bormittags 10

an welcher fich die Herren Unger, Konge, Michelsen, Julius Müller, Schrader, die gemaßregelten Kollegen und Andere be theiligten, wurden alle Angaben des Referenten bestätigt und durch draftische Details ilustrirt und vervollständigt. Die meisten Redner wiesen darauf hin, daß solchen das Buchbinder­gewerbe fompromittirenden Arbeitgebern mit Leichtigkeit das handwerk würde gelegt werden können, wenn die Buchbinder­gehilfen in ihrer Wehrbeit für ihre Interessen eintreten und fich dem Unterfügungsvereine anschließen wollten. Mit lebhaftem Beifall wurde die Mittheilung aufgenommen, daß der Fabrikant Herr Titel( in der Adalbertstraße) sich bereit erklärt habe, von den streifenden Arbeitern so viele, wie ihm möglich fein werde, in feiner Fabrik einzustellen, und daß der Album­fabrikant Herr Kreffe in Folge des Vorgehens der Lohnfom­serantwortlicher Stebatteur R. Arengeim in Berlin  . Drud und Berlag von ar Bading in

dem Louisenstädtischen Konzerthause, alte Jakobftr. Tagesordnung: Aufstellung der Unterstüßungsliste.

Abend 8 Uhr im Lokal Wilhelmftr. 105 seine regelrechte Der Verein der Parquettbodenleger hält heute

eins Versammlung ab. Tagesordnung: Innere gelegenheiten. Verschiedenes.

Verein

Zentral- Kranken- und Sterbekasse der Töpfer Filiale Berlin. Den hiesigen Mitgliedern wird hierbur mals befannt gemacht, daß vom 23. bis 25. April Delegirten Bersammlung stattfindet, un Eröffnung der Versammlung am 23. Abends 6 Uhr, und 25. Vormittags 9 Uhr. Jedes Mitglied hat Butrit

Quittungebuch legitimirt.

Berlin   SW., Beuthstraße 2.

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